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Title:
TREATMENT DEVICE AND TREATMENT METHOD FOR THE FACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/188811
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for treating the face, comprising a face mask that includes a substrate and contact electrodes having at least one surface facing the face. The aim of the invention is to provide a face mask that allows for a combination of various treatment methods which include both the skin and the muscles below the skin, are effective and act rapidly, and have fewer effects on the user. Said aim is achieved by arranging the contact electrodes (10, 11) on the side facing the face in such a way that same can be used for both electromyostimulation and iontophoresis; for iontophoresis, at least one additional contact electrode (12) is provided as a counter electrode in the region of the user's neck, and a voltage having the polarity opposite that of the contact electrodes can be applied to said counter electrode; furthermore, on the surface facing the user's face, the contact electrodes (10, 11, 12) are provided with an elastic, electrically conductive stimulation layer (14). The invention further relates to a method for treating the face, wherein a treatment device is used to introduce vera into the hypodermis of the face by mesotherapy using iontophoresis and/or to electrically stimulate the facial muscles using electromyostimulation.

Inventors:
FRITZSCHE DIRK (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/100234
Publication Date:
December 17, 2015
Filing Date:
June 11, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FRITZSCHE DIRK (DE)
International Classes:
A61N1/04; A61N1/32; A61N1/36
Domestic Patent References:
WO2014050823A12014-04-03
Foreign References:
US20130218067A12013-08-22
US5169384A1992-12-08
DE202008006017U12008-07-10
US4820263A1989-04-11
EP1774987A12007-04-18
US20020161324A12002-10-31
US5785040A1998-07-28
DE202008006017U12008-07-10
DE202004003752U12004-04-29
DD289704A51991-05-08
Attorney, Agent or Firm:
GOTTFRIED, HANS-PETER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Gesichtsmaske mit einem Träger und Kontaktelektroden mit zumindest einer dem Gesicht zugewandten Fläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktelektroden (10, 11) an der dem Gesicht zugewandten Seite so angeordnet sind, dass sie sowohl der Elektromyostimulation als auch der lontophorese dienen können, wobei zur lontophorese wenigstens eine zusätzliche weitere Kontaktelektrode (12) als Gegenelektrode vorgesehen ist, die mit einer Spannung mit zu der der Kontaktelektroden entgegengesetzter Polarität beaufschlagbar ist, und die Kontaktelektroden (10, 1 1 , 12) an ihrer dem Gesicht des Anwenders zugewandten Fläche eine elastische, elektrisch ieitfähige Stimulationsschicht (14) aufweisen.

2. Gesichtsmaske nach Anspruch 1 , wobei die Kontaktelektrode (12) als Gegenelektrode im Bereich des Nackens des Nutzers angeordnet oder als ein Handstück in der Weise ausgeführt ist, dass eine aktive Steuerung durch festeres oder weniger festes Andrücken und damit einer Veränderung des lokalen Hautwiderstands möglich wird.

3. Gesichtsmaske nach einem der vorherigen Ansprüche, die als eine vorkonfektionierte oder eine intraindividueile Gesichtsmaske (1 ) ausgeführt ist, aufweisend einen Träger (20) und zumindest mittels 3-D-Drucks aufgedruckte Kontaktelektroden (10, 1 1 , 12), oder die als eine intraindividueile Gesichtsmaske (1) ausgeführt ist und mitteis 3-D-Drucks zusammen mit dem Träger (20) und den elektrische Leitungen (21) gefertigten Kontakteiektroden (10, 1 1 , 12).

4. Gesichtsmaske nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei wenigstens eine Kontakfelekfrode (10, 1 , 12) intern parzelliert und die als Kaufschukkissen ausgeführten Parzeilen zumindest teilweise mit der Stimulationseinheit (2) einzeln elektronisch vernetzt ist und mitteis des feinsegmenfiertem Aufbau wenigstens eines Teils der Kontaktelektroden (10, 1 1 , 12) Strom Intensität und Wirkstofftransfer selektiv einsteilbar und wellenförmige Kontraktionsmuster erzieibar sind.

5. Gesichtsmaske nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei Kontakteiektrode (10, 11 , 12) eine Größe aufweist, die es ermöglicht, die zu beeinflussende Zone des Gesichts vollständig abzudecken, und wobei die einzelne Parzeile eine Größe von 5 bis 8 cm2 aufweist.

6. Gesichtsmaske nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Gesichtsmaske (1) mit Aktuatoren ausgerüstet ist und diese so ausgeführt sind, dass eine externe mechanische Behandlung der Haut und damit ein effizienterer Wirkstofftransfer möglich sind.

7. Gesichtsmaske nach Anspruch 6, wobei die Aktuatoren auf der Grundlage piezoaktiver Folien (PVDF) ausgeführt sind,

8. Vorrichtung zur Behandlung des Gesichts, umfassend eine Gesichtsmaske (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, eine Bedieneinheit (5) und eine Stimulationseinheit (2),

9. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Stimulationseinheit (2) mittels Bajonettverschiuss (3) an der Gesichtsmaske (1) befestigt ist und einen Signalaufnehmer (4) für das Steuersignal von der Bedieneinheit (5) aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Bedieneinheit (5) eine grafische Benutzeroberfläche und installierte Software, zumindest für die Programme „iontophorese" und „Elektromyostimuiation", zur Ansteuerung zumindest der Kontaktelektroden (10, 1 1) der Gesichtsmaske (1) aufweist.

1 1. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei als Bedieneinheit (5) ein Smartphone eingesetzt wird und Software, zumindest für die Programme „Iontophorese" und „Elektromyostimuiation", zur Ansteuerung von paarigen Kontaktelektroden (11) der Gesichtsmaske (1) über das Internet installierbar ist.

12. Verfahren zur Behandlung des Gesichts, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe einer Behandlungsvorrichtung gemäß eines der Ansprüche 7 bis 10 durch esotheraphie mittels iontophorese Vera in die Unterhaut des Gesichts eingebracht werden und/oder durch Elektromyostimuiation die Gesichtsmuskulatur elektrisch stimuliert wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Elektromyostimuiation durch Ansteuerung der paarigen Kontaktelektroden (11) nach einem Programm„Elektromyostimuiation" bei der Frequenz von 85 Hz, einer Impulsbreite von 350 με und einem Stimulations-Pause- Verhältnis von 3:5, 4:5, 5:5 oder 5:3 durchgeführt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei zur Durchführung der iontophorese in Abhängigkeit von der Polarität des Verums Kontakteiektroden (10, 11) auf dem Gesicht als Anode gegen die im Nacken des Nutzers positionierte Kathode (12) oder Kontakteiektroden (10, 1) auf dem Gesicht als Kathode gegen die im Nacken des Nutzers positionierte Anode (12) geschaltet werden.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei Aktuatoren nach einem der Ansprüche 5 oder 8 vorgesehen sind und diese mittelfrequente Schwingungen um 40 kHz in die Haut induzieren.

18. Verum zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass geladene Derivate eines Wirkstoffs als zur Erhöhung des iontophoretischen Transports vorgesehen sind.

17. Verum nach Anspruch 16, wobei als Wirkstoff Retinol und als Säure Bernsteinsäure vorgesehen sind.

18. Verfahren zur Hersteilung einer Gesichtsmaske nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorkonfektionierte Gesichtsmaske in wenigstens einer bekannten Konfektionsgröße für ein Gesicht in 3-D-Druck hergestellt wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei 4 bis 6 unterschiedliche Konfektionsgrößen vorgesehen sind.

20. Verfahren nach Anspruch 18, wobei eine intraindividueile Maske auf Grundlage eines 3- D-Scans eines Gesichts an dieses Gesicht intraindividueil angepasst hergestellt wird.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei zumindest ein Teil der Kontakteiektroden (10, 1 1 , 12) auf einen Träger (20) aufgedruckt wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei die Gesichtsmaske (1) vollständig, umfassend Träger, Leitungen und Elektroden, in 3-D-Druck hergestellt wird.

Description:
Behandlungsvorrichiung und Behandlungsverfahren für das Ges cht

Die Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung, die bevorzugt in Form einer Gesichtsmaske ausgeführt ist, und ein kosmetisches Behandlungsverfahren für das Gesicht. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verum zur Applikation im Rahmen der Behandlung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Gesichtsmaske.

Das Gesicht hat ungeachtet seiner vergleichsweise geringen Größe eine große Bedeutung für die gesamte Erscheinung der betreffenden Person, insbesondere was die Alterung und deren Einflüsse auf die Haut und die darunter liegenden Gesichtsmuskeln betrifft. Diese Prozesse zu verlangsamen ist Ziel unterschiedlicher Behandlungen, insbesondere mitteis Anwendung kosmetischer Mittel, die unmittelbar auf die Haut, insbesondere auf deren äußere Schichten, wirken.

Zudem ist die Behandlung tieferer Hautschichten von Bedeutung, da diese ebenfalls einen Einfluss auf die oberflächliche Erscheinung ausüben, beispielsweise hinsichtlich der Faltenbildung. Um die tieferen Hautschichten behandeln zu können, ist es erforderlich, die Wirkstoffe dorthin zu transportieren. Hierzu sind die Verfahren Thermophorese und lontophorese bekannt.

Die Vorzüge der lontophorese in Kombination mit der Thermophorese beschreibt die Druckschrift DE 20 2008 006 017 U1 , wobei ergänzend eine transkutane elektrische Nervenstimulation vorgesehen ist. Hierzu ist eine textile Kosmetikmaske vorgesehen, die neben einem Heizleiter ein elektrisch leitfähiges Leiterpaar aufweist.

Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass für die Übertragung der Ströme auf die Haut ieitfähige Fasern vorgesehen sind. Da diese nicht großflächig, sondern nur punktuell auf der Haut aufliegen können, kommt es zu elektrischen Reizungen der Haut, was für den Anwender unangenehm ist. Zudem fließt der Strom immer nur zwischen zwei relativ nah beieinanderliegenden Elektroden, so dass je nach Polarität des Wirkstoffs immer nur im Bereich der einen Elektrode, die entweder als Kathode oder als Anode geschaltet ist, in die Haut eindringt. Dieser Nachteil wird zwar teilweise kompensiert, indem ein periodisch die Polarität wechselnder Strom angelegt wird, jedoch vermindert dies die Effektivität der Behandlung und verlängert die Behandiungsdauer beträchtlich. Weiterhin sind die Elektroden und die zu ihrer Ansteuerung vorgesehene externe Elektronik nicht dafür vorgesehen, eine gezielte Stimulation der Gesichtsmuskeln hervorzurufen. Die Druckschrift DE 20 2004 003 752 U1 zeigt eine Lösung für letztgenannten Nachteil auf, in dem eine elektrische Muskeistimulation (EMS) vorgesehen ist. Jedoch ist hierbei nur eine einzelne Kissenelektrode beschrieben, die jeweils auf das Gesicht aufzusetzen ist. Eine solche Behandlung ist sehr zeitaufwändig und anstrengend für den Anwender.

Vorteile bietet demgegenüber eine Lösung nach der Druckschrift DD 289 704 A5, die eine Vorrichtung zur Stimulation der Muskulatur im Gesichtsbereich vorschlägt. Mit der Anwendung dieser Vorrichtung wird die Behandlung von Zahnstellungs- und Bissanomalien möglich. Ebenso findet die Vorrichtung Anwendung im kosmetischen Bereich, insbesondere für eine Gesichtsformgestaitung. Dabei sind die Elektroden so angeordnet, dass die mimische und/oder die Kaumuskulatur angeregt werden. Eine Ausführungsform schlägt darüber hinaus eine elastische Kopf-Kinn-Kappe vor, an der die Elektroden befestigt sind, so dass eine anderweitige gesonderte Fixierung entfallen kann. Nachfeilig ist jedoch, dass die Kappe gemäß Darstellung eine nur geringe Variabilität hinsichtlich Anordnung und Ausformung der Elektroden zulässt. Es kommen offenbar nur punktuell wirkende Kiebeeiektroden zum Einsatz. Weiterhin ist es nicht möglich, zusätzliche Effekte über die reine Muskeistimulation hinaus zu erreichen, die einer Behandlung oder Einwirkung auf die Haut dienen könnten.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Gesichtsmaske anzubieten, die eine Kombination verschiedener Behandlungsverfahren zulässt, die sowohl die Haut als auch die darunter liegende Muskulatur einschließen, zudem effektiv und schnell wirken und mit verminderter Beeinträchtigung des Anwenders einhergehen.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Behandlung des Gesichts, umfassend eine Gesichtsmaske, wie sie weiter unten in ihren Einzelheiten beschrieben ist, eine Bedieneinheit und eine Stimulationseinheit.

Bevorzugt ist die Stimuiationseinheit mitteis Bajonettverschluss an der Gesichtsmaske befestigbar. Weiterhin weist die Stimulationseinheit einen Signalaufnehmer für den Empfang eines Steuersignals von der Bedieneinheit auf. Dieses wird besonders bevorzugt durch eine Kommunikation mittels Bluetooth-Standard realisiert, wobei eine Mindestreichweite von zwei Metern erforderlich ist. Dadurch kann die Übertragung der Steuersignale ohne eine Kabelverbindung erfolgen. Die Stimuiationseinheit ist mit der Gesichtsmaske verbunden, bevorzugt abnehmbar. Zudem kann eine Stimuiationseinheit von mehreren Benutzern, von denen jeder über eine individuell angepasste Gesichtsmaske verfügt, genutzt werden. Es hat sich zudem als günstig erwiesen, wenn eine Bedieneinheit eine grafische Benutzeroberfläche als Nutzerschnittsteile aufweist, mit der der Anwender die Bedieneinheit steuern kann. Es ist weiterhin eine installierte Software, zumindest für die Programme Jontophorese" und „Elektromyostimulation", zur Änsteuerung von Kontaktelektroden der Gesichtsmaske vorgesehen. Weitere Vorteile bringt in dem Zusammenhang eine grafische Nutzerschnittstelle, aufweisend einen berührungsempfindlichen Bildschirm, die zur Bedienung und Steuerung der Aktivität der Kontakteiektroden ausgebildet ist. Durch eine von der Gesichtsmaske beabstandete Bedieneinheit wird erreicht, dass die Gesichtsmaske und die an ihr angeordneten Elemente ein minimales Gewicht aufweisen und trotzdem eine optimale Bedienung gewährleisten, die insbesondere auf den jeweiligen Nutzerkreis, beispielsweise ältere Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität, ausgerichtet werden kann, ohne die Stimulationseinheit selbst verändern zu müssen.

Der elektrisch unterstützte Transfer geladener Moleküle in und durch die Haut ist vorteilhaft gegenüber ungeladenen Spezies. Deshalb werden Formulierungen als Derivate von Wirkstoffen eingesetzt, die für einen effizienten Transport zunächst geladen sind und am Wirkort vorzugsweise durch den Metabolismus der Zeilen oder im Interstitium aktiviert werden.

Bevorzugt weist die Stimuiationseinheit zur Energieversorgung einen Akkumulator auf. Der Akkumulator liefert die Energie, den elektrischen Strom zum Betrieb der Kontakteiektroden, die den Strom in den Körper einleiten. Durch einen Akkumulator, der fest installiert oder auswechselbar mit der Stimulationseinheit verbunden ist, kann die Energie schnell wieder aufgeladen werden und die Stimulationseinheit ist erneut einsatzbereit. Nach der Erfindung ist es jedoch auch vorgesehen, anstelle des Akkumulators nicht wieder aufladbare Batterien oder andere Stromquellen zu benutzen, wie beispielsweise einen Generator, bevorzugt in Verbindung mit einem zumindest kurzzeitig wirksamen Speicher.

Zur Verbindung der Stimuiationseinheit mit der Gesichtsmaske ist bevorzugt ein Bajonettanschiuss oder wenigstens ein metallener oder metallisierter Druckknopf vorgesehen. Eine solche Verbindung stellt eine gleichermaßen haltbare und einfache wie elektrisch sichere Verbindung dar. Besonders bevorzugt sind mehrere Konfakte vorgesehen. Durch die Druckknöpfe wird die Stimulationseinheit elektrisch kontaktiert und gleichermaßen fest an der Gesichtsmaske gehalten.

Alternativ oder ergänzend zum Einsatz von Druckknöpfen ist zur Verbindung wenigstens ein bevorzugt metallisiertes Klettverbindungselement vorgesehen. Eine Kiettverbindung ist einfach aufgebaut und in der Weise flexibel einsetzbar, dass sie an verschiedenen Orten anheftbar ist. Wenn die Stimulationseinheit beispielsweise die Hakenseite aufweist, kann sie auf einer größeren Fläche auf der Gesichtsmaske, die mit der Flauschseite ausgestattet ist, befestigt werden.

Ais weitere Alternative ist zur Verbindung wenigstens ein Magnetkontakt vorgesehen. Magnetkontakte bieten eine sichere elektrische Verbindung und sind dennoch im Bedarfsfall schnell und leicht lösbar, beispielsweise wenn der Nutzer bei der Bewegung mit der Stimulationseinheit an ein Hindernis stößt. Dadurch werden Unfälle und eine Beschädigung der Gesichtsmaske oder der Stimulationseinheit vermieden. Andere bekannte Arten einer Verbindung sind ebenfalls vorgesehen.

Besondere Vorteile resultieren, wenn als Bedieneinheit ein Smartphone eingesetzt wird, auf dem die erforderlichen Programme installiert sind. Zudem ist es vorgesehen, dass installierte Software zumindest für die Programme „lontophorese" und „Eiektromyostimulation" zur Ansteuerung von paarigen Kontaktelektroden der Gesichtsmaske über das internet instaliierbar ist.

Es ist bevorzugt eine intraindividuelle Maske vorgesehen, die für ein Individuum vorgesehen und angepasst ist, und die bevorzugt mittels 3D-Scans des Gesichts und nachfolgendem SD- Druck an den Nutzer individuell angepasst wird. Der anpassbare Grundkörper der Maske wird in verschiedenen Konfektionsgrößen hergestellt, die die meisten Gesichtsgrößen abdecken. Die Elektroden werden dann auf den Grundkörper aufgedruckt, ebenso Einrichtungen, die für einen passgenauen Sitz notwendig sind, wie z. B. Polster. Es ist aber auch vorgesehen, die Maske vollständig aus dem druckbaren Material zu fertigen.

Die Maske ist an den Wirkorten, dem Sitz der Elektroden, mit einem biologisch inhärenten leitenden Polymer vulkanisiert. Vor allem an den Auflagefiächen zum Gesicht ist sie großflächig mit elektrisch leitendem Polymer bedruckt und/oder vulkanisiert. Dies betrifft vor allem die Stirn, periorbiculär, perinasai, den Kinn- und Halsbereich. Die aufgebrachten großflächigen Elektroden sind einzeln verkabelt und ansteuerbar.

Die großflächigen, als Kautschukkissen ausgeführten Elektroden sind bevorzugt parzelliert (z. B. als Kautschukkissen ausgeführte Parzellen von 1 bis 8 cm 2 Größe, besonders bevorzugt 5 bis 8 cm 2 ), einzeln verkabelt und bevorzugt mitteis Mulfiplexer einzeln ansteuerbar. Dies dient der Erhöhung der maximal möglichen Stromdichte und somit der Maximierung eines möglichen Schleusungsvorganges von Pharmaka oder anderen Wirkstoffen. Die Maske ist somit intern parzelliert und mit der integrierten Stimulationseinheit elektronisch vernetzt.

Mitteis des erfindungsgemäß vorgesehenen feinsegmentierten Elektrodenaufbaus können Strom Intensität und Wirkstofftransfer selektiv erhöht und wellenförmige Kontraktionsmuster erzielt werden. Auch zur Reduktion des Gesamtstroms werden die segmentierten Elektroden vorgeschlagen, so dass immer nur bestimmte Areale gleichzeitig stimuliert werden. Eine distanfe großflächige Elektrode, beispielsweise im Bereich des Rückens oder des Hinterkopfes, dient als Gegeneiektrode. Alternativ kann diese Gegenelektrode als ein Handstück ausgeführt werden, womit dem Patienten die Möglichkeit der aktiven Steuerung durch festeres oder weniger festes Andrücken und damit einer Veränderung des lokalen Hautwiderstands gegeben wird.

Für den Fall, dass für einen effizienten Wirkstofftransfer die mechanische Behandlung der Haut von außen erforderlich ist, wird die Maske mit Aktuatoren, vorzugsweise auf der Grundlage piezoaktiver Folien (PVDF), ausgerüstet. Hierzu erfolgt eine optimale Einstellung der akustischen Parameter.

Die Gesichtsmaske ist mit biologisch kompatiblen, vorzugsweise flexiblen Elektroden in den Bereichen des höchsten Wirkstofftransfers bei gleichzeitig geringster Nervstimulation (daher beispielsweise nicht im Bereich der Augen), ausgerüstet. Der maximal fließende Dauerstrom darf 30 mA nicht überschreiten. Dies bedeutet, dass für einen effektiven Wirkstofftransfer gepulste Ströme verwendet werden müssen.

Bevorzugt wird zur Implantierung ein Polymer verwendet, wobei die Implantierung beispielsweise mittels Pressdruck, Wärme oder ähnlichen geeigneten Verfahren erfolgt. Durch den Einsatz eines Polymers, bevorzugt eines elektrisch leitenden Kautschuks, wird beim Einsatz eine passive Hydrierung durch lokale Feuchtigkeitsentwicklung an der Haut, somit durch Nutzung der Körperfeuchtigkeit, bewirkt. Die Elektroden benötigen aus diesem Grund keine zusätzliche Anregung durch Feuchtekissen und auch keine Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit mittels eines Gels oder Gelreservoirs, wie dies beim Stand der Technik regelmäßig anzutreffen ist.

Die ein weiches Kissen ausbildende Beschichfung liegt angenehm auf der Haut und verteilt durch ihre elektrischen Eigenschaften den Strom sehr gleichmäßig über die gesamte an der Haut anliegende Fläche. Dadurch kommt es nicht zu unangenehmen lokalen Stromspitzen; der Stromeintritt in die Haut bleibt für den Nutzer angenehm. Die leitfähige Beschichtung stellt nur ein Zusatzeiement der Elektrode dar, die bereits fertig und funktionsfähig aus dem technischen Prozess, bevorzugt 3-D-Druck, hervorgeht und bereits geeignete elektrische Eigenschaften aufweist. Besonders günstige Trageeigenschaften und die vorgenannten Vorteile werden jedoch erreicht, wenn die Beschichtung aus einer leiffähigen Dispersion oder einem leitfähigen Polymer besteht, da diese Materialien weich an der Haut anliegen.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn in den Träger elektrische Leitungen in Tunneln zur Stromversorgung der Kontakfelektroden eingebracht sind, durch die der elektrische Leiter zum elektrischen Anschiuss der Kontaktelektrode mittels eines eingebrachten Tunnels umschlossen wird, er ist damit isoliert, geschützt und nicht sichtbar,

Ais elektrische Leitungen sind metallbeschichtete, bevorzugt isolierte Kunststofffasern oder metallene Leiter vorgesehen. Damit können die Signale von der Stimulationseinheit durch das Flächengebilde, das die Gesichtsmaske bildet, zu den Kontaktelektroden geleitet werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung des Gesichts, Dabei sind die Kontaktelektroden an der dem Gesicht zugewandten Seite so angeordnet, dass sie sowohl der Elektromyostimulation als auch der lontophorese dienen können. Zur lontophorese eine zusätzliche, im Bereich des Nackens des Nutzers angeordnete Gegeneiektrode (z. B. Kathode) vorgesehen ist, die mit einer Spannung mit zu der der Kontaktelektroden (z. B. Anode) entgegengesetzter Polarität beaufschlagbar ist Weiterhin ist es vorgesehen, ein Handstück in der Weise auszuführen und als Gegeneiektrode einzusetzen, dass eine aktive Steuerung durch festeres oder weniger festes Andrücken und damit einer Veränderung des lokalen Hautwiderstands möglich wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Behandlung des Gesichts, bei dem mit Hilfe einer Behandlungsvorrichtung mit Gesichtsmaske, beides gemäß vorstehender Beschreibung, durch Mesotheraphie mittels lontophorese Vera in die Unterhaut des Gesichts eingebracht werden und/oder durch Elektromyostimulation die Gesichtsmuskulatur elektrisch stimuliert wird. Dabei kann wahlweise eines der beiden Verfahren einzeln angewandt werden oder beide im abgestimmten Wechsel. Hierdurch werden besonders vorteilhafte Wechselwirkungen erzielt, da sich durch die Muskelstimulation die Durchblutung der Haut und damit die Einwirkung der mitteis lontophorese eingebrachten Vera weiter verbessert. Für die Elektromyostimulation wird durch Ansteuerung der paarigen Kontaktelektroden bevorzugt nach einem Programm„Elektromyostimulation" bei der Frequenz von 85 Hz, einer Impulsbreite von 350 s und einem Stimulations-Pause-Verhältnis von 3:5, 4:5, 5:5 oder 5:3 durchgeführt. Diese Kombinationen haben sich als besonders wirksam bei der Stimulation der Gesichtsmuskulatur erwiesen.

Für die Durchführung der lontophorese werden in Abhängigkeit von der Polarität des Verums die Kontakteiektroden auf dem Gesicht als Anode gegen die im Nacken des Nutzers positionierte Kathode oder die Kontakteiektroden auf dem Gesicht als Kathode gegen die im Nacken des Nutzers positionierte Anode geschaltet. Dabei können eine oder mehrere Kontakteiektroden auf dem Gesicht und diese auch unterschiedlich angesteuert werden, um eine lokal bestimmte Intensität der Behandlung zu erreichen.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Elektroden und Elektrodensysteme unter der Maßgabe eines ausreichenden molekularen Transports von Wirkstoffen oder anderen Substanzen, aber möglichst geringer Stimulation von Nerven und Muskeln angeboten. Ebenso werden eine Optimierung des zeitlichen Verlaufs des elektrischen Stimulus sowie die notwendigen Feldstärken für die jeweiligen Umgebungsbedingungen, wie Formulierung oder Hauttyp, ermöglicht. Darüber hinaus wird die Aktivität der an den Wirkort transportierten Moleküle erfasst. Beispielsweise wird der Grad der fransdermaien Lipoiyse bei Verwendung von Deoxychoisäure quantifiziert.

Die Aufgabe der Erfindung wird ebenso gelöst durch ein Verum zur Verwendung in einem kosmetischen Behandlungsverfahren wie zuvor beschrieben, wobei geladene Derivate eines Wirkstoffs als zur Erhöhung des iontophoretischen Transports vorgesehen sind. Besonders bevorzugt sind als Wirkstoff Retinol und als Säure Bernsteinsäure vorgesehen.

Eine weitere erfindungsgemäße Lösung beinhaltet ein Verfahren zur Herstellung einer Gesichtsmaske als wesentliches Teil einer Behandlungsvorrichtung, wie zuvor beschrieben, wobei eine vorkonfektionierte Gesichtsmaske in wenigstens einer bekannten Konfektionsgröße für ein Gesicht in 3-D-Druck hergesteilt wird. Bevorzugt sind dabei unterschiedliche Konfektionsgrößen vorgesehen, so dass die Gesichtsmaske auf eine Vielzahl von Gesichtern optimal passt.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht jedoch eine intraindividuelle Maske vor, wobei auf Grundlage eines 3-D-Scans eines Gesichts die Maske an dieses Gesicht der betreffenden Person (intraindividuell) angepasst hergestellt wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens sieht vor, dass zumindest ein Teil der Kontaktelektroden auf einen Träger aufgedruckt wird. Besonders bevorzugt wird die Gesichtsmaske vollständig, also Träger, Leitungen und Elektroden, in 3- D-Druck hergesteilt wird.

Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass bei einer Behandlung mit Gleichstrom die Einbringung verschiedener Vera (z, B. unvernetzte Hyaluronsäure, Vitaminkomplexe usw.) in die Unterhaut des menschlichen Gesichts durch lontophorese möglich ist. Zudem wird durch eine weitere Stromapplikationsform, nämlich bipolare Wechselströme, die Gesichfsmuskulatur bewusst trainiert, was zu einer besseren äußeren Erscheinung, besseren Durchblutung und optimalen Regeneration der Unterhaut führt. Dabei kommen die Mesotherapie hinsichtlich lontophorese und Vera zum Einsatz sowie die Eiektromyostimuiation (E S-Therapie) mit bestimmten geeigneten Strommustern und Applikationsformen. Die Kombination von lontophorese und Eiektromyostimuiation sorgt dafür, dass die Durchblutung der Unterhaut verbessert wird und mehr Kapillare gebildet werden.

Bei der großen Anzahl von nach dem Stand der Technik vorhandenen Systemen zur Stromappükation im Gesicht fällt auf, dass eine Lücke zu bestehen scheint: die Synopsis von lontophorese und EMS-Strom, also Gleichstrom und Muskelstimulationsstrom. Diese Lücke wird durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung geschlossen. Verbessert werden vor allem die Einschleusung von fettzeilvernichtenden Substanzen mitteis lontophorese, die kombiniert mit der anschließende Muskelstimulation überraschend zur Generierung von Gewebsaktivität, Metaboiismus, Lymphfluss, Abtransport des Fettzelldetritus mit besonders vorteilhafter Anwendung vor allem im (Doppel)-Kinnbereich führt.

Die Erfindung unterstützt insbesondere die Abkehr von chirurgischen Verfahren (face iift) und semi-chirurgischen Verfahren (Botox-Spritze, Needling) hin zu mikroinvasiven Verfahren (Mesotherapie).

Weitere Vorteile sind:

* die Zusammenführung validierter Methoden und Verfahren aus der Medizin auf bislang unbekannte Weise zur Erzielung überraschender synergistischer Effekte, * die Entwicklung einer selbsttätig bedienbaren Vorrichtung (home care device) zur wissenschaftlich basierten Antiaging-Therapie,

* die komplexe Entwicklung als System und Fertigungsverfahren mit Gesichtsscan, SD- Druck, Programm (Äpp) auf Smartphone oder Tablet, mit drahtlosem Datenaustausch (Wireless Technologie).

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispieien mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung des Gesichts;

Fig. 2: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gesichtsmaske in Seitenansicht;

Fig. 3: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gesichtsmaske in Vorderansicht; und

Fig. 4: eine schematische Schnittdarsteilung einer Ausführungsform einer Kontaktelektrode.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung des Gesichts mit einer Gesichtsmaske 1 , die Kontakteiektroden 10, 1 1 aufweist, die in einem Träger 20 eingebracht sind. Die Kontakteiektroden 10, 11 sind (ebenso wie die hier nicht dargestellte rückwärtige Kontakteiektrode 12) mittels elektrischer Leitungen 21 und einem elektrisch konfaktierbaren Bajonetfverschiuss 3 mit der Stimulationseinheit 2 verbunden. Die Stimulationseinheit 2 sendet über Leitungen 21 die elektrischen Signale aus, die letztlich die gewünschten physiologischen Effekte beim Anwender hervorrufen sollen, nämlich die Stromflüsse für die lontophorese und die Impulse für die Eiektromyostimulation.

Steuersignale 6 werden von einem Signalaufnehmer 4 der Stimuiationseinheit 2 aufgenommen, ausgesendet werden sie von einer Bedieneinheit 5. Zwischen der Stimulationseinheit 2 und der Bedieneinheit 5 werden je nach der steuerungstechnischen Ausstattung der Stimuiationseinheit 2 die einzelnen Steuerimpulse für die Kontaktelektroden 10, 1 1 oder größere Programmabschnitte übertragen. In der Regel wird jedoch die Bedieneinheit 5 die Programme abarbeiten und die entsprechenden Steuersignale zur Stimulationseinheit 2 senden. Diese ist zudem so ausgeführt, dass sie mittels eines Netzteils aufladbar ist; sie weist hierzu einen eingebauten oder auswechselbaren Akku auf. Die Bedieneinheit 5 ist in der besonders bevorzugten Ausgestaltung als Smartphone ausgeführt, so dass sie die gewünschten Stimulationsprogramme über das internet laden und ausführen kann. Die Steuerung der Stimulationseinheit 2 erfolgt dann über das im Smartphone eingebaute Bluetooth-Kommunikationssystem, das die Steuersignale 6 überträgt.

Ungeachtet dessen ist es alternativ ebenso vorgesehen, eine eigenständige Bedieneinheit 5 anzubieten, die als für den vorgesehenen Einsatzzweck besonders entwickeltes Gerät dient und hierzu mit den entsprechenden Stimulationsprogrammen bereits ausgestattet ist.

Die hier nicht dargestellte graphische Benutzeroberfläche bietet zumindest die folgenden Anzeigen:

® Modus (lontophorese, EMS, gepulste iontophorese, Lipoiyse),

« Darstellung der Gesichtsmaske mit Elektroden,

* Aktivitätselektroden,

* Programm,

» Intensität (Milliampere),

® Anzeige der Bluetooth-Verbindung,

* optional: Effektivität des transdermalen Verum -Transports.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gesichtsmaske 1 in Seitenansicht mit daran angebrachter Stimulationseinheit 2, die über den Leitungen 21 mit den Kontakteiektroden 10, 1 1 , 12 elektrisch verbunden ist. Der Träger 20 ist dabei so ausgeführt, dass er sich an die Kontur des Gesichts anzupassen vermag, was durch das vorgesehene Herstellungsverfahren möglich wird. Der Träger 20 wird in unterschiedlichen Größen angeboten.

Zudem ist an der Gesichtsmaske 1 ein Stirnband 23 vorgesehen, das mit der Stimulationseinheit 2 verbunden, beispielsweise angesteckt wird. Weiterhin ist ein Nackenband 24 vorgesehen, das die Konfakteiektrode 12 umfasst, die bei Anwendung der lontophorese als Gegenelektrode wirkt. Je nach der Polarität des Verums, des wirkstoffhaitigen Mittels, ist dabei die Gegenelektrode entweder Kathode oder Anode, während die am Gesicht angeordneten Kontakteiektroden 10, 1 1 dann die Anode oder die Kathode bilden. Stirnband 23 und Nackenband 24 sind entweder ebenfalls zusammen mit dem Träger 20 gedruckt oder gesondert daran angebracht. Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Gesichtsmaske 1 in Vorderansicht. Hierbei ist die Anordnung der Kontakteiektroden 10, 1 1 erkennbar. Während eine einzelne Kontaktelektrode 10 im Stirnbereich angeordnet ist, liegen die Kontaktelektroden 11 paarweise vor. Dadurch sind Letztere für die Elektromyostimulation der Gesichtsmuskulatur nutzbar.

Die (bevorzugt intraindividueile, durch 3D-scan und 3D-Druck erhältliche) Maske wird an den Wirkorten, an denen die Elektroden benötigt werden, mit einem biologisch inhärenten leitenden Polymer vulkanisiert, intern zu feinen Segmenten parzelliert und mit der integrierten Stimuiationseinheit elektronisch vernetzt Mittels feinsegmentiertem Eiektrodenaufbaus können Strom Intensität und Wirkstofftransfer selektiv erhöht werden.

Für den Fall, dass für einen effizienten Wirkstofftransfer die mechanische Behandlung der Haut erforderlich ist, wird die Maske mit Aktuatoren, die die Haut von außen bewegen, ausgerüstet. Die Funktion der Aktoren beruht vorzugsweise auf piezoaktiven Folien (PVDF).

Der elektrisch unterstützte Transfer geladener Moleküle ist vorteilhaft gegenüber ungeladenen Spezies. Deshalb werden für die Anwendung zusammen mit der vorliegenden Erfindung Formulierungen als Derivate von Wirkstoffen entwickelt, die für einen effizienten Transport zunächst geladen sind und am Wirkort vorzugsweise durch den Metaboiismus der Zellen oder im interstitium aktiviert werden.

Hauptsächlich handelt es sich dabei um Retinol bzw. um das geladene Retinolsuccinat. Dies ist besonders vorteilhaft weil die Anregung und/oder Neubildung von Fibroblasten zur Coilagenbildung zu induzieren bzw. für eine Angioneogenese anzuregen.

Vernetzte und unvernetzte Hyaluronsäure sowie Lipidpräparate sollen der Verbesserung bzw. Restrukturierung der interzellulären Lipide im Stratum corneum zur Vorbeugung von Verlusten im Gewebe infolge eines defekten Stratum corneums dienen.

Die Verteilung der dargereichten Substanzen in der Tiefe folgt nicht der Erwartung einer stetigen Abnahme. Da eine Akkumulation im Mesoderm einen erheblichen Gewinn darstellt, ist es vorgesehen, Möglichkeiten zu finden dies mit dem elektrischen Protokoll gezielt zu steuern. Damit verkörpert die Erfindung weitere wesentliche Vorteile. Besonders für den transdermalen Fettabbau (transdermale Lipolyse) ist ein tiefes Eindringen des Wirkstoffes (z.B. Desoxychoisäure) von erheblicher Bedeutung. Von Seiten der Ästhetik- Klinik wird eine zunehmende Bedeutung dieser Methode gegenüber der klassischen Mesotherapie postuliert. Unklar ist bisher, wie die durch die Wirkung der Desoxychoisäure freigesetzten Triglyceride abtransportiert oder ausgeschieden werden können. Besonders bei Anwendern mit Bewegungsmangel ist dies ein Problem, Im vorliegenden Fall wird aber erwartet, dass auch eine erhebliche Muskelstimulation mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zu einer Verstoffwechslung führt, dieses Problem löst.

Die Aktivität der an den Wirkort transportierten Moleküle ist für den Erfolg der Behandlung von entscheidender Bedeutung. Jedoch ist Retinol ungeladen und eignet sich nur bedingt für die iontophoretische Darreichung. Die erfindungsgemäß vorgesehene Verwendung geladener Derivate dieses Moleküls (z.B. Retinylsuccinat-Natrium) erhöht den iontophoretischen Transport erheblich.

Es besteht jedoch das Risiko, dass die Aktivität der Derivate nicht mit der des Retinols vergleichbar ist. Das Anhängen der geladenen Gruppen (Säurerest der Bernsteinsäure) erfolgt durch die Bildung des Monoesters der Bernsteinsäure (=Succinsäure) mit Veresterung von Methylgruppen des Retinol. Solche Veresterungen sind in der Organischen Chemie seit langem bekannt und wohl etabliert. Durch die Aktivität von Plasmaesterasen oder durch die Einwirkung intrazellulärer Esterasen ist die Wiederherstellung Freisetzung des Retinols theoretisch möglich, jedoch ist nicht klar, ob extrazellular eine ausreichende Aktivität dieser Esterasen existiert, innerhalb einer metabolisch aktiven Zeile ist dies der Fall, allerdings penetrieren geladene Moleküle die Zeilmembran nur unwesentlich. Retinol wird problemlos von den Zeilen aufgenommen. Solche iangkettigen anionische Derivate wie Retinolmonosuccinat könnten aber auch durch „Plasma Membrane Fatty Acid Binding Protein" (FABPpm, 43 kDa), oder das„Adipocyte Differentiation-Related Protein" (ADRP, 53 kDa) in Zellen aufgenommen und durch intrazelluläre Esferasen gespalten werden.

Es ist aber anzunehmen, dass es auch außerhalb eine hohe Anzahl unspezifischer Esterasen (z.B, Cholinesterase) gibt, was die Umwandlung von Retinyisuccinat zu Retinol katalysiert. Retinol seinerseits wird problemlos von den Zellen aufgenommen.

Zur transdermalen Einschleusung von Wirkstoffen mitteis Roilapplikator wurde immer eine Kombination von Massage und elektrischem Stimulus vorteilhaft verwendet. Für eine zusätzliche eine mechanische Komponente ist es vorgesehen, die Gesichtsmaske mit einem piezoaktiven Material zu verstärken (z. B. PVDF, Polyvinyiidendifluorid) und damit insbesondere mittelfrequente (z. B, 40 kHz) mechanische Schwingungen zu induzieren. Alternativ könnte dieser Effekt auch durch Stimulation von Muskeln erreicht werden.

Mit der Optimierung der einstellbaren Größen werden eine möglichst hoher Transportrate therapeutisch relevanter Moleküle bei möglichst geringen Unannehmlichkeiten durch das Tragen der Maske sowie Nervstimulationen erreicht. Neben dem eigentlichen Transport wird auch Wert auf die hohe Konzentration biochemisch aktiver Moleküle im Mesoderm gelegt.

Für die Elektromyostimulation sind sämtliche Kontaktelektroden 10, 1 1 einsetzbar.

Für die Elektromyostimulation (EMS) sind bevorzugt folgende Programmierungen vorgesehen:

Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittdarsteilung einer Ausführungsform einer Kontakfelektrode 10, 11 , 12, wie sie in das Material des Trägers 20 eingebettet oder auf dieses aufgebracht, insbesondere aufgedruckt ist. Die Stromversorgung der Kontaktelektroden 10, 11 , 12 erfolgt über die Leitung 21 , wobei für jede Kontakfelektrode 10, 1 , 12 eine gesonderte Leistung 21 vorgesehen ist, um diese einzeln ansteuern zu können . Auch die Leitung 21 ist bevorzugt mit Hilfe des 3-D-Druckverfahrens hergestellt. Für die elektrische Verbindung zwischen der Leitung 21 und der Stimuiationsschicht 14 sind Kontaktstifte 22 vorgesehen. Zur Erhöhung des Komforts ist auf die Oberfläche die Stimulationsschicht 14 aus einem elektrisch leitfähigen Kautschuk aufgebracht, die im bevorzugten Ausführungsbeispiei parzelliert ist und die einzeln ansteuerbaren Parzellen 13 aufweist. Die Kontaktelektrode 10, 1 1 , 12 weist eine dem zu beeinflussendem Bereich (Stirn, Wange, Doppelkinn) entsprechend Fläche auf, die so bemessen ist, dass dieser Bereich abgedeckt werden kann. Diese Fläche ist wiederum unterteilt in einzeln ansteuerbare Parzellen von einer Fläche zvv'ischen 5 und 8 cm 2 .

Für die lontophorese wird die Stimulationsschicht 14 mit einem hier nicht dargestellten Vlies abgedeckt, das den Wirkstoff enthält, der für den Transfer in die Haut vorgesehen ist.

Bezugszeichen!iste

1 Gesichtsmaske

2 Stimulationseinheit

3 Bajonettverschluss

4 Signaiaufnehmer

5 Bedieneinheit

6 Steuersignal

10 Kontaktelektrode

1 1 Kontaktelektrode (paarig)

12 Kontakteiektrode als Gegeneiektrode (Anode, Kathode)

13 Parzeile

14 Stirn uiationsschicht

20 Träger

21 Leitung

22 Kontaktstift

23 Stirnband

24 Nackenband