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Title:
TRANSMISSION FOR A HYBRID DRIVE ARRANGEMENT, HYBRID DRIVE ARRANGEMENT, VEHICLE, AND METHOD FOR OPERATING THE HYBRID DRIVE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/249309
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transmission (100) for a hybrid drive arrangement, which transmission can be coupled with two drive units (7, 8), comprising: an input shaft (10) and an output shaft (11); at least a first, a second and a third shifting element (SE1, SE2, SE3); a double planetary gear (5), in particular a Ravigneaux gearset, having a first and a second sun gear, a planet carrier, and a ring gear; and a simple planetary gear (6); wherein the input shaft (10) is coupled with the planet carrier (P) of the double planetary gear (5), wherein the first shifting element (SE1) is designed to brake or release the ring gear (H3) of the simple planetary gear (6), wherein the ring gear (H1) of the double planetary gear (5) can be coupled with the sun gear (S3) of the simple planetary gear (6) by means of the second shifting element (SE2), and the second sun gear (S2) of the double planetary gear (5) can be coupled with the planet carrier (P3) of the simple planetary gear (6) by means of the third shifting element (SE3), and the output shaft (11) is coupled with the planet carrier (P3) of the simple planetary gear (6).

Inventors:
ESZTERLE DOMINIK (DE)
DEMPEL ROLF LUCIUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/062390
Publication Date:
December 17, 2020
Filing Date:
May 05, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60K6/365; B60K6/48; B60K6/547; F16H3/66
Domestic Patent References:
WO2010009943A12010-01-28
Foreign References:
US20110015019A12011-01-20
US20110111909A12011-05-12
US7670242B22010-03-02
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Claims:
Ansprüche

1. Getriebe (100) für eine Hybridantriebsanordnung,

welches mit zwei Antriebsaggregaten (7, 8) koppelbar ist, mit

einer Eingangswelle (10) und einer Ausgangswelle (11),

mindestens einem ersten, einem zweiten und einem dritten Schaltelement (SEI, SE2, SE3),

einem doppelten Planetengetriebe (5), insbesondere Ravigneaux-Satz, mit einem ersten und einem zweiten Sonnenrad (Sl, S2), einem Planetenträger (P) und einem Hohlrad (Hl), und einem einfachen Planetengetriebe (6),

wobei die Eingangswelle (10) mit dem Planetenträger (P) des doppelten

Planetengetriebes (5) gekoppelt ist,

wobei das erste Schaltelement (SEI), dazu eingerichtet ist, das Hohlrad (H3) des einfachen Planetengetriebes (6) abzubremsen oder freizugeben,

wobei das Hohlrad (Hl) des doppelten Planetengetriebes (5) mittels dem zweiten Schaltelement (SE2) koppelbar ist mit dem Sonnenrad (S3) des einfachen

Planetengetriebes (6),

und das zweite Sonnenrad (S2) des doppelten Planetengetriebes (5) mittels des dritten Schaltelements (SE3) koppelbar ist mit dem Planetenträger (P3) des einfachen Planetengetriebes (6),

und die Ausgangswelle (11) mit dem Planetenträger (P3) des einfachen

Planetengetriebes (6) gekoppelt ist.

2. Getriebe nach Anspruch 1, mit einem vierten Schaltelement (SE4), welches dazu eingerichtet ist, das Sonnenrad (S3) des einfachen Planetengetriebes (6) mit dem zweiten Sonnenrad (S2) des doppelten Planetengetriebes (5) koppelbar zu verbinden.

3. Getriebe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, mit einem fünfte Schaltelement (SE5), welches dazu eingerichtet ist, das erste Sonnenrad (Sl) des doppelten

Planetengetriebes (5) koppelbar zu verbinden mit dem Hohlrad (H3) des einfachen Planetengetriebes (6). 4. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem sechsten Schaltelement (SE6), welches dazu eingerichtet ist, das Hohlrad des doppelten Planetengetriebes (5) abzubremsen oder freizugeben.

5. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite, das dritte, das vierte und/ oder das fünfte Schaltelement (SE2, SE3, SE4, SE5) eine Kupplung, insbesondere eine Reibkupplung, umfasst.

6. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste und/ oder das sechste Schaltelement (SEI, SE6) eine Bremse umfasst.

7. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein erstes

Antriebsaggregat (7), insbesondere eine Verbrennungskraftmaschine, mit der Eingangswelle (10) koppelbar ist und/ oder ein zweites Antriebsaggregat (8), insbesondere eine elektrische Maschine, mit dem Sonnenrad (S3) des einfachen Planetengetriebes (6) gekoppelt ist und/oder mittels des vierten Schaltelements (SE4) koppelbar ist mit dem zweiten Sonnenrad (S2) des doppelten

Planetengetriebes (5).

8. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Ändern der Übersetzungsverhältnisse des Getriebes (100) zugkraftunterbrechungsfrei erfolgt.

9. Getriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Ansteuerung (50) zur Ansteuerung mindestens eines der Schaltelemente (SE1...SE6) in

Abhängigkeit eines vorgegebenen Betriebsvorgabesignals (BV).

10. Hybridantriebsanordnung (200) mit einem Getriebe (100) nach einem der

Ansprüche 1 bis 9, wobei die Hybridantriebsanordnung ein zweites

Antriebsaggregat (8) und/ oder einen Pulswechselrichter (60), eine elektrische Energiequelle (70) oder ein erstes Antriebsaggregat (7) umfasst.

11. Fahrzeug (300) mit einer Hybridantriebsanordnung (200) nach Anspruch 10.

12. Verfahren (400) zum Betrieb einer Hybridantriebsanordnung (200) mit einem

Getriebe (100) nach einem der Ansprüche 1-9 mit den Schritten:

Ermitteln (410) eines Betriebsvorgabesignals (BV) Ansteuern (420) mindestens eines der Schaltelemente (SE1...SE6) zur Einstellung der Funktionalität des Getriebes (100) in Abhängigkeit des Betriebsvorgabesignals (BV).

13. Computerprogramm, das eingerichtet ist, das Verfahren (400) nach Anspruch 12 auszuführen.

14. Maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 13 gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Titel

GETRIEBE FÜR EINE HYBRIDANTRIEBSANORDNUNG, HYBRIDANTRIEBSANORDNUNG, FAHRZEUG, UND VERFAHREN ZUM BETREIBEN DER HYBRIDANTRIEBSANORDNUNG

Die Erfindung betrifft ein Getriebe für eine Hybridantriebsanordnung. Ferner betrifft die Erfindung eine Hybridantriebsanordnung mit einem Getriebe, ein

Fahrzeug mit einer Hybridantriebsanordnung und ein Verfahren zum Betrieb der Hybridantriebsanordnung sowie ein Computerprogramm und ein

maschinenlesbares Speichermedium.

Stand der Technik

Getriebe für Hybridantriebsanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise zeigt die W02010/009943 Al ein

Doppelkupplungsgetriebe, welches den Betrieb eines Hybridfahrzeugs

verbrennungsmotorisch, elektromotorisch und mit beiden Antriebsaggregaten zusammen ermöglicht. Derartige Getriebe sind komplex, schwer und teuer. Es besteht Bedarf an Getriebetopologien mit reduzierter mechanischer Komplexität, verringertem Raumbedarf und verringertem Gewicht.

Der Begriff„gekoppelt" bzw.„angekoppelt“ wird im Folgenden im Sinne einer festen Verbindung benutzt. Im Gegensatz dazu umfasst der Begriff„koppelbar" im Rahmen der vorliegenden Beschreibung sowohl feste als auch schaltbare Verbindungen. Ist konkret eine schaltbare Verbindung gemeint, wird in der Regel das entsprechende Schaltelement, insbesondere eine Bremse oder eine

Kupplung, explizit angegeben. Ist hingegen konkret eine feste, starre oder drehfeste Verbindung gemeint, wird in der Regel der Begriff„gekoppelt" bzw.

„angekoppelt“ verwendet und auf die Verwendung des Begriffs„koppelbar" verzichtet. Die Verwendung des Begriffs„koppelbar" ohne Angabe eines konkreten Schaltelementes deutet somit auf den beabsichtigten Einschluss beider Fälle hin. Diese Unterscheidung erfolgt allein zugunsten der besseren Verständlichkeit und insbesondere zur Verdeutlichung, wo das Vorsehen einer schaltbaren Verbindung anstelle einer in der Regel leichter realisierbaren festen Verbindung beziehungsweise Koppelung zwingend erforderlich ist. Die obige Definition des Begriffs„gekoppelt" bzw.„angekoppelt“ ist daher keinesfalls so eng auszulegen, dass willkürlich zu Umgehungszwecken eingefügte Kupplungen aus seinem Wortsinn herausführten.

Offenbarung der Erfindung

Es wird ein Getriebe für eine Hybridantriebsanordnung bereitgestellt, welches mit zwei Antriebsaggregaten koppelbar ist, mit einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle, mindestens einem ersten Schaltelement, einem zweiten

Schaltelement und einem dritten Schaltelement und einem doppelten

Planetengetriebe, insbesondere ein Ravigneaux-Satz, mit einem ersten

Sonnenrad und einem zweiten Sonnenrad, einem Planetenträger und einem Hohlrad, und einem einfachen Planetengetriebe,

wobei die Eingangswelle mit dem Planetenträger des doppelten

Planetengetriebes gekoppelt ist,

wobei das erste Schaltelement, dazu eingerichtet ist, das Hohlrad des einfachen Planetengetriebes abzubremsen oder freizugeben,

wobei das Hohlrad des doppelten Planetengetriebes mittels des zweiten

Schaltelements koppelbar ist mit dem Sonnenrad des einfachen

Planetengetriebes, und das zweite Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes mittels des dritten Schaltelements koppelbar ist mit dem Planetenträger des einfachen Planetengetriebes,

und die Ausgangswelle mit dem Planetenträger des einfachen Planetengetriebes gekoppelt ist.

Es wird ein Getriebe für eine Hybridantriebsanordnung bereitgestellt. Für den Betrieb der Hybridantriebsanordnung sind zwei Antriebsaggregate an das Getriebe koppelbar. Das Getriebe umfasst eine Eingangswelle und eine

Ausgangswelle, mindestens ein erstes, ein zweites und ein drittes Schaltelement und ein einfaches Planetengetriebe sowie ein doppeltes Planetengetriebe, welches auch als Ravigneaux-Satz bekannt ist. Dieses doppelte

Planetengetriebe weist zwei unterschiedlich große Sonnenräder auf, einen gemeinsamen Planetenträger und ein Hohlrad. Der Planetenträger umfasst einen ersten Planetensatz und einen zweiten Planetensatz. Insbesondere umkreist der erste Planetensatz das erste Sonnenrad und kämmt mit dem ersten Sonnenrad und mit dem Hohlrad. Insbesondere umkreist der zweite Planetensatz das zweite Sonnenrad und kämmt mit diesem. Insbesondere fixiert der Planetenträger die Abstände der Planeten des ersten und des zweiten Planetensatzes zueinander sowie jeweils der Planetensätze untereinander. Das einfache Planetengetriebe weist ein Sonnenrad, einen Planetenträger mit einem Planetensatz und ein Hohlrad auf. Der Planetensatz umkreist das Sonnenrad und kämmt mit dem Sonnenrad und dem Hohlrad. Das einfache Planetengetriebe wird nur zur besseren Unterscheidbarkeit mit dem doppelten Planetengetriebe als einfaches Planetengetriebe bezeichnet, dabei handelt es sich um ein normales

Planetengetriebe.

Die Eingangswelle ist fest mit dem Planetenträger des doppelten

Planetengetriebes, insbesondere mit dem ersten Planetensatz des doppelten Planetengetriebes, gekoppelt und somit drehfest damit verbunden. Im Rahmen der Beschreibung ist eine Koppelung als eine Verbindung zu verstehen, welche starr, beispielsweise einstückig, beispielsweise mittels einer Welle, oder mit einer festen Übersetzung oder Getriebestufe ausgeführt ist. Weiter kann das Hohlrad des einfachen Planetenträgers mittels Schließen oder Öffnen des ersten

Schaltelements abgebremst oder freigegen werden, insbesondere ein Verbinden des Hohlrades oder ein Abstützen des Hohlrades an einem Fixpunkt oder an einem Gehäuse des Getriebes. Das Abbremsen des Hohlrades umfasst das Reduzieren der Drehzahl des Hohlrades, insbesondere bis zum Stillstand des Hohlrades. Das Freigeben des Hohlrades umfasst das Lösen der Bremse, so dass das Hohlrad entsprechend der auf das Hohlrad wirkenden Kräfte beschleunigt.

Das Hohlrad des doppelten Planetengetriebes kann mittels des zweiten

Schaltelementes mit dem Sonnenrad des einfachen Planetengetriebes verbunden oder getrennt werden. Weiter ist das zweite Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes mit dem dritten Schaltelement gekoppelt und mittels

Schließens des dritten Schaltelementes mit dem Planetenträger des einfachen Planetengetriebes koppelbar.

Die Ausgangswelle ist mit dem Planetenträger des einfachen Planetengetriebes gekoppelt. Insbesondere ist die Ausgangswelle mit einem Abtrieb koppelbar. Der Abtrieb ist insbesondere eine Welle oder eine Achse, die die Bewegung der Ausgangswelle auf den mechanischen Antriebsstrang eines Fahrzeugs, beispielsweise auf ein Differenzial oder auf ein Antriebsrad überträgt. Vorteilhaft wird ein Getriebe bereitgestellt, welches die Drehzahl und das Drehmoment, welches an der Eingangswelle anliegt, bei geschlossenem ersten und/oder zweiten und/oder dritten Schaltelement entsprechend der

Übersetzungsverhältnisse in dem Getriebe auf die Ausgangswelle überträgt. Bei gleichzeitig geschlossen ersten, zweiten und dritten Schaltelement ergibt sich eine erste Übersetzung zwischen der Eingangswelle und der Ausgangswelle.

Das erfindungsgemäße Getriebe ist insbesondere besonders geeignet für ein Antriebssystem, das mit einer Spannung von 48V betrieben wird, als auch für Antriebssysteme, die eine höhere Spannung als 48V nutzen.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Getriebe ein viertes Schaltelement, welches dazu eingerichtet ist, das Sonnenrad des einfachen Planetengetriebes mit dem zweiten Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes koppelbar zu verbinden.

Für das Getriebe ist ein viertes Schaltelement vorgesehen, welches ein

Verbinden oder ein Trennen des Sonnenrades des einfachen Planetengetriebes und des zweiten Sonnenrades des doppelten Planetengetriebes ermöglicht. Insbesondere ist das vierte Schaltelement auch gekoppelt und somit drehfest mit dem zweiten und/oder dem dritten Schaltelement verbunden. Somit ust das Hohlrad des doppelten Planetengetriebes mittels Schließen des zweiten und des vierten Schaltelements auch mit dem zweiten Sonnenrad des doppelten

Planetengetriebes koppelbar. Weiter ist es möglich mittels Schließen des zweiten, dritten und vierten Schaltelements das Hohlrad des doppelten

Planetengetriebes mit dem Planetenträger des einfachen Planetengetriebes zu koppeln. Durch das Schließen des dritten und des vierten Schaltelements ergibt sich eine schaltbare Verbindung zwischen dem Sonnenrad und dem

Planetenträger des einfachen Planetengetriebes. Vorteilhaft lassen sich mit der bisher beschriebenen Topologie des Getriebes mit den ersten, zweiten, dritten und vierten Schaltelementen, neben den bereits erwähnten, weitere

Betriebsmodi einstellen. So ergibt sich beispielsweise bei geschlossenem ersten, zweitem und vierten Schaltelement und geöffneten dritten Schaltelement ein weiteres Übersetzungsverhältnis zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle, eine zweite Übersetzung im Getriebe. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Getriebe ein fünftes Schaltelement, welches dazu eingerichtet ist, das erste Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes mit dem Hohlrad des einfachen Planetengetriebes koppelbar zu verbinden.

Für das Getriebe ist ein fünftes Schaltelement vorgesehen, welches ein

Verbinden oder ein Trennen des Hohlrades des einfachen Planetengetriebes und des ersten Sonnenrades des doppelten Planetengetriebes ermöglicht. Vorteilhaft lassen sich mit der bisher beschriebenen Topologie des Getriebes mit den ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Schaltelementen, neben den bereits erwähnten, weitere Betriebsmodi einstellen. So ergibt sich beispielsweise bei geschlossenem ersten, zweiten und fünften Schaltelement und geöffnetem dritten und vierten Schaltelement ein weiteres Übersetzungsverhältnis zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle, eine dritte Übersetzung im Getriebe. Eine vierte Übersetzung im Getriebe ergibt sich bei geschlossenem ersten, vierten und fünften Schaltelement und geöffnetem zweiten und dritten Schaltelement.

Bei geöffnetem ersten und zweiten Schaltelement und geschlossenem dritten, vierten und fünften Schaltelement ergibt sich ein fünftes Übersetzungsverhältnis zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Getriebe ein sechstes Schaltelement, welches dazu eingerichtet ist, dass Hohlrad des doppelten Planetengetriebes abzubremsen oder freizugeben.

Für das Getriebe ist ein sechstes Schaltelement vorgesehen, welches ein Freigeben oder Bremsen des Hohlrades des doppelten Planetengetriebes ermöglicht, insbesondere ein Verbinden des Hohlrades oder ein Abstützen des Hohlrades an einem Fixpunkt oder an einem Gehäuse des Getriebes. Das Abbremsen des Hohlrades umfasst das Reduzieren der Drehzahl des Hohlrades, insbesondere bis zum Stillstand des Hohlrades. Das Freigeben des Hohlrades umfasst das Lösen der Bremse, so dass das Hohlrad entsprechend der auf das Hohlrad wirkenden Kräfte beschleunigt. Vorteilhaft lassen sich mit der bisher beschriebenen Topologie des Getriebes mit den ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften und sechsten Schaltelementen, neben den bereits erwähnten, weitere Betriebsmodi einstellen. So ergibt sich beispielsweise bei geöffnetem ersten, zweiten und dritten Schaltelement sowie geschlossenem vierten, fünften und sechsten Schaltelement ein weiteres Übersetzungsverhältnis zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle, eine sechste Übersetzung. Weiter ergibt sich bei geschlossenem zweiten, fünften und sechsten Schaltelement sowie geöffnetem ersten, dritten und vierten Schaltelement eine siebte Übersetzung im Getriebe. Eine optional achte Übersetzung zwischen Eingangswelle und

Ausgangswelle ergibt sich bei geschlossenem ersten, dritten und fünften

Schaltelement sowie geöffnetem zweiten, vierten und sechsten Schaltelement.

Ein weiteres Übersetzungsverhältnis, bei dem die Ausgangswelle in die entgegengesetzte Richtung als bei den bisherigen Übersetzungen sich dreht, ergibt sich bei geschlossenem ersten, vierten und sechsten Schaltelement und geöffnetem zweiten, dritten und fünften Schaltelement.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst das zweite und/oder das dritte und/oder das vierte und/oder das fünfte Schaltelement eine Kupplung. Zur Verbindung der genannten Komponenten der Planetengetriebe sind das zweite und/oder das dritte und/oder das vierte und/oder das fünfte Schaltelement als Kupplung ausgeführt. Bei einer derartigen Kupplung kann es sich insbesondere um eine Trockenkupplung, Nasskupplung oder Reibkupplung handeln. Vorteilhaft werden Möglichkeiten für eine steuerbare Verbindung der Komponenten der Planetengetriebe bereitgestellt.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst das erste und/oder das sechste Schaltelement eine Bremse.

Das erste und/oder das sechste Schaltelement sind als Bremse, insbesondere als eine Trocken- oder Nassbremse, ausgeführt. Vorteilhaft wird eine Möglichkeit zur steuerbaren Freigabe und Abbremsung der Hohlräder des doppelten und/oder des einfachen Planetengetriebes bereitgestellt.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein erstes Antriebsaggregat, insbesondere eine Verbrennungskraftmaschine, mit der Eingangswelle koppelbar und/ oder ein zweites Antriebsaggregat, insbesondere eine elektrische Maschine, ist mit dem Sonnenrad des einfachen Planetengetriebes gekoppelt und/oder mittels des vierten Schaltelements koppelbar mit dem zweiten Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes.

An der Eingangswelle ist eingangsseitig das erste Antriebsaggregat ankoppelbar. Das zweite Antriebsaggregat ist mittels des vierten Schaltelements mit dem ersten Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes koppelbar. Weiter ist das zweite Antriebsaggregat mit dem Sonnenrad des einfachen Planetengetriebes gekoppelt und somit fest damit verbunden. Vorteilhaft kann für einen

generatorischen Betrieb des zweiten Antriebsaggregates, beispielsweise einer elektrischen Maschine, beispielsweise zum Laden einer Batterie, das erste Antriebsaggregat oder der Verbrennungsmotor mittels Schließen des zweiten und vierten Schaltelements und Öffnen des ersten, dritten, fünften und sechsten Schaltelements mit der elektrischen Maschine verbunden werden. Da dabei beide Antriebsaggregate von der Ausgangswelle abgekoppelt sind und somit kein Drehmoment auf die Ausgangswelle übertragen wird, kann dieses Laden bei beispielsweise stillstehender Ausgangswelle, also beispielsweise während des Stillstands eines Fahrzeugs, erfolgen (Standladen). Bei beispielsweise stillstehender Ausgangswelle wird eine direkte Übertragung der rotatorischen Energie des ersten Antriebsaggregates zum zweiten Antriebsaggregat oder umgekehrt, beispielsweise zum Starten eines Verbrennungsmotors, ermöglicht.

Ein erster leistungsverzweigter Betrieb des Getriebes (eCVT-Modus) wird durch Schließen des dritten und des fünften Schaltelements und Öffnen des ersten, zweiten, vierten und sechsten Schaltelements ermöglicht. Ein zweiter

leistungsverzweigter Betrieb des Getriebes (eCVT-Modus) wird durch Schließen des vierten und des fünften Schaltelements und Öffnen des ersten, zweiten, dritten und sechsten Schaltelements ermöglicht. Ein dritter leistungsverzweigter Betrieb des Getriebes (eCVT-Modus) wird durch Schließen des fünften und des sechsten Schaltelements und Öffnen des ersten, zweiten, dritten und vierten Schaltelements ermöglicht. Dabei wirken in jedem eCVT-Modus das erste Antriebsaggregat auf den Planetenträger des doppelten Planetengetriebes und die elektrische Maschine auf das erste Sonnenrad des einfachen

Planetengetriebes, dessen Planetenträger mit der Ausgangswelle verbunden ist. Weiter lässt sich das Übersetzungsverhältnis zwischen Eingangswelle und Ausgangswelle über einen weiten Bereich mittels Vorgabe einer Drehzahl oder eines Drehmomentes des zweiten Antriebaggregates kontinuierlich variieren. Vorteilhaft wird ein leistungsverzweigter Betrieb, oder auch eCVT-Modus genannt, ermöglicht, bei dem sowohl die Vortriebsleistung an der Ausgangswelle, als auch die Ladeleistung für den generatorischen Betrieb der elektrischen Maschine unabhängig voneinander einstellbar sind. Vorteilhaft wird ein Laden im Stand oder im Kriechen (>0km/h bis ca. 10km/h) und ein sanfter komfortabler Übergang vom Modus Standladen in den Modus Kriechladen und den Modus Fahren mit fester Übersetzung, bzw. im festem Gang ermöglicht.

Bei geöffneten zweitem und fünften Schaltelement ist die Eingangswelle, und somit das erste Antriebsaggregat, von der Ausgangswelle abgekoppelt. Bei zusätzlich geschlossenem ersten und geöffnetem dritten, vierten und sechsten Schaltelement ist das zweite Antriebsaggregat über eine erste Übersetzung mit der Ausgangswelle verbunden, so dass ein Antreiben der Ausgangswelle nur mittels des zweiten Antriebsaggregates erfolgen kann. Bei geöffnetem ersten und sechsten und geschlossenem dritten und vierten Schaltelement ist das zweite Antriebsaggregat über eine zweite Übersetzung mit der Ausgangswelle gekoppelt. Dies ist eine zweite Übersetzung für einen alleinigen Antrieb mittels dem zweiten Antriebsaggregat.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass das erste Antriebsaggregat beispielsweise als elektrische Maschine ausgestaltet ist und das zweite Antriebsaggregat beispielsweise als Verbrennungskraftmaschine ausgestaltet ist. In einer solchen Konfiguration können sich mittels des Getriebes andere Funktionalitäten und Betriebsmodi für das Zusammenwirken der Komponenten ergeben, die hier nicht weiter ausgeführt werden.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Ändern der

Übersetzungsverhältnisse des Getriebes zugkraftunterbrechungsfrei.

Ein Ändern der Übersetzungsverhältnisse des Getriebes, insbesondere ein Schalten in einen anderen Gang oder in einen anderen Betriebsmodus des Getriebes erfolgt zugkraftunterbrechungsfrei, wenn insbesondere für den Wechsel aus einem Betriebsmodus des Getriebes in einen anderen eines der Schaltelement seinen Zustand beibehält, ein zweites der Schaltelemente aus einem geschlossenen Zustand in einen geöffneten Zustand überführt wird und ein drittes der Schaltelemente aus einem geöffneten in einen geschlossenen Zustand überführt wird. Vorteilhaft wird ein Getriebe bereitgestellt, bei dem das Wechseln der Gangstufen ohne eine Unterbrechung der Zugkraft ermöglicht wird. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Getriebe eine Ansteuerung zur Ansteuerung mindestens eines der Schaltelemente in

Abhängigkeit eines vorgegebenen Betriebsvorgabesignals.

Es ist eine Ansteuerung vorgesehen welche in Abhängigkeit eines vorgegebenen Betriebsvorgabesignals, beispielsweise ein angefordertes Drehmoment, eine vorgegebene Drehzahl, oder ein bestimmter Betriebspunkt der

Antriebsaggregate, mindestens eines der Schaltelemente ansteuert. Die genannten Parameter des Betriebsvorgabesignals können auf die

Ausgangswelle des Getriebes, auf die Eingangswelle oder auf die mit den Antriebsaggregaten zu verbindenden Wellen bezogen sein. Vorteilhaft wird eine Steuerung des Getriebes ermöglicht.

Ferner betrifft die Erfindung eine Hybrid-Antriebsanordnung mit einem Getriebe, wobei die Hybridantriebsanordnung ein zweites Antriebsaggregat und/ oder einen Pulswechselrichter, elektrische Energiequelle oder ein erstes

Antriebsaggregat umfasst.

Es wird eine Hybridantriebsanordnung mit einem bisher beschriebenen Getriebe bereitgestellt. Die Hybridantriebsanordnung umfasst ein zweites

Antriebsaggregat. Insbesondere umfasst die Hybridantriebsanordnung einen Pulswechselrichter, eine elektrische Energiequelle und oder ein erstes

Antriebsaggregat. Das zweite Antriebsaggregat ist insbesondere mit dem Sonnenrad des einfachen Planetengetriebes gekoppelt oder verbunden. Der Pulswechselrichter ist insbesondere zur Versorgung des zweiten

Antriebsaggregates, insbesondere einer elektrischen Maschine, vorgesehen. Hierzu wandelt er insbesondere die elektrische Energie einer elektrischen Energiequelle, beispielsweise einer Batterie und/ oder einer Brennstoffzelle um. Das erste Antriebsaggregat ist insbesondere mit der Eingangswelle gekoppelt oder verbunden. Vorteilhaft wird eine Hybridantriebsanordnung, welche für den Einsatz in einem Fahrzeug eingerichtet ist, bereitgestellt.

Ferner umfasst die Erfindung ein Fahrzeug mit einer beschriebenen

Hybridantriebsanordnung. Vorteilhaft wird ein Fahrzeug bereitgestellt, welches eine Hybridantriebsanordnung umfasst. Ferner umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Hybridantriebsanordnung mit einem Getriebe. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:

Ermitteln eines Betriebsvorgabesignals;

Ansteuern mindestens eines der Schaltelemente zur Einstellung der

Funktionalität des Getriebes in Abhängigkeit des Betriebsvorgabesignals (BV).

Es wird ein Verfahren zum Betrieb einer Hybridantriebsanordnung mit einem Getriebe bereitgestellt. Dabei wird ein Betriebsvorgabesignal ermittelt.

Mindestens eines der Schaltelemente wird zur Einstellung der Funktionalität des Getriebes oder eines entsprechenden Betriebsmodus in Abhängigkeit des Betriebsvorgabesignals geschlossen oder geöffnet. Das Betriebsvorgabesignal wird in Abhängigkeit einer Betriebsstrategie, eines Fahrerwunsches oder Fahrpedals, eines Batteriemanagementsystems oder anderer beispielsweise in einem Fahrzeug verfügbaren Systemen vorgegeben. In Abhängigkeit dieses Betriebsvorgabesignals werden die Schaltelemente zur Einstellung der entsprechenden Funktionalität oder des Betriebsmodus des Getriebes angesteuert, insbesondere die Kupplungen oder Bremsen geschlossen oder geöffnet. Die Funktionalität des Getriebes oder der Betriebsmodus sind insbesondere die unterschiedlichen Übersetzungsverhältnisse der verschiedenen Gangstufen, oder die verschiedenen Modi oder Betriebsmodi, beispielsweise ein generatorischer Betrieb des zweiten Antriebsaggregates bei stillstehender Ausgangswelle oder der eCVT-Modus. Vorteilhaft wird ein Verfahren für den Betrieb der Hybridantriebsanordnung bereitgestellt.

Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogramm, das eingerichtet ist, das beschriebene Verfahren auszuführen.

Ferner betrifft die Erfindung ein maschinenlesbares Speichermedium, auf dem das beschriebene Computerprogramm gespeichert ist.

Es versteht sich, dass die Merkmale, Eigenschaften und Vorteile des Getriebes entsprechend auf die Hybridantriebsanordnung, das Fahrzeug bzw. das

Verfahren und umgekehrt zutreffen bzw. anwendbar sind. Weitere Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der

nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden soll die Erfindung anhand einiger Figuren näher erläutert werden, dazu zeigen:

Figur 1: eine schematische Darstellung der

Hybridantriebsstranganordnung mit einem Getriebe.

Figur 2: eine Schaltmatrix des Getriebes.

Figur 3: eine graphische Darstellung der Schaltbarkeitsmatrix der zugkraftunterbrechungsfrei schaltbaren Gänge

Figur 4: ein schematisch dargestelltes Fahrzeug mit einer

Hybridantriebstranganordnung.

Figur 5: ein schematisch dargestelltes Verfahren zum Betrieb einer

Hybridantriebstranganordnung.

Ausführungsformen der Erfindung

Die Figur 1 zeigt eine Hybridantriebstranganordnung 200 mit einem ersten Antriebsaggregat 7, insbesondere einem Verbrennungsmotor, und einem zweiten Antriebsaggregat 8, insbesondere einer elektrischen Maschine, und einem Getriebe 100. Insbesondere umfasst die Hybridantriebstranganordnung einen Pulswechselrichter 60 zur Versorgung des zweiten Antriebsaggregates 8 mit elektrischer Energie. Weiter umfasst die Hybridantriebstranganordnung 200 insbesondere eine elektrische Energiequelle 70, welche mit dem

Pulswechselrichter 60 verbunden ist. Das Getriebe 100 umfasst die

Eingangswelle 10 und die Ausgangswelle 11. Weiter umfasst das Getriebe 100 ein doppeltes Planetengetriebe 5, insbesondere einen Ravigneaux-Satz, mit einem ersten und einem zweiten Sonnenrad Sl, S2, einem gemeinsamen Planetenträger P und einem Hohlrad Hl. Typischerweise sind das erste und das zweite Sonnenrad Sl, S2 des doppelten Planetengetriebes 5 unterschiedlich groß. Der Planetenträger 5 umfasst einen ersten Planetensatz PI und einen zweiten Planetensatz P2. Insbesondere umkreist der erste Planetensatz PI das erste Sonnenrad Sl und kämmt mit dem ersten Sonnenrad Sl und mit dem Hohlrad Hl. Insbesondere umkreist der zweite Planetensatz P2 das zweite Sonnenrad S2 und kämmt mit diesem. Insbesondere fixiert der Planetenträger P die Abstände der Planeten des ersten und des zweiten Planetensatzes PI, P2 zueinander sowie jeweils der Planetensätze PI, P2 untereinander. Weiter umfasst das Getriebe 100 noch ein einfaches Planetengetriebe 6 mit einem Sonnenrad S3, einem Planetenträger P3 und einem Hohlrad H3.

Die Eingangswelle 10 ist mit dem Planetenträger P des doppelten

Planetengetriebes 5 gekoppelt und somit drehfest damit verbunden. Weiter umfasst das Getriebe 100 ein erstes Schaltelement SEI und ein zweites

Schaltelement SE2 und ein drittes Schaltelement SE3. Das erste Schaltelement SEI, insbesondere eine Bremse, ist dazu eingerichtet, das Hohlrad H3 des einfachen Planetengetriebes 6 abzubremsen oder freizugeben, insbesondere in dem die Bremse das Hohlrad mit einem Fixpunkt verbindet oder beispielsweise am Gehäuse (nicht dargestellt) des Getriebes 100 abstützt. Das zweite

Schaltelement SE2, insbesondere eine Kupplung, ist dazu eingerichtet, das Hohlrad Hl des doppelten Planetengetriebes 5 mit dem Sonnenrad S3 des einfachen Planetengetriebes 6 zu verbinden oder zu trennen. Das dritte

Schaltelement SE3, insbesondere eine Kupplung, ist dazu eingerichtet, das zweite Sonnenrad S2 des doppelten Planetengetriebes 5 mit dem Planetenträger P3 des einfachen Planetengetriebes 6 zu verbinden oder zu trennen. Weiter kann das Getriebe 100 ein viertes Schaltelement SE4 und ein fünftes

Schaltelement SE5 und ein sechstes Schaltelement SE6 umfassen. Das sechste Schaltelement SE6, insbesondere eine Bremse, ist dazu eingerichtet, das Hohlrad Hl des doppelten Planetengetriebes 5 freizugeben oder abzubremsen, insbesondere in dem die Bremse das Hohlrad mit einem Fixpunkt verbindet oder beispielsweise am Gehäuse (nicht dargestellt) des Getriebes 100 abstützt. Das vierte Schaltelement SE4, insbesondere eine Kupplung, ist dazu eingerichtet, das zweite Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes 5 mit dem Sonnenrad des einfachen Planetengetriebes zu verbinden oder zu trennen. Das fünfte Schaltelement SE5, insbesondere eine Kupplung, ist dazu eingerichtet, das zweite Sonnenrad des doppelten Planetengetriebes 5 mit dem Sonnenrad des einfachen Planetengetriebes zu verbinden oder zu trennen. Die Ausgangswelle 11 ist mit dem Planetenträger P3 des einfachen Planetengetriebes 6 gekoppelt. Das Getriebe ist weiter dazu eingerichtet, für den Betrieb mit einem ersten Antriebsaggregat über die Eingangswelle 10 gekoppelt oder verbunden zu werden. In der Figur 1 ist dazu dargestellt, dass die Welle des Antriebsaggregates 7 mit der Eingangswelle 10 verbunden wird. Das zweite Antriebsaggregat 8, insbesondere eine elektrische Maschine, wird für den Betrieb des Getriebes 100 wie in der Figur 1 dargestellt mit dem Sonnenrad S3 des einfachen Planetengetriebe 6 und dem vierten Schaltelement SE4 gekoppelt oder verbunden. Für eine Optimierung der Übersetzungsverhältnisse ist die Ausgangswelle 11 beispielsweise über einen Abtrieb, insbesondere einen Stirnradsatz 15, beispielsweise mit einem Differential verbunden, über welches die Bewegungen auf die Räder 310 übertragen werden. Für die Ansteuerung der Schaltelemente ist eine Ansteuerung 50 vorgesehen, die das Verfahren zum Betrieb der Hybridantriebsanordnung mit dem Getriebe ausführt. Die

Steuerleitungen zwischen der Ansteuerung 50 und den einzelnen

Schaltelementen SE1...SE6 sind aus Übersichtlichkeitsgründen nur als Pfeil angedeutet und nicht vollständig dargestellt. Die Kommunikation zwischen den Schaltelementen SE1...SE6 und der Vorrichtung kann mittels der Steuerleitungen als auch mittels eines BUS-Systems oder kabellos erfolgen.

Figur 2 zeigt eine Schaltmatrix des Getriebes. In den Spalten sind die einzelnen Schaltelemente SE1...SE6 angegeben und in der letzten Spalte beispielhaft ein sich zwischen einem der Antriebsaggregate und der Ausgangswelle ergebendes ungefähres Übersetzungsverhältnis. In den Zeilen sind die unterschiedlichen Gangstufen, Gänge oder Betriebsmodi des Getriebes angegeben. Mittels Kreuzen ist in der Schaltmatrix dargestellt, welches der Schaltelemente aktiviert sein muss, damit sich der entsprechende Gang oder Betriebsmodus einstellt. Mit Aktivierung der Schaltelemente ist hierbei insbesondere gemeint, dass eine Kupplung geschlossen wird oder eine Bremse betätigt wird, sodass über die Kupplung eine Kraft von einer Welle auf eine weitere Welle übertragen werden kann oder mittels der Bremse eine Kraft auf einen Fixpunkt, insbesondere das Getriebegehäuse, übertragen werden kann. Aus der Schaltmatrix ist ersichtlich, dass sich je nach Kombination der sechs Schaltelemente bis zu neun Gänge G1...G7, G8, R einstellen lassen, wobei der erste Gang Gl das höchste

Übersetzungsverhältnis und der achte Gang G8 das niedrigste

Übersetzungsverhältnis aufweist. Bei den Gängen G1...G8, R liegt bevorzugt jeweils zwischen dem erstem Antriebsaggregat 7 und der Ausgangswelle 11 ein festes Drehzahlverhältnis i entsprechend der in der letzten Spalte angegebenen Übersetzung an. Die Ausgangswelle wird in den Gängen G1...G8, R entweder von dem ersten Antriebsaggregat 7 alleine oder mit dem zweiten

Antriebsaggregat 8 zusammen angetrieben. Insbesondere sind dies verbrennungsmotorische oder hybridische Gänge, beispielsweise wenn das erste Antriebsaggregat 7 ein Verbrennungsmotor ist und das zweite Antriebsaggregat 8 eine elektrische Maschine. Diese Gänge ermöglichen auch eine

Lastpunktanhebung des Verbrennungsmotors, so dass die elektrische Maschine generatorisch betrieben werden kann und ein Laden einer Batterie während des Betriebs, insbesondere Fährbetrieb eines Fahrzeugs, erfolgen kann. In den folgenden Zeilen der Matrix schließen sich die Gänge El, E2 oder Betriebsmodi an, in denen nur das zweite Antriebsaggregat mit der Ausgangswelle 11 verbunden ist. Hierzu müssen insbesondere das zweite und das fünfte

Schaltelement geöffnet sein, damit keine Verbindung zum ersten

Antriebsaggregat besteht. Dies sind insbesondere elektromotorische Gänge, beispielsweise wenn das zweite Antriebsaggregat eine elektrische Maschine ist. Vorteilhaft kann in diesen Gängen ein Fahrzeug lokal emissionsfrei betrieben werden. Je nachdem, ob das Hohlrad H3 des einfachen Planetengetriebes 5 mittels dem ersten Schaltelement SEI abgebremst oder durch Schließen des dritten und vierten Schaltelements SE3, SE4 das Drehmoment des zweiten Antriebsaggregats an den Planetenträger P3 des einfachen Planetengetriebes 6 an die Ausgangswelle 11 übertragen wird ergeben sich beispielhaft die in der Schaltmatrix angegebenen Übersetzungen zwischen dem zweiten

Antriebsaggregat 8 und der Ausgangswelle 11.

Mittels Schließen des fünften Schaltelements SE5 und wahlweise Schließens des dritten oder vierten oder sechsten Schaltelements SE3, SE4, SE6 und Öffnen der jeweils anderen Schaltelemente (SE1...SE6) ergeben sich drei leistungsverzweigte Betriebe, eCVTl-, eCVT2- und eCVT3-Modus, welche eine voneinander unabhängige Vortriebsleistung an der Ausgangswelle 11 und Ladeleistung des zweiten Antriebsaggregates 8 ermöglicht. Insbesondere eignen sich diese Betriebsmodi zum hybridischen Anfahren bei niedrigem

Batterieladezustand, da ein stufenloses Verändern der Übersetzungsverhältnisse und damit insbesondere stufenloses Beschleunigen bei gleichzeitigem generatorischen Betrieb des zweiten Antriebsaggregates 8 möglich ist.

Ein weiterer Modus CH, oder auch Standladen, genannt, ergibt sich, wenn das zweite und das vierte Schaltelement SE2, SE4 geschlossen sind und alle weiteren Schaltelemente geöffnet sind. Die Antriebsaggregate 7 und 8 werden dabei miteinander gekoppelt, wobei keine Verbindung zur Ausgangswelle 11 besteht. In diesem Betriebsmodus kann während des Stillstands der Ausgangswelle, insbesondere eines Fahrzeugs, mittels des ersten

Antriebsaggregates 7 das zweite 8 angetrieben werden, beispielsweise generatorisch zum Laden einer elektrischen Energiequelle 70, insbesondere einer Batterie, verwendet werden. Alternativ kann mittels des zweiten

Antriebsaggregates 8 auch das erste Antriebsaggregat 7 angetrieben werden und beispielsweise ein Verbrennungsmotorstart oder eine Diagnose des

Verbrennungsmotors durchgeführt werden, falls das erste Antriebsaggregat 7 ein Verbrennungsmotor ist und das zweite Antriebsaggregat 8 eine elektrische Maschine ist.

Figur 3 zeigt eine graphische Darstellung der Schaltbarkeitsmatrix der schaltbaren Gänge. Auf der linken Seite sind die elektromotorischen Gänge El, E2 und in der Mitte die acht verbrennungsmotorischen Gänge G1...G7, R sowie auf der rechten Seite die drei eCVT-Modi dargestellt. Dabei symbolisiert der durchgezogene Pfeil zugkraftunterbrechungsfreie Übergänge zwischen zwei Gängen und der gestrichelte Pfeil normale Übergänge. So ist es bei den verbrennungsmotorischen Gänge Gl bis R immer möglich in den nächsthöheren Gang zu schalten. Des Weiteren kann vom ersten Gang Gl in den dritten Gang G3 und in den achten Gang G8 sowie den neunten Gang R, vom zweitem Gang G2 in den vierten Gang G4 und in den neunten Gang R, von dem dritten Gang G3 in den siebten Gang G7 und in den achten Gang G8, von dem vierten Gang G4 in der sechsten Gang G6 und in den achten Gang G8 sowie in den neunten Gang R, von dem fünften Gang in den achten Gang G8 und von dem sechsten Gang in den neunten Gang R zugkraftunterbrechungsfrei gewechselt werden.

Der neunte Gang R ist ein Rückwärtsgang.

Weiter kann vom elektromotorischen ersten Gang El der Verbrennungsmotor im ersten Gang Gl, im zweiten Gang G2, im dritten Gang G3, im vierten Gang G4 sowie im neunten Gang R gestartet werden. Vom elektromotorischen zweiten Gang E2 kann der Verbrennungsmotor im fünften Gang G5 gestartet werden. Dabei ist insbesondere der Start des Verbrennungsmotors im zweiten Gang G2, im dritten Gang G3, im vierten Gang G4 und im neunten Gang R als sogenannter Komfortstart möglich.

Weiter kann zwischen den drei eCVT-Gang 1, 2, 3 in den jeweils nächst höheren eCVT-Gang gewechselt werden. Weiter sind zugkraftunterbrechungsfreie Übergänge von eCVT-Gängen zu verbrennungsmotorischen Gänge möglich. So ist ein Wechsel vom ersten eCVT-Gang in den neunten Gang R möglich. Weiter kann vom zweiten eCVT-Gang in den zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten und siebten Gang G2...G7 sowie vom dritten eCVT-Gang in den vierten, sechsten und siebten Gang G4, G6, G7zugkraftunterbrechungsfrei gewechselt werden.

Figur 4 zeigt ein Fahrzeug 300 mit Rädern 310, wobei das Fahrzeug eine Hybridantriebsanordnung 200, wie oben beschrieben, umfasst.

Figur 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 400 zum Betrieb einer Hybridantriebsanordnung 200 mit einem Getriebe 100. Mit Schritt 405 startet das Verfahren. In Schritt 410 wird ein Betriebsvorgabesignal BV ermittelt und in Schritt 420 mindestens eines der Schaltelemente SE1...SE6 zur Einstellung der Funktionalität des Getriebes 100 in Abhängigkeit des Betriebsvorgabesignals BV angesteuert. Mit Schritt 425 endet das Verfahren. Das Betriebsvorgabesignal BV ist hierbei entweder ein Parameter für eine physikalische Größe im Getriebe 100 wie z.B. ein Drehmoment oder eine Drehzahl oder eine zu übertragende

Leistung, welche an einer Komponente des Getriebes 100 anliegen oder übertragen werden soll. Diese Komponenten sind insbesondere die

Eingangswelle 10, die Ausgangswelle 11 aber auch die Parameter an den Antriebsaggregaten 7, 8 oder den Schaltelementen SE1...SE6. Darüber hinaus kann das Betriebsvorgabesignal BV auch einen bestimmten Betriebsmodus wie einen der neun Gänge G1...G8, R oder der zwei Gänge E1... E2, welche nur mit dem zweiten Antriebsaggregat betrieben werden, oder auch die besonderen Funktionen eCVT oder Standladen CH darstellen. In Abhängigkeit dieses Betriebsvorgabesignals BV werden die Schaltelemente SEI bis SE6

entsprechend der Schaltmatrix angesteuert, um das Getriebe 100 in den entsprechenden Gang oder Betriebsmodus zu schalten. Für eine

zugkraftunterbrechungsfreie Umschaltung zwischen den einzelnen Gängen oder Betriebsmodi ist es notwendig, dass eines der Schaltelemente SE1...SE6 seinen Zustand vor und nach der Schaltung beibehält, wobei ein weiteres Schaltelement während des Schaltens aus dem geöffneten in den geschlossenen Zustand übergeht, während ein anderes aus dem geschlossenen in den geöffneten Zustand übergeht.