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Title:
TRANSMISSION, DRIVE ASSEMBLY HAVING A TRANSMISSION, AND METHOD FOR OPERATING THE DRIVE ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/137730
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transmission for a drive assembly of a machine for driving the working machine at a variable speed of rotation having: a first planet gear set (3) to which a first drive unit (18) can be coupled; and a second planet gear set (5) to which the working machine (10) can be coupled, the first planet gear set (3) and the second planet gear set (5) each having planet gears (3a, 3b, 5a, 5b) which are arranged on at least two common planet shafts (11a, 11b) which are mounted in a planet carrier (4); wherein the planet carrier (4) is rotatably mounted in a transmission housing (9) and can be driven by a second drive unit (10). A torque on the planet carrier (4) can be braced against the transmission housing (9) via a brake (20) or locking mechanism or clutch.

Inventors:
BOIGER PETER (DE)
PINNEKAMP BURKHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/101082
Publication Date:
August 02, 2018
Filing Date:
December 18, 2017
Export Citation:
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Assignee:
RENK AG (DE)
International Classes:
F16H3/72
Domestic Patent References:
WO2014183139A12014-11-20
WO2016172742A12016-11-03
Foreign References:
DE102015006084A12016-11-10
EP1484532A22004-12-08
DE973392C1960-02-04
DE102015006084A12016-11-10
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Claims:
Ansprüche

1. Getriebe für eine Antriebsanordnung einer Arbeitsmaschine zum Antreiben der Arbeitsmaschine mit variabel einsteilbarer Drehzahl,

mit einem ersten Planetenradsatz (3), an den ein erstes Antriebs- aggregat (18) koppelbar ist,

mit einem zweiten Planetenradsatz (5), an den die Arbeitsmaschine (19) koppelbar ist,

wobei der erste Planetenradsatz (3) und der zweite Planetenradsatz (5) jeweils Planetenräder (3a, 3b, 5a, 5b) aufweisen, die auf mindestens zwei gemeinsamen Pianetenwelten (11a, 11b), die in einem Planetenträger (4) gelagert sind, angeordnet sind,

wobei der Planetenträger (4) in einem Getriebegehäuse (9) drehbar gelagert und von einem zweiten Antriebsaggregat (10) antreibbar ist,

gekennzeichnet durch

mindestens eine Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung, über die ein Moment am Planetenträger (4) gegen das Getriebegehäuse (9) abstützbar ist.

2. Getriebe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daes über die jeweilige Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung das Moment am Planetenträger (4) direkt gegen das Getriebegehäuse (9) abstützbar ist.

3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (4) über die Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung momentfest mit dem Gehäuse (9) verbindbar ist.

4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (20) derart ausgestaltet ist, dass bei Ausfall des Antriebsaggregates eine Abstützung des Momentes vorgenommen wird.

5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (20) als automatische schaltende Rücklaufsperre oder Synchronkupplung ausgeführt ist.

6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Antriebsaggregat (10) als Hohlwellenmotor ausgeführt ist, der direkt an den Planetenträger (4) angebaut ist, wobei die jeweilige Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung auf der Welle des Getriebes und demnach auf dem Planetenträger (4) angeordnet ist, die bzw. der mit dem zweiten Antriebsaggregat (10) verbunden ist.

7. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Antriebsaggregat (10) über eine Kegelradstufe (12) oder über eine Stirnradstufe (15) an den Planetenträger (4) angebaut ist wobei der Antriebswelle des zweiten Antriebsaggregats (10) und/oder der Welle des Getriebes, die mit dem zweiten Antriebsaggregat (10) verbunden ist, eine weitere Bremse (21a, 21 b) oder Arretierung oder Kupplung zugordnet ist, über die Moment abstützbar ist.

8. Antriebsanordnung einer mit variabel einstellbarer Drehzahl anzutreibenden Arbeitsmaschine

mit einem Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

mit einem an den ersten Planetenradsatz (3) des Getriebes gekoppelten ersten Antriebsaggregat (18), mit einer an den zweiten Planetenradsatz (5) des Getriebes gekoppelten Arbeitsmaschine (19),

mit einem an den Planetenträger (4) des Getriebes gekoppelten zweiten Antriebsaggregat (10), dessen Drehzahl einer von der Drehzahl des ersten Antriebsaggregat (18) abhängigen Drehzahl überlagerbar ist,

wobei das erste Antriebsaggregat (18) und/oder das zweite Antriebsaggregat (10) mit variabel einstellbarer Drehzahl antreibbar sind.

9. Verfahren zum Betreiben einer Antriebsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, das« das dann, wenn ein Antrieb der Antriebsanordnung ausschließlich über erste Antriebsaggregat (18) erfolgt, über die Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung ein Moment am Planetenträger (4) gegen das Getriebegehäuse (9) abgestützt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn über die Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung ein Moment am Planetenträger (4) gegen das Getriebegehäuse (9) abgestützt wird, das zweite Antriebsaggregat (10) momentfrei geschaltet wird.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 21. Juni 2018 (21.06.2018) 1. Getriebe für eine Antriebsanordnung einer Arbeitsmaschine zum Antreiben der Arbeitsmaschine mit variabel einstellbarer Drehzahl,

mit einem ersten Planeten radsatz (3), an den ein erstes Antriebsaggregat (18) koppeibar ist,

mit einem zweiten Planetenradsatz (5), an den die Arbeitsmaschine (19) koppelbar is

wobei der erste Planetenradsatz (3) und der zweite Planetenradsatz (5) jeweils Planetenräder (3a, 3b, 5a, 5b) aufweisen, die auf mindestens zwei gemeinsamen Planetenwellen (11a, 11b), die in einem Planetenträger (4) gelagert sind, angeordnet sind,

wobei der Planetenträger (4) in einem Getriebegehäuse (9) drehbar gelagert und von einem zweiten Antriebsaggregat (10) antreibbar ist,

gekennzeichnet durch

mindestens eine Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung, über die ein Moment am Planetenträger (4) direkt gegen das Getriebegehäuse (9) abstützbar ist und demnach zwischen den Planetenträger (4) und das Getriebegehäuse (9) geschaltet ist.

2. Getriebe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass über die jeweilige Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung das Moment am Planetenträger (4) direkt gegen das Getriebegehäuse (9) abstützbar ist.

3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Planetenträger (4) über die Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung momentfest mit dem Gehäuse (9) verbindbar ist.

4. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (20) derart ausgestaltet ist, dass bei Ausfall des Antriebsaggregates eine Abstützung des Momentes vorgenommen wird.

5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (20) als automatische schaltende Rücklaufsperre oder Synchronkupplung ausgefü

6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Antriebsaggregat (10) als Hohlwellenmotor ausgeführt ist, der direkt an den Planetenträger (4) angebaut ist, wobei die jeweilige Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung auf der Welle des Getriebes und demnach auf dem Planetenträger (4) angeordnet ist, die bzw. der mit dem zweiten Antriebsaggregat (10) verbunden ist.

7. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Antriebsaggregat (10) über eine Kegeiradstufe (12) oder über eine Stirnradstufe (15) an den Planetenträger (4) angebaut ist, wobei der Antriebswelle des zweiten Antriebsaggregats (10) und/oder der Welle des Getriebes, die mit dem zweiten Antriebsaggregat (10) verbunden ist, eine weitere Bremse (21a, 21b) oder Arretierung oder Kupplung zugordnet ist, über die Moment abstützbar ist.

8. Antriebsanordnung einer mit variabel einstellbarer Drehzahl anzutreibenden Arbeitsmaschine

mit einem Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

mit einem an den ersten Planetenradsatz (3) des Getriebes gekoppelten ersten Antriebsaggregat (18), mit einer an den zweiten Planeten radsatz (5) des Getriebes gekoppelten Arbeitsmaschine (19),

mit einem an den Planetenträger (4) des Getriebes gekoppelten zweiten Antriebsaggregat (10), dessen Drehzahl einer von der Drehzahl des ersten Antriebsaggregat (18) abhängigen Drehzahl überiagerbar ist,

wobei das erste Antriebsaggregat (18) und/oder das zweite Antriebsaggregat (10) mit variabel einstellbarer Drehzahl antreibbar sind.

9. Verfahren zum Betreiben einer Antriebsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dann, wenn ein Antrieb der Antriebsanordnung ausschließlich über erste Antriebsaggregat (18) erfolgt, über die Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung ein Moment am Planetenträger (4) gegen das Getriebegehäuse (9) abgestützt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn über die Bremse (20) oder Arretierung oder Kupplung ein Moment am Planetenträger (4) gegen das Getriebegehäuse (9) abgestützt wird, das zweite Antriebsaggregat (10) momentfrei geschaltet wird.

Description:
Getriebe, Antriebsanordnung mit einem Getriebe und Verfahren zum Betreiben der Antriebsanordnung

Die Erfindung betrifft ein Getriebe für eine Antriebsanordnung einer Arbeitsmaschine zum Antreiben der Arbeitsmaschine mit variabel einstellbarer Drehzahl. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Antriebsanordnung mit einem Getriebe und einer mit variabel einsteilbarer Drehzahl anzutreibenden Arbeitsmaschine so* wie ein Verfahren zum Betreiben der Antriebsanordnung.

Aus der Praxis sind Anwendungen bekannt, in welchen eine Arbeitsmaschine, wie zum Beispiel ein Verdichter oder eine Pumpe, mit einer variabel einstellbaren Drehzahl betrieben werden müssen. Hierfür werden nach der Praxis, wenn die Ar- beitsmaschine nicht eine drehzahlvariable Turbine oder ein Verbrennungsmotor ist, entweder als Antriebsaggregate Elektromotoren mit Frequenzumrichter eingesetzt, oder es kommt ein Getriebe mit einem mechanischen Überlagerungszweig zum Einsatz, mit weichem eine, im benötigten Bereich variable Übersetzung bereitgestellt werden kann. Beide aus der Praxis bekannten Möglichkeiten zum An- treiben einer Arbeitsmaschine mit variabel einstellbarer Drehzahl sind aufwendig und teuer.

Aus der DE 10 2015 006 084 A1 ist ein Getriebe für eine Antriebsanordnung einer Arbeitsmaschine zum Antreiben der Arbeitsmaschine mit variabel einstellbarer Drehzahl nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Getriebe, eine Antriebsanordnung mit einem solchen Getriebe und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Antriebsanordnung schaffen, mit Hilfe de- rer Verlustleistung reduziert und die Effizienz gesteigert werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Getriebe nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist über eine Bremse oder Arretierung oder Kupplung ein Moment am Planetenträger gegen das Getriebegehäuse abstützbar. Die Bremse oder Arretierung oder Kupplung ist vorzugweise dem zweiten Antriebsaggregat zugordnet und wirkt mit demselben zusammen. Das als Überlagerungsmotor ausgebildete zweite Antriebsaggregat kann so gebremst bzw. arretiert werden. Der Überlagerungsmotor rnuss dann nicht mehr mit Energie versorgt werden, wodurch, Verlustleistung reduziert und die Effizienz gesteigert werden kann. Femer kann die Betriebsflexibilität gesteigert werden.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist über die Bremse oder Arretierung oder Kupplung das Moment am Pianetenträger direkt gegen das Getriebegehäuse abstützbar, vorzugsweise derart, dass der Planetenträger über die Bremse oder Ar- retierung oder Kupplung momentfest mit dem Gehäuse verbindbar ist. Hierdurch kann Verlustleistung besonders vorteilhaft reduziert und die Effizienz besonders vorteilhaft gesteigert werden kann. Femer kann hierdurch die Betriebsflexibilität besonders vorteilhaft gesteigert werden.

Vorzugsweise ist die Bremse oder Arretierung oder Kupplung auf derjenigen Welle des Getriebes angeordnet die mit dem zweiten Antriebsaggregat verbunden ist. Diese Bauform des Getriebes ist zur Reduzierung von Verlustleistung und Steigerung der Effizienz und Betriebsflexibilität besonders vorteilhaft.

Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung ist in Anspruch 6 definiert. Das Verfahren zum Betreiben der Antriebsanordnung nach Anspruch 6 ist in Anspruch 7 definiert.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü- chen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert, Dabei zeigt:

Fig. 1 : ein Blockschaltbild eines ersten erfindungsgemäßen Getriebes bzw. einer entsprechenden Antriebsanordnung;

Fig. 2: ein Blockschaltbild eines zweiten erfindungsgemäßen Getriebes bzw. ei ner entsprechenden Antriebsanordnung;

Fig. 3: ein Blockschaltbild eines dritten erfindungsgemäßen Getriebes bzw. einer entsprechenden Antriebsanordnung; und

Fig. 4: ein Blockschaltbild eines weiteren erfindungsgemäßen Getriebes bzw.

einer entsprechenden Antriebsanordnung.

Die Erfindung betrifft ein Getriebe für eine Antriebsanordnung einer Arbeitsmaschine zum Antreiben der Arbeitsmaschine mit variabel einstellbarer Drehzahl. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Antriebsanordnung einer mit variabel einstellbarer Drehzahl anzutreibenden Arbeitsmaschine und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Antriebsanordnung.

Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Getriebes bzw. einer An- triebsanordnung für eine Arbeitsmaschfne zum Antreiben der Arbeitsmaschine mit variabel einstellbarer Drehzahl.

Das Getriebe der Fig. 1 verfügt über einen ersten Planetenradsatz 3, wobei an den ersten Planetenradsatz 3 eine Welle 1 des Getriebes direkt gekoppelt ist. An die Welle 1 , die an den ersten Planetenradsatz 3 gekoppelt ist, ist ein erstes Antriebsaggregat 18 direkt koppelbar, insbesondere über einen Wellenflansch 1a dieser Welle 1. Beim ersten Antriebsaggregat 18 handelt es sich um einen sogenannten Hauptantrieb. Der Hauptantrieb kann vorzugsweise mit konstanter Drehzahl betreiben werden.

Ferner verfügt das Getriebe 1 der Fig. 1 über einen zweiten Planetenradsatz 5. Der zweite Planetenradsatz 5 ist direkt an eine wettere Welle 7 des Getriebes 1 gekoppelt, wobei an diese Welle 7, insbesondere an einen Wellenflansch 7a der Weile 7, die mit variabel einstellbarer Drehzahl anzutreibende Arbeitsmaschine 19 direkt koppelbar ist.

Der erste Planetenradsatz.3 und der zweite Planetenradsatz 5 verfügen jeweils über Planetenräder 3a, 3b bzw. 5a, 5b, die auf mindestens zwei gemeinsamen Planetenwellen 11a, 11b angeordnet sind. So sind in Fig. 1 zwei Planetenwellen 11a, 11b gezeigt, wobei auf der Planetenwelle 11a die Planetenräder 3a und 5a der Planetenradsätze 3, 5 und auf der Planetenwelle 11 b die Planetenräder 3b, 5b der Planetenradsätze 3, 5 angeordnet sind. Es sei darauf hingewiesen, dass auch mehr als zwei derartige Planetenwellen 11a. 11b mit an denselben angeordneten Planetenrädem vorhanden sein können, so zum Beispiel drei oder vier Planetenwellen mit entsprechenden Planetenrädern.

Die Planetenwelien 11a, 11b sind in einem Planetenträger 4 drehbar gelagert. Der Planetenträger 4 ist nicht gehäusefest angebunden, vielmehr ist der Planetenträger 4 in einem Getriebegehäuse 9 drehbar gelagert, wobei Fig. 1 Wälzlager 8a, 8b zeigt, über die der Planetenträger 4 im Planetengehäuse 9 drehbar gelagert ist Der Planetenträger 4 ist über ein zweites Antriebsaggregat 10 antreibbar.

Beim zweiten Antriebsaggregat 10 handelt es sich um einen sogenannten Überlagerungsantrieb. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das erste Antriebsaggregat 18, welches über den Wellenflansch 1a direkt an der Welle 1 des Getriebes angreift, über die Welle 1 direkt an ein Sonnenrad 2 des ersten Planetenradsatzes 3 koppelbar,, wobei dieses erste Antriebsaggregat 18 über das Sonnenrad 2 in die auf den Planetenwel- len 11a, 11 b angeordneten Planetenräder 3a, 3b des ersten Planetenradsatzes 3 eintreibt.

Hierdurch werden die Planetenwellen 11a, 11b und damit auch die Planetenräder Sa, 5b des zweiten Planetenradsatzes 5 angetrieben, wobei der zweite Planeten- radsatz 5 ein Sonnenrad 6 aufweist, welches über die Planetenräder 5a, 5b des zweiten Planetenradsatzes 5 angetrieben wird. Dieses Sonnenrad 6 des zweiten Planetenradsatzes 5 ist mit der Welle 7 und über die Welle 7 mit der Arbeitsmaschine 19 gekoppelt, die mit variabel einstellbarer Drehzahl anzutreiben ist.

In Fig. 1 kämmen die Planetenräder 3a, 3b des ersten Planetenradsatzes 3 in das Sonnenrad 2 des ersten Planetenradsatzes 3, wohingegen die Planetenräder 5a, 5b des zweiten Planetenradsatzes 5 in das Sonnenrad 6 des zweiten Planetenradsatzes 5 kämmen. Bei einer Antriebsanordnung, bei welcher das in Fig. 1 gezeigte Getriebe zum Einsatz kommt, greift demnach das erste Antriebsaggregat 18 an der Welle 1 an, das zweite Antriebsaggregat 10 greift am Planetenträger 4 an, die mit variabel einstellbarer Drehzahl anzutreibende Arbeitsmaschine 19 greift an der Welle 7 an.

Beim ersten Antriebsaggregat 18, dem sogenannten Hauptantrieb, welches an der Welle 1 angreift, handelt es sich vorzugsweise um ein mit konstanter Drehzahl anzutreibendes Antriebsaggregat.

Beim zweiten Antriebsaggregat 10, dem sogenannten Überlagerungsantrieb, welches am Planetenträger 4 angreift, handelt es sich vorzugsweise um ein mit vari- abler Drehzahl anzutreibendes Antriebsaggregat. Ein Teil der Leistung zum Antreiben der Arbeitsmaschine 19 wird demnach von dem am Flansch 1a und damit an der Welle 1 angreifenden, ersten Antriebsaggregat 18 bereitgestellt, welches vorzugsweise mit konstanter Drehzahl betrieben wird. Je nach Drehzahl der Arbeitsmaschinen 19 wird der Rest vom Antriebsaggregat 10 bereitgestellt. Dabei sind beide Drehrichtungen vorgesehen und die Teilleistung kann positiv, also motorisch wirkend » und negativ, also generatorisch wirkend, sein.

Dieses erste Antriebsaggregat 18 treibt in Fig. 1 über das Sonnenrad 2 des ersten Planetenradsatzes 3 in die Planetenräder 3a, 3b ein. und damit in die Planetenwellen 11a, 11b, mit weichen die Planetenräder 3a, 3b drehfest verbunden sind. Ebenfalls sind die Planetenräder 5a, 5b des zweiten Planetenradsatzes 5 mit den Planetenwellen 11a, 11 b drehfest verbunden, die ihrerseits in das Sonnenrad 6 des zweiten Planetenradsatzes 5 eintreiben, um letztendlich den vom ersten Antriebsaggregat 18 bereitgestellten Teil der Antriebsleistung der mit variabler Drehzahl anzutreibenden Arbeitsmaschine 19 bereitzustellen.

Wie bereits ausgeführt, sind die Planetenwellen 11a, 11b im Planetenträger 4 ge- lagert. Der Pianetenträger 4 ist dabei im Getriebegehäuse 9 über Wälzlager 8a, 8b drehbar gelagert und somit antreibbar.

Der Antrieb des Planetenträgers 4 erfolgt über das zweite Antriebsaggregat 10, dessen Drehzahl bzw. Antriebsleistung der Drehzahl bzw. Antriebsleistung des an der Weile 1 angreifenden ersten Antriebsaggregats 18 überlagert wird. Wie bereits ausgeführt, wird das erste Antriebsaggregat 18, welches an der Welle 1 angreift, vorzugsweise mit fester bzw. konstanter Drehzahl angetrieben, wohingegen das zweite Antriebsaggregat 10, weiches am Planetenträger 4 angreift, vorzugsweise mit variabler Drehzahl angetrieben wird. Bei beiden Antriebsaggregaten 18, 10 handelt es sich vorzugsweise um Elektromotoren.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das zweite Antriebsaggregat 10 als Hohtwel- lenmotor ausgeführt, der direkt an den Planetenträger 4 angebaut ist.

Zwischen das zweite Antriebsaggregat 10 und den Planetenträger 4 kann auch eine Übersetzungsstufe geschaltet sein.

Ein Teil der Antriebsleistung wird von dem vorzugsweise mit konstanter Drehzahl betriebenen, als Elektromotor ausgebildeten ersten Antriebsaggregat 18 in die Anordnung am Flansch 1a eingebracht. Über das antriebsseitige Sonnenrad 2 werden wenigstens zwei, vorteilhaft drei oder vier Planetenwellen über deren Ritzel angetrieben. Die Planetenwetlen 11a, 11b sind im Planetenträger 4 gelagert. Die Planetenräder 5a, 5b führen die Leistung auf das gemeinsame abtriebsseitige Sonnenrad 6 zusammen, welches die als Verdichter oder Pumpe ausgebildete Arbeitsmaschine 19 antreibt. Der Planetenträger 4 ist nicht ortsfest, sondern im Getriebegehäuse 9 mit den Lagern 8a, 8b gelagert und damit drehbar Durch Antrieb dieses Planetenträgers 4 mit als Elektromotor ausgebildeten zweiten Antriebsag- gregat 10, welches mit vorzugsweise variabler Drehzahl betreiben werden kann, wird der ersten Antriebsdrehzahl des ersten Antriebsaggregats 18 eine weitere Drehzahl überlagert und damit eine einstellbare Abtriebsdrehzahl erreicht, in Fig. 1 ist das zweite Antriebsaggregat 10 als Hohlwellenmotor direkt an den Planetenträger 4 angebaut. Der Antrieb kann auch über eine Getriebestufe erfolgen.

Erfindungsgemäß ist eine Bremse 20 oder eine Arretierung oder eine Kupplung vorgesehen, über die Moment am Planetenträger 4 gegen das Getriebegehäuse 9 abstützbar ist. Über die Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung ist Moment am Planetenträger 4 direkt gegen das Getriebegehäuse 9 abstützbar. Die Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung ist demnach zwischen den Planetenträger 4 und das Getriebegehäuse 9 geschaltet. Der Planetenträger 4 ist über die Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung momentfest mit dem Gehäuse 9 verbindbar. Die Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung ist dem zweiten Antriebsaggregat 10 zugordnet und wirkt mit demselben zusammen.

Dann, wenn ein Antrieb der Antriebsanordnung ausschließlich über das erste Antriebsaggregat 18 erfolgen soll, wird über die Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung ein Moment am Planetenträger 4 gegen das Getriebegehäuse 9 abgestützt. Hierbei wind dann das zweite Antriebsaggregat 10 vorzugsweise momentfrei geschaltet. Das zweite Antriebsaggregat 10 wird hierbei vorzugsweise abgeschaltet und damit stromfrei geschaltet.

Mithilfe der Bremse 20 oder Arretierung oder Kupplung kann der Planetenträger 4 demnach momentfest mit dem Gehäuse 9 verbunden werden. Das zweite Antriebsaggregat 10 kann hierbei stromfrei geschaltet werden. Der Antrieb erfolgt dann ausschließlich über das erste Antriebsaggregat 10 mit durch das Getriebe vorgegebener fester Übersetzung auf den Abtrieb und damit auf die Arbeitsmaschine 19.

Die Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung ist in Fig. 1 vorzugsweise auf derjenigen Welle des Getriebes angeordnet ist, die mit dem zweiten Antriebsaggregat 10 verbunden ist, in Fig. 1 auf dem im Gehäuse 9 drehbar gelagerten Platenträger 4. Damit ist ein besonders effizienter Betrieb unter Verringerung von Verlustleistung möglich, bei dem das zweite Antriebsaggregat 10 abgeschaltet werden kann, sobald die Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung aktiv ist.

Über Bremse 20 oder die Arretierung oder die Kupplung ist außerdem ein Sicherheitsgewinn bei Ausfall des zweiten Antriebsaggregats 10 gegeben. Als Kupplung kann eine mechanische Kupplung, z.B. Klauenkupplung oder eine mechansiche Arretierung, z.B. durch Haltebolzen, eingesetzt werden, wodurch der bauliche Aufwand verringert werden kann. Eine solche Kupplung kann jedoch im Gegensatz zu einer Bremse nur im Stillstand der Antriebsanordnung geschaltet werden.

Das zweiten Antriebsaggregat 10 wird vorzugsweise in zwei Drehrichtungen betreiben. Wenn, das zweite Antriebsaggregat 10 nur in einer Drehrichtung betrieben wird, kann als Bremse eine Rücklaufsperre oder dergleichen eingesetzt werden, sodass bei Abschalten des zweiten Antriebsaggregats 10 automatisch das Drehmoment über die Rücklaufsperre abgestützt wird.

Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Getriebes bzw. der Antriebsanordnung der Fig. 1, in welcher das zweite Antriebsaggregat 10 über eine Kegeiradstufe 12 an den Planetenträger 4 des Getriebes 1 gekoppelt ist, wobei die Kegelradstufe 12 ein Kegelrad 14 und eine Kegelritzelwelle 13 umfasst. In Fig. 2 ist zusätzlich zu der Bremse 20 oder der Arretierung oder der Kupplung, die zwischen den Platenträger 4 und das Gehäuse 9 geschaltet ist, mindestens eine weitere Bremse 21a, 21b oder Arretierung oder Kupplung vorgesehen, die der Antriebswelle des zweiten Antriebsaggregats 10 bzw. derjenigen Welle des Getriebes zugeordnet ist, in welche das zweite Antriebsaggregats 10 eintreibt. Hiermit kann insbesondere durch Bereitstellung von Redundanz die Betriebssicherheit gesteigert werden.

Fig. 3 zeigt eine weitere Abwandlung des Getriebes bzw. der Antriebsanordnung, in welcher das zweite Antriebsaggregat 10 über eine Stirnradstufe 15 mit Stirnrad 17 und Ritzelwelle 16 an den Planetenträger 4 des Getriebes gekoppelt ist, um denselben anzutreiben. Auch in Fig. 3 ist zusätzlich zu der Bremse 20 oder der Arretierung oder der Kupplung, die zwischen den Platenträger 4 und das Gehäuse 9 geschaltet ist, mindestens eine weitere Bremse 21a, 21b oder Arretierung oder Kupplung vorgesehen, die der Antriebswelte des zweiten Antriebsaggregats 10 bzw. derjenigen Welle des Getriebes zugeordnet ist, in welche das zweite An- triebsaggregats 10 eintreibt. Hiermit kann wiederum insbesondere durch Bereitstellung von Redundanz die Betriebssicherheit gesteigert werden.

Wie bereits ausgeführt, ist die Drehzahl des Planetenträgers 4 über das zweite Antriebsaggregat 10 variabel einstellbar, wodurch eine in einem Bereich variabel einstellbarer Abtriebsdrehzahl an der Welle 7 zum Antrieb der Arbeitsmaschine 19 erreicht wird, nämlich durch Überlagerung der Drehzahl bzw. Antriebsleistung des zweiten Antriebsaggregats 10 mit bzw. zur Drehzahl bzw. Antriebsleistung der an der Welle 1 vom ersten Antriebsaggregat 18 bereitgestellten Drehzahl bzw. An- triebsleistung.

Eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Getriebes zeigt Fig. 4, wobei sich das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dadurch unterscheidet, dass die an der Welle 1 von dem ersten Antriebsaggregat 18 be- reitgestellte Antriebsleistung nicht über ein Sonnenrad, sondern vielmehr über ein Hohirad 2a des ersten Planetenradsatzes 3 die Planetenräder 3a, 3b des ersten Planetenradsatzes 3 antreibt. Hinsichtlich aller übrigen Details stimmt das Ausfüh- rungsbeispiei der Fig. 4 mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 überein. Obwohl nicht gezeigt, kann beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zwischen das zweite An- triebsaggregat 10 und den Planetenträger 4 in Übereinstimmung zu den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3 auch eine Übersetzungsstufe in Form einer Kegelradstufe 12 oder Stirnradstufe 15 geschaltet sein. In dieser Ausführung werden höhere Übersetzungen der Drehzahlen der Wellen 1 und 7 im Vergleich zu den vorherigen Ausfuhrungsbeispielen ermöglicht.

Die erfindungsgemäßen Getriebe sind als Überiagerungsgetriebe ausgeführt. Bei den gezeigten Getrieben handelt es sich jeweils um Differenzialgetriebe mit zwei Planetenradsätzen 3, 5, wobei das Getriebe zwischen zwei Antriebsaggregate 18, 10 und eine Arbeitsmaschine 19 geschattet ist, um die Arbeitsmaschine 19 mit va- riabel einstellbarer Drehzahl anzutreiben. Eines der Antriebsaggregate wird mit konstanter Drehzahl und das andere Antriebsaggregat vorzugsweise mit variabler Drehzahl angetrieben. Obwohl nicht bevorzugt, ist es auch möglich, beide Antriebsaggregate mit variabel einsteilbarer Drehzahl auszuführen. In den gezeigten Ausführungsbeispielen treibt das erste Antriebsaggregat 18 entweder über ein Sonnenrad 2 oder ein Hohlrad 2a in die Planetenräder 3a, 3b der ersten Planeten- radstufe 3 ein. Das zweite Antriebsaggregat 10 treibt jeweils in den im Gehäuse 9 drehbar gelagerten Planetenträger 4 ein. Der Abtrieb erfolgt über den zweiten Planetenradsatz 5 des Getriebes zur Arbeitsmaschine 19 hin. Über eine Bremse 20 oder Arretierung oder Kupplung ist ein Moment am Planetenträger 4 gegen das Getriebegehäuse 9 abstützbar.

Bezugszeichenliste

1 Welle

1a Wellenflansch

2 Sonnenrad

2a Hohlrad

3 Planetenradsatz

3a Planetenrad

3b Planetenrad

4 Planetenträger

5 Planetenradsatz

5a Planetenrad

5b Planetenrad

6 Sonnenrad

7 Welle

7a Wellenflansch

8a Lager

8b Lager

9 Getriebegehäuse

10 Antriebsaggregat

11a Planetenwelle

11b Planetenwelle

12 Kegelradstufe

13 Kegelritzelwelle

14 Kegelrad

15 Stimradstufe

16 Ritzelwelle

17 Stirnrad

18 Antriebsaggregat

19 Arbeitsmaschine

20 Bremse

21a Bremse

21b Bremse