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Patent Searching and Data


Title:
TRANSPORT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/234393
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transport system (1) for cylindrical heavy objects, in particular steel coils or steel batches, wherein the transport system is designed as a carriage or pallet having a plurality of longitudinally extending skids (4) which run parallel to one another, a foamed plastic part (7) being arranged on the carriage, and wherein the plastic part has a recess (13), the recess corresponding to a sector of a cylinder jacket wall.

Inventors:
ATZMÜLLER PETER (AT)
BEDER MANFRED (AT)
REISINGER GEORG (AT)
Application Number:
PCT/EP2018/066454
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
June 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
LOGISTIK SERVICE GMBH (AT)
International Classes:
B65D19/00; B65D19/44; B65D85/66
Domestic Patent References:
WO1992006012A11992-04-16
Foreign References:
DE3408614A11985-09-19
DE8231872U11983-12-08
DE69925299T22006-03-09
DE202009012885U12009-12-31
EP1907301B12013-05-01
EP1415927B12008-10-01
US4854792A1989-08-08
DE69925299T22006-03-09
Attorney, Agent or Firm:
PATRONUS IP PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Transportsystem (1) für zylindrische schwere Gegenstände, insbesondere Stahlcoils bzw.

Stahlbunde, wobei das Transportsystem (1) als Schlitten (3) oder Palette (3) mit einer Mehrzahl von sich längserstreckenden parallel zu einander verlaufenden Kufen (4) ausgebildet ist und ein geschäumtes Kunststoffteil (7) auf dem Schlitten (3) angeordnet ist und wobei das Kunststoffteil (7) eine Ausnehmung (13) besitzt, wobei die Ausnehmungen (13) einem Zylindermantelwandungssektor entsprechen. 2. Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufen (4) zusätzlich von Querträgern (6) verbunden werden.

3. Transportsystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Transportsystem im Wesentlichen aus Kunststoff ausgebildet ist.

4. Transportsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (3) aus Holz ausgebildet ist, so dass der Schlitten aus Holz und die darauf befindlichen Aufbauten aus Kunststoff ausgebildet sind. 5. Transportsystem nach einem der Ansrpüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (3) bzw. die Palette (3) mit Querträgern (6) oder weiteren quer oder diagonal zu den Querträgern angeordneten Trägern 19 und/oder Vorsprüngen in das geschäumte Kunststoffteil (7) eingreift und das geschäumte Kunststoffteil (7) längs und quer festlegt, wobei das geschäumte Kunststoffteil und die Palette einstückig miteinander ausge- bildet sind oder miteinander verklebt oder in sonstiger Weise verbunden sind.

6. Transportsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Querträger (6) und ein Kunststoffteil (7) vorhanden sind. 7 Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (7) und die Querträger (6) mit den äußersten Kufen (4) abschließen.

8. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Schlittens (3) der Länge eines Containers (15) entspricht oder so bemessen ist, dass eine Mehrzahl von Transportschlitten (3) zusammen der Länge eines Containers (15) entsprechen.

9. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (3) aus einem Polyolefin oder Polyamid ausgebildet ist, wobei das Kunststoffteil (7) ebenfalls aus einem Polyamid oder einem Polyolefin ausgebildet ist, wobei vorzugsweise der den Schlitten ausbildende Kunststoff und der das geschäumte Kunststoffteil (7) ausbildende Kunststoff aus der gleichen Gruppe von Kunststoffen (Polyolefin, Polyamid) und insbesondere aus dem gleichen Kunststoff ausgebildet sind.

10. Transportsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das geschäumte Kunststoffteil (7) aus einem Partikelschaumstoff ausgebildet ist.

11. Transportanordnung bestehend aus einem Transportsystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem darauf aufgelegten Stahlcoil (2), wobei das Stahlcoil (2) mit einer Zylindermantelwandung (8) in den zylindersektorförmigen Ausnehmungen (13) des Kunststoffteils (7) vorzugsweise vollflächig aufliegt.

12. Transportanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere der Transportanordnungen (1) in einem Standardcontainer angeordnet sind, wobei zwischen den Transportanordnungen (1) als Abstandshalte- und Festlegeelemente Schlitten (3) angeordnet sind.

13. Verfahren zum Herstellen eines Transportsystems nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (3) bzw. die Palette (3) aus einem Polyolefin oder Polyamid spritzgepresst wird und das geschäumte Kunststoffteil (7) aus einem Partikelschaumstoff hergestellt wird, wobei der Schlitten (3) und das geschäumte Kunst- stoffteil über Verkleben, Ineinanderstecken, Miteinander-Verrasten oder Miteinander-

Verschweißen verbunden werden.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (3) bzw. die Palette (3) und das geschäumte Kunststoffteil (7) einstückig miteinander verbunden werden, wobei eine zuvor spritzgepresste Palette (3) oder Schlitten (3) in eine Partikelschaumstoffform eingelegt wird und anschließend der Partikelschaumstoff in die Form eingeblasen oder in sonstiger Weise eingebracht wird und anschließend der Partikelschaumstoff durch die Einwirkung von Wärme miteinander verbunden wird und gleich- zeitig der Partikelschaumstoff an den Kontaktstellen mit der Palette einstückig verbunden wird, wobei gewünschte, nicht mit Partikelschaumstoff aufgefüllte Bereiche des Schlittens (3) oder der Palette (3) mit Werkzeugschiebern freigehalten bzw. ausgefüllt werden.

Description:
Transportsystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transportsystem für Metallblechbunde insbesondere Stahlbunde.

Eine der häufigsten Verarbeitungsformen von Stahl ist Stahlblech. Stahlblech entsteht dadurch, dass eine auf eine relativ hohe Walztemperatur erhitzte aus dem Stranggusspro- zess stammende Stahlbramme zunächst in einem reversierenden Vorgerüst und anschließend in einer Warmbandstraße zu einem Stahlblech ausgewalzt wird. Bereits dieses Warmband bzw. Grobblech kann, nachdem es gewalzt wurde, zu sogenannten Stahlbunden oder Stahlcoils aufgehaspelt werden und einer Weiterverarbeitung zugeleitet werden.

Darüber hinaus kann ein solches Warmband (bis 7 mm) anschließend kaltgewalzt werden, wobei durch das Kaltwalzen die Blechdicke noch einmal ganz erheblich vermindert wird. Das Ergebnis, das sogenannte Kaltband oder Feinblech besitzt beispielsweise Blechdicken von 0,4 bis 2 mm. Dieses Feinblech wird ebenfalls nach dem Kaltwalzprozess zu Stahlbunden bzw. Stahlcoils aufgehaspelt. Selbstverständlich kann auch Warmband gehaspelt werden, dieses weist dann eine Dicken von 2 bis 7 mm auf. Aus einer Bramme entstehen auf diese Weise Stahlblechcoils aus denen ein Stahlblechband mit einer Länge von 400 m und mehraufgehaspelt ist. Diese Metallblechbunde bzw. Stahlblechbunde sind im gebundenen Zustand zylinderförmig mit einem Gewicht zwischen 0,5 bis 33 insbesondere zumeist zwischen 20 und 26 Tonnen. Diese Stahlcoils werden nach der Fertigstellung an Weitervera rbeiter z.B. die Automobilindustrie aber auch andere Weitervera rbeiter versendet. Beim Versand muss dafür Sorge getragen werden, dass diese Coils sich nicht bewegen, da sie aufgrund ihres erheblichen Gewichts gefährliche Ladungsverschiebungen ergeben würden. Dementsprechend können derartige Coils auf einer Zylindermantelwandung abgelegt werden oder auf einer Zylinderstirnwandung, was bedeutet, dass die eine Seitenkante des Stahlblechs auf dem Transportboden aufsitzt. In letzteren Fall ist die Handhabung eines solchen Stahlcoils nicht ganz einfach, da die Gefahr besteht, dass genau diese Kante verletzt wird oder beschädigt oder verbogen wird, was Ausschuss produziert.

Aus der EP 1907301 Bl ist eine Schutzvorrichtung mittels geschäumter Kunststoffe bekannt, die einerseits Coils schonend aufnimmt und zum anderen die Coils gegen Verrutschen sichert. Hierbei wird ein Stahlcoil mit seiner Mantelwandung in ein geschäumtes Kunststoffteil eingelegt, wobei das geschäumte Kunststoffteil eine Ausnehmung besitzt, die bezüglich ihrer Rundung der Zylindermantelwandung des Stahlcoils entspricht und etwa bis zur Hälfte der Breite des Coils reicht. Vor und hinter dem Coil ist bezogen auf einen Container ein geschäumter Kunststoffblock vorhanden, der neben dem Coil aufnehmenden Kunststoffblock an den Zylinderstirnwandungen des Coils anliegt und dabei in der Höhe den das Coil aufneh- menden Block überragt, sodass das Coil einerseits gegen Rollen quer zur Zylinderlängsachse gesichert ist und gegen Verschiebungen entlang der Zylinderlängsachse.

Aus der EP 1415927 Bl ist ein Transportsystem bekannt, bei dem eine orthogonale und insbesondere oktaedrische Palettenstruktur aus Holz verwendet wird, welche so gestaltet ist, dass eine Mehrzahl dieser oktaedrischen Paletten in einem Container aufgenommen werden kann, wobei die Coils auf den Paletten abgelegt sind. Hierbei ist von Nachteil, dass durch das Aufstehen auf einer Zylinderstirnwandung die Kanten des Blechs beschädigt werden können.

Aus der US 4854792 B ist ein Transportschutz für Coils bekannt, bei denen Coils in einem Eisenbahnwagon auf ihrer Stirnseite abgelegt werden, wobei zwischen den Coilspads aus geschäumten Kunststoff und Sperrholzkombinationen vorhanden sind.

Aus der DE 699 25 299 T2 ist eine Palette für spulenförmige schwere Gegenstände bekannt. Hierbei ist eine Holzkonstruktion vorhanden, welche angeschrägte keilförmige Bodenelemente besitzt und diese keilförmigen angesschrägten Bodenelemente so voneinander beabstandet sind, dass eine Stahlcoil hierauf mit seiner Zylindermantelwandung abgelegt werden kann, sodass ein Verrollen des Coils verhindert wird. Um eine stirnseitige Sicherung zu erzielen sind die keilförmigen Bodenelemente übergreifende bezüglich des Coils stirnseitige Sper- relemente vorgesehen, sodass auch ein axiales Verschieben behindert wird. Diese greifen in entsprechende Nuten ein, sodass sie entsprechend der Größe eines Coils anpassbar sind. Die Konstruktion lagert hierbei auf Kufen, die quer zur Längserstreckung des Coils als unterbau dienen.

Bei bekannten Sicherungssystemen durch Holz werden üblicherweise Qualitätsmängel durch Transportschäden erzeugt, zudem erhöhen bekannte Systeme aus Holz das Eigengewicht eines Containers massiv, sodass ein Gewichtsnachteil gegeben ist. Das Eigengewicht des Holzes für zwei Coils kann bis zu 500 kg ausmachen.

Bei den Transportsystemen mit geschäumten Kunststoff ist zudem von Nachteil, dass die Coils mit speziellen Fahrzeugen in den Container bugsiert und dort auf das Kunststoffformteil abgelegt werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Transportsystem zur Verfügung zu stellen, welches wiederverwendbar oder unproblematisch entsorgbar ist und einfacher handhabbar ist.

Die Aufgabe wird mit einem Transportsystem mit dem Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet. Erfindungsgemäß hat sich herausgestellt, dass die Systeme im Stand der Technik viele Nachteile haben. Entweder es wird ein Materialmix aus Kunststoffen, Metallen und Holz verwendet, welcher die Entsorg barkeit schwermacht.

Bei dem derzeitigen Holzsystem ist von Nachteil, dass diese ebenfalls schwer zu handhaben sind und in der derzeitigen Ausgestaltung sehr schwer sind.

Erfindungsgemäß wird ein Kunststoff-Palettensystem verwendet, bei dem in einfacher Weise ein Holz- oder Kunststoffschlitten in Palettenform als Basis verwendet wird. Ein derartiger Schlitten in Palettenform hat den Vorteil, dass durch die Kufen einerseits die Palette leicht von einem Gabelstapler unterfahren werden kann und insofern das Coil zusammen mit dem Schlitten gehandhabt werden kann. Dies hat gegenüber bekannten Lösungen den entscheidenden Vorteil, dass das Coil selber nicht gehoben werden muss und auf dem Schlitten ruht. Zur Aufnahme des Coils besitzt der Schlitten ein geschäumtes Kunststoffteil, welches mit dem Schlitten verbunden und insbesondere einstückig mit dem Schlitten ausgebildet ist, so- dass das Coil mit seiner Zylindermandelwandung genau eingepasst von den Bohlen aufgenommen wird. Es hat sich gezeigt, dass bei dieser erfindungsgemäßen Aufnahme das Coil besonders sicher und schonend gelagert wird und gleichzeitig hervorragend gehandhabt und bewegt werden kann. Wird das Coil mit Spanngurten entsprechend auf diesem Schlitten mit Kunststoffteil festgezurrt kann auch ein hoher Druck ausgeübt werden zusätzlich zum Gewichtsdruck des Coils ohne Eindrücke im Coil zu erzeugen. Gleichzeitig ist die Haftreibung zwischen Coil und dem Kunststoffteil so hoch, dass insbesondere eine Verankerung mit Spanngurten ausreichend ist um auch einem axialen Verschieben der Coils entgegenzuwirken.

Die Schlitten haben zudem den Vorteil, dass sie in einem handelsüblichen Container, also beispielsweise ein 20 " oder 40 " Container nach ISO-668 eingefahren werden können und wieder ausgefahren werden können ohne das Coil separat manövrieren zu müssen. Die Schlitten können auch mit daran befestigten Gurten einfach aus dem Container gezogen werden.

Die Schlitten sind dabei vorzugsweise an die Breite des Containers angepasst, wobei innerhalb des Container gegebenenfalls Holzleisten im Bodenbereich angeordnet werden um das Einfahren des Schlittens zu erleichtern ohne dass die Seitenwandungen des Containers, wel- che häufig aus Trapezblechen bestehen zu beschädigen oder an ihnen anzustoßen.

Erfindungsgemäß können, wenn dies gewünscht ist, die entsprechenden Schlitten auch fest in einem Container angeordnet sein, dann ist es jedoch notwendig das Coil mit einem entsprechenden Coilwagen einzufahren und anschließend im Container zu verankern.

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen hierbei

Figur 1 stark schematisiert ein erfindungsgemäßes Transportsystem für Stahlcoils; Figur 2 stark schematisiert das Transportsystem im Querschnitt;

Figur 3 stark schematisiert einen Längsschnitt durch das erfindungsgemäße Transportsystem;

Figur 4 stark schematisiert das Transportsystem mit einem Stahlcoil in einem Längs- schnitt;

Figur 5 stark schematisiert das erfindungsgemäße Transportsystem in einem Container. Ein erfindungsgemäßes Transportsystem 1 für Coils bzw. Stahlcoils 2 besitzt einen Schlitten 3 mit einer Mehrzahl von Kufen 4. Gegebenenfalls sind eine Mehrzahl von Kufen 4 insbesondere auch in ihren Endbereichen 5 überbrückenden und verbindenden Querträgern 6 vorhan- den.

Auf den Querträgern 6 ist das geschäumte Kunststoffteil 7 vorhanden. Vorzugsweise schließt das Kunststoffteil 7 mit den äußersten Kufen 4 des Schlittens 3 ab. Die Kufen 4 und die Querträger 6 sind nach Art einer Palette im Querschnitt beispielsweise quadratisch oder rechteckförmig abgebildet. Die hierdurch gebildete Palette 3 ist beispielsweise aus einem Kunststoff ausgebildet.

Ein zu transportierendes Stahlcoil 2 besitzt eine zylinderförmige Form mit einer Zylinderman- telwandung 8 und zwei parallel zu einander verlaufenden Zylinderstirnwandungen 9, welche durch die Seitenkanten des aufgerollten Stahlblechs 10 gebildet sind.

Die Coils 2 werden üblicherweise mit längs verlaufenden Bindebändern 11 und in Umfangs- richtung verlaufenden Bindebändern 12 gegen Aufrollen oder Verschieben einzelner Blechla- gen gesichert.

Das geschäumte Kunststoffteil 7 besitzt vorzugsweise Längsmittig je eine zylindrische Ausnehmung 13, welche von einer Oberseite 14 des Kunststoffteils 7 in Richtung zu den Kufen 4 eingebracht ist. Die zylindrische Ausnehmung 13 entspricht dabei von ihrem Zylinderradius dem äußeren Radius der Zylindermantelwandung 8 des Coils 2. Ein Stahlcoil 2 kann dementsprechend formschlüssig hierin aufgenommen werden.

Bei einer Ausbildung des Schlittens 3 bzw. der Palette 3 aus Kunststoff ist die Palette 3 bzw. der Schlitten 3 vorzugsweise einstückig beispielsweise im Spritzpressverfahren hergestellt und dabei von einer Stärke der Einzelteile, die so bemessen ist, dass die sehr schweren Coils sicher aufgenommen werden können.

Das geschäumte Kunststoffteil 7 ist hierbei beispielsweise mit dem Schlitten einstückig ausgebildet, beispielsweise durch Verkleben und insbesondere formschlüssig dadurch, dass Aus- nehmungen im geschäumten Kunststoffteil 7 vorhanden sind, die in die Querträger 6 eingreifen. Auch eine einstückige Ausbildung durch vollständiges Spritzpressen und Schäumen nur des Kunststoffteils 7 ist grundsätzlich denkbar. Um eine sichere Lagerung des geschäumten Kunststoffteils 7 am Schlitten 3 zu gewährleisten, können zudem von dem Schlitten 3 Vor- Sprünge oder säulenartige Eingriffsmittel (nicht gezeigt) in entsprechende Ausnehmungen des geschäumten Kunststoffteils hineinragen und auch dort verklebt sein. Ferner ist es möglich auf den Querträgern 6 parallel zu den Kufen 4 verlaufende oder beispielsweise auf diagonal verlaufende Zusatzträger 19 derart anzuordnen, dass auch diese in entsprechende Ausnehmungen des geschäumten Kunststoffteils hineinragen und das Kunststoffteil beispielsweise mit diesen verklebt oder in anderer Weise verbunden ist. Zudem können die Querträger 6 oder die Träger 19 zusätzlich mit in das Kunststoffteil ragenden Säulen, Vorsprüngen oder Lagerzapfen ausgebildet sein.

Der Schlitten 3 bzw. die Palette 3 ist aus einem Kunststoff ausgebildet, wobei insbesondere Polyolefine oder Polyamide verwendet werden. Polyolefine wie Polyethen oder Polypropen und Polyamide sind häufig verwendete Kunststoffe, die auch zu Paletten durchaus häufig verarbeitet werden, wobei sie im Spritzpressverfahren sehr gut hergestellt werden können. Ferner besitzen diese Werkstoffe gute Gleiteigenschaften bei gleichzeitig hoher Robustheit, so dass diese besonders gut für die Beladung von Containern und für das Gleiten auf den entsprechenden Metallen verwendet werden können.

Der geschäumte Kunststoff für das geschäumte Kunststoffteil 7 kann ein geschäumtes Poly- styrol sein, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform sogenannter Partikelschaumstoff eingesetzt wird. Partikelschaumstoffe haben den Vorteil, dass durch die bestehende Haut der Partikel aus Schaumstoff, welche in einer Form durch die Einwirkung von Hitze miteinander verbunden werden, ein dreidimensionales sehr stabiles Netzwerk erstellt wird, so dass derartige verarbeitete Partikelschaumstoffe eine höhere Tragfähigkeit und Widerstandsfähigkeit besitzen als herkömmliche geschäumte Kunststoffe.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Palette bzw. der Schlitten 3 und der geschäumte Kunststoffkörper 7 aus einem homogenen Kunststoffmaterial ausgebildet sind, d.h. wenn die Palette zum Beispiel aus einem Polyolefin ausgebildet ist, insbesondere einem Polyethen oder einem Polypropen, und das geschäumte Kunststoffteil 7 aus einem Partikelschaumstoff ausgebildet ist, der aus dem gleichen Material besteht, d.h. zum Beispiel auch aus einem Polyethen oder Polypropen. Insofern ist beispielsweise der Schlitten 3 aus einem Polypropen oder einem HD-Polypropen ausgebildet und der Partikelschaumstoff ebenfalls aus geschäumten PP-Partikeln ausgebildet.

Dies kann auch fertigungstechnische Vorteile haben, insbesondere wenn die Palette 3 bzw. der Schlitten in eine Partikelschaumstoffform eingelegt wird und die Schaumstoffpartikel in die entsprechende Form in an sich bekannter Weise eingebracht werden und durch den Ein- fluss von Wärme miteinander und mit der Palette einstückig verbunden werden. Die Hohlräume in der Palette 3 bzw. dem Schlitten 3, die insbesondere als Zugang für Gabelstaplergabeln frei bleiben sollen, können in an sich bekannter Weise durch sogenannte Werkzeugschieber freigehalten werden.

Die vorgenannten Ausführungen gelten auch dann, wenn eine Kombination aus einem Holzschlitten 3 und einem geschäumten Kunststoffteil 7 verwendet wird, wobei hierbei von Vor- teil ist, dass trotz des Materialmixes aus Holz und Kunststoff aufgrund der Konstruktion diese Teile wiederverwendet werden können.

Die Kufen 4 sind nach ihrer Anzahl und Verteilung so gewählt, dass sie das Gewicht eines Stahlcoils aufnehmen und am Boden eines Containers oder eines Lagerorts gleichmäßig ver- teilen können.

Zudem sind die Kufen 4 so angeordnet, dass ein Gabelstapler sie entsprechend untergreifen kann. Die Kufen 4 sind dabei so ausgebildet, dass der Schlitten auf den Kufen gegebenenfalls auch in einem Container 15 eingeschoben werden kann und auf einem Boden 16 des Containers abgelegt werden kann. Insbesondere bei Kunststoff bestehen hier üblicherweise gute Gleiteigenschaften. Um das Einschieben des Schlittens 3 in einen Container 15 bzw. auf einem Containerboden

16 zu erleichtern, können im Bereich des Containerbodens 16 an den Containerwandungen

17 Abstandsbretter 18 aus Holz oder Kunststoff vorhanden sein, sodass beim Einschieben dies äußersten Kufen des Schlittens von diesen Brettern 18 geführt werden ohne dass die Kufen 4 die Containerwandungen 17 direkt berühren.

Sind in einem Container geeignete Zufuhrrichtungen vorhanden, kann der Schlitten und/oder das Coil mit den Zufuhrrichtungen im Container fixiert werden.

Ansonsten sind die Schlitten 3 so bemessen, dass eine Containerlänge bezüglich der axialen Länge (bezogen auf die Kufenlängsstreckung) ein ganzzahliges Vielfaches der Schlittenlänge ist, sodass eine Mehrzahl von Schlitten im Container auch nach Schließen des Containers axial festgelegt ist. Werden in einem Container nur zwei Coils befördert können die Schlitten entsprechend jeweils die Hälfte der Länge des Containers ausmachen. Je nach Länge des Containers, des Schlittens und der Coils, können aber beispielsweise auch ein mit einem Stahlcoil beladener Schlitten in den Container eingeschobene werden, dann als axialer Platzhalter ein nicht bela- dener Schlitten dann wieder ein beladener Schlitten und dann entweder der Container geschlossen werden oder je nach axialer Ausdehnung der Schlitten ein weiterer Leerschlitten als Abstandhalter und Auffüllschlitten in den Container eingefügt werden.

Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass in einfacher, sicherer und gewichtssparender Weise ein Transportsystem zur Verfügung gestellt wird, welches mehrfach verwendbar ist, leicht zurückgeführt werden kann oder am Ort der Verwendung leicht entsorgt werden kann.

Zudem können die transportierenden Stahlcoils mit dem Transportsystem auch weitertransportiert werden und auch gelagert bzw. abgestellt werden.

Durch die einfache Ausgestaltung des Transportsystems ist dieses zudem gewichtsmäßig optimiert.

Selbstverständlich beschränkt sich die Anwendung nicht auf den Transport von Stahlblechbunden, sondern kann auch auf Aluminiumblechbunde oder Magnesiumblechbunde oder ähnliche metallische Bunde angewendet werden.

Bezuaszeichenliste

1 Transport System

2 Coil

3 Schlitten

4 Kufen

5 Endbereiche

6 Querträger

7 geschäumtes Kunststoffteil

8 Zylindermantelwandung

9 Zylinderstirnwandung

10 Stahlblech

11 Bindebänder

12 Bindebänder

13 zylindrische Ausnehmung

14 Oberseite v. 7

15 Container

16 Containerboden

17 Containerwandungen

18 Abstandsbretter

19 Träger