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Patent Searching and Data


Title:
TRENCH FALSEWORK SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/008609
Kind Code:
A1
Abstract:
Proposed is a trench falsework which includes a bottom box (3) made up of panels (5) held apart by struts (8). The panels making up the box have a flat edge (7) along the top and a sharp edge (6) along the bottom. The falsework system also includes at least one add-on box (4, 12) designed to be used as an extra storey and made up of panels (5) which meet flush with those of the bottom box (3). The invention calls for the panels (5) making up the add-on box (4, 12) to be of the same design as those in the bottom box (3).

Inventors:
KRINGS JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/001045
Publication Date:
March 21, 1996
Filing Date:
August 04, 1995
Export Citation:
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Assignee:
RICHTER WOLFGANG (DE)
KRINGS JOSEF (DE)
International Classes:
E02D17/08; (IPC1-7): E02D17/08
Foreign References:
US3593528A1971-07-20
US4056938A1977-11-08
DE2624954A11977-12-15
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Claims:
Patentansprüche:
1. Grabenverbauvorrichtung (Verbaubox) bestehend aus einer durch Spreize (8) auf Abstand gehaltenen Grundbox (3) von Verbauplatten (5), die an ih¬ rer Oberkante einen gegenüber Stößen einer Baggerschaufel relativ stabilen Stumpfrand (7), insbesondere VierKantDruckholm (36), und an der Unter¬ kante jeder Verbauplatte (5) eine Schneide (6) zum Eintreiben der Grundbox (3) nach unten in den Boden (2) besitzen, und mit mindestens einer Etage von auf der Grundbox (3) fluchtend angeordneten Verbauplatten (5) einer Aufstockbox (4, 12), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verbauplatten (5) der λufstockbox (4, 12) ebenso wie die Verbau¬ platten (5) der Grundbox (3) ausgebildet sind.
2. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an der Stoßlinie aufeinanderstellender Verbauplatten (5) Kopplungsmit¬ tel, wie Schutzschienen (9) und/oder Verschraubungen, die ein Gegeneinan derVerschieben beim Eintreiben und gegebenenfalls beim Trennen im Zuge des Rückbaus der Verbauplatten (5) ausschließen, vorgesehen sind.
3. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die auf der Grundbox (3) stehenden Verbauplatten (5) mit nach oben ge¬ richteter Schneide (6) StumpfrandanStumpfrand (7) aufeinander positio¬ niert und mit Hilfe von aufgeschweißten Laschen (13) und Verbindungsstük ken (14) oder mit Hilfe von auf die Plattenfläche bzw. in einer Ausnehmung der Verbauplatte mit Hilfe von Bolzen (15, 18) befestigten Laschen (16) miteinander gekoppelt sind.
4. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verbindungsstücke (14) bzw. die Laschen (16) mit zwischen die Stumpfränder (7) aufeinanderstellender Verbauplatten (5) zu schiebenden Schienen (19, 20) fest, insbesondere durch Schweißen, verbunden sind.
5. Grabenverbauvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf einer an der Oberkante mit einer Schneide (6) abschließenden An¬ ordnung übereinanderstehender Paare von Verbauplatten (5) eine Schutz¬ schiene (9) aufgebracht ist, die im wesentlichen aus einem druckholmarti gen Kantprofil (10) mit sich auf der Länge des Profils (10) von einer von dessen Flächen her in den Profilkörper hineinerstreckender, gegebenenfalls die Schneide (6) im wesentlichen for schlüβsig aufnehmender Mutterform be¬ steht.
6. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ausnehmung (11) die Schneide (6) auf deren ganzer Länge, wenn auch gegebenenfalls mit die Stabilität nicht beeinträchtigenden Unterbrechun¬ gen, überdeckt.
7. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Schwerpunkt der Schutzschiene (9) unterhalb der Oberkante der Schneide (6) liegt.
8. Grabenverbauvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Stärke des über der Schneidenkante liegenden Amboßteils (10) der Schutzschiene (9) klein gegen die Gesamtabmessung der Schutzschiene (9) in derselben Richtung (parallel zur Ebene der Verbauplatte) ist.
9. Grabenverbauvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die auf der Grundbox (3) stehenden Verbauplatten (5) der Aufstockbox (4) mit der Schneide (6) unter Zwischenlage einer Schutzschiene (9) auf den als Stumpfrand (7) ausgebildeten Kanten der jeweils untersten Box (3) positioniert sind.
10. Grabenverbauvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß einer auf der ersten Aufstockbox (4) in einer dritten Etage aufgesetz¬ te zweie Aufstockbox (12) SehneideaufSchneide, StumpfrandaufStumpf¬ rand, SehneideaufStumpfrand oder StumpfrandaufStumpfrand positioniert ist.
11. Grabenverbauvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als Schutzschiene (9) am Übergang aufeinanderstehender Verbauplatten (5) für den Fall, daß eine Schneide (6) auf einen Stumpfrand (7) stößt oder zwei Schneiden (6) aufeinanderstoßen, eine Schutzschiene (9) mit an¬ gesetzter Klammer (35) vorgesehen ist, die gegebenenfalls auch den Stumpf¬ rand (7) formschlüssig umfaßt und bevorzugt mittels eines einteilig dazwi¬ schenliegenden Ausgleichsstücks eine unmittelbare gegenseitige Berührung der aufeinanderstehenden Platten (5) ausschließt.
12. Grabenverbauvorrichtung nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die gegebenenfalls wie eine beiderseits geöffnete Klammer ausgebildete Schutzschiene (9) im Prinzip aus zwei RückenanRücken aneinander ange¬ formten einseitigen Schutzschienen besteht.
13. Grabenverbauvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die die Schneiden (6) bzw. Stumpfränder (7) jeweils formschlüssig übergreifenden Schutzschienen (9) unter Verwendung von durch die Schneiden (6) bzw. Verbauplatten (5) führenden Bohrungen (26, 30) an der jeweiligen Plattenkante miteinander verbunden sind.
14. Grabenverbauvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schutzschienen (9) Verbindungselemente zum festen Koppeln mit der/den angrenzenden Verbauplatten (5) sowie Führungselernente zum Verhin¬ dern eines gegenseitigen Verrückens aufeinanderstehender Verbauplatten be¬ sitzen. LAπ REGEL26.
Description:
"grabenyerbauYorrjςhtunq" Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine GrabenverbauVorrichtung (Verbaubox) bestehend aus einer durch Spreize auf Abstand gehaltenen Grundbox von Verbauplatt- ten, die an ihrer Oberkante einen gegenüber Stößen einer Baggerschaufel relativ βtabilen Stumpfrand, insbesondere Vier-Kant-Druckholm, und an der Unterkante jeder Verbauplatte eine Schneide zum Eintreiben der Grundbox nach unten in den Boden besitzen, und mit mindestens einer Etage von auf der Grundbox fluchtend angeordneten Verbauplattten einer Aufstockbox.

In der DE 20 57 263 C3 wird eine Vorrichtung zum Abstützen von Grabenwän¬ den mit mindestens zwei aus übereinander angeordneten Wandabschnitten be¬ stehenden Stützwänden beschrieben. Die Wände werden mit Hilfe von Querver¬ strebungen auf Abstand gehalten. Das unterste Stützwand-Paar (vereinfacht: "Grundbox") besitzt an der Unterkante eine in den Boden zu treibende Schneide, während die der Schneide gegenüberliegende Oberkante der Platte als Stumpfrand, z.B. als Vier-Kant-Holm, ausgebildet ist. Die etagenweise über der Grundbox von Platten im wesentlichen vertikal fluchtend anzuord¬ nenden Aufstockboxen bestehend aus Plattenpaaren besitzen sowohl an der Oberkante als auch an der Unterkante ein stumpfes (gerade oder leicht ge¬ wölbtes) Abschlußprofil bzw. den vorgenannten Stumpfrand, also keine Schneide. Die Verbauplatten der Aufstockboxen unterscheiden sich von den Verbauplatten der Grundboxen im wesentlichen nur dadurch, daß eine Schneide vorhanden ist oder nicht. Die Schneide ermöglicht ein Eindrücken der Grundbox in den Boden. Die Aufstockbox benötigt diese Schneide nicht, da sie auf der Grundbox liegt, die das Erdreich schon auf Grabenbreite ge¬ schnitten hat.

Der wesentliche Nachteil bei der Verwendung spezieller Aufstockelemente bzw. -boxen besteht darin, daß sie nur zum Aufstocken, also nur bei rela¬ tiv tiefen Gräben, verwendet werden. Die Grundbox wird dagegen immer benö¬ tigt. Die Aufstockbox ist jedoch nur in seltenen Fällen, dann aber wird für jede Grundbox wenigstens eine Aufstockbox gebraucht. Der Bauunterneh¬ mer muß daher, wenn er bereit sein will, Aufträge flexibel erfüllen zu können, annähernd ebenso viele Aufstockboxen wie Grundboxen in seinem La¬ ger bereit halten, obwohl die Aufstockboxen bei normalen Grabentiefen gar

nicht benötigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grabenverbauvorrichtung zu schaffen, die ohne die nach Vorstehendem eher als unwirtschaftlich zu be¬ zeichnende Aufstockbox auch dann auskommt, wenn wegen der erforderlichen Grabentiefe die Höhe der Grundbox zum Verbauen des jeweiligen Grabens nicht ausreicht.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht für die Grabenverbauvorrichtung mit mindestens einer Etage von AufStockelementen auf einer Grundbox darin, daß die λufstockele ente der Verbauplatten ebenso wie die Verbauplatten der Grundbox ausgebildet sind. Vorzugsweise werden an der Stoßlinie aufeinan¬ derstellender Verbauplatten Kopplungsmittel, wie Schutzschienen und/oder Verschraubungen, vorgesehen, die ein Gegeneinander-Verschieben beim Ein¬ treiben und gegebenenfalls ein Trennen im Zuge des Rückbaus der Verbau¬ platten ausschließen.

Erfindungsgemäß besteht die Grabenverbauvorrichtung also im wesentlichen nur aus den Grundboxen mit Verbauplatten, die an einer Längskante eine zum Eintreiben in den Boden geeignete Schneide besitzen. Beim Aushub eines Grabens wird zunächst die Grundbox mit der Schneide nach unten in den Bo¬ den getrieben. Daraufhin wird auf die Grundbox eine Aufstockbox aufge¬ setzt. Die Aufstockbox kann alternativ mit der Schneide nach oben und mit der Schneide nach unten positioniert werden. In letzterem Fall sollen die Schneide der Aufstockbox und die Oberkante der Grundbox mit Hilfe einer Schutzschiene, also einem Kopplungselβmβnt, verbunden werden, das die Schneide schützt und ein Abrutschen der Schneide von der Oberkante der Grundbox ausschließt.

Wenn dagegen, wie im Rahmen der Erfindung bevorzugt wird, die Aufstockbox mit ihrer stumpfen Abschluß-Kante auf der ebenfalls stumpfen Abschluß-Kan¬ te der Verbauplatten der Grundbox aufliegt, genügen als Kopplungselement zwischen Grundbox und Aufbaubox verbolzte oder verschraubte, eventuelle einseitig verschweißte, Verbindungslaschen, die ein Abrutschen der Auf¬ stockbox verhindern und die vor allem beim Rückbau, also beim Herausziehen der Boxen aus dem Boden (nach Fertigstellen des Grabens) von Bedeutung sind.

ERS Ä TZBLATT(REGEL26)

Gemäß weiterer Erfindung wird auf einer an der Oberkante mit einer Schnei¬ de abschließenden Anordnung übereinanderstehender Paare von Verbauplatten eine Schutzschiene aufgebracht, die im wesentlichen aus einem (bevorzugt druckholmartigβn) Kantprofil bestehen soll, das ausgehend von einer seiner Flächen eine sich auf der Länge des Profils in den Profilkδrper hinein¬ erstreckende Ausnehmung besitzt, in welche die Schneide annähernd form¬ schlüssig einzusetzen ist. Eine solche Schutzschiene ist für den Fall, daß eine Aufstockbox mit nach oben gerichteter Schneide positioniert wird, wichtig, weil die Box im allgemeinen mit Hilfe der zum Ausheben des Gra¬ bens vorgesehenen Baggerschaufel in den Boden gedrückt wird. Würde man mit der Baggerschaufei unmittelbar auf die Schneide einwirken, wäre ein Ver¬ biegen der Schneide unvermeidbar. Es ist daher wichtig, bei einem nach oben mit einer Schneide abzuschließenden Verbau auf jeder Schneide eine Schutzschiene vorzusehen.

Die Schutzschiene soll sich vorzugsweise über die ganze Länge der jeweili¬ gen Platte bzw. Schneide erstrecken. Es kann jedoch in einzelnen Fällen, z.B. aus Ersparnisgründen, zweckmäßig sein, eine kürzere Schutzschiene je¬ weils nur dort zu positionieren, wo die Baggerschaufβl auf die Platte drückt oder gar schlägt.

Die gemäß weiterer Erfindung vorgesehene Schutzschiene soll auf ihrer ge¬ samten Länge eine Ausnβhmung besitzen, in die die Schneide im wesentlichen formschlüssig einzusetzen ist. Im Prinzip bedeutet das, daß die Ausnehmung durchgehend wie die Mutterform des Schneidenendes einer Grundplatte ausge¬ bildet werden kann. Die Hutterform soll sich gegebenenfalls über die ge¬ samte Länge der Schutzschiene erstrecken. Allerdings kann der formschlüs¬ sig an die Schneide angepaßte Teil der Mutterform auf der Länge der Schie¬ ne Unterbrechungen besitzen, wenn die Unterbrechungen der Stabilität und feste Lage der Schiene auf der Schneide nicht beeinträchtigen. Wenn die Schneide, wie üblich, aus einer einseitigen Abschrägung, die bei Anwendung der Grabeninnenseite zuzuwenden ist, der jeweiligen Plattenkante besteht, genügt es für eine vollständige Ausnehmung, auf der der Schneide gegen¬ überliegenden Plattenaußenseite in stabilitätsmäßig ausreichenden Abstän¬ den einzelne Laschen der Schutzschiene über die Schneide übergreifen zu lassen.

Die Schutzschiene im engeren Sinne wird auf die Oberkanten der Verbauplat-

ten einer Verbaubox aufgesetzt, wenn bei einer zwei- oder mehrstöckigen Verbaubox die Schneiden der obersten Aufstockbox nach oben stehen. Beson¬ ders in diesem Fall soll die der Ausnehmung, die die Schneide formschlüs¬ sig aufnehmen soll, gegenüberliegende Rückseite bzw. Oberseite des Kant¬ profils der Schutzschiene bevorzugt annähernd ebenso stumpf wie die gegen¬ überliegende Verbauplattenkante sein. Da in diesem Fall die Schutzschiene beim Eintreiben der Verbaubox in den Boden unmittelbar mit der Bagger¬ schaufel bearbeitet wird, muß sie so stabil sein, daß sie selbst (und spe¬ ziell nicht die darunter befindliche Schneide) durch die Baggerschaufel verbogen oder sonst beschädigt werden kann. Sie muß auch so fest auf der Schneidenkante liegen, daß sie, bevorzugt sogar ohne besondere Befesti¬ gungsmittel, nicht beim Drücken oder gar Schlagen mit der Baggerschaufel von der Schneide herunterfällt. Es ist in diesem Sinne günstig, die Schie¬ ne so zu formen, daß ihr Schwerpunkt möglichst tief, vorzugsweise unter¬ halb der Höhe der Kante der Schneide, liegt, wenn die Schutzschiene auf die Schneide gestülpt ist. Eine auf ihrer ganzen Länge die Schneide form¬ schlüssig übergreifende Schiene kann in dem Amboßteil, auf das die Bagger¬ schaufel unmittelbar auftrifft, relativ dünn gemacht werden, so daß die Stärke des Amboßteils klein gegen die Ausdehnung der Schiene in Richtung der angrenzenden Plattenebene ist. Dieses Verhältnis kann vorzugsweise im Bereich zwischen Werten von 1:5 bis 1:15 liegen.

Für den Fall, daß in einer Grabenverbauvorrichtung mit zwei oder mehr Eta¬ gen von Grund- und Aufstockboxen eine Schneide auf einen Stumpfrand oder zwei Schneiden aufeinander stoßen, wird gemäß weiterer Erfindung vorgese¬ hen, als Schutzschiene bzw. Kopplungselement am Übergang aufeinander ste¬ hender Verbauplatten eine langgestreckte Klammer vorzusehen, die die Schneiden und gegebenenfalls den Stumpfrand formschlüssig umfaßt; vorzugs¬ weise soll die Schutzschiene mittels einer (z.B. einteilig) zwischen den Stoßlinien liegenden Ausgleichsplatte eine unmittelbare gegenseitige Be¬ rührung aufeinanderstellender Verbauplatten ausschließen. Auch in diesem Fall können die formschlüssigen Teile der klammerartigen Schutzschiene Un¬ terbrechungen besitzen. Ebenso wird auch hier bevorzugt eine sich über die ganze Länge der beiden Platten erstreckende Schutzschiene vorgesehen, ob¬ wohl es auch genügen kann, nur einzelne Teile mit einer oder mehreren Teil- Schutzschienen gegeneinander abzustützen.

Die als Klammern ausgebildeten Schutzschienen werden gemäß weiterer Erfin-

dung nicht nur zum gegenseitigen Abstützen der Verbauplatten ausgebildet, sondern sie sollen bevorzugt auch Verbindungβelernente umfassen, die es er¬ lauben, beim Rückbau, die jeweils unten liegende Box zusammen mit einer darüberliegenden Box, durch Angreifen an der oberen Box, aus dem Graben herauszuziehen. Zu diesem Zweck sollen die die Schneiden bzw. Stumpfränder jeweils formschlüssig übergreifenden Schutzschienen bzw. -klammern, vor¬ zugsweise mit Hilfe von durch die Schneiden bzw. Platten führenden Boh¬ rungen, fest mit der jeweiligen Plattenkante bzw. Schneide verbunden wer¬ den.

Durch die Erfindung wird ein Baukastensystem geschaffen, das nur aus Grundplatten bzw. Grundboxen und Kopplungselementen (z.B. Schutzschienen) besteht. Die herkömmlich erforderlichen Aufstockplatten, die abgesehen von der Schneide praktisch identisch mit den Grundplatten sind, werden voll¬ ständig entbehrlich. Der Bauunternehmer braucht daher in seinem Lager nur die üblichen Grundplatten und für den Fall, daß ein Grundplattenpaar für eine Grabentiefe nicht ausreichen sollte, lediglich zusätzlich die Kopp¬ lungselemente. Ein entscheidender Vorteil der Erfindung besteht auch dar¬ in, daß bei einem Verbau mit einer Grundbox und einer einzigen Aufstockbox die letztere mit der Schneide nach oben anzuordnen ist und die Schneide mit Hilfe der formschlüssig auf der Schiene aufliegenden Schutzschiene perfekt gegen schädliche Wirkungen der Baggerschaufel zu sichern ist.

Anstelle einer Vielzahl bisher zu lagernder besonderer Aufstockboxen ge¬ nügt es bei Anwendung der Erfindung im allgemeinen, für je zwei Grundbo¬ xenpaare ein Paar von Schutzschienen bereit zu halten. Wenn auf die be¬ schriebene Anordnung mit Schutzschiene eine weitere Aufstockbox mit nach oben stehender Schneide aufgesetzt wird, reicht es für eine dreietagige Grabenverbauvorrichtung drei Paare von Grundboxen und zwei Paare von Schutzschienen auf Lager zu haben. Insbesondere um die Schutzschienen al¬ ternativ oder grundsätzlich auch zum Zwischenfügen zwischen zwei Etagen von Verbauelementen geeignet zu machen, ist es gemäß weiterer Erfindung vorteilhaft, die Schutzschiene mit Verbindungselementen zum festen Koppeln mit der oder den angrenzenden Platten sowie mit Führungselementen zum Ver¬ hindern eines gegenseitigen Verrutschens aufeinanderstellender Platten aus¬ zustatten.

Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Grabenverbauvorrichtung mit zwei übereinanderste- henden Etagen von Verbauboxen;

Fig. 2 eine Seite einer Grabenverbauvorrichtung mit drei über¬ einanderstehenden Verbauplatten mit der Folge Stu pf- rand-auf-Stumpfrand und Stump rand-au -Schneide;

Fig. 3 eine dreietagige Grabenverbauvorrichtung mit drei über- einanderstehenden Verbauplatten mit der Folge Schneide¬ auf-Stumpfrand und Stumpfrand-auf-Stumpfrand;

Fig. 4 eine Seite einer dreietagigen Grabenverbauvorrichtung mit drei übereinanderstehenden Verbauplatten mit der Folge Stumpfrand-auf-Stumpfrand und Schneide-auf- Schneide;

Fig. 5 bis 8 Beispiele einer gegenseitigen Kopplung von Stumpfrand- auf-Stumpfrand übereinander angeordneten Vβrbauplatt- ten;

Fig. 9 bis 11 Beispiele von gegenseitigen Verbindungen von Schneide- auf-Schneide angeordneten Verbauplatten;und

Fig. 12 eine Doppelstock-Verbaubox mit symbolhaft unterschied¬ lich übereinander angeordneten und miteinander gekop¬ pelten Verbauplatten.

Fig. 1 zeigt in einem Graben 1 des umgebenden Erdreichs 2 eine Grundbox 3 mit einer darüber stehenden λufstockbox 4. Die beiden Boxen bestehen aus untereinander identischen Verbauplatten 5. Jede Verbauplatte 5 besitzt an einer Längskante eine Schneide 6 und an einer gegenüberliegenden Längskan¬ te einen beispielsweise als Vier-Kant-Druckholm ausgebildeten Stumpfrand 7. Die Verbauplatten jeder Box werden in üblicher Weise durch Spreize 8 auf Abstand gehalten (vgl. DE 4209675 Cl). Auf den nach oben gerichteten Schneiden 6 der Aufstockbox 4 befindet sich je eine Schutzschiene 9, die im wesentlichen aus einem gegenüber dem Angriff der Baggerschaufel wider¬ standsfähigen Kantprofil 10 und einer sich auf der Länge des Profils von einer von dessen Flächen her in den Profilkörper hineinerstreckenden Aus- nehmung 11 besteht, welche die Schneide 6 im wesentlichen formschlüssig

umfaßt. Die Ausnehmung 11 ist demgemäß, wenn auch möglicherweise mit die Stabilität nicht gefährdenden Unterbrechungen, wie eine Mutterform der Schneide 6 anzusehen. Das Kantprofil 10, das gegebenenfalls unmittelbar mit der Baggerschaufel "bearbeitet" wird, kann wegen seiner entsprechend erforderlichen Stabilität auch als Amboßprofil bezeichnet werden.

Nach Fig. 2 kann im wesentlichen auf den Aufbau nach Fig. 1 eine zweite Aufstockbox 12 (entsprechend einer dritten Etage der Grabenverbauvorrich¬ tung) ebenfalls mit nach oben stehender Schneide 6 aufgesetzt werden, wo¬ bei die nach oben stehende Schneide 6 wieder mit einer Schutzschiene 9 ab¬ zudecken ist.

Wenn nach Fig. 3 auf die jeweilige Verbauplatte 5 der Grundbox die erste Aufstockbox 4 nicht mit der Schneide 6 nach oben, sondern mit der Schneide 6 nach unten aufgesetzt wird, kann als Kopplungselement an der Verbin¬ dungslinie zwischen Grundbox 3 und Aufstockbox 5 im Prinzip eine "umge¬ kehrte" Schutzschiene 9 verwendet werden, die die Auflagelinie zwischen den Sehneide-auf-Stumpfrand positionierten Boxen 3 und 4 bildet. Die zwei¬ te Aufstockbox 12 nach Fig. 3 kann ebenso wie in Fig. 2, das heißt mit nach oben stehender Schneide 6 positioniert werden. Alternativ kann in Fig. 3 die zweite Aufstockbox 12 ebenso wie die erste Aufstockbox 4 ausge¬ richtet auf letztere aufgesetzt werden. Zwischen der ersten und zweiten Aufstockbox wird dann ebenfalls eine "umgekehrte" Schutzschiene 9 angeord¬ net.

Außer den beschriebenen gegenseitigen Positionierungen von Stumpfrand und Schneide ist auch noch gemäß Fig. 4 ein Aufeinanderstellen von zwei Ver¬ bauplatten 5 Schneide-auf-Schneide möglich. In diesem Fall kann an der Verbindungslinie der einander zugewandten Schneiden 6 im Prinzip ein Paar von "Rücken-an-Rücken" liegenden Schutzschienen 9 vorgesehen werden, so daß die Platten 5 der ersten Aufstockbox 4 und zweiten Aufstockbox 12 nach Fig. 4 letztlich mit der stumpfen Seite, das heißt mit der der Ausnehmung 11 gegenüberliegenden Fläche des Kanten-Profils 10 aufeinander ruhen; in der Praxis wird es bevorzugt, die Rücken-an-Rücken-Anordnung der Schutz¬ schiene 9 einteilig oder von vornherein fest verbunden, insbesondere ver¬ schweißt, bereitzustellen.

Für eine einwandfreie Funktion der erfindungsgemäßen Grabenverbauvorrich-

tung genügt es nicht nur, die Schneiden gegen eine Verletzung durch die angreifende Baggerschaufel bzw. (hier auch die Stumpfränder) gegen ein Ab¬ rutschen von der Oberkante der nach unten fluchtenden Platte einer Verbau¬ box zu schützen, vielmehr muß auch dafür Sorge getragen werden, daß die ganze Grabenverbauvorrichtung durch Ziehen an der obersten Verbaubox beim Rückbau aus dem Graben herauszuheben ist. Dazu sollen die Verbauplatten auch in der Zugrichtung fest miteinander koppelbar sein. Einige Ausfüh¬ rungsbeispiele von Kopplungsmitteln für Stumpfrand-an-Stumpfrand aufeinan¬ derstellenden Verbauplatten werden anhand der Fig. 5 bis 8 im Prinzip dar¬ gestellt.

Nach Fig. 5 werden die beiden mit dem Stumpfrand 7 aufeinanderliegenden Verbauplatten 5 mit Hilfe von an die jeweilige Platte 5 fest, z.B. durch Schweißen, angebrachten Laschen 13 und Verbindungsstücken 14 mit Hilfe lösbarer Bolzen 15 miteinander gekoppelt. Teil A von Fig. 5 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Plattenβbene, Teil B von Fig. 5 zeigt eine Ansicht der Kopplungsstelle mit auf der Verbauplatte aufgeschweißtem Laschenpaar 13 mit Bohrungen für das Verbindungsstück 14 und die Bolzen 15.

Fig. 6 zeigt eine Alternative zu Fig. 5, bei der die beiden Stumpfränder 7 mit Hilfe einer Lasche 16, vorzugsweise innerhalb einer Ausnehmung 17, und zwei Bolzen 18 lösbar miteinander verbunden werden.

Fig. 7 und 8 stellen Ausgestaltungen der Beispiele nach Fig. 5 und 6 dar. Nach Fig. 7 wird an dem Verbindungsstück 14 ein zusätzliches Profil 19, z.B. ein Doppel-T-schienenartiges Profil, bevorzugt durch Schweißen, ange¬ bracht; das Profil 19 kann abschnittsweise oder auf der ganzen Plattenlän¬ ge vorhanden sein. Es dient dazu, eine Gegeneinanderbewegung der mit den Stumpfrändern 7 aufeinanderliegenden Platten 5 nachhaltig auszuschließen.

Nach Fig. 8 wird die Lasche 16 von Fig. 6 mit einem durchlaufenden Profil 20, vorzugsweise durch Schweißen, verbunden. Außerdem kann zum zusätzli¬ chen gegenseitigen Stabilisieren der aufeinanderstellenden Platten 5 eine Gegenlasche 21 vorteilhaft sein. Teil A von Fig. 8 zeigt eine Ansicht der Verbindungsstelle gesehen senkrecht auf die Plattenfläche, Teil B von Fig. 8 zeigt einen Schnitt senkrecht zur Plattenflache. Nach Teil B von Fig. 8 ist der Stumpfrand 7 der Platte, der bevorzugt als Vier-Kant-Druckholm ausgebildet wird, im Bereich der Verbindungsstellen zu einem schmalen Steg

22 mit Bohrung für einen Bolzen 23 geformt.

In den Fig. 9 und 10 werden weitere erfindungsgemäße Ausbildungen der Schutzschiene 9 dargestellt, die speziell für die Verbindung von Schneide¬ auf-Schneide positionierten Verbauplatten geformt sind. Die Schutzschiene 9 nach Fig. 9 besitzt Bohrungen 24 für Bolzen 25, welche durch in der je¬ weiligen Schneide 6 vorgesehene Schneidenbohrungen bzw. Schneidenaugen 26 zu setzen sind. Die Schutzschiene 9 nach Fig. 10 ist gegenüber derjenigen nach Fig. 9 dahingehend abgeändert, daß die Schneiden 6 nicht nur auf der Schrägseite der Schneide 6, sondern - zur besseren Stabilität - auch auf der als gerade Fortsetzung der Fläche der Platte 5 ausgebildeten Schnei¬ denrückseite 28 im wesentlichen for schlüssig anliegen.

Nach Fig. 11 kann als Kopplungsmittel der beiden Schneiden 6 auch ein ein¬ ziger Bolzen 29, der durch die beiden Schneidenaugen 26 gezogen ist, un¬ mittelbar ausreichen. Auf der Länge der Schneiden 6 sollen dann mindestens zwei solche Bolzenverbindungen vorgesehen werden.

In Fig. 12 werden unter anderem weitere λusführungsbeispiele von Platten¬ kopplungen bzw. Schutzschienen im Prinzip dargestellt. Die bei dem Graben¬ verbau nach Fig. 12 natürlich erforderlichen Spreizen zum Abstandhalten der übereinanderstehenden Etagen von Verbauplatten werden aus Gründen der besseren Obersicht im wesentlichen nicht gezeichnet.

Auf der linken Seite von Fig. 12 wird ein speziell für den Fall einer An¬ ordnung Schneide-auf-Stumpf ausgebildete Schutzβchiene 9 dargestellt. Die¬ se umfaßt eine langgestreckten Klammer 35. Die eigentliche Schutzschiene 9 liegt auf der Schneide 6 der oberen Platte 5, während die Klammer 35 den Druckholm 36 bzw. Stumpf 7 der unteren Platte 5 im wesentlichen ebenfalls formschlüssig übergreift. Außerdem können (zum Herstellen einer zugfesten Verbindung) Bolzen 25 und 30 vorgesehen werden, die im oberen Bereich durch die Schneide 6 und im unteren Bereich durch die Platte 5 gehen. Auf der rechten Seite der unteren der übereinanderstehenden Platten von Fig. 12 wird eine Stumpfrand-an-Stumpfrand-Verbindung vorgesehen, die im we¬ sentlichen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht. Die Verbin¬ dungslasche 14 wird dabei zwischen zwei Federschuhen 31, z.B. gemäß DE 43 41 626 Cl, in denen die die beiden Plattenwände gegeneinander abstützenden Spreize 8 gelagert werden, vorgesehen.

In Fig. 12 werden auch Mittel im Prinzip dargestellt, mit deren Hilfe eine Grabenverbauvorrichtung mit zwei oder mehr Etagen von Verbauboxen aus ei¬ nem fertiggestellten Graben herauszuziehen ist. Wenn, wie auf der rechten Seite von Fig. 12 dargestellt, die oberste Verbaubox 4 mit der Schneide 6 nach oben steht, kann der jeweilige Kranhaken 32 in ein in der Schneide vorgesehenes Schneidenauge 26 eingreifen. Wenn dagegen die Verbaubox oben mit der stumpfen Seite (wie bei der untersten Grundbox selbstverständlich) endet, kann der Kranhaken 32 in üblicher Weise in ein in der Platte vorge¬ sehenes, z.B. einen Haltebolzen 37 aufweisendes Eingreifloch bzw. Flächen¬ auge 33, in einen am Druckholm bzw. Stumpf angebrachten Ring 34 oder der¬ gleichen eingreifen.

Eine Grabenverbauvorrichtung, bei der gegenüberliegende Verbauplatten durch Spreize auf Abstand gehalten werden und bei der die Verbauplatten der Grundbox auf der einen Längskante eine Schneide zum Eintreiben in den Erdboden besitzen, kann mit Hilfe der die Schneiden aufweisenden Verbau¬ platten auf doppelte oder mehrfache Höhe aufgestockt werden, wenn bei Ver¬ wendung der gleichen Verbauplatten für die Grundboxen und die Aufstockbo¬ xen an der Stoßlinie aufeinanderstehender Verbauplatten Schutzschienen vorgesehen werden, die ein Gegeneinander-Verschieben beim Eintreiben und beim Trennen beim Rückbau der Verbaubox ausschließen.

Bezuαszeichenliste

s Graben r Erdreich

= βrundbox

= erste Aufβtockbox s Verbauplatte

= Schneide s Stumpf

= Spreize

= Schutzschiene

= Kantprofil

= Ausnehmung (10)

= zweite Aufstockbox s Lasche

= Verbindungsstück

= Bolzen

= Lasche

= Ausnehmung (für 16)

= Bolzen

= Profil (14)

= Schiene

= Gegenlasche r Steg

= Bolzen s Bohrung

= Bolzen

= Schneidenauge r schräge Seite (6)

= Sehneidenrückseite

= Bolzen

= Federschuh

= Kranhaken

= Flächenauge s Ring

= Klammer s Druckholm

= Bolzen (in 33)