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Title:
TREATMENT KIT FOR ARRANGING A THERMAL PAD ON A BODY PART, AND USE OF A TREATMENT KIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/036378
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a treatment kit for arranging a thermal pad on a body part, in particular on an upper extremity and/or on a lower extremity, wherein the thermal pad comprises a thermal filling and a sleeve for accommodating the thermal filling, the treatment kit having a fastening device for fastening the thermal pad on the body part, wherein the fastening device comprises a first slap wrap, wherein a strip-shaped main body of the first slap wrap can be transferred, by means of a stimulus, from an extended position that has a preload into a rolled position having a modified preload such that temporary fastening of the thermal pad on the body takes place by means of the modified preload of the slap wrap. The invention also relates to the use of treatment kit for treating a person.

Inventors:
WEGNER RENÉ (DE)
MEISER ERIC (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/200197
Publication Date:
March 16, 2023
Filing Date:
August 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HEADIS GMBH (DE)
International Classes:
A61F7/02
Foreign References:
US20150119963A12015-04-30
DE202014005972U12014-08-22
US20030155389A12003-08-21
US20200113724A12020-04-16
US4592358A1986-06-03
DE202014005972U12014-08-22
US20030155389A12003-08-21
US20110106227A12011-05-05
Attorney, Agent or Firm:
WEIDNER STERN JESCHKE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Behandlungsset (101, 131) zum Anordnen einer

Thermokompresse (101) an einem Körperteil (301) , insbesondere an einer oberen Extremität und/oder an einer unteren Extremität, wobei die Thermokompresse (101) eine Thermofüllung (105) und eine Hülle (103) zum Aufnehmen der Thermofüllung (105) aufweist, mit einer

Befestigungseinrichtung (131) zum Befestigen der Thermokompresse (101) an dem Körperteil (301) , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (131) ein erstes Klatschband (131) aufweist, wobei ein streifenförmiger Grundkörper (132) des ersten Klatschbandes (131) aus einer gestreckten Stellung mit einer Vorspannung mittels einem Auslöseimpuls in eine aufgerollte Stellung mit einer veränderten Vorspannung überführbar ist, sodass ein temporäres Befestigen der Thermokompresse (101) mittels der veränderten Vorspannung des ersten Klatschbandes (131) an dem Körperteil (301) erfolgt.

2. Behandlungsset gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (131) ein zweites Klatschband (131) , ein drittes Klatschband (131) und/oder ein weiteres Klatschband (131) aufweist, wobei ein streifenförmiger Grundkörper (132) des jeweiligen Klatschbandes (131) aus einer gestreckten Stellung mit einer Vorspannung mittels eines Auslöseimpulses in eine aufgerollten Stellung mit einer veränderten Vorspannung überführbar ist, sodass mittels des Auslöseimpulses ein temporäres Befestigen der Thermokompresse (101) mittels der veränderten Vorspannung des jeweiligen Klatschbandes (131) an dem Körperteil (301) erfolgt.

3. Behandlungsset gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermokompresse (101) , insbesondere der Hülle (103) , ein erstes Haltemittel (111) ,

25 ein zweites Haltemittel (115) , ein drittes Haltemittel und/oder ein weiteres Haltemittel zum Aufnehmen des ersten Klatschbandes (131) , des zweiten Klatschbandes (131) , des dritten Klatschbandes (131) und/oder des weiteren Klatschbandes (131) entlang einer Aufnahmeachse (114, 118) direkt oder indirekt zugeordnet ist, sodass eine Relativbewegung des im jeweiligen Haltemittel (111, 115) auf genommenen Klatschbandes (131) gegenüber der Thermokompresse (101) , insbesondere quer zur Aufnahmeachse (114, 118) , eingeschränkt ist. Behandlungsset gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Haltemittel (111) , das zweite Haltemittel (115) , das dritte Haltemittel und/oder das weitere Haltemittel eine tunnelförmige Tasche zum Einführen des jeweiligen streifenförmigen Grundkörpers (132) des jeweiligen Klatschbandes (131) aufweist. Behandlungsset gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Thermofüllung (105) ein Gel und/oder ein Granulat aufweist und/oder die Thermofüllung (105) einen Latent-Wärmespeicher und ein Aktivierungsmittel aufweist, sodass mittels eines Aktivierens des Latent-Wärmespeichers mittels des Aktivierungsmittels ein Erwärmen und/oder Abkühlen der Thermokompresse (101) ermöglicht ist. Behandlungsset gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Haltemittel

(111, 115) mechanisch mit der Hülle (103) verbunden insbesondere mit der Hülle (103) verschweißt ist. Behandlungsset gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (103) eine

Kunststofffolie aufweist, wobei die Thermofüllung (105) insbesondere in einem aus der Kunststofffolie gebildeten kissenartigen Aufnahmeraum auf genommen ist. Behandlungsset gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Thermokompresse (101) eine

Aufnahmeeinrichtung (201) zugeordnet ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (201) die Thermokompresse (101) aufnimmt und das jeweilige Haltemittel (211, 215) mechanisch, insbesondere mittels Nähen und/oder mittels Nieten, mit der Aufnahmeeinrichtung (201) verbunden, ist. Behandlungsset gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (201) eine Tasche, insbesondere eine Tasche aus einem Gewebe, ist, wobei die Tasche insbesondere eine Öffnung (243) aufweist, sodass die Thermokompresse (101) austauschbar in der Tasche auf genommen ist. . Behandlungsset gemäß einem der vorherigen Ansprüche 3 bis

9, dadurch gekennzeichnet, dass das die Aufnahmeachse (114, 118, 214, 218) des jeweiligen Haltemittels (111, 115, 211, 215) derart angeordnet ist, dass das jeweilige Haltemittel (111, 115, 211, 215) den jeweiligen streifenförmigen

Grundkörper (132) entlang einer Längsrichtung der Thermokompresse (101) , entlang einer Querrichtung der Thermokompresse (101) und/oder entlang unterschiedlicher Richtungen der Thermokompresse (101) aufnimmt. . Behandlungsset gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülle (103) und/oder insbesondere der Aufnahmeeinrichtung (201) ein Mittel zum Erhöhen einer Reibung dem Körperteil (301) zugeordnet ist, wobei mittels des Erhöhens der Reibung gegenüber dem Körperteil (301) ein bewegen des Behandlungssets, insbesondere der Thermokompresse (101, 131) , gegenüber dem Körperteil (301) verringerbar oder verhinderbar ist. . Behandlungsset gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Erhöhen der Reibung eine Beschichtung, insbesondere eine Beschichtung aus einem Kunststoff, ist, wobei die Beschichtung insbesondere in Strei fenform, in Punktform und/oder in einer an ein j eweiliges Körperteil korrespondierend geformten Form ausgebildet ist . Verwendung eines Behandlungssets gemäß einem der vorherigen Ansprüche zum Behandeln eines Körperteils ( 301 ) , insbesondere einer oberen Extremität und/oder an einer unteren Extremität mittels eines in der Thermokompresse ( 101 ) bereitgestellten Temperaturniveaus .

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Description:
Behandlungsset zum Anordnen einer Thermokompresse an einem

Körperteil sowie Verwendung eines Behandlungssets

[ 01 ] Die Erfindung betri f ft ein Behandlungsset zum Anordnen einer Thermokompresse an einem Körperteil , insbesondere an einer oberen Extremität und/oder an einer unteren Extremität , wobei die Thermokompresse eine Thermofüllung und eine Hülle zum Aufnehmen der Thermofüllung aufweist , mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen der Thermokompresse an einem Körperteil . Weiterhin betri f ft die Erfindung die Verwendung eines solchen Behandlungssets .

[ 02 ] Bekannte Behandlungssets mit beispielsweise einer Thermokompresse dienen häufig dazu, Wärme und/oder Kälte beispielsweise auf ein Körperteil auf zubringen, um eine stumpfe Verletzung oder eine innenliegende Belastung des Körperteils bei der Genesung zu unterstützen . So kann beispielsweise eine gekühlte Thermokompresse auf eine Prellung gelegt werden oder auch auf eine Entzündung, sodass ein entsprechender Schmerz sowie die körperliche Reaktion durch die eingebrachte Kälte abgeschwächt werden . Gleichsam kann eine erwärmte Thermokompresse dazu dienen, beispielsweise Gelenkschmerzen zu behandeln oder Verspannungen zu lindern .

[ 03 ] Dazu wird üblicherweise eine Thermokompresse gekühlt oder erwärmt und dann manuell , beispielsweise auch umwickelt mit einem Küchentuch, auf die entsprechende Stelle des Körperteils aufgebracht und meistens mit der Hand festgehalten .

[ 04 ] Weiterhin ist es bekannt , entsprechende Thermokompressen beispielsweise mit einem Stutzen, wie er beim Fußball verwendet wird, an einem Schienbein zu fixieren . Dies wird häufig durchgeführt , wenn beispielsweise bei einem Spiel eine Verletzung auftritt und der Stutzen Teil der Spielkleidung ist .

[ 05 ] Dabei ist es j eweils aufwändig, die Thermokompresse an Ort und Stelle zu halten, oder es ist nur ein Anbringen der Thermokompresse an speziellen Körperteilen oder speziellen Körperregionen möglich .

[ 06 ] Aus der DE 20 2014 005 972 ist eine orthopädische Bandage bekannt , die in Form eines Nierengurtes angelegt werden kann und beispielsweise Rückenmuskeln mit einem aktivierbaren Wärmekissen behandelbar macht . Die Bandage ist mittels eines Klettverschlusses anlegbar und speziell für den unteren Rückenbereich angepasst . Weiterhin ist das Wärmekissen fest in der Bandage eingearbeitet . Damit ist die orthopädische Bandage sehr unflexibel anwendbar .

[ 07 ] Die US 2003/ 0155389 Al betri f ft ein mittels einer elastischen Spange anlegbares elektronisches Gerät , beispielsweise eine Smartwatch . Dabei wird die Smartwatch mittels einer bistabilen Bandspange um das Handgelenk geschlagen und damit befestigt . Diese Anordnung ist speziell für ein Handgelenk angepasst und damit bezügl ich der Trageposition unflexibel . [08] Die US 2011/0106227 Al offenbart ein therapeutisches Behandlungsband. Das Behandlungsband weist eine in den Verlauf eines Haltebandes eingearbeitete Kammer für ein Thermomedium auf, wobei das Thermomedium durch Erwärmen und/oder Abkühlen für eine Behandlung vorbereitet wird und dann mittels des Haltebandes an eine Körperstelle, beispielsweise ein Handgelenk oder die Stirn appliziert werden kann. Auf Grund der Beschaffenheit des Haltebandes und der Integration der Kammer in das Halteband ist eine Einschränkung einen relativ engen Durchmesserbereich für zu behandelnde Körperstellen sowie eine relativ kleine Behandlungszone am Körper vorhanden. Weiterhin ist ein Verschluss, beispielsweise ein Klettverschluss, notwendig, um das Halteband zu verschließen und zu sichern. Dazu weist das Halteband auch eine Elastizität in Längsrichtung auf, um eine Vorspannung am Körper des Trägers sicherzustellen. Weiterhin ist die Kammer und damit auch das Thermomedium fest im Behandlungsband integriert, womit ein vollständiges Einbringen des Behandlungsbandes in einen Kühlschrank, ein Eisfach, eine Mikrowelle oder einen Ofen notwendig ist, um dessen Einsatz vorzubereiten. Insgesamt ist das offenbarte Behandlungsband damit sehr spezifisch auf einen Anwendungsfall ausgelegt und damit unflexibel und für andere Anwendungsfälle unpraktisch.

[09] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern .

[10] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Behandlungsset zum Anordnen einer Thermokompresse an einem Körperteil, insbesondere an einer oberen Extremität und/oder an einer unteren Extremität , wobei die Thermokompresse eine Thermofüllung und eine Hülle zum Aufnehmen der Thermofüllung aufweist , mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen der Thermokompresse an dem Körperteil , wobei die Befestigungseinrichtung ein erstes Klatschband aufweist , wobei ein strei fenförmiger Grundkörper des ersten Klatschbandes aus einer gestreckten Stellung mit einer Vorspannung mittels einem Auslöseimpuls in eine aufgerollte Stellung mit einer veränderten Vorspannung überführbar ist , sodass ein temporäres Befestigen der Thermokompresse mittels der veränderten Vorspannung des ersten Klatschbandes an dem Körper erfolgt .

[ 11 ] In dieser Zusammenstellung kann die Thermokompresse mittels des ersten Klatschbandes variabel an unterschiedlichen Körperteilen, insbesondere an unterschiedlichen Körperteilen mit unterschiedlichen Durchmessern, befestigt werden . Beispielsweise wird dabei die Thermokompresse auf einen Arm aufgelegt und das Klatschband dann auf die Thermokompresse geschlagen, sodass durch das Schlagen der Auslöseimpuls eingebracht wird und das Klatschband in die aufgerollte Stellung um den Arm herum springt und dann mit der so veränderten Vorspannung die Thermokompresse am Arm hält . Gleiches gilt sinngemäß für andere Körperteile . Dabei sichert insbesondere die Verwendung eines j eweiligen Klatschbandes ein stufenloses Anpassen an einen Umfang des j eweiligen Körperteils . Ein solches Klatschbank ist einstückig, mit einer Hand bedienbar und kann zudem frei von einem zusätzlichen Schließmechanismus sein . Dieses Vorgehen führt dazu, dass die Thermokompresse beispielsweise nur mit zwei Fingerspitzen einer ersten Hand an den Arm gehalten wird und das Klatschband dann mit einer zweiten Hand auf beispielsweise den Arm geschlagen wird . Somit ist nur ein kurzer und kleinflächiger Kontakt der ersten Hand zur Thermokompresse vorhanden, wodurch nur wenig Wärmeübergang mit der Thermokompresse möglich ist . Eine beispielsweise gekühlte Thermokompresse wird so beim Anlegen an ein Körperteil nicht unnötig erwärmt und steht damit mit möglichst großem Temperaturunterschied für eine Behandlung zur Verfügung .

[ 12 ] Zudem kann das Behandlungsset , bei spielsweise bei einem Lagern in einem Kühlschrank, kompakt verwahrt werden . Dazu wird das Klatschband um die Thermokompresse geschlagen und bleibt auch während des Kühlens direkt mit der Thermokompresse verfügbar . Ebenso ist ein separates Vorbereiten der Thermokompresse ohne Klatschbänder möglich oder mehrere Thermokompressen können vorbereitet werden, wobei eine Viel zahl von Klatschbändern beispielsweise separat bereitgehalten wird . Dies ist beispielsweise bei einem Fußballspiel zweckdienlich, wenn ein zentraler medi zinischer Versorgungspunkt am Spiel feldrand eingerichtet ist . Weiterhin ist es durch die Erfindung ermöglicht , unterschiedlich große Thermokompressen anzuwenden und beispielsweise an j eweilige Körperteile angepasste Größen vorzuhalten und mittels Klatschbändern zielgerichtet an einem entsprechenden Körperteil anzubringen . Beispielsweise kann dann eine Größe für einen Oberschenkel , eine Größe für ein Schienenbein und eine separate Größe für die Anwendung am Arm vorgesehen sein .

[ 13 ] Folgende Begri f fe seien an dieser Stelle erläutert :

[ 14 ] Ein „Behandlungsset" beschreibt eine Zusammenstellung aus einer Thermokompresse sowie einer entsprechenden Befestigungseinrichtung, beispielsweise einer Thermokompresse und dem ersten Klatschband, welches in dieser Zusammenstellung Anwendung findet , um die Thermokompresse an einem Körperteil zu befestigen . Ein solches Behandlungsset kann dabei weitere Teile umfassen, besteht j edoch im einfachsten Fall aus einer entsprechenden Thermokompresse sowie einer Befestigungseinrichtung, insbesondere einem ersten Klatschband .

[ 15 ] Eine „Thermokompresse" beschreibt dabei einen entsprechenden Volumenkörper, welcher eine Hülle und eine „Thermofüllung" , nämlich einer Masse zum Speichern eines Temperaturniveaus , aufweist , wobei die „Hülle" dazu dient , die „Thermofüllung" in Form der Thermokompresse zusammenzuhalten . Eine solche „Hülle" ist dabei beispielsweise eine Folientasche , eine beutelartige Tasche oder ein vergleichbares Volumengebilde , wobei die entsprechende Thermofüllung darin aufnehmbar ist .

[ 16 ] Ein „Anordnen" der Thermokompresse beschreibt dabei den Vorgang, bei dem die Thermokompress an einem Körperteil , beispielsweise einer oberen Extremität oder einer unteren Extremität , derart orts fest temporär befestig wird, dass die Thermokompresse eine in der Thermokompresse gespeicherte Wärme oder eine in der Thermokompresse gespeicherte Kälte an das Körperteil abgegeben kann . Die Thermofüllung der Thermokompresse ist dabei insbesondere mit einer hohen Wärmekapazität im Vergleich zur Hülle ausgestattet , sodass die Thermofüllung, beispielsweise durch ein Erwärmen in einem Ofen oder ein Abkühlen im Kühlschrank, auf ein entsprechendes Temperaturniveau gebracht werden kann, sodass die Thermokompresse ihre Funktion gegenüber dem Körperteil maßgeblich aufgrund des Temperaturniveaus der Thermofüllung aus führen kann . Solche „Thermokompressen" sind dabei insbesondere als Warm-Kalt-Kompressen bekannt .

[ 17 ] Ein „Körperteil" ist j eder Bestandteil des menschlichen Körpers , wobei insbesondere eine „obere Extremität" , also ein Arm, oder eine „untere Extremität" , also ein Bein, beschrieben sein kann . Zu den oberen Extremitäten zählen dabei auch weitere Bestandteile , beispielsweise eines Armes , wie eine Hand, ein Finger oder Teile derer, zu den unteren Extremitäten zählen dementsprechend auch Füße , Zehen und beispielsweise Gelenke in Bein oder Fuß . Für die Thermokompresse dient dabei eine „Befestigungseinrichtung" dazu, die Thermokompresse insbesondere temporär und auch lösbar an dem Körperteil zu befestigen, also beispielsweise an dem Körperteil zu halten .

[ 18 ] Ein „Klatschband" , welches auch als „Schnappband" bekannt ist , besteht im Wesentlichen aus einem beispielsweise metallischen Strei fen, welcher den „strei fenförmigen Grundkörper" formt , wobei der beispielsweise metallische Strei fen in einer „gestreckten Stellung" einen gewölbten Querschnitt aufweist . Wird dann durch den „Auslöseimpuls" der gewölbte Querschnitt des Klatschbandes in der gestreckten Stellung gestört , so rollt sich das Klatschband in eine „auf gerollte Stellung" , da der strei fenförmige Grundkörper in dieser Auf rollrichtung eine Vorspannung hin zum aufgerollten Zustand, also in die auf gerollte Stellung hinein, aufweist . Eine „Vorspannung" beschreibt dabei den Zustand in der gestreckten Stellung, nämlich dass das Klatschband zwar in diesem Zustand stabil , j edoch mit einer Tendenz zur aufgerollten Stellung hin vorgespannt ist , wobei die Stabilität durch den Auslöseimpuls gestört wird . Eine „veränderte Vorspannung" beschreibt in diesem Zustand die in Rollrichtung, also radialer Richtung des Klatschbandes vorliegende Vorspannung, welche dazu dient , beispielsweise die Thermokompres se an das Körperteil zu pressen .

[ 19 ] So erfolgt ein „temporäres Befestigen" der Thermokompresse derart , dass die Thermokompresse für den Zeitraum der gewünschten Behandlung an dem Körperteil befestigt ist .

[ 20 ] Um das Behandlungsset noch variabler zu gestalten, weist die Befestigungseinrichtung ein zweites Klatschband, ein drittes Klatschband und/oder ein weiteres Klatschband auf , wobei ein strei fenförmiger Grundkörper des j eweiligen Klatschbandes aus einer gestreckten Stellung mit einer Vorspannung mittels eines Auslöseimpulses in eine aufgerollte Stellung mit einer veränderten Vorspannung überführbar ist , sodass mittels des Auslöseimpulses ein temporäres Befestigen der Thermokompresse mittels der veränderten Vorspannung des j eweiligen Klatschbandes an dem Körperteil erfolgt . [ 21 ] Auf diese Weise kann beispielsweise bei Verwenden einer langgestreckten Thermokompresse für ein Schienbein oder für ein anderes , längliches Körperteil ein temporäres Befestigen der Thermokompresse mittels einer Mehrzahl von Klatschbändern erfolgen .

[ 22 ] In einer Aus führungs form ist der Thermokompresse , insbesondere der Hülle der Thermokompresse , ein erstes Haltemittel , ein zweites Haltemittel , ein drittes Haltemittel und/oder ein weiteren Haltemittel zum Aufnehmen des ersten Klatschbandes , des zweiten Klatschbandes , des dritten Klatschbandes und/oder des weiteren Klatschbandes entlang einer Aufnahmeachse direkt oder indirekt zugeordnet , sodass eine Relativbewegung des im j eweiligen Haltemittel auf genommenen Klatschbandes gegenüber der Thermokompresse , insbesondere quer zur Aufnahmeachse , eingeschränkt ist .

[ 23 ] So kann beispielsweise das erste Klatschband in das erste Haltemittel eingeführt oder vom ersten Haltemittel aufgenommen werden, sodass das Halteband gegenüber der Thermokompresse nicht mehr verrutscht . Damit wird verhindert , dass beispielsweise die Thermokompresse durch auf tretendes Kondenswasser gegenüber dem j eweiligen Klatschband nicht genügend Reibung aufweist und das Klatschband von der Thermokompresse abrutscht oder die Thermokompresse unter dem Klatschband herausrutscht . Eine j eweilige Mehrzahl von Klatschbändern kann dabei in einer j eweiligen Mehrzahl von Haltemitteln aufgenommen sein .

[ 24 ] Ein „Haltemittel" beschreibt dabei beispielsweise eine

Einrichtung zur Erhöhung der Reibung zwischen der Thermokompresse und/oder der Hülle der Thermokompresse und dem j eweiligen Klatschband, ein mechanisches Mittel , welches ein j eweiliges Klatschband formschlüssig aufnimmt oder ein anderes gestaltetes Mittel zum Verhindern einer Relativbewegung zwischen dem j eweiligen Klatschband und der Thermokompresse .

[ 25 ] Eine „Relativbewegung" beschreibt dabei beispielsweise ein Abgleiten des Klatschbandes auf der Thermokompresse oder auf der Hülle der Thermokompresse , ein Verrutschen der Thermokompresse unterhalb des j eweiligen Klatschbandes oder eine anders geartete Bewegung, welche eine Positionsveränderung des j eweiligen Klatschbandes gegenüber der Thermokompresse bewirkt .

[ 26 ] Dabei ist eine „Aufnahmeachse" j ene Achse , welche im Wesentlichen entlang einer Längserstreckung des strei fenförmigen Grundkörpers des Klatschbandes verläuft , sodass das j eweilige Klatschband beispielsweise entlang der Aufnahmeachse in das entsprechende Haltemittel eingeführt oder zum entsprechenden Haltemittel geführt wird .

[ 27 ] Die Richtung „quer zur Aufnahmeachse" ist dabei eine Richtung, welche insbesondere orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal , also beispielsweise in einem Winkel von +20 ° bis -20 ° bezogen auf eine orthogonale Richtung zur Aufnahmeachse verläuft . Entsprechende Winkelangaben sind dabei auch mit entsprechend technisch notwendigen Abweichungen akzeptabel . Es geht hier im Wesentlichen darum, dass das Klatschband entlang der Aufnahmeachse beweglich gegenüber dem Haltemittel sein kann und quer dazu keine Bewegung oder eine eingeschränkte Bewegung voll führen kann .

[ 28 ] Um das Behandlungsset komfortabel einsetzbar und einfach zu verwenden zu gestalten, weist das erste Haltemittel , das zweite Haltemittel , das dritte Haltemittel und/oder das weitere Haltemittel eine tunnel förmige Tasche zum Einführen des j eweiligen strei fenförmigen Grundkörpers des j eweiligen Klatschbandes auf .

[ 29 ] Somit kann beispielsweise das j eweilige Klatschband in die tunnel förmige Tasche eingeführt werden und bleibt entlang der Aufnahmeachse beweglich, wobei mit dieser einfachen Ausgestaltung die Relativbewegung des Klatschbandes gegenüber der Thermokompresse wirksam verhindert oder eingeschränkt ist . Zudem wird der notwendige Kontakt mit der Thermokompresse noch weiter reduziert . Beispielsweise kann die Thermokompresse direkt am durch die tunnel förmige Tasche gestreckten Klatschband oder den j eweiligen durch die tunnel förmigen Taschen gestreckten Klatschbändern gehalten werden, ohne dass ein Kontakt zur Thermokompresse notwendig ist . Eine beispielsweise gekühlte Thermokompresse wird damit nicht durch eine Hand eines Benutzers erwärmt , wodurch die größtmögliche Temperaturdi f ferenz der vorbereiteten Thermokompresse zum Behandeln des Körperteils zur Verfügung steht .

[ 30 ] Eine „tunnel förmige Tasche" ist dabei beispielsweise aus einem an zwei parallelen Linien mit der Thermokompresse strei fenförmig verbundenen Zuschnitt gefertigt , sodass die tunnel förmige Tasche mit einfachen Mitteln herstellbar ist . [ 31 ] In einer Aus führungs form ist die Thermofüllung ein Gel und/oder ein Granulat oder weist ein Gel und/oder ein Granulat auf und/oder die Thermofüllung weist einen Latent- Wärmespeicher und ein Aktivierungsmittel auf , sodass mittels eines Aktivierens des Latent-Wärmespeichers mittels des Aktivierungsmittels ein Erwärmen und/oder Abkühlen der Thermokompresse ermöglicht ist .

[ 32 ] Somit kann die Thermofüllung und damit auch die Thermokompresse als Wärmespeicher aufgrund der Wärmekapazität der Thermofüllung oder auch als Latent- Wärmespeicher , also als Speicher einer Phasenübergangswärme der Thermofüllung genutzt werden .

[ 33 ] Ein „Gel" beschreibt dabei ein disperses System, das aus mindestens zwei Komponenten besteht , wobei eine Komponente eine feste Komponente und eine weitere Komponente eine Flüssigkeit oder ein Gas ist . Dabei bildet die feste Komponente ein schwammartiges , dreidimensionales Netzwerk, worin die beispielsweise Flüssigkeit aufgenommen ist . Ein solches Gel hat dabei viskoelastische Eigenschaften, ist also beispielsweise wie eine zähflüssige Flüssigkeit ausgestaltet und bietet den Vorteil , dass ein solches Gel sich an ein entsprechendes Körperteil anpassen und anformen kann . Demgegenüber ist ein „Granulat" beispielsweise eine Menge aus Körnern oder kleinen Körpern, sodass die Thermofüllung beispielsweise aus einem Mineral-Granulat , aus Kirschkernen oder aus anderen Partikeln großer Wärmekapazität besteht . [ 34 ] Ein „Latent-Wärmespeicher" wirkt hingegen nicht nur mit dessen Wärmekapazität , sondern mit der in einem Phasenwechsel gespeicherten Wärmeenergie . Dabei wird beispielsweise ein Sal z durch eine hohe Temperatur verflüssigt und bleibt nach dem Abkühlen in einem metastabilen flüssigen Zustand . Wird dann ein „Aktivierungsmittel" genutzt , also beispielsweise ein Impulsgeber oder ein Katalysator, so erfolgt an der bistabilen, unterkühlten Flüssigkeit ein spontaner Phasenwechsel , bei dem beispielsweise Wärme freigesetzt wird . Der Ef fekt wird beispielswei se für Handwärmer genutzt und kann auch zur Behandlung von Körperteilen mittels Wärme genutzt werden .

[ 35 ] Demgegenüber sind auch Latent-Wärmespeicher bekannt , bei denen beispielsweise mittels eines ähnlichen Ef fektes ein starkes Abkühlen der Thermo kompresse spontan erfolgt . Solche Thermokompressen sind beispielsweise in der Notfallmedi zin zur Behandlung stumpfer Verletzungen als „Sof ort-Kühlpack" bekannt und wirken mit einem Granulat als Latent-Kältespeicher und einer Flüssigkeit als Aktivierungsmittel .

[ 36 ] Um das Behandlungsset möglichst günstig fertigen zu können, ist das j eweilige Haltemittel mechanisch mit der Hülle verbunden, insbesondere mit der Hülle verschweißt . I st also beispielswei se die Hülle aus einer Kunststof f folie , so können strei fenförmige Zuschnitte des gleichen oder eines kompatiblen Kunststof fes an zwei Linien mit der Hül le verschweißt werden, sodass eine entsprechende Tasche zum Hindurchstecken eines Klatschbandes gebildet ist . [ 37 ] In einer weiteren Aus führungs form weist die Hülle eine Kunststof f folie auf , wobei die Thermofüllung insbesondere in einem aus der Kunststof f folie gebildeten kissenartigen Aufnahmeraum auf genommen ist .

[ 38 ] Sofern die Thermokompresse nicht direkt mit dem Körperteil in Kontakt kommen soll , beispielsweise um einen zu starken Kühlef fekt zu vermeiden, oder um das Behandlungsset mit auswechselbaren Thermokompressen bereitstellen zu können, ist der Thermokompresse eine Aufnahmeeinrichtung zugeordnet , wobei die Aufnahmeeinrichtung die Thermokompresse aufnimmt und das j eweilige Haltemittel mechanisch, insbesondere mittels Nähen und/oder mittels Nieten, mit der Aufnahmeeinrichtung verbunden ist . Somit kann die Thermokompresse in der Aufnahmeeinrichtung aufgenommen sein und, wenn diese sich beispielsweise bei einem gewünschten Kühlef fekt am Körperteil erwärmt hat , gegen eine neue Thermokompresse ausgetauscht werden . Eine solche „Aufnahmeeinrichtung" kann dabei j ede Einrichtung sein, welche die Thermokompresse temporär und insbesondere austauschbar aufnimmt . In einer Aus führungs form ist die Aufnahmeeinrichtung dabei eine Tasche , insbesondere eine Tasche aus einem Gewebe oder einem Gewebestof f , wobei die Tasche insbesondere eine Öf fnung aufweist , sodass die Thermokompresse austauschbar in der Tasche auf genommen ist .

[ 39 ] Eine solche „Tasche" ist dabei beispielsweise eine Stof fbeutel , insbesondere ein Stof fbeutel aus einem voluminösen Gewebe , um insbesondere den Wärme- oder Kälteübergang zwischen der Thermokompresse und dem Körperteil zu dämpfen . Eine „Öf fnung" ist dabei beispielsweise eine Klappe , welche mit einem Klettverschluss , mit Knöpfen oder mit anderen Mitteln verschließbar ist . Ebenso kann auch ein Reißverschluss Verwendung finden, sodass die Thermokompresse durch die Öf fnung einführbar und herausnehmbar ist und so beispielsweise nach dem Erwärmen einer gekühlten Thermokompresse durch das Körperteil ein Austausch vorgenommen werden kann . Es sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass die Tasche in diesem Fall auch Funktionen der Hülle übernimmt und beispielsweise entsprechende Haltemittel aufweist . In diesem Zusammenhang sind die Hülle und die Tasche technisch gleichbedeutend, wobei im Falle einer Thermokompresse ohne Tasche entsprechend an der Hülle angebrachte Bestandteile dann an der Tasche angebracht sind .

[ 40 ] Um die Thermokompresse möglichst variabel an einem entsprechenden Körperteil anbringen zu können und insbesondere die Möglichkeit der Behandlung von vielen unterschiedlichen Körperteilen of fen zu halten, ist die Aufnahmeachse des j eweiligen Haltemittels derart angeordnet , dass das j eweilige Haltemittel den j eweiligen strei fenförmigen Grundkörper entlang einer Längsrichtung der Thermokompresse , entlang einer Querrichtung der Thermokompresse und/oder entlang unterschiedliche Richtungen der Thermokompresse aufnimmt .

[ 41 ] So kann beispielsweise eine unterschiedliche Anzahl von Haltemitteln, beispielsweise Laschen, in Längsrichtung, eine weitere Lasche in Querrichtung und beispielsweise eine weitere Lasche diagonal entlang der Thermokompresse angeordnet sein, sodass mittels eines j eweilig in die Tasche eingeführten Klatschbandes ein variables Anbringen der Thermokompresse am Körperteil ermöglicht ist . So kann die Thermokompresse , und damit das Behandlungsset , individuell an beispielsweise ein Schienbein, einen Ellenbogen, einen Unterarm, ein Handgelenk und/oder ein Fußgelenk angepasst werden .

[ 42 ] Die „Längsrichtung" der Thermokompresse beschreibt dabei beispielsweise ein in Richtung entlang einer längsmöglichen Ausdehnung der Thermokompresse . Sofern die Thermokompresse also rechteckig ist , beschreibt die Längsrichtung die Richtung entlang der längeren Seiten . Demgegenüber ist die „Querrichtung" etwa orthogonal dazu ausgerichtet . Winkelangaben sind hier im Rahmen der üblichen technischen Abweichungen zu verstehen, also beispielsweise +25 ° bis -25 ° . Winkelangaben beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Beschreibung in j edem Fall auf einen Vollwinkel von 360 ° . „Unterschiedliche Richtungen" beschreiben dabei entsprechende Zwischenwinkel , also beispielsweise Diagonalen oder andere Richtungen in Bezug auf nicht rechteckige , also beispielsweise sechseckige oder anders geformte Thermokompressen .

[ 43 ] In einer Aus führungs form ist dabei der Hülle und/oder insbesondere der Aufnahmeeinrichtung ein Mittel zum Erhöhen einer Reibung dem Körperteil zugeordnet , wobei mittels des Erhöhens der Reibung gegenüber dem Körperteil ein bewegen des Behandlungssets , insbesondere der Thermokompresse , gegenüber dem Körperteil verringerbar oder verhinderbar ist .

Ein solches Mittel zum Erhöhen einer Reibung kann dabei eine Beschichtung, insbesondere eine Beschichtung aus einem Kunststof f , sein . So kann die Beschichtung beispiel sweise aus einer gummiartigen, auch bei Schweiß und/oder Feuchtigkeit reibungserhöhenden, Beschichtung gebildet sein oder diese aufweisen . Insbesondere ist die Beschichtung dabei in Strei fenform, in Punktform und/oder in einer an ein j eweiliges Körperteil korrespondierend geformten Form ausgebildet und/oder angeordnet .

[ 44 ] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch die Verwendung eines Behandlungsset z gemäß einer der oben beschriebenen Aus führungs formen zum Behandeln eines Körperteils , insbesondere einer oberen Extremität und/oder einer unteren Extremität einer Person oder eines Tieres mittels eines in der Thermokompresse bereitgestellten Temperaturniveaus . Dazu wird das Behandlungsset auf das Körperteil appli ziert , in dem die Thermokompresse auf das Körperteil aufgebracht und mittels zumindest einem Klatschband befestigt wird . Damit kann ein in der Thermokompresse bereitgestelltes „Temperaturniveau" , also eine in der Thermokompresse vorgehaltene , vorher eingebrachte Wärme oder ein durch die gekühlte Thermokompresse mögliche Wärmeabfuhr am Körperteil zum Erzielen einer gezielten Wärmebehandlung oder eines gezielten Kühlens des Körperteils wirksam werden . Damit ist eine einfache und unkompli zierte Behandlung unterschiedlich geformter Körperteile einfach und schnell möglich .

[ 45 ] Im Weiteren wird die Erf indung anhand von Aus führungsbeispielen näher erläutert . Es zeigen Figur la eine schematische Darstellung einer

Thermokompresse mit daran angeordneten Schlaufen zum Aufnehmen eines Klatschbandes ,

Figur 1b eine schematische Darstellung eines sogenannten Klatschbandes zum temporären Befestigen der Thermokompresse an einem Körperteil ,

Figur 2 eine schematische Darstellung einer Tasche mit Schlaufen zum Befestigen der Tasche an einem Körperteil , wobei die Tasche zum Aufnehmen einer Thermokompresse dient , sowie

Figur 3 eine schematische Darstellung eines Armes mit der mittels Klatschbändern der Figur 1b befestigten Thermokompresse der Figur la .

[ 46 ] Eine Thermokompresse 101 weist eine Hülle 103 auf , in der ein Thermogel 105 aufgenommen ist . Zum Bilden der Hülle 103 sind eine Rückseite 107 und eine Vorderseite 109 mit einer Schweißnaht 108 miteinander verbunden . Die Hülle besteht aus einer Kunststof f folie , insbesondere einem Polyethylen . Das Thermogel 105 ist ein wässriges Gel hoher Wärmekapazität und damit in der Lage , sowohl Wärme auf zunehmen als auch ein entsprechendes Kälteniveau bei einem Abkühlen zu halten . [ 47 ] Die Thermokompresse 101 dient dazu, auf ein Körperteil eine entsprechende Wärme oder auch eine entsprechende Kälte auf zubringen . Dazu kann die Thermo kompresse 101 entweder in einem Ofen erwärmt oder in einem Kühlschrank abgekühlt werden .

[ 48 ] Auf der Rückseite 107 ist eine Schlaufe 111 aufgebracht , sodass quer zu einer Längsausdehnung der rechteckigen Thermokompresse 101 entlang einer Achse 114 eine Öf fnung 112 und eine gegenüberliegende Öf fnung 113 zwischen der Schlaufe 111 und der Rückseite 107 der Thermokompresse 101 gebildet ist . Dazu ist die Schlaufe 111 mit zwei Schweißnähten 121 , welche parallel verlaufen, auf der Rückseite 107 der Hülle 103 auf geschweißt . Eine weitere Schlaufe 115 ist analog dazu entlang einer parallel zur Achse 114 verlaufenden Achse 118 ebenfalls mit Schweißnähten 121 auf die Hülle 103 aufgebracht , sodass eine Öf fnung 116 und eine Öf fnung 117 gebildet sind .

[ 49 ] Ein Klatschband 131 weist einen strei fenförmigen Grundkörper 132 auf . An einem Ende 133 weist der Grundkörper 132 einen gewölbten Querschnitt 134 auf . Weiterhin weist der Grundkörper 132 eine Vorspannung in Richtung eines Aufrollens des Grundkörpers 132 auf , sodass im dargestellten Zustand eine Rolle 135 gebildet ist . Ein Ende 136 l iegt dem Ende 133 am Grundkörper 132 gegenüber . In dem dargestellten aufgerollten Zustand weist der Grundkörper 132 am Ende 136 einen größtenteils ebenen Querschnitt auf .

[ 50 ] Durch den gewölbten Querschnitt 134 des Grundkörpers 132 ist es möglich, das Klatschband 131 in einer geradlinigen Ausdehnung vollständig in den gewölbten Querschnitt 134 zu bringen, sodass ein metastabiler Zustand in dieser geradlinigen Ausdehnung erreicht ist . Wird dann der gewölbte Querschnitt 134 gestört , beispielsweise durch ein Aufschlagen des Klatschbandes 131 auf eine Oberfläche oder auf einen Körperteil , so wird die Vorspannung in Richtung der Rolle 135 frei und das Klatschband rollt sich auf .

[ 51 ] Auf der Vorderseite 109 weist die Thermokompresse 101 eine Beschichtung aus einer strei fenförmig aufgebrachter Gummierung auf ( in Figur 1 abgewandt von der Betrachtungsseite und daher nicht sichtbar ) , wobei damit ein Verrutschen der Thermokompresse gegenüber einem j eweiligen Körperteil deutlich minimiert oder sogar verhindert wird, sodass die Vorspannung des j eweiligen Klatschbandes 131 ausreicht , um die Thermokompresse 101 sicher zu fixieren .

[ 52 ] Eine Tasche 201 ist aus einem Stof fbeutel 203 gebildet . Dazu sind eine Rückseite 207 sowie eine Vorderseite 209 mittels einer Naht 208 miteinander vernäht . Der Sto ffbeutel 203 ist dabei aus einem weichen Stof f , beispielsweise aus einem Frottier-Stof f gebildet . Auf der Rückseite 207 sind analog zur Thermokompresse 101 Schlaufen 211 und 215 aufgebracht , welche im Falle der Tasche 201 allerdings mittels Nähten 221 aufgenäht sind . Die Schlaufen 211 sowie 215 sind dabei in etwa orthogonal zueinander angeordnet , wobei die Schlaufe 211 parallel zu einer Längsausdehnung der Tasche 201 entlang einer Achse 214 und die Schlaufe 215 quer zu dieser Längsausrichtung entlang einer Achse 218 ausgerichtet ist . An einem Ende in Richtung der Längsausrichtung weist die Tasche 201 eine Klappe 241 auf , welche mittels eines Klettverschlusses 242 verschlossen werden kann . Mittels dieser Klappe 241 kann im geöf fneten Zustand der Klappe 241 eine Thermokompresse in eine Öf fnung 243 in den Innenbereich der Tasche 201 eingeschoben werden . Dies kann beispielsweise die Thermokompresse 101 oder auch eine andere , größenmäßig passende Thermokompresse sein . Analog zur Thermokompresse 101 kann auch die Tasche 201 an der Vorderseite 209 eine Beschichtung zum Erhöhen der Reibung zu einem Körperteil aufweisen .

[ 53 ] Die Anwendung der beschriebenen Komponenten zum Behandeln einer verletzten Person sei wie folgt beschrieben :

[ 54 ] Ein Arm 301 mit einem Ellenbogen 302 , einem Unterarm 303 sowie einer Hand 304 dient hierbei als Beispiel . Es sei angenommen, dass die zum Arm 301 gehörige Person sich am Unterarm 303 eine Prellung zugezogen hat . Beispielhaft sei hier eine Behandlung mittels der Thermokompresse 101 beschrieben, welche mittels zweier Klatschbänder 131 am Unterarm 303 befestigt ist . Dazu werden die Klatschbänder 131 durch die Schlaufe 111 sowie die Schlaufe 115 geführt , dies erfolgt im geradlinig gestreckten Zustand des j eweiligen Grundkörpers 132 . Sodann kann die Thermo kompresse 101 auf den Arm gelegt oder zügig auf den Arm geworfen werden, wodurch die Klatschbänder 131 eine Störung des gewölbten Querschnitts 134 erfahren und sich aufrol len . Die Vorspannung der Klatschbänder 131 dient dann dem Fixieren der Thermokompresse 101 am Unterarm 303 , sodass die in diesem Beispiel in der Thermokompresse 101 gespeicherte Kälte ein Anschwellen der Prellung verzögert oder verhindert . [ 55 ] Ebenso kann auch die Tasche 201 genutzt werden, um die Thermokompresse 101 oder eine andere Thermokompresse auf zunehmen . Im Falle der Tasche 201 besteht damit die Möglichkeit , unterschiedliche Ausrichtungen zu nutzen, nämlich die Ausrichtung der Achse 214 der Schlaufe 211 oder alternativ und/oder zusätzlich die Achse 218 de Schlaufe 215 . Ebenso könnte die Thermokompresse 101 auch mit Schlaufen anderer Ausrichtung versehen sein, um beispielsweise ein Anpassen der Thermokompresse an ein Fußgelenk und ein entsprechendes Befestigen mit Klatschbändern 131 geometrisch einfacher zu ermöglichen .

Bezugs zeichenliste

101 Thermokompresse

103 Hülle

105 Thermogel

107 Rückseite

108 Schweißnaht

109 Vorderseite

111 Schlaufe

112 Öf fnung

113 Öf fnung

114 Achse

115 Schlaufe

116 Öf fnung

117 Öf fnung

118 Achse

121 Schweißnaht

131 Klatschband

132 Grundkörper

133 Ende

134 Querschnitt

135 Rolle

136 Ende

201 Tasche

203 Stof fbeutel 207 Rückseite

208 Naht

209 Vorderseite

211 Schlaufe 214 Achse

218 Achse

215 Schlaufe

221 Naht

241 Klappe 242 Klettverschluss

243 Öf fnung

301 Arm

302 Ellenbogen

303 Unterarm 304 Hand