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Title:
TRIBUNE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/113412
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tribune (1) comprising seating-place rows (125) and/or standing-place rows (145) ascending in a stepped manner, said tribune comprising at least one first tier (13) that has at least one seating (125) and/or standing-place row (145), and at least one second tier (14) that has at least one seating (125) and/or standing-place row (145), the centre of the second tier being located shifted forward, in a horizontal direction, relative to the centre of the first tier, and the incline of at least one tier being greater than 45 degrees.

Inventors:
RUEHMANN LARS (DE)
PAPE TIMOTHY (DE)
HOEFLER MARK (DE)
SCHIERWATER TIM (DE)
KLOFT HARALD (DE)
BRUECKNER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/069299
Publication Date:
August 08, 2013
Filing Date:
September 29, 2012
Export Citation:
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Assignee:
INTER & POL FREIE FORSCHUNGS UND ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT FUER UNFASSBARE FORMATE EXPERIMENTELLE PRO (DE)
RUEHMANN LARS (DE)
PAPE TIMOTHY (DE)
HOEFLER MARK (DE)
SCHIERWATER TIM (DE)
KLOFT HARALD (DE)
BRUECKNER FRANK (DE)
International Classes:
E04H3/12; E04H3/14
Foreign References:
DE2137589A11973-02-08
US6474023B12002-11-05
FR2703097A11994-09-30
US20060232582A12006-10-19
DE2137589A11973-02-08
Other References:
See also references of EP 2812517A1
Attorney, Agent or Firm:
WESTENDORP|SOMMER (DE)
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Claims:
Ansprüche

Tribüne (1) mit gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen (125) und/oder Stehplatzreihen (145), wobei die Tribüne zumindest einen ersten Rang (13) mit zumindest einer Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihe (145) und zumindest einen zweiten Rang (14) mit zumindest einer Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihe (145) aufweist und die Mitte des zweiten Ranges gegenüber der Mitte des ersten Ranges in

horizontaler Richtung nach vorne verschoben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung wenigstens eines Ranges mehr 45 Grad beträgt.

Tribüne (1) mit gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen (125) und/oder Stehplatzreihen (145), wobei die Tribüne zumindest einen ersten Rang (13) mit zumindest einer Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihe (145) und zumindest einen zweiten Rang (14) mit zumindest einer Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihe (145) aufweist und die Mitte des zweiten Ranges gegenüber der Mitte des ersten Ranges in

horizontaler Richtung nach vorne verschoben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl der Sitz¬ oder Stehplätze Sichtlinien ermöglicht, welche vom Kopf eines Besuchers des jeweiligen Sitz- oder Stehplatzes ausgehen und auf einer Linie (51b) enden, welche entlang der Längserstreckung der Tribüne in einem Betrachtungsabstand (b) von etwa 0 bis etwa 15 m verläuft.

Tribüne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie (51b) entlang der Längserstreckung der Tribüne in einem Betrachtungsabstand (b)von etwa 7 m bis etwa 10 m verläuft oder dass die Linie (51b) entlang der Längser¬ streckung der Tribüne in einem Betrachtungsabstand (b) von etwa 7 m bis etwa 8 m verläuft. Tribüne (1) mit gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen (125) und/oder Stehplatzreihen (145), wobei die Tribüne zumindest einen ersten Rang (13) mit zumindest einer Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihe (145) und zumindest einen zweiten Rang (14) mit zumindest einer Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihe (145) aufweist, wobei die Mitte des zweiten Ranges gegenüber der Mitte des ersten Ranges in horizontaler Richtung nach vorne und in vertikaler Richtung nach oben verschoben angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rang mit einer Mehrzahl von Sitzplatzreihen (125) und/oder Stehplatzreihen (145) so angeordnet ist, dass der Betrag des Abstandes der vordersten

Platzreihe vom Spielfeldrand (51) in horizontaler Richtung kleiner ist als der Betrag der Höhe der vordersten

Platzreihe über dem Spielfeld (50) .

Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als 90% oder mehr als 95% der Sitz- oder Stehplätze Sichtlinien ermöglichen, welche jeweils vom Kopf eines Besuchers des jeweiligen Sitz- oder Stehplatzes ausgehen und auf einer Linie (51b) enden, welche entlang der Längserstreckung der Tribüne in einem Betrachtungsabstand (b) von etwa 0 m bis etwa 15 m

verläuft .

Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die durchschnittliche Sichtlinien¬ länge (SO) eines zweiten Ranges für zumindest einen

Betrachtungsabstand (x) geringer oder gleich ist als die durchschnittliche Sichtlinienlänge (SU) eines

darunterliegenden ersten Ranges.

Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion (21) zumindest ein scheibenförmiges Element (26) aufweist, welches

Stahlbeton enthält oder daraus besteht und im Wesentlichen senkrecht angeordnet ist.

8. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkonstruktion (21) und die Bedachung (20) eine Außenseite (70) mit zumindest einem konvexen Längsabschnitt und/oder eine Innenseite (I) mit zumindest einem konkaven Längsabschnitt aufweisen und die Ränge (11, 12, 13, 14, 15, 16) auf der Innenseite (I) angeordnet ist.

9. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest ein weiterer Rang (15, 16) vorhanden ist, welcher zumindest teilweise über dem zweiten Rang (14) angeordnet und an der Stützkonstruktion (21) befestigt ist.

10. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der zweite Rang (14) und/oder ein weiterer Rang (15, 16) zumindest eine Zugkraft in der Stützkonstruktion (21) bewirken.

11. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass zwischen dem zweiten Rang (14) und/oder dem weiteren Rang und der Bedachung eine Öffnung (18) ausgebildet ist.

12. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, das die Steigung der gestuft ansteigenden Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihen (145) eines

ausgewählten Ranges geringer ist als die Steigung der gestuft ansteigenden Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihen (145) des darüberliegenden Ranges.

13. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass die Steigung wenigstens eines Ranges mehr als 49 Grad oder mehr als 55 Grad oder mehr als 65 Grad beträgt.

14. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch

gekennzeichnet, dass die Anzahl der Sitz- (125) und/oder Stehplatzreihen (145) in zumindest einem Rang (11, 12, 13, 14, 15) mit der Höhe des Ranges (11, 12, 13, 14, 15) abnimmt .

15. Tribüne nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch

gekennzeichnet, dass deren Seiten (3) durch einen

Witterungs- und/oder Schallschutz (30) zumindest teilweise verschlossen sind.

16. Tribüne nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Witterungs- und/oder Schallschutz (30) transparent oder transluzent ausgebildet ist und/oder Poly (Ethylen-co- Tetrafluoroethylen) oder ein Glas enthält oder daraus besteht .

17. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorderkante zumindest eines Ranges an zumindest einem Längsabschnitt ein Fangraum (60) angeordnet ist, welcher durch zumindest eine Bodenplatte (61) und ein distales Begrenzungselement (62) umgrenzt ist .

18. Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest zwei Oberränge aufweist, bei welchen die Steigung eines jeden Ranges mehr 45 Grad beträgt.

19. Stadion (10) mit zumindest einem Spielfeld und

zumindest einer angrenzenden Tribüne, welches zumindest eine Tribüne (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18

enthält .

Description:
Tribüne

Die Erfindung betrifft eine Tribüne mit gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen, wobei die Tribüne zumindest einen ersten Rang mit zumindest einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe und zumindest einen zweiten Rang mit zumindest einer Sitz- und/oder Stehplatzreihe aufweist, wobei die Mitte des zweiten Ranges gegenüber der Mitte des ersten Ranges in horizontaler Richtung nach vorne verschoben angeordnet ist.

Tribünen der eingangs genannten Art werden üblicherweise verwendet, um einer Mehrzahl von Benutzern die Betrachtung einer sportlichen oder kulturellen Darbietung zu ermöglichen, wobei durch die gestufte Anordnung der Zuschauer ein besserer Blick auf das Geschehen ermöglicht und/oder eine größere Anzahl von Zuschauern auf beschränktem Raum untergebracht werden kann.

Aus der DE 2137589 ist eine Tribüne der eingangs genannten Art bekannt. Diese weist jedoch den Nachteil auf, dass auf einigen Oberrängen Sichtbehinderungen auftreten, wenn das Spielfeld bzw. die Bühne nahe an die Tribüne heranreicht. Bei großem Abstand des Spielfeldes treten zwar diese Sichtbehinderungen nicht auf, jedoch ist das Geschehen dann aufgrund des Abstandes nur unzureichend verfolgbar.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Tribüne anzugeben, welche verbesserte Sichtbedingungen und damit ein intensiveres und/oder unmittelbareres Erleben der jeweiligen Darbietung für die Zuschauer bietet.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Tribüne gemäß Anspruch 1, eine Tribüne gemäß Anspruch 2, eine Tribüne gemäß Anspruch 4 und ein Stadion gemäß Anspruch 19 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Tribüne mit gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen vorgeschlagen. Auf einer Stufe kann dabei genau eine Reihe angeordnet sein, sodass jede Sitz- bzw. Stehplatzreihe einen Höhenunterschied zur vorangehenden Sitz- bzw. Stehplatzreihe aufweist. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann auf einer Stufe mehr als eine Reihe angeordnet sein, sodass jeweils Gruppen von Sitz- bzw. Stehplatzreihen einen Höhenunterschied zueinander aufweisen. Der Höhenunterschied zwischen zwei Sitzbzw. Stehplatzreihen kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung zwischen etwa 10 cm und etwa 250 cm oder zwischen etwa 30 und etwa 200 cm oder zwischen etwa 45 und etwa 140 cm betragen.

Sofern in der nachfolgenden Beschreibung von Platzreihen die Rede ist, sollen damit sowohl Sitzplatzreihen als auch Stehplatzreihen gemeint sein, sofern im Text nicht ausdrücklich auf Sitz- bzw. Stehplätze Bezug genommen wird. Sitzplatzreihen unterscheiden sich von Stehplatzreihen insoweit, dass die Sitzplatzreihen mit einzelnen oder miteinander verbundenen, klappbaren oder starren Sitzgelegenheiten versehen sind. Zwischen zwei aneinander grenzenden Sitz- bzw. Stehplatzreihen kann ein optionales Geländer angeordnet sein, sodass es für den Benutzer einer solchen Reihe erschwert wird, unmittelbar ohne Benutzung der Zuwegung in die darunterliegende Reihe zu gelangen. Bei großen Höhen ¬ unterschieden zwischen den einzelnen Platzreihen kann ein solches Geländer auch aus Sicherheitsgründen erforderlich sein. Die Platzreihen können auch mit neuartigen Sitzgelegenheiten bzw. Stehhilfen ausgestattet sein, welche weder Stehplätze noch Sitzplätze im konventionellen Sinne sind .

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Platzreihen in an sich bekannter Weise in zumindest einem ersten Rang und zumindest einem zweiten Rang anzuordnen. Dabei bezeichnet der erste Rang einen tieferen Rang und der zweite Rang einen höheren Rang, welche in vertikaler Richtung über dem ersten Rang angeordnet ist. Jeder Rang kann in einer Ausführungs ¬ form der Erfindung zumindest eine Platzreihe aufweisen. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann jeder Rang eine Mehrzahl von Platzreihen aufweisen. Zwei benachbarte Ränge können sich von zwei benachbarten Reihen durch einen vergrößerten Abstand oder Höhenunterschied voneinander unterscheiden. Zwei benachbarte Ränge können eine klare bauliche Trennung aufweisen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können zwei unterschiedliche Ränge durch unterschiedliche Zugänge unterschieden werden. Insoweit ist ein Rang eine Gruppe von Platzreihen, welche zumindest eine Reihe enthält.

Bevorzugt, aber nicht zwingend, weist ein Rang zusätzliche Verkehrsflächen auf, d.h. die Besucher müssen die unteren Platzreihen nicht über die höher gelegenen Platzreihen aufsuchen, sondern können dazu eigene Verkehrsflächen bzw. Erschließungsflächen oder Stufengänge verwenden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung weisen die Ränge mehr als 5, mehr als 6 oder mehr als 7 Platzreihen auf.

Bei bekannten Tribünen sind unterschiedliche Ränge meist nach hinten gestaffelt, sodass mit der Höhe des Ranges sowohl die Höhe des Betrachters über dem Spielfeld bzw. der Bühne zunimmt als auch dessen horizontaler Abstand. Die Sichtlinienlänge eines Zuschauers ergibt sich dann als Hypotenuse eines rechtwinkligen Dreiecks, dessen Katheten aus dem horizontalen und dem vertikalen Abstand gebildet werden. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, dass die Mitte des zweiten Ranges gegenüber der Mitte des ersten Ranges in horizontaler Richtung nach vorne verschoben angeordnet ist. Somit nimmt mit der Höhe des Ranges zwar der vertikale Abstand zum Spielfeld bzw. zur Bühne zu, der horizontale Abstand nimmt jedoch wieder ab. Auf diese Weise kann dem Zuschauer im zweiten, oberen Rang eine bessere Sicht und/oder eine bessere Akustik auf das Geschehen geboten werden als bei bekannten Tribünen.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der Betrag der vertikalen Abstandes des Zuschauers vom Spielfeldrand größer oder gleich sein wie der Betrag des horizontalen Abstandes des Zuschauers vom Spielfeldrand. Dadurch ergibt sich eine Blickrichtung von oben auf das Geschehen, ähnlich wie bei einem Aussichtsturm. Eine solche Blickrichtung ist für die Benutzer eines an sich bekannten Stadions mit nach hinten gestaffelten Rängen ungewohnt, woraus sich ein neuartiges Erlebnis des Geschehens auf dem Spielfeld ergeben kann .

Die Mitte eines Ranges kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung als der Ort bestimmt werden, bei welchem dieselbe Anzahl von Rängen oberhalb und unterhalb der Mitte

angeordnet ist. Beispielsweise stellt die sechste Reihe die Mitte von elf Reihen dar. Bei vier Reihen würde die Mitte dementsprechend zwischen der zweiten und der dritten Reihe liegen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Mitte eines Ranges nach Art eines Schwerpunktes ermittelt werden, also als das mit der Gesamtzahl der Sitzplätze gewichteten Mittel der Ortsvektoren aller Sitzplätze des Ranges . In einigen Ausführungsformen der Erfindung wird die

durchschnittliche Sichtlinienlänge des zweiten Ranges für zumindest einen Betrachtungsabstand geringer oder gleich verglichen mit der durchschnittlichen Sichtlinienlänge des ersten Ranges. Da bei bekannten Tribünen mit der Höhe auch der horizontale Abstand des Ranges zunimmt, wird die Sicht ¬ linienlänge der Betrachter auf den oberen Rängen größer als die Sichtlinienlänge der Betrachter auf den unteren Rängen. Ab einer bestimmten Größe der Tribüne wird die Sichtlinienlänge so groß, dass Details für den Betrachter nicht mehr erkennbar sind bzw. der Einsatz von Ferngläsern oder ähnlichen optischen Instrumenten erforderlich wird. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Staffelung der Ränge nach vorne, d.h. in Richtung auf das Spielfeld bzw. die Bühne, verringert sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge für zumindest einen Betrachtungsabstand. Auf diese Weise wird den Besuchern der Veranstaltung eine bessere Sicht auf das Geschehen ermöglicht. Insbesondere wird die Sicht auf die am schlechtesten und weitesten Bereiche des Geschehens

verbessert .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der

maßgebliche Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge reduziert, der weitest mögliche Betrachtungsabstand sein. Beispielsweise kann dies die Hinterkante einer Bühne, die der Tribüne gegenüber ¬ liegende Spielfeldbegrenzung oder der am weitest entfernt liegende sichtbare Punkt einer Rennstrecke sein. In diesem Fall wird die durchschnittliche Sichtlinienlänge aller Besucher eines Ranges zwar nicht für jeden Betrachtungs ¬ abstand verkürzt, dennoch hat sich überraschend gezeigt, dass die Sicht insgesamt ausgewogener bzw. verbessert ist.

In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann der

Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge reduziert, so gewählt sein, dass dies der kürzest mögliche Betrachtungsabstand ist, beispielsweise die angrenzende Seitenlinie eines Spielfeldes, die Vorderkante einer Bühne oder der unmittelbar an die Tribüne angrenzende Streckenabschnitt einer Rennstrecke. In diesem Fall wird die durchschnittliche Sichtlinienlänge des zweiten Ranges für alle Betrachtungsabstände kürzer als die durchschnittliche Sichtlinienlänge des darunterliegenden ersten Ranges.

In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann der

Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge reduziert, etwa 180 m bis etwa 5 m be ¬ tragen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann der Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge reduziert, etwa 120 m bis etwa 50 m

betragen. In wiederum einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge reduziert, etwa 90 m bis etwa 60 m betragen. In wiederum einer anderen

Ausführungsform der Erfindung kann der Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge reduziert, etwa 0 m bis etwa 15 m betragen. In wiederum einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der

Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnittliche Sichtlinienlänge reduziert, etwa 7 m bis etwa 10 m betragen. In wiederum einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann der Betrachtungsabstand, für welchen sich die durchschnitt ¬ liche Sichtlinienlänge reduziert, etwa 7 m bis etwa 8 m betragen. Der jeweils gewählte Betrachtungsabstand kann an die Gegebenheiten des von der Tribüne aus zu betrachtenden Geschehens abhängig sein. Beispielsweise beträgt die Breite eines Fußballfeldes oftmals etwa 70 m, sodass sich ein

Betrachtungsabstand der gegenüberliegenden Begrenzungslinie des Spielfeldes in der genannten Größenordnung ergibt. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann ein Fußballfeld an die Tribüne angrenzen, ohne das eine Laufbahn zwischen Tribüne und Spielfeld angeordnet ist. In diesem Fall kann die angrenzende Begrenzungslinie des Spielfeldes zwischen 0 und 15 m oder zwischen 7 und 8 m von der Vorderkante der Tribüne entfernt sein.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Mehrzahl der Sitz- oder Stehplätze der Tribüne Sichtlinien

ermöglichen, welche vom Kopf eines Besuchers des jeweiligen Sitz- oder Stehplatzes ausgehen und auf einer Linie enden, welche entlang der Längserstreckung der Tribüne in einem Betrachtungsabstand von etwa 0 m bis etwa 15 m verläuft. In einigen Auführungsformen der Erfindung kann dies für mehr als 90% der Plätze, mehr als 95% oder mehr als 99% der

Plätze der Fall sein. In diesem Fall können alle Besucher die angrenzende Begrenzungslinie des Spielfeldes sehen, so dass sich keine Sichtbehinderung ergibt. Die Tribüne kann dann im Querschnitt die Form einer Sammellinse bzw. eines fokussierenden Spiegels aufweisen, wobei alle Sichtlinien auf eine Linie ausgerichtet sind, welche parallel zur

Tribüne vor dieser verläuft. Durch die Ausrichtung der Ränge der Tribüne auf einen Punkt ergibt sich eine wellenartige Dramaturgie .

Über der Tribüne kann ein optionales Dach angeordnet sein, welches über zumindest einen Teil der Ränge auskragt und die Besucher vor Witterungseinflüssen schützt. Die Bedachung kann alle Sitzplätze oder einen teil der Sitzplätze

überdachen .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Stützkonstruktion, welche zumindest einen Rang und eine

optionale, auskragende Bedachung trägt, als Flächentragwerk ausgebildet sein.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Stützkonstruktion, welche zumindest einen Rang und eine

optionale, auskragende Bedachung trägt, zumindest ein scheibenförmiges Element enthalten. Das scheibenförmige Element der Stützkonstruktion kann in einigen Ausführungs- formen der Erfindung im Wesentlichen senkrecht angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen der Erfindung soll dies der Fall sein, wenn die Abweichung zur Senkrechten weniger als 20°, weniger als 10° oder weniger als 5° beträgt. Das scheibenförmige Element kann eben ausgeführt sein oder unterschiedliche Teilflächen aufweisen, welche unterschiedlich geneigt sind. Ein solches scheibenförmiges

Element kann einwirkende Kräfte, beispielsweise Verkehrs ¬ lasten eines Ranges oder auf die Bedachung einwirkende Wind ¬ oder Schneelasten unmittelbar in die Gründung abtragen.

Anders als bei horizontalen Elementen, welche eingeleitete Kräfte nur horizontal verteilen und auf im Wesentlichen senkrecht verlaufende Kernbauten übertragen, stellt die erfindungsgemäße Konstruktion sicher, dass geringere Ver ¬ formungen auftreten. Hierdurch kann das Schwingungsverhalten der Tribüne verbessert sein.

Das scheibenförmige Element kann zumindest einen Abschnitt bzw. zumindest eine Teilfläche aufweisen, welche über den Fußpunkt an der Gründung auskragt. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Staffelung der Ränge in Richtung auf das Spielfeld in einfacher Weise realisiert werden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann das

scheibenförmige Element Stahlbeton enthalten oder daraus bestehen. Das scheibenförmige Element kann in Ortbeton oder als Betonfertigteil oder als Halbfertigteil ausgeführt sein. Ein solches Element kann eine vergrößerte Dämpfung und/oder eine verringerte Verformung aufweisen, so dass sich gegenüber einem Stahlbau ein verbessertes Schwingungsverhalten ergibt .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Stützkonstruktion und die Bedachung eine Außenseite mit zumindest einem konvexen Längsabschnitt und/oder eine Innenseite mit zumindest einem konkaven Längsabschnitt aufweisen und der zweite Rang auf der Innenseite angeordnet sein. Auf diese Weise ergibt sich einerseits eine organische Form, welche geringe Lastspitzen in den tragenden Bauteilen aufweist. Durch über das gewölbte Dach laufende Reflexionen wird

Schall gut von Rang zu Rang übertragen, so dass sich eine gute akustische Kopplung der Ränge untereinander und zum Spielfeld ergibt. Dadurch kann die Konstruktion der Tribüne vereinfacht sein. Weiterhin stellt die genannte Form sicher, dass der zweite Rang, welcher oberhalb des ersten Ranges angeordnet ist, horizontal einen geringeren Abstand zum Spielfeld bzw. zum Ort des Geschehens aufweist und beide Ränge durch die Bedachung vor Witterungseinflüssen geschützt sind. Eine Innenseite mit zumindest einem konkaven

Längsabschnitt kann in einigen Ausführungen auch durch einen in Abschnitten begradigten konkaver Bogen realisiert werden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann zumindest ein weiterer Rang vorhanden sein, welcher zumindest

teilweise über dem zweiten Rang angeordnet an der

Stützkonstruktion befestigt ist. Auf diese Weise können Tribünen mit drei, vier, fünf, sechs, sieben oder mehr

Rängen erstellt werden, wobei zumindest zwei Ränge so angeordnet sind, dass der untere Rang einen größeren

horizontalen Abstand zum Ort des Geschehens aufweist als der darüberliegende Rang.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung können alle Ränge nach vorne gestaffelt angeordnet sein, sodass jeweils der obere Rang einen geringeren horizontalen Abstand aufweist als der darunterliegende Rang. Auf diese Weise kann die Besucherkapazität weiter erhöht werden, ohne dass die

Sichtverhältnisse auf den oberen Rängen eingeschränkt werden .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann eine solche Tribüne mehr als 2000 Besucher, mehr als 3000 Besucher oder mehr als 5000 Besucher aufnehmen. In einigen

Ausführungsformen der Erfindung können mehrere Tribünen zu einem Stadion kombiniert werden, welches dementsprechend mehr als 3000, mehr als 10000 oder mehr als 30000 oder mehr als 40000 Besucher aufnehmen kann. Eine Mehrzahl von

Tribünen kann statisch voneinander unabhängig sein, beispielsweise an gegenüberliegenden Seiten eines Spielfeldes. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann eine Mehrzahl von Tribünen ein gemeinsames statisches System bilden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der zweite Rang und/oder ein weiterer Rang zumindest eine Zugkraft in der Stützkonstruktion bewirken. Anders als bekannte

Tribünen, bei welchen die Stützkonstruktion des Ranges meist auch eine Bedachung trägt, wird erfindungsgemäß vorge ¬ schlagen, dass die Konstruktion des Daches auch zumindest einen Rang trägt. Dies bedeutet, dass zumindest die

Gewichtskraft des Eigengewichtes und der Verkehrslasten über die Stützkonstruktion des Daches abgeleitet werden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann zwischen dem zweiten Rang und/oder dem weiteren Rang und der Bedachung eine Öffnung ausgebildet sein. Die Öffnung kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung eine Breite von 30 cm bis 5 m aufweisen. Die Öffnung kann entlang der Längserstreckung vollständig ausgeformt sein oder mit Unterbrechungen. In der Öffnung kann ein Fangnetz, ein Drahtgewebe oder ein Seilgeflecht angeordnet sein, um das Herunterfallen von Gegenständen oder den Absturz von Personen durch die Öffnung zu verhindern. Die Öffnung kann dazu dienen, die Schallausbreitung vom Ort des Geschehens entlang des Daches und somit hinter dem Rang zu ermöglichen. Auf diese Weise kann dem Benutzer des Ranges ein besseres akustisches Erlebnis geboten werden sowie eine gute akustische Kommunikation zwischen den Rängen und/oder zwischen einem Rang und dem Spielfeld .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der gestuft ansteigenden Platzreihen eines ausgewählten Ranges geringer sein als die Steigung der gestuft ansteigenden Platzreihen des darüberliegenden Ranges. Eine solche Ausführungsform ermöglicht insbesondere den Benutzern eines oberen Ranges, welche im Mittel eine geringere

horizontale Entfernung zum Ort des Geschehens aufweisen, eine verbesserte Sicht auf den Nahbereich.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der gestuft ansteigenden Platzreihen etwa 37° bis etwa 80° betragen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der gestuft ansteigenden Platzreihen etwa 40° bis etwa 75° betragen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Steigung der gestuft ansteigenden

Platzreihen etwa 45° bis etwa 65° betragen. Die Steigung wenigstens eines Ranges kann mehr als 49 Grad oder mehr als 55 Grad oder mehr als 65 Grad betragen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Tribüne zwei oder mehr Ränge aufweisen, welche jeweils eine Steigung von mehr als 45° aufweisen. Ränge mit der genannten Steigung erfüllen am besten den Kompromiss zwischen der Sichtbehinderung durch die davor liegende Reihe und der Bedienbarkeit bzw.

Begehbarkeit durch die Benutzer. Insbesondere können die Benutzer bei der genannten Steigung auch von einem oberen Rang noch angenehm das Geschehen an einem Punkt im

Nahbereich vor der Tribüne bzw. das Geschehen unmittelbar vor der Tribüne mit geringen oder ohne Sichtbehinderungen verfolgen .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Anzahl der Platzreihen in einem Rang mit der Höhe des Ranges abnehmen. Somit würde der unterste Rang am meisten

Platzreihen aufweisen und der oberste Rang am wenigsten. Dies erleichtert einerseits die Entfluchtung im Notfall, da von den oberen Rängen weniger Personen evakuiert werden müssen. Weiterhin weist eine solche Ausführungsform den Vorteil auf, dass die Bauhöhe der Tribüne und damit sowohl die Windlasten als auch die mittlere Sichtlinienlängen reduziert werden können.

In einigen Ausführungsformen kann die Anzahl der Platzreihen in einem Rang mit der Höhe des Ranges Abnehmen, wobei der oberste Rang nach hinten verlängert werden kann. Dies ist in der vorgeschlagenen Geometrie der Tribüne möglich, da im jeweils obersten Rang die Sicht nicht durch einen

darüberlegenden Rang begrenzt wird.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann zumindest eine Seite der Tribüne durch einen Witterungs- und/oder Schallschutz zumindest teilweise verschlossen sein, sodass die Benutzer der Tribüne Wind und Niederschlägen weniger ausgesetzt sind.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der

Witterungs- und/oder Schallschutz eine Membran oder ein Glas enthalten. Die Membran oder das Glas kann transparent oder transluzent ausgebildet sein. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Membran Poly (Ethylen-Co- Tetrafluorethylen) enthalten oder daraus bestehen. Eine solchermaßen ausgebildete Membran beeinflusst nicht das Raumgefühl auf der Tribüne, d.h. die Benutzer fühlen sich nicht eingeengt in einem geschlossenen Raum, sondern

genießen freien Blick in alle Richtungen. Gleichwohl ist eine solche Membran hinreichend witterungsbeständig, sodass der optische Eindruck auch nach vielen Jahren des Gebrauchs nicht leidet.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann an der

Vorderkante zumindest eines Ranges an zumindest einem

Längsabschnitt ein Fangraum angeordnet sein, welcher durch zumindest eine Bodenplatte und ein distales Begrenzungs ¬ element umgrenzt ist. Die Vorderkante des Ranges bezeichnet dabei die dem Ort des Geschehens zugewandte Seite. Das distale Begrenzungselement ist dasjenige Element, welches die Vorderkante des jeweiligen Ranges bestimmt und somit vom Rang am weitesten entfernt ist. Der Fangraum kann so ausgebildet sein, dass versehentlich fallengelassene Gegenstände oder mutwillig geworfene Gegenstände im Fangraum gesammelt werden, sodass diese nicht auf darunterliegende Ränge oder das Spielfeld gelangen können. Auf diese Weise wird die Sicherheit der Benutzer der Tribüne und der Akteure am Ort des Geschehens erhöht.

In einigen Ausführungen können zur weiteren Erhöhung der Sicherheit auch Fangnetze vor und/oder hinter den Rängen, über die Gesamtlänge oder in Abschnitten gespannt werden.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Figuren ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden. Dabei zeigt

Figur 1 den Querschnitt einer bekannten Tribüne.

Figur 2 zeigt den Querschnitt einer Tribüne gemäß einer

Ausführungsform der Erfindung.

Figur 3 zeigt einen Ausschnitt aus Figur 2.

Figur 4 erläutert die Verkürzung der Sichtlinienlänge in

Abhängigkeit der Höhe des Ranges.

Figur 5 erläutert die Wahl des Betrachtungsabstandes für einen bestimmten Anwendungsfall.

Figur 6 zeigt eine perspektivische Darstellung des

Tragwerkes einer erfindungsgemäßen Tribüne

deren Rückseite.

Figur 7 zeigt eine perspektivische Darstellung des

Tragwerkes von der Vorderseite. Figur 8 zeigt eine erfindungsgemäße und eine bekannte Tribüne im Schnitt.

Figur 9 zeigt ein erfindungsgemäßes Stadion in der

Aufsicht .

Figur 10 zeigt ein erfindungsgemäßes Stadion im Schnitt.

Figur 1 zeigt den Querschnitt einer an sich bekannten

Tribüne 1. Die Tribüne weist einen unteren Rang 11 auf und einen darüberliegenden oberen Rang 12. Jeder Rang ist mit einer Mehrzahl von gestuft ansteigenden Sitzplatzreihen und/oder Stehplatzreihen versehen. Die Ränge 11 und 12 sind von einer Stützstruktur 112 getragen. An die vordere Grenze des Ranges 11 schließt ein Spielfeld 50 an, auf welche eine das Interesse der Zuschauer findende Darbietung erfolgen kann, beispielsweise eine Sportveranstaltung oder eine kulturelle Veranstaltung.

Im Raum unterhalb der Tribüne 1 können Funktionsräume 25 angeordnet sein, beispielsweise Gastronomiebetriebe,

Toilettenräume, Garderobenräume oder Gänge, durch welche Besucher auf die Ränge 11 und 12 und damit zu ihrem Sitz ¬ oder Stehplatz gelangen.

Aus Figur 1 wird deutlich, dass der untere Rang 11 näher am Spielfeld 50 angeordnet ist als der obere Rang 12. D.h., die vordere Kante des Ranges 11 grenzt an das Spielfeld 50 an und die vordere Kante des Ranges 12 befindet sich in etwa im gleichen horizontalen Abstand wie die Hinterkante des

Ranges 11. Somit befinden sich die Besucher des oberen

Ranges 12 im Mittel sowohl im größeren horizontalen Abstand vom Spielfeld 50 als auch im größeren vertikalen Abstand bzw. größerer Höhe.

Weiterhin weist die bekannte Tribüne 1 eine Überdachung 20 auf, welche mit einer Dachhaut 22 versehen ist, welche an einem Tragwerk 21 befestigt ist. Das Tragwerk 21 trägt auf die Bedachung 20 einwirkende Kräfte, insbesondere das

Eigengewicht, Wind- und Schneelasten, auf die Stütz ¬ struktur 112 der Tribüne ab. Sodann werden die auf die

Bedachung 20 einwirkenden Kräfte über die Stützstruktur 112 in die Fundamente abgetragen. Insoweit trägt die Struktur der Tribüne 1 bzw. die Struktur 112 der Ränge 11 und 12 auch die Bedachung 20.

Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Tribüne gemäß der vorliegenden Erfindung. Auch die Tribüne 1 gemäß der

Erfindung ist am Rande eines Spielfeldes 50 oder eines anderen Ortes angeordnet, welche das Interesse einer

Mehrzahl von Zuschauern auf sich zieht. Insoweit kann das Spielfeld 50 auch durch eine Bühne, eine Rennstrecke oder dergleichen ersetzt sein.

Das Spielfeld 50 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Eckfahne 51 begrenzt. In der Schnittdarstellung bezeichnet der Ort der Eckfahne 51 auch den Verlauf einer senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Seitenlinie des Spielfeldes 50. Im Bereich zwischen der Eckfahne 51 und dem Beginn der Tribüne 1 kann eine optionale Trainerbank 52 angeordnet sein. Die Eckfahne bzw. die das Spielfeld

begrenzende Seitenlinie kann in einem Abstand b vor der Tribüne verlaufen, wobei b etwa 0 m bis etwa 15 m oder etwa 7 m bis etwa 10 m oder etwa 7 m bis etwa 8 m betragen kann.

Die Tribüne 1 weist ebenfalls eine Tragstruktur 112 auf. An dieser ist zumindest ein Rang befestigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Tribüne 1 sechs Ränge 11, 12, 13, 14, 15 und 16 auf. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Anzahl der Ränge größer oder auch

geringer sein. Insbesondere kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung der Rang 11 entfallen. Dadurch wird den Zuschauern ein unmittelbareres Erleben des Geschehens geboten . Auch bei der erfindungsgemäßen Tribüne 1 können unterhalb der Ränge Funktionsräume 25 angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen der Erfindung ist einer Mehrzahl von

Rängen oder jedem Rang eine Zugangsebene 111, 121, 131, 141 und 151 zugeordnet, sodass die Besucherströme getrennt gelenkt werden können. Hierdurch kann die Versorgung der Zuschauer und/oder die Entfluchtung der Tribüne 1 verbessert werden .

Wie aus Figur 2 und dem Ausschnitt gemäß Figur 3 deutlich wird, ist der Rang 14 oberhalb von Rang 13 angeordnet.

Weiterhin ist die Mitte des Ranges 14 vor der Mitte des Ranges 13 positioniert, d.h. der mittlere horizontale

Abstand der Besucher des Ranges 14 vom Spielfeld 50 ist um den Betrag X geringer als der mittlere horizontale Abstand der Besucher des Ranges 13. Derselbe Zusammenhang gilt auch für die Beziehung des Ranges 14 zum Rang 15 sowie in der Beziehung des Ranges 15 zum Rang 16. Auf diese Weise nimmt die mittlere horizontale Entfernung mit zunehmender

vertikaler Entfernung vom Spielfeld 50 ab. Dadurch kann den Besuchern im Mittel ein besserer Blick auf das Geschehen geboten werden.

Aus Figur 3 ist weiterhin ersichtlich, dass die Ränge 12 und 13 eine Mehrzahl von Sitzplatzreihen 125 aufweisen und der Rang 14 eine Mehrzahl von Stehplatzreihen 145 aufweist. Das Prinzip der Erfindung ist hierbei universell auf Sitz- und/oder Stehplatzreihen anwendbar. Welche Art von

Platzreihen die Ränge aufweisen kann in Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalles, d.h. in Abhängigkeit der

Komforterwartung der Besucher und der aufzunehmenden

Besuchermenge festgelegt werden.

Weiterhin ist aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich, dass die Steigung der Ränge als das Verhältnis des horizontalen und vertikalen Abstandes zweier benachbarter Platzreihen mit zunehmender Höhe des Ranges ansteigt. Auf diese Weise können Sichtbehinderungen in den oberen Reihen eines jeden Ranges verhindert werden. Somit kann allen Besuchern eines Ranges ein ungehinderter Blick sowohl auf einen entfernten Punkt des Spielfeldes 50 als auch auf einen an die Tribüne 1 angrenzenden Punkt bzw. die angrenzende Seitenlinie 51 des Spielfeldes geboten werden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die erfindungs ¬ gemäße Vorwärtsstaffelung um den Betrag X zweier benachbarter Ränge dadurch erreicht, dass die Tribüne 1 eine konvexe Außenseite 70 und eine konkave Innenseite I

aufweist. In anderen Ausführungsformen der Erfindung können selbstverständlich andere konstruktive Ausgestaltungen gewählt werden, beispielsweise durch eine Begradigung der Innenseite I bei gleichzeitiger Verlängerung des Tragwerkes 142 des Ranges 14.

Die Krümmung der konkaven Innenseite und die Steigung der Ränge kann so gewählt sein, dass die Sichtlinien So und Su aller Besucher bei gerader Blickrichtung an der nahen

Seitenlinie 51 enden. Dadurch ergibt sich ein Aufbau nach Art einer Sammellinse.

Durch die spezifische Geometrie kommt es zu einem weiteren Phänomen hinsichtlich der Sichtqualität: Mit zunehmender Höhe wird die Differenz zwischen dem am weitesten entfernten Punkt und dem nächsten Punkt des Spielfeldes stetig kleiner. Wenn die horizontale Entfernung zum nächsten Punkt des

Geschehens kleiner ist als die Höhe des Augpunktes, hat die entsprechende Sichtlinie eine Steigung von mehr als 100 % und entfaltet somit mehrheitlich eine Aufsicht bzw. Sicht von oben auf das Geschehen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Stadien, bei welchen man das Spielgeschehen mehrheitlich von der Seite aus betrachtet, bietet die Verortung der steilen Ränge in der Höhe und zugleich nah am Spielfeld eine Sicht, die sich in Richtung eines ausgeglichenen „Überblicks-von- schräg-oben" entwickelt (Bild 5) . Dies ist eine angenehme und spektakuläre Perspektive, die man als Zuschauer bisher nur aus Fernsehübertragungen kennt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Tragwerk 112 der Tribüne so ausgestaltet, dass dieses an der konvexen Außenseite 70 gleichzeitig die Dachhaut 22 trägt. In einigen Ausführungsformen kann die konvexe Außenseite der

Konstruktion und folglich des Daches auch in Abschnitten begradigt sein oder einen rechten Winkel bilden mit einer nahezu Waagerechten Dachfläche. Ein separates Tragwerk 21 für die Bedachung 20 ist somit nicht mehr erforderlich bzw. das Tragwerk 21 des Daches trägt gleichzeitig die Ränge 13, 14, 15 und 16. Lediglich zur Bedachung des obersten Ranges 16 kann ein weiteres Dachtragwerk 211 eingesetzt sein, welches durch die Last der Ränge nicht beansprucht wird.

Um die Beeinträchtigung der Besucher auf den Rängen 11, 12, 13, 14, 15 und 16 durch Witterungseinflüsse zu verringern, kann ein optionaler Witterungs- und oder Schallschutz 30 an den Seiten der Tribüne 1 angeordnet sein. In einigen

Ausführungsformen der Erfindung kann dieser eine Membran 30 enthalten oder aus einer Membran bestehen, welche trans- luzent oder transparent ist, um auf diese Weise den

Raumeindruck der Besucher auf den Rängen nicht zu behindern.

Figur 3 zeigt weiterhin, wie vor den Rängen ein optionaler Fangraum 60 angeordnet sein kann. Der Fangraum 60 kann über die gesamte, senkrecht zur Zeichenebene verlaufende

Längserstreckung ausgebildet sein oder nur in einem

Teilabschnitt. Der Fangraum 60 ist durch zumindest eine Bodenplatte 61 und zumindest ein distales Begrenzungs ¬ element 62 umgrenzt. Auf diese Weise können Gegenstände, welche von den Besuchern der oberen Ränge fallengelassen oder auch geworfen werden, im Fangraum 60 gesammelt werden, ohne dass diese Besucher auf den unteren Rängen oder die Akteure auf dem Spielfeld 50 gefährden.

Schließlich zeigt Figur 3, dass zwischen dem Rang 14 und der Innenseite I der Tribüne 1 zumindest eine Öffnung 18 ausge ¬ bildet ist. Die Öffnung der Ränge nach hinten und die konkave Dachform sorgt für eine optimale Kommunikation und intensivere Stimmung auf der Tribüne. Um zu verhindern, dass durch die Öffnung 18 Gegenstände auf darunterliegende Ränge fallen, kann die Öffnung 18 mit einem Fangnetz, einer

Membran oder einem Gitter zumindest teilweise verschlossen sein .

Figur 4 zeigt nochmals das der Erfindung zugrunde liegende Konstruktionsprinzip. Dargestellt ist ein Querschnitt durch ein schematisches Spielfeld 50 mit einer entfernt liegenden Eckfahne bzw. Seitenlinie 51a und einer näheren Eckfahne bzw. Seitenlinie 51b. Die unten liegende Tribüne 13 ist in einer Höhe Y über dem Spielfeld 50 und in einer horizontalen Entfernung X zur Seitenlinie 51 angeordnet. Damit ergibt sich für den jeweiligen Besucher eine erste Sichtlinienlänge SU.

Der darüberliegend angeordnete Rang 14 weist eine geringere Entfernung X und eine größere Höhe Y auf. Daraus ergibt sich eine zweite Sichtlinienlänge SO der Besucher des Ranges 14 zur Seitenlinie 51a. Aus einer Mittelung aller Sichtlinienlängen aller Besucher eines Ranges ergibt sich eine mittlere Sichtlinienlänge. Wie aus Figur 4 leicht erkennbar ist, ist die zweite mittlere Sichtlinienlänge SO geringer als die erste mittlere Sichtlinienlänge SU, wenn die Mitte der

Tribüne 14 vor dem Teilkreis T angeordnet ist, welcher eine Linie gleicher Sichtlinienlängen beschreibt.

Anders als bei bekannten, in Figur 1 dargestellten Tribünen, wird die mittlere Sichtlinienlänge auf einen entfernten Punkt des Geschehens somit für den oberen Rang 14 geringer als für den unteren Rang 13. Dadurch wird den Besuchern der Oberränge ein verbessertes Erlebnis der Veranstaltung geboten .

Sofern die Ränge 13 und 14 so angeordnet werden, dass für den geringst möglichen Betrachtungsabstand x die zweite mittlere Sichtlinienlänge SO geringer ist als die erste mittlere Sichtlinienlänge SU, so gilt dieser Zusammenhang für alle möglichen mittleren Sichtlinienlängen. Im Beispiel der Figur 4 müsste dazu auf den Abstand zur näheren

Seitenlinie 51b abgestellt werden.

Sofern die Ränge so angeordnet werden, dass die zweite

Sichtlinienlänge SO nur für die entferntesten Bereiche des Spielgeschehens geringer ist als die erste Sichtlinienlänge SU, wird die zweite mittlere Sichtlinienlänge SO für nähere Betrachtungsabstände wieder länger als die erste mittlere Sichtlinienlänge SU. Somit werden dem Zuschauer völlig neue Blickwinkel auf das Geschehen auf dem Spielfeld 50

ermöglicht, da hierdurch die Gesamtsicht auf das Geschehen gleichmäßiger und übersichtlicher wird. Insofern kann es ausreichend sein, bei der Bestimmung der Anordnung der Ränge 13, 14 auf den größtmöglichen horizontalen Betrachtungsabstand x abzustellen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel eines Spielfeldes 50 ergibt sich dieser größtmögliche

Betrachtungsabstand aus der der Tribüne 1 gegenüberliegenden Seitenlinie 51a.

Wie aus Figur 4 weiterhin ersichtlich ist, ergibt sich für die dargestellte Tribünenkonstruktion mit zunehmender

Steigung der Oberränge eine ungestörte Sicht auf die nahe Seitenlinie 51b, ohne das die Besucher des oberen Ranges 14 eine Sichtbehinderung durch den unteren Rang 13 erfahren.

Es ist anzumerken, dass die Neigung der Sichtlinien von der Neigung der Ränge abweichen kann, da die Besucher der hinteren Reihen eines jeden Ranges über die Besucher der vorderen Reihen blicken müssen. Daher kann die Neigung der Sichtlinien um etwa 2° bis etwa 10° oder um etwa 3° bis etwa 5° von der Neigung der Tribüne abweichen.

Figur 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. In Figur 5 ist die Tribüne 1 an einer Rennstrecke 56 ange ¬ ordnet. In diesem Fall sind die Fahrzeuge auf der Renn ¬ strecke 56 für den Besucher auf der Tribüne 1 von einem entfernten Punkt 57 an erstmalig sichtbar. Der Punkt 57 kann entweder durch die größtmögliche Sichtweite, eine voraus ¬ gehende Kurve oder einen verdeckten Streckenverlauf

definiert sein. Sodann befinden sich die Fahrzeuge

kontinuierlich im Blickfeld bis sie am Punkt 58 verdeckt werden. Auch der Punkt 58 kann entweder durch die

größtmögliche Sichtweite oder einen verdeckten

Streckenverlauf definiert sein. Somit würde sich der

größtmögliche Betrachtungsabstand X aus dem Abstand des Punkts 57 zur Tribüne 1 ergeben und der geringstmögliche Betrachtungsabstand aus dem Abstand des Punktes 59 zur

Tribüne 1 bzw. zum jeweiligen Besucher. Somit kann die

Anordnung der Ränge 13 und 14 leicht auf einen vorgebbaren Betrachtungsabstand X optimiert werden, entweder auf die weitest mögliche Entfernung oder die geringst mögliche

Entfernung oder einen Zwischenwert.

Anhand der Figuren 6 und 7 wird nachfolgend noch das Trag ¬ werk eines Ausführungsbeispiels der Tribüne 1 erläutert. Das Tragwerk 21 bzw. 112, welches sowohl die Dachhaut als auch die Ränge trägt, umfasst eine Mehrzahl scheibenförmiger Elemente 26, welche im Wesentlichen senkrecht angeordnet sind. Unter einer senkrechten Anordnung kann im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eine Abweichung von ± 20° zur Senkrechten verstanden werden. Die scheibenförmigen

Elemente 26 können entweder über ihre komplette Fläche eben ausgeführt werden oder in Längsabschnitte unterteilt sein. Beispielhaft ist ein scheibenförmiges Element 26 mit einem unteren Längsabschnitt 261 dargestellt. Der untere Längsabschnitt 261 ist mit einer Neigung von weniger als 5° zur Senkrechten angeordnet. An einer Knicklinie 263 setzt ein zweiter Längsabschnitt 262 an, welcher eine größere Neigung zur Senkrechten aufweist. Stets sind die senkrechten Elemente des Tragwerkes 21 bzw. 112 jedoch so angeordnet, dass diese nicht durch Besucher begehbar sind, wie

beispielsweise horizontal angeordnete Deckenelemente.

Die scheibenförmigen Elemente 26 sind in der dargestellten Ausführungsformen der Erfindung in Stahlbeton ausgeführt. Wahlweise können die scheibenförmigen Elemente als Betonfertigteil, Betonhalbfertigteil oder in Ortbeton ausgeführt sein, um eine rasche Montage auf der Baustelle zu

ermöglichen. Die Ausführung in Stahlbeton weist den Vorteil auf, dass ein gutes Verhältnis zwischen Masse und Steifig ¬ keit vorliegt und die Konstruktion eine größere Dämpfung aufweist, als eine Stahl- oder Verbundkonstruktion. Die durch die Ränge 13, 14, 15 und 16 eingeleiteten Momente führen somit zu geringeren Verformungen und das Schwingungsverhalten verbessert sich vorteilhaft, beispielsweise wenn eine Mehrzahl von Besuchern im Takt auf- und niederspringt oder schunkelt.

An die Vorderkante des scheibenförmigen Elementes 26 kann sich ein optionales zusätzliches Dachtragwerk 211

anschließen. Da dieses nicht durch die Verkehrslasten der Ränge belastet wird, kann dieses als Metallkonstruktion ausgeführt sein, beispielsweise als Stahlbau.

Um die zwischen den scheibenförmigen Elementen 26 entstehenden Felder diagonal auszusteifen, können Streben 23 vorgesehen sein. Die Streben 23 können entweder als Druckelement in Metall oder Stahlbeton ausgeführt sein oder aber als Zugelemente. Für Zugelemente können neben Stahlträgern auch Drahtseile verwendet werden. Alternativ oder kumulativ zu den Streben 23 können auch einzelne Segmente, z.B. die

Treppenhäuser, als Kern in Stahlbeton ausgeführt werden. Um die Ränge in erfindungsgemäßer Weise nach vorne zu staffeln, weisen die Elemente 26 einen nach vorne auskragenden Längsabschnitt bzw. Flächenbereich auf.

Da die nach vorne gestaffelte Tribüne 1 gemäß der Erfindung die Tendenz hat, nach vorne in Richtung des Spielfeldes 50 zu kippen, muss dieses Moment an der Vorderkante der

Tribüne 1 durch entsprechende Gegenkräfte abgefangen werden. Wie aus Figur 2 ersichtlich ist, können die scheibenförmigen Elemente 26 nach vorne in Richtung der untersten Tribüne 11 verlängert sein bzw. mit der Tribüne 11 formschlüssig verbunden sein. Auf diese Weise können wird der Hebelarm für die einzuleitenden Momente vergrößert. Damit werden die Zug- und Druckkräfte unter der Tribüne 11 auf den Baugrund deutlich reduziert. Dadurch wird Bauraum auf der Außenseite 70 der Tribüne 1 eingespart und aufwändige Tiefgründungen für entsprechende Zugelemente sind nicht erforderlich.

Hierdurch kann die Tribüne 1 näher an die Grundstücksgrenze gebaut werden, sodass beispielsweise ein öffentlicher Gehweg 55 bis unmittelbar an die Tribüne 1 heranreichen kann.

Figur 8 zeigt nochmals eine erfindungsgemäße und eine bekannte Tribüne im Schnitt. Dargestellt ist ein Unterrang 12 und eine Mehrzahl von Oberrängen 13, 14, 15 und 16. Zum Vergleich ist auch ein Rang 12a einer bekannten Tribüne dargestellt, welcher sich in Verlängerung des Unterranges 12 an diesen anschließt.

Anhand der obersten Platzreihe 145 des jeweils obersten Ranges wird erläutert, wie die erfindungsgemäße Tribüne die Sichtverhältnisse verbessert.

So ist die oberste Platzreihe 145b des Ranges 12a einer bekannten Tribüne um den Betrag X2 vom Spielfeld entfernt und weist eine Überhöhung um den Betrag Y2 auf. Die

Sichtlinienlänge S2 des Besuchers auf der Platzreihe 145b ergibt sich dann zu + Y2 2 . Demgegenüber ist die oberste Platzreihe 145a des Ranges 16 einer erfindungs ¬ gemäßen Tribüne um den kürzeren Betrag XI vom Spielfeld entfernt und weist eine vergrößerte Überhöhung um den Betrag Yl auf. Die Sichtlinienlänge Sl des Besuchers auf der

Platzreihe 145a ergibt sich dann zu + Y1 2 . In beiden

Fällen ist die kürzest mögliche Sichtlinienlänge zu einer Seitenlinie 51 gezeigt, welche an die Tribüne angrenzt.

Wie aus Figur 8 ersichtlich ist, ist die Sichtlinie Sl kürzer als die Sichtlinie S2. Der Besucher der Platzreihe 145a ist also näher am Geschehen als der Besucher der

Platzreihe 145b. Gleichzeitig ergibt sich durch die stärkere Überhöhung Yl ein anderer, neuartiger Seheindruck. Dadurch kann dem Besucher der Platzreihe 145a ein eindrucksvolleres Erlebnis geboten werden als dem Besucher der Platzreihe 145b. Aufgrund der veränderten Perspektive kann dem Besucher ein besserer Überblick auf das Geschehen geboten werden.

Anhand der Figuren 9 und 10 wird ein erfindungsgemäßes

Stadion erläutert. Das Stadion weist ein Spielfeld 50 auf, auf welchem beispielsweise eine Sportveranstaltung oder eine Konzertdarbietung erfolgen kann. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann das Spielfeld 50 ein Rasenplatz sein, welcher beispielsweise für Fußballspiele genutzt werden kann. Das Spielfeld ist von Seitenlinien 51 begrenzt. In einem vorgebbaren Abstand zur Seitenlinie 51 ist

zumindest eine Tribüne gemäß der vorliegenden Erfindung angeordnet. Der Abstand der Vorderkante der Tribüne zur Seitenlinie kann beispielsweise etwa 0 m bis etwa 15 m oder etwa 7 m bis etwa 10 m oder etwa 7 m bis etwa 8 m betragen.

Im Dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Spielfeld 50 allseitig von den erfindungsgemäßen Tribünen 1 umgeben. In anderen Ausführungsformen können an eine oder mehrere Seiten des Spielfeldes auch bekannte Tribünen angrenzen oder keine Tribüne . Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend, sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Ansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus.