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Title:
TRAVELLING FIELD REACTOR AND METHOD FOR SEPARATING MAGNETIZABLE PARTICLES FROM A LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/154204
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a travelling field reactor (1) and to a method for separating magnetizable particles from a liquid (5) using said travelling field reactor (1). The travelling field reactor (1) comprises a tubular reactor (2), the outer circumference of which is provided with at least one magnet (3) for producing a travelling field and through the interior (4) of which the liquid (5) flows. A displacement element (6) is located in the interior (4) of the tubular reactor (2), said element admitting a liquid (12) into the interior (4) of the tubular reactor (2), which mixes with the liquid (5) flowing in the reactor (2).

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Inventors:
DANOV VLADIMIR (DE)
GROMOLL BERND (DE)
HARTMANN WERNER (DE)
SCHROETER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/057229
Publication Date:
December 15, 2011
Filing Date:
May 05, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
DANOV VLADIMIR (DE)
GROMOLL BERND (DE)
HARTMANN WERNER (DE)
SCHROETER ANDREAS (DE)
International Classes:
B03C1/253; B03C1/033; B03C1/28
Domestic Patent References:
WO2010031613A12010-03-25
WO2010031613A12010-03-25
Foreign References:
FR2491782A11982-04-16
JPS5753258A1982-03-30
FR1439290A1966-05-20
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wanderfeldreaktor (1) zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit (5) , mit einem rohrförmigen Reaktor (2), an dessen äußerem Umfang wenigstens ein Magnet (3) zur Erzeugung eines Wanderfeldes angeordnet ist und dessen Innen¬ raum (4) von der Flüssigkeit (5) durchströmbar ist, wobei im Innenraum (4) des rohrförmigen Reaktors (2) ein Verdrängungskörper (6) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Verdrängungskörper (6) aus¬ gebildet ist, Flüssigkeit (12) in den Innenraum (4) des rohr¬ förmigen Reaktors (2) einzuleiten.

2. Wanderfeldreaktor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Verdrängungskörper (6) als Rohrleitung ausgebildet ist, welche von Flüssigkeit (12) durchströmbar ist und an deren einem Ende im Innenraum (4) des rohrförmigen Reaktors (2) wenigstens eine Öffnung (8) zum Einleiten der Flüssigkeit (12) in den Innenraum (4) des rohrförmigen Reak- tors (2) angeordnet ist.

3. Wanderfeldreaktor (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (8) in Form einer Düse ausgebildet ist.

4. Wanderfeldreaktor (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen Ende des Verdrän¬ gungskörpers (6) im Innenraum (4) des rohrförmigen Reaktors (2) eine Trennblende (9) angeordnet ist, welche zur Trennung von magnetisierbaren Partikeln, bewegbar entlang einer Wandung (10) des rohrförmigen Reaktors (2), von Flüssigkeit (5) im Innenraum (4) des Reaktors (2) entfernt von der Wandung (10), ausgebildet ist. 5. Wanderfeldreaktor (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (8) zum Einleiten der Flüssigkeit (12) in den Innenraum (4) des rohrförmigen Reaktors (2) in der Trennblende (9) angeordnet ist.

6. Wanderfeldreaktor (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennblende (9) in Form ei¬ nes Hohlzylinders ausgebildet ist, mit Stegen (11) zwischen dem einen Ende des Verdrängungskörpers (6) im Innenraum (4) des rohrförmigen Reaktors (2) und der Trennblende (9), insbe¬ sondere mit rohrförmigen Stegen (11), welche den Verdrän¬ gungskörper (6) und die Trennblende (9) fluidisch miteinander verbinden .

7. Wanderfeldreaktor (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennblende (9) und der Ver¬ drängungskörper (6) aus einem homogenen Körper ausgebildet sind .

8. Wanderfeldreaktor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der rohrförmige Reaktor (2) und/oder der Verdrängungskörper (6) hohlzylinderförmig ausgebildet sind, mit einer kreisrunden Querschnittsfläche.

9. Wanderfeldreaktor (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Öffnung (8) auf einem Kreisumfang angeordnet ist, insbesondere das sechs Öffnungen (8) auf dem Kreisumfang angeordnet sind, an den Schnittpunkten des Kreisumfangs mit einem Strahlenpaar ausgehend vom Mittelpunkt des Kreises, wobei das Strahlenpaar je¬ weils einen Winkel (13) von 60°, 120°, 180°, 240° und 300° einschließt . 10. Wanderfeldreaktor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (5, 12) Wasser und/oder Öl enthält oder im Wesentlichen aus Wasser und/oder Öl besteht. 11. Wanderfeldreaktor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Magnet (3) zur Erzeugung eines Wanderfeldes, welcher am äuße¬ rem Umfang des rohrförmigen Reaktors (2) angeordnet ist, einen Elektromagneten und/oder einen Permanentmagneten um- fasst .

12. Verfahren zur Trennung magnetisierbarer Partikel von ei- ner Flüssigkeit (5) mit einem Wanderfeldreaktor (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Flüssigkeit (12), insbesondere Wasser, durch einen rohrförmigen Verdrängungskörper (6) in den Innenraum (4) eines rohrförmigen Reaktors (2) geleitet wird, welcher von einer ersten Flüssigkeit (5) , insbesondere einer Suspen¬ sion aus magnetisierbaren Partikeln und Wasser, durchströmt wird .

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Flüssigkeit (5) in einem Zwischenraum zwischen dem

Verdrängungskörper (6) und einer Wandung (10) des rohrförmigen Reaktors (2) im Innenraum (4) des rohrförmigen Reaktors (2) entlang einer Längsachse des rohrförmigen Reaktors (2) strömt und die zweite Flüssigkeit (12) vom Innenraum (4) des rohrförmigen Verdrängungskörpers (6) über rohrförmige Stege (11) an einem Ende des rohrförmigen Verdrängungskörpers (6) zu wenigstens einer Öffnung (8), insbesondere zu 6 düsenför- migen Öffnungen (8), in einer Trennblende (9) zwischen Verdrängungskörper (6) und rohrförmigen Reaktor (2) strömt, wo- bei die erste und die zweite Flüssigkeit (12) sich in einem

Bereich zwischen Trennblende (9) und rohrförmigen Reaktor (2) mischen, und erste Flüssigkeit (5) zwischen den Stegen (11), vollständig von der Trennblende (9) umfasst, strömt. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung der ersten Flüssigkeit (5) und die Strömung der zweiten Flüssigkeit (12) im Bereich der Öffnungen (8) im Winkel (13) von im Wesentlichen 90° aufeinandertreffen. 15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Flüssigkeit (12) im Gegenstromprin¬ zip gemischt werden und/oder dass die erste (5) und die zwei- te Flüssigkeit (12) bei gleicher Strömungsrichtung gemischt werden, insbesondere bei verwirbelter Strömung.

Description:
Beschreibung

Wanderfeldreaktor und Verfahren zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Wanderfeld ¬ reaktor und auf ein Verfahren zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit unter Verwendung des Wanderfeldreaktors. Der Wanderfeldreaktor umfasst einen rohrförmi- gen Reaktor, an dessen äußerem Umfang wenigstens ein Magnet zur Erzeugung eines Wanderfeldes angeordnet ist und dessen Innenraum von der Flüssigkeit durchströmbar ist. Im Innenraum des rohrförmigen Reaktors ist ein Verdrängungskörper angeordnet .

Wanderfeldreaktoren, wie sie z.B. aus der WO 2010/031613 AI bekannt sind, werden verwendet zur Trennung magnetisierbarer Partikel oder magnetischer Partikel von einer Flüssigkeit. Im Weiteren werden unter dem Begriff magnetisierbare Partikel auch magnetische Partikel verstanden, welche schon magneti- siert sind. Magnetisierbare Partikel entstehen z.B. bei der Erzverarbeitung, wenn das Eisenerzgestein z.B. klein gemahlen wird. Zur Separation des zu gewinnenden Metalls, z.B. Magnetit (FesC ) , vom restlichen Material, z.B. Sand, wird das ge- mahlene Gestein mit Wasser oder Öl gemischt. In Wanderfeldre ¬ aktoren werden dann magnetisierbare Partikel von dem Gemisch getrennt, unter Ausnutzung der Magnetisierung und der gerichteten Bewegung der Partikel in Magnetfeldern. Vorgefertigte magnetisierbare Partikel können auch zum Gewin ¬ nen von Verbindungen aus Erzen verwendet werden, indem z.B. chemisch funktionalisierte oder physikalisch aktivierte mag ¬ netisierbare Partikel eingesetzt werden. Die zu gewinnenden Komponenten in den Erzen können an die Partikel chemisch, z.B. über sulfidische Bindungen, oder physikalisch, z.B. über Coulomb-Wechselwirkung, gebunden werden. Analog können mit Hilfe magnetisierbarer Partikel auch Spurenstoffe aus einer Lösung getrennt werden, Feststoffe aus einer Suspension oder Flüssigkeiten mit unterschiedlichen Phasen voneinander getrennt werden.

Bei der Abtrennung der magnetisierbaren Partikel von der Flüssigkeit wird das Gemisch durch einen rohrförmigen Reaktor gepumpt oder strömt z.B. unter Ausnutzung der Schwerkraft durch den Reaktor. Der Reaktor ist von elektromagnetischen Spulen oder Permanentmagneten umgeben, welche ein Magnetfeld im Inneren des Reaktors erzeugen. Das Magnetfeld wirkt auf die magnetisierbaren Partikel in der Flüssigkeit. Unter der

Wirkung des Magnetfeldes werden die magnetisierbaren Partikel in Richtung Wandung, d.h. die Innenwand des rohrförmigen Reaktors bewegt. Die elektromagnetischen Spulen oder Permanentmagneten erzeugen entlang der Längsrichtung des rohrförmigen Reaktors ein Wanderfeld, d.h. das Magnetfeld ändert seine Amplitude derart, dass entlang der Längsrichtung bzw. in Richtung der Flüssigkeitsströmung wellenförmig das Magnetfeld mit seiner Amplitude zeitlich und räumlich wandert. Durch die Wirkung des Wanderfeldes werden die an die Wandung bewegten magnetisierbaren Partikel zu Agglomeraten gesammelt und entlang der Wandung in Richtung Längsachse des Reaktors bzw. mit der Strömung bewegt. In einem Endbereich des Reaktors sind in der Wandung Absaugöffnungen angeordnet, welche gesteuert oder geregelt geöffnet und wieder verschlossen wer ¬ den können. Bei geöffneten Absaugöffnungen können die Partikel aus dem Reaktor abgesaugt werden. Die restliche Flüssig ¬ keit ohne bzw. mit stark abgereicherter Partikelkonzentration wird über einen Rohrausgang des rohrförmigen Reaktors aus dem Reaktor abgegeben bzw. abgepumpt.

Zu einer verbesserten Trennung der Flüssigkeit und der an der Wandung bewegten Partikel kann im Bereich der Absaugöffnungen eine ringförmige Trennblende angeordnet sein. Diese ist als eine Art Rohrstück mit kleinerem Außendurchmesser im Rohr des rohrförmigen Reaktors mit größerem Innendurchmesser angeordnet. Zwischen dem Trennblenden-Rohrstück und dem Reaktorrohr ist ein Spalt gebildet, welcher ausreichend groß ist um die Agglomerate von magnetisierbaren Partikeln entlang der Wandung im Bereich des Spaltes durch den Spalt bewegen zu können. Der Spalt ist klein genug, um nur so wenig wie möglich Flüssigkeit mit den entlang der Wandung bewegten magnetisier- baren Partikeln durch den Spalt strömen zu lassen. Die restliche Flüssigkeit, welche keine magnetisierbaren Partikel enthält oder zumindest eine verringerte Konzentration an mag ¬ netisierbaren Partikeln, strömt durch den inneren Bereich der Trennblende, welcher von der ringförmigen Trennblende voll- ständig umfasst wird, zum Rohrausgang des rohrförmigen Reaktors .

Die magnetisierbaren Partikel im Spalt können direkt über einen Spaltausgang abgegeben oder abgesaugt werden, oder Ab- Saugöffnungen in der Wandung können verwendet werden, um die magnetisierten Partikel im Spalt gesteuert oder geregelt ab ¬ zusaugen .

Um eine effektive Trennung von magnetisierbaren Partikeln und Flüssigkeit zu erreichen, müssen hohe Feldstärken der magnetischen Felder verwendet werden, um den inneren Bereich entlang des Querschnitts des rohrförmigen Reaktors mit dem mag ¬ netischen Feld vollständig durchdringen zu können. Nur so können alle oder zumindest ein Großteil der magnetisierbaren Partikel an die Wandung des Reaktors bewegt werden.

Eine Verbesserung der Trennwirkung bei kleineren Feldern, und damit der Energieeinsparung bei Verwendung elektrischer Spulen zur Erzeugung der Magnetfelder, besteht in der Verwendung eines Verdrängungskörpers. Der Verdrängungskörper ist z.B. zylinderförmig im hohlzylinder- bzw. rohrförmigen Reaktor, bevorzugt mittig im Querschnitt gesehen, angeordnet. Die Flüssigkeit strömt im Spalt zwischen Wandung des Reaktors und Verdrängungskörper und der Strömungsquerschnitt ist von einem runden kreisförmigen auf einen runden ringförmigen Querschnitt eingeschränkt. Statt runden sind auch andere Quer ¬ schnitte denkbar. Zur vollständigen Durchdringung des ringförmigen Spalts zwischen Verdrängungskörper und Wandung des rohrförmigen Reaktors, in welchem die Flüssigkeit mit magne ¬ tisierbaren Partikeln strömt, mit dem Magnetfeld sind geringere Magnetfeldstärken notwendig, als für die vollständige Durchdringung des rohrförmigen Reaktors ohne Verdrängungskör- per .

Der zuvor beschriebene Wanderfeldreaktor führt zu einer effektiven Trennung von magnetisierbaren Partikeln und Flüssigkeit. Abhängig von der Trennblendengeometrie und abhängig von der Strömungs- und Wanderfeldgeschwindigkeit erfolgt eine

Aufkonzentrierung der magnetisierbaren Partikel jedoch pulsierend. Ein Wertstoffström, welcher die magnetisierbaren Partikel umfasst wird somit nicht kontinuierlich, sondern quasikontinuierlich, pulsierend aus dem Reaktor gewonnen.

Neben den magnetisierbaren Partikeln wird auch eine gewisse Menge Flüssigkeit gemischt mit den Partikeln abgesaugt. In dieser Flüssigkeit befinden sich Erzrückstände, das sogenann ¬ te Tailing. Um die Konzentration des Tallings weiter zu redu- zieren, kann das aufkonzentrierte Gemisch Partikel-Flüssig ¬ keit wiederholt durch Wanderfeldreaktoren gepumpt werden. Dies erhöht aber die Kosten und den Zeitaufwand, und führt zu einer Verzähflüssigung der Flüssigkeit. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Wanderfeldreaktor zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit und ein Verfahren zu dessen Verwendung anzugeben, welche eine Verdickung bzw. Verzähflüssigung verhindern und damit eine verbesserte Trennung von Partikeln und Flüssigkeit bei verringerten Kosten und Aufwand sowie erhöh ¬ ter Ausbeute ermöglichen. Weiterhin ist es Aufgabe des erfindungsgemäßen Wanderfeldreaktors und Verfahrens einen kontinu ¬ ierlichen Wertstoffström aus dem Reaktor zu gewinnen. Die angegebene Aufgabe wird bezüglich des Wanderfeldreaktors zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und bezüglich des Verfahrens zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüs- sigkeit mit einem Wanderfeldreaktor mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wander- feldreaktors zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit und des Verfahrens zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit mit einem Wanderfeldreaktor gehen aus den jeweils zugeordneten abhängigen Unteransprüchen hervor. Dabei können die Merkmale des Hauptanspruchs mit Merkmalen der Unteransprüche und Merkmale der Unteransprüche untereinander kombiniert werden.

Der erfindungsgemäße Wanderfeldreaktor zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit umfasst einen rohr- förmigen Reaktor, an dessen äußerem Umfang wenigstens ein

Magnet zur Erzeugung eines Wanderfeldes angeordnet ist. Der Innenraum des rohrförmigen Reaktors ist von der Flüssigkeit durchströmbar und es ist im Innenraum ein Verdrängungskörper angeordnet. Der Verdrängungskörper ist ausgebildet, Flüssig- keit in den Innenraum des rohrförmigen Reaktors einzuleiten.

Die Flüssigkeit, welche durch den Verdrängungskörper in den Innenraum des rohrförmigen Reaktors geleitet wird, führt zu einer Verdünnung der Flüssigkeit mit magnetisierbaren Parti- kein im Reaktor. Mit Hilfe dieser zusätzlichen Flüssigkeit kann der Flüssigkeitsstrom mit magnetisierbaren Partikeln, welcher dem Reaktor entnommen wird bzw. abgepumpt wird, von pulsartiger auf kontinuierlichere Strömung geändert werden. Die Verdünnung der Flüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln kann z.B. mit reinem Wasser oder reinem Öl erfolgen, je nachdem ob die Ausgangsflüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln Wasser oder Öl beinhaltet. Das verdünnte Gemisch kann einem weiteren Reaktor zugeführt werden und durch die Verdünnung bleibt das Gemisch besser flüssig und lässt sich einfacher verarbeiten und weiter aufkonzentrieren bzw. reinigen. Mit jedem weiteren Durchgang durch einen Wanderfeldreaktor wird Tailing entfernt und die Konzentration und Reinheit an ge ¬ wünschten Wertstoff-Partikeln oder an Partikeln gebundenem Wertstoff nimmt zu. Dadurch wird die Ausbeute an zu gewinnen ¬ dem Wertstoff erhöht.

Die Verdünnung mit Flüssigkeit aus dem Verdrängungskörper er- höht somit die Verarbeitbarkeit des Wertstoffes aus dem Reak ¬ tor, bei wiederholtem Durchlauf erhöht die verbesserte Visko ¬ sität der Flüssigkeit und die durch die Verdünnung verringerte Partikeldichte die Partikelbeweglichkeit. Damit können in einem weiteren Durchgang durch einen Reaktor besser magneti- sierbare Partikel an die Wandung bewegt werden im Magnetfeld und somit besser von der Flüssigkeit mit Tailing getrennt werden. Durch die bessere Trennung sind weniger Durchläufe notwendig, um eine gewünschte Aufkonzentrierung der Partikel und Reinigung von Tailing zu erreichen. Dies spart Kosten, Aufwand und erhöht die Ausbeute.

Um Flüssigkeit über den Verdrängungskörper dem Reaktor zuführen zu können, kann der Verdrängungskörper als Rohrleitung ausgebildet sein. Die Rohrleitung ist von Flüssigkeit durch- strömbar und an einem Ende der Rohrleitung im Innenraum des rohrförmigen Reaktors kann wenigstens eine Öffnung zum Einleiten der Flüssigkeit in den Innenraum des rohrförmigen Reaktors angeordnet sein. Dadurch ist eine Zugabe der Flüssig ¬ keit aus dem Verdrängungskörper zur Strömung der Flüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln im rohrförmigen Reaktor in einem räumlichen Bereich möglich, in welchem die magnetisierbaren Partikel schon als Agglomerate an der Wandung durch das magnetische Wanderfeld zusammengefasst sind. Die Zugabe von Flüssigkeit und damit Veränderung von Strömungsverhältnissen, bis hin zur Bildung von Wirbeln, stört so nicht den Prozess der Bewegung der magnetisierbaren Partikel in Richtung Wandung und die Agglomeration.

Eine gute Abgabe der Flüssigkeit aus dem Verdrängungskörper in den rohrförmigen Reaktor, mit Steuer- oder regelbarer oder vorbestimmbarer Strömungsform ist gegeben, wenn die wenigstens eine Öffnung in Form einer Düse ausgebildet ist. So lässt sich die Flüssigkeit in den Flüssigkeitsstrom mit mag- netisierbaren Partikeln „spritzen" bzw. gezielt einbringen, und die resultierende Strömung sowie die Mischung der Strö ¬ mungen kann günstig beeinflusst werden. An dem einen Ende des Verdrängungskörpers kann im Innenraum des rohrförmigen Reaktors eine Trennblende angeordnet sein. Diese kann eine verbesserte Trennung von magnetisierbaren Partikeln, bewegbar entlang einer Wandung des rohrförmigen Reaktors, von Flüssigkeit im Innenraum des Reaktors entfernt von der Wandung ergeben. Die magnetisierbaren Partikel mit geringer Menge an Flüssigkeit, im Weiteren auch Restflüssig ¬ keit genannt, können so entlang des Spaltes zwischen Trennblende und rohrförmigen Reaktor bewegt werden. Der Hauptstrom an Flüssigkeit, welcher keine oder nur wenige magnetisierbare Partikel enthält, fließt nicht durch den Spalt sondern mittig durch die Trennblende. Durch die Trennblende wird somit der Partikelstrom mit Restflüssigkeit vom Hauptstrom ohne bzw. mit wenigen magnetisierbaren Partikeln abgetrennt. Ein Absaugen der magnetisierten Partikel durch Absaugöffnungen in der Wandung des Reaktors kann entfallen. Der technische Aufwand wird verringert. Selbst bei Verwendung von Absaugöffnungen wird nur die Restflüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln abgesaugt und nicht der Hauptstrom an Flüssigkeit, wodurch in diesem Fall eine bessere Abtrennung der magnetisierbaren Par- tikel von der Flüssigkeit (Hauptstrom) erfolgt.

Die wenigstens eine Öffnung zum Einleiten der Flüssigkeit in den Innenraum des rohrförmigen Reaktors kann in der Trennblende angeordnet sein. Dadurch wird nicht der Hauptstrom an Flüssigkeit, welcher den Rektor verlässt verdünnt, sondern nur der Teil Restflüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln, welcher sich zwischen Blende und Wandung des rohrförmigen Reaktors befindet. Die Trennblende kann in Form eines Hohlzylinders bzw. Rings ausgebildet sein, mit Stegen zwischen dem einen Ende des Verdrängungskörpers im Innenraum des rohrförmigen Reaktors und der Trennblende. Die Stege können rohrförmig sein und den Verdrängungskörper und die Trennblende fluidisch miteinander verbinden. Dadurch kann die Hauptflüssigkeit ohne bzw. mit stark reduzierter Konzentration an magnetisierbaren Partikeln zwischen den Stegen, innerhalb bzw. von der Trennblende um- fasst, strömen und den Reaktor verlassen, ohne erneut mit der Restflüssigkeit und den magnetisierbaren Partikeln vermischt zu werden. Die Restflüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln kann direkt über den Spalt zwischen Trennblende und Wandung des Reaktors den Reaktor verlassen oder über Öffnungen in der Wandung abgepumpt werden, ohne erneut mit dem Hauptstrom in Verbindung zu treten.

Die Form eines Hohlzylinders der Trennblende ergibt günstige Strömungsverhältnisse der Flüssigkeiten im Bereich der Trenn- blende. Die hohlzylindrische Form mit einer Längsachse paral ¬ lel der Strömungsrichtung der Flüssigkeit mit magnetisierba ¬ ren Partikeln vor der Blende, bietet einen geringen Strömungswiderstand bei Eintritt der Flüssigkeit in der Bereich der Blende, und ermöglicht so eine verringerte Pumpleistung.

Die Trennblende und der Verdrängungskörper können aus einem homogenen Körper ausgebildet sein. Dies führt zu einem besonders mechanisch stabilen Aufbau. Bevorzugt wird als Material für den Verdrängungskörper und die Trennblende ein nicht mag- netisches Material gewählt. Als Material kann z.B. Plastik verwendet werden. Dadurch haften die magnetisierbaren Partikel nicht an der Trennblende und dem Verdrängungskörper, und die Trennung wird nicht behindert oder die Magnetfelder für die Bewegung der magnetisierbaren Partikel nicht gestört.

Der rohrförmige Reaktor und/oder der Verdrängungskörper können hohlzylinderförmig ausgebildet sein, mit einer kreisrunden Querschnittsfläche. Dies ergibt einen besonders einfachen Aufbau und günstige Strömungsverhältnisse durch den Reaktor, ohne großen Strömungswiderstand, bei hoher mechanischer Sta ¬ bilität . Die wenigstens eine Öffnung kann auf einem Kreisumfang angeordnet sein. In der Regel wird statt einer Öffnung eine Mehrzahl von Öffnungen verwendet, um in allen Bereichen des Spaltes zwischen Wandung des Reaktors und Blende Flüssigkeit über den Stützkörper einbringen zu können. Eine günstige Ausführungsform sieht vor, dass sechs Öffnungen auf dem Kreisumfang angeordnet sind, an den Schnittpunkten des Kreisumfangs mit einem Strahlenpaar ausgehend vom Mittelpunkt des Kreises, wo ¬ bei das Strahlenpaar jeweils einen Winkel von 60°, 120°, 180°, 240° und 300° einschließt. Die Öffnungen liegen in der Regel direkt am Ende der Stützen. Es ergibt sich ein Aufbau analog einem Wagenrad mit Speichen, wobei an den Enden der Speichen die Austrittsöffnungen sind. Als Flüssigkeit kann unter anderem Wasser und/oder Öl verwendet werden, sowohl für die Flüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln als auch für die zugemischte Flüssigkeit über den Verdrängungskörper. Vorteilhaft wird bei Verwendung von Wasser für die Flüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln (und Tailing) als zugemischte Flüssigkeit ebenfalls Wasser, aber reines Wasser verwendet. Bei Verwendung von Ölen für die Flüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln (und Tailing) wird als zugemischte Flüssigkeit bevorzugt ebenfalls Öl, aber rei ¬ nes Öl verwendet. Die Flüssigkeiten können Wasser oder Öl aber auch nur als eine Komponente enthalten.

Der wenigstens eine Magnet zur Erzeugung eines Wanderfeldes, welcher am äußerem Umfang des rohrförmigen Reaktors angeordnet ist, kann einen Elektromagneten und/oder einen Permanent- magneten umfassen. Über einen Elektromagneten, welcher z.B. aus Spulen aufgebaut ist, lässt sich einfach und gut steuer ¬ bar ein magnetisches Wanderfeld erzeugen. Alternativ oder zusätzlich können auch Permanentmagnete verwendet werden, wobei zur Erzeugung eines Wanderfeldes die Permanentmagnete entlang des rohrförmigen Reaktors bewegt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit mit einem zuvor beschriebenen Wanderfeldreaktor umfasst die Schritte, dass eine zweite Flüssigkeit, insbesondere Wasser, durch einen rohrförmigen Verdrängungskörper in den Innenraum eines rohrförmigen Reaktors geleitet wird. Der rohrförmige Reaktor wird von einer ersten Flüssigkeit, insbesondere einer Suspension aus magne- tisierbaren Partikeln und Wasser, durchströmt.

Die erste Flüssigkeit kann in einem Zwischenraum zwischen dem Verdrängungskörper und einer Wandung des rohrförmigen Reak- tors im Innenraum des rohrförmigen Reaktors entlang einer

Längsachse des rohrförmigen Reaktors strömen und die zweite Flüssigkeit kann vom Innenraum des rohrförmigen Verdrängungskörpers über rohrförmige Stege an einem Ende des rohrförmigen Verdrängungskörpers zu wenigstens einer Öffnung, insbesondere zu 6 düsenförmigen Öffnungen, in einer Trennblende zwischen Verdrängungskörper und rohrförmigen Reaktor strömen. Dabei können sich die erste und die zweite Flüssigkeit in einem Be ¬ reich zwischen Trennblende und rohrförmigen Reaktor mischen, und die erste Flüssigkeit kann zwischen den Stegen, vollstän- dig von der Trennblende umfasst, strömen.

Die Strömung der ersten Flüssigkeit und die Strömung der zweiten Flüssigkeit können im Bereich der Öffnungen im Winkel von im Wesentlichen 90° aufeinandertreffen. Dabei wird eine besonders gute Durchmischung erreicht.

Alternativ kann die erste und die zweite Flüssigkeit im Ge ¬ genstromprinzip gemischt werden. Die erste und die zweite Flüssigkeit können auch bei gleicher Strömungsrichtung ge- mischt werden, insbesondere bei verwirbelter Strömung.

Die mit dem Verfahren zur Trennung magnetisierbarer Partikel von einer Flüssigkeit mit einem Wanderfeldreaktor verbundenen Vorteile sind analog den Vorteilen, welche zuvor im Bezug auf den Wanderfeldreaktor beschrieben wurden.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit vorteilhaften Weiterbildungen gemäß den Merkmalen der abhängigen Ansprüche werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.

Es wird in den Figuren dargestellt:

Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung längs der

Strömungsrichtung einer Flüssigkeit 5 in einem erfindungsgemäßen Wanderfeldreaktors 1, Fig. 2 einen Querschnitt des Wanderfeldreaktors 1 der

Fig. 1 im Bereich der Befestigung einer Trennblende 9 an einem Verdrängungskörper 6 über Stege 11.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Wanderfeldreaktor 1 dar- gestellt. Der Wanderfeldreaktor 1 umfasst einen rohrförmigen Reaktor 2, welcher z.B. aus einem hohlzylindrischen Rohr aus Plastik oder anderen nichtmagnetischen Werkstoffen besteht. Am äußeren Umfang des rohrförmigen Reaktors 2 sind Magnete, z.B. Elektromagnete aus elektrischen Spulen angeordnet. Die Spulen sind entlang der Längsrichtung des Reaktors 2 benachbart zueinander entlang des äußeren Umfangs des Reaktors 2 derart angeordnet, dass sie im Inneren 4 des Reaktors 2 ein magnetisches Wanderfeld erzeugen können. Das magnetische Wanderfeld reicht durch den gesamten von

Flüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln 5 durchströmten Innenraum 4 des Reaktors 2 entlang des Querschnitts des Reak ¬ tors 2 im Bereich der Magnete 3. Die Flüssigkeit mit magneti ¬ sierbaren Partikeln 5 strömt mit einer Strömungsrichtung pa- rallel zur Längsrichtung des rohrförmigen Reaktors 2 im Innenraum 4 des Reaktors 2 und durch das Magnetfeld der Magnete 3 wird eine Kraft auf die magnetisierbaren Partikel ausgeübt, welche diese in Richtung innerer Wandung 10 des Reaktors 2 bewegen. Durch Ausgestaltung des Magnetfeldes als Wanderfeld werden die magnetisierbaren Partikel entlang der Wandung 10 bewegt, in Strömungsrichtung 5. Je nach Ausgestaltung des Wanderfeldes können die magnetisierbaren Partikel bei Bedarf durch das Wanderfeld auch entgegengesetzt der Strömungsrich- tung 5 bewegt werden. Als magnetisches Wanderfeld ist im Wei ¬ teren ein Magnetfeld anzusehen, dessen Amplitude analog einer Welle entlang der Längsrichtung des rohrförmigen Reaktors 2 mit der Zeit „wandert" bzw. räumlich verändert, d.h. bewegt wird.

Mittig im Innenraum 4 des rohrförmigen Reaktors 2, mit einer Längsachse parallel oder deckungsgleich der Längsachse des rohrförmigen Reaktors, ist ein Verdrängungskörper 6 angeord- net. Der Verdrängungskörper 6 verdrängt Flüssigkeit und sorgt dadurch dafür, dass der der Flüssigkeit zur Verfügung stehende Raum 4 verkleinert ist. Für eine vollständige Durchdrin ¬ gung des verkleinerten Raums 4 vom Magnetfeld sind kleinere Magnete 3 notwendig bzw. kleinere Stromstärken bei Verwendung von Elektromagneten. Dies spart Aufwand, Material und/oder Energie .

Der Verdrängungskörper 6 ist analog dem rohrförmigen Reaktor 2 als ein hohlzylinderförmiges Rohr ausgelegt, jedoch mit ei- nem kleineren Außenumfang als dem Innenumfang des rohrförmigen Reaktors 2. Zwischen Außenumfang des Verdrängungskörpers 6 und Innenumfang des rohrförmigen Reaktors 2 ist ein Spalt bzw. der Innenraum 4 gebildet, in welchem die Flüssigkeit mit magnetisierbaren Partikeln 5, d.h. die erste Flüssigkeit strömt. Im Inneren des hohlzylindrischen Rohres des Verdrängungskörpers 6, d.h. im Inneren des Verdrängungskörpers 6, fließt eine zweite Flüssigkeit 12.

Ist die erste Flüssigkeit 5 aus einem fein gemahlenem Eisen- erz mit Wasser aufgeschlemmt hergestellt, dann kann als zwei ¬ te Flüssigkeit Wasser, insbesondere reines Wasser verwendet werden. Die magnetisierbaren Partikel sind in diesem Fall Magnetit-Partikel, welche in einem äußeren Magnetfeld magne- tisiert werden. Zusätzlich sind Sandteile in dem aufge- schlemmten Gemisch enthalten. Wird Öl zum Aufschlemmen verwendet, so kann Öl, insbesondere reines Öl als zweite Flüs ¬ sigkeit verwendet werden. Lösungsmittel als Flüssigkeitsbe- standteile oder Gemische von Flüssigkeiten sind ebenfalls verwendbar .

Der Verdrängungskörper 6 ist an einem Ende 7 über Stege 11 mit einer Trennblende 9 verbunden. Die Trennblende 9 ist hohlzylindrisch, ringförmig ausgeführt mit einem Außenumfang des Ringes kleiner dem Innendurchmesser des rohrförmigen Reaktors 2. Die Mittelachsen der ring- oder rohrförmigen Trennblende 9 und des rohrförmigen Reaktors 2 können parallel oder bevorzugt identisch sein. Dadurch bietet die Trennblende 9 einen geringen Strömungswiderstand gegenüber der Strömung der ersten Flüssigkeit 5. Zwischen der Wandung 10, d.h. der Innenwand des rohrförmigen Reaktors 2, und der äußeren Umfangs- fläche der ringförmigen Trennblende 9 ist ein schmaler durch- gängiger Spalt gebildet, durch welchen die an der Wandung 10 durch das Wanderfeld bewegten magnetisierbaren Partikel mit einer kleinen Menge erster Flüssigkeit 5 bewegt bzw. geströmt werden. Der Hauptteil der ersten Flüssigkeit 5, welcher keine oder nur eine geringe Menge an magnetisierbaren Partikeln enthält, strömt durch den Innendurchmesser der Tennblende 9.

Die magnetisierbaren Partikel in der ersten Flüssigkeit 5 sind im Bereich des rohförmigen Reaktors vor der Trennblende 9 durch das Magnetfeld an der Wandung 10 gesammelt und so im Mittleren Bereich, entfernt von der Wandung 10 abgereichert bzw. vollständig entfernt worden. Durch die Trennblende 9 wird „mechanisch" der Hauptteil der ersten Flüssigkeit 5, welcher keine oder nur noch wenige magnetisierbare Partikel enthält, von den an der Wandung 10 gesammelten magnetisierba- ren Partikel mit Restflüssigkeit 5 abgetrennt. In einem Wan ¬ derfeld können die magnetisierbaren Partikel agglomeriert werden, d.h. sie sammeln sich an der Wandung 10 nicht gleichmäßig verteilt, sondern zu „Häufchen" zusammengefasst . Die „Häufchen" werden dann durch das Wanderfeld entlang der Wan- dung 10 zu einem Ausgang am Ende 7 des rohrförmigen Reaktors 2, getrennt vom Ausgang für den Hauptteil der Flüssigkeit 5, welche abgereichert oder ohne magnetisierbare Partikel ist, bewegt und können dort mit einem geringen Restanteil an Flüs- sigkeit 5 aus dem Reaktor 2 abgeführt, abgepumpt oder ausge ¬ strömt entnommen werden. Der Hauptteil der Flüssigkeit 5 mit Tailing, welcher an Wertstoff (magnetisierbaren Partikeln) entreichert oder davon vollständig befreit ist, aber viel un- erwünschte Resterz- (z.B. Sand) Bestandteile enthält, kann aus dem Reaktor 2 im mittleren Bereich, dem Innenbereich der ringförmigen Trennblende 9 entfernt, ausgeströmt bzw. abge ¬ pumpt werden. Alternativ zu einer Entnahme der Agglomerate an magnetisierbaren Partikeln 14 mit Restanteil an Flüssigkeit 5 über einen Ausgang, können Öffnungen in der Wandung 10 des rohrförmigen Reaktors 2 angeordnet sein, welche bei Durchgang von einem Agglomerat 14 geöffnet werden können und so die Agglomerate 14 gezielt absaugen können.

Durch den erhöhten Anteil an magnetisierbaren Partikeln ist die Restflüssigkeit 5 mit magnetisierbaren Partikeln, welche durch Öffnungen oder einem Ausgang im Spalt zwischen Trenn- blende 9 und rohrförmigen Rektor 2 den Reaktor 2 entnommen wird, sehr dickflüssig bzw. mit hoher Viskosität behaftet. Dies kann Öffnungen oder Spaltausgänge verstopfen und zu Problemen bei der weiteren Verarbeitung führen. Erfindungsgemäß wird deshalb eine zweite Flüssigkeit, insbesondere eine reine Flüssigkeit wie reines Wasser oder Öl, in den Spalt zwischen Trennblende 9 und Wandung 10 des rohrförmigen Reaktors 2 eingepumpt, eingeleitet oder eingespritzt. Diese führt zu einer Verdünnung der Restflüssigkeit 5 mit agglomerierten magnetisierbaren Partikeln 14, verhindert ein Verstopfen der Ausgänge bzw. Entnahmeöffnungen, und erleichtert die weitere Verarbeitung der magnetisierbaren Partikel.

Die zweite Flüssigkeit zum Verdünnen kann über den Verdrängungskörper einfach zugeführt werden, da eine Zuführung über Öffnungen in der Wandung 10 des rohrförmigen Reaktors 2 zu Problemen bei der Bewegung der magnetisierbaren Partikel an der Wandung 10 führen würde. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird die zweite Flüssigkeit über den Inneren Teil des rohrförmigen Verdrängungskörpers 6, über rohrförmige Stege 11 zu Öffnungen 8 in der Trennblende 9 geführt, geleitet bzw. gepumpt, und von den Öffnungen aus in den Spalt zwischen Trennblende 9 und Wandung 10 des rohrförmigen Reaktors 2 eingebracht. Dadurch wird die erste Flüssigkeit 5 mit magnetisierbaren Partikeln durch die zweite Flüssigkeit 12 im Bereich des Spaltes ver ¬ dünnt .

In Fig. 2 ist zur besseren Veranschaulichung der Bereich des rohrförmigen Reaktors 2 mit Trennblende 9, Stegen 11 und Ver ¬ drängungskörper 6 im Querschnitt, senkrecht zum in Fig. 1 dargestellten Schnitt längs der Achse des rohrförmigen Reaktors 2 bzw. des Verdrängungskörpers 6 gezeigt. Die ringförmige Trennblende 9 ist mechanisch stabil über die Stege 11 mit dem Verdrängungskörper 6 verbunden. Zwischen den Stegen 11 ist Raum, über welchen der Hauptteil der Flüssigkeit ohne bzw. mit stark verringerter Konzentration an magnetisierbaren Partikeln abgeleitet werden kann bzw. durch den Innenraum 4 der ringförmigen Trennblende 9 fließen bzw. strömen kann. Zwischen Trennblende 9 und Wandung 10 des rohrförmigen Reaktors 2 ist der Spalt ausgebildet, der einen Innen ¬ raum 4 bzw. einen Zwischenraum ergibt, über welchen die agglomerierten magnetisierbaren Partikel 14, welche an der Wan- dung 10 entlang bewegt werden, dem Reaktor 2 entnommen werden können und in welchem zweite Flüssigkeit 12 zum Verdünnen zugegeben bzw. zugemischt wird. Die zweite Flüssigkeit 12 wird über den rohrförmigen Verdrängungskörper 6, über fluidisch mit ihm verbundenen rohrförmigen Stegen 11, den Öffnungen 8 in der Trennblende 9 zugeführt, welche in Form von Düsen aus ¬ gebildet sein können. Über die Öffnungen 8 wird die zweite Flüssigkeit 12 in den Spalt zwischen Wandung 10 des rohrförmigen Reaktors 2 und Trennblende 9 gebracht. Somit verbinden die Stege 11 den Verdrängungskörper 6 mit der Trennblende 9 bzw. mit Bereichen der Öffnungen 8 in der Trennblende 9, mechanisch stabil und fluidisch. Die Trennblende 9, die Stege 11 und der Verdrängungskörper können aus einem homogenen Körper ausgebildet sein. Wie in Fig. 1 dargestellt ist, kann die zweite Flüssigkeit 12 zum Verdünnen in einem rechten Winkel 13 zur Oberfläche der Wandung 10 bzw. der Trennblende 9 bzw. zur Strömungsrichtung 5 der ersten Flüssigkeit in den Spalt gegeben werden. Dadurch ergibt sich zum einen eine Gesamtströmung der Flüssigkeit 5, 12, welche eine gute Durchmischung der Flüssigkeiten 5 und 12 ermöglicht z.B. durch Wirbelbildung. Zum anderen ergibt sich eine Teilströmung im Spalt, welche dem Eintritt von Flüssig- keit 5 mit Tailing entgegenwirkt, wodurch eine Verbesserung der Trennung von magnetisierbaren Partikeln vom Tailing erreicht wird. Die Bewegung der magnetisierbaren Partikel wird durch die Strömung nur bedingt oder gar nicht beeinträchtigt, da sie abhängig von der Spaltbreite im Wesentlichen durch das Wanderfeld bestimmt wird.

Alternativ zu einem Winkel 13 von 90° sind auch andere Winkel denkbar. So können z.B. durch geeignete Winkelwahl Gegenströmungen oder gleichgerichtete Strömungen der Flüssigkeiten 5 und 12 erreicht werden.

Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Ausführungsformen können auch untereinander kombiniert werden. Insbesondere sind als Flüssigkei- ten und Partikel eine Reihe unterschiedlicher Stoffe möglich.