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Patent Searching and Data


Title:
TRENCH CUTTER AND METHOD FOR PRODUCING A TRENCH IN THE GROUND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/179770
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a trench cutter and to a method for producing a trench in the ground, having a cutter frame, at least one pair of cutting wheels, which are mounted in a rotatable manner at a lower end of the cutter frame and are driven, wherein each cutting wheel has a multiplicity of cutting teeth around its outer circumference, and a feeding and/or discharging device for feeding and/or discharging a cutting liquid into and, respectively, out of the trench in the region of the cutting wheels. According to the invention, a cleaning apparatus for cleaning the cutting wheels with a cleaning fluid during cutting operation is provided at a distance from the feeding and/or discharging device, and the cleaning apparatus has a multiplicity of cleaning nozzles that are directed at the outer circumference of at least one cutting wheel and are configured to spray in the cleaning fluid in order to detach adhering ground material.

Inventors:
DOMANSKI THOMAS (MY)
VAN DER WAAL KARL (MY)
Application Number:
PCT/EP2019/055606
Publication Date:
September 26, 2019
Filing Date:
March 06, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BAUER SPEZIALTIEFBAU (DE)
International Classes:
E02D17/13; E02F3/20
Foreign References:
EP2703565A12014-03-05
DE2300446A11973-07-26
EP1452645A12004-09-01
EP1452645A12004-09-01
DE4141629A11993-06-24
EP2685007A12014-01-15
Attorney, Agent or Firm:
WUNDERLICH & HEIM (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Schlitzwandfräse zum Erstellen eines Frässchlitzes im Boden mit

einem Fräsrahmen (12),

mindestens einem Paar von Fräsrädern (14, 15), welche drehbar an einem unteren Ende des Fräsrahmens (12) gelagert und angetrieben werden, wobei jedes Fräsrad (14, 15) entlang seines Außenumfangs eine Vielzahl von Fräs- zähnen (20) aufweist, und

einer Zuführ- und/oder Abführeinrichtung (30) zum Zuführen beziehungsweise Abführen einer Fräsflüssigkeit in beziehungsweise aus dem Frässchlitz im Be- reich der Fräsräder (14, 15),

dadurch gekennzeichnet,

dass beabstandet von der Zuführ- und/oder Abführeinrichtung (30) eine Reini- gungsvorrichtung (40) zum Reinigen der Fräsräder (14, 15) im Fräsbetrieb mit einem Reinigungsfluid vorgesehen ist und

dass die Reinigungsvorrichtung (40) eine Vielzahl von Reinigungsdüsen (46) aufweist, welche auf den Außenumfang zumindest eines Fräsrades (14, 15) gerichtet sind und zum Einspritzen des Reinigungsfluides zum Lösen von an- haftendem Bodenmaterial ausgebildet sind.

2. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwei Paare von Fräsrädern (14, 15) vorgesehen sind und

dass die Zuführ- und/oder Abführeinrichtung (30) in einer Mitte zwischen den bei- den Fräsrädern (14, 15) angeordnet ist.

3. Schlitzwandfräse nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Reinigungsdüsen (46) verstellbar gelagert sind.

4. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Reinigungsvorrichtung (40) Düsenschienen (42) aufweist, wobei jeweils eine Düsenschiene (42) entlang des Außenumfangs von jedem Fräsrad (14, 15) angeordnet ist und etwa parallel zur Drehachse des Fräsrades (14, 15) verläuft.

5. Schlitzwandfräse nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass an der Düsenschiene (42) stabförmige Reinigungsdüsen (42) angebracht sind,

dass die Fräszähne (20) an einem Fräsrad (14, 15) in ringförmigen Fräszahnreihen (22) angeordnet sind, welche unter Ausbildung von ringförmigen Zwischenräumen (24) zueinander axial beabstandet sind, und

dass die stabförmigen Reinigungsdüsen (46) in die ringförmigen Zwischenräume (24) hineinragen.

6. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass am Fräsrahmen (12) Räumerplatten (50) zum Abstreifen von anhaftendem Bodenmaterial von den Fräsrädern (14, 15) angeordnet sind.

7. Schlitzwandfräse nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Reinigungsdüsen (46) in die Räumerplatten (50) integriert oder nahe zu diesen angebracht sind.

8. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 4 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Düsenschienen (42) über Zuleitungen (44) mit mindestens einer Einspritz- pumpe verbunden sind, mit welcher das Reinigungsfluid unter Druck einspritzbar ist.

9. Schlitzwandfräse nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, mit welcher der Einspritzdruck und/o- der eine Einspritzmenge des Reinigungsfluides einstellbar ist.

10. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Reinigungsfluid der Fräsflüssigkeit entspricht.

11. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Zuführeinrichtung (30) eine Zuführpumpe zum Zuführen der Fräsflüssig- keit aufweist, wobei die Fräsflüssigkeit und das Reinigungsfluid mit den Fräsrädern (14, 15) im Frässchlitz mit abgefrästem Bodenmaterial zu einer aushärtbaren Sus- pension vermischt werden.

12. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abführeinrichtung (30) eine Absaugpumpe aufweist, mit welcher Fräsflüs- sigkeit mit dem Reinigungsfluid und abgefrästem Bodenmaterial aus dem Fräss- chlitz abgesaugt wird.

13. Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass an einem oberen Ende des Fräsrahmens (12) ein Seil oder eine Stange an- gebracht ist, mit welcher die Schlitzwandfräse (10) an einem Trägergerät aufge- hängt und vertikal verstellbar ist.

14. Verfahren zum Fräsen eines Frässchlitzes im Boden mit einer Schlitzwandfräse nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

wobei die Fräsräder (14, 15) drehend angetrieben werden und die Schlitzwand- fräse (10) in den Boden abgeteuft und Bodenmaterial abgefräst wird, wobei der Frässchlitz im Boden erstellt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass beim Fräsen über eine Reinigungsvorrichtung (40) ein Reinigungsfluid auf den Außenumfang der Fräsräder (14, 15) gespritzt wird, wobei an den Fräsrädern (14, 15) anhaftendes Bodenmaterial gelöst wird.

Description:
Schlitzwandfräse und Verfahren zum Erstellen eines Frässchlitzes im Boden

Die Erfindung betrifft eine Schlitzwandfräse zum Erstellen eines Frässchlitzes im Bo- den mit einem Fräsrahmen, mindestens einem Paar von Fräsrädern, welche drehbar an dem Fräsrahmen gelagert und angetrieben sind, wobei jedes Fräsrad entlang sei- nes Außenumfangs eine Vielzahl von Fräszähnen aufweist, und einer Zuführ- und/oder Abführeinrichtung zum Zuführen einer Fräsflüssigkeit in den beziehungsweise aus dem Frässchlitz im Bereich der Fräsräder, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erstellen eines Frässchlitzes im Bo- den mit einer solchen Schlitzwandfräse, wobei die Fräsräder drehend angetrieben wer- den und die Schlitzwandfräse in den Boden abgeteuft und Bodenmaterial abgefräst wird, wobei der Frässchlitz im Boden erstellt wird, gemäß dem Oberbegriff des An- spruchs 13.

Solche Schlitzwandfräsen werden zur Erstellung von sogenannten Schlitzwänden oder Dichtwänden eingesetzt, welche etwa zur Sicherung oder Abdichtung von Baugruben benötigt werden. Mittels einer Schlitzwandfräse wird dabei ein erster Frässchlitz erstellt, welcher mit einer aushärtbaren Masse verfüllt wird. Diese Masse härtet zu einem Schlitzwandsegment aus. Durch eine Aneinanderreihung mehrerer Schlitzwandseg- mente kann so eine Schlitzwand in einer gewünschten Größe erstellt werden.

Aus der EP 1 452 645 A1 geht eine gattungsgemäße Schlitzwandfräse zum Erstellen einer Schlitzwand im Boden hervor. Zwischen den zwei Fräsradpaaren mündet eine Zu- führeinrichtung, mittels welcher eine abbindbare Flüssigkeit in den Frässchlitz in den Bereich zwischen den Fräsrädern eingeleitet werden kann. Die zugeführte abbindbare Flüssigkeit wird dabei durch die Drehbewegung der Fräsräder mit dem abgefrästen Bo- denmaterial zu einer aushärtbaren Masse vermengt, welche dann zu dem Schlitz wandsegment aushärten kann. Bei diesem bekannten Verfahren wird das abgefräste Bodenmaterial unmittelbar in situ im Frässchlitz zu der aushärtbaren Masse vermengt.

Ein anderes Verfahren zum Herstellen eines Schlitzwandsegmentes im Boden geht aus der DE 41 41 629 A1 hervor. Bei der hierfür eingesetzten Schlitzwandfräse ist zwischen den Fräsrädern eine Abführeinrichtung vorgesehen, mit welcher das abgefräste Boden- material unmittelbar mit im Frässchlitz befindender Stützflüssigkeit nach über Tage ab- gesaugt wird. Die abgesaugte Suspension kann in einer Trenneinrichtung von Boden- material entreichert und wieder in einen oberen Bereich des Frässchlitzes rückgeführt werden. Die Suspension kann dabei so aufbereitet werden, dass diese eine aushärtbare Masse darstellt, welche im Frässchlitz zu dem Schlitzwandsegment aushärtet.

Beim Erstellen eines Frässchlitzes mittels einer Schlitzwandfräse besteht grundsätzlich das Problem, dass beim Fräsen in bindigen Böden, also beispielsweise in Ton, Schluff, Tonstein etc., der durch die Fräsräder abgetragene Boden an den Fräszähnen der Fräs- räder anhaftet und die Fräsräder so verkleben kann. Dies kann dazu führen, dass das Verkleben so stark ist, dass die Schlitzwandfräse aus dem Frässchlitz herausgezogen werden muss, um die Fräsräder mechanisch zu reinigen. Da Frässchlitze eine Tiefe von 40 Metern und mehr erreichen können, stellt dies einen hohen zeitlichen Aufwand und damit einen ökonomischen Nachteil dar. Die Tagesfräsleistung einer Schlitzwandfräse kann dadurch merklich herabgesetzt werden.

Zum Lösen von anhaftendem Bodenmaterial zwischen ringförmigen Reihen von Fräs- zähnen an einem Fräsrad ist es etwa aus der EP 2 685 007 A1 bekannt, am Fräsrad- rahmen sogenannte Räumerplatten zu befestigen, welche in die Zwischenräume zwi- schen die ringförmigen Reihen von Fräszähnen hineinragen. Allerdings müssen die Räumerplatten einen gewissen Abstand von den Fräsrädern und den Fräszähnen ein- halten, so dass hierdurch nur ein teilweises Entfernen von anhaftendem Bodenmaterial erreicht werden kann.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine Schlitzwandfräse und ein Verfahren zum Erstellen eines Frässchlitzes im Boden anzugeben, mit welchen ein Frässchlitz be- sonders effizient hergestellt werden kann. Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Schlitzwandfräse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen an- gegeben.

Die erfindungsgemäße Schlitzwandfräse ist dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet von der Zuführ- und/oder Abführeinrichtung eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Fräsräder im Fräsbetrieb mit einem Reinigungsfluid vorgesehen ist und dass die Reinigungsvorrichtung eine Vielzahl von Reinigungsdüsen aufweist, welche auf den Au- ßenumfang zumindest eines Fräsrades gerichtet sind und zum Einspritzen des Reini- gungsfluides zum Lösen von anhaftendem Bodenmaterial ausgebildet sind.

Grundidee der Erfindung besteht darin, beabstandet oder getrennt von der Zuführ- und/oder Abführeinrichtung für eine Fräsflüssigkeit eine Reinigungsvorrichtung vorzuse- hen, durch welche mittels eines Reinigungsfluides die Fräsräder im Fräsbetreib gereinigt werden können. Mittels eines Reinigungsfluides können die Fräsräder und insbeson- dere die Fräszähne besonders zuverlässig und ohne wesentlichen Verschleiß im Fräsbetrieb gereinigt werden, bei dem die Fräsräder rotieren und Bodenmaterial abar- beiten.

Dabei ist es ein Aspekt der Erfindung, dass die Reinigungsvorrichtung eine Vielzahl von Reinigungsdüsen aufweist, welche auf den Außenumfang zumindest eines Fräsrades gerichtet sind und zum Einspritzen des Reinigungsfluides zum Lösen von an den Fräs- zähnen anhaftendem Bodenmaterial ausgebildet sind. Das Reinigungsfluid kann dabei eine Flüssigkeit oder ein Gas oder ein Gas- Flüssigkeitsgemisch sein. Die Reinigungs- düsen sind dabei von der Zuführeinrichtung für Fräsflüssigkeit beabstandet, welche zum Betrieb der Fräse eine relativ große Menge an Fräsflüssigkeit bei einem Fräsverfahren mit in situ-Vermischung in den Frässchlitz zuführt. Durch die Anordnung einer Vielzahl von Reinigungsdüsen, welche speziell auf die Fräsräder und insbesondere die Fräs- zähne und Zahnhalter ausgerichtet sind, kann ein gezieltes Lösen von anhaftendem Bodenmaterial erreicht werden. Hierdurch weisen die Fräsräder auch bei längeren Be- triebszeiten beim Abfräsen von bindigem Bodenmaterial eine weitgehend gleichbleibend hohe Fräsleistung auf, ohne dass der Fräsbetrieb für eine Reinigung der Schlitzwand- fräse über Tage unterbrochen werden müsste. Dies erhöht nicht nur die Tagesfräsleis- tung einer Fräse, sondern führt auch zu einer verbesserten Qualität der aushärtbaren Masse im Frässchlitz, da der Frässchlitz vorzugsweise in einem Flub der Schlitzwandfräse bearbeitet werden kann. Zudem reduziert sich der Fräswiderstand und damit der Energie- verbrauch.

Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse besteht darin, dass zwei Paare von Fräsrädern vorgesehen sind und dass die Zuführ- und/oder Abführeinrichtung in einer Mitte zwischen den beiden Fräsrädern angeordnet ist. Die Fräsräder eines Paares sind dabei um eine gemeinsame Drehachse drehbar gelagert. Die Drehachse ist dabei vorzugsweise horizontal im Fräsbetrieb angeordnet. Die Dreh- achsen der beiden Paare sind parallel angeordnet. Die Zuführ- und/oder Abführeinrich- tung ist dabei in der Mitte zwischen den beiden Fräsrädern angeordnet, so dass die Fräsflüssigkeit mittig zugeführt beziehungsweise abgeführt werden kann. Die Reini- gungsvorrichtung mit den Reinigungsdüsen für die einzelnen Fräsräder sind dabei je- weils von der Mitte seitlich zu den jeweiligen Fräsrädern beabstandet angeordnet.

In einer einfachen Ausführung können feste Reinigungsdüsen vorgesehen sein. Insbe- sondere zur Einstellung an veränderte Böden und Zahnanordnungen ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, dass die Reinigungsdüsen verstellbar gelagert sind. Es können dabei beispielsweise Kugeldüsen vorgesehen sein, die mittels einer entsprechenden Überwurfmutter in einer eingestellten Position festgespannt werden können.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, dass die Reinigungs- Vorrichtung Düsenschienen aufweist, wobei jeweils eine Düsenschiene entlang des Au- ßenumfangs von jedem Fräsrad angeordnet ist und etwa parallel zur Drehachse des Fräsrades verläuft. Grundsätzlich können je Fräsrad auch mehrere Düsenschienen vor- gesehen sein. Eine Düsenschiene kann als eine sogenannte common rail bezeichnet werden, welche über eine Zuführleitung von einer zentralen Druckerzeugungseinrich- tung, insbesondere einer Einspritzpumpe, mit Reinigungsfluid versorgt wird. Über ent- sprechende Einstellventile an den einzelnen Reinigungsdüsen oder den Düsenschienen können auch unterschiedliche Einspritzmengen und Einspritzdrücke an den einzelnen Reinigungsdüsen vorgesehen und eingestellt werden.

Eine solche Schlitzwandfräse ist vorzugsweise dadurch weitergebildet, dass an der Dü- senschiene stabförmige Reinigungsschienen angebracht sind, dass die Fräszähne an einem Fräsrad in ringförmigen Fräszahnreihen angeordnet sind, welche unter Ausbil- dung von ringförmigen Zwischenräumen zueinander axial beabstandet sind, und dass die stabförmigen Reinigungsdüsen in die ringförmigen Zwischenräume hineinragen. Ins- besondere beim Abfräsen von bindigen Böden werden Fräsräder eingesetzt, bei wel- chen die Fräszähne in axial zueinander versetzten ringförmigen Fräszahnreihen am Au- ßenumfang eines Fräsrades angeordnet sind. Zwischen den ringförmigen Fräszahnrei- hen werden ringförmige Zwischenräume gebildet, in die die stabförmigen Reinigungs- düsen hineinragen. Die stabförmigen Reinigungsdüsen erstrecken sich dabei von der jeweiligen Düsenschiene in Richtung zur Fräsradmitte. Die stabförmigen Reinigungsdü- sen können eine Düsenöffnung oder auch mehrere Düsenöffnungen aufweisen, so dass gezielte Düsenstrahlen auf die Fräszähne in den Fräszahnreihen oder den Außenum- fang der Fräsräder gerichtet werden können. An den Reinigungsöffnungen können ver- stellbare Düsen vorgesehen sein.

Grundsätzlich kann eine Reinigung der Fräsräder im Fräsbetrieb allein durch die Reini- gungsvorrichtung mit dem Reinigungsfluid erreicht werden. Eine besonders gute Reini- gung wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass am Fräsrah- men Räumerplatten zum Abstreifen von anhaftendem Bodenmaterial von den Fräsrä- dern angeordnet sind. Räumerplatten sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Es handelt sich hierbei um mechanische Abstreifeinrichtungen, die vorzugs- weise in die ringförmigen Zwischenräume zwischen den ringförmigen Fräszahnreihen reichen, um dort befindliches Bodenmaterial aus den Zwischenräumen abzustreifen. Al- lerdings sind die mechanischen Räumerplatten in einem gewissen Abstand zu den Fräs- zahnreihen anzuordnen, um im Fräsbetreib Kollisionen zu vermeiden, die aufgrund von Schwingungen der einzelnen Maschinenteile im Betreib auftreten könnten. Ergänzend zu dieser mechanischen Reinigung kann verbliebenes Restbodenmaterial durch das Reinigungsfluid mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung entfernt werden.

Dabei ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, dass die Rei- nigungsdüsen in die Räumerplatten integriert oder nahe zu diesen angebracht sind. So können die Räumerplatten selbst als hohle Platten ausgebildet sein, wobei der Hohl- raum als Zuführung von Reinigungsfluid zu den Reinigungsdüsen an den Räumerplat- ten dient. Alternativ können insbesondere die stabförmigen Reinigungsdüsen an einer Außenseite der Räumerplatten angebracht sein, um verbliebenes restliches Bodenma- terial von den Fräszähnen zu entfernen.

Eine besonders gute Reinigung wird gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung dadurch erzielt, dass die Düsenschienen über Zuleitungen mit mindestens einer Ein- spritzpumpe verbunden sind, mit der das Reinigungsfluid unter Druck einspritzbar ist. Die Einspritzpumpe kann über Tage oder am Fräsrahmen der Schlitzwandfräse ange- ordnet sein.

Dabei ist es nach einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung bevorzugt, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, mit der der Einspritzdruck und/oder eine Einspritz- menge des Reinigungsfluides einstellbar ist. Hierbei kann abhängig von der Adhäsions- eigenschaft des abzufräsenden Bodenmaterials ein ausreichender Einspritzdruck und eine ausreichende Einspritzmenge an Reinigungsfluid eingestellt werden, um die Fräs- zähne zuverlässig von Bodenmaterial zu reinigen. Gleichzeitig kann über die Steuerein- richtung im Bereich der Fräsräder auch ein gewünschter Druck eingestellt werden, der sich positiv auf das Fräsen und das Vermischen von abgefrästem Bodenmaterial mit Fräsflüssigkeit auswirken kann.

Grundsätzlich kann als Reinigungsfluid ein Gas oder eine beliebige Flüssigkeit einge- setzt werden. Besonders vorteilhaft ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass das Reinigungsfluid der Fräsflüssigkeit entspricht. Insbesondere kann das Reinigungs- fluid eine aushärtbare Suspension, insbesondere eine Zementsuspension, sein, die zum Ablösen von Bodenmaterial eingesetzt wird. Dabei kann das unter Druck eingespritzte Reinigungsfluid gleichzeitig ein Vermischen des abgefrästen Bodenmaterials unterstüt- zen, so dass sich insbesondere bei einem in situ-Verfahren eines besonders gute aus- härtbare Suspension zum Bilden des Schlitzwandelementes einstellt. Als Reinigungs- fluid kann auch Wasser vorgesehen werden, um etwa am Ende eines Betriebstages die Fräsräder durch die Reinigungsvorrichtung außerhalb des Frässchlitzes zu reinigen.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Zu- führeinrichtung eine Zuführpumpe zum Zuführen der Fräsflüssigkeit aufweist, wobei die Fräsflüssigkeit und das Reinigungsfluid mit den Fräsrädern im Frässchlitz mit abgefräs- tem Bodenmaterial zu einer aushärtbaren Suspension vermischt werden. Bei einer sol- chen Schlitzwandfräse für ein in situ Fräs- und Mischverfahren wird vorzugsweise als Reinigungsfluid die Fräsflüssigkeit verwendet. Die Zuführpumpe am Fräsrahmen kann dabei sowohl die Fräsflüssigkeit zu der Zuführeinrichtung als auch das Reinigungsfluid zu den Reinigungsdüsen leiten. Flierdurch kann ein besonders effizienter Aufbau der Schlitzwandfräse erreicht werden.

Alternativ kann nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Ab- führeinrichtung eine Absaugpumpe aufweist, mit welcher Fräsflüssigkeit mit dem Reini- gungsfluid und abgefrästem Bodenmaterial aus dem Frässchlitz abgesaugt wird. Bei diesem Fräsverfahren wird über einen sogenannten Saugkasten am unteren Ende der Schlitzwandfräse mittels der Absaugpumpe und der Abführeinrichtung, welche eine oder mehrere Absaugöffnungen aufweist, aus dem Frässchlitz Fräsflüssigkeit unterhalb des Fräsrahmens abgesaugt.

Weiterhin ist es bei einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse bevorzugt, dass an ei- nem oberen Ende des Fräsrahmens ein Seil oder eine Stange angebracht ist, mit wel- cher die Schlitzwandfräse an einem Trägergerät aufgehängt und vertikal verstellbar ist. Eine Reinigung der Fräsräder im Fräsbetrieb kann dabei sowohl beim Abfräsen des Bo- denmaterials als auch während einer Hubbewegung mittels des Seils oder der Stange erfolgen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Fräsen eines Frässchlitzes im Boden mit der vorgenannten Schlitzwandfräse ist dadurch gekennzeichnet, dass beim Fräsen über eine Reinigungsvorrichtung ein Reinigungsfluid auf den Außenumfang der Fräsräder gespritzt wird, wobei an den Fräsrädern anhaftendes Bodenmaterial gelöst wird. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die zuvor beschriebenen Vorteile beim Einsatz einer erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse erreicht werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, welches schematisch in den Figuren dargestellt ist. In den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines unteren Teiles einer erfindungsgemäßen

Schlitzwandfräse mit den Fräsrädern;

Fig. 2 eine Vorderansicht der Schlitzwandfräse von Fig. 1 ;

Fig. 3 eine Seitenansicht der Schlitzwandfräse der Figuren 1 und 2; Fig. 4 eine Ansicht der Schlitzwandfräse von den Figuren 1 bis 3 von unten; und

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Reinigungsvorrichtung für die

Fräsräder.

Eine erfindungsgemäße Schlitzwandfräse 10 mit einem Fräsrahmen 12 ist in den Figu- ren 1 bis 4 in den verschiedenen Ansichten dargestellt. An einem unteren Ende des Fräsrahmens 12, welcher nur teilweise dargestellt ist, sind an einem ersten Getriebe- schild 1 1 a paarweise erste Fräsräder 14 drehbar um eine gemeinsame Drehachse und an einem zweiten Getriebeschild 1 1 b ein Paar zweite Fräsräder 15 gemeinsam um eine andere Drehachse drehbar gelagert. Die Fräsräder 14, 15 weisen jeweils eine trommel- förmige Nabe 17 auf, an deren Außenumfang eine Vielzahl von Fräszähnen 20 mit Fräs- zahnhaltern 18 angebracht sind. Die Fräszähne 20 sind lösbar in den Fräszahnhaltern 18 gelagert. Die Fräszahnhalter 18 mit den Fräszähnen 20 sind dabei entlang des Au- ßenumfangs jedes Fräsräder 14, 15 in ringförmigen Fräszahnreihen 22 angeordnet, wie anschaulich aus den Figuren 3 und 4 hervorgeht. Die einzelnen Fräszahnreihen 22 sind dabei axial voneinander beabstandet, so dass zwischen diesen ringförmige Zwischen- räume 24 gebildet sind.

Im Fräsbetrieb können sich an den Fräszähnen 20, den Fräszahnhaltern 18 und in den Zwischenräumen 24 zwischen den Fräszähnen 20 beziehungsweise den Fräszahnhal- tern 18 Bodenmaterialien anheften, insbesondere beim Abfräsen von bindigem Boden, etwa Ton. Zum Entfernen von anhaftendem Bodenmaterial sind an der Unterseite des Fräsrahmens 12 plattenförmige Räumerplatten 50 befestigt, die kammartig in die ring- förmigen Zwischenräume 24 zwischen den Fräszähnen 20 eingreifen, um anhaftendes Bodenmaterial mechanisch abzustreifen. Die Räumerplatten 50 sind dabei zu beiden Seiten einer mittigen Abführeinrichtung 30 angebracht, welche zum Absaugen von Fräs- flüssigkeit aus dem erstellten Frässchlitz ausgebildet ist. Die Abführeinrichtung 30 weist dabei einen sich parallel zu den Drehachsen erstreckenden, sich nach untern verjüng- enden Saugkasten 32 auf. An seiner Unterseite ist der Saugkasten 32 mit einer Vielzahl von Absaugöffnungen 34 versehen, wie anschaulich Fig. 3 zu entnehmen ist.

Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Schlitzwandfräse 10 ist dabei zum Ausführen eines Fräsverfahrens ausgebildet, bei welchem das abgetragene Bodenmaterial zusam- men mit umgebender Stütz- oder Fräsflüssigkeit aus dem Arbeitsbereich der Fräsräder 14, 15 abgesaugt und nach über Tage abgefördert wird. Alternativ kann anstelle der Abführeinrichtung 30 auch eine entsprechende Zuführeinrichtung 30 vorgesehen sein, durch welche Fräsflüssigkeit in den Bereich zwischen den Fräsrädern 14, 15 zugeleitet wird. Eine derartige Schlitzwandfräse 10 wäre zum Durchführen eines Fräsverfahrens ausgebildet, bei dem in situ im Frässchlitz das abgetragene Bodenmaterial zusammen mit der Fräsflüssigkeit zu einer Suspension vermengt wird, die vorzugsweise nach Ent- fernen der Schlitzwandfräse 10 aus dem Frässchlitz aushärtet und so zu einem Schlitz- wandsegment oder Schlitzwandpaneel für eine Schlitzwand aushärtet.

Gemäß der Erfindung ist zu beiden Seiten beabstandet zu der Abführeinrichtung 30 eine Reinigungseinrichtung 40 mit Reinigungsdüsen 46 angeordnet, welche auf den Außen- umfang der Fräsräder 14, 15 gerichtet sind. Ein Teil der Reinigungsvorrichtung 40 ist vergrößert in Fig. 5 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 40 weist zwei klammerartige Flalterahmen 41 auf, von denen ein Flalterahmen 41 in Fig. 5 gezeigt ist. Am unteren Ende des U-förmigen Flalterahmens 41 ist dabei jeweils eine Düsenschiene 42 ange- bracht, welche beabstandet von der Abführeinrichtung 30 ist und parallel zu den Dreh- achsen der Fräsräder 14, 15 gerichtet ist. Die zwei Düsenschienen 42 von jeweils zwei gegenüberliegenden Fräsrädern 14, 15 sind über eine nur teilweise dargestellte Zuführ- leitung 44 mit einer nicht-dargestellten Zuführpumpe verbunden. Über die Zuführpumpe kann über die Zuführleitungen 44 zu den Düsenschienen 42 ein Reinigungsfluid, insbe- sondere eine Flüssigkeit unter Druck zugeführt werden.

An einer Unterseite der Düsenschienen 42 sind über Spannmuttern 48 verstellbar stab- förmige Reinigungsdüsen 46 angebracht. Durch die Spannmuttern 48 können die Rei- nigungsdüsen 46 gelöst und zumindest bereichsweise in ihrer Ausrichtung verändert und so auf die jeweilige Anordnung von Fräszähnen 20 an den Fräsrädern 14, 15 ein- gestellt werden. Die Reinigungsdüsen 46 weisen Düsenöffnungen auf, aus welchen un- ter Druck das Reinigungsfluid austritt, um an den Fräszähnen 20 und den Fräszahnhal- tern 18 anhaftendes Bodenmaterial im Fräsbetrieb zu lösen. Die Reinigungsdüsen 46 greifen dabei kammartig in die ringförmigen Zwischenräume 24 ein.

Die Zuführpumpe zum Einspritzen des Reinigungsfluides in die Reinigungsdüsen 46 kann vorzugsweise am Fräsrahmen 12 der Schlitzwandfräse 10 angeordnet sein. Vor- zugsweise kann als Reinigungsfluid die Fräsflüssigkeit verwendet werden, die sich im Frässchlitz befindet. Mit der beschriebenen erfindungsgemäßen Schlitzwandfräse 10 kann das zuvor be- schriebene Verfahren zur Erstellung eines Frässchlitzes im Boden durchgeführt werden, wobei im Fräsbetrieb bei drehenden Fräsrädern 14, 15 anhaftendes Bodenmaterial von den Fräsrädern 14, 15 durch die Reinigungsvorrichtung 40 gelöst werden kann.