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Patent Searching and Data


Title:
TRANSFER OF PARCEL GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/141604
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a conveyor track arrangement (10) for transferring parcel goods (5) from a first conveying section (1) to a second conveying section (2), the conveyor track arrangement (10) comprising the first conveying section (1) and the second conveying section (2), wherein: the first conveying section (1) comprises a transfer area (11) with a first conveying direction (r1); the second conveying section (2) comprises a transfer area (21) with a second conveying direction (r2); the first conveying direction (r1) differs from the second conveying direction (r2); the transfer area (11) leads into the transfer area (21); the transfer area (11) defines a first imaginary unlimited plane (E1) which does not intersect the transfer area (21); the transfer area (21) defines a second imaginary plane (E2) which does not intersect the transfer area (11).

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Inventors:
ASCHPURWIS CARSTEN (DE)
BREISACHER PIRMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/050696
Publication Date:
July 25, 2019
Filing Date:
January 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B65G47/53; B65G47/57
Foreign References:
FR3003551A12014-09-26
DE20216077U12004-02-26
JPH0930638A1997-02-04
JPH0561124U1993-08-10
NL1027412C22006-05-04
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, Daniel (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Förderstreckenanordnung (10) zum Übergeben eines Stückguts (5) von einer ersten Förderstrecke (1) auf eine zweite För derstrecke (2), die Förderstreckenanordnung (10) umfassend die erste Förderstrecke (1) und die zweite Förderstrecke (2), wobei :

- die erste Förderstrecke (1) einen Übergabebereich (11) mit einer ersten Förderrichtung (rl) umfasst;

- die zweite Förderstrecke (2) einen Übernahmebereich (21) mit einer zweiten Förderrichtung (r2) umfasst;

- die erste Förderrichtung (rl) sich von der zweiten Förder richtung (r2) unterscheidet;

- der Übergabebereich (11) seitlich in den Übernahmebereich (21) mündet;

- der Übergabebereich (11) eine erste imaginäre unbegrenzte Ebene (El) aufspannt, die sich nicht mit dem Übernahmebereich (21) schneidet;

- der Übernahmebereich (21) eine zweite imaginäre unbegrenzte Ebene (E2) aufspannt, die sich nicht mit dem Übergabebereich (11) schneidet.

2. Förderstreckenanordnung (10) zum Übergeben eines Stückguts (5) von einer ersten Förderstrecke (1) auf eine zweite För derstrecke (2), die Förderstreckenanordnung (10) umfassend die erste Förderstrecke (1) und die zweite Förderstrecke (2), wobei :

- die erste Förderstrecke (1) einen Übergabebereich (11) mit einer ersten Förderrichtung (rl) umfasst;

- die zweite Förderstrecke (2) einen Übernahmebereich (21) mit einer zweiten Förderrichtung (r2) umfasst;

- die erste Förderrichtung (rl) sich von der zweiten Förder richtung (r2) unterscheidet;

- der Übergabebereich (11) seitlich in den Übernahmebereich (21) mündet;

- wobei die erste Förderstrecke (1) und die zweite Förder strecke (2) so angeordnet und angesteuert sind, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut (5) die zweite Förderstre- cke (2) erstmalig berührt der Schwerpunkt (51) des Stückguts (5) über der zweiten Förderstrecke liegt.

3. Förderstreckenanordnung (10) nach Anspruch 2, wobei das Stückgut (5) zu diesem Zeitpunkt die erste Förderstrecke (1) nicht mehr flächig berührt, sondern vorzugsweise kantig be rührt, oder gar nicht berührt.

4. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Übergabebereich in der ersten Förder richtung ansteigend ausgestaltet ist, vorzugsweise mit einer Steigung von weniger als 10°, vorzugsweise mit einer Steigung zwischen 1° und 4°, vorzugsweise mit einer Steigung von 2.5°.

5. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Übernahmebereich höher als der Übergabe bereich angeordnet ist, wobei der Übernahmebereich vorzugs weise zwischen 2 mm und 5 mm höher als der Übergabebereich angeordnet ist, vorzugsweise etwa 5 mm höher als der Übergab ebereich angeordnet ist.

6. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehen den Ansprüche, wobei der Übernahmebereich (21) oder die zweite Förderstrecke (2) waagrecht sind.

7. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Ebene (El) und die zweite Ebene (E2) nicht parallel zueinander sind.

8. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend Antriebssystem (71) welches ausgestaltet ist, dass die erste Förderstrecke mit einer Fördergeschwin digkeit betrieben wird, welche sicherstellt, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut (5) die zweite Förderstre cke (2) erstmalig berührt der Schwerpunkt (51) des Stückguts (5) über der zweiten Förderstrecke liegt, wobei vorzugsweise das Stückgut (5) zu diesem Zeitpunkt die erste Förderstrecke (1) nicht mehr flächig berührt, vorzugsweise kantig berührt oder gar nicht berührt.

9. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest die zweite Förderstrecke Teil ei ner High Speed Induction ist.

10. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehen den Ansprüche, umfassend ein Steuerungssystem (6), welches ausgestaltet ist, zumindest eine Eigenschaft des Stückgutes zu Ermitteln und/oder zu Empfangen, und eine Fördergeschwin digkeit der ersten Förderstrecke (1) und/oder der zweiten Förderstrecke (2) an die zumindest eine Eigenschaft anzupas sen .

11. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der vorhergehen den Ansprüche, umfassend ein Steuerungssystem (6), welches ausgestaltet ist, eine Grösse des Stückgutes zu Ermitteln und/oder zu Empfangen, und eine Fördergeschwindigkeit der ersten Förderstrecke (1) und/oder der zweiten Förderstrecke

(2) an die ermittelte Grösse anzupassen.

12. Förderstreckenanordnung (10) nach einem der Ansprüche 1- 10, umfassend ein Steuerungssystem (6), welches ausgestaltet ist, eine Grösse des Stückgutes (5) zu Ermitteln und/oder zu Empfangen, und die zweite Förderstrecke (2) zum Übernehmen eines Stückguts anzuhalten, falls die Grösse des Stückguts (5) einen Schwellwert überschreitet.

13. Verfahren zum Übergeben eines Stückguts (5) von einer ersten Förderstrecke (1) auf eine zweite Förderstrecke (2), wobei :

- die erste Förderstrecke (1) einen Übergabebereich (11) mit einer ersten Förderrichtung (rl) umfasst;

- die zweite Förderstrecke (2) einen Übernahmebereich (21) mit einer zweiten Förderrichtung (r2) umfasst;

- die erste Förderrichtung (rl) sich von der zweiten Förder richtung (r2) unterscheidet; - der Übergabebereich (11) in den Übernahmebereich (21) mün det;

- wobei die erste Förderstrecke (1) und die zweite Förder strecke (2) so angeordnet und angesteuert sind, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut (5) die zweite Förderstre cke (2) erstmalig berührt der Schwerpunkt (51) des Stückguts (5) über der zweiten Förderstrecke liegt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Stückgut (5) zu diesem Zeitpunkt die erste Förderstrecke (1) nicht mehr flä chig berührt, vorzugsweise kantig berührt, oder gar nicht be rührt .

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei das Verfahren mittels einer der in einem der Ansprüche 1-12 be schriebenen Förderstreckenanordnungen (10) durchgeführt wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 - 15, wobei eine Grösse des Stückgutes ermittelt wird, und eine Förderge schwindigkeit der ersten Förderstrecke (1) und/oder der zwei ten Förderstrecke (2) an die ermittelte Grösse angepasst wird .

17. System (10) umfassend Mittel zur Durchführung eines der Verfahren gemäss einem der Ansprüche 13 - 16.

Description:
Beschreibung

Übergabe von Stückgütern

Die Erfindung bezieht sich auf das technische Gebiet der Übergabe von Stückgütern von einer ersten Förderstrecke auf eine zweite Förderstrecke, die eine andere Förderrichtung hat als die erste Förderstrecke, insbesondere die Übergabe von Stückgütern unterschiedlicher Größe, unterschiedlichem Ge wicht und gegebenenfalls inhomogener Gewichtsverteilung. Als Förderstrecken werden oft Förderbänder verwendet, auch ein fach Band genannt. Andere Förderstrecken wie Rollenbahnen o- der Kombinationen von unterschiedlichen Förderstrecken, bei spielsweise Kombinationen Förderbändern mit Rollenbahnen sind ebenfalls möglich.

Im Folgenden wird die Fragestellung der Anschaulichkeit hal ber am Beispiel von als (Förder-) Bänder ausgestalteten För derstrecken beschrieben. Bei der Übergabe soll vermieden wer den, dass sich die Güter beim Übergang vom ersten Band auf das zweite Band verdrehen. Eine solche Verdrehung kann zum Beispiel durch inhomogenes Gleiten des Gutes auf dem zweiten Band [A] , einseitiges erstes Auftreffen des Gutes und an schließendes Undefiniertes Springen des Gutes [B] beziehungs weise einfaches Verziehen des Gutes durch unterschiedliche Geschwindigkeits-Vektoren im vorderen und hinteren Bereich des Gutes [C] passieren. Zumeist basiert die Verdrehung auf einer Überlagerung aller dieser Effekte.

Es gibt verschiedene Methoden der Übergabe. Diese wird in der Regel auf einer Ebene vorgenommen. Mit andern Worten, das erste Band und das zweite Band sind in derselben Ebene ange ordnet. Der ebenen-gleiche Übergang fördert das Gut vom ers ten Band mit einer ausreichenden Geschwindigkeit über die Stoßstelle auf das zweite Band, auf dem das Gut bis auf den dortigen Fördervektor abgebremst, beziehungsweise beschleu nigt wird. Diese Lösung erzeugt Verdrehungen gemäss oben be schriebenen Vorgängen [A] und [C] . Eine Alternative dazu ist eine vertikale Stufe. Dabei liegt das zweite Band tiefer als erste Band und die Güter fallen auf das zweite Band. Dabei bestimmt die Geschwindigkeit des ersten Bandes und die Stufenhöhe die Wurf-Parabel und die da zu zählende beschleunigte Abkipp-Bewegung (Drall gemäß Satz von Steiner) . Eine Variante davon ist, das erste Band mit ei ner Steigung zu versehen. Diese Lösungen erzeugen Verdrehun gen gemäss oben beschriebenen Vorgängen [B] , [A] und — wenn die Stufe bzw Fördergeschwindigkeit des ersten Bandes nicht angepasst ist - [C] . Erschwerend scheint die üblicherweise inhomogene Gewichtsverteilung in den Gütern zu sein, die die Abkippbewegung und damit den Auftreff— inkel und -Punkt sig nifikant beeinflussen.

Es gibt bekannte in denen die zuführende Fördertechnik signi fikant über dem Übernahmeband in Einschussrichtung liegt. Bei der Übergabe fliegen dann die Güter auf einer kurzen Kurve auf das Band und können sich gegebenenfalls überschlagen. In anderen Ausführungen rutschen die Güter auf ein Band mit ge ringem Gleitreibungskoeffizienten und rutschen weiter. Gele gentlich wird für große Güter das übernehmende Band auch an gehalten, um ein Verreißen beim Übergang zu vermeiden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der Übergabe eines Stückguts von einer ersten Förderstre cke auf eine zweite Förderstrecke Verdrehungen des Stückgutes zu verhindern oder zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen vorgeschlagenen Verfahren und Vorrichtungen gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.

Gemäss einem Aspekt betrifft die Erfindung eine Förderstre ckenanordnung zum Übergeben eines Stückguts von einer ersten Förderstrecke auf eine zweite Förderstrecke. Die Förderstre ckenanordnung umfasst die erste Förderstrecke und die zweite Förderstrecke. Die erste Förderstrecke umfasst einen Übergab ebereich mit einer ersten Förderrichtung. Die zweite Förder strecke umfasst einen Übernahmebereich mit einer zweiten För derrichtung. Die erste Förderrichtung unterscheidet sich von der zweiten Förderrichtung. Der Übergabebereich mündet in den Übernahmebereich. Der Übergabebereich spannt eine erste ima ginäre unbegrenzte Ebene auf, die sich nicht mit dem Übernah mebereich schneidet. Der Übernahmebereich spannt eine zweite imaginäre unbegrenzte Ebene auf, die sich nicht mit dem Über gabebereich schneidet.

Gemäss einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine För derstreckenanordnung zum Übergeben eines Stückguts von einer ersten Förderstrecke auf eine zweite Förderstrecke. Die För derstreckenanordnung umfasst die erste Förderstrecke und die zweite Förderstrecke. Die erste Förderstrecke umfasst einen Übergabebereich mit einer ersten Förderrichtung. Die zweite Förderstrecke umfasst einen Übernahmebereich mit einer zwei ten Förderrichtung. Die erste Förderrichtung unterscheidet sich von der zweiten Förderrichtung. Der Übergabebereich mün det in den Übernahmebereich. Die erste Förderstrecke und die zweite Förderstrecke sind so angeordnet und angesteuert, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut die zweite Förder strecke erstmalig berührt der Schwerpunkt des Stückguts über der zweiten Förderstrecke liegt.

Gemäss einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Ver fahren zum Übergeben eines Stückguts von einer ersten Förder strecke auf eine zweite Förderstrecke. Die erste Förderstre cke umfasst einen Übergabebereich mit einer ersten Förder richtung. Die zweite Förderstrecke umfasst einen Übernahmebe reich mit einer zweiten Förderrichtung. Die erste Förderrich tung unterscheidet sich von der zweiten Förderrichtung. Der Übergabebereich mündet in den Übernahmebereich. Die erste Förderstrecke und die zweite Förderstrecke sind so angeordnet und angesteuert, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut die zweite Förderstrecke erstmalig berührt der

Schwerpunkt des Stückguts über der zweiten Förderstrecke liegt .

Gemäss einer Ausführungsform berührt das Stückgut zu dem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut die zweite Förderstrecke erstmalig berührt die erste Förderstrecke nicht mehr flächig. Vorzugsweise berührt das Stückgut zu diesem Zeitpunkt die erste Förderstrecke nur noch kantig, oder gar nicht mehr. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass das Stückgut in sei nem vorderen Bereich durch die zweite Förderstrecke in eine andere Richtung gefördert wird als im hinteren Bereich durch die erste Förderstrecke, wodurch sich ein Verdrehen verhin dern oder zumindest reduzieren lässt.

Gemäss einer Ausführungsform ist der Übergabebereich in der ersten Förderrichtung ansteigend ausgestaltet, vorzugsweise mit einer Steigung von weniger als 10°, vorzugsweise mit ei ner Steigung zwischen 1° und 4°, vorzugsweise mit einer Stei gung von 2.5°. Steigungen von über 10° sind zwar auch mög lich, aber dann ist mit starken Abkippeffekten zu rechnen.

Gemäss einer Ausführungsform sind die erste Ebene und die zweite Ebene nicht parallel zueinander.

Gemäss einer Ausführungsform ist der Übernahmebereich höher als der Übergabebereich angeordnet. Der Übernahmebereich ist vorzugsweise zwischen 2 mm und 5 mm höher als der Übergabebe reich angeordnet, vorzugsweise etwa 5 mm höher als der Über gabebereich angeordnet.

Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Förderstreckenanord nung ein Antriebssystem welches ausgestaltet ist, die erste Förderstrecke mit einer Fördergeschwindigkeit zu betreiben, welche sicherstellt, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut die zweite Förderstrecke erstmalig berührt der

Schwerpunkt des Stückguts über der zweiten Förderstrecke liegt. Vorzugsweise berührt das Stückgut zu diesem Zeitpunkt die erste Förderstrecke nicht mehr flächig, sondern bei spielsweise kantig oder gar nicht.

Gemäss einer Ausführungsform wird die Förderstreckenanordnung für eine High Speed Induction angewendet. Dabei ist zumindest die zweite Förderstrecke Teil der High Speed Induction, wäh rend die erste Förderstrecke eine Zuführung zu der High Speed Induction ist.

Gemäss einer Ausführungsform umfasst die Förderstreckenanord nung ein Steuerungssystem. Das Steuerungssystem ist ausge staltet, zumindest eine Eigenschaft des Stückgutes zu Ermit teln und/oder zu Empfangen, und eine Fördergeschwindigkeit der ersten Förderstrecke und/oder der zweiten Förderstrecke an die zumindest eine Eigenschaft anzupassen.

Eine solche Eigenschaft ist gemäss einer Ausführungsform eine Grösse des Stückgutes. Für kleine Stückgüter könnte die erste Förderstrecke beispielsweise mit einer höheren Geschwindig keit betrieben werden, damit dies Stückgüter auch sicher eine Lücke zwischen der ersten und der zweiten Förderstrecke über winden können, indem sie geworfen werden, also nicht perma nent mit zumindest einer der ersten oder der zweiten Förder strecke in Kontakt sind. Grosse Pakete können an einer Front kante der ersten Förderstrecke eine Kippbewegung ausführen. Ebenso kann die die zweite Förderstrecke zum Übernehmen eines Stückguts angehalten, oder langsamer betrieben werden, falls die Grösse des Stückguts einen Schwellwert überschreitet.

Gemäss weiteren Ausführungsformen wird das Verfahren mittels einer der Förderstreckenanordnungen gemäss einem Ausführungs beispiel durchgeführt.

Gemäss einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Sys tem umfassend Mittel zur Durchführung eines der Verfahren ge mäss einem Aspekt oder einem der Ausführungsbeispiele der Er findung . Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren bei spielsweise näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1A eine schematische Seitenansicht einer Förderstre ckenanordnung gemäss einer Ausführungsform der Erfindung;

Figur 1B eine Draufsicht auf eine Variante der Ausführungs form von Figur 1A;

Figur IC eine Draufsicht auf einer weiteren Variante der Aus führungsform von Figur 1A;

Figur 2 ein vergrösserter Ausschnitt von Figur 1A zur deutli cheren Sichtbarmachung der Weite und der Höhendifferenzen;

Figur 3 eine zum besseren Verständnis der Erfindung noch stärker schematisiert Seitenansicht der in Figur 1 darge stellten Förderstreckenanordnung;

Figuren 4-8 die in Figur 3 gezeigte Förderstreckenanordnung zu verschieden Zeitpunkten einer Übergabe eines Stückguts;

Figuren 9-12 zeigen mathematisch berechnete Bewegungsprofile von jeweils unterschiedlich ausgestalteten paketförmigen Stückgütern, wobei das übergebende erste Band das Stückgut aus einer höher gelegenen Position übergibt, als es vom emp fangenden zweiten Band übernommen wird;

Figuren 13-16 zeigen mathematisch berechnete Bewegungsprofile von jeweils unterschiedlich ausgestalteten paketförmigen Stückgütern, wobei das übergebende erste Band das Stückgut aus einer tiefer gelegenen Position übergibt, als es vom emp fangenden zweiten Band übernommen wird;

Figuren 17-18 beschreiben weitere Ausführungsbeispiele, wel che Intralox® Gliedbänder verwenden; Figuren 19 und 20 illustrieren weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Figur 1A zeigt eine schematische Seitenansicht einer Förder streckenanordnung 10 gemäss einer Ausführungsform der Erfin dung .

Die Förderstreckenanordnung 10 umfasst eine erste Förderstre cke 1, eine zweite Förderstrecke 2, ein Steuerungssystem 6, sowie Antriebssysteme 71, 72 für die beiden Förderstrecken 1, 2. Die Förderstrecken 1, 2 sind so angeordnet und ausgestal tet, dass sie geeignet sind ein Stückgut 5 von der ersten Förderstrecke 1 auf die zweite Förderstrecke 2 zu übergeben.

Die Förderstrecken 1, 2 sind als Förderbänder ausgestaltet, zumindest die zweite Förderstrecke 2 ist Teil einer High Speed Induction (HSI) . Vorzugsweise ist die zweite Förder strecke eine High Speed Induction.

Die erste Förderstrecke 1 umfasst einen Übergabebereich 11 mit einer ersten Förderrichtung rl . Die zweite Förderstrecke 2 umfasst einen Übernahmebereich 21 mit einer zweiten Förder richtung r2. Die erste Förderrichtung rl unterscheidet sich von der zweiten Förderrichtung r2, und der Übergabebereich 11 mündet seitlich in den Übernahmebereich 21. Der Übergabebe reich 11 spannt eine erste imaginär unbegrenzte Ebene El auf, die sich nicht mit dem räumlich begrenzten Übernahmebereich 21, der ja Teil der zweiten Förderstrecke 2 ist, schneidet. Der Übernahmebereich 21 wiederum spannt eine zweite imaginär unbegrenzte Ebene E2 auf, die sich nicht mit dem Übergabebe reich 11 schneidet, der ja Teil der ersten Förderstrecke 1 ist .

Der Übergabebereich 11 und der Übernahmebereich 21 sind in diesem Ausführungsbeispiel räumlich begrenzte Flächen, welche die jeweiligen Ebenen El und E2 aufspannen. Der Übergabebe reich 11 ist in der ersten Förderrichtung rl ansteigend aus- gestaltet, vorzugsweise mit einer Steigung von weniger als 10°, vorzugsweise mit einer Steigung zwischen 1° und 4°, vor zugsweise mit einer Steigung von 2.5°. Der Übernahmebereich 21 ist horizontal angeordnet.

Die erste Ebene El und die zweite Ebene E2 sind nicht paral lel zueinander, mit andern Worten, der Übernahmebereich 21 und der Übergabebereich 11 sind nicht parallel zueinander an geordnet .

Der Übernahmebereich ist höher als der Übergabebereich ange ordnet, was mit Verweis auf Figur 3 durch den Höhenunter schied hl besonders deutlich dargestellt ist. Der Höhenunter schied hl beträgt vorzugsweise zwischen 2 mm und 5 mm, vor zugsweise etwa 5 mm.

Figur 1B zeigt eine Draufsicht auf eine Variante der Förder streckenanordnung 10 von Figur 1A. Dabei ist Förderrichtung rl im Übergabebereich 11 der ersten Förderstrecke 1 recht winklig zur Förderrichtung r2 im Übernahmebereich 21 der zweiten Förderstrecke 2.

Figur IC zeigt eine Draufsicht auf eine weitere Variante der Ausführungsform von Figur 1A. Dabei ist die Förderrichtung rl im Übergabebereich 11 der ersten Förderstrecke 1 nicht recht winklig zur Förderrichtung r2 im Übernahmebereich 21 der zweiten Förderstrecke 2 angeordnet, sondern beispielsweise in einem spitzen Winkel.

Figur 2 zeig einen vergrösserten Ausschnitt von Figur 1A zur deutlicheren Sichtbarmachung des Weite und der Höhendifferen zen. Da sich die Ebene El nicht mit dem Übernahmebereich 21 schneidet, sondern über diesem liegt, kann man aus mathemati scher Sicht auch einen Höhenunterschied h2 definieren, der durch den (minimalen) Abstand von Übernahmebereich 21 zu der Ebene 1 definiert ist. Figur 3 zeigt eine zum besseren Verständnis der Erfindung noch stärker schematisiert Seitenansicht der in Figur 1 dar gestellten Förderstreckenanordnung 10. Der Übernahmebereich 21 und der Übergabebereich 11 sind um die Weite w voneinander beabstandet .

Figuren 4-8 zeigen die Förderstreckenanordnung 10 zu ver schieden Zeitpunkten während einer Übergabe eines Stückguts 5 von der ersten Förderstrecke 1 auf die zweite Förderstrecke 2. Figur 4 zeigt, wie das Stückgut 5 auf der ersten Förder strecke 1 in deren Förderrichtung rl gefördert wird, während der Schwerpunkt 51 noch über der ersten Förderstrecke 1 liegt. In Figur 5 liegt der Schwerpunkt 51 bereits kurz vor der äussersten End-Kante Kl der ersten Förderstrecke 1. Das Stückgut 5 liegt daher nach wie vor flächig auf der Förder strecke 1 auf. In Figur 6 wurde der Schwerpunkt 51 über die erste Förderstrecke hinaus befördert. Deshalb führt das

Stückgut 51 eine Kippbewegung um die End-Kante Kl aus. In Fi gur 7 hat das Stückgut 5 aufgrund der Kippbewegung die An fangskante K2 der zweiten Förderstrecke erreicht, und liegt für einen sehr kurzen Moment auf beiden Kanten Kl, K2 auf. Ab diesem Moment setzt eine Kippbewegung des Stückguts um die Kante K2 ein, welche die vorherige Kippbewegung um die Kante Kl ablöst. Figur 8 zeigt einen späteren Zeitpunkt, zu welchem die Kippbewegung um die Kante K2 abgeschlossen ist, und das Paket flächig auf der zweiten Förderstrecke aufliegt. Es kann dabei noch über die Förderstrecke 2 hinausragen, wie in Figur 8 gezeigt, ohne dass es durch die etwas tiefer liegende För derstrecke 1 behindert wird. Auf diese Weise können Verdre hungen bei der Übergabe verhindert oder reduziert werden, und das Stückgut 5 kann nun auf dem Förderband 2 weiter in Rich tung R2 gefördert, und gegebenenfalls bei Bedarf durch ge eignete Massnahmen auch vollständig auf das Förderband 2 auf liegend befördert werden. Letzteres kann auch bewerkstelligt werden, indem das erste Förderband 1 ausreichend schnell be trieben wird, sodass ihm das zweite Förderband ausreichend kinetische Energie verleiht, dass es noch weiter auf das zweite Förderband 2 rutscht. Vorzugsweise sind die erste Förderstrecke 1 und die zweite Förderstrecke 2 so angeordnet und werden so angesteuert, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut 5 die zweite För derstrecke 2 erstmalig berührt der Schwerpunkt 51 des Stück guts 5 über der zweiten Förderstrecke liegt. Vorzugsweise be rührt das Stückgut 5 zu diesem Zeitpunkt die erste Förder strecke 1 nicht mehr flächig. Vorzugsweise berührt das Stück gut 5 zu diesem Zeitpunkt die erste Förderstrecke 1 kantig, indem es auf der Kante K2 aufliegt. Gemäss einer Variante wird das Stückgut durch das erste Förderband 1 geworfen, so- dass es gar nie beide Förderbänder gleichzeitig berührt. Die Förderstreckenanordnung kann auch so angesteuert werden, dass abhängig von Eigenschaften des Stückguts, beispielsweise ei ner Grösse des Stückguts, Stückgüter geworfen werden, wenn die ermittelte Grösse einen Schwellwert unterschreitet, und sonst gemäss des in Figuren 4-8 beschriebenen doppelten Kipp vorgangs um die Achsen Kl und K2 von der ersten Förderstrecke 1 auf die zweite Förderstrecke 2 übergeben werden.

Gemäss einer weiteren Ausführungsform ist das Antriebssystem 71 ausgestaltet, dass die erste Förderstrecke mit einer aus reichend hohen Fördergeschwindigkeit betrieben wird, welche sicherstellt, dass zu einem Zeitpunkt zu welchem das Stückgut 5 die zweite Förderstrecke 2 erstmalig berührt der Schwer punkt 51 des Stückguts 5 über der zweiten Förderstrecke liegt. Vorzugsweise berührt das Stückgut 5 zu diesem Zeit punkt die erste Förderstrecke 1 nicht mehr flächig, sondern beispielsweise kantig oder gar nicht.

Das Steuerungssystem ist ausgestaltet, zumindest eine Eigen schaft des Stückgutes 5 zu Ermitteln und/oder zu Empfangen, und eine Fördergeschwindigkeit der ersten Förderstrecke 1 und/oder der zweiten Förderstrecke 2 an die zumindest eine Eigenschaft anzupassen. Eine solche Eigenschaft ist bei spielsweise die Grösse, insbesondere die Länge des Stückgutes entlang der Förderrichtung rl, aber auch das Gewicht, oder die Gewichtsverteilung können solche Eigenschaften sein. Das Steuerungssystem 6 ist gemäss dieser Ausführungsform zu dem ausgestaltet, eine Grösse des Stückgutes 5 zu Ermitteln und/oder zu Empfangen, und die zweite Förderstrecke 2 zum Übernehmen eines Stückguts anzuhalten, falls die Grösse des Stückguts 5 einen Schwellwert überschreitet.

Figuren 9-12 zeigen mathematisch berechnete Bewegungsprofile von jeweils unterschiedlich ausgestalteten paketförmigen Stückgütern, wobei das übergebende erste Band das Stückgut über eine Stufe aus einer höher gelegenen Position übergibt, als es vom empfangenden zweiten Band übernommen wird. Das je weilige Stückgut ist nur mit einer Geraden mit Anfangs- (Bug) und Endpunkt (Heck) dargestellt. Die gekrümmte Linie zeigt die zeitliche Spur des Stückgut-Anfangspunktes.

Dabei zeigen:

- Figur 9: Ein langes Paket, das mit dem Heck auf dem ersten Band und mit dem Bug auf dem zweiten Band liegt und damit verzogen wird;

- Figur 10: Ein langes kopflastiges Paket, das durch die Kopflastigkeit mit dem Bug früher auf dem zweiten Band auf liegt und verzogen wird;

- Figur 11: Eine Flugbahn eines langen hecklastigen Pakets, das wegen der Hecklastigkeit mit dem Heck zuerst auf das zweite Band auftrifft;

- Figur 12: Eine Flugbahn eines kleinen homogenen Pakets, das mit dem Bug zuerst auf das zweite Band auftrifft, mit der Ge fahr des Überschlags.

Figuren 13-16 zeigen mathematisch berechnete Bewegungsprofile von jeweils unterschiedlich ausgestalteten paketförmigen Stückgütern, wobei das übergebende erste Band das Stückgut aus einer tiefer gelegenen Position übergibt, als es vom emp fangenden zweiten Band übernommen wird. Dabei zeigen:

- Figur 13: Die Flugbahn eines kleinen homogenen Pakets;

- Figur 14: Den Bewegungsablauf eines langen homogenen Pa kets; - Figur 15: Den Bewegungsablauf eines langen kopflastigen Pa kets;

- Figur 16: den Bewegungsablauf, respektive die Flugbahn ei nes langen hecklastigen Pakets.

Weitere Ausführungsformen und -Varianten können wir folgt be werkstelligt werden, anhand einer beispielhaften Ausführungs variante von als Förderbändern ausgestalteten Förderstrecken, wobei die erste Förderstrecke als Band 1 und die zweite För derstrecke als Band 2 bezeichnet wird:

Das Bandende von Band 1 ist gerade. Um die Weite gering zu halten, bietet das Band 2 je nach Winkel zwischen Band 1 und 2 einen schrägen Übergang an. Das kann beispielsweise er reicht werden durch:

- eine Segmentierung und Abstufung des Bandes 2;

- schräge Bandumlenkung;

- Kombination obiger beider Lösungen oder

- durch die Verwendung eines Gliederbandes, wie sie von der Firma Intralox vertrieben werden, mit schrägen Rollen, die sich in einer Zwangsbewegung gemäß der Figuren 17 und 18 ab wälzen und damit eine schräge Förderwirkung haben.

Die Weite kann am Bandende 1 durch einen sehr kleinen Rollen durchmesser zusätzlich optimiert werden.

Figur 17 zeigt eine schematische Darstellung einer Förder streckenanordnung gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ein Intralox-Gliederband als Teil der zweiten Förderstrecke 202 verwendet wird. Figur 17 zeigt die Förderstreckenanordnung im linken Teil der Figur schemati siert als Seitenriss, im rechten Teil als schematisierte Draufsicht. Eine erste zuführende Förderstrecke 1 ist in ih rer Förderrichtung rl ansteigend angeordnet, beispielsweise mit einem Steigungswinkel von 10°. Daran anschliessend ist das Gliederband 28 angeschlossen. Das Ende der ersten Förder strecke bildet den Übergabebereich und endet nur wenig tiefer als das waagrecht angeordnete Gliederband 28, das den Über- nahmebereich der zweiten Förderstrecke 202 umfasst. Somit wird die technische Umsetzung der Erfindung mit einem Glie dergurt der Firma Intralox realisiert. Die Funktion besteht im geraden Anschluss an das Band 1 und der effektiven ca.

60 ° -Schräg-Förderung in HSI-Richtung (HSI=High Speed Induc- tion) . Mit andern Worten: Das endlose Gliederband 28 wird in Richtung v_GB um zwei zur Richtung rl parallele Umlenkrollen UR rotiert. Im Gliederband 28 ist ein Bett aus Röllchen 29 angeordnet. Die Röllchen sind alle in einem vorgegebenen Win kel, beispielsweise 40°, zur Förderrichtung rl angeordnet, wie in Figur 17 schematisch anhand des Röllchens 29 gezeigt. Durch das Abrollen der schräg angestellten Röllchen 29 auf Zwangsrollen, resultiert eine zweite Förderrichtung r2 für Güter, die auf das Gliederband gefördert werden.

Auf der Oberfläche des Röllchenbettes soll das Gut auch durch gleitendes bremsen Längsgeschwindigkeit abbauen und Querge schwindigkeit aufbauen. Damit ist noch nicht eindeutig klar, welchen Gleitreibwert, also Belag die Röllchen haben sollen. Sind sie gummiert, ist die darunter befindliche Rolle zur Er zeugung der Zwangsrotation vorzugsweise glatt (Stahl) , sind die Röllchen glatt, ist die Rolle vorzugsweise gummiert. Ge gebenenfalls kann diese „Zwangsrolle" zusätzlich angetrieben sein .

Figur 17 zeigt ein im Rahmen eines Ausführungsbeispiels der Erfindung eingeführtes Gliederband mit ca. 40° zur Glieder band-Laufrichtung angestellten Röllchen. Damit fördert dieses Band konstant Güter in der zweiten Förderrichtung r2. Um eine gewünschte Förderrichtung r2 zu erlangen ergibt sich der dazu erforderliche Anstellwinkel der Röllchen aus der vektoriellen Addition verschiedener Geschwindigkeiten und ist in Versuchen zu verifizieren.

In der zweiten Förderrichtung r2 anschliessend an das Glie derband 28 ist eine weitere Förderstrecke angeordnet, welche beispielsweise als Streifenband ausgeführt ist, und ebenfalls in Förderrichtung r2 fördert. Auf diese Weise entsteht keine Querbewegung zu r2 vom Gliederband 28 auf das Streifenband.

Die erste Förderstrecke 1 definiert somit einen Übergabebe reich mit einer ersten Förderrichtung rl, während die zweite Förderstrecke 202 einen Übernahmebereich 21 mit einer zweiten Förderrichtung r2 umfasst, in welchen der Übergabebereich seitlich einmündet.

Das Gliederband 28 und das Streifenband 27 können von einer High Speed Induction umfasst sein.

Figur 18 zeigt, wie die Röllchen verdreht im Gliederband ste hen. Durch Abwälzen auf der ortsfesten Zwangsrolle werden die Röllchen in Rotation versetzt.

Ohne angetriebene Zwangsrolle besteht möglicherweise die Ge fahr von Röllchen-Schlupf oder -Stillstand.

Die Erfindung funktioniert aber auch mittels Ausführungsfor men ohne ein Gliederband zwischen der ersten und der zweiten Förderstrecke, wie ja weiter oben anhand der Figuren 4-8 bei spielsweise beschrieben wurde.

Gemäss weiteren Ausführungsformen ergeben sich kostengünstige nicht dynamische Lösung des Übergangs zwischen zwei im Winkel zueinander angeordneten Förderstrecken, beispielsweise an ei ner HSI und physikalische Effekte und geometrischen Bedin gungen am Band-Übergang lassen sich zur optimierten Behand lung der unterschiedlichen Pakete nutzen.

Weitere Ausführungsbeispiele können wie folgt ausgeführt sein :

In einem klassischen Einschuss auf einen Schalen- oder Quer- gurt-Sorter werden die Güter schrägstehend so zum Sorter transportiert, dass sie auf dem Sorter quer zu liegen kommen. Dazu ist es auf der üblicherweise mit 30° zur Sorter-Spur schrägstehendenden Einschuss-Strecke nötig, die Güter von der zuführenden Fördertechnik wiederum unter 60° auf diese Ein schuss-Strecke zu übergeben. Dabei können die Güter verdrehen und kommen damit nicht ideal quer auf den Sorter zu liegen. Aus zwei Gründen ist das ungünstig:

1. Falls die Güter auf dem Sorter gelesen werden sollen, ist eine maximale Verdrehung von üblicherweise bis zu 10° er laubt. Bei einem größeren Winkel können die jeweils stärker von der Optik abgewendeten Flächen nicht mehr erfolgreich ausgewertet werden.

2. Maximal große Güter ragen bei einer Verdrehung deutlich über die Ränder der Schale oder sonstigen Förderelements hin aus und können das Handling der benachbarten Güter stören oder sonst Störungen auf der Sorterfahrt verursachen.

Die Ursache der Verdrehung liegt im Wesentlichen in den zwei unterschiedlich gerichteten Geschwindigkeits-Vektoren der Bänder begründet, die während der Übergabe gleichzeitig auf das Gut wirken und dadurch eine Kraftwirkung um den virtuel len Drehpunktes des Gutes beim Bremsen, beziehungsweise beim Querbeschleunigen des Gutes auf der Einschuss-Strecke bewir ken. Letzteres wird durch Asymmetrie zwischen Massemittel punkt und Auflagefläche, beziehungsweise wandern der Kontakt fläche während des dynamischen Übergangs bis zur stabilen La ge auf dem übernehmenden Band, sowie durch Schaukeln und Rol len weiter beeinflusst.

Mit Verweis auf Figur 19 ist gemäß Ausführungsformen der Er findung die zufördernde Strecke 1 leicht angestellt, aber mit der Oberfläche der vorderen Umlenkrolle geringfügig unter dem Niveau des übernehmenden Bandes 2.

Um die 30° Förderung Richtung Sorter zu erreichen, wird das Gut unter 60° auf das Band 2 transportiert. Der sich öffnende Keil zwischen der ersten Förderstrecke 1 und der zweiten För derstrecke 2 wird mit parallel laufenden schmalen Bändern oder Keilriemen 3 gefüllt. Der sich weiterhin erge bende dreieck-, beziehungsweise sägezahn-förmige Spalt wird mit einem oder mehreren Abdeckungen 4, beispielsweise mittels Blech, zum Schutz der Umlenkung der Bänder oder Keilriemen 3 abgedeckt. Dabei soll die Oberfläche dieser Abdeckung knapp unter der Oberfläche des Übernahmebereichs der zweiten För derstrecke 2 bleiben, um die Rollen, beziehungsweise die Gur ten dieser schmalen Bänder mechanisch zu schützen. Dadurch, dass der Gut-Kopf schräg über die zweite Förderstrecke 2 ge fördert wird und beispielsweise wie Anhand von Figuren 4-8 erst später abkippt, tritt kein wesentlicher Verschleiß an den fast quer zur Förderrichtung verlaufenden Gurtkanten auf.

Um ein Schaukeln und Rollen insbesondere der großen Pakete zu vermeiden, befindet sich unter der Oberfläche 22 der zweiten Förderstrecke 2 vorzugsweise eine dämpfende Unterstützung. Auch kann der Gurt selber dämpfend ausgeführt sein.

Die Referenzkante kl an der die Güter auf der Fördertechnik ausgerichtet sind befindet sich in Figur 19 auf der linken Seite .

Damit lässt sich beim Übergang folgendes erreichen:

Ein Stückgut wird mindestens bis auf Länge des Schwerpunktes auf der ersten Förderstrecke 1 transportiert, beginnt abzu kippen und kippt frühestens dann bis auf die zweite Förder strecke 2 ab, wenn der Schwerpunkt auf die zweite Förderstre cke 2 übergegangen ist. Hier hat die verwendete

Fördergeschwindigkeit der ersten Förderstrecke 1 Einfluss.

Kurze Güter liegen zum wesentlichen Teil auf der zweiten För derstrecke 2 auf und werden nur geringfügig von der Bänder oder Keilriemenanordnung unterstützt. Lange Güter werden im Wesentlichen auf der zweiten Förderstrecke abgebremst und nach der Stabilisierung deutlich von der Bänder- oder Keil riemenanordnung 3 unterstützt. Gegebenenfalls ist der Reibko effizient der Bänder- oder Keilriemenanordnung 3 deutlich größer als derjenige von der zweiten Förderstrecke 2, wodurch einer durch die Übergabe verursachten Verdrehung weiter ent gegengewirkt werden kann (In der in Figur 19 dargestellten Ausführungsform und Darstellung wird dadurch einer Verdrehung im Uhrzeigersinn entgegengewirkt. Um die zweite Förderstrecke 2 möglichst nahe an die erste Förderstrecke 1 heranzubringen ragt die zweite Förderstrecke 2 hinreichend über die linke Kante hinaus .

Wenn die zweite Förderstrecke 2 während der Übergabe des Gu tes läuft, verdreht sich das Gut durch Auftreff-Effekte auf die zweite Förderstrecke 2. Das lässt sich nahezu vollständig eliminieren, indem für bestimmte Güter die erste Förderstre cke 1 für die Übergabe angehalten wird, so dass die erste Förderstrecke 1 das Stückgut auf eine still stehende zweite Förderstrecke 2 fördert.

Alternativ können ein oder mehrere Riemen 3 höher gelegt wer den, sodass ihre Oberfläche beispielsweise etwa 5 mm über dem Niveau von der zweiten Förderstrecke 2 liegt. Die beiden För derstrecken 1, 2 laufen mit nominaler Geschwindigkeit. In dem Fall befindet sich eine Vermessungs-Vorrichtung am Übergang zwischen der ersten Förderstrecke und der zweiten Förderstre cke, um die Verdrehung des Gutes zu bestimmen. Sobald das verdrehte Gut während der Förderung auf die zweite Förder strecke 2 und die Band- oder Riemenanordnung 3 in den

Bereich eines solchen erhöhten Riemens 3 gerät, kann damit eine dynamische Rückdrehung durchgeführt werden, indem diese Riemen 3 in einer bestimmten Differenzgeschwindigkeit zu Band 2 laufen und damit das Gut zurückdrehen.

Die zweite Förderstrecke kann, wie im bereits durchgeführten Versuch auch aus einem Gliederband mit schräg angeordneten Rollen bestehen. Damit wäre eine rechtwinklige Anordnung mög lich.




 
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