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Title:
TREATMENT SYSTEM FOR TREATING KEGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031160
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a treatment system (100) for treating kegs (3) which are each equipped with at least one keg fitting (2). The treatment system (100) has at least one treatment station (20) for receiving a keg (3), wherein the treatment station (20) has at least one treatment head (1), for internally cleaning and/or filling the keg (3), and at least one contact pressure element (15) for pressing the keg (3) against the treatment head (1). The treatment station (20) furthermore has at least one supply interface (30) for connection to a media supply for the filling product and/or for one or more treatment media or cleaning media. The treatment system (100) is distinguished in particular in that the treatment station (20) has at least one CIP rinsing cap (4), which can be supplied in automated fashion and can be placed onto the treatment head (1) in a sealing position, and at least one cap-handling device (5) for the automated supply and handling of the CIP rinsing cap (4).

Inventors:
DAMEROW VOLKER (DE)
ECKES SEBASTIAN (DE)
WEINDORF MAXIMILIAN (DE)
PEDERSEN CHRISTIAN (DE)
WAHL MANFRED (DE)
WEBER ANDREAS (DE)
MUSZINSKI OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/074024
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B67C3/00; B05B15/555; B08B9/032; B08B9/08; B67C3/30
Foreign References:
EP0035238A11981-09-09
DE202009001197U12010-06-24
CN202137153U2012-02-08
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Claims:
Patentansprüche Behandlungssystem (100) zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting (2) ausgestatteten KEGs (3), aufweisend zumindest eine Behandlungsstation (20) zur Aufnahme eines KEGs (3), wobei die Behandlungsstation (20) zumindest einen Behandlungskopf (1 ) zum Innenreinigen und/oder Füllen des KEGs (3) und zumindest ein Anpresselement (15) zum Anpressen des KEGs (3) gegen den Behandlungskopf (1 ) aufweist und wobei die Behandlungsstation (20) ferner wenigstens eine Versorgungsschnittstelle (30) für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsstation (20) wenigstens eine automatisiert zuführbare, in Dichtlage auf den Behandlungskopf (1 ) aufsetzbare CIP-Spülkappe (4) und wenigstens eine Kappen-Handhabungseinrichtung (5) zur automatisierten Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe (4) aufweist. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Handhabungseinrichtung (5) dazu eingerichtet und ausgebildet ist, die CIP-Spülkappe (4) aus einer Ruheposition durch eine Zuführbewegung in einer Zustellposition oberhalb des Behandlungskopfes (1 ) in koaxialer Ausrichtung zum Behandlungskopf (1 ) zu positionieren. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Handhabungseinrichtung (5) dazu eingerichtet und ausgebildet ist, die CIP-Spülkappe (4) zuzuführen und mittels einer in vertikaler Richtung orientierten Hubbewegung (HB) auf den Behandlungskopf (1 ) aufzusetzen, insbesondere in Dichtlage auf den Behandlungskopf (1 ) aufzusetzen. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Handhabungseinrichtung (5) dazu eingerichtet und ausgebildet ist, die CIP-Spülkappe (4) gegen den Behandlungskopf (1 ) anzupressen und in einer Spülstellung (S) zu halten.

5. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anpresselement (15) dazu eingerichtet und ausgebildet ist, die CIP-Spülkappe (4) mittels einer in vertikaler Richtung orientierten Hubbewegung (HB) auf den Behandlungskopf (1 ) aufzusetzen, insbesondere in Dichtlage auf den Behandlungskopf (1 ) aufzusetzen.

6. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anpresselement (15) dazu eingerichtet und ausgebildet ist, die CIP-Spülkappe (4) gegen den Behandlungskopf (1 ) anzupressen und in Spülstellung (S) zu halten.

7. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Handhabungseinrichtung (5) dazu eingerichtet und ausgebildet ist, die CIP-Spülkappe (4) zuzuführen und an dem Anpresselement (15) anzukoppeln, wobei das Anpresselement (15) über eine Kopplungseinrichtung (15.1 ) zur koppelnden Aufnahme der CIP-Spülkappe (4) verfügt.

8. Behandlungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen-Handhabungseinrichtung (5) zumindest eine Stellvorrichtung (6) sowie eine mit der Stellvorrichtung (6) verbundene Kappen-Aufnahme (7) zur haltenden Aufnahme der CIP-Spülkappe (4) umfasst.

9. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (6) durch einen Stellantrieb gebildet ist, wobei der Stellantrieb insbesondere einen Drehantrieb und/oder einen Linearantrieb umfasst.

10. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (6) einen Zustellarm (6.1 ) umfasst, wobei die Kappen-Aufnahme (7) an dem Zustellarm (6.1 ) angeordnet ist und wobei die Kappen-Aufnahme (7) insbesondere mit einer Linearführung (7.1 ) für die CIP-Spülkappe (4) und einem Federelement (7.2) ausgestattet ist. Behandlungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CIP-Spülkappe (4) ausgehend von einem mit dem Behandlungskopf (1 ) verbundenen Zustand automatisiert entfernbar und abführbar ist, und zwar insbesondere mittels der Kappen-Handhabungseinrich- tung (5) oder mittels des Anpresselementes (15) und der damit zusammenwirkenden Kappen-Handhabungseinrichtung (5). Behandlungssystem (100) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das automatisierte Entfernen und Abführen der CIP-Spülkappe (4) steuer- und/oder regelbar ist. Behandlungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8), die zumindest mit der Kappen-Handhabungseinrichtung (5) und/oder mit dem Anpresselement (15) kommunizierend verbunden ist, wobei die automatisierte Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe (4), insbesondere ein Anpressen der CIP-Spülkappe (4) gegen den Behandlungskopf, durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) steuer- und/oder regelbar ist. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ferner das automatisierte Entfernen und Abführen der CIP-Spülkappe durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) steuerbar ist. Behandlungssystem (100) nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch zumindest eine mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung (8) kommunizierend verbundene Sensoreinheit (9) zur Überwachung von Medienströmen, insbesondere zur Überwachung der Medienströme im Bereich der mit der Medienversorgung verbundenen Versorgungsschnittstelle (30). Behandlungssystem (100) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (9) einen Drucksensor zur Erfassung eines Mediendruckes umfasst, wobei insbesondere das Anpressen der CIP-Spülkappe (4) gegen den Behandlungskopf (1 ) in Abhängigkeit des erfassten Mediendruckes steuer- und/oder regelbar ist.

17. Behandlungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsstation (20) eine kombinierte Reinigungs- und Füllstation ist und einen als kombinierten Reinigungs- und Füllkopf ausgebildeten Behandlungskopf (1 ) aufweist.

18. Behandlungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere, insbesondere gleichartige Behandlungsstationen (20), wobei jede Behandlungsstation (20) jeweils eine automatisiert zuführbare CIP-Spülkappe (4) und jeweils eine separate Kappen-Handhabungseinrich- tung (5) zur automatisierten Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe (4) aufweist.

19. Behandlungssystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Behandlungsstation (20) als ein autarkes Behandlungsmodul ausgebildet ist.

20. Verfahren zur CIP-Reinigung einer Behandlungsstation (20) eines Behandlungssystems (100) zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting (2) ausgestatteten KEGs (3), wobei die Behandlungsstation (20) zumindest einen Behandlungskopf (1 ) zum Innenreinigen und/oder Füllen des KEGs (3) und zumindest ein Anpresselement (15) zum Anpressen des KEGs (3) gegen den Behandlungskopf (1 ) aufweist und wobei die Behandlungsstation (20) ferner wenigstens eine Versorgungsschnittstelle (30) für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsstation (20) automatisiert auf den CIP-Reinigungsprozess vorbereitet wird und dazu eine CIP-Spülkappe (4) mittels einer Kappen-Handhabungseinrichtung (5) der Behandlungsstation (20) automatisiert, insbesondere gesteuert und/oder geregelt, zu dem Behandlungskopf (1 ) zugeführt wird. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die CIP-Spülkappe (4) mittels einer Zuführbewegung, insbesondere mittels einer Drehbewegung oder mittels einer in horizontaler oder im Wesentlichen horizontaler Richtung verlaufenden translatorischen Bewe- gung, automatisiert in eine Zustellposition oberhalb des Behandlungskopfes (1 ) gebracht wird und anschließend mittels einer in vertikaler Richtung verlaufenden Hubbewegung (HB) auf den Behandlungskopf (1 ) aufgesetzt, insbesondere in Dichtlage auf den Behandlungskopf (1 ) aufgesetzt, wird und schließlich mit einem vorgegebenen Anpressdruck gegen den Behandlungskopf (1 ) angepresst wird um die CIP-Spülkappe (4) in einer Spülstellung (S) zu halten. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass ferner ein Mediendruck der zur CIP-Reinigung verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmedien mittels einer Sensoreinheit (9) erfasst wird und dass zur automatischen Entlastung der Anpressdruck zum

Anpressen der CIP-Spülkappe (4) gegen den Behandlungskopf (1 ) in Abhängigkeit des erfassten Mediendruckes eingestellt wird.

Description:
Behandlungssystem zum Behandeln von KEGs

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Behandlungssystem zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs sowie ferner auf ein Verfahren zur CIP-Reinigung einer Behandlungsstation eines derartigen Behandlungssystems.

Mehrwegfässer, auch als KEGs oder als KEG-Fässer oder KEG-Behälter bezeichnet, sind in der Getränkeindustrie hinreichend bekannt. Derartige KEGs sind mit entsprechenden Anschlüssen versehen, über die sowohl eine Innenreinigung und Befüllung der KEGs mithilfe geeigneter Behandlungsköpfe von Reinigungs- und/oder Füllmaschinen erfolgt und über die auch die Entnahme des Füllgutes mittels geeigneter Zapfköpfe durchgeführt werden kann. Diese Anschlüsse von KEGs kennt der Fachmann unter der Bezeichnung Fitting oder KEG-Fitting. Mithin ist dem einschlägigen Fachmann dabei der grundsätzliche Aufbau derartiger KEGs mit zumindest einem KEG-Fitting bereits seit langem gut bekannt.

In der Regel werden die KEGs in den Abfüllbetrieben, insbesondere in den großen Betrieben der Getränkeindustrie, industriell und automatisiert gehandhabt, beispielsweise mit Reinigungs- und/oder Füllmaschinen der oberhalb genannten Art. Bekannt hierfür sind beispielsweise vollautomatisierte Maschinen bzw. Anlagen mit einer oder mehreren Stationen zum Reinigen oder Füllen der KEGs. Derartige Maschinen bzw. Anlagen können auch als Behandlungsvorrichtung oder Behandlungsanlage bezeichnet werden.

Bei solchen Behandlungsvorrichtungen oder Behandlungsanlagen ist es erforderlich, dass wenigstens die produktführenden bzw. die produktberührten Flächen und Teile, aber auch sonstige Gas- und Flüssigkeitswege regelmäßig gereinigt werden, um einerseits den in der Lebensmittelindustrie geltenden hygienischen Standards und Anforderungen zu genügen und um andererseits eine Produktverschleppung zu verhindern, wenn etwa verschiedene Füllprodukte abgefüllt werden und ein Produktwechsel beim Abfüllprozess erfolgt. Hierfür ist bekannt, die Reinigung von Behandlungsvorrichtungen oder Behandlungsanlagen als so genanntes „Cleaning-in-Place“ (CIP) durchzuführen. Derartige CIP- Reinigungen für Füllmaschinen sind hinlänglich im Stand der Technik beschrieben und werden bekanntermaßen auch bei Füllanlagen zum Füllen von KEGs eingesetzt.

Eine CIP-Reinigung umfasst in der Regel eine Reihe von aufeinanderfolgenden Wasch-, Reinigungs- und Spülgängen, die meist in einem reproduzierbaren Prozess mit einer exakt definierten Abfolge von Prozessschritten, insbesondere unter Einhaltung von jeweils vorgegebenen zu verwendenden Reinigungsmitteln, Drücken, Temperaturen, Zeiten und dergleichen festgelegt sind.

Um die CIP-Reinigung durchführen zu können, ist es erforderlich, den Behandlungskopf bzw. die Behandlungsköpfe entsprechend zu verschließen und nach außen hin abzudichten. Hierzu wird ein Behandlungskopf mit einer so genannten Spül- bzw. Reinigungshülse oder Spül-bzw. Reinigungskappe versehen. Solche Spül-bzw. Reinigungskappen werden auch als CIP-Spülkappen oder CIP-Kappen bezeichnet.

Nach dem Aufsetzen der CIP-Spülkappen auf den Behandlungskopf werden durch ein gesteuertes Betätigen von Ventilen und/oder Armaturen, die in der Behandlungsvorrichtung, insbesondere im Behandlungskopf vorhanden sind, jeweilige Gas- und Flüssigkeitswege derart geöffnet und geschlossen, dass die zu reinigenden Gas- und Flüssigkeitswege und produktberührenden Flächen in der gewünschten Weise von den flüssigen Reinigungsmedien in einem geschlossenen Kreislauf durchströmt und somit einer effektiven Reinigung und Spülung unterzogen werden.

Auch sind Verfahren zum Zwischen(heiß)wasserspülen von Füllmaschinen bzw. deren Füllköpfen bekannt, welche bei häufigem und schnellem Wechsel des zu verfül- lenden flüssigen Füllgutes vorgesehen werden. Insbesondere zur schnellen Reinigung der Füllköpfe von kleineren Füllmaschinen finden derartige Verfahren Verwendung, um aufgrund des häufig wechselnden flüssigen Füllgutes eine zuverlässige Zwischenreinigung zu gewährleisten.

Zum Aufsetzen der CIP-Spülkappen ist insbesondere bei den bekannten Behandlungsanlagen zur Behandlung von KEGs eine manuelle Montage erforderlich, das heißt, die CIP Spülkappen müssen manuell auf die Behandlungsköpfe geschraubt oder anderweitig daran befestigt werden, so dass ein manueller Eingriff einer Bedienperson in die Behandlungsanlage notwendig ist. Dies ist nicht nur zeitaufwändig, sondern erfordert zusätzlich das Öffnen der Maschinenverkleidung, damit die Bedienperson an die Behandlungsköpfe herantreten kann, so dass eine einfache, schnelle und dabei gleichzeitig zuverlässige und regelmäßige Reinigung der Füllköpfe nicht belastbar in einem vorgegebenen Takt gewährleistet ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Behandlungssystem zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs aufzuzeigen, das eine verbesserte CIP-Reinigung, insbesondere eine vereinfachte und schnellere Vorbereitung auf den CIP-Reinigungsprozess, erlaubt und dabei zu einer Einsparung von Zeit- und Personalaufwand führt.

Diese Aufgabe wird durch ein Behandlungssystem gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Ferner wird zur Lösung der Aufgabe ein Verfahren zur CIP-Reinigung einer Behandlungsstation eines Behandlungssystems gemäß Patentanspruch 20 vorgeschlagen. Die Unteransprüche betreffen dabei besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Die vorliegende Erfindung stellt ein Behandlungssystem zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs zur Verfügung. Das Behandlungssystem weist zumindest eine Behandlungsstation zur Aufnahme eines KEGs auf, wobei die Behandlungsstation zumindest einen Behandlungskopf zum Innenreinigen und/oder Füllen des KEGs und zumindest ein Anpresselement zum Anpressen des KEGs gegen den Behandlungskopf aufweist. Ferner weist die Behandlungsstation wenigstens eine Versorgungsschnittstelle für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien auf. Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung weist die Behandlungsstation wenigstens eine automatisiert zuführbare, in Dichtlage auf den Behandlungskopf aufsetzbare CIP-Spülkappe sowie wenigstens eine Kappen-Handha- bungseinrichtung zur automatisierten Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe auf. Ein „Füllprodukt“ im Sinne der vorliegenden Erfindung kann z.B. ein Getränk, insbesondere ein CO2-haltiges Getränk, sein. Beispielsweise kann das Füllprodukt Bier, ein Biermischgetränk oder ein karbonisiertes Erfrischungsgetränk (Carbonated Softdrink) sein.

Besonders vorteilhaft kann die Behandlungsstation des vorliegenden Behandlungssystems automatisiert auf den CIP-Reinigungsprozess vorbereitet werden, und zwar insbesondere derart, dass auf manuelles Eingreifen durch Bedienpersonal gänzlich verzichtet werden kann. Dies führt nicht nur zu einer Zeit- und Kostenersparnis, sondern verringert auch die Fehlerhäufigkeit sowie personellen Aufwand und gegebenenfalls eine mögliche Verletzungsgefahr für die Bedienpersonen. Aufgrund der automatisierten Zuführung der CIP-Spülkappe und der automatisierten Vorbereitung der CIP-Reinigung wird der gesamte CIP-Reinigungsprozess somit zuverlässiger, schneller und sicherer.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die Kappen-Handhabungseinrich- tung dazu eingerichtet und ausgebildet, die CIP-Spülkappe aus einer Ruheposition durch eine Zuführbewegung in einer Zustellposition oberhalb des Behandlungskopfes in koaxialer Ausrichtung zum Behandlungskopf zu positionieren. Die Zuführbewegung kann hierbei insbesondere eine Drehbewegung oder eine translatorische Bewegung sein, und umfasst vorzugsweise eine horizontal orientierte Bewegung oder Bewegungskomponente, nämlich eine Bewegung oder Bewegungskomponente in horizontaler Richtung. Es versteht sich, dass auch die Kappen-Handhabungseinrich- tung eine Ruhestellung oder Ruheposition bzw. eine Ausgangsstellung einnimmt, wenn sich die CIP-Spülkappe in Ruheposition befindet.

Vorzugsweise ist die CIP-Spülkappe in ihrer Ruheposition - und auch die Kappen- Handhabungseinrichtung in der zugehörigen Ruhestellung bzw. Ausgangsstellung - räumlich so angeordnet, dass das Einbringen eines KEGs in die Behandlungsstation ungehindert erfolgen kann und dass zudem eine gegenseitige räumliche Behinderung des im Behandlungsbetrieb bereits in der Behandlungsstation aufgenommenen und insbesondere zur Behandlung in Dichtlage an den Behandlungskopf angekoppelten KEGs und der CIP-Spülkappe ausgeschlossen ist. Dasselbe gilt selbstredend auch für die Kappen-Handhabungseinrichtung. Vorzugsweise befindet sich die CIP-Spülkappe in ihrer Ruheposition - und damit einhergehend auch die Kappen-Handhabungseinrichtung - neben einem in der Behandlungsstation aufgenommenen KEG und zwar beabstandet zu einer Mantelfläche des KEGs, so dass mechanische Belastungen oder gar Beschädigungen der CIP-Spülkappe und/oder der Kappen-Handhabungseinrichtung und/oder des KEGs selbst aufgrund unerwünschter Berührungen oder Zusammenstöße des KEGs mit der CIP- Spülkappe und/oder der Kappen-Handhabungseinrichtung vermieden werden können.

Weiterhin bevorzugt ist die Kappen-Handhabungseinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet, die CIP-Spülkappe zuzuführen und mittels einer in vertikaler Richtung orientierten Hubbewegung auf den Behandlungskopf aufzusetzen, insbesondere in Dichtlage auf den Behandlungskopf aufzusetzen. Vorliegend können die Zuführbewegung und die Hubbewegung gemeinsam als Zustellbewegung verstanden werden, wobei die Zustellbewegung hier insbesondere sowohl eine horizontale wie auch eine vertikale Bewegungskomponente umfasst. In der bevorzugten Ausführungsvariante wird die gesamte Zustellbewegung durch die Kappen-Handhabungseinrichtung ausgeführt, wobei die Kappen-Handhabungseinrichtung somit dazu ausgebildet ist, die CIP-Spülkappe in mindestens zwei Raumrichtungen, nämlich in einer horizontalen Richtung (y-Richtung) und in einer vertikalen Richtung (z-Richtung) zu bewegen. Insbesondere ist die Kappen-Handhabungseinrichtung dazu ausgebildet, die CIP-Spülkappe in allen drei Raumrichtungen eines räumlichen Koordinatensystems (x-, y- und z-Richtung) zu bewegen.

Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführungsvariante ist die Kappen-Handhabungseinrichtung ferner dazu eingerichtet und ausgebildet, die CIP-Spülkappe gegen den Behandlungskopf anzupressen und in einer Spülstellung zu halten. Das Anpressen der CIP-Spülkappe erfolgt hierbei mit einem geeigneten Anpressdruck, wodurch gewährleistet wird, dass der Behandlungskopf während des CIP-Reinigungsprozes- ses dicht gegenüber der Umgebung verschlossen ist.

Gemäß einer ebenso bevorzugten, alternativen Ausführungsform ist das Anpresselement dazu eingerichtet und ausgebildet, die CIP-Spülkappe mittels einer in vertikaler Richtung orientierten Hubbewegung auf den Behandlungskopf aufzusetzen, insbesondere in Dichtlage auf den Behandlungskopf aufzusetzen. Das Anpresselement übernimmt hierbei die vertikale Bewegungskomponente der gesamten Zustellbewegung für die Zustellung der CIP-Spülkappe, das heißt die Kappen-Handhabungsein- richtung und das Anpresselement wirken zusammen, um die CIP-Spülkappe zuzuführen und auf den Behandlungskopf aufzusetzen. Insbesondere ist das Anpresselement hierzu für einen ausreichenden vertikalen Hub eingerichtet.

Besonders bevorzugt ist hierbei das Anpresselement ferner dazu eingerichtet und ausgebildet, die CIP-Spülkappe gegen den Behandlungskopf anzupressen und in Spülstellung zu halten. Auch in dieser Ausführungsvariante erfolgt das Anpressen der CIP-Spülkappe mit einem geeigneten Anpressdruck, um zu gewährleisten, dass der Behandlungskopf während des CIP-Reinigungsprozesses dicht gegenüber der Umgebung verschlossen ist.

Ganz besonders bevorzugt verfügt das Anpresselement über eine Kopplungseinrichtung zur koppelnden Aufnahme der CIP-Spülkappe und die Kappen-Handhabungs- einrichtung ist dazu eingerichtet und ausgebildet, die CIP-Spülkappe zuzuführen und an dem Anpresselement anzukoppeln. Das Ankoppeln kann hierbei auch als Einklinken oder Einhängen bzw. als Einschnappen oder Einrasten verstanden werden. Die Kopplungseinrichtung am Anpresselement verfügt hierfür über entsprechende Hebel- und/oder Haltevorrichtungen, Rast- und/oder Klinkelemente oder Schnappverschlusselemente. Es versteht sich von selbst, dass die CIP-Spülkappe mit korrespondierenden Mitteln für den Eingriff der Kopplungseinrichtung bzw. für eine Wirkverbindung mit der Kopplungseinrichtung ausgestattet ist.

Die Kopplungseinrichtung und die damit korrespondierenden Mittel der CIP-Spülkappe gehen dabei eine lösbare Verbindung ein, das heißt die CIP-Spülkappe ist an das Anpresselement ankoppelbar und von diesem wieder lösbar bzw. abkoppelbar. Die Kopplungseinrichtung, insbesondere die Kopplungseinrichtung mit den damit zusammenwirkenden korrespondierenden Mitteln der CIP-Spülkappe kann auch als Kopplungsmechanismus verstanden werden. Beispielsweise erfolgt das Ankoppeln der CIP-Spülkappe am Anpresselement während dieses in einem eingefahrenen Zustand bzw. Ruhezustand ist und in einem oberen Höhenniveau in der Behandlungsstation, nämlich in einem vorgegebenen Abstand oberhalb des Behandlungskopfes lagert. Die Kappen-Handhabungseinrichtung ist somit dazu eingerichtet, die CIP-Spülkappe auf diesem oberen Höhenniveau zuzuführen und dort in der Weise an dem Anpresselement zu positionieren, dass der Kopplungsmechanismus aktiv wird und das Ankoppeln erfolgt.

Die Kappen-Handhabungseinrichtung umfasst vorzugsweise zumindest eine Stellvorrichtung sowie eine mit der Stellvorrichtung verbundene Kappen-Aufnahme zur haltenden Aufnahme der CIP-Spülkappe, wobei die Stellvorrichtung ganz besonders bevorzugt durch einen Stellantrieb gebildet ist, welcher insbesondere einen Drehantrieb und/oder einen Linearantrieb umfasst.

Die Stellvorrichtung umfasst weiterhin bevorzugt einen Zustellarm, an dem die Kappen-Aufnahme angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Kappen-Aufnahme insbesondere mit einer Linearführung für die CIP-Spülkappe und einem Federelement ausgestattet. Beispielsweise sorgt das Federelement aufgrund der Federspannung dafür, dass die CIP-Spülkappe nach der Reinigung wieder angehoben wird und wieder auf einfache Weise entfernt werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die CIP-Spülkappe ausgehend von einem mit dem Behandlungskopf verbundenen Zustand automatisiert entfernbar und abführbar, und zwar insbesondere mittels der Kappen-Handhabungseinrichtung oder mittels des Anpresselementes und der damit zusammenwirkenden Kappen- Handhabungseinrichtung. Damit kann das Behandlungssystem nicht nur schnell und einfach sowie automatisiert auf den CIP-Reinigungsprozess vorbereitet werden, sondern es kann überdies auch der CIP-Reinigungsprozess ebenso schnell und einfach sowie automatisiert beendet werden, um das Behandlungssystem wieder in den Behandlungsbetrieb bzw. in den Betriebszustand zur Behandlung zu überführen. So können auch zum Entfernen und Abführen der CIP-Spülkappe manuelle Eingriffe durch Bedienpersonal vermieden werden, wodurch eine zusätzliche Zeit- und Kostenersparnis erzielt wird. Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist bei dem Behandlungssystem eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung vorgesehen, die zumindest mit der Kappen-Handhabungseinrichtung und/oder mit dem Anpresselement kommunizierend verbunden ist. Sowohl die automatisierte Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe, insbesondere auch das Anpressen der CIP-Spül- kappe gegen den Behandlungskopf wie auch das automatisierte Entfernen und Abführen der CIP-Spülkappe ist durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung steuer- und/oder regelbar.

Weiterhin bevorzugt ist zumindest eine mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung kommunizierend verbundene Sensoreinheit zur Überwachung von Medienströmen, insbesondere zur Überwachung der Medienströme im Bereich der mit der Medienversorgung verbundenen Versorgungsschnittstelle vorgesehen.

Die Sensoreinheit umfasst vorzugsweise einen Drucksensor zur Erfassung eines Mediendruckes, wobei insbesondere das Anpressen der CIP-Spülkappe gegen den Behandlungskopf in Abhängigkeit des erfassten Mediendruckes steuer- und/oder regelbar ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist die Behandlungsstation eine kombinierte Reinigungs- und Füllstation und weist einen als kombinierten Reinigungs- und Füllkopf ausgebildeten Behandlungskopf auf.

Das Behandlungssystem weist insbesondere mehrere, beispielsweise gleichartige Behandlungsstationen auf, wobei jede Behandlungsstation jeweils eine automatisiert zu- führbare CIP-Spülkappe und jeweils eine separate Kappen-Handhabungseinrichtung zur automatisierten Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe umfasst.

Insbesondere bevorzugt ist die mindestens eine Behandlungsstation bzw. sind mehrere jeweilige Behandlungsstationen jeweils als ein autarkes Behandlungsmodul ausgebildet. Das Behandlungsmodul ist somit vorzugsweise ein eigenständig arbeitendes Modul, welches über sämtliche notwendigen Versorgungsschnittstellen bzw. Versorgungseinheiten zur Verbindung mit den entsprechenden Medien-, Füllprodukt- und Energie-Versorgungen verfügt und daher nach einem so genannten „Plug-and-Pro- duce“ Prinzip aufgestellt und installiert werden kann. Mehrere Behandlungsmodule sind hierbei auf einfachste Weise und in flexibler räumlicher Anordnung und flexibler Zusammenstellung kombinierbar und koppelbar.

Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zur CIP-Reinigung einer Behandlungsstation eines Behandlungssystems zum Behandeln von jeweils mit wenigstens einem KEG- Fitting ausgestatteten KEGs zur Verfügung. Die Behandlungsstation weist zumindest einen Behandlungskopf zum Innenreinigen und/oder Füllen des KEGs und zumindest ein Anpresselement zum Anpressen des KEGs gegen den Behandlungskopf auf und ferner wenigstens eine Versorgungsschnittstelle für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien. Gemäß einem besonderen Aspekt wird die Behandlungsstation bei dem Verfahren automatisiert auf den CIP-Reinigungsprozess vorbereitet. Dazu wird eine CIP-Spülkappe mittels einer Kappen-Handhabungseinrichtung der Behandlungsstation automatisiert, insbesondere gesteuert und/oder geregelt, zu dem Behandlungskopf zugeführt.

Gemäß einer bevorzugten Variante des Verfahrens wird die CIP-Spülkappe mittels einer Zuführbewegung, insbesondere mittels einer Drehbewegung oder mittels einer in horizontaler oder im Wesentlichen horizontaler Richtung verlaufenden translatorischen Bewegung, automatisiert in eine Zustellposition oberhalb des Behandlungskopfes gebracht und anschließend mittels einer in vertikaler Richtung verlaufenden Hubbewegung auf den Behandlungskopf aufgesetzt, insbesondere in Dichtlage auf den Behandlungskopf aufgesetzt. Bevorzugt wird hier ferner eine Dichtigkeitsprüfung durchgeführt, um festzustellen, dass die CIP-Spülkappe dicht gegen den Behandlungskopf anliegt. Über die Dichtigkeitsprüfung kann zugleich geprüft werden, ob eventuelle Beschädigungen an der CIP-Spülkappe und/oder an der Kontaktfläche des Behandlungskopfes vorliegen. Schließlich wird die CIP-Spülkappe mit einem vorgegebenen Anpressdruck gegen den Behandlungskopf angepresst, um die CIP-Spülkappe in einer Spülstellung zu halten. Sobald die CIP-Spülkappe die Spülstellung eingenommen hat, kann der CIP-Reini- gungsprozess bzw. die eigentliche CIP-Reinigung eingeleitet werden. Die CIP-Reini- gung wird in einer dem Fachmann bekannten Weise durchgeführt und umfasst aufeinanderfolgenden Wasch-, Reinigungs- und Spülgänge, die in einem reproduzierbaren Prozess mit einer exakt definierten Abfolge von Prozessschritten, insbesondere unter Einhaltung von jeweils vorgegebenen zu verwendenden Reinigungsmitteln, Drücken, Temperaturen, Zeiten und dergleichen festgelegt sind.

Bei dem eigentlichen CIP-Reinigungsprozess werden durch gesteuertes Betätigen von Ventilen und/oder Armaturen, jeweilige Gas- und Flüssigkeitswege derart geöffnet und geschlossen, dass die zu reinigenden Gas- und Flüssigkeitswege und produktberührenden Flächen in der gewünschten Weise von den flüssigen Reinigungsmedien angeströmt bzw. durchströmt und somit einer effektiven Reinigung und Spülung unterzogen werden. Vorzugsweise erfolgt die Durchströmung dabei in einem geschlossenen Kreislauf. Selbstverständlich können jedoch, insbesondere bei Verwendung bestimmter Reinigungsmedien, diese nach dem Anströmen bzw. Durchströmen der zu reinigenden Gas- und Flüssigkeitswege und produktberührenden Flächen ausgeleitet und verworfen werden.

Gemäß einer weiterhin bevorzugten Variante des Verfahrens wird ferner ein Mediendruck der zur CIP-Reinigung verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmedien mittels einer Sensoreinheit erfasst und der Anpressdruck zum Anpressen der CIP-Spülkappe gegen den Behandlungskopf wird zur automatischen Entlastung in Abhängigkeit des erfassten Mediendruckes eingestellt.

Der Ausdruck „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“ bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um bis zu +/- 10%, bevorzugt um bis zu +/- 5%, und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine grob schematische Darstellung einer Behandlungsstation gemäß einer Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung mit einem zur Behandlung aufgenommenen KEG;

Fig. 2 grob schematisch skizziert eine Behandlungsstation gemäß einer

Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung mit einer in Spülstellung befindlichen CIP-Spülkappe;

Fig. 3 grob schematisch skizziert eine Behandlungsstation gemäß einer alternativen Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung mit einer in Zustellung befindlichen CIP-Spülkappe;

Fig. 4 grob schematisch skizziert die Behandlungsstation der Figur 3 mit in Spülstellung befindlicher CIP-Spülkappe;

Fig. 5 grob schematisch skizziert eine Ausführungsform einer Kappen-

Handhabungseinrichtung;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines exemplarischen Behandlungskopfes einer beispielhaften Ausführungsvariante mit ebenfalls teilweise dargestelltem KEG und

Fig. 7 stark vereinfacht und nur beispielhaft schematisch skizziert eine

Ausführungsform eines Behandlungssystems in einer Draufsicht. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden in den Figuren, soweit zweckdienlich, identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersichtlichkeit halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Auch ist die Erfindung in den Figuren nur als schematische Ansicht zur Erläuterung der Arbeitsweise dargestellt. Insbesondere dienen die Darstellungen in den Figuren nur der Erläuterung des grundlegenden Prinzips der Erfindung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist darauf verzichtet worden, alle Bestandteile der Vorrichtung zu zeigen.

Das in den Figuren allgemein mit 100 bezeichnete Behandlungssystem dient zum Reinigen und Füllen von mit einem KEG-Fitting 2 ausgestatten KEGs 3, nämlich insbesondere zum Innenreinigen eines Innenraumes 3.1 des KEGs 3 sowie zum Befüllen des KEGs 3 mit einem flüssigen Füllprodukt, insbesondere eines Getränks. Das Behandlungssystem weist mindestens eine in den Figuren allgemein mit 20 bezeichnete Behandlungsstation auf. Die Behandlungsstation 20 kann eine Reinigungsstation, eine Füllstation oder eine kombinierte Innenreinigungs- und Füllstation sein. Die lediglich beispielhaft in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Behandlungsstation 20 ist eine kombinierte Innenreinigungs- und Füllstation.

Im dargestellten Beispiel der Figuren ist die Behandlungsstation 20 als ein autarkes Behandlungsmodul ausgebildet, welches dazu eingerichtet ist, jeweils ein einzelnes, nämlich genau ein KEG 3 bzw. genau ein einziges KEG 3 zu dessen Behandlung aufzunehmen. Mehrere solcher autark arbeitender Behandlungsmodule können in einer Behandlungsanlage vorgesehen bzw. zu einer solchen kombiniert sein wie sie in Figur 7 schematisch skizziert ist. Eine wie in Figur 7 dargestellte Behandlungsanlage bildet somit ein Behandlungssystem 100 im Sinne der Erfindung.

Die beispielhaft dargestellte, als autarkes Behandlungsmodul ausgebildete Behandlungsstation 20 kann optional ein in den Figuren 1 bis 4 nur punktiert dargestelltes Gehäuse 21 zur Aufnahme eines KEGs 3 umfassen, in dem ein zu behandelndes KEG 3 während der Behandlung aufgenommen und gehalten ist. Die Behandlungsstation 20 weist einen Behandlungskopf 1 auf, der im Beispiel der Figuren als kombinierter Reinigungs- und Füllkopf zum Innenreinigen und Füllen des KEGs 3 ausgebildet ist. Beispielsweise ist der Behandlungskopf 1 ein spezieller, multifunktionaler Behandlungskopf 1 zum Innenreinigen und Füllen von KEGs 3, wie er nachfolgend in Zusammenhang mit Figur 6 mehr im Detail beschrieben wird.

Das Behandlungsmodul 20 umfasst ferner ein Anpresselement 15 zum Anpressen des KEGs 3 gegen den Behandlungskopf 1 , und zwar zum dichten Anpressen des KEGs 3 bzw. zum Anpressen des KEGs 3 mit seinem KEG-Fitting 2 in Dichtlage mit dem Behandlungskopf 1 .

In der Figur 1 ist die Behandlungsstation 20 grob schematisch in einem Betriebszustand, nämlich in einem Zustand während der Behandlung eines KEGs 3, dargestellt. Das zu behandelnde KEG 3 ist in einer dem Fachmann bekannten Weise ausgestaltet und weist eine fassartige oder im Wesentlichen zylinderförmige Geometrie bzw. Form mit zwei Stirnseiten, nämlich mit einer einen KEG-Boden bildenden Unterseite und einer Oberseite auf. Die Unter- und Oberseite sind sich gegenüberliegend entlang einer Hochachse bzw. Hauptachse HA des KEGs 3 angeordnet und durch eine, eine seitliche Wandung bildende Mantelfläche verbunden.

An einer seiner Stirnseiten, insbesondere an seiner Oberseite, ist das KEG 3 mit dem KEG-Fitting 2 ausgestattet, welches im Bereich der Hochachse bzw. Hauptachse HA des KEGs 3 vorgesehen ist und im Wesentlichen zwei Öffnungen ausbildet. Mithin liegt eine erste Öffnung achsgleich mit der Hauptachse HA des KEGs 3 und steht mit einem Ende eines Steigrohres in Verbindung, welches sich im Innenraum 3.1 des KEGs 3 zumindest abschnittsweise über eine bestimmte Länge in Richtung der Hauptachse HA erstreckt. Die weitere Öffnung ist als ringförmige, die erste Öffnung bzw. das Steigrohr konzentrisch umschließende Öffnung, insbesondere als Ringkanal, ausgebildet. Beide Öffnungen sind durch eine selbstschließende KEG-Ventileinrichtung des KEG- Fittings 2 verschließbar. Die insbesondere durch eine Druckfeder in ihrer Schließstellung vorgespannt KEG-Ventileinrichtung kann zum Reinigen und/oder Füllen des KEGs 3 geöffnet werden.

Während der Behandlung ist das KEG 3 aufrecht auf dem Kopf stehend ausgerichtet, also mit seinem das KEG-Fitting 2 aufweisenden Oberseite nach unten weisend. In dieser „Über-Kopf-Stellung“ wird ein jeweiliges, zu behandelndes KEG 3 über sein KEG-Fitting 2 an den Behandlungskopf 1 angekoppelt bzw. mit diesem dichtend verbunden, insbesondere in Dichtlage gegen diesen angepresst. Im angekoppelten Zustand, nämlich in der mit dem Behandlungskopf 1 verbundenen Position, sind die Hauptachse HA des KEGs 3, eine Behandlungskopfachse BA des Behandlungskopfes 1 sowie eine Mittellängsachse MLA der Behandlungsstation 20 im Wesentlichen deckungsgleich bzw. koaxial zueinander und fallen somit zu einer gemeinsamen Achse zusammen.

Das im Beispiel der Figuren durch ein Anpresskreuz gebildete Anpresselement 15, ist in Richtung der Mittellängsachse MLA verschiebbar gelagert und wirkt aktiv nach unten drückend auf das KEG 3 ein. Das Anpresselement 15 und der Behandlungskopf 1 sind im dargestellten Beispiel der Figur 1 korrespondierend zusammenwirkende Elemente, welche in der Betriebsstellung gemäß Figur 1 das KEG 3 oberseitig und unterseitig in Eingriff nehmen und dadurch halten.

Über eine bei der Behandlungsstation 20 vorgesehene Versorgungsschnittstelle 30 für den Anschluss an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und/oder für ein o- der mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien kann die Behandlungsstation 20 problemlos an Versorgungstanks oder Versorgungsleitungen angeschlossen werden, damit die entsprechenden Behandlungs- oder Reinigungsmedien sowie auch das Füllprodukt zugeführt werden können. Durch entsprechende Ventilschaltungen und/oder Armatureinstellungen in der Versorgungsschnittstelle 30, und/oder in der Medienversorgung und/oder in dem Behandlungskopf 1 wird gewährleistet, dass die Medien in der gewünschten und erforderlichen Weise und Reihenfolge zugeführt und - im Falle von Reinigungsmedien - auch wieder abgeführt werden. Die Zu- und Abführung der entsprechenden Medien erfolgt gesteuert und/oder geregelt.

Zur Steuerung und/oder Regelung verschiedenster Prozesse, auch für die gesteuerte Zu- und Abführung der entsprechenden Medien, ist eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung 8 vorgesehen, die optional mit einer zusätzlichen zentralen Steuerung des Behandlungssystem 100 kommuniziert oder gegebenenfalls auch Teil einer zentralen Steuerung des Behandlungssystems 100 sein kann. Insbesondere ist für die Durchführung der CIP-Reinigung, nämlich für die Steuerung der bei der CIP-Reinigung zu deren Durchführung notwendigen Bau- und Anlagenteile, welche vorliegend auch als CIP-Anlage bezeichnet werden können, eine eigene Steuerung vorgesehen, die mit der zentralen Maschinensteuerung des Behandlungssystems 100 kommuniziert.

Bei der Behandlungsstation 20 ist eine automatisiert zuführbare, in Dichtlage auf den Behandlungskopf 1 aufsetzbare CIP-Spülkappe 4 vorgesehen, sowie ferner eine Kappen-Handhabungseinrichtung 5 zur automatisierten Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe 4.

In dem in Figur 1 dargestellten Betriebszustand mit einem in der Behandlungsstation 20 aufgenommenem KEG 3 ist die CIP-Spülkappe 4 in einer Ruheposition positioniert und auch die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 befindet sich in einer zugehörigen Ruhestellung bzw. Ausgangsstellung. Sowohl die CIP-Spülkappe 4 wie auch die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 sind dabei räumlich so angeordnet, dass das KEG 3 ungehindert in die Behandlungsstation 20 eingebracht werden und dort in seiner Behandlungsposition, nämlich in Dichtlage an den Behandlungskopf 1 angepresst, aufgenommen sein kann. Die CIP-Spülkappe 4 und auch die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 befinden sich in ihrer jeweiligen Ruheposition bzw. Ausgangsstellung neben dem in der Behandlungsstation 20 aufgenommenen KEG 3 und zwar beabstandet zu einer Mantelfläche des KEGs 3. Im Beispiel der Figur 1 sind die CIP- Spülkappe 4 und auch die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 in Ruheposition bzw. Ausgangsstellung außerhalb des Gehäuses 21 angeordnet, wobei hier selbstverständlich im Gehäuse 21 ein Durchgang zur Zuführung der CIP-Spülkappe 4 ausgebildet ist, um die sichere und ungehinderte Zuführung zu erlauben.

Um die Behandlungsstation 20 automatisiert auf den CIP-Reinigungsprozess vorzubereiten, wird die vorgesehene CIP-Spülkappe 4 ausgehend von ihrer Ruheposition automatisiert zugeführt und zugestellt, in Dichtlage auf den Behandlungskopf 1 aufgesetzt und schließlich gegen diesen angepresst.

Gemäß einer in Figur 2 dargestellten ersten Ausführungsvariante erfolgt sowohl das Zuführen und das Aufsetzen der CIP-Spülkappe 4 auf den Behandlungskopf 1 wie auch das Anpressen gegen den Behandlungskopf 1 mittels der Kappen-Handhabungseinrichtung 5. Hierbei übt die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 zunächst eine im Wesentlichen in horizontaler Richtung orientierte Zuführbewegung, im Beispiel der Figur 2 eine durch den Doppelpfeil angedeutete horizontale Drehbewegung aus, über die die CIP-Spülkappe 4 aus ihrer Ruheposition in einer Zustellposition oberhalb des Behandlungskopfes 1 in koaxialer Ausrichtung zum Behandlungskopf 1 positioniert wird. Im Anschluss an die Zuführbewegung führt die Kappen-Handha- bungseinrichtung 5 eine in vertikaler Richtung orientierte Hubbewegung HB aus, um die CIP-Spülkappe 4 in Dichtlage auf den Behandlungskopf 1 aufzusetzen. Die Kap- pen-Handhabungseinrichtung 5 presst dann die CIP-Spülkappe 4 gegen den Behandlungskopf 1 an und hält somit die CIP-Spülkappe 4 in einer in Figur 2 gezeigten Spülstellung S.

Gemäß einer in den Figuren 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsvariante erfolgt das Zuführen der CIP-Spülkappe 4, das Aufsetzen der CIP-Spülkappe 4 auf den Behandlungskopf 1 und das Anpressen der CIP-Spülkappe 4 durch Zusammenwirkung der Kappen-Handhabungseinrichtung 5 und des Anpresselementes 15. Hierbei übt die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 zunächst eine im Wesentlichen in horizontaler Richtung orientierte Zuführbewegung, im Beispiel der Figuren 3 und 4 eine horizontale Drehbewegung aus, über die die CIP-Spülkappe 4 aus ihrer Ruheposition in die Zustellposition oberhalb des Behandlungskopfes 1 in koaxialer Ausrichtung zum Behandlungskopf 1 positioniert und dabei über eine am Anpresselement 15 angeordnete Kopplungseinrichtung 15.1 zur koppelnden Aufnahme der CIP-Spülkappe 4 an das Anpresselement 15 angekoppelt wird, wie in Figur 3 gezeigt.

Nach erfolgter Ankopplung der CIP-Spülkappe 4 bewegt sich die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 wieder zurück und nimmt wieder seine Ausgangsstellung ein.

Im Anschluss an die Zuführbewegung mittels der Kappen-Handhabungseinrichtung 5 sowie das Ankoppeln an das Anpresselement 15 führt das Anpresselement 15 eine in vertikaler Richtung orientierte Hubbewegung HB aus, um die CIP-Spülkappe 4 in Dichtlage auf den Behandlungskopf 1 aufzusetzen. Das Anpresselement 15 presst dann die CIP-Spülkappe 4 gegen den Behandlungskopf 1 an und hält somit die CIP- Spülkappe 4 in einer in Figur 4 gezeigten Spülstellung S. Sobald die CIP-Spülkappe 4 die Spülstellung S eingenommen hat, kann der CIP-Rei- nigungsprozess bzw. die eigentliche CIP-Reinigung eingeleitet werden. Die CIP-Rei- nigung wird in einer dem Fachmann bekannten Weise durchgeführt.

In beiden in den Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsvananten umfasst die Kappen-Handhabungseinrichtung 5 eine Stellvorrichtung 6 mit einem daran angeordneten Zustellarm 6.1 , wobei die Stellvorrichtung durch einen Stellantrieb, insbesondere einen Drehantrieb gebildet ist. Freiendseitig am Zustellarm 6.1 ist eine Kappen- Aufnahme 7 zur haltenden Aufnahme der CIP-Spülkappe 4 vorgesehen. Die Kappen- Aufnahme 7 verfügt dabei über einen entsprechenden Verriegelungs- und Freigabe- Mechanismus, und zwar derart, dass die CIP-Spülkappe 4 selbsttätig und automatisch aus dem von der Kappen-Aufnahme 7 aufgenommenen und dort gehaltenen bzw. fixierten Zustand freigegeben werden kann und vice versa auch wieder von dem freigegebenen Zustand von der Kappen-Aufnahme 7 aufgenommen und festgehalten bzw. fixiert werden kann.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 8 ist mit der Kappen-Handhabungseinrichtung 5 und mit dem Anpresselement 15 kommunizierend verbunden. Die automatisierte Zuführung und Handhabung der CIP-Spülkappe 4 und auch das Anpressen der CIP- Spülkappe 4 gegen den Behandlungskopf 1 wird mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 8 gesteuert und/oder geregelt. Wie aus den Beispielen der Figuren 2 bis 4 hervorgeht, ist bei der dargestellten Behandlungsstation 20 ferner eine mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 8 kommunizierend verbundene Sensoreinheit 9 vorgesehen, welche die Medienströme im Bereich der mit der Medienversorgung verbundenen Versorgungsschnittstelle 30 überwacht.

Die Sensoreinheit 9 umfasst hierbei einen Drucksensor zur Erfassung eines Mediendruckes im Bereich der Versorgungsschnittstelle 30 und kann direkt oder indirekt, beispielsweise über kommunizierende Verbindung mit dem Behandlungskopf 1 auch einen Mediendruck im Behandlungskopf 1 , insbesondere in dortigen Strömungswegen oder -kanälen erfassen und überwachen. Gesteuert durch die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 8 kann beispielsweise auch ein Anpressdruck beim Anpressen der CIP-Spülkappe 4 mittels der Kappen-Handha- bungseinrichtung 5 oder mittels des Anpresselements 15 in Abhängigkeit des über den Drucksensor der Sensoreinheit 9 erfassten Mediendruckes eingestellt oder variiert werden. Dadurch kann ein automatisches Entlasten bei zu hohem Druckanstieg erfolgen.

Nach Beendigung des CIP-Reinigungsprozesses wird die CIP-Spülkappe 4 ebenfalls automatisiert, und zwar wiederum gesteuert über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 8, vom Behandlungskopf 1 entfernt und abgeführt. Die Schritte zum Entfernen und Abführen erfolgen dabei in umgekehrter Weise wie bei der Zuführung und Zustellung.

Die in Figur 5 gezeigte Ausführungsform der Kappen-Handhabungseinrichtung 5 umfasst eine Kappen-Aufnahme 7, die mit einer Linearführung 7.1 für die CIP-Spülkappe 4 sowie mit einem damit zusammenwirkenden Federelement 7.2 ausgestattet ist, um die senkrechte Hubbewegung HB der CIP-Spülkappe 4 und das Aufsetzen auf den Behandlungskopf 1 zu realisieren. Das Federelement 7.2 ist im vorliegenden Beispiel eine Druckfeder, die dafür sorgt, dass die CIP-Spülkappe 4 nach der CIP- Reinigung wieder angehoben wird.

Mit Bezug auf die Figur 6 wird nun lediglich beispielhaft - anhand einer dort nur exemplarisch gezeigten möglichen Ausführungsform - ein Behandlungskopf 1 beschrieben, wie er beispielsweise in der Behandlungsstation 20 verwendet werden kann. Der exemplarisch gezeigte bevorzugte Behandlungskopf 1 ist ein spezieller, multifunktionaler Behandlungskopf 1 zum Innenreinigen und Füllen von KEGs 3.

Der ein Behandlungskopfgehäuse 104 umfassende Behandlungskopf 1 weist einen Stößel 105 auf, der wenigstens teilweise in einem Hohlraum des Behandlungskopfgehäuses 104 aufgenommen und in Achsrichtung einer Behandlungskopfachse BA verschiebbar in dem Behandlungskopfgehäuse 104 gehalten ist und der bei Verschiebung das KEG-Fitting 2 des zu behandelnden und in Dichtlage an dem Behandlungskopf 1 angeordneten KEGs 3 öffnen kann. Der Hohlraum in dem Behandlungskopfgehäuse 104 bildet ferner zumindest zum Teil bzw. zumindest in Abschnitten einen Fluidraum 106 sowie mit dem Fluidraum 106 steuerbar kommunizierende Strömungswege oder -kanäle SK1 , SK2, welche bei geöffnetem KEG-Fitting 2 eines in Dichtlage an dem Behandlungskopf 1 angeordneten KEGs 3 gesteuert mit dem Innenraum 3.1 des KEGs 3 verbindbar sind. Beispielsweise ist der Innenraum 3.1 des KEGs 3 über den ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 mit dem Füllprodukt befüllbar. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 dient zum steuerbaren Abführen wenigstens eines Behandlungsmediums aus dem Innenraum 3.1 des KEGs 3 und/oder zum steuerbaren Zuführen wenigstens eines Behandlungsmediums in den Innenraum 3.1 des KEGs 3. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 kann sich zumindest teilweise durch den Stößel 105 erstrecken.

Bei dem Behandlungskopf 1 sind ferner dem Fluidraum 106 zugeordnete Medienventile 107, 112 vorgesehen, und zwar ein als Produktventil für die gesteuerte Zuführung des Füllprodukts dienendes erstes steuerbares Medienventil 107, welches mit einer Füllproduktzuführung 108 verbindbar ist und ein als Rücklaufventil dienendes zweites steuerbares Medienventil 112. Jedes der Medienventile 107, 112 erstreckt sich entlang einer jeweiligen Ventilachse, und zwar das Produktventil 107 entlang einer Produktventilachse PVA und das Rücklaufventil 112 entlang einer Rücklaufventilachse RVA. Die Medienventile 107, 112 schließen mit einem jeweiligen Ventilgehäuseabschnitt 104a an einen Übergangsabschnitt oder Ventilübergangsabschnitt des Behandlungskopfgehäuses 104 an. Der Ventilgehäuseabschnitt 104a kann beispielsweise integraler Teil des Behandlungskopfgehäuses 104 und einstückig mit diesem ausgebildet sein.

Zumindest bei dem als Produktventil dienenden ersten steuerbaren Medienventil 107 ist ein zumindest teilweise in dem Ventilgehäuseabschnitt 104a aufgenommener bzw. zumindest teilweise in den Ventilgehäuseabschnitt 104a hineinragender Ventilkörper 107.1 vorgesehen, der in Richtung der Produktventilachse PVA bewegbar ist. Für die Bewegung des Ventilkörpers 107.1 entlang der Produktventilachse PVA ist ein Stellantrieb vorgesehen. Innenliegend in dem Ventilgehäuseabschnitt 104a ist ein Ventilsitz 107.2 ausgebildet, gegen den der Ventilkörper 107.1 im Bereich seines vorderen Ventilkörperendes zumindest in einer seiner Extremstellungen, nämlich in einer Schließstellung bzw. einer ersten geschlossenen Ventilstellung dichtend anliegt. In seiner in Figur 4 gezeigten, anderen Extremstellung, nämlich Öffnungsstellung ist der Ventilkörper 107.1 beabstandet zum Ventilsitz 107.2, wodurch ein Strömungsweg für das Füllprodukt freigegeben wird, indem die Füllproduktzuführung 108 in dieser Ventilstellung fluidisch mit dem Fluidraum 106 und dem damit verbundenen ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 verbunden ist. Die Steuerung und/oder Überwachung der Medienventile 107, 112 erfolgt über die Steuer- und/oder Überwachungseinheit, welche unter anderem auch die Ventilstellungen und das Schalten der Ventile steuert und überwacht.

Bei dem gezeigten multifunktionalen Behandlungskopf 1 weist das Produktventil 107 eine Mehrfachdichtanordnung 109 zur mehrfachen Abdichtung der Füllproduktzuführung 108 gegenüber dem Fluidraum 6 auf, um sicherzustellen, dass eine sichere T ren- nung zwischen Füllprodukt und Reinigungsmedien bzw. Reinigungsmitteln gewährleistet ist. Über die Mehrfachdichtanordnung 109, welche im dargestellten Beispiel durch ein Doppelsitz- oder Doppeldichtleckageventil gebildet ist und ein erstes Dichtelement 111.1 sowie ein zweites Dichtelement 111.2 umfasst, ist ein spülbarer Sicher- heits- oder Leckageraum 110 gebildet, der in der ersten geschlossenen Ventilstellung des Produktventils 107 einen abgetrennten Zwischenraum zwischen dem Fluidraum 106 und der Füllproduktzuführung 108 ausbildet und dadurch die Füllproduktzuführung 108 und den Fluidraum 106 sicher und vorzugsweise vollständig sowie vorteilhaft dichtend gegeneinander trennt bzw. abdichtet.

Im Folgenden wird der Reinigungs- und Füllprozess anhand eines beispielhaften Ablaufs in Grundzügen beschrieben, wie er in einer beispielhaften Behandlungsstation 20 ausgeführt werden kann, welche mit dem exemplarisch beschriebenen Behandlungskopf 1 ausgestattet ist.

Ein leeres, zu behandelndes KEG 3 wird in die Behandlungsstation 20 eingebracht und dort so positioniert, dass das KEG 3 mithilfe des Anpresselementes 15 durch einen Zustellhub mit seinem KEG-Fitting 2 in Dichtlage mit dem Behandlungskopf 1 gebracht werden kann und gegen diesen angepresst wird. Durch Bewegen des Stößels 105 im Behandlungskopf 1 wird das KEG-Fitting 2 geöffnet, bevor der Innenreinigungsprozess zum Reinigen des Innenraums 3.1 des KEGs 3, in Gang gesetzt wird, welcher in mehreren Reinigungsschritten ablaufen kann. Die einzelnen Innenreinigungsschritte oder auch mehrere zusammengefasste Innenreinigungsschritte können hierbei als Innenreinigungszyklus bezeichnet werden. Bei der Innenreinigung wird in jedem der einzelnen aufeinanderfolgenden Reinigungsschritte jeweils ein Reinigungsmedium über den Behandlungskopf 1 zugeführt und über das als Rücklaufventil dienende zweite steuerbare Medienventil 112 des Behandlungskopfes 1 wieder abgeführt. Während der gesamten Innenreinigung ist das mit der Füllproduktzuführung 108 verbundene Produktventil 107 in seiner geschlossenen Ventilstellung gehalten, in der der Fluidraum 106 und die Füllproduktzuführung 108 über den durch die Mehrfachdichtanordnung 109 gebildeten Sicherheits- oder Leckageraum 110 sicher und doppelt abgedichtet voneinander getrennt sind.

Nach den Innenreinigungsschritten zur Reinigung des Innenraumes 3.1 wird das erste Medienventil 107 gesteuert in eine als Zwischen- oder Spülstellung wirkende mittlere Ventilstellung gebracht, um eine Kopf- bzw. Totraumspülung mit Spülung des Sicherheits- oder Leckageraums 110 durchzuführen. Über eine vorzugsweise an dem Sicherheits- oder Leckageraum 110 vorgesehene (in den Figuren jedoch nicht dargestellte) Spüleinrichtung, insbesondere über ein auch als Satellitenventil bezeichnetes Spülventil und/oder über einen gesteuerten Ablauf nach außen, kann die Spülung und sichere Entleerung des Sicherheits- oder Leckageraums 110 gesteuert erfolgen, um diesen bedarfsgemäß zu öffnen bzw. geschlossen zu halten. Nach dieser Kopf- bzw. Totraumspülung wird das erste Medienventil 107 zum eigentlichen Füllen des KEGs 3 mit Füllprodukt gesteuert in die Füllstellung gebracht und Füllprodukt wird zugeführt, bis der Füllschritt bei Erreichen des gewünschten Füllstandes durch Schließen des ersten Medienventils 107 wieder gestoppt wird.

Mit Bezug auf die Figur 7 wird nun noch eine aus mehreren Behandlungsmodulen zusammengestellte Behandlungsanlage zum Reinigen und Füllen von KEGs 3 mit einem flüssigen Füllgut veranschaulicht, welche Anlage ein Behandlungssystem 100 bildet. Bei dem dargestellten Behandlungssystem 100 sind zwei der Behandlungsmodule durch jeweils eine Behandlungsstation 20 gemäß der obigen Beschreibung ausgebildet.

Das Behandlungssystem 100, welches hier synonym als Behandlungsanlage 100 bezeichnet wird, weist hierbei einen Aufgabebereich 201 auf, über den die zu reinigenden und zu füllenden KEGs 3 an die Behandlungsanlage 100 gefördert werden sowie einen Abgabebereich 202, über den die in der Behandlungsanlage 100 behandelten KEGs 3 nach deren Behandlung wieder abgeführt werden. Der Aufgabebereich 201 und/oder der Abgabebereich 202 können beispielsweise eine Transporteinrichtung aufweisen.

Zwischen dem Aufgabebereich 201 und dem Abgabebereich 202 sind in der dargestellten Ausführungsvariante die zwei Behandlungsstationen 20 sowie ferner ein weiteres Behandlungsmodul 203 vorgesehen. Selbstverständlich können, abweichend von der Darstellung der Figur 7, die Behandlungsstationen 20 bzw. -module 203 in jeweils beliebiger Anzahl, Kombination und relativer Anordnung zueinander zusammengestellt werden.

Bei der dargestellten Behandlungsanlage 100 ist ein Bestückungsroboter 204 zum Zuführen und Abführen der KEGs 3 zu und von den einzelnen Behandlungsstationen bzw. -modulen 20, 203 vorgesehen. Bei dem Bestückungsroboter 204 kann es sich beispielsweise um einen Gelenkarmroboter, insbesondere um einen 5- oder 6-Achs- Knickarmroboter, handeln. Sämtliche Behandlungsstationen und -module 20, 203 liegen in einem Erfassungsbereich EB des Bestückungsroboters 204, so dass jedes der Behandlungsmodule 20, 203 durch den Bestückungsroboter 204 bedient werden kann. Innerhalb des Erfassungsbereiches EB können die Behandlungsmodule 20, 203 der Behandlungsanlage 100 in einer gänzlich flexiblen Weise zusammengestellt bzw. aufgestellt werden, insbesondere auch in von der in Figur 7 dargestellten Aufstellungsform abweichenden Aufstellungen.

Aus einer wie in Figur 7 beispielhaft dargestellten Behandlungsanlage 100 ergeben sich ganz besondere Vorteile dadurch, dass die Behandlungsmodule 20, 203 unabhängig voneinander betrieben werden können und die Behandlungen, insbesondere einzelne Schritte oder Zyklen der Behandlungen in jedem der Behandlungsmodule 20, 203 unabhängig an die individuellen Erfordernisse des genau in dem jeweiligen Behandlungsmodul 20, 203 behandelten KEGs 3 angepasst werden können, beispielsweise hinsichtlich Anzahl und Dauer der einzelnen Behandlungsschritte oder -zyklen. Auf diese Weise kann für jedes einzelne KEG ein individuell abgestimmtes Behandlungsprogramm bestimmt und durchgeführt werden und bei Bedarf im laufen- den Behandlungsbetrieb angepasst oder „nachjustiert“ werden, ohne dabei die Behandlung anderer zu behandelnden KEGs 3 bzw. andere Behandlungsmodule 20, 203 zu beeinflussen.

Anstatt in bekannter Weise mit Transporteuren die KEGs 3 an Funktionseinrichtungen oder peripheren Vorrichtungen, wie z.B. Printern zum Bedrucken eines KEGs 3, Kappern zum Aufsetzen einer Kappe auf ein KEG-Fitting, Kappenabziehern zum Abziehen einer Kappe von einem KEG-Fitting und/oder Etikettenaufbringern, vorbeizufahren, können die KEGs 3 bei der beschriebenen Behandlungsanlage 100 mit dem Bestückungsroboter 204 an den jeweiligen Funktionseinrichtungen vorbeigeführt werden. Hierzu sind die Funktionseinrichtungen so angeordnet, dass sie auf dem Verfahrweg des Tragarms des Bestückungsroboters 204 liegen. Hierdurch werden separate Transporteure eingespart und der ohnehin vorzusehende Betätigungsweg des Tragarms des Bestückungsroboters 204 wird zusätzlich genutzt, um die unterschiedlichen Funktionen der Funktionseinrichtungen am KEG 3 ohne Umwege und daher zeitoptimiert vorzunehmen. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Bestückungsroboter 204 an der jeweiligen Funktionseinrichtung kurz stoppt, damit die Funktionseinrichtung ihre vorgesehene Behandlung an einem KEG 3 durchführen kann.

Bezugszeichenliste

1 Behandlungskopf

2 KEG-Fitting

3 KEG

3.1 Innenraum des KEGs

4 CIP-Spülkappe

5 Kappen-Handhabungseinrichtung

6 Stellvorrichtung

6.1 Zustellarm

7 Kappen-Aufnahme

7.1 Linearführung

7.2 Federelement

8 Steuer- und/oder Regeleinrichtung

9 Sensoreinheit

15 Anpresselement

20 Behandlungsstation

30 Versorgungsschnittstelle

100 Behandlungssystem

104 Behandlungskopfgehäuse

104a Ventilgehäuseabschnitt

105 Stößel

106 Fluidraum

107 erstes steuerbares Medienventil

107.1 Ventilkörper

107.2 Ventilsitz

108 Füllproduktzuführung

109 Mehrfachdichtanordnung

110 Sicherheits- oder Leckageraum

111.1 erstes Dichtelement

111.2 zweites Dichtelement

112 zweites steuerbares Medienventil

201 Aufgabebereich

202 Abgabebereich 203 Behandlungsmodul

204 Bestückungsroboter

BA Behandlungskopfachse EB Erfassungsbereich

HA Hauptachse oder Hochachse des KEGs

HB Hubbewegung

MLA Mittellängsachse

PVA Produktventilachse RVA Rücklaufventilachse

S Spülstellung

SK1 , SK2 Strömungswege oder -kanäle