Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TRANSMISSION DEVICE, IN PARTICULAR DIFFERENTIAL TRANSMISSION FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/208164
Kind Code:
A1
Abstract:
A transmission device (1), in particular a differential transmission for a motor vehicle, which transmission device (1) has a first and a second output shaft (3, 4) which which can be coupled or are coupled by means of a planetary transmission (2) of the transmission device (1) to a drive, in particular to a drive shaft, wherein the planetary transmission (2) can be coupled or is coupled to the drive by means of a planet carrier (5) which supports at least one planet gear, wherein the planet carrier (5) has at least one multi-stage planet (6) with two planet stages (7, 8), wherein a first planet stage (7) is coupled to the first output shaft (3), and a second planet stage (8) of the multi-stage planet (6) is coupled to the second output shaft (4).

Inventors:
FÜHRER KIM (DE)
WINKEL MATTHIAS (DE)
RUIDER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/060209
Publication Date:
October 15, 2020
Filing Date:
April 09, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16H48/10
Foreign References:
DE102013220463A12015-04-16
DE102009032286A12010-06-24
DE102009032286A12010-06-24
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Getriebeeinrichtung (1 ), insbesondere Differentialgetriebe für ein Kraftfahrzeug, welche Getriebeeinrichtung (1 ) eine erste und eine zweite Abtriebswelle (3, 4) aufweist, welche mittels eines Planetengetriebes (2) der Getriebeeinrichtung (1 ) mit einem Antrieb, insbesondere einer Antriebswelle, koppelbar oder gekoppelt sind, wobei das Planetengetriebe (2) mittels eines wenigstens ein Planetenrad tragenden Stegs (5) mit dem Antrieb koppelbar oder gekoppelt ist, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Steg (5) wenigstens einen Stufenplaneten (6) mit zwei Planetenstufen (7, 8) aufweist, wobei eine erste Planetenstufe (7) mit der ersten Abtriebswelle (3) und eine zweite Planetenstufe (8) des Stufenplaneten (6) mit der zweiten Abtriebswelle (4) gekoppelt ist.

2. Getriebeeinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Planetenstufe (7) und die zweite Planetenstufe (8) des wenigstens einen Stufe n- planeten (6) verschiedene Radien und/oder Durchmesser aufweisen, wobei insbe- sondere der Radius ( rk, rkx) der ersten Planetenstufe (7) kleiner ist als der Radius (rg, rgx) der zweiten Planetenstufe (8).

3. Getriebeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Planetenstufe (7) des wenigstens einen Stufenplaneten (6) mit einem mit der ersten Abtriebswelle (3) verbundenen Sonnenrad (10) gekoppelt ist und die zweite Planetenstufe (8) des Stufenplaneten (6) mit einem mit der zweiten Abtriebswelle (4) verbundenen Hohlrad (11 ) gekoppelt ist.

4. Getriebeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass ein Übersetzungsverhältnis eines von dem Antrieb auf die beiden Abtriebswellen (3, 4) verteilten Drehmoments Man in Abhängigkeit des Durchmes- ser und/oder des Radius der Planetenstufen (7, 8) des wenigstens einen Stufen- planeten (6) festgelegt ist.

5. Getriebeeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Planetengetriebe (2) dazu ausgebildet ist, ein mittels des Stegs (5) eingeleitetes Drehmoment Man gleichmäßig auf die beiden Abtriebswellen (3, 4) zu verteilen.

6. Getriebeeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radius r2 eines mit der ersten Abtriebswelle (3) verbundenen Sonnenrads (10) in Abhän- gigkeit eines Radius r1 eines mit der zweiten Abtriebswelle (4) verbundenen Mühl- rads (11 ) und/oder des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetrie- bes (2) und der Drehachse des Stufenplaneten (6) festgelegt ist, insbesondere durch .

7. Getriebeeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Planetenstufe (7) einen in Abhängigkeit des Radius r2 des Sonnenrads (10) und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes (2) und der Drehachse des Stufenplaneten (6) festgelegten Radius rk aufweist, insbesondere mit rk = a— r2.

8. Getriebeeinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Planetenstufe (8) einen in Abhängigkeit des Radius des Hohlrads (11 ) und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes (2) und der Drehachse des Stufenplaneten (6) festgelegten Radius rg aufweist, insbeson- dere mit rg = r1— a.

9. Getriebeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (2) zu einer ungleichmäßigen Verteilung eines über den Steg eingeleiteten Drehmoments Man ausgebildet ist, insbesondere zu einer Verteilung von 40% bis 60% des Drehmoments Man an die erste Abtriebswelle (3) und 60% bis 40% des Drehmoments Man an die zweite Abtriebswelle (4), wobei ein Anteil x des zu verteilenden Drehmoments Man an die erste Abtriebswelle (3) und ein Anteil 1 -x an die zweite Abtriebswelle (4) verteilbar ist.

10. Getriebeeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Radius r2x eines mit der ersten Abtriebswelle (3) verbundenen Sonnenrads (10) in Ab- hängigkeit eines Radius r1x eines mit der zweiten Abtriebswelle (4) verbundenen Hohlrads (11 ) und/oder des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetenge- triebes (2) und der Drehachse des Stufenplaneten (6) festgelegt ist, insbesondere durch .

11. Getriebeeinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Planetenstufe (7) einen in Abhängigkeit des Radius r2x des Sonnenrads (10) und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes (10) und der Drehachse des Stufenplaneten (6) festgelegten Radius rkx aufweist, insbesondere mit rkx = a - r2x, und dass die zweite Planetenstufe (8) einen in Abhängigkeit des Radius r1x des Hohlrads (11 ) und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes (2) und der Drehachse des Stufenplaneten (6) festgelegten Ra- dius rgx aufweist, insbesondere mit rgx = r1x - a.

12. Antriebsstrang mit einer Getriebeeinrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche.

13. Kraftfahrzeug mit einem Antriebsstrang nach Anspruch 12.

Description:
Getriebeeinrichtung, insbesondere Differentialgetriebe für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Getriebeeinrichtung, insbesondere ein Differentialgetriebe für ein Kraftfahrzeug, welche Getriebeeinrichtung eine erste und eine zweite Ab- triebswelle aufweist, welche mittels eines Planetengetriebes der Getriebeeinrichtung mit einem Antrieb, insbesondere einer Antriebswelle, koppelbar oder gekoppelt sind, wobei das Planetengetriebe mittels eines wenigstens ein Planetenrad tragenden Stegs mit dem Antrieb koppelbar oder gekoppelt ist.

Derartige Getriebeeinrichtungen sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik be- kannt. Diese können beispielsweise in Form von rückkehrenden Minusgetrieben mit Doppelplaneten und entsprechend zwei Sonnen- bzw. zwei Hohlrädern ausgeführt werden beispielsweise ist aus der Druckschrift DE 10 2009 032 286 A1 ein Differen- tialgetriebe, insbesondere ein Stirnraddifferenzial, bekannt, das als rückkehrendes Minusgetriebe ausgeführt ist. Dort werden zwei Sonnenräder verwendet, die mit je- weils einem Planeten eines Doppelplaneten kämmen. Ersichtlich wird dort eine ver- gleichsweise hohe Anzahl an Teilen benötigt und weiterhin wird für die dort gezeigte Ausführung eine extreme negative Profilverschiebung erforderlich, insbesondere um am höher belasteten Sonnenrad Verzahnungsfreigänge zu realisieren.

Des Weiteren sind zurückkehrende Minusgetriebe mit Doppelplaneten und zwei Hohlrädern bekannt. Hierbei besteht der Nachteil ebenfalls darin, dass eine ver- gleichsweise hohe Anzahl an Bauteilen benötigt wird. Ferner wird in derartigen Aus- gestaltungen ein vergleichsweiser hoher axialer Bauraum benötigt, um das Kämmen der Planeten miteinander zu ermöglichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine demgegenüber verbesserte Getriebe- einrichtung anzugeben, bei der insbesondere eine reduzierte Anzahl an Teilen und ein geringerer axialer Bauraumbedarf, insbesondere ohne Bauteilschwächung durch übermäßige Profilverschiebung, erreicht wird.

Die Erfindung wird durch eine Getriebeeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Wie zuvor beschrieben, betrifft die Erfindung eine Getriebeeinrichtung, beispielswei- se ein Differentialgetriebe für ein Kraftfahrzeug. Die Getriebeeinrichtung weist zwei Abtriebswellen auf, nämlich eine erste Abtriebswelle und eine zweite Abtriebswelle. Im Folgenden werden die Begriffe erste Abtriebswelle und zweite Abtriebswelle ver- wendet, wobei es insbesondere möglich ist die Bezeichnungen„erste“ und„zweite“ Abtriebswelle beliebig auszutauschen. Die beiden Abtriebswellen sind mittels des Planetengetriebes der Getriebeeinrichtung mit einem Antrieb, beispielsweise mit ei- ner Antriebswelle, koppelbar oder gekoppelt. Der Antrieb der Getriebeeinrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass dieser den Steg antreibt, der das wenigstens eine Planetenrad des Planetengetriebes trägt.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass der Steg wenigstens einen Stufenpla- neten mit zwei Planetenstufen aufweist, wobei eine erste Planetenstufe mit der ers- ten Abtriebswelle und eine zweite Planetenstufe des Stufenplaneten mit der zweiten Abtriebswelle gekoppelt ist. Mit anderen Worten wird gegenüber bekannten Ausge- staltungen vorgeschlagen, als Planetenrad wenigstens einen Stufenplaneten vorzu- sehen, über den das Drehmoment letztlich auf die beiden Abtriebswellen verteilt wer- den kann. Das Planetengetriebe weist dazu einen oder mehrere Stufenplaneten auf, sodass je zwei Planetenstufen bereitgestellt werden, die entsprechend mit den bei- den Abtriebswellen gekoppelt sind. Beispielsweise ist eine erste Planetenstufe mit der ersten Abtriebswelle und eine zweite Planetenstufe mit der zweiten Abtriebswelle gekoppelt. Selbstverständlich ist hierbei die Bezeichnung erste Planetenstufe und zweite Planetenstufe ebenfalls beliebig wählbar bzw. änderbar oder austauschbar.

Die Planetenstufen des Stufenplaneten können beispielsweise einteilig, also als ein Teil, ausgebildet sein, jedoch auch zwei miteinander gekoppelte Teile umfassen. Beide Planetenstufen des Stufenplaneten sind im Betrieb sonach auf gleicher Dreh- zahl und somit bewegungsgekoppelt. Beispielsweise sind diese aneinander ange- ordnet und drehfest miteinander verbunden oder drehfest auf derselben Welle ange- ordnet. Damit wird erreicht, dass die beiden Planetenstufen stets dieselbe Bewegung bei gleicher Drehzahl ausführen. Durch die Verwendung des Stufenplaneten, insbe- sondere eines zweistufigen Stufenplaneten, ist es möglich, die erforderliche Anzahl an Teilen erheblich zu reduzieren, insbesondere in Bezug auf einen Doppelplaneten eine Halbierung der Teileanzahl zu erreichen. Des Weiteren ist bei der vorgeschla- genen Getriebeeinrichtung eine wie im Stand der Technik bekannte extreme Profil- verschiebung nicht erforderlich.

Die erste Planetenstufe und die zweite Planetenstufe des wenigstens einen Stufen- planeten weisen beispielsweise verschiedene Radien oder Durchmesser auf, wobei insbesondere der Radius der ersten Planetenstufe kleiner ist als der Radius der zwei- ten Planetenstufe. Wie zuvor beschrieben, ist die erste Planetenstufe des Stufenpla- neten mit der ersten Abtriebswelle und die zweite Planetenstufe des Stufenplaneten mit der zweiten Abtriebswelle gekoppelt. Dabei kann die erste Planetenstufe des we- nigstens einen Stufenplaneten mit einem mit der ersten Abtriebswelle verbundenen Sonnenrad gekoppelt sein und die zweite Planetenstufe des Stufenplaneten kann mit einem mit der zweiten Abtriebswelle verbundenen Hohlrad gekoppelt sein.

Demzufolge ist es möglich, mittels des Stufenplaneten oder der mehreren Stufenpla- neten, über die erste Planetenstufe und die zweite Planetenstufe die erste Ab- triebswelle und die zweite Abtriebswelle mit dem Antrieb zu koppeln. So ist es mög- lich, über den Steg ein Drehmoment in das Planetengetriebe einzuleiten, welches Drehmoment über die unterschiedlichen Durchmesser bzw. Radien der ersten Plane- tenstufe und der zweiten Planetenstufe entsprechend über das Sonnenrad bzw. das Hohlrad auf die erste Abtriebswelle bzw. die zweite Abtriebswelle verteilt wird. Vor- teilhafterweise ist es somit möglich, dass anstelle von zwei Doppelplaneten lediglich ein Stufenplanet erforderlich wird, welche beiden Planetenstufen des Stufenplaneten eine Kopplung mit beiden Abtriebswellen hersteilen können. Durch die Verwendung des Stufenplaneten ist es ferner nicht erforderlich, dass eine extreme Profilverschie- bung verwendet wird. Durch die Kopplung des Stufenplaneten mit einem Sonnenrad auf der einen Seite und die Kopplung des Stufenplaneten mit einem Hohlrad auf der anderen Seite kann zudem der in Axialrichtung benötigte Bauraum effektiv reduziert werden.

Vorteilhafterweise kann ferner ein Übersetzungsverhältnis eines von dem Antrieb auf die beiden Abtriebswellen verteilten Drehmoments in Abhängigkeit des Durchmes- sers und/oder des Radius der Planetenstufen des wenigstens einen Stufenplaneten festgelegt sein. Mit anderen Worten kann das Verhältnis, in welchem das in den Steg eingeleitete und somit in das Planetengetriebe eingeleitete Drehmoment auf die bei- den Abtriebswellen verteilt wird, durch die Wahl bzw. die Festlegung der Radien der Planetenstufen gewählt bzw. festgelegt werden. Dabei definiert gleichzeitig die Wahl der Radien bzw. der Durchmesser der Planetenstufen die Radien bzw. die Durch- messer der entsprechend mit diesen kämmenden Räder, insbesondere die Durch- messer und/oder Radien des Sonnenrads der ersten Abtriebswelle und des Hohlrads der zweiten Abtriebswelle.

Beispielsweise kann das Planetengetriebe demnach dazu ausgebildet sein, ein mit- tels des Stegs eingeleitetes Drehmoment gleichmäßig auf die beiden Abtriebswellen zu verteilen. Wird die Getriebeeinrichtung beispielsweise als Differenzial in einem Kraftfahrzeug verwendet, ist üblicherweise eine gleichmäßige Verteilung des An- triebsmoments auf die beiden Abtriebswellen gewünscht. In diesem Fall kann durch entsprechende Festlegung der Radien und/oder Durchmesser der Planetenstufen des Stufenplaneten bzw. der mehreren Stufenplaneten, das eingeleitete Drehmo- ment gleichmäßig auf die beiden Abtriebswellen verteilt werden.

Zur gleichmäßigen Verteilung des eingeleiteten Drehmoments auf die beiden Ab- triebswellen kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein Radius r 2 eines mit der ersten Abtriebswelle verbundenen Sonnenrads in Abhängigkeit eines Radius r 1 eines mit der zweiten Abtriebswelle verbundenen Hohlrads und/oder des Abstands a zwi- schen der Drehachse des Planetengetriebes und der Drehachse des Stufenplaneten festgelegt ist, insbesondere durch . Gemäß dieser Ausgestaltung der er-

findungsgemäßen Getriebeeinrichtung ist vorgesehen, den Radius r 2 des Sonnen- rads, das mit der ersten Abtriebswelle verbunden ist, in Abhängigkeit eines Radius r 1 des Hohlrads, das mit der zweiten Abtriebswelle verbunden ist, festzulegen. Für die Definition wird ferner bevorzugt der Abstand a zwischen der Drehachse des Plane- tengetriebes und der Drehachse des Stufenplaneten herangezogen, also beispiels- weise der Abstand von der Mitte des Sonnenrads oder des Hohlrads zu der Mitte des Stufenplaneten in radialer Richtung. Erfüllt der Radius r 2 des Sonnenrads die oben angegebene Bedingung, wird bei entsprechender Wahl der Radien der Planetenstu- fen des Stufenplaneten eine gleichmäßige Verteilung des eingeleiteten Drehmo- ments auf die beiden Abtriebswellen erreicht.

Wie zuvor beschrieben, ist in einer Ausgestaltung der Getriebeeinrichtung der Durchmesser bzw. der Radius der ersten Planetenstufe des Stufenplaneten kleiner ausgebildet als der Radius der zweiten Planetenstufe des Stufenplaneten. Dabei kann für die gleichmäßige Aufteilung des eingeleiteten Drehmoments vorgesehen sein, dass die erste Planetenstufe einen in Abhängigkeit des Radius r 2 des Sonnen- rads und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes und der Drehachse des Stufenplaneten festgelegten Radius r k aufweist, insbesondere mit r k = a - r 2 . Somit bestimmt sich der Radius r k der kleineren ersten Planetenstufe über den Abstand zwischen der Drehachse des Sonnenrads bzw. des Hohlrads und der Drehachse des Stufenplaneten.

Entsprechend kann der Radius bzw. der Durchmesser der zweiten Planetenstufe des Stufenplaneten festgelegt werden, indem vorgesehen ist, dass die zweite Planeten- stufe einen in Abhängigkeit des Radius des Hohlrads und des Abstands zwischen der Drehachse des Planetengetriebes und der Drehachse des Stufenplaneten fest- gelegten Radius aufweist, insbesondere mit r g = r 1 - a. Somit ist es möglich, durch die entsprechende Wahl der Radien bzw. Durchmesser der Planetenstufen des Stu- fenplaneten und der entsprechenden Wahl der Durchmesser des Sonnenrads und des Hohlrads, respektive deren Radien, eine gleichmäßige Verteilung des mittels des Stegs in das Planetengetriebe eingeleiteten Drehmoments auf die beiden Ab- triebswellen zu erreichen. Dabei wird eine besonders kompakte Bauform gewährleis- tet, die gleichzeitig eine vergleichsweise geringe Anzahl an Bauteilen erfordert.

Alternativ zu der gleichmäßigen Aufteilung des Drehmoments ist es ebenso möglich, eine beliebige Verteilung des Drehmoments M an auf die beiden Abtriebswellen vor- zunehmen. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Planetengetriebe zu einer ungleichmäßigen Verteilung eines über den Steg eingeleiteten Drehmo- ments M an ausgebildet ist, insbesondere zu einer Verteilung von 40% des Drehmo- ments M an an die erste Abtriebswelle und 60% des Drehmoments M an an die zweite Abtriebswelle oder umgekehrt, wobei ein Anteil x des zu verteilenden Drehmoments M an an die erste Abtriebswelle und ein Anteil 1 -x an die zweite Abtriebswelle verteil- bar ist oder umgekehrt. Wird die Getriebeeinrichtung beispielsweise als Mittendiffe- renzial verwendet, insbesondere um Drehmomente zwischen der Vorderachse und der Hinterachse eines Kraftfahrzeugs zu verteilen, ist es oft bevorzugt, eine un- gleichmäßige Verteilung des Drehmoments zu erreichen beispielsweise kann dabei eine Verteilung von 60/40 oder 40/60 zwischen der Vorderachse und der Hinterachse angestrebt werden. Selbstverständlich sind anderweitige Verteilungen, wie bei- spielsweise 30/70 oder 70/30 und dergleichen ebenso möglich.

Um zu erreichen, dass ein definierter Anteil x, beispielsweise 40% oder 60%, also 0,4 oder 0,6 des zu verteilenden Drehmoments M an an die erste Abtriebswelle und der entsprechende überbleibende Anteil 1 -x des zu verteilenden Drehmoments M an , also entsprechend beispielsweise 60% oder 40 %, definiert auf die beiden Abtriebswellen verteilt werden kann, können die festgelegten Radien bzw. Durchmesser der einzel- nen Bauteile des Planetengetriebes, wie zuvor beschrieben, entsprechend bestimmt oder ausgewählt werden. Dabei ist es insbesondere möglich, dass ein Radius r 2x eines mit der ersten Abtriebswelle verbundenen Sonnenrads in Abhängigkeit eines Radius r 1x eines mit der zweiten Abtriebswelle verbundenen Hohlrads und/oder des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes und der Drehachse des

Stufenplaneten festgelegt ist, insbesondere durch

In dieser Ausgestaltung wird der Radius des mit der ersten Abtriebswelle verbunde- nen Sonnenrads als„r 2x “ bezeichnet, da bei entsprechender Festlegung eine Vertei- lung des Anteils x oder entsprechend 1 -x auf die erste Abtriebswelle erfolgt. Ersicht- lich wird auch hierbei, wie bereits zuvor beschrieben, der Radius r 2x in Abhängigkeit des Radius r 1x des mit der zweiten Abtriebswelle verbundenen Hohlrads festgelegt. Ferner wird der Abstand a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes und der Drehachse des Stufenplaneten berücksichtigt. Wird sonach der Radius r 2x entspre- chend oben genannter Formel festgelegt oder bestimmt, und die Radien der übrigen Bauteile, insbesondere der Planetenstufen und des Hohlrads entsprechend ausge- führt, ist in Abhängigkeit des Anteils x eine Festlegung der Dimensionen der einzel- nen Bauteile des Planetengetriebes möglich, um die definierte Aufteilung des Dreh- moments mittels der Getriebeeinrichtung zu erreichen.

Entsprechend kann vorgesehen sein, dass die erste Planetenstufe einen in Abhän- gigkeit des Radius r 2x des Sonnenrads und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes und der Drehachse des Stufenplaneten festgelegten Radius r kx aufweist, insbesondere mit r kx = a - r 2x , und dass die zweite Planetenstufe ei- nen in Abhängigkeit des Radius r 1x des Hohlrads und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes und der Drehachse des Stufenplaneten festgeleg- ten Radius r gx aufweist, insbesondere mit r gx = r 1x - a. Folglich ist der Radsatz des Planetengetriebes, also die Radien des Sonnenrads, des Hohlrads und der beiden Planetenstufen des Stufenplaneten eindeutig festgelegt bzw. können in Abhängigkeit des angestrebten Übersetzungsverhältnisses gewählt werden.

Somit ist es möglich, dass die Getriebeeinrichtung als rückkehrendes Minusgetriebe aufgebaut ist, wobei das Antriebsmoment bzw. ein Drehmoment M an auf den Steg übertragen und somit in das Planetengetriebe, also den Radsatz des Planetengetrie- bes eingeleitet wird. Über die Planetenstufen des wenigstens einen Stufenplaneten, bevorzugt mehrerer, beispielsweise drei, Stufenplaneten, wird das eingeleitete Drehmoment M an zu definierten Anteilen x oder 1 -x auf die beiden Abtriebswellen verteilt. Bei entsprechender Festlegung bzw. Ausführung der einzelnen Bauteile, ins- besondere der zuvor beschriebenen Radien, ist sonach eine gleichmäßige oder eine ungleichmäßige Verteilung des Drehmoments auf die Abtriebswellen möglich. Vor- teilhafterweise kann die axiale Breite demnach kleiner sein, als beispielsweise bei einer Lösung mit zwei Hohlrädern. Die axiale Ausdehnung kann gegenüber einem herkömmlichen Kegelraddifferenzial wesentlich reduziert werden. Des Weiteren kön- nen Lagerabstände für ein Antriebsrad signifikant reduziert werden.

Daneben betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang mit einer erfindungsgemäßen Getriebeeinrichtung, wie zuvor beschrieben. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraft- fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Antriebsstrang. Die einzelnen Vorteile, Ein- zelheiten und Merkmale, die in Bezug auf die erfindungsgemäße Getriebeeinrichtung beschrieben wurden, sind vollständig auf den erfindungsgemäßen Antriebsstrang und das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug übertragbar.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug- nahme auf die Fig. erläutert. Die Fig. sind schematische Darstellungen und zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Getriebeeinrichtung in einer schematischen

Querschnittsdarstellung; und

Fig. 2 einen Schnitt ll-ll aus Fig. 1.

Wie zuvor beschrieben, sind die in den Fig. gezeigten Ausführungsformen lediglich schematisch zu verstehen, wobei die einzelnen Radien und Durchmesser der einzel- nen Bauteile nicht maßstabsgetreu dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt eine Getriebeeinrichtung 1 für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs (nicht dargestellt). Die Getriebeeinrichtung 1 umfasst ein Planetengetriebe 2 und eine erste Abtriebswelle 3 sowie eine zweite Abtriebswelle 4. Mit anderen Worten können über einen Steg 5 Drehmomente M an in den Radsatz des Planetengetriebes 2 einge- leitet werden und entsprechend eines definierten Übersetzungsverhältnisses auf die beiden Abtriebswellen 3, 4 verteilt werden. Das Drehmoment M an kann beispielswei- se über ein Stirnrad oder ein Kegelrad in den Steg 5 eingeleitet werden. Der Steg 5 kann selbstverständlich auch beliebig anderweitig angetrieben werden.

Dazu weist das Planetengetriebe 2 mehrere, in diesem Beispiel drei, Stufenplaneten 6 auf (vgl. Fig. 2), die je eine erste Planetenstufe 7 und eine zweite Planetenstufe 8 aufweisen. Die beiden Planetenstufen 7, 8 des oder der Stufenplaneten 6, können drehfest miteinander verbunden sein, beispielsweise können diese einteilig ausge- führt oder miteinander bewegungsgekoppelt sein. Beispielsweise können die beiden Planetenstufen 7, 8 des Stufenplaneten 6 auf einer gemeinsamen Welle 9 drehfest miteinander verbunden sein. Ersichtlich ist die erste Planetenstufe 7 mit der ersten Abtriebswelle 3 gekoppelt und die zweite Planetenstufe 8 ist mit der zweiten Ab- triebswelle 4 gekoppelt. Dabei kämmt die erste Planetenstufe 7 mit einem Sonnenrad 10, das drehfest mit der ersten Abtriebswelle 3 verbunden ist und die zweite Planetenstufe 8 kämmt mit ei- nem Hohlrad 1 1 , das drehfest mit der zweiten Abtriebswelle 4 verbunden ist. Ent- sprechend wird demnach ein Drehmoment M an , das über den Steg 5 in das Plane- tengetriebe 2 eingeleitet wird, über die Welle 9 an den Stufenplaneten 6 bzw. die Stufenplaneten 6 übertragen und somit in Abhängigkeit der Dimensionierung der ein- zelnen Bauteile des Planetengetriebes 2 in einem bestimmten Übersetzungsverhält- nis anteilig von der ersten Planetenstufe 7 über das Sonnenrad 10 an die erste Ab- triebswelle 3 und anteilig von der zweiten Planetenstufe 8 über das Hohlrad 11 an die zweite Abtriebswelle 4 übertragen. Die einzelnen Räder der des Planetengetrie- bes 2 können dabei gerade verzahnt oder schrägverzahnt sein.

Die Festlegung bzw. die Definition der einzelnen Radien bzw. Durchmesser der Bau- teile, insbesondere des Sonnenrads 10, der Stufenplaneten 6, insbesondere der ers- ten Planetenstufen 7 und der zweiten Planetenstufe 8, sowie des Hohlrads 11 , wird nachfolgend mit Bezug auf Fig. 2 erläutert.

Fig. 2 zeigt den Schnitt ll-ll aus Fig. 1 , bei dem sonach das Planetengetriebe 2 aus der Blickrichtung der ersten Abtriebswelle 3 in Richtung der zweiten Abtriebswelle 4 das Planetengetriebe 2 dargestellt ist. Dabei bezeichnet r 2 den Radius des Sonnen- rads 10, r 1 bezeichnet den Radius des Hohlrads 11 und r k bezeichnet den Radius der ersten Planetenstufe 7 eines jeden Stufenplaneten 6 und r g bezeichnet den Ra- dius der zweiten Planetenstufe 8 eines jeden Stufenplaneten 6. Mit dem Bezugszei- chen a ist der Abstand zwischen der Drehachse des Sonnenrads 10 bzw. des Hohl- rads 11 , also der Drehachse des Planetengetriebes 2, und der Drehachse der Stu- fenplaneten 6, also beispielsweise der Welle 9, bezeichnet.

Wie zuvor beschrieben, können die einzelnen Radien r 2 , r 1 , r g , r k und a in einer be- stimmten Abhängigkeit voneinander festgelegt werden, um so eine definierte Über- tragung bzw. Verteilung des Drehmoments M an auf die beiden Abtriebswellen 3, 4 zu erreichen. Insbesondere ist es dabei möglich, einen Anteil x auf die erste Ab- triebswelle 3 und einen entsprechenden Anteil 1 - x auf die zweite Abtriebswelle 4 zu verteilen und umgekehrt. Dazu ist es erforderlich, dass die Radien der Bauteile des Planetengetriebes 2 entsprechend aufeinander abgestimmt sind. Beispielsweise wird der Radius r 2x des Sonnenrads 10 gemäß der folgenden Gleichung in Abhängigkeit des Radius r 1x des Hohlrads 11 und des Abstands a zwischen der Drehachse des Sonnenrads 10 bzw. des Hohlrads 11 und der Drehachse eines der Stufenplaneten 6 bestimmt: .

Die ersten Planetenstufen 7, insbesondere deren Radius r kx lässt sich über die Glei- chung r kx = a - r 2x bestimmen, sowie die Radien r gx der zweiten Planetenstufen 8 der Stufenplaneten 6 über die Gleichung r gx = r 1x - a bestimmt bzw. festgelegt wer- den können. Dadurch ist beispielsweise eine Festlegung der einzelnen Bauteile des Planetengetriebes 2 in Abhängigkeit einer der Radien bzw. eines Abstands möglich, wobei die restlichen Radien bzw. Durchmesser entsprechend bestimmt sind.

Insbesondere ist es möglich, ein Drehmoment M an , das in den Steg 5 eingeleitet wird, gleichmäßig auf die beiden Abtriebswellen 3, 4 zu verteilen. Dabei ist ebenfalls eine entsprechende Festlegung der einzelnen Radien bzw. Durchmesser der Bautei- le des Planetengetriebes 2 vorzusehen. Um eine gleichmäßige Verteilung des Dreh- moments M an zu erreichen, kann der Radius r 2 des mit der ersten Abtriebswelle 3 verbundenen Sonnenrads 10 in Abhängigkeit des Radius r 1 des mit der zweiten Ab- triebswelle 4 verbundenen Hohlrads 11 und des Abstands a zwischen der Drehachse des Planetengetriebes 2 und der Drehachse der Stufenplaneten 6 festgelegt werden, insbesondere durch Die Radien der Planetenstufen 7, 8 der Stufenplane-

ten 6 werden analog bestimmt gemäß r k = a - r 2 für die Radien der ersten Plane- tenstufen 7 und gemäß r g = r 1 - a für die Radien der zweiten Planetenstufen 8.

Ersichtlich ist eine gleichmäßige Verteilung bzw. eine beliebige Verteilung eines An- triebsmoments M an auf die beiden Abtriebswellen 3, 4 möglich, wobei eine gegen- über bekannten Planetengetriebe 2 bauraumsparende und bauteilsparende Getrie- beeinrichtung 1 angegeben ist. Bezugszeichen

1 Getriebeeinrichtung

2 Planetengetriebe

3 erste Abtriebswelle

4 zweite Abtriebswelle

5 Steg

6 Stufenplaneten

7 erste Planetenstufe

8 zweite Planetenstufe

9 Welle

10 Sonnenrad

1 1 Hohlrad

a Abstand

r 1 , r 1x Radius von 11

r 2 , r 2x Radius von 10

rg , r gx Radius von 8

r k , r kx Radius von 7