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Patent Searching and Data


Title:
TRANSPORTABLE WATER GLIDING VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/050707
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a water gliding vehicle having a hull, at least one seat and two outriggers which are releasably connected, either directly or indirectly, to the hull, and which are arranged laterally to the hull, wherein each outrigger is assigned a propulsion unit, the propulsion power of which can be controlled separately, each with at least one propeller driven by a motor, in particular an electric motor, and with a yoke for steering the water gliding vehicle. In that context, it is provided that a gliding plate is connected to the hull or the outriggers such that it is arranged in the continuation of the hull and at least in part between the outriggers, and can be adjusted between a transport position and an operating position, and/or that the yoke or a steering column bearing the yoke is connected to the hull such that it can be adjusted between a transport position and an operating position, and/or that supports for the outriggers are connected to the hull or the gliding plate such that they can be adjusted between a transport position and an operating position. Thus, the water gliding vehicle is easy to transport.

Inventors:
WALPURGIS HANS-PETER (AT)
SCHNAUFFER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/072203
Publication Date:
March 30, 2017
Filing Date:
September 19, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CAYAGO GMBH (AT)
International Classes:
B63B1/12; B63B7/00; B63B35/73; B63H5/07; B63H21/17
Domestic Patent References:
WO2014047639A22014-03-27
WO2015136315A12015-09-17
WO2011160194A12011-12-29
Foreign References:
CN101823548A2010-09-08
US3373715A1968-03-19
EP2585363B12014-11-05
US20040168623A12004-09-02
DE19538563A11996-04-18
Attorney, Agent or Firm:
HERRMANN, Jochen (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Wassergleitfahrzeug (10) mit einem Rumpf (20), zumindest einem Sitz (50) und zwei seitlich des Rumpfes (20) angeordneten und mit dem Rumpf (20) mittelbar oder unmittelbar und lösbar verbundenen Auslegern (30, 40), wobei jedem Ausleger (30, 40) eine in ihrer Antriebsleistung getrennt ansteuerbare Antriebseinheit (100, 110) mit jeweils zumindest einem von einem Motor, insbesondere einem Elektromotor, angetriebenen Propeller (102, 112) zugeordnet ist und mit einem Steuer (93) zur Steuerung des Wassergleitfahrzeugs (10),

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Gleitplatte (80) in Verlängerung des Rumpfes (20) und zumindest teilweise zwischen den Auslegern (30, 40) angeordnet und zwischen einer Transportposition und einer Betriebsposition verstellbar mit dem Rumpf (20) oder den Auslegern (30, 40) verbunden ist und/oder dass das Steuer (93) oder eine das Steuer (93) tragende Lenksäule (91) zwischen einer Transportposition und einer Betriebsposition verstellbar mit dem Rumpf (20) verbunden ist und/oder dass Halter (60, 70) für die Ausleger (30, 40) zwischen einer Transportposition und einer Betriebsposition verstellbar mit dem Rumpf (20) oder der Gleitplatte (80) verbunden sind.

2. Wassergleitfahrzeug (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Steuer (93) oder die Lenksäule (91) zum Heck (22) des Wasserfahr- gleitfahrzeugs (10) hin und zumindest teilweise in den Rumpf (20) des Wassergleitfahrzeugs (10) einklappbar ist und/oder dass eine Rückenlehne (51) des Sitzes (50) derart zum Bug (21) des Wassergleitfahrzeugs (10) hin in eine Transportposition einklappbar ist, dass sie in ihrer Transportposition das eingeklappte Steuer (93) und/oder die eingeklappte Lenksäule (91) zumindest teilweise überdeckt.

3. Wassergleitfahrzeug (10) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Gleitplatte (80) in ihrer Transportposition beabstandet oder anliegend entlang der in ihre Transportposition eingeklappten Rückenlehne (51) angeordnet ist.

4. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Gleitplatte (80) in ihrer Betriebsposition mit einer der Wasseroberfläche zugewandten Gleitfläche (82) in Verlängerung der Unterseite des Rumpfes (20) ausgerichtet ist.

5. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Gleitplatte (80) beabstandet zu einer Drehachse und um diese schwenkbar mit dem Rumpf (20) verbunden ist.

6. Wassergleitfahrzeug (10) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass Seitenwände des Rumpfes (20) der Gleitplatte (80) zugewandt in Lagerstege (25.1 , 25.2) übergehen, welche Lagerböcke (24.1 , 24.2) tragen, dass die Gleitplatte (80) in Verlängerung der Lagerstege (25.1 , 25.2) Stege (83.1 , 83.2) aufweist, welche Lagerelemente tragen, und dass die Lagerböcke (24.1 , 24.2) und die Lagerelemente Gelenkverbindungen (84.1 , 84.2) ausbilden.

7. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass sich die Breite der Gleitplatte (80) von ihrem dem Rumpf (20) zugewandten Ende zu ihrem gegenüberliegenden Ende hin verringert.

8. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,

dass die Halter (60, 70) einklappbar oder einschiebbar mit dem Rumpf (20) o- der der Gleitplatte (80) verbunden sind.

9. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen der Rückenlehne (51) des Sitzes (50) und der oberen Seite (81) der Gleitplatte (80) in deren Betriebspositionen ein aufblasbares Kissen angeordnet ist.

10. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Rückenlehne (51) des Sitzes (50) oder in der Gleitplatte (80) eine aufblasbare Luftmatratze integriert ist.

11. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Motoren nur dann ansteuerbar sind, wenn die Rückenlehne (51) und/oder die Halter (60, 70) und/oder die Gleitplatte (80) und/oder das Steuer (93) oder die das Steuer (93) tragende Lenksäule (91) in ihrer ausgeklappten Betriebsposition arretiert sind und/oder wenn die Ausleger (30, 40) mit den Haltern (60, 70) verbunden sind.

12. Wassergleitfahrzeug (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Sitz (50) in Richtung zum Bug (21) oder zum Heck (22) des Wassergleitfahrzeugs (10) verschiebbar an dem Rumpf (20) befestigt ist und/oder dass der Sitz (50) höhenverstellbar ausgeführt ist.

Description:
Transportierbares Wassergleitfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Wassergleitfahrzeug mit einem Rumpf, zumindest einem Sitz und zwei seitlich des Rumpfes angeordneten und mit dem Rumpf mittelbar oder unmittelbar und lösbar verbundenen Auslegern, wobei jedem Ausleger eine in ihrer Antriebsleistung getrennt ansteuerbare Antriebseinheit mit jeweils zumindest einem von einem Motor, insbesondere einem Elektromotor, angetriebenen Propeller zugeordnet ist und mit einem Steuer zur Steuerung des Wassergleitfahrzeugs.

Aus der EP 2 585 363 B1 ist ein Wasserfahrzeug für den Freizeitgebrauch mit einem mittleren Rumpf und zwei seitlich und gegenüber dem mittleren Rumpf zurückgesetzt und lösbar angebrachten Rümpfen bekannt. Die seitlichen Rümpfe sind als geschlossene Schwimmer ausgebildet. Sie beinhalten in einer Ausführungsform der Erfindung jeweils einen Motor (Jet Ski engine). Die seitlichen Rümpfe sind über ein Gestell miteinander verbunden. Der mittlere Rumpf ist um eine schräg zur Wasseroberfläche verlaufene Drehachse schwenkbar mit dem Gestell und damit den seitlichen Rümpfen verbunden. Er ist nach oben offen ausgeführt und trägt einen Sitz für einen Passagier. An dem Gestell sind Griffe montiert. Ein Passagier kann durch Gewichtsverlagerung und Druckausübung auf die Griffe den mittleren Rumpf gegenüber dem Gestell und damit den seitlichen Rümpfen um die Drehachse schwenken und Nachteilig hierbei ist das hohe Transportgewicht und das hohe Transportvolumen des beschriebenen Wasserfahrzeugs, so dass es nur unter Zuhilfenahme von Hebewerkzeugen oder mehrerer Personen zu Wasser gelassen werden kann oder aus dem Wasser gehoben werden kann. Auch kann das Wasserfahrzeug auf Grund seiner großen Außenabmessungen nur auf einem Bootsanhänger oder in einem geeigneten LKW oder Transporter transportiert werden. Eine Demontage der seitlich angebrachten Rümpfe ist aufwändig und zeitintensiv, insbesondere, da mechanische Einstellvorrichtungen, wie Bowdenzüge etc., zwischen dem mittleren und den seitlichen Rümpfen vorgesehen sein müssen, um die Motoren zu steuern. Diese müssen bei einer Montage bzw. Demontage der seitlichen Rümpfe ebenfalls angebaut bzw. entfernt werden. Dabei kann es vorkommen, dass sich die Justierung der Einstellvorrichtungen verändert, so dass sich die Motoren nicht mehr korrekt und gleichmäßig ansteuern lassen.

Die Schrift US 2004/0168623 A1 (Multi-Hull Personal Watercraft) beschreibt ein Wasserfahrzeug für den Freizeitbereich mit zwei (Katamaran) oder mehreren (Trima- ran) Rümpfen und einem oder mehreren Sitzen. Zum Antrieb sind ein oder mehrere Wasserauslässe von Strahlantrieben vorgesehen. Diese können zwischen den Rümpfen oder in bzw. an den Rümpfen angeordnet sein. Die Rümpfe können dabei so dimensioniert sein, dass alle Komponenten oder ein Teil der Komponenten eines Strahlantriebs darin untergebracht werden können. Zur Steuerung des Wasserfahrzeugs ist es vorgesehen, den Wasserausstoß der Wasserauslässe über entsprechende Steuerungsmittel unabhängig bzw. abhängig voneinander zu steuern.

Die seitlichen Rümpfe können in unterschiedlichen Positionen quer und längs zur Fahrtrichtung montiert und damit die Schwimmeigenschaften des Wasserfahrzeugs beeinflusst werden.

Nachteilig ist auch hier das hohe Transportgewicht und -volumen des Wasserfahrzeuges, so dass es nur begrenzt im Freizeitbereich einsetzbar ist. Die DE 195 38 563 A1 zeigt ein Dreikiel-Driveboot mit einem Vorderschiff und zwei damit verbundenen Seitenschiffen. In den Seitenschiffen ist jeweils ein Elektromotor mit einem zwischen einer Wassereintrittsöffnung und einer Wasseraustrittsöffnung angeordneten, von dem Elektromotor angetriebenen Antriebsrotor vorgesehen. Diese Treiben das Wasserfahrzeug an. Das Wasserfahrzeug kann über die beiden Antriebe gesteuert werden. Dazu sind die Motoren jeweils mit einem Drahtseil mit einem Steuerhebel verbunden. Die Drehzahl der Motoren kann dadurch unterschiedlich eingestellt und die Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs verändert werden.

Nachteilig ist die mechanische Einstellung der Motorleistung. Dazu müssen beispielsweise Bowdenzüge oder andere mechanische Stelleinrichtungen von einem Steuer am Rumpf des Wasserfahrzeugs zu den Motoren in den Auslegern verlegt werden, wodurch die Montage und Demontage der Ausleger erschwert wird.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Wassergleitfahrzeug bereitzustellen, das bei geringen Außenabmessungen einfach zu transportieren ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass eine Gleitplatte in Verlängerung des Rumpfes und zumindest teilweise zwischen den Auslegern angeordnet und zwischen einer Transportposition und einer Betriebsposition verstellbar mit dem Rumpf oder den Auslegern verbunden ist und/oder dass das Steuer oder eine das Steuer tragende Lenksäule zwischen einer Transportposition und einer Betriebsposition verstellbar mit dem Rumpf verbunden ist und/oder dass Halter für die Ausleger zwischen einer Transportposition und einer Betriebsposition verstellbar mit dem Rumpf oder der Gleitplatte verbunden sind. Das Steuer kann dabei durch ein Steuerrad bzw. Lenkrad oder durch einen sonstigen Lenker mit geeigneten Steuergriffen bzw. Steuerhörnern zur Betätigung des Steuers ausgeführt sein. Zum Transport kann der Rumpf von den Auslegern getrennt werden, sodass der Rumpf und die Ausleger separat transportiert werden können. Das Gewicht des Rumpfes und der Ausleger ist dabei vorteilhaft so ausgelegt, dass sie von einer einzelnen Person getragen werden können. Die Transportpositionen der Gleitplatte, des Steuers bzw. der Lenksäule und der Halter für die Ausleger sind so gewählt, dass die Außenabmessungen des Rumpfes gegenüber seinen Außenabmessungen, wenn sich die genannten Bauteile in ihrer Betriebsposition befinden, deutlich reduziert werden. Damit wird zum einen das Tragen des Rumpfes vereinfacht. Zum anderen wird das Transportvolumen des Wassergleitfahrzeuges so weit reduziert, dass es beispielsweise mit einem PKW o- der mit einem Kombi transportiert werden kann. Damit wird es möglich, dass Wassergleitfahrzeug im privaten Freizeitbereich einzusetzen.

Eine besonders platzsparende Transportposition des Wassergleitfahrzeuges kann dadurch erreicht werden, dass das Steuer oder die Lenksäule zum Heck des Was- serfahrgleitfahrzeugs hin und zumindest teilweise in den Rumpf des Wassergleitfahrzeugs einklappbar ist und/oder dass eine Rückenlehne des Sitzes derart zum Bug des Wassergleitfahrzeugs hin in eine Transportposition einklappbar ist, dass sie in ihrer Transportposition das eingeklappte Steuer und/oder die eingeklappte Lenksäule zumindest teilweise überdeckt.

Die äußeren Abmessungen des Rumpfes können zum Transport insbesondere dadurch deutlich reduziert werden, dass die Gleitplatte in ihrer Transportposition beabstandet oder anliegend entlang der in ihre Transportposition eingeklappten Rückenlehne angeordnet ist. Die Gleitplatte ist somit platzsparend entlang der Rückenlehne angeordnet. Sie deckt diese weitestgehend ab, sodass die Rückenlehne durch die Gleitplatte vor Transportschäden geschützt ist.

Bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Gleitplatte in ihrer Betriebsposition mit einer der Wasseroberfläche zugewandten Gleitfläche in Verlängerung der Unterseite des Rumpfes ausgerichtet ist. Die Rumpfunterseite und die Gleitfläche der Gleitplatte bilden so in der Betriebsposition eine durchgängige und stufenlos ineinander übergehende Fläche aus, an der das Wasser mit geringen Strömungsverlusten vorbeiströmen kann. Durch die große, durch die Rumpfunterseite und die Gleitfläche gebildete und dem Wasser zugewandte Fläche werden die Gleiteigenschaften des Was- sergleitfahrzeugs positiv beeinflusst, so dass es schon bei geringen Geschwindigkeiten von der Verdrängerfahrt in die Gleitfahrt überwechselt.

Die Gleitplatte kann dadurch einfach zwischen ihrer Betriebsposition und ihrer Transportposition verstellt werden, dass die Gleitplatte beabstandet zu einer Drehachse und um diese schwenkbar mit dem Rumpf verbunden ist. Die beabstandet zu einer Drehachse durchführbare Schwenkbewegung ermöglicht es, dass die Gleitplatte von ihrer Betriebsposition, bei der die Gleitfläche in Verlängerung der Rumpfunterseite angeordnet ist, in ihre Transportposition verstellt werden kann, in der die Gleitplatte entlang der Rückenlehne des Sitzes angeordnet ist.

Die Schwenkbewegung der Gleitplatte kann dadurch ermöglicht werden, dass Seitenwände des Rumpfes der Gleitplatte zugewandt in Lagerstege übergehen, welche Lagerböcke tragen, dass die Gleitplatte in Verlängerung der Lagerstege Stege aufweist, welche Lagerelemente tragen, und dass die Lagerböcke und die Lagerelemente Gelenkverbindungen ausbilden. Die Gelenkverbindungen liegen somit oberhalb der in der Betriebsposition durch die Rumpfunterseite und die Gleitfläche gebildeten Ebene und in der Transportposition zwischen der Gleitplatte und dem Rumpf.

Die Gleiteigenschaften des Wassergleitfahrzeuges können dadurch verbessert werden, dass sich die Breite der Gleitplatte von ihrem dem Rumpf zugewandten Ende zu ihrem gegenüberliegenden Ende hin verringert. Weiterhin kann durch diese Formgebung die äußere Kontur der Gleitplatte an die Kontur des Rumpfes angepasst werden, sodass die Gleitplatte in ihrer Transportposition nicht über die äußeren Abmessungen des Rumpfes übersteht.

Um die Außenabmessungen des Wassergleitfahrzeuges beim Transport weiter zu reduzieren kann es vorgesehen sein, dass die Halter einklappbar oder einschiebbar mit dem Rumpf oder der Gleitplatte verbunden sind. Vorteilhaft sind die Halter dabei soweit eingeklappt bzw. eingeschoben, dass sie nicht oder nur wenig über die äußeren Abmessungen des Rumpfes hervor stehen. Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass zwischen der Rückenlehne des Sitzes und der oberen Seite der Gleitplatte in deren Betriebspositionen ein aufblasbares Kissen angeordnet ist. Durch das aufblasbare Kissen wird der Auftrieb des Wassergleitfahrzeuges im Stillstand oder bei geringen Fahrgeschwindigkeiten erhöht. Dies erleichtert für einen Passagier den Ein- bzw. Ausstieg und erhöht die Ladefähigkeit des Wassergleitfahrzeuges. Weiterhin stabilisiert das Kissen die Position der Rückenlehne und der Gleitplatte in ihren Transportpositionen, wobei Stöße, insbesondere bei hoher Fahrgeschwindigkeit, durch das Kissen abgefedert werden.

Die Sicherheit beim Betrieb des Wassergleitfahrzeuges kann dadurch erhöht werden, dass die Motoren nur dann ansteuerbar sind, wenn die Rückenlehne und/oder die Halter und/oder die Gleitplatte und/oder das Steuer oder die das Steuer tragende Lenksäule in ihrer ausgeklappten Betriebsposition arretiert sind und/oder wenn die Ausleger mit den Haltern verbunden sind. Das Wassergleitfahrzeug kann damit nur in Betrieb genommen werden, wenn die klappbar angeordneten Komponenten in ihre Betriebsposition verstellt und dort arretiert sind.

Vorteilhaft kann es vorgesehen sein, dass in der Rückenlehne des Sitzes oder in der Gleitplatte eine aufblasbare Luftmatratze integriert ist. Die Luftmatratze wird somit permanent mitgeführt und kann bei Bedarf aufgeblasen und, beispielsweise für die Lebensrettung oder für eine zweite Person, verwendet werden. Dazu kann es vorgesehen sein, dass die Luftmatratze an das Wassergleitfahrzeug 10 angebunden ist und somit im Wasser liegend oder zumindest zum Teil auf der Gleitplatte aufliegend mitgezogen werden kann.

Entsprechend eine Ausführungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Sitz in Richtung zum Bug oder zum Heck des Wassergleitfahrzeugs verschiebbar an dem Rumpf befestigt ist und/oder dass der Sitz höhenverstellbar ausgeführt ist. Der Sitz kann so beim Fahrbetrieb auf die Größe des Fahrers eingestellt und beim Transport platzsparend zum Bug des Wasserfahrzeugs und in den Rumpf eingeschoben werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Seitenansicht ein Wassergleitfahrzeug,

Fig. 2 das in Figur 1 gezeigte Wassergleitfahrzeug in einer Seitenansicht,

Fig. 3 das in Figur 1 und Figur 2 gezeigte Wassergleitfahrzeug in einer

Rückansicht,

Fig. 4 einen Rumpf des in den Figuren 1 , 2 und 3 gezeigten Wassergleitfahrzeugs in einer Transportposition und in einer Seitenansicht,

Fig. 5 das in Figur 4 gezeigte Wassergleitfahrzeug in einer perspektivischen

Seitenansicht,

Fig. 6 das Wassergleitfahrzeug aus Fig. 1 mit zusätzlich angebrachten

Steuerklappen,

Fig. 7 das Wassergleitfahrzeug aus Fig. 2 mit zusätzlich angebrachten Rudern,

Fig. 8 das Wassergleitfahrzeug aus Fig. 3 mit zusätzlich angebrachten

Steuerklappen und Rudern und

Fig. 9 eine Düsenanordnung für ein Wassergleitfahrzeug. Figur 1 zeigt in perspektivischer Seitenansicht ein Wassergleitfahrzeug 10. Das Wassergleitfahrzeug 10 ist aus einem Rumpf 20 und zwei seitlich und in Richtung zu dem Heck 21 des Wassergleitfahrzeugs 10 zurückgesetzt dazu angeordneten Auslegern 20, 30 aufgebaut. Der Rumpf 20 trägt einen Sitz 50 mit einer Sitzfläche 52, einer Rückenlehne 51 und einer Kopfstütze 53. Die Rückenlehne 51 ist über eine Gelenkverbindung 54 gelenkig mit der Sitzfläche 52 verbunden. Vor der Sitzfläche 52 bildet der Rumpf 20 einen Fußraum 23 aus. Einem Steuersystem 90 sind eine Lenksäule 91 und ein Steuer 93 zugeordnet. Die Lenksäule 91 ist von einem Bug 21 des Wassergleitfahrzeuges 10 ausgehend schräg nach oben weisend zum Sitz 50 hin ausgerichtet. An ihrem dem Bug 21 zugewandten Ende ist die Lenksäule 91 über eine Klappverbindung 92 mit dem Rumpf 20 verbunden. Gegenüberliegend dazu ist das Steuer 93 über ein Drehgelenk 95 mit der Lenksäule 91 verbunden. Das Steuer 93 trägt in der gezeigten Ausführungsvariante zwei Steuergriffe 93.1 , 93.2, an denen in Figur 6 gezeigte Bedienelemente 94 angeordnet sind. Weiterhin ist an dem Steuer 93 ein dem Sitz 50 zugewandtes und nicht dargestelltes Display angeordnet. In einer alternativen Ausgestaltungsvariante kann das Steuer auch als Steuerrad oder als Lenkrad ausgeführt sein.

Im Anschluss an den Rumpf 20 und zwischen den Auslegern 30, 40 ist eine Gleitplatte 80 vorgesehen. In der gezeigten ausgeklappten Betriebsposition ist eine obere Seite 81 der Gleitplatte 80 von der Wasseroberfläche abgewandt, während eine in Figur 3 gezeigte Gleitfläche 82 der Gleitplatte 80 zur Wasseroberfläche zeigt. Seitlich sind an der Gleitplatte 80 Stege 83.1 , 83.2 angeordnet. Die Stege 83.1 , 83.2 sind über Gelenkverbindungen 84.1 , 84.2 gelenkig mit Lagerböcken 24.1 , 24.2, welche an seitlich an dem Rumpf 20 angeordneten Lagerstegen 25.1 , 25.2 angeordnet sind, befestigt. An den Stegen 83.1 , 83.2, der Gleitplatte 80 sind Halter 60, 70 zur Befestigung der Ausleger 30, 40 angeordnet. Auf den Oberseiten 31 , 41 der Ausleger 30, 40 sind Haltevorrichtungen 33, 43 angebracht. Die Haltevorrichtungen 33, 43 bilden U-förmig ausgeformte Halteabschnitte 33.1 , 43.1 aus, in denen die Halter 60, 70 eingeführt sind. Gegenüberliegend zu den Halteabschnitten 33.1 , 43.1 weisen die Halter 60, 70 Befestigungsaufnahmen 61 , 71 in Form von Bohrungen auf. Die Halter 60, 70 sind mit Befestigungselementen 62, 72, welche durch die Befestigungsaufnahmen 61 ,71 geführt sind, mit den Haltevorrichtungen 33, 43 verbunden. Gegenüberliegend zu den Oberseiten 31 , 41 bilden die Ausleger 30, 40 dem Wasser zugewandte Unterseiten und 32, 42 aus.

Figur 2 zeigt das in Figur 1 gezeigte Wassergleitfahrzeug 10 in einer Seitenansicht. Zwischen der Rückenlehne 51 des Sitzes 50 und der in Figur 1 gezeigten oberen Seite 81 der Gleitplatte 80 ist ein aufblasbares Kissen 11 aufgespannt. Nicht aufgeblasen kann das Kissen 11 in der Rückenlehne 51 des Sitzes 50 verstaut werden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann in der Rückenlehne 51 oder in der Gleitplatte 80 eine nicht dargestellte Luftmatratze integriert sein. Die Luftmatratze kann bei Bedarf aufgeblasen und von dem Wassergleitfahrzeug 10 gezogen werden. Dazu ist die Luftmatratze vorzugsweise an das Wassergleitfahrzeug 10 angebunden. Die Luftmatratze bietet Platz für einen zweiten Passagier und kann auch in einer Notsituation bei einer erforderlichen Personenrettung eingesetzt werden.

Die Gleitplatte 80 ist in ihrer Betriebsposition so angeordnet, dass sie mit ihrer in Figur 3 gezeigten unteren Gleitfläche 82 unmittelbar an eine Rumpfunterseite 28 des Rumpfes 20 anschließt. Die Rumpfunterseite 28 und die Gleitfläche 82 bilden so dem Wasser zugewandt eine durchgängige und stufenlos ineinander übergehende Fläche aus. In den Auslegern 30, 40 sind Antriebseinheiten 100, 110 angeordnet. Die Antriebseinheiten 100, 110 umfassen in den Auslegern 30, 40 angeordnete Motoren. Die Motoren sind vorzugsweise als Elektromotoren ausgeführt. Die Energieversorgung erfolgt bei Elektromotoren über Akkumulatoren, welche als Akkupacks verschaltet und ebenfalls in den Auslegern 30, 40 angeordnet sind. Die Motoren treiben über Antriebswellen 103 in Figur 3 gezeigte Propeller 102, 112 an. Die Propeller 102, 112 sind innerhalb von Strömungskanälen 101 , 111 angeordnet.

Figur 3 zeigt das in Figur 1 und Figur 2 gezeigte Wassergleitfahrzeug in einer Rückansicht. In den Figuren 1 bis 3 ist das Wassergleitfahrzeug 10 in seiner ausgeklappten Betriebsposition gezeigt. Die Ausleger 30, 40 sind über die Halter 60, 70 mit dem Rumpf 20 verbunden. Der Sitz 50 ist aufgeklappt und bietet Platz für einen Passagier. Die Lenksäule 91 steht in ihrer Betriebsposition, sodass das Steuer 93 und die Bedienelemente 94 von dem Passagier bedient werden können. Der Antrieb des Wassergleitfahrzeuges 10 erfolgt über die beschriebenen Antriebseinheiten 100, 110. Dazu werden die Propeller 102, 112 von den Motoren angetrieben. Die Steuerung des Wassergleitfahrzeuges 10 erfolgt über das Steuer 93 und die daran angeordneten Bedienelemente 94. Dazu kann der Passagier die Steuergriffe 93.1 , 93.2 umfassen und das Steuer 93 an dem Drehgelenk 95 gegenüber der Lenksäule 91 drehen. Im Bereich des Drehgelenkes 95 ist ein nicht dargestellter, elektronischer Proportionalgeber angeordnet. Dieser wird durch Drehen des Steuers 93 verstellt, wodurch ein Steuersignal als Ausgangssignal des Proportionalgebers verändert wird. Das Steuersignal wird an eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinheit weitergeleitet. Die Steuereinheit ist innerhalb des Steuers 93 oder der Lenksäule 91 angeordnet. An dem Steuer 93 oder alternativ im Fußraum 23 des Rumpfes 20 ist ein Geschwindigkeitssteiler zur Einstellung der Geschwindigkeit des Wassergleitfahrzeuges 10 vorgesehen. Ein Geschwindigkeitssignal als Ausgangssignal des Geschwindigkeitsstellers ist ebenfalls der Steuereinheit zugeführt. Die Steuereinheit bildet aus dem Steuersignal und dem Geschwindigkeitssignal ein digitales Ansteuersignal zur Ansteuerung der Motoren. Alternativ dazu kann der Proportionalgeber schon dazu ausgelegt sein, ein digitales Steuersignal bereitzustellen. Das digitale Ansteuersignal wird über Datenverbindungen zu zwei Motorsteuerungen, welche in den Auslegern 30, 40 angeordnet sind, geleitet. Die Datenübertragung erfolgt dabei über nicht dargestellte Datenleitungen oder über Funkverbindungen zwischen der Steuereinheit und den Motorsteuerung. Die Motorsteuerungen weisen elektronische Leistungssteiler auf. Diese sind zwischen die Akkupacks und die Elektromotoren geschaltet. Mithilfe der Leistungsstelle wird die Leistung der Motoren in Abhängigkeit von dem Ansteuersignal eingestellt. Eine Geschwindigkeitseinstellung über den Geschwindigkeitssteiler führt zu einer gleichen Einstellung bei der Motoren, so dass das Wassergleitfahrzeug 10 geradeaus fährt. Vorzugsweise werden die Motoren dabei drehzahlgeregelt, sodass ein guter Geradeauslauf des Wassergleitfahrzeuges 10 erreicht wird. Ein Steuersignal des Steuers 93 führt dazu, dass einer der Motoren mit einer höheren Leistung und damit Drehzahl betrieben wird als der andere Motor. So wird beispielsweise bei einer gewünschten Rechtskurve und einer Drehung des Steuers 93 nach rechts der linke Motor und damit der linke Propeller 102 stärker angetrieben als der rechte Motor mit dem rechten Propeller 112. Dadurch wird eine Richtungsänderung des Wassergleitfahrzeuges 10 bewirkt. Wie hoch die Leistung der Motoren infolge einer Steuerbewegung eingestellt wird ist vorzugsweise abhängig von der Geschwindigkeitseinstellung durch den Geschwindigkeitssteller vorgegeben. So kann es vorgesehen sein, dass bei einer Geschwindigkeitseinstellung von null ein Steuersignal durch das Steuer 93 zu keiner Ansteuerung der Motoren oder nur zu einer Ansteuerung mit geringer Leistung führt. Dadurch kann vermieden werden, dass das Wassergleitfahrzeug 10, beispielsweise beim Aufsitzen des Passagiers, durch eine unbeabsichtigte Lenkbewegung in Bewegung oder stark in Bewegung gesetzt wird. Bei einer mittleren eingestellten Geschwindigkeit des Wassergleitfahrzeuges 10 kann infolge einer Lenkbewegung die Leistung bzw. die Drehzahl eines Motors reduziert und die des gegenüberliegenden Motors erhöht werden. Ebenfalls möglich ist es, die Leistung eines Motors unverändert beizubehalten und nur die Leistung des gegenüberliegenden Motors anzuheben oder zu senken. Bei maximaler Geschwindigkeitseinstellung ist es hingegen vorgesehen, dass die Leistung und damit die Drehzahl eines Motors reduziert wird, während der gegenüberliegende Motor weiterhin bei maximaler Leistung bzw. Drehzahl betrieben wird. Ebenfalls möglich ist es, die Schubrichtung einer Antriebseinheit 100,110 umzukehren, während die gegenüberliegende Antriebseinheit 100,110 weiterhin in Vorwärtsrichtung betrieben wird. Durch diese Ansteuerung der Antriebseinheiten 100,110 wird eine enge Kurvenfahrt ermöglicht.

Der Proportionalgeber kann als Inkrementalgeber, als Potentiometer oder als kapazitiver Proportionalgeber ausgeführt sein. Er liefert ein analoges Ausgangssignal, welches proportional zum Stellwinkel des Steuers 93 ist. Solche Proportionalgeber sind kostengünstig und robust. Gleichzeitig weisen sie eine hohe Genauigkeit im Zusammenhang ihres Ausgangssignals mit dem Stellwinkel des Steuers 93 auf, sodass ei- ne präzise Steuerung des Wassergleitfahrzeuges 10 ermöglicht wird. Entsprechend einer alternativen Ausführungsvariante der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass der Proportionalgeber in Abhängigkeit von seiner Stellposition direkt ein digitales Signal ausgibt.

Bei einer Datenverbindung zwischen der Steuereinheit und den Motorsteuerungen über Datenleitungen sind diese lösbar, vorzugsweise steckbar, mit dem Rumpf 20 bzw. den Auslegern 30, 40 verbunden. Zur Demontage der Ausleger 30, 40 können die Datenleitungen so leicht getrennt werden. Die Steckverbindungen sind entsprechend wasserdicht ausgeführt. In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung sind die Datenleitungen in den Haltern 60, 70 verlegt. Bei einer Funkverbindung zwischen der Steuereinheit und den Motorsteuerungen sind vorteilhaft keine Datenbzw. Signalleitungen zwischen dem Rumpf 20 und den Auslegern 30, 40 erforderlich, wodurch die Montage und die Demontage der Ausleger 30, 40 weiter vereinfacht wird.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird von der Steuereinheit das Ansteuersignal zur Ansteuerung der Motoren aus dem analogen Steuersignal des Steuers 93 und dem Geschwindigkeitssignal des Geschwindigkeitsstellers gebildet und an die Motorsteuerungen weitergeleitet. Alternativ dazu ist es auch möglich, das Steuersignal und das Geschwindigkeitssignal separat an die Motorsteuerungen weiterzuleiten. Diese bildenden daraus das jeweilige Ansteuersignal für die Leistungsstellung der Motoren. Ebenfalls möglich ist es, dass die Leistungssteiler im Rumpf 20, beispielsweise integriert auf der Steuereinheit, angeordnet sind. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass Kabel des Leistungsstromkreises zwischen den Auslegern 30, 40 und dem Rumpf 20 verlegt werden müssen.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind weiterhin Elektromotoren zum Antrieb des Wassergleitfahrzeuges 10 vorgesehen. Die Leistungsstellung der Elektromotoren erfolgt dann vorteilhaft durch an den Motorsteuerungen vorgesehene Leistungsstel- ler, insbesondere durch geeignete Leistungstransistoren. Diese sind zwischen als Akkupacks zusammengeschalteten Akkumulatoren und die Elektromotoren geschaltet, wobei in jedem Ausleger 30, 40 ein Akkupack angeordnet ist. Vorteilhaft ist die Datenverbindung zwischen der Steuereinheit und den Motorsteuerungen bidirektionale ausgeführt. Weiterhin sind vorteilhaft die Motorsteuerungen dazu ausgelegt, den Ladezustand der Akkupacks zu erfassen und an die Steuereinheit zu übertragen. Die Steuereinheit kann dann den Ladezustand der Akkupacks bei der Vorgabe der Motorleistungen berücksichtigen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass die Motorleistung bzw. die Drehzahl bei der Motoren in Abhängigkeit des Ladezustandes des am weitesten entladenen Akkupacks begrenzt wird. Dadurch wird vermieden, dass ein Motor, bedingt durch unterschiedliche Ladezustände der Akkupacks, mit einer geringeren maximalen Leistung bzw. Drehzahl betrieben wird als der andere Motor. Vorteilhaft werden zusätzlich zu dem Ladezustand der Akkupacks die Temperatur der Motoren, die Temperatur der Akkumulatoren und/oder die Temperatur der Steuereinheit erfasst und bei der Begrenzung der Motorleistung bzw. Drehzahl berücksichtigt.

Alternativ zu den Elektromotoren können auch Verbrennungsmotoren verwendet sein, welche in den Auslegern 30, 40 angeordnet sind. Vorteilhaft sind dann elektromotorisch angetriebene Stellglieder in den Auslegern 30, 40 angeordnet, welche in Abhängigkeit von dem Ansteuersignal, welches von der Steuereinheit ausgegeben wird, die Leistung bzw. die Drehzahl der Motoren einstellen.

Die Ausleger 30, 40 sind über die Halter 60, 70 mit der Gleitplatte 80 verbunden. Alternativ dazu können die Halter 60, 70 jedoch auch an dem Rumpf 20 befestigt sein. Die Haltevorrichtungen 33, 43 und die Befestigungselemente 62, 72 sind so ausgeführt, dass die Ausleger 30, 40 einfach und schnell von den Haltern 60, 70 gelöst bzw. mit diesen verbunden werden können. Dies ermöglicht eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage der Ausleger 30, 40. Weiterhin weisen die Halter 60, 70 mehrere Befestigungsaufnahmen 61 , 71 auf. Diese ermöglichen es, die Ausleger 30, 40 in unterschiedlichen Positionen zu dem Rumpf 20 anzuordnen und zu befestigen. Dadurch können die Fahreigenschaften des Wassergleitfahrzeuges 10 an die jeweiligen Gegebenheiten oder Fahrerwünsche angepasst werden.

Die Gleitplatte 80 ist klappbar am Heck 21 des Rumpfes 20 angebracht und liegt in der gezeigten Betriebsposition mit ihrer Gleitfläche 82 auf der Wasseroberfläche auf. Durch die Gleitplatte 80 werden die Gleiteigenschaften des Wassergleitfahrzeuges 10 verbessert, sodass das Wassergleitfahrzeug 10 schon bei vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeiten von der Verdrängerfahrt in die Gleitfahrt übergeht. Das aufblasbare Kissen 11 bewirkt insbesondere bei langsamer Fahrt oder bei Stillstand des Wassergleitfahrzeuges 10 einen zusätzlichen Auftrieb. Weiterhin führt das aufblasbare Kissen 11 zu einer gegenseitigen Abstützung der Rückenlehne 51 des Sitzes 50 und der Gleitplatte 80, welche zu einer zusätzlichen Stabilisierung der Positionen der Rückenlehne 51 und der Gleitplatte 80, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten des Wassergleitfahrzeuges 10, führt. In der Betriebsposition sind die Gleitplatte 80, die Rückenlehne 51 und die Lenksäule 91 arretiert.

Figur 4 zeigt einen Rumpf des in den Figuren 1 , 2 und 3 gezeigten Wassergleitfahrzeugs 10 in einer Transportposition und in einer Seitenansicht und Figur 5 zeigt das in Figur 4 gezeigte Wassergleitfahrzeug in einer perspektivischen Seitenansicht.

Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Ausleger 30, 40 sind von den Haltern 60, 70 abgebaut. Die Lenksäule 91 ist an der Klappverbindung 92 zum Fußraum 23 des Rumpfes 20 hin eingeklappt. Das Steuer 93 befindet sich so vor der Sitzfläche 52 im Fußraum 23 des Rumpfes 20. Die Rückenlehne 51 des Sitzes 50 ist an der Gelenkverbindung 54 entsprechend einem in Figur 5 gezeigten Doppelpfeil 12 zur Lenksäule 91 hin eingeklappt. Sie liegt mit ihrer Kopfstütze 53 an der Lenksäule 91 an. Die Gleitplatte 80 ist ebenfalls entsprechend dem Doppelpfeil 12 in ihre Transportposition zum Bug 21 des Rumpfes 20 hin eingeklappt. Dazu ist die Gleitplatte 80 um die Gelenkverbindungen 84.1 , 84.2, wie sie in Figur 1 gezeigt sind, geschwenkt. Die Gelenkverbindungen 84.1 , 84.2 befinden sich am oberen Ende der Stege 83.1 , 83.2 und an den Lagerböcken 24.1 , 24.2, die am oberen Ende der Lagerstege 25.1 , 25.2 an- geordnet sind. Durch diese Beabstandung der Gleitplatte 80 von den Gelenkverbindungen 84.1 , 84.2 kann die Gleitplatte 80 so geschwenkt werden, dass sie in der gezeigten Transportposition mit ihrer oberen Seite 81 an der Rückenlehne 51 bzw. der Kopfstütze 53 des eingeklappten Sitzes 50 anliegt. Die Gleitfläche 82 ist nach außen gewandt und deckt den Sitz 50, die Lenksäule 91 mit dem Steuer 93 und den Fußraum 23 ab. Dadurch sind diese während des Transportes geschützt. Die Halter 60, 70 sind mit der Gleitplatte 80 nach vorne geklappt. Vorteilhaft sind die Gleitplatte 80 und die Rückenlehne 52 sowie die Lenksäule 91 in ihren Transportpositionen arretiert.

In ihrer Betriebsposition, wie sie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist, liegt die Gleitplatte 80 mit einer Anschlagfläche 85 an eine Anlagefläche 26 am Heck 22 des Rumpfes 20 an und ist dort durch Haltebügel 27.1 , 27.2 gehalten.

In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung können die Halter 60, 70 weiter einklappbar oder einschiebbar ausgeführt sein, sodass die Außenabmessungen des Rumpfes 20 in seiner Transportposition weiter verringert werden können.

Durch die leicht abnehmbaren Ausleger 30, 40 und die einfach zu trennenden Datenverbindungen zwischen der Steuereinheit und den Motorsteuerungen kann das Wassergleitfahrzeug 10 zum Transport somit einfach in seine Einzelteile, nämlich den Rumpf 20 und die zwei Ausleger 30, 40, zerlegt werden. Durch die einklappbare Lenksäule 91 , den einklappbaren Sitz 50 und die einklappbare Gleitplatte 80 können die Außenabmessungen des Rumpfes 20 zum Transport deutlich reduziert werden. Das Wassergleitfahrzeug 10 liegt so in von einer Person tragbaren Baugruppen, nämlich dem linken und dem rechten Ausleger 30, 40 sowie dem in seinen Außenabmessungen verkleinerten Rumpf 20, vor.

Die Montage des Wassergleitfahrzeuges 10 kann einfach, beispielsweise im Wasser, erfolgen. Dazu werden die Gleitplatte 80, die Rückenlehne 51 sowie die Lenksäule 91 in ihre Betriebsposition geklappt und dort arretiert. Anschließend werden die Ausleger 30, 40 mit den Haltern 60, 70 verbunden. Dabei werden die gewünschten Positionen der Ausleger 30, 40 gegenüber dem Rumpf 20 eingestellt. Anschließend werden die Datenleitungen zur Übertragung der Ansteuersignale in die entsprechenden Stecker eingesteckt.

Figur 6 zeigt das Wassergleitfahrzeug 10 aus Figur 1 mit zusätzlich angebrachten Steuerklappen 34, 44.. Die Steuerklappen 34, 44 sind mittels Gelenken 34.1 , 44.1 an dem linken und dem rechten Ausleger 30, 40 angelenkt. Die Steuerklappen 34, 35 stellen elektromechanisch verstellbare Steuerelemente dar, welche in ihrer Ausrichtung zu den Auslegern 30, 40 verstellt werden können. Dazu sind nicht dargestellt elektromechanisch angetriebene Stellelemente vorgesehen. Diese werden in Abhängigkeit von dem Steuersignal des Steuers 93 angesteuert. Mithilfe der Steuerklappen

34, 35 kann die Manövrierbarkeit des Wasserfahrzeuges 10 weiter verbessert werden.

Figur 7 zeigt das Wassergleitfahrzeug 10 aus Figur 2 mit zusätzlich angebrachten Rudern 35, 45. Figur 8 zeigt das Wassergleitfahrzeug 10 aus Figur 3 mit zusätzlich angebrachten Steuerklappen 34, 44 und Rudern 35, 45.

Wie besonders aus Figur 8 zu entnehmen ist, sind die Ruder 35, 45 in Verlängerung der Strömungskanäle 101 , 111 angeordnet. Sie liegen somit unmittelbar im Strömungsbereich des durch die Propeller 102, 112 ausgestoßenen Wassers. Die Ruder

35, 45 können mit nicht dargestellten, elektromechanisch angetriebene Steuerelementen bei einer Betätigung des Steuer 93 entsprechend der gezeigten Doppelpfeil 35.2, 45.2 um entsprechende Ruderachsen 35.1 , 45.1 geschwenkt werden. Gleichzeitig können die Steuerklappen 34, 44 um ihrer durch die Gelenke 34.1 , 44.1 gebildeten Drehachsen 34.2, 44.2 gedreht werden. Durch die Ruder 35, 45 und die Steuerklappen 34, 44 kann die Steuerbarkeit des Wassergleitfahrzeuges 10 gegenüber einer alleinigen Steuerung über die Antriebseinheiten 100, 110 verbessert werden. Figur 8 zeigt eine Düsenanordnung 120 für ein Wassergleitfahrzeug 10. Die Düsenanordnung 120 ist aus einer Schubdüse 121 und einer damit über eine gelenkige Verbindung 123 verbundenen Umkehrdüse 124 gebildet. Seitlich sind im Bereich der gelenkigen Verbindung 123 Angriffspunkte 122 an der Umkehrdüse 124 angebracht.

Die Düsenanordnung 120 ist Teil eines Jet-Antriebes, welcher alternativ zu den gezeigten Antriebseinheiten 100, 110 vorgesehen sein kann. Dabei ist jeweils ein Jet- Antrieb in einem Ausleger 30, 40 angeordnet. Bei einem solchen Jet-Antrieb ist ein von einem Motor angetriebener Propeller in Form eines Impellers in einem Strömungskanal angeordnet. Der Impeller saugt Wasser von einer Wassereintrittsöffnung an und stößt dieses durch die gezeigte Düsenanordnung 120 zum Heck 22 des Wassergleitfahrzeuges 10 hin aus. Durch den dabei erhaltenen Rückstoß wird das Wassergleitfahrzeug 10 angetrieben. Zur Verbesserung der Steuerbarkeit des Wassergleitfahrzeuges 10 kann die Ausrichtung der Umlenkdüse 124 und damit die Ausstoßrichtung des Wasserstrahls verändert werden. Dies erfolgt in Abhängigkeit von dem Steuersignal des Proportionalgebers durch nicht dargestellte elektromechanisch angetriebene Stellelemente, welche mit den Angriffspunkten 122 verbunden sind.