Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TRIAZINE POLYMERS AND THE APPLICATION THEREOF IN ELECTROLUMINESCENT ARRANGEMENTS,
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/011150
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to new triazine polymers having formula (I) and the use thereof as a layer in electroluminescent arrangements.

Inventors:
WEHRMANN ROLF (DE)
SCHMIDT HANS-WERNER (DE)
FINK RALPH (DE)
THELAKKAT MUKUNDAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/004802
Publication Date:
March 19, 1998
Filing Date:
September 04, 1997
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYER AG (DE)
WEHRMANN ROLF (DE)
SCHMIDT HANS WERNER (DE)
FINK RALPH (DE)
THELAKKAT MUKUNDAN (DE)
International Classes:
C08G65/40; C08G65/42; C08G73/06; C08G73/10; C08L79/06; C09K11/06; H01L51/50; (IPC1-7): C08G73/06; C08G73/10; C09K11/06
Foreign References:
EP0668529A21995-08-23
EP0129036A21984-12-27
US4102872A1978-07-25
US3803075A1974-04-09
Other References:
FINK ET AL: "Aromatic polyethers with 1,3,5-triazine units as hole blocking/electron transport materials in LEDs", PAPERS PRESENTED AT THE SAN FRANCISCO, CALIFORNIA MEETING, DIVISION OF POLYMER CHEMISTRY, INC., AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, vol. 38, no. 1, 1 April 1997 (1997-04-01), pages 323 - 324, XP002049555
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Polymere und/oder Copolymere mit wiederkehrenden Einheiten der Formel (I) wobei die Reste X rl , V X.
2. , Y, Z voneinander unabhängig variierbar sind, q für eine ganze Zahl von.
3. bis 1 000, X und X unabhängig voneinander für O, NH, Phenyl oder eine chemische Bindung stehen und Y für einen 2bindigen Rest steht, ausgewählt aus wobei X3 für oder steht; wobei R , R~, R , R und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes CjC^Alkyl, C ,C 10Alkoxy, Alkoxycarbonylsubstituiertes C,C10Alkyl, jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, ArylC,C6alkyl oder Cycloalkyl stehen, R für die gleichen Reste wie R10 oder R12 mit Ausnahme von Wasserstoff steht, wobei R1 ' zusätzlich für Sulfonyl oder Sulfoxyl stehen kann, oder Y für einen Rest der Formel (II) steht wobei R4 und R5 gleich oder verschieden sind und für Halogen, C1C4Alkyl, C1 C12Aryl oder C7C12Aralkyl stehen, n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet, A für eine chemische Bindung, CO, O, S, S02 oder einen Rest der Formel (III) oder (IV) steht, worin R6 und R7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Halogen, C1C4Alkyl, HalogenC1C4alkyl, oder C5C12 Cycloalkyl mit gegebenenfalls einem oder mehreren Alkylsubstituenten, stehen, p eine ganze Zahl von.
4. bis 7 ist, R8 und R9 für jedes W individuell wahlbar sind und unabhängig voneinander Wasserstoff oder C1C6Alkyl, bedeuten und W Kohlenstoff bedeutet, mit der Maßgabe, daß an mindestens einem Atom W die Reste R8 und R gleichzeitig Alkyl sind, m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet, Z für Wasserstoff, Halogen, CN, gegebenenfalls durch Halogen substituiertes CιC20Alkyl, C1C10Alkoxycarbonyl substituiertes C1C10Alkyl, jeweils gegebenenfalls durch Halogen, C1C Alkyl, HalogenC1C6alkyl und/oder C1C6Alkoxy substituiertes C6C10 Aryl, ArylC,C6alkyl, Pyridyl oder Isochinolyl, C4C,0Cycloalkyl oder einen Rest der Formel wobei R1, R2 und R3 die oben genannte Bedeutung haben, steht 2 Verwendung von Polymeren und/oder Copolymeren gemäß Anspruch 1 als Schicht in elektrolumineszierender Anordnungen 3 Verwendung von Polymeren und/oder Copolymeren gemäß Anspruch 2 als Elektroneninjektionsschicht, elektronenleitende oder lumineszierende Schicht 4 Schicht in elektrolumineszi er enden Anordnungen, enthaltend Polymere und/oder Copolymere gemäß Anspruch 1 .
5. Elektrolumineszierende Anordnung, enthaltend eine Schicht, die Polymere und/oder Copolymere gemäß Anspruch 1 enthalt.
Description:
Triazinpolymere und deren Verwendung in elektrolumineszierenden Anordnungen

Eine elektrolumineszierende (EL) Anordnung ist dadurch charakterisiert, daß sie unter Anlegung einer elektrischen Spannung unter Stromfluß Licht aussendet. Der¬ artige Anordnungen sind unter der Bezeichnung "Leuchtdioden" (LEDs = light emitting diodes) seit langem in der Technik bekannt. Die Emission von Licht kommt dadurch zustande, daß positive Ladungen ("Löcher", holes) und negative Ladungen ("Elektronen", electrons) unter Aussendung von Licht rekombinieren.

Bei der Entwicklung lichtemittierender Bauteile für Elektronik oder Photonik kom¬ men heute hauptsächlich anorganische Halbleiter, wie Galliumarsenid, zum Ein¬ satz. Auf Basis derartiger Substanzen können punktförmige Anzeigeelemente her¬ gestellt werden. Großflächige Anordnungen sind nicht möglich.

Neben den Halbleiterleuchtdioden sind elektrolumineszierende Anordnungen auf

Basis aufgedampfter niedermolekularer organischer Verbindungen bekannt (US-P 4 539 507, US-P 4 769 262, US-P 5 077 142, EP-A 406 762). Auch mit diesen Materialien können - bedingt durch das Herstell verfahren - nur kleindimensionierte LEDs hergestellt werden.

Weiterhin werden Polymere, wie Poly-(p-phenylene) und Poly-(p-phenylenvinylene

(PPV)) als elektrolumineszierende Polymere beschrieben: G. Leising et al ., Adv.

Mater. 4 (1992) No. 1 ; Friend et al., J. Chem. Soc, Chem. Commun. 32 (1992);

Saito et al, Polymer, 1990, Vol. 31, 1137; Friend et al, Physical Review B, Vol.

42, No. 18, 1 1670 oder WO 90/13148. Weitere Beispiele für PPV in Elektro- lumineszenzanzeigen werden in EP-A 443 861, WO-A-9203490 und 92003491 beschrieben.

EP-A 0 294 061 stellt einen optischen Modulator auf Basis von Polyacetylen vor.

Zur Herstellung flexibler Polymer-LEDs haben Heeger at al. lösliche konjugierte PPV-Derivate vorgeschlagen (WO 92/16023).

Polymerblends unterschiedlicher Zusammensetzung sind ebenfalls bekannt:

M. Stolka et al. Pure & Appt. Chem, Vol. 67, No 1 , pp 175-182, 1995; H.

Bässler et al, Adv. Mater. 1995, 7, No 6, 551 , K. Nagai et al , Appl Phys Lett 67 (16), 1995, 2281 , EP-A 532 798.

Die organischen EL-Anordnungen enthalten in der Regel eine oder mehrere Schichten aus organischen Ladungstransportverbindungen. Der prinzipielle Aufbau in der Reihenfolge der Schichten ist wie folgt:

1 Träger, Substrat

2 Basiselektrode

3 Löcher-injizierende Schicht

4 Löcher-transportierende Schicht 5 Licht-emittierende Schicht

6 Elektronen-transportierende Schicht

7 Elektronen-injizierende Schicht

8 Topelektrode

9 Kontakte 10 Umhüllung, Verkapselung.

Dieser Aufbau stellt den allgemeinsten Fall dar und kann vereinfacht werden, indem einzelne Schichten weggelassen werden, so daß eine Schicht mehrere Auf¬ gaben übernimmt. Im einfachsten Fall besteht eine EL-Anordung aus zwei Elektro¬ den, zwischen denen sich eine organische Schicht befindet, die alle Funktionen - inklusive der der Emission von Licht - erfüllt Derartige Systeme sind z.B. in der

Anmeldung WO 90/13148 auf der Basis von Poly-(p-phenylenvinylen) beschrie¬ ben.

Der Aufbau von Mehrschichtsystemen kann durch Aufdampfverfahren, bei denen die Schichten sukzessive aus der Gasphase aufgebracht werden oder durch Gieß- verfahren erfolgen. Gießverfahren sind aufgrund der höheren Prozeßgeschwindig¬ keiten bevorzugt. Allerdings stellt der Anlöseprozeß einer bereits aufgebrachten Schicht beim Überschichten mit der nächsten Schicht eine Schwierigkeit dar

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von elektro¬ lumineszierenden Anordnungen mit hoher Leuchtdichte, wobei die aufzubringende Mischung gießbar aufgebracht werden kann

Die Erfindung betrifft daher Polymere mit 1,3,5-Triazιneinheιten - im folgenden Triazine genannt - und deren Verwendung i n elektrolumineszierenden Anordnungen als Schicht, z.B Elektroneninjektionsschicht, elektronenleitende oder lumineszierende Schicht Polymere diesen Typs weisen gute Reduktionseigen- Schäften, bei hoher Oxidationsstabilitat auf Zudem sind sie sehr gut filmbildend, besitzen hohe Glasstufen und sind hoch temperaturstabil Die Verarbeitung erfolgt bevorzugt aus Alkoholen, Ketonen, Ethern oder N-Methylpyrrolidon

Polymere mit Triazineinheiten sind bekannt (D Braun, R Ghahary, T Ziser, "Tπazine-based polymers", Angew Makromol Chem 233 (1995), M Strukelj, J C Hedrick, "Synthesis and Characterization of Novel Poly(aryl) ether pyπdyltπazιne)s", Macromolecules 27 (1994)) Bei den beschriebenen Materialien handelt es sich zumeist um Polyamide und Polyimide, bzw 3,5,6-Triphenyl-l,2,4- tπazine, also unsymmetrisch substituierte Systeme

Sie besitzen zumeist nur geringe Loslichkeiten in - bevorzugt - Alkoholen, Keto- nen, Ethern oder N-Methylpyrrolidon (NMP) Weiterhin sind Imide auf Basis von

2,4,6-Triphenyl-triazinen bekannt (Kray, Seltzer, Winter, "S-Triazine based poly- benzimidazoles and polyimides", Amer Chem Soc , Div Org Coatings Plast Chem , Pap (1971), 31(1))

Die vorliegende Erfindung betrifft Polymere und/oder Copolymere mit wieder- kehrenden Einheiten der Formel (I)

1 wobei die Reste X , X , Y, Z voneinander unabhängig variierbar sind,

q für eine ganze Zahl von 3 bis 1 000, vorzugsweise 5 bis 500,

X 1 und X 2 unabhängig voneinander für -O-, -NH-, Phenyl oder eine chemische Bindung stehen und

für einen 2-bindigen Rest steht, ausgewählt aus

11150

- 9 -

wobei X 3 für oder steht.

wobei

R 1 , R 2 , R 3 , R 10 und R 12 unabhängig voneinander für Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C 1 -C 10 -Alkyl, C 1 -C 10 -Alkoxy, Alkoxycarbonyl-substituiertes C 1 -C 10 -Alkyl, jeweils gegebenenfalls substituiertes Aryl, Aryl-C 1 -C 6 -alkyl oder Cycloalkyl stehen,

R 1 1 für die gleichen Reste wie R 10 oder R 12 mit Ausnahme von Wasserstoff steht, wobei R 1 1 zusätzlich für Sulfonyl oder Sulfoxyl stehen kann, oder

Y für einen Rest der Formel (II) steht

wobei

R 1 und R 5 gleich oder verschieden sind und für Halogen, vorzugsweise Fluor, Chlor und Brom, C 1 -C 4 -Alkyl, vorzugsweise Methyl und Ethyl, C -C p - Aryl, vorzugsweise Phenyl und Biphenyl oder C 7 -C ] 2 -Aralkyl, vorzugs¬ weise Methylphenyl und Ethylphenyl, stehen,

n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 0, 1 oder 2 bedeutet,

A für eine chemische Bindung, CO, O, S, S0 2 oder einen Rest der Formel

(III) oder (IV)

steht, worin

R 6 und R 7 gleich oder verschieden sind und für Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor und Brom, C,-C 4 -Alkyl, bevorzugt Methyl und Ethyl, Halogen-C j -C 4 -alkyl, bevorzugt Tπfluormethyl oder C 3 - C 12 -Cycloalkyl mit gegebenenfalls einem oder mehreren Alkylsub-

stituenten, beispielsweise Cyclohexyl, Methylcyclopentyl und Me- thylcyclohexyl stehen,

p eine ganze Zahl von 4 bis 7, bevorzugt 4 oder 5 ist,

R 8 und R 9 für jedes W individuell wählbar sind und unabhängig von¬ einander Wasserstoff oder C,-C 6 -Alkyl, bevorzugt Wasserstoff oder Methyl, bedeuten und

W Kohlenstoff bedeutet,

mit der Maßgabe, daß an mindestens einem Atom W die Reste R 8 und R 9 gleichzeitig Alkyl sind,

m 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 3, vorzugsweise 0, 1 oder 2, besonders bevorzugt 0 oder 1, bedeutet,

für Wasserstoff, Halogen, CN, gegebenenfalls durch Halogen substituiertes C.-C 20 -Alkyl, C,-C 10 -Alkoxycarbonyl substituiertes C C^-Alkyl, jeweils gegebenenfalls durch Halogen, C,-C 6 -Alkyl, Halogen-C C ß -alkyl und/oder C,-C 6 -Alkoxy substituiertes C 6 -C 10 -Aryl, Aryl-C,-C 6 -alkyl, Pyridyl oder Isochinolyl, C 4 -C 10 -Cycloalkyl oder einen Rest der Formel

- 13

wobei R 1 , R 2 und R 3 die oben genannte Bedeutung haben,

steht

Geeignete Diphenole (Baustein Q) der Formel (II) sind z B

Hydrochinon,

Methylhydrochinon,

Phenylhydrochinon,

Resorcin,

Dihydroxydiphenyle,

Bιs-(hydroxyphenyl)-alkane, Bιs-(hydroxyphenyl)-cycloalkane,

Bιs-(hydroxyphenyl)-sulfide >

Bιs-(hydroxyphenyl)-ether,

Bis-(hydroxyphenyl)-ketone,

Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone, 4,4'-Dihydroxybenzophenon,

Hexafluoπsopropyliden-diphenol,

3,3,5-Trimethyl-l, l-bιs-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,

3,3,5-Tπmethyl-l,l-bιs-(4-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)-c yclohexan,

3,3,5,5-Tetramethyl-l,l-bιs-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan , 3,3,5,5-Tetramethyl-l,l-bis-(4-hydroxy-2,5-dimethylphenyl)-c yclohexan,

3,3,5-TÏ€methyl-l,l-bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclopentan,

3,3,5-Tπmethyl-l,l-bis-(4-hydroxy-3,5-dιmethylphenyl)-c yclopentan,

Bιs-(hydroxyphenyl)-sulfoxide, a,a'-Bιs-(hydroxyphenyl)-dnsopropylbenzole

sowie deren C ] -C 6 -kernalkylιerte und kern(F,Cl,Br)halogenιerte Verbindungen

Diese und weitere geeignete andere Diphenole (Baustein Q) der Formel (II) sind z B in den US-A 3 028 365, 2 999 835, 3 148 172, 2 069 560, 3 275 601 , 2 991 273, 3 271 367, 3 062 781, 2 970 131, 2 069 573 und 2 999 846, in der DE-A 1 570 703 , 2 063 050, 2 063 052, 2 21 1 095 und 3 832 936, der FR-A 1 561 518, der JP-A 62 093/86, 62 040/86 und 105 550/86 und in der

Monographie "H Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates, Interscience Publishers, New York 1964", beschrieben

Bevorzugte andere Diphenole sind beispielsweise

4,4'-Dιhydroxydιphenyl,

2,2-Bιs-(4-hydroxyphenyl)-propan,

2,4-Bιs-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan,

1 , 1 -Bιs-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, a,a'-Bιs-(4-hydroxyphenyl)-p-diιsopropylbenzol,

2,2-Bιs-(3-methyl-hydroxyphenyl)-propan,

2,2-Bιs-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan,

Bιs-(3,5-dιmethyl-4-hydroxyphenyl)-methan,

2,2-Bιs-(3,5-dιmethyl-4-hydroxyphenyl)-propan, Bιs-(3,5-dιmethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon,

2,4-Bιs-(3,5-dιmethyl-4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan,

1 , 1 -Bιs-(3,5-dιmethyl-4-hydroxyphenyl)-cyclohexan, a,a'-Bιs-(3,5-dιmethyl-4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzo l,

2,2-Bιs-(3,5-dιchlor-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2,-Bιs-(3,5-dιbrom-4-hydroxyphenyl)-propan,

2,2,-Bιs-(4-hydroxyphenyl)-propan,

2,2-Bιs-(3,5-dιmethyl-4-hydroxyphenyl)-propan

2,2-Bιs-(3,5-dιchlor-4-hydroxyphenyl)-propan,

2,2-Bιs-(3,5-dιbrom-4-hydroxyphenyl)-propan, 1 , 1 ,-Bιs-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan,

4,4'-Dιhydroxydιphenylsulfon,

1 ,6-, 1 ,7-,2,6-,2,7-Naphthahndιol,

4,4'-Dιhydroxydιphenylsulfon und

4,4'-Dιhydroxybenzophenon

R 1 , R 2 , R 3 , R 10 und R 12 können unabhängig voneinander variiert werden und stehen vorzugsweise für Wasserstoff, C ] -C 6 -Alkyl durch CN oder Halogen, wie Fluor, Chlor, Brom substituiertes C 1 -C 6 -Alkyl, wie beispielsweise Tπ- fluormethyl, C,-C 6 -Alkoxy, C,-C 4 -Alkoxy substituiertes C,-C 6 -Alkyl, je¬ weils gegebenenfalls durch C 1 -C 4 -Alkyl, beispielsweise Methyl, Ethyl, n- oder iso-Propyl, und/oder durch Halogen, wie Fluor, Chlor, Brom sub¬ stituiertes Phenyl oder Phenyl-C 1 -C 4 -alkyl, oder gegebenenfalls durch C,- C 4 -Alkyl, beispielsweise Methyl und/oder Ethyl, substituiertes Cyclopentyl oder Cyclohexyl,

R n steht vorzugsweise für die gleichen Reste wie R 0 oder R 12 , zusätzlich noch für Sulfonyl oder Sulfoxyl, mit Ausnahme von Wasserstoff

Besonders bevorzugte Polymere sind:

Die erfindungsgemäßen Polymere sind in gängigen Losungsmitteln wie Alkoholen, Ketonen, Tetrahydrofuran (THF), N-Methylpyrrolidon (NMP), Di ethylformamid (DMF) oder chlorierten Kohlenwasserstoffen loslich

Zur Herstellung von Schichten aus den erfindungsgemäßen Polymeren werden diese in einem geeigneten Lösemittel gelöst und durch Gießen, Rakeln oder spin- coating auf eine geeignete Unterlage aufgebracht. Dabei kann es sich z.B um Glas oder ein Kunststoffmaterial handeln, das mit einer transparenten Elektrode ver¬ sehen ist Als Kunststoffmaterial kann z.B eine Folie aus Polycarbonat, Polyester wie Polyethylenterephthalat oder Polyethylennaphthalat, Polysulfon oder Polyimid eingesetzt werden

Als transparente Elektroden sind geeignet

a) Metallooxide, z B Indium-Zinn-Oxid (ITO), Zinnoxid (NESA), Zinkoxid, dotiertes Zinnoxid, dotiertes Zinkoxid, etc ,

b) semi -transparente Metallfime, z B Au, Pt, Ag, Cu etc ,

c) leitfahige Polymerfilme wie Polyaniline, Polythiophene, etc

Die Metalloxid- und die semitransparenten Metallfilmelektroden werden durch

Techniken wie Aufdampfen, Aufsputtern, Platinierung, etc, in dunner Schicht auf¬ gebracht Die leitfahigen Polymerfilme werden durch Techniken wie Spincoaten, Casting, Rakeln etc. aus der Losung aufgebracht

Die Dicke der transparenten Elektrode beträgt 30 Ä bis etwa mehrere μm, vorzugsweise 100 A bis 5 000 Ä

Die elektrolumineszierende Schicht wird direkt auf die transparente Elektrode oder auf eine gegebenenfalls vorhandene ladungstransportierende Schicht als dunner Film aufgebracht Die Dicke des Films betragt 10 bis 500 nm, vorzugsweise 20 bis 400 nm, besonders bevorzugt 50 bis 250 nm

Auf die elektrolumineszierende Schicht kann eine weitere ladungstransportierende

Schicht eingefugt werden, bevor eine Gegenelektrode aufgebracht wird

Eine Zusammenstellung von geeigneten ladungstransportierenden Zwischenschich¬ ten, bei denen es sich um loch- und/oder elektronenleitenden Materialien handeln kann, die in polymerer oder niedermolekularer Form gegebenenfalls als Blend vor- liegen können, ist in EP-A 532 798 aufgeführt Besonders geeignet sind speziell substituierte Polythiophene, die über lochtransporierende Eigenschaften verfugen Sie sind beispielsweise in EP-A 686 662 beschrieben

Der Gehalt an niedermolekularem Lochleiter in einem polymeren Binder ist im Bereich von 2 bis 85 Gew -% variierbar, bevorzugt betragt der Gehalt 5 bis 75 Gew -%, besonders bevorzugt 10 bis 70 Gew -% Filmbildende Lochleiter können auch in reiner Form (100 %ιg) eingesetzt werden

Der Gehalt an niedermolekularen Elektronenleitern im polymeren Binder ist im Bereich von 2 bis 85 Gew -% variierbar, bevorzugt betragt der Gehalt 5 bis 75

Gew -%, besonders bevorzugt 10 bis 70 Gew -%. Filmbildende Elektronenleiter können auch in reiner Form (100 %ig) eingesetzt werden

Die Gegenelektrode besteht aus einer leitfähigen Substanz, die transparent sein kann. Vorzugsweise eignen sich Metalle, z.B. AI, Au, Ag, Mg, In, etc. oder Legierungen und Oxide dieser, die durch Techniken wie Aufdampfen, Aufsputtern,

Platinierung aufgebracht werden können.

Die erfindungsgemäße Anordnung wird durch zwei elektrische Zuführungen (z.B. Metalldrähte) mit den beiden Elektroden in Kontakt gebracht.

Die Anordnungen emittieren beim Anlegen einer Gleichspannung im Bereich von 0, 1 bis 100 Volt Licht der Wellenlänge von 200 bis 2000 nm. Sie zeigen im

Bereich von 200 bis 2000 nm Photolumineszenz.

Die erfindungsgemäßen Anordnungen sind zur Herstellung von Einheiten zur Beleuchtung und zur Informationsdarstellung geeignet.

Die Herstellung der Triazinpolymere erfolgt nach allgemein bekannten Methoden, vgl. z.B. H. R. Kricheldorf, Handbook of Polymer Synthesis, Part A, Kapitel 9 und Part B, Kapitel 15, (1992).

5-Ring Polvimide:

Das entsprechende s-Triazin Diamin wird zusammen mit einer stöchiometrischen Menge des 5-Ring-Di-Anhydrids in NMP vorgelegt (10 Gew -%) und zunächst 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die gebildete Polyamidcarbonsäure kann durch Fällen in Methanol gewonnen werden. Eine Imidisierung wird durch mehr¬ stündiges Heizen der viskosen Mischung auf 200°C erreicht. (Vorschrift analog "Handbook of Polymer Synthesis", Part B, Kapitel 15, Seite 941 , H R. Kricheldorf 1992))

6-Ring Polvimide:

Das entsprechende s-Triazin Diamin wird zusammen mit einer stöchiometrischen Menge des 6-Ring-Di-Anhydrids in m-Kresol und einer katalytischen Menge Iso- chinolin vorgelegt (10 Gew.-%) und 24 Stunden auf 200°C erhitzt. Das Polymer

wird in Methanol ausgefällt. (Vorschrift analog "Handbook of Polymer Synthesis", Part B, Kapitel 15, Seite 911, H. R. Kricheldorf (1992))

Polvether:

Das entsprechende Di-halo-s-triazin wird mit einer stöchiometrischen Menge eines Diphenols in bevorzugt NMP oder Diphenylsulfon (10 Gew -%) mit einer dem Di- phenol entsprechenden Menge Kaliumcarbonat vorgelegt und mit Toluol am Wasserabscheider für 3 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Nach Ab destillieren des Toluols wird nochmals 5 bis 12 Stunden erhitzt und dann in Methanol gefällt. (Vorschrift analog "Handbook of Polymer Synthesis", Part A, Kapitel 8, Seite 545, H. R. Kricheldorf (1992))

Im folgenden sind ausgewählte Poly-s-Triazinether hinsichtlich ihrer Synthese und ihrer Eigenschaften erwähnt:

150

30

* bezogen auf 0,1 Gew -% Lösung 1) Molekulargewicht (Zahlenmittel)

Darstellung der Ausgangsverbindungen

Beispiele

N-Benzylidenanilin (Aldπch) (1), 4-Trifluormethyl-N-benzylidenanilιn (2), N-(4-Pyridylen)-anιhne (3),

N-(6-Chιnolyden)-anihne (4), N-(l-Naphthylιden)-anιhne (5)

Anilin und der dazu korrespondierende Aldehyd werden in einer stöchiometrischen Menge in Chloroform (10 bis 30 gew -%ig) gelost und 3 h am Wasserabscheider zu Ruckfluß erhitzt Die resultierende gelbe Losung wird bis zur Trockne eingeengt und am Hochvakuum getrocknet Ausbeute 99 % der Theorie

Η-NMR (CDC1 3 )

(2) δ = 8,74 (1H), 8,75 (2H, arom ), 7,81 (2H, arom ), 7,28 (5H, arom ),

(3) δ = 8,75 (2H, arom ), 8,44 (1H), 7,71 (2H, arom ), 7,28 (5H, arom ),

(4) δ = 9,11 (1H), 9,04 (1H, arom ), 8,85 (1H, arom ), 8,20 (1H, arom ), 7,91

(1H, arom ), 7,63 (2H, arom ), 7,35 (5H, arom ),

(5) δ = 9,09 (1H), 9,01 (1H, arom ), 7,91 (3H, arom ), 7,51 (2H, arom ), 7,29 (5H, arom )

4-Fluor-benzamidιn-hydrochloπd (7)

4-Fluorbenzoesaurenιtπl (200 mmol) und Ethanol (205 mmol) werden in 100 ml

Benzol gelost Durch die Losung werden ca 40 min HC1 geleitet, weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und in 1 1 Diethylether gefallt Das farblos anfallende Produkt wird abgesaugt und getrocknet Ausbeute 52 % der Theorie

Das so entstandene 4-Fluor-benzιmidoester-Hydrochloπd (100 mmol) wird dann in 250 ml ammoniakahschem Ethanol suspendiert und solange bis auf 50°C erhitzt, bis sich alles gelost hat Anschließend wird das Losungsmittel abgezogen und das farblose Produkt getrocknet Ausbeute 98 % der Theorie

1H-NMR (d 6 -DMSO) δ - 9,41 (4H), 8,01 (4H, arom )

4,4 , -Difluor-2,4,6-triphenyl-l,3,5-tÏ€azιn (8), 4,4'-Difluor-4"-trifluormethyl-2,4,6-tÏ€phenyl-l,3,5-trιazÎ ¹n (9) 4,4 , -Difluor-2,4-dιphenyl-6-(l-naphthyl)-l,3,5-triazιn (10), 4,4'-Difluor-2,4-diphenyl-6-(6-pyrιdyl)-l,3,5-tÏ€azιn (11), 4,4'-Difluor-2,4-diphenyl-6-(6-chinolyl)-l,3,5-triazin (12)

50 mmol 4-Fluor-benzamidιn und 23 mmol des korrespondierenden Anilidens wer¬ den in 40 ml DMF für 24 Stunden auf 80°C erhitzt Nach Abkühlen auf Raum¬ temperatur wird in 1 1 Methanol gefallt, das farblose Produkt abgesaugt und durch Sublimation (220 bis 290°C, 10 "6 mbar) aufgereinigt Ausbeute 23 bis 48 % der Theorie)

Η-NMR (C 2 D 2 C1 4 )

(8) δ = 8,65 (6H, arom ), 7,55 (3H, arom ), 7,20 (4H, arom ),

(9) δ = 8,75 (6H, arom ), 7,98 (2H, arom ), 7,43 (4H, arom ),

(10) δ = 9,12 (1H, arom ), 8,75 (4H, arom ), 8,50 (1H, arom ), 8,05 (2H, arom ), 7,62 (3H, arom ), 7,21 (4H, arom ),

(1 1) δ = 8,85 (2H, arom ), 8,70 (4H, arom ), 8,49 (2H, arom ), 7,21 (4H, arom ),

(12) δ = 9,15 (1H, arom ), 8,98 (1H, arom ), 8,65 (4H, arom ), 8,21 (2H, arom ), 7,62 (2H, arom ), 7,15 (4H, arom )

3,3'-Dιamιno-2,4,6-tπphenyl-l,3,5-tπazιn (17)

3-Nitro-benzamidin (Adrich) (48 mmol) und N-Benzylidenanilin (1 ) (22 mmol) werden in 200 ml Ethanol 24 Stunden bei 60°C erhitzt und das ausfallende farblose 3,3'-Dinitro-2,4,6-triphenyl-l,3,5-triazιn wird abgesaugt und im Vakuum getrocknet Ausbeute. 74 % der Theorie

Η-NMR (C 2 D 2 C1 4 ):

(17) δ = 9,40 (2H, s), 9,05 (2H, d), 8,70 (2H, d), 8,45 (2H, d), 7,75 (2H, m), 7,15 (3H, m)

Das so entstandene 3,3'-Dinitro-2,4,6-triphenyl-l,3,5-triazin (5 mmol) wird in 50 ml Ethanol und 20 ml konzentrierter Salzsaure mit 8 g SnCl 2 *2H 2 0 8 Stunden zum Rückfluß erhitzt, abfiltriert und im Vakuum getrocknet Ausbeute 81 % der

Theorie

Das freie Amin wird durch Dispergieren in 5 %ιger NaOH H 2 0/Ethanol (1 1) und leichtes Erhitzen erhalten.

Η-NMR (d 6 -DMSO)

(14) δ = 8,70 (2H, d), 7,90 (2H, s), 7,85 (2H, d), 7,65 (3H, m), 7,25 (2H, t),

6,85 (2H, d), 5,35 (4H, s)

Polyether

Das entsprechende Di-halo-s-triazin wird mit einer stöchiometrischen Menge eines Diphenols in bevorzugt NMP oder Diphenylsulfon (10 Gew -%) mit einer dem Di- phenol entsprechenden Menge Kaliumcarbonat vorgelegt und mit Toluol am

Wasserabscheider für 3 Stunden zum Ruckfluß erhitzt Nach Abdestillation des Toluols wird nochmals 5 bis 12 Stunden auf 200°C erhitzt und dann in Methanol gefallt (Vorschrift analog "Handbook of Polymer Synthesis", Part A, Kapitel 8, H R Kricheldorf)

6-Ring Polyimide (18)

Das entsprechende s-Triazin Diamin wird zusammen mit einer stöchiometrischen Menge des 5-Ring-Di-Anhydrids in m-Kresol und einer katalytischen Menge Iso- chinolin vorgelegt (10 Gew -%) und 24 Stunden auf 200°C erhitzt Das Polymer wird in Methanol ausgefallt (Vorschrift analog "Handbook of Polymer Synthesis",

Part B, Kapitel 15, H R Kricheldorf)

Beispiel 18:

Η-NMR (CDC1 3 : CF 3 COOD (2: 1). δ = 8,5 - 9,1 (arom , m), 7,6 - 8, 1 (arom , m)

Loslichkeit in Trifluoressigsäure und Pentafluorphenol (» 0,1 Gew -%)

5-Ring Polyimide (19/20)

Das entsprechende s-Triazin Diamin wird zusammen mit einer stöchiometrischen Menge des 5-Ring-Dι-Anhydrids in NMP vorgelegt (10 Gew -%) und zunächst 4 Stunden bei Raumtemperatur gerührt Die gebildete Polyamidcarbonsaure kann durch Fallen in Methanol gewonnen werden (19) Eine Imidisierung wird durch mehrstündiges Heizen der viskosen Mischung auf 200°C erreicht (Vorschrift analog "Handbook of Polymer Synthesis", Part B, Kapitel 15, H R Kricheldorf) und anschließender Fallung in Aceton (20)

Beispiel 20

Η-NMR (d 6 -DMSO): (19) δ = 10,80 (s, Amid-H), 7,60 - 8,85 (arom., )

Η-NMR (CDCl 3 ): (20) δ = 7,60 - 8,85 (arom., m)

s-Triazin-Polymere in LEDs:

ITO/PPV (100 nm) Beispiel (16) (100 nm (/Aluminium (1000 nm)

Als Lochleiter wird PPV verwendet (Precursorpolymer/gerakelt mit 150 μm Spalt thermisch 3 Stunden bei 160°C eliminiert). Hierauf wird der Polyether (16) aus Cyclohexanon (0,3 Gew -%) geräkelt (80 μm Spalt/75°C). Es wird eine Strom/Spannungskurve aufgenommen, die das Dioden-Verhalten mit und ohne Beispiel 16 charakterisiert.

(* A an 200 V/stair pulse 3s/5s delay)