Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TRANSPORT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/017020
Kind Code:
A1
Abstract:
Proposed is a transport system comprising a branched rail network on which autonomous workpiece carriers in the form of trolleys can move. The system exhibits a high degree of safety in non-regulation operational situations. Several independent devices are used for this purpose, but designed to function particularly well together. One embodiment includes a signal-processing logic circuit based on a microprocesser (10), the logic circuit monitoring for plausibility the flow of trolley movement data and external signals and halting the trolley if necessary. In a second embodiment, the tilting front end (13) of the trolley is designed as a two-stage buffer, the first buffer state (34) being produced by a light impact, the second (35) by a hard (non-regulation) impact. Another embodiment calls for the trolley to be fitted with a shock sensor (24) responsive to a hard (non-regulation) impact. Another embodiment calls for an energy-consumption monitoring device (40) which determines the amount of energy taken from the batteries during a particular time interval T and compares it with a pre-determined threshold value (46), halting the trolley if the threshold value (46) is exceeded for too long a period of time.

More Like This:
Inventors:
MAIER GERNOT (DE)
UTZ RAINER (DE)
KOLLEK HANS-JOCHEN (DE)
ERNE HANS (DE)
SCHRAMM JOCHEN (DE)
SCHMID THOMAS (DE)
REITMEIER STEFAN (DE)
MUELLER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE1991/000350
Publication Date:
November 14, 1991
Filing Date:
April 26, 1991
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B23Q7/14; B61C13/00; (IPC1-7): B23Q7/14
Foreign References:
EP0285527A11988-10-05
AT341423B1978-02-10
AT323644B1975-07-25
US4137984A1979-02-06
DE3621937A11988-01-07
Download PDF:
Claims:
Ansprüche
1. Transportvorrichtung, mit wenigstens einem autonomen Werkstück¬ träger in Form eines Wagens oder dergleichen mit eigenem elektri¬ schem Antrieb und eigener Antriebssteuerung, und mit einem verzweig¬ baren Wegesystem mit daran angeordneten Stationen, insbesondere La¬ de, Kontroll und/oder Bearbeitungsstationen, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Wagen mit einer signalverarbeitenden Anlage (10) aus¬ gerüstet ist, welche die zeitliche Reihenfolge der dem Wagen über Sensoren (12, 18, 22) und/oder Schaltmittel (13, 23) zugeführten Steuersignale auf logische Plausibilität hin überprüft und, wenn Signale in einer vom Ablauf nicht sinnvollen Reihenfolge auftreten, den Wagen in einen sicheren Betriebszustand überführt.
2. Transportvorrichtung, mit wenigstens einem autonomen Werkstück¬ träger in Form eines Wagens oder dergleichen mit eigenem elektri¬ schem Antrieb und eigener Antriebssteuerung, mit einem verzweigbaren Wegesystem mit daran angeordneten Stationen, insbesondere La¬ de, Kontroll und/oder Bearbeitungsstationen, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Wagen mit einem frontseitigen Schalter (13) in Form ei¬ ner Wippe ausgerüstet ist, der unter Druckeinwirkung zwei verschie¬ dene, von der Stärke der Druckeinwirkung abhängige Schaltzustände einnehmen kann, mit einem ersten, einem leichten Aufprall entspre¬ chenden Schaltzustand (34), welche sich nach Wegfall der auf den Schalter wirkenden Druckkräfte selbsttätig zurücksetzt, und mit ei¬ nem zweiten, bei einem harten Aufprall eingenommenen Schaltzustand (35), welche nur durch äußeren Stelleingriff rücksetzbar ist.
3. Transportvorrichtung, mit wenigstens einem autonomen Werkstück¬ träger in Form eines Wagens oder dergleichen mit eigenem elektri¬ schem Antrieb und eigener Antriebssteuerung, mit einem verzweigbaren Wegesystem mit daran angeordneten Stationen, insbesondere La¬ de, Kontroll und/oder Bearbeitungsstationen, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Wagen mit einem Schocksensor (24) ausgerüstet ist, der anspricht, wenn die Bremsverzögerung einen vorgebbaren, fest einge¬ stellten Schwellwert übersteigt, und der bei Ansprechen ein Signal an die signalverarbeitende Anlage (10) abgibt und/oder den Wagen stillsetzt.
4. Transportvorrichtung, mit wenigstens einem autonomen Werkstück¬ träger in Form eines Wagens oder dergleichen mit eigenem elektri¬ schem Antrieb und eigener Antriebssteuerung, mit einem verzweigbaren Wegesystem mit daran angeordneten Stationen, insbesondere La¬ de, Kontroll und/oder Bearbeitungsstationen, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Wagen mit einer Energieentnah eüberwachungsanordnung (40) ausrüstbar ist, welche die in einem vorgegebenen Zeitintervall aus der Batterie (21) entnommene Energie mit einem vorgegebenen Grenzwert (46) vergleicht und den Wagen stillsetzt und/oder ein Sig¬ nal an die signalverarbeitende Anlage (10) abgibt, wenn die entnom¬ mene Energie den Grenzwert (46) übersteigt.
5. Transportvorrichtung aus einer beliebigen Kombination der Gegen¬ stände der Ansprüche 1 bis 4.
6. Transportvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich¬ net, daß die signalverarbeitende Anlage (10) den Wagen stillsetzt oder in einen anderen sicheren Betriebszustand überführt wenn sie von dem Schocksensor (24) oder der Energieentnahmeüberwachungsanord nung (40) ein Signal erhält.
7. Transportvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter in Form einer Wippe (13) ausgebildet ist, welche bei Auslenkung aus der Ruhelage durch Verschieben zweier Stäbe (36, 37) unterschiedlicher Länge, die fest mit der Wippe (13) verbunden sind, Lichtschranken (31, 32) unterbricht, die jeweils den Stäben (36, 37) zugeordnet sind.
8. Transportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß die signalverarbeitende Anlage (10) ein Mikrorechner ist.
Description:
Transportvσrrichtunσ

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung mit selbstfahrenden Werkstückträgern in Form eines Wagens Schlittens oder dergleichen. Eine solche ist bekannt beispielsweise aus der ΞP-OS 0 285 527. Die bekannte Vorrichtung umfaßt ein Schienennetz, auf dem sich autonome Wagen bewegen. Die Wagen führen jeweils einen eigenen Antrieb und eine eigene Energiequelle mit sich. Entlang des Schienennetzes sind Stationen angeordnet, an denen vom Wagen transportierte Werkstücke bearbeitet werden. Jeder Wagen ist mit mehreren Sensoren und Schal¬ tern ausgerüstet, über welche dem Wagen durch in der Fahrbahn ange¬ ordnete Signalgeber Fahrtsteuerbefehle übermittelt werden. An der Frontseite ist ein nach vorne gerichteter optischer Abstandssensor angeordnet. Im Wagenboden befindet sich ein Induktivsensor, der durch auf der Fahrbahn angebrachte Signalstreifen angesprochen wird. Desweiteren befindet sich an der Wagenbodenseite ein mechanischer Schalter, der durch in der Fahrbahn angeordnete Sperren betätigt wird. Ein weiterer, in Form einer Wippe ausgebildeter Schalter be¬ findet sich an der Frontseite des Wagens. Durch dieses Sensor-Schal¬ tersystem erfolgt im Normalbetrieb die gesamte Fahrsteuerung eines Wagens. Ein Wagen fährt, sofern kein anderes Steuersignal vorliegt.

mit maximaler Antriebsleistung. Vor Stoppstellen sind auf der Fahr¬ bahn Signalstreifen aufgebracht. Der Wagen leitet nach Erkennen des Signalstreifens durch den bodenseitigen Induktivsensor einen Brems¬ vorgang ein, durch den die Wagengeschwindigkeit auf eine minimale Restgeschwindigkeit herabgesetzt wird. Mit dieser Schleichgeschwin¬ digkeit erreicht er den Anhaltepunkt, wo er durch Betätigen des bodenseitigen Schalters mittels einer in der Fahrbahn angeordneten Sperre stillgesetzt wird. Nach Aufheben der Sperre setzt der Wagen seine Fahrt wieder mit maximaler Leistung fort. Erkennt der Ab¬ standssensor ein Hindernis oder einen vorausfahrenden Wagen, bremst der Wagen ebenfalls auf Schleichgeschwindigkeit ab. Ist das Hinder¬ nis unbeweglich, trifft er mit der Schleichgeschwindigkeit auf das Hindernis. Durch den Aufprall wird dann die frontseitige Wippe betätigt und der Wagen hierdurch stillgesetzt. Wird das Hindernis entfernt und/oder entfällt der Druck auf die Frontwippe, nimmt der Wagen seine Fahrt mit voller Leistung wieder auf. Das Sen¬ sor-Schaltersystem ermöglicht in eingeschränkter Weise eine Steuerung des Wagens auch in nicht regulären Betriebssituationen, beispielsweise im Falle eines auf der Fahrbahn befindlichen Hinder¬ nisses. Dieses wird vom Abstandssensor erkannt, der daraufhin einen Bremsvorgang einleitet. Der Wagen prallt mit Schleichgeschwindigkeit auf das Hindernis auf und wird durch die dabei betätigte Frontwippe stillgesetzt.

Ist allerdings der Abstandssensor defekt, oder erkennt er das Hindernis aus anderen Gründen nicht, erfolgt der Aufprall auf das Hindernis mit voller Geschwindigkeit. Er wird auch in diesem Fall durch Betätigung der Frontwippe stillgesetzt. Die Weiterfahrt er¬ folgt wieder bei Wegfall der Druckkraft auf die Frontwippe. Dies kann bei beweglichen Hindernissen zur Folge haben, daß der Wagen das Hindernis ruckweise vor sich her stößt, ohne endgültig stillgesetzt zu werden. Ist in gleicher Situation der Abstandssensor funktions¬ tüchtig, dagegen die Frontwippe defekt, hat dies ein "Gegenanfahren" gegen das Hindernis zur Folge, wobei der Wagen ständig versucht, die

Schleichgeschwindigkeit zu erreichen. Bei schweren oder nahezu un¬ beweglichen Hindernissen kann dies leicht zu einer Motorüberlastung führen. Für einen Menschen ergibt sich eine erhöhte Unfallgefahr, wenn etwa eine Hand durch einen Wagen mit defektem Abstandssensor eingeklemmt wird. Ist andererseits bei einem Wagen der bodenseitige Induktivsensor defekt, so führt dies dazu, daß der Wagen mit maxi¬ maler Geschwindigkeit in einen Anhaltepunkt einfährt, wo er durch Betätigen des bodenseitigen Schalters abrupt stillgelegt wird. Nach Wegfall der Stoppsperre setzt der Wagen seine Fahrt mit maximaler Leistung fort und fährt in gleicher Weise, das heißt, mit maximaler Geschwindigkeit in die nächste Stoppstelle ein. Die Fehlerhaftigkeit des Bodeninduktivsensors wird dabei nicht entdeckt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Sicherheit einer solchen Transportvorrichtung zu erhöhen.

Vorteile der Erfindung

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen wenigstens eines der unabhängigen Ansprüche 1 bis 5.

Eine erste erfindungsgemäße Transportvorrichtung sieht eine Signal¬ auswertelogik vor, die einen Wagen stillsetzt, wenn eine vom zeit¬ lichen Ablauf her nicht mögliche Signalfolge auftritt. Beispiels¬ weise werden Wagen, die wegen eines defekten Bodeninduktivsensors ungebremst in eine Stoppstelle einfahren, sofort dauerhaft stillge¬ setzt.

Eine weitere erfindungsgemäße Transportvorrichtung sieht einen zwei¬ stufigen, in Form einer Wippe ausgebildeten Frontschalter vor, welcher einen Wagen bei einem sehr harten Aufprall dauerhaft still¬ setzt. Der Frontschalter ist zweckmäßig als eine Reihe von Licht¬ schranken realisiert, welche abhängig von der Härte des Aufpralls unterbrochen werden.

Eine andere erfindungsgemäße Transportvorrichtung sieht einen Schocksensor vor, dessen Ansprechen eines Wagens bei einem sehr harten Aufprall stillsetzt.

Ferner ist in einer weiteren erfindungsgemäßen Transportvorrichtung eine Energieentnahmeüberwachungsanordnung vorgesehen, welche den Wagen stillsetzt, wenn der Motor über einen zulässigen Zeitraum hinaus überlastet wird.

Besonders vorteilhaft ist ferner eine beliebige Kombination der erfindunsgemäßen Vorrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 4. Eine Kombination weist zunächst den Vorteil auf, daß bei Ausfall eines Einzelsystems ein anderes dessen Funktion übernehmen kann. Auf diese Weise kann die Sicherheit einer erfindungsgemäßen Transportvor¬ richtung bedeutend gesteigert werden. Fährt der Wagen beispielsweise ungebremst gegen ein weiches Hindernis und spricht die Frontwippe nicht mit der zweiten Schalterstufe an, setzt die Energieentnahme- überwachungsanordnung den Wagen still. Ebenso setzt die Energieent¬ nahmeüberwachungsanordnung den Wagen still, wenn bei einem unge¬ bremsten Aufprall auf ein Hindernis der Schocksensor nicht an¬ spricht. Versagt beispielsweise die Signalauswertelogik, wird der Wagen an einem Anhaltepunkt durch Ansprechen des Schocksensors stillgesetzt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil einer Kombination liegt in einer sich gegenseitig unterstützenden Festlegung einer Gefahrenschwelle, wodurch eine kürzere und/oder empfindlichere Reaktion auf Gefahren- oder Umgebungszust nde möglich ist.

Zeichnung

Erfindungsgemäße Transportvorrichtungen sind in der Zeichnung dar¬ gestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Aufbau eines Wagens mit einem Ausschnitt einer zugehörigen

Fahrbahn, Figur 2 die Einfahrt eines Wagens in eine freie Stoppstel¬ le, Figur 3 die Einfahrt eines Wagens in eine von einem anderen Wa¬ gen bereits besetzte Stoppstelle, Figur 4 einen Aufbau eines Front-Schalters, Figur 5 einen Aufbau einer Energieentnah eüberwa- chungsanordnung und Figur 6 einen Verlauf einer Energieentnahmekurve.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung enthält ein verzweigbares Schienennetz mit daran angeordneten Bearbeitungsstationen und autonomen Werkstückträgern, im folgenden Wagen genannt, welche sich auf dem Schienennetz bewegen. Einen Wagen mit einem Fahrbahnaus¬ schnitt zeigt schematisch Figur 1. Fahrtbefehle werden dem Wagen über Sensoren 12, 18, 22 und Schalter 23, 12 zugeführt. Die Wagen sind dazu mit einem in Fahrtrichtung gerichteten Abstandssensor 12, einem frontseitig angebrachten Druckschalter 13 in Form einer Wippe, sowie bodenseitig mit einem Induktivsensor 18, einem Bahnsensoren¬ paar 22 und einem bodenseitigen Stoppschalter 23 ausgerüstet. Die wagenseitigen Schalter 13, 23 und Sensoren 12, 18, 22 werden durch in der Fahrbahn angeordnete Signalgebervorrichtungen 16, 17 bzw. durch Aufprall aktiviert. Jeder Wagen ist mit einer zentralen Steu¬ ereinheit in Form eines Mikrorechners 10 ausgerüstet, der die Koor¬ dination aller über die Sensoren und Schalter eingehenden Signale vornimmt und die gesamte Fahrsteuerung eines Wagens durchführt. Der Mikrorechner 10 ist dazu mit allen aktiven Wagenelementen verbunden wie Antrieb, Sensoren, Schalter, usw.

Eine Stoppstelle besteht aus einem auf der Fahrbahn aufgebrachten Signalstreifen 16, an dessen Ende sich eine von außen steuerbare mechanische Sperre 17 befindet, die den Anhaltepunkt markiert. Die Länge der Signalstreifen 16 ist vor allen Anhaltepunkten gleich. Der Wert der Signalstreifenlänge ist im Mikrorechner 10 gespeichert. Das Einfahren eines Wagens 10 in eine freie Stoppstelle zeigt Figur 2.

Zunächst erkennt der am Boden angeordnete Induktivsensor 18 beim Überfahren den Signalstreifen 16 und gibt ein Signal an den Mikro¬ rechner 10 ab. Der Mikrorechner 10 bremst daraufhin bei bekannter Länge des Signalstreifens 16 den Wagen zielgenau auf den Anhalte- punkt. Am Ende des Signalstreifens 16 wird durch die mechanische Sperre 17 der bodenseitige Schalter 19 betätigt, der ein Signal an den Mikrorechner 10 abgibt, welcher daraufhin den Wagen stillsetzt. Zur Verdeutlichung ist ein möglicher Verlauf der Geschwindigkeit über dem Bremsweg bei einem solchen regulären Anhaltevorgang in ei¬ nem Diagramm dargestellt. Aufgetragen sind als Abszisse die zurück¬ gelegte Wegstrecke S, sowie als Ordinate die Geschwindigkeit V. Der reale Verlauf der Kurve kann von dem Gezeigten selbsverständlich abweichen, er muß insbesondere nicht linear sein. Das Einfahren in eine bereits mit einem anderen Wagen besetzte Stoppstelle zeigt Fi¬ gur 3. In diesem Fall erkennt zunächst der Abstandssensor 12 das Heck 14 des in der Stoppstelle stehenden Wagens als Hindernis und löst damit einen Bremsvorgang aus, durch den die Wagengeschwindig¬ keit auf einen dem Abstand entsprechenden Wert herabgesetzt wird. Beim Passieren des Signalstreifenanfangs spricht der bodenseitige Induktivsensor 18 an. Der Wagen bremst daraufhin zielgenau auf das Heck 14 des in der Stoppstelle stehenden zweiten Wagens. Beim Auf¬ treffen auf den stehenden Wagen, das mit einer minimalen Restge¬ schwindigkeit erfolgt, wird die frontseitige Wippe 13 betätigt und der auffahrende Wagen daraufhin stillgesetzt. Ein beispielhafter Verlauf der Geschwindigkeit über dem Weg in diesem Fall ist anhand eines Diagramms dargetellt. Es sind mit S die zurückgelegte Weg¬ strecke, mit V die Geschwindigkeit des Wagens bezeichnet.

Arbeitet der Abstandssensor 12 fehlerhaft oder funktioniert über¬ haupt nicht und steht bereits ein Wagen in einer Stoppstelle, wie in Figur 3 gezeigt, so wird der Bremsvorgang nicht durch Ansprechen Abstandsensors 12 sondern durch Aktivierung des Bodeninduktivsen- sors 18 ausgelöst. Dieser gibt an den Mikrorechner 10 ein Signal ab.

welches eine freie Stoppstelle signalisiert. Fehlt ein zusätzliches Signal vom Abstandssensor 12, welches ein Hindernis signalisiert, führt der Mikrorechner 10 den Bremsvorgang zielgenau auf den durch die Sperre 17 markierten Anhaltepunkt durch. Der Wagen trifft des¬ halb mit nicht ausreichend abgebremster Geschwindigkeit auf das Heck 14 des stehenden Wagens, wo er durch die beim Aufprall betätigte frontseitige Wippe 13 stillgesetzt wird.

Um einen solchen scharfen Aufprall zu vermeiden, überprüft eine in jedem Wagen vorhandene Signalauswertelogik die zeitliche Abfolge des Ansprechens der Sensoren bzw. Schalter. Die Signalauswertelogik ist zweckmäßig im Mikrorechner 10 realisiert. Im Falle des Ausführungs¬ beispiels gemäß Figur 3, lautet die reguläre Ansprechabfolge der Sensoren und Schalter: Abstandssensor 12 - Bodenseitiger Induktiv¬ sensor 18 - Frontseitige Wippe 13. Die aufgrund einer fehlerhaften Sensorfunktion erhaltene Abfolge lautet:

Bodeninduktivsensor 18 - frontseitige Wippe 13. Gegenüber der Sequenz für das normale Einfahren in eine Stoppstelle fehlt beim Einfahren mit einem gestörten Abstandssensor 12 das Signal für das Ansprechen des Abstandssensors 12. Durch Vergleich mit der regulären Sequenz, die im Mikrorechner 10 abgespeichert ist, erkennt der Mikrorechner 10, daß eine Wagenfunktion fehlerhaft ist . Der Mikro¬ rechner 10 gibt daraufhin ein Fehlersignal ab und setzt den Wagen still beziehungsweise vereinzelt ihn an einer geeigneten Stelle.

Zur Stillsetzung eines Wagens, insbesondere nach Aufprall auf Hindernisse dienen weitere Vorrichtungen. Der als Wippe 13 ausge¬ bildete frontseitige Schalter ist vorteilhaft zweistufig ausgeführt. Der erste Zustand, Position 34 in Figur 4, wird durch einen regulä¬ ren Aufprall betätigt, etwa wenn ein Wagen in einer Stoppstelle mit Schleichgeschwindigkeit auf einen anderen, bereits in der Stoppstel¬ le stehenden Wagen auffährt. Der Schalter gibt dann ein Signal an

die Steuereinheit 10 ab, aufgrund dessen diese den Wagen vorüber¬ gehend stillsetzt. Entfällt der Druck auf die Wippe 13 wieder, kehrt die Wippe in die Ausgangslage 33 zurück. Das der Wippenposition 32 entsprechende Signal entfällt damit ebenfalls, woraufhin die Steuer¬ einheit 10 den Wagen wieder in Bewegung setzt.

Der zweite Schaltzustand, Position 35, wird bei nicht regulärem Auf¬ prall betätigt. Ein solcher Fall tritt beispielsweise auf, wenn ein Wagen infolge eines nicht funktionierenden AbstandsSensors mit maxi¬ maler Geschwindigkeit ungebremst auf ein in der Fahrbahn befindli¬ ches Hindernis auffährt, dies kann beispielsweise ein anderer ste¬ hender Wagen sein. Durch einen so bedingten harten Aufprall wird die zweite Schalterstufe betätigt. Aufgrund des dabei an die Steuerein¬ heit 10 abgegebenen Signales wird der Wagen dauerhaft stillgesetzt. Zur Reaktivierung ist dann ein äußerer Stelleingriff erforderlich. Die zweistufige Schaltanordnung ist vorzugsweise mittels Licht schranken 31, 32 und eines Federdämpfersystems 39 realisiert. Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigt Figur 4. Mit der Frontwippe 13 fest verbunden sind zwei unterschiedlich lange Unterbrecher¬ stäbe 36, 37. Die Wippe ist über ein Federdämpfersystem 39 dynamisch an den Wagen gekoppelt. Die Enden der Unterbrecherstäbe 36, 37 sind zwischen zwei fest auf dem Wagen, in gleichem Abstand zur Frontwippe montierte Lichtschranken 31, 32 geführt. Beide Lichtschranken 31, 32 sind mit der Steuereinheit 10 verbunden. In Ausgangs-Stellung 33 unterbrechen beide Unterbrecherstäbe 36, 37 die ihnen zugeordneten Lichtschranken 31, 32 nicht. Wird die Wippe 13 durch Druck betätigt, schiebt sich bei leichtem Druck der längere Unterbrecherstab 36 zwischen die Lichtschranke 32 und unterbricht diese. Die dem kürzeren Unterbrecherstab 37 zugeordnete Lichtschranke 31 wird nicht unterbrochen. Erst bei großem Druck infolge eines sehr harten Auf¬ pralls wird der kürzere Unterbrecherstab 37 soweit horizontal ver¬ schoben, daß er die ihm zugeordnete Lichtschranke 31 unterbricht. Das von der Lichtschranke 31 abgegebene Signal löst in diesem Fall eine dauerhafte Wagenstillsetzung aus.

Weiterhin ist ein Schocksensor 24 vorgesehen, der ebenfalls bei ei¬ nem nicht regulär harten Aufprall anspricht und ein Signal abgibt, aufgrund dessen der Mikrorechner 10 den Wagen dauerhaft stillsetzt. Ein Schwellwert für die Wucht eines Aufpralls, bei dessen Über¬ schreitung der Schocksensor 24 anspricht, kann von außen vorgegeben werden*. Zweck des Schocksensors 24 ist es, in solchen Fällen eine dauerhafte Wagenstillsetzung auszulösen, in denen ein auf der Fahr¬ bahn befindliches Hindernis vom Abstandssensor 12 nicht erkannt wird und die Frontwippe 13 nicht anspricht. Dieser Fall kann vorliegen, wenn sich ein Hindernis oberhalb der Wippe 13 befindet und nur die auf einem Wagen befindliche Zuladung trifft. Es kann natürlich vor¬ kommen, daß sowohl die frontseitige Wippe 13 als auch der Schocksen¬ sor 24 bei Aufprall auf ein Hindernis Ansprechen.

Als weitere Schutzeinrichtung ist eine Energieentnahmeüberwachungs- anordnung 40 vorgesehen zur Überwachung der aus der Batterie entnom¬ mene Leistung. Bringt ein Wagen über einen differentiellen Zeitraum hinaus eine große Leistung auf, ohne daß sich die Wagengeschwindig¬ keit entsprechend ändert, setzt der Mikrorechner 10 den Wagen still. Diese Situation kann vorliegen, wenn ein Wagen gegen ein flaches bewegliches Hindernis fährt. Er wird in diesem Fall weder durch Betätigung der frontseitige Wippe 13 noch durch Ansprechen des Schocksensors stillgesetzt. Der Wagen versucht deshalb mit maximaler Leistung die Sollgeschwindigkeit zu erreichen. Die Struktur einer solchen Anordnung ist in Figur 5 vereinfacht dargestellt. Die Energieentnahmeüberwachungsanordnung 40 besteht aus einer Stromme߬ vorrichtung 41 und einer im Mikrorechner 10 realisierten Signalver¬ arbeitung 42-46. Die Srommeßvorrichtung 41 ist mit dem motorseitigen Ausgang der Batterien verbunden. Das Ausgangssignal der Stromme߬ vorrichtung wird als Energiesignal der Auswerteeinheit 40 zugeführt. Die Energieentnahmeüberwachungsanordnung 40 ist ausgangsseitig mit dem Antrieb 20 verbunden.

Die von der Batterie 21 an den Antrieb 20 abgegebene Leistung ist

2 proportional zu I t, wobei I den Strom, t die Zeit repräsentiert.

Die Energieentnahmeüberwachungsanordnung 40 enthält deshalb einen Strommesser 41, der den mittleren Stromfluß von der Batterie 21 zum Motor 20 erfaßt und ein entsprechendes elektrisches Signal erzeugt. Dieses Signal wird einem Quadrierer 43 zugeführt. Die zeitliche Dauer T einer vom Strommesser vorgenommenen Strommessung wird von einer Zeitsteuerung 42 festgelegt. In einem Multiplizierer 44 wird das quadrierte, vom Strommesser 41 kommende Signal mit einem von der Zeitsteuerung abgegebenen, der Zeit T entsprechenden Signal multi¬ pliziert. Das so erhaltene Ergebnis entspricht der in einem Zeit¬ raum T aus der Batterie entnommenen Energie. Ein Vergleicher 45 ver¬ gleicht dieses Ergebnis mit einem vorgegebenen, in einem Speicher 47 abgelegten Grenzwert 46. Übersteigt der im Multiplizierer gebildete Wert den Grenzwert 46, gibt die Energieentnahmeüberwachungsanordnung 40 ein Signal an den Antrieb 20 ab, woraufhin der Wagen dauerhaft stillgesetzt wird. Die Zeit T und der Grenzwert 46 sind im allgemei¬ nen feste Werte, die in der Auswerteeinheit 40 gespeichert sind. Sie werden abhängig vom Betriebsanforderungsprofil und vom jeweiligen Motor des Wagens festgelegt. Die Festlegung der beiden Werte erfolgt dabei zweckmäßig aufgrund einer typischen, über einen längeren Zeit¬ raum während des regulären Betriebes aufgenommenen Energieentnahme¬ kurve, wie in Figur 6 gezeigt. Darin ist über der Zeit t die

2 Große I - mit 27 bezeichnet - aufgetragen. Ferner sind beispiel¬ haft ein Zeitintervall T, eine dem mittleren Strom entsprechende Linie 28 sowie eine mögliche den Grenzwert 46 entsprechende Linie.

Die Werte T und der Grenzwert 46 können dann beispielsweise aufgrund der BeziehungPÄ- I t - , » festgelegt werden. Darin bedeuten: P die mittlere Verlustleitung im Intervall {n z -n^ ), I den mittleren Strom, i den mittleren Strom in einem Meßintervall T, T ein Zeitintervall, n2, nl die Nummern der an Anfang und Ende des Gesamtzeitraums, über den gemittelt wird, liegenden Zeitintervalle. T wird zweckmäßig so

gewählt, daß typisch kurzzeitige Überlastungen nicht zur Wagenstill¬ setzung führen. Der Grenzwert 46 sollte ausreichend über dem Wert P liegen, so daß betriebstypische Leistungsschwankungen nicht zur Stillsetzung des Wagens führen. Die vorgeschagene Realisierung der Energieentnahmeüberwachungsanordnung 40 ist exemplarisch. Sie kann selbstverständich, zumal ein bedeutender Teil der Schaltung in Form von Software realisiert ist, bei gleicher Funktionsweise auch anders aufgebaut sein.

Von besonderem Vorteil ist es, die beschriebenen Vorrichtungen gemeinsam vorzusehen. Die Kombination der Vorrichtungen stellt einerseits einen Schutz des Wagens dar für den Fall, daß der Abstandssensor 12 nicht einwandfrei arbeitet. Dies kann beispielsweise auch durch Verschmutzung des Sensors bedingt sein. Andererseits tritt im Normalbetrieb einer Transportvorrichtung mit gleicher Wahrscheinlichkeit eine Vielzahl unterschiedlicher nichtregulärer Betriebszustände auf, die nur mittels einer Kombination der Vorrichtungen insgesamt erfaßt werden können. Hierunter fallen insbesondere verschiedenartige Hindernisse. So ist zu unterscheiden zwischen weichen und harten, zwischen flachen und hohen, zwischen beweglichen und unbeweglichen, sowie zwischen leichten und schweren Hindernissen. Von diesen werden beispielsweise flache oder von oben hereinragende Hindernisse weder vom Abstandssensor 12 erkennt noch wird bei Auflaufen des Wagens auf ein solches Hindernis frontseitige Wippe 13 betätigt, wenn diese in Höhe des Wagenbodens gelagert ist. Ist zusätzlich das Hindernis unbeweg¬ lich, spricht beim Aufprall der Schocksensor 24 an und. Ist das Hin¬ dernis beweglich, spricht dagegen die Energieentnahmeüberwachungsan- ordnung 40 an, in jedem Fall wird der Wagen stillgesetzt. Befindet sich in einem weiteren Beispiel ein weiches Hindernis auf der Fahr¬ bahn und ist der Abstandssensor 12 verschmutzt und arbeitet deshalb nicht, so sprechen zwar weder der Schocksensor 24 noch die frontsei¬ tige Wippe 13 an. Jedoch wird der Wagen durch Ansprechen der Ener- gieentnahmeüberwachungsanordnung 40 stillgesetzt.

Gerät, in einem weiteren Beispiel, ein hartes, unbewegliches Hinder¬ nis plötzlich auf die Fahrbahn und ist die frontseitige Wippe 13 defekt, so spricht beim Aufprall auf das Hindernis der Schocksensor an und setzt den Wagen still. Da es für den Betrieb von besonderer Bedeutung ist, einen eventuellen Defekt des Abstandssensors 12 mög¬ lichst schnell zu erkennen, ist es vorteilhaft, zusätzlich in jedem Fall eine Signalauswertelogik vorzusehen. Ist nämlich der Abstands¬ sensor 12 defekt, so ist ein Wagen zwar durch die weiteren Sicher¬ heitsvorrichtungen geschützt, jedoch kann ein Defekt des Abstands¬ sensor nicht mit Sicherheit zugeordnet werden.