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Patent Searching and Data


Title:
TRANSPORT ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/113841
Kind Code:
A1
Abstract:
During the production of parts, said parts must be transported in the material flow from one machining station to the next machining station. The parts are transported by conveyor systems, for instance. Alternatively the parts are temporarily stored in boxes in order to bring them to the next station. The parts are also stored in boxes to wash the parts, i.e. to wash liquid residues such as oil or the like off the parts. A transport arrangement (1) for parts is proposed with a transport box (2) for receiving the parts and with a clamp lid (3), wherein the clamp lid (3) has a clamping device (10) for clamping the clamp lid (3) at different heights in the transport box (2).

Inventors:
HAUSECKER JÖRG (DE)
ELLER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/101072
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
December 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
B08B13/00; B08B3/04; B08B11/02; B65D45/00
Foreign References:
FR1195542A1959-11-18
US20160199891A12016-07-14
DE3824275C11989-12-21
DE3824275C11989-12-21
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Claims:
Patentansprüche

1 . Transportanordnung (1 ) für Teile mit einem Transportkasten (2) zur Aufnahme der Teile und mit einem Spanndeckel (3), wobei der Spanndeckel (3) eine Spanneinrichtung (10) aufweist, um den Spanndeckel (3) in unterschiedlichen Höhen in dem Transportkasten (2) zu verspannen.

2. Transportanordnung (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Transportkasten (2) als ein Waschkasten ausgebildet ist und eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen (5) in den Seitenwänden (4a, b, c, d) und/oder in dem Boden (6) aufweist und/oder dass der Spanndeckel (3) als ein Spannwaschdeckel ausgebildet ist und eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen (5) aufweist.

3. Transportanordnung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanndeckel (3) einen ersten und einen zweiten Deckelabschnitt (1 1 , 12) aufweist, wobei die Spanneinrichtung (10) den ersten und den zweiten Deckelabschnitt (1 1 , 12) in einer Spannrichtung (10) auseinanderdrückt und dadurch den Spanndeckel (3) in dem Transportkasten (2) verspannt.

4. Transportanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (10) einen Betätigungsabschnitt (13) und einen Spannabschnitt (14) aufweist, wobei der Betätigungsabschnitt (13) mit dem ersten Deckelabschnitt (1 1 ) und der Spannabschnitt (14) mit dem zweiten Deckelabschnitt (12) verschiebefest verbunden ist.

5. Transportanordnung (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (13) einen Spannhebel (17) zum Spannen des Spanndeckels (3) aufweist, wobei der Spannhebel (17) parallel zu dem Spanndeckel (3) verschwenkbar ist.

6. Transportanordnung (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsabschnitt (13) einen Exzenterbereich (18) aufweist, wobei der Exzenterbereich (18) mit dem Spannhebel (17) wirkverbunden ist und bei einer Schwenkbewegung einen Exzenterhub auf den Spannabschnitt (14) ausübt.

7. Transportanordnung (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannabschnitt (14) eine Druckblattfeder (21 ) mit einer Einfederrichtung aufweist, wobei die Einfederrichtung in Spannrichtung (S) ausgerichtet ist und wobei der Betätigungsabschnitt (13) auf die Druckblattfeder (21 ) wirkt.

8. Transportanordnung (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Druckblattfeder (21 ) konvex gekrümmt ausgebildet ist, wobei ein Maximum (23) in der Einfederrichtung liegt und wobei der Betätigungsabschnitt (13), insbesondere der Exzenterbereich (18), beim Spannen an der Druckblattfeder (21 ) entlang läuft, dabei das Maximum (23) der Druckblattfeder (21 ) als Totpunkt überschreitet und hinter dem Totpunkt selbstverriegelnd angeordnet ist.

9. Transportanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanndeckel (3) eine Linearführung (25) aufweist, wobei die Linearführung (25) in dem ersten Deckelabschnitt (1 1 ) angeordnet ist und wobei die Linearführung (25) den Spannabschnitt (14) linear entlang der Spannrichtung (S) führt

10. Transportanordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spanndeckel (3) an mindestens einer Ecke eine Justageecke (26) aufweist, wobei die Justageecke (26) in einer Schwenkebene parallel zu dem Spanndeckel (3) verschwenkbar ist, um sich der Innenkontur des Transportkastens (2) angleichen zu können.

Description:
Transportanordnung

Die Erfindung betrifft eine Transportanordnung bzw. ein Transportsystem für Teile mit einem Transportkasten oder Behälter zur Aufnahme der Teile.

Bei der Fertigung von Teilen müssen diese im Materialfluss zum einen von einer Bearbeitungsstation zur nächsten Bearbeitungsstation transportiert werden. Der Transport erfolgt beispielsweise über Förderanlagen, alternativ werden die Teile in Kästen zwischengelagert, um diese an die nächste Station zu bringen. Ferner werden Teile auch in Kästen eingelagert, um die Teile zu waschen, also Flüssigkeitsrückstände, wie zum Beispiel Öl oder dergleichen, von den Teilen abzuwaschen.

Es sind bereits Transportkästen oder Behälter bekannt, die zum Transport von

Erzeugnissen verwendet werden, die in Kastenwaschmaschinen gereinigt werden müssen. Erzeugnisse sind dabei maschinell bearbeitete, gleichartige Bauteile oder Teile, wie sie beispielsweise aus Herstellungsschritten mit spanender Bearbeitung resultieren. Die Bauteile, die beispielsweise einer Dreh-, Schleif-, Honmaschine entnommen werden, müssen noch von Spänen, Staub und organischen

Verunreinigungen wie Schmiermitteln gereinigt werden. Als Behälter sind

überwiegend rechteckige Kisten aus Lochblech im Einsatz, damit die Waschflüssigkeit von allen Seiten zu den Erzeugnissen gelangt

Während des Waschvorganges kommt es regelmäßig zu einem Aneinanderschlagen oder Verrutschen der Bauteile im Behälter, wodurch die Bauteilqualität, insbesondere die Oberflächenqualität und Maßhaltigkeit der Bauteile, beeinträchtigt wird. Die Druckschrift DE 382 4275, die einen technischen Hintergrund bildet, offenbart eine Anlage zum Reinigen, insbesondere zum Entölen, Waschen, Spülen und Trocknen von industriellen Massenteilen, die in einem Transportkasten enthalten sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportanordnung für Teile vorzuschlagen, welche eine besonders schonende Behandlung und Fixierung der Teile in dem Transportkasten, unabhängig vom Füllgrad des Transportkastens mit Teilen, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Transportanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.

Gegenstand der Erfindung ist eine Transportanordnung für Teile, insbesondere für industrielle Massenteile. Bei den Teilen handelt es sich bevorzugt um gleichartige oder gleich dimensionierte Teile. Besonders bevorzugt handelt es sich um Metallteile. Insbesondere sind die Teile als Lagerteile, Getriebeteile etc. ausgebildet. Die Teile tragen bevorzugt chemische Rückstände von einem vorhergehenden Bearbeitungsschritt. Insbesondere sind die Teile verunreinigt, inebesondere verölt. Optional bilden die Teile einen Bestandteil der Transportanordnung.

Die Transportanordnung weist einen Transportkasten zur Aufnahme der Teile auf. Besonders bevorzugt weist der Transportkasten eine rechteckige, optional quadratische, Grundfläche auf. Vorzugsweise ist der Transportkasten in der Längsrichtung länger als in der Querrichtung ausgebildet. Die Grundfläche wird durch einen Boden des Transportkastens gebildet. Der Transportkasten weist ferner vier Wände, insbesondere Seitenwände, auf, welche miteinander in Umlaufrichtung verbunden sind, Eckbereiche bilden und an dem Boden festgelegt sind. Vorzugsweise weisen die Eckbereiche jeweils einen eingeschlossenen Winkel von 90 Grad auf. Die Transportanordnung weist einen Spanndeckel auf, wobei der Spanndeckel in unterschiedlichen Höhen in dem Transportkasten anordenbar ist. Insbesondere kann der Spanndeckel parallel zu dem Boden in den unterschiedlichen Höhen angeordnet werden. Vorzugsweise ist die Grundfläche des Spanndeckels kleiner als oder gleich wie die Grundfläche des Bodens und/oder des Transportkastens und/oder einer Zwischenebene des Transportkastens. Der Spanndeckel ist beispielsweise in einem Höhenbereich von mehr als 10 cm in dem Transportkasten frei anordenbar.

Der Spanndeckel weist eine Spanneinrichtung auf, sodass der Spanndeckel in den unterschiedlichen Höhen in dem Transportkasten verspannt werden kann, sodass der Spanndeckel in Bezug auf die Höhe verschiebefest angeordnet ist. Vorzugsweise kann die Höhe in dem Transportkasten stufenlos oder gestuft gewählt werden. Ein solcher Deckel ermöglicht ein Verspannen der Bauteile im Transportkasten, so dass diese in ihrer Lager fixiert sind. Oberflächendefekte durch ein Verrutschen oder Aneinanderschlagen der Bauteile können so verhindert werden. Der Spanndeckel ist in unterschiedlichen Positionen verspannbar, so dass unterschiedliche Füllgrade des Transportkastens möglich und unterschiedliche Geometrien von Teilen darin

transportierbar sind. Dazu müssen die Teile aber selbstverständlich innerhalb des Aufnahmevolumens des Transportkastens angeordnet sein. Der Spanndeckel ist leicht einzubringen, zu entnehmen und waschmaschinentauglich.

Es ist also ein Vorteil der Erfindung, dass der Spanndeckel in einer beliebigen Höhe innerhalb des Transportkastens angeordnet werden kann, sodass die Teile in dem Transportkasten mit dem Spanndeckel gesichert werden können, sodass diese nicht unkontrolliert umherfallen können. Auf diese Weise können Beschädigungen der Teile beim Transport oder auch bei anderen Bearbeitungsgängen verhindert werden. Insbesondere können die Teile in der Transportanordnung schlagstellenfrei transportiert, manipuliert und/oder bearbeitet werden. Durch den Spanndeckel werden die Teile im Transportkasten formschlüssig eingesperrt. Dabei ist es möglich, den Spanndeckel in Abhängigkeit von unterschiedlichen Füllgraden des Transportkastens und der jeweiligen Teilegeometrie zu positionieren. Der Spanndeckel ist wiederverwendbar und kann in hinterschnittige Geometrien des Transportkasten-Innenraums eingeführt werden, wobei gleichzeitig etwaige

Toleranzen oder Beschädigungen an den Behältern ausgeglichen werden können. Insbesondere können auch kugelförmige Bauteile bis zu einem Durchmesser von 3 mm bis 10 mm sicher abgedeckt und fixiert werden.

Insbesondere ist der Spanndeckel teilweise aus einem Lochblech gebildet ist. Dies ermöglicht einen guten Zugang von Waschflüssigkeit zu den Teilen.

Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung ist der Transportkasten als ein Waschkasten ausgebildet und weist eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen in den Wänden und/oder in dem Boden auf. Es ist optional möglich, dass der Boden und/oder die Wände zumindest abschnittsweise oder sogar vollständig aus einem Lochblech gebildet sind oder Lochblechabschnitte aufweisen. Vorzugsweise ist mindestens ein Flächenanteil von 50 %, vorzugsweise mindestens 60 % und insbesondere mindestens 80 % offen, sodass eine Waschflüssigkeit in einfacher Weise durch die Wände und/oder den Boden geführt werden kann, um die Teile zu waschen. Alternativ oder ergänzend ist der Spanndeckel als ein Spannwaschdeckel ausgebildet und weist eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen auf. Der Spannwaschdeckel kann insbesondere ein Lochblech oder zumindest einen Lochblechabschnitt aufweisen. Vorzugsweise nimmt der Lochblechabschnitt mindestens 50 %, insbesondere mindestens 60 % und im Speziellen mindestens 80 % der Grundfläche des Spannwaschdeckels in Anspruch. Bei dieser Realisierung der Erfindung wird unterstrichen, dass die Transportanordnung bestimmungsgemäß für ein Entölen, Waschen, Spülen und/oder Trocknen der Teile ausgebildet ist.

Bei einer bevorzugten konstruktiven Realisierung der Erfindung weist der Spanndeckel einen ersten und einen zweiten Deckelabschnitt auf, wobei die Spanneinrichtung den ersten und den zweiten Deckelabschnitt in einer Spannrichtung auseinander drückt und dadurch den Spanndeckel in dem Transportkasten verspannt. Damit ist der Spanndeckel durch die Spanneinrichtung in der Spannrichtung zudem längenveränderbar oder längeneinstellbar ausgebildet. Es kann vorgesehen sein, dass die Längenänderung so groß ausgebildet ist, dass der Spanndeckel in den Transportkasten eingesetzt werden kann, selbst wenn der Transportkasten eine Hinterschnittkontur im Bereich der Eingangsöffnung des Transportkastens, also im Eingangsbereich aufweist. Vorzugsweise beträgt die Längenänderung des Spanndeckels von dem ungespannten Zustand in den gespannten Zustand des Spanndeckels mindestens 10 mm. In dieser Ausgestaltung ist es zur Montage möglich, dass der Spanndeckel um die Spannrichtung zunächst verkippt werden kann, um in den Transportkasten eingeführt zu werden und nachfolgend parallel zum Boden ausgerichtet wird. Auf diese Weise ist der Spanndeckel sehr einfach auch bei Hinterschnittkonturen zu montieren. Optional weist der Transportkasten im Eingangsbereich einen Greifabschnitt auf, sodass der Transportkasten automatisiert gegriffen werden kann. Der Greifabschnitt wird beispielsweise durch eine Kröpfung oder Verjüngung der oberen Randbereiche der Wände gebildet. Vorzugsweise ist die Längserstreckung des Spanndeckels in der Spannrichtung in dem ungespannten Zustand des Spanndeckels kleiner als der freie Durchlass des Transportkastens in der Spannrichtung.

Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung weist die Spanneinrichtung einen Betätigungsabschnitt und einen Spannabschnitt auf, wobei der Betätigungsabschnitt und der Spannabschnitt zum Spannen des Spanndeckels in dem Transportkasten zusammenwirken. Der Betätigungsabschnitt ist mit dem ersten Deckelabschnitt und der Spannabschnitt ist mit dem zweiten Deckelabschnitt verschiebefest verbunden. Beim Spannen der Spanneinrichtung werden der Betätigungsabschnitt und der Spannabschnitt in Spannrichtung relativ zueinander bewegt, sodass der erste und der zweite Deckelabschnitt auseinander gedrückt werden. Der erste Deckelabschnitt ist vorzugsweise als ein erster rechteckiger Abschnitt, der zweite Deckelabschnitt vorzugsweise als ein zweiter rechteckiger Abschnitt ausgebildet, wobei jeder der Deckelabschnitte zwei Eckbereiche des Spanndeckels aufweist. Dadurch, dass der erste und der zweite Deckelabschnitt auseinander gedrückt werden, werden die Eckbereiche des Spanndeckels in die Eckbereiche des Transportkastens eingespannt oder gedrückt.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Betätigungsabschnitt einen Spannhebel zum manuellen Spannen des Spanndeckels auf. Der Spannhebel ist schwenkbar in oder an dem Betätigungsabschnitt angeordnet, wobei eine Spannbewegung und/oder Schwenkbewegung des Spannhebels parallel zu dem Spanndeckel erfolgt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der Spannhebel nicht oder nur wenig in die Höhe baut, sodass der Bauraumbedarf gering ausfällt. Vorzugsweise ist der Betätigungsabschnitt mit dem Spannhebel so ausgebildet, dass der Schwenkbereich kleiner als der verfügbare Bereich ist, der durch den Transportkasten und/oder die Grundfläche des Spanndeckels definiert ist.

Bei einer möglichen Realisierung der Erfindung weist der Betätigungsabschnitt einen Exzenterbereich auf, wobei der Exzenterbereich mit dem Spannhebel wirkverbunden, insbesondere drehfest verbunden ist. Bei einer Schwenkbewegung des Spannhebels wird somit auch der Exzenterbereich um eine Exzenterachse geschwenkt. Der Exzenterbereich liegt an dem Spannabschnitt an, sodass durch eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels ein Exzenterhub von dem Exzenterbereich auf den Spannabschnitt übertragen wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Spannabschnitt eine Druckblattfeder mit einer Einfederrichtung auf, wobei die Einfederrichtung in Spannrichtung ausgerichtet ist. Der Betätigungsabschnitt und insbesondere der Exzenterbereich wirken auf die Druckblattfeder. Die Druckblattfeder ist vorzugsweise senkrecht zu der Spannrichtung ausgerichtet und konvex gekrümmt, wobei ein Krümmungsmittelpunkt oder Maximum in der Spannrichtung und/oder Einfederrichtung liegt. Vorzugsweise ist die Druckblattfeder mit einer Seite oder einem Ende an dem Spannabschnitt befestigt, die andere Seite der Druckblattfeder ist frei. Bei einem Spannen der Spanneinrichtung wird über den Spannhebel der Exzenterbereich um die Schwenkachse des Spannhebels gedreht, sodass der Exzenterhub auf den Spannabschnitt, insbesondere auf die Druckblattfeder, ausgeübt wird. Beim Spannen gleitet der Exzenterbereich an der Druckblattfeder in einer Richtung senkrecht zu der Spannrichtung und/oder Einfederrichtung entlang, wobei der Exzenterbereich beim Spannen das Maximum der Druckblattfeder als einen Totpunkt überschreitet. Sobald der Exzenterbereich den Totpunkt überschritten hat, ist dieser hinter dem Totpunkt selbstverriegelnd angeordnet. Auf diese Weise kann zum einen der Exzenterhub auf die Druckblattfeder ausgeübt werden und den zweiten Deckelabschnitt relativ zu dem ersten Deckelabschnitt in der Spannrichtung bewegen. Zum zweiten wird die Spanneinrichtung selbstverriegelt, sodass mit einer einfachen manuellen Bewegung sowohl das Spannen als auch das Verriegeln umgesetzt werden kann.

Es ist bevorzugt, dass der Spanndeckel eine Linearführung aufweist, wobei die Linearführung in dem ersten Deckelabschnitt angeordnet ist und den Spannabschnitt linear entlang der Spannrichtung führt. Auf diese Weise kann der Spannabschnitt in Spannrichtung verschoben werden. Vorzugsweise ist die Linearführung so ausgebildet, dass diese den Spannabschnitt verliersicher hält.

Es ist besonders bevorzugt, dass der Spanndeckel an mindestens einer Ecke, vorzugsweise an einigen Ecken, insbesondere an allen Ecken gegebenenfalls jeweils eine Justageecke aufweist. Die Justageecke ist in einer Schwenkebene parallel zu dem Spanndeckel verschwenkbar auf dem ersten bzw. dem zweiten Deckelabschnitt angeordnet. Die Justageecke nimmt die Funktion ein, sich an die Innenkontur des Transportkastens, insbesondere an die Innenkontur der Eckbereiche des Transportkastens, anzugleichen, damit der Spanndeckel sicher in den Transportkasten verspannt ist.

Bevorzugt sind der Spanndeckel und/oder der Transportkasten aus Edelstahl gebildet. Dadurch ist die Haltbarkeit der Transportanordnung im Hinblick auf chemische

Angriffe bei gleichzeitiger hoher mechanischer Stabilität gesichert. Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Diese zeigen:

Figur 1 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer Transportanordnung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Figur 2 die Transportanordnung in der Figur 1 in einer schematischen Seitenansicht;

Figur 3 die Transportanordnung der vorhergehenden Figuren in einer schematischen Draufsicht;

Figur 4 einen Spanndeckel für eine Transportanordnung, wie diese in den vorhergehenden Figuren dargestellt ist in einer dreidimensionalen Darstellung.

Die Figur 1 zeigt in einer schematischen, dreidimensionalen Darstellung eine Transportanordnung 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Transportanordnung 1 weist einen Transportkasten 2 sowie einen Spanndeckel 3 auf. Der Spanndeckel 3 ist in dem Transportkasten 2 unterhalb einer Oberkante des Transportkastens 2 und/oder in dem Innenraum des Transportkastens 2 angeordnet.

Der Transportkasten 2 hat eine rechteckige Grundfläche und weist vier Wände 4a, b, c, d auf, wobei die Wände 4a, c als Schmalseiten und die Wände 4b, d als Langseiten ausgebildet sind. Die Wände 4a, b, c, d sind umlaufend geschlossen. Die Wände 4a, b, c, d bilden jeweils zwischen sich einen Eckbereich aus, wobei der Eckbereich jeweils einen Winkel von 90 Grad einschließt. Die Wände 4a, b, c, d sind aus einem Lochblech gefertigt und weisen eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen 5 auf. Ein Boden 6 des Transportkastens 2 kann ebenfalls aus einem derartigen Lochblech gefertigt sein. Senkrecht zu dem Boden 6 ist eine Höhe H definiert, wobei der Spanndeckel 3 in einer beliebigen Höhe H in dem Transportkasten 2 eingesetzt sein kann. An dem oberen offenen Ende oder Eingang des Transportkastens 2 weist dieser einen Endbereich 7 auf, welcher durch eine Verjüngung charakterisiert ist. Die Figur 2 zeigt die Transportanordnung 1 in einer schematischen Seitenansicht, wobei zu erkennen ist, dass der Endbereich 7 über einen umlaufenden Kragen 8 verfügt, welcher in einer Ebene senkrecht zur Höhenerstreckung zur Höhe H ausgerichtet ist und in etwa oder genau deckungsgleich zu dem Boden 6 ausgebildet ist. Unter dem Kragen 8 ist der Transportkasten 2 an jedem der Wände 4a, b c, d verjüngt oder schmaler ausgebildet, sodass dieser an der Verjüngung automatisiert gegriffen werden kann. Beispielsweise kann der Kragen 8 auf eine Schiene aufgesetzt werden. Durch die Ausgestaltung des Endbereichs 7 ist der Transportkasten 2 in Richtung der Höhe H hinterschnittig ausgebildet, wobei der Hinterschnitt durch die Verjüngung oder Kröpfung im Bereich des Endbereichs 7 gebildet ist.

Der Spanndeckel 3 weist in dem gespannten Zustand eine Längserstreckung auf, welche in einer Spannrichtung S des Spanndeckels 3 ausgerichtet ist, eine Länge auf, die an eine freie Länge in dem Transportkasten 2 so angepasst ist, dass der Spanndeckel 3 in den Transportkasten 2 eingespannt ist und dadurch in einer beliebigen Höhe H fixiert werden kann.

Die Funktion der Transportanordnung 1 ist es, dass in den Transportkasten Teile, wie zum Beispiel Getriebeteile, Wälzlager, Kugeln, Wälzkörper etc. eingelegt werden können und durch ein Auflegen des Spanndeckels 3 entsprechend einer beliebigen Füllhöhe gesichert werden können, sodass diese auch bei einer Bewegung der Transportanordnung 1 schlagstellenfrei bleiben. Der Spanndeckel 3 kann mit einer einfachen Handbewegung festgespannt werden, wie dies nachfolgend erläutert wird. Die Lochbleche oder Lochblechabschnitte in dem Transportkasten 2 bzw. in den Wänden 4a, b, c, d bzw. Boden 6 dienen dazu, eine Waschflüssigkeit an die Teile zu lassen.

Der Spanndeckel 3 weist - wie dies am besten in der schematischen Draufsicht aus der Figur 3 ersichtlich ist - eine Spanneinrichtung 10 auf, welche auf einem ersten Deckelabschnitt 1 1 und einem zweiten Deckelabschnitt 12 angeordnet ist. Genauer betrachtet weist die Spanneinrichtung 10 einen Betätigungsabschnitt 13 sowie einen Spannabschnitt 14 auf. Der Betätigungsabschnitt 13 ist verschiebefest auf dem ersten Deckelabschnitt 1 1 angeordnet. Der Spannabschnitt 14 ist verschiebefest auf dem zweiten Deckelabschnitt 12 angeordnet. Der erste Deckelabschnitt 1 1 ist als eine rechteckige Platte ausgebildet, welche in Querrichtung zu der Spannrichtung S an den freien Innenraum des Transportkastens 2 angeglichen ist, so dass der Spanndeckel 3 mit Spiel in dem Transportkasten 2 angeordnet werden kann.

In Spannrichtung S ist der erste Deckelabschnitt 1 1 jedoch gegenüber der freien oder offenen Länge in dem Transportkasten 2 verkürzt ausgebildet. Der zweite Deckelabschnitt 12 schließt sich in Spannrichtung S an den ersten Deckelabschnitt 1 1 an und überlappt mit zwei Zungen 16a, b mit dem ersten Deckelabschnitt 1 1 , sodass sichergestellt ist, dass sich der erste Deckelabschnitt 1 1 und der zweite Deckelabschnitt 12 nicht relativ zueinander verdrehen können, sondern sich wechselseitig in Spannrichtung S gleitend lagern. In dem ersten Deckelabschnitt 1 1 ist ein Lochblechabschnitt 9 mit Durchgangsöffnungen 5 eingebracht.

Der Betätigungsabschnitt 13 weist einen Spannhebel 17 auf, welcher um eine Schwenkachse A, welche fest in dem ersten Deckelabschnitt 1 1 angeordnet ist, geschwenkt werden kann. Mit dem Spannhebel 17 ist ein Exzenterbereich 18, ausgebildet als ein Blechabschnitt, drehfest verbunden, sodass mit Schwenkung des Spannhebels 17 auch der Exzenterbereich 18 geschwenkt wird. Der Exzenterbereich 18 weist einen Betätigungsbereich 19 auf, welcher in radialer Richtung zu der Schwenkachse A gegenüber anderen Nachbarbereichen vorgesetzt ist und welcher eine Kurve K beim Schwenken des Spannhebels 17 um die Schwenkachse A beschreibt.

Der Spannabschnitt 14 weist eine Leiste 20 auf, welche senkrecht zu der Spannrichtung S ausgerichtet ist und welche wahlweise linienförmig oder punktuell auf dem ersten Deckelabschnitt 1 1 in Spannrichtung S frei verschiebbar aufliegt. Auf der dem Betätigungsabschnitt 13 zugewandten Seite der Leiste 20 ist eine Druckblattfeder 21 angeordnet, welche einseitig über Schrauben 22 an der Leiste 20 befestigt ist und welche einen konvexen Verlauf aufweist, wobei der konvexe Verlauf einen Krümmungsmittelpunkt 23 oder Maximum hat, der mittig zu der Druckblattfeder 21 liegt. Im Krümmungsmittelpunkt 23 hat die Druckblattfeder 21 den größten Abstand zu der Leiste 20 in Spannrichtung S. Bei einem Betätigen des Spannhebels 17 wird der Exzenterbereich 18, insbesondere der Betätigungsbereich 19 entlang der Kurve K über die Druckblattfeder 21 geführt. Dabei wird der Spannabschnitt 14 in Spannrichtung S ausgelenkt oder verschoben. Durch die Verschiebung des Spannabschnitts 14 wird der erste Deckelabschnitt 1 1 und der zweite Deckelabschnitt 12 auseinandergedrückt, sodass sich beide Deckelabschnitte 1 1 , 12 gegen die Wände 4a, c des Transportkastens 2 abstützen.

Bei der Bewegung des Spannhebels 17 fährt der Exzenterbereich 18, insbesondere der Betätigungsbereich 19 die Druckblattfeder 21 bis zu einem zentralen Maximum und/oder dem Krümmungsmittelpunkt 23 ab. In dieser Position wird eine maximale Auslenkung auf den Spannabschnitt 14 übertragen. Zugleich stellt der Krümmungsmittelpunkt 23 einen Totpunkt für den Exzenterbereich 18, insbesondere den Betätigungsbereich 19 dar, wobei bei einem weiteren Schwenken des Spannhebels 17 über den Krümmungsmittelpunkt 23 der Totpunkt überschritten wird und der Spannhebel 17 selbstverriegelnd angeordnet ist.

An die Leiste 20 schließt sich ein Übertragungsglied 24 an, welches als eine Stange, insbesondere als eine Schubstange, ausgebildet ist. Das Übertragungsglied 24 ist in eine Linearführung 25 geführt, welche auf dem ersten Deckelabschnitt 1 1 festgelegt ist. Die Linearführung 25 ist als eine Rohrführung für das Übertragungsglied 24 ausgebildet, so dass ausschließlich eine Linearbewegung des Übertragungsglieds 24 möglich ist. Durch die Auflage der Leiste 20 auf dem ersten Decklabschnitt 1 1 kann sich der Spannabschnitt 14 nicht um die Spannrichtung S herum verdrehen, durch die Linearführung 25 ist zudem ein Abheben des Spannabschnitts 14 wirkungsvoll verhindert. Das andere Ende des Übertragungsglieds 24 ist über einen Klotz 15 an dem zweiten Deckelabschnitt 12 befestigt. Die Figur 4 zeigt den Spanndeckel 3 in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung, wobei aufgrund der anderen Perspektive in der Figur 3 verdeckte Abschnitte zu erkennen sind. Insbesondere sind in der Figur 4 Justageecken 26 in einer schrägen Ansicht zu sehen, wobei zwei der Justageecken 26 an den freien Eckbereichen des ersten Deckelabschnitts 1 1 und zwei Justageecken 26 an den freien Eckbereichen des zweiten Deckelabschnitts 12 angeordnet sind. Die Justageecken 26 sind jeweils um eine Justageachse J verschwenkbar angeordnet, sodass sich die Justageecken 26 beim Spannen selbsttätig an den Eckbereichen des Transportkastens 2 ausrichten können. Die Justageecken 26 weisen jeweils einen Schlitzbereich auf, in denen die Eckbereiche der Deckelabschnitte 1 1 , 12 eingeführt sind, so dass die Justageecken 26 ausschließlich in einer Schwenkebene parallel zur Flächenerstreckung des Spanndeckels 3 um die jeweilige Justageachse J verschwenkt werden können. Der mögliche schwenkwinkel ist kleiner als 20°, insbesondere kleiner als 15° ausgebildet.

Die Funktionsweise der Transportanordnung 1 ist wie folgt: In einem ersten Schritt werden Teile in den Transportkasten 2 eingelegt. In einem zweiten Schritt wird der Spanndeckel 3 in den Transportkasten 2 eingelegt. Ein gerades Einlegen des Spanndeckels 3 ist aufgrund des hinterschnittigen Endbereichs 7 des Transportkastens 2 nicht möglich. In dem zweiten Schritt wird der Spanndeckel 3 um eine Montageachse gedreht, die mittig durch den Spanndeckel 3 und parallel zu der Spannrichtung S angeordnet ist. Dadurch wird die Störkontur des Spanndeckels 3 in der Schmalrichtung des Transportkastens 2 ausreichend verkleinert, um den Spanndeckel 3 einführen zu können. In der Längsrichtung des Transportkastens 2, parallel zu der Spannrichtung S ist die Länge des Spanndeckels 3 so bemessen, dass dieser in dem ungespannten Zustand kollisionsfrei eingeführt werden kann.

Nach dem Einführen des Spanndeckels 3 in den Transportkasten wird in einem dritten Schritt dieser hinter dem Endbereich 7 parallel zu dem Boden 6 ausgerichtet und auf die Teile in dem Transportkasten 2 aufgelegt, so dass diese gesichert sind. In einem vierten Schritt wird die Spanneinrichtung 10 bestätigt. Durch ein Schwenken des Spannhebels 17 parallel zu der Flächenerstreckung des Spanndeckels 3 um die Schwenkachse A wird der Betätigungsbereich 19 über die Druckblattfeder 21 geführt, wobei der Spannabschnitt 14 in Spannrichtung S verfahren wird, bis der erste und der zweite Deckelabschnitt 1 1 ,12 mit den Justageecken 26 in den Eckbereichen des Transportkastens 2 anliegen. Durch ein Weiterschwenken des Spannhebels 17 wird der Spanndeckel 17 verspannt und zugleich die Druckblattfeder 21 in Richtung der Spannrichtung S ausgelenkt. Sobald der Betätigungsbereich 19 den Krümmungsmittelpunkt 23 der Druckblattfeder 21 als Totpunkt überfahren hat, hat die Spanneinrichtung 10 einen selbstverriegelten Zustand eingenommen. Die Teile sind dann über den Spanndeckel 3 in dem Transportkasten 2 gesichert.

Nachfolgend können die Teile in der Transportanordnung 1 bearbeitet, also insbesondere gewaschen werden, wobei durch die Durchgangsöffnungen 5 in den Wänden 4a, b, c, d, ggf. in dem Boden 6 und in dem Spanndeckel 3 die Waschflüssigkeit durch geleitet wird. Nach der Bearbeitung, insbesondere Waschen, ggf. Trocken etc. kann die Transportanordnung 1 durch Schwenken des Spannhebels 17 in die Gegenrichtung wieder geöffnet werden, um die Teile zu entnehmen. .

Bezugszeichenliste

1 Transportanordnung

2 Transportkasten

3 Spanndeckel

4a, b, c, d Wände

5 Durchgangsöffnungen

6 Boden

7 Endbereich

8 Kragen

9 Lochblechabschnitt

10 Spanneinrichtung

1 1 erster Deckelabschnitt

12 zweiter Deckelabschnitt

13 Betätigungsabschnitt

14 Spannabschnitt

15 Klotz

16a, b Zungen

17 Spannhebel

18 Exzenterbereich

19 Betätigungsbereich

20 Leiste

21 Druckblattfeder

22 Schrauben

23 Krümmungsmittelpunkt

24 Übertragungsglied

25 Linearführung

26 Justageecken

H Höhe

S Spannrichtung

A Schwenkachse

K Kurve

J Justageachse