Die Erfindung betrifft ein Abzugssystem einer Schusswaffe, mit einem Abzugshebel und einem mit diesem verbundenen Ab- zugszüngel, wobei der Abzugshebel in einem Abzugsgehäuse verschwenkbar gelagert ist.

Derartige Abzugssysteme kommen insbesondere im Sport bei hochpräzisen Schusswaffen zum Einsatz, beispielsweise bei nationalen und internationalen Wettkämpfen mit Luftgewehr oder Kleinkalibergewehr oder auch beim Biathlon. Die Schützen sind dabei mit der Waffe und deren Bedienung sehr gut vertraut und können insbesondere beim Abdrücken und Auslösen des Schusses Vorzug und Druckpunkt sehr genau fühlen. Insbesonde ^¬ re Veränderungen fallen den Sportlern im Wettkampf sehr unangenehm auf und können die Präzision der Schussabgabe negativ beeinflussen . Aus der EP 1 369 660 A2 ist ein solches Abzugssystem bekannt.

Aus der EP 2 314 974 A2 ist ein Abzugssystem bekannt, bei dem vermittels versetzt zueinander angeordneter Kugeln eine Bewegung übertragen wird.

Aus der DE 10 2009 029 951 B4 ist ein Kugelkopfartig

angelenktes Abzugszüngel bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es ein verbessertes Abzugssystem einer Schusswaffe zur Verfügung zu stellen, bei dem ein Lagerspiel verringert ist. Diese Aufgabe wird durch ein Abzugssystem einer Schusswaffe nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist ein Abzugssystem einer Schusswaffe, mit einem Abzugshebel und einem mit diesem verbundenen Abzugszün gel, wobei der Abzugshebel in einem Abzugsgehäuse

verschwenkbar gelagert ist und durch verschwenken den Schuss der Schusswaffe auslöst, vorgeschlagen, wobei wenigstens ein im Abzugssystem gelagertes Schwenk-Teil, insbesondere der Abzugshebel und/oder eine Abzugsklinke und/oder ein Fanghe ^¬ bel, um eine Drehachse verschwenkbar gelagert ist,

wobei ein Lager koaxial mit der Drehachse des Schwenk-Teils durch eine Lagerkugel gebildet ist, welche zum einen zum Tei in einer Ausnehmung am Schwenk-Teil oder am Abzugsgehäuse gehalten ist und zum anderen gegen ein kreisförmiges Gegenla ger am Abzugsgehäuse oder am Schwenk-Teil abgestützt ist. Hierdurch ist auf besonders effektive Weise ein hochpräzises und sehr verschleißarmes Achslager geschaffen, was für den Schützen einen immer gleichen Abzug ermöglicht.

Der Aufbau ermöglicht sehr präzise Lager, da einerseits hoch genaue Kugeln verwendet werden können und zum anderen sehr genaue Auflageflächen bzw. -punkte Verwendung finden. Sonst übliche Achsen weisen konstruktionsbedingt ein größeres Spie auf .

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das die Lagerkugel in einer zylinder- oder kegelstumpfförmigen Führungs-Ausnehmung im Schwenk-Teil bzw. im Abzugsgehäuse angeordnet ist. Eine weitere nicht weniger vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass koaxial mit der Drehachse eine Druckkugel angeordnet ist, welche von innen gegen die Lager ^¬ kugel unter einer Vorspannung gehalten ist, sodass die Lager- kugel gegen das Gegenlager unter der Vorspannung gehalten ist .

Von Vorteil ist dem folgend die Druckkugel in einer eigenen mit der Führungs-Ausnehmung koaxial angeordneten oder in der Führungs-Ausnehmung der Lagerkugel angeordnet.

Bevorzugterweise ist das Lager beidseitig der Drehachse sym ^¬ metrisch mit mehreren Lagerkugeln und/oder mehreren Druckkugeln ausgebildet. Von Vorteil sind die Druckkugel/n vermittels einer konisch ausgestalteten senkrecht zur Drehachse in einem Gewinde gela ^¬ gerten Pressschraube nach außen gegen die Lagerkugel/n verschoben bzw. mit einer Druckkraft gegen die Lagerkugel/n versehen sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen oder deren mögliche Unterkombinationen .

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt die schematische Darstellung in :

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemä ^¬ ßen Abzugssystems, Fig. 2 das erfindungsgemäßen Abzugssystems in einer schematischen Schnitt-Darstellung in Blickrichtung II aus Fig. 1,

Fig. 3 schematische Darstellung einer Schusswaffe mit daran verbautem erfindungsgemäßen Abzugssystem, und

Fig. 4 eine vergrößerte Detaildarstellung des Bereichs IV aus Fig. 3.

Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende Elemente.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Abzugssystem 1 mit geöff ^¬ netem Abzugsgehäuse 4 gezeigt.

Das Abzugssystem 1 weist den üblichen mechanischen Aufbau auf. So wirkt ein Abzugshebel 2 mit einem um diesen zu betä ^¬ tigenden und hierzu mit diesem verbundenen Abzugszüngel 3 mit einer mit diesem mechanisch gekoppelten Abzugsklinke 6 und einem Fanghebel 7 zusammen um durch verschwenken derselben den Schuss der Schusswaffe 11 (siehe Fig. 3) auszulösen. Der Abzugshebel 2 als auch die Abzugsklinke 6 und der Fanghebel 7 sind in einem Abzugsgehäuse 4 verschwenkbar gelagert.

Somit sind der Abzugshebel 2, die Abzugsklinke 6 und der Fanghebel 7 als gelagerte Schwenk-Teile ausgestaltet, die jeweils um eine Abzugshebeldrehachse 21 eine Klinkendrehachse 61 und eine Fanghebeldrehachse 71 verschwenkbar sind. Die Lager 5 der Drehachsen 21, 61, 71 der Schwenk-Teile sind durch eine Lagerkugel 51 gebildet, welche im gezeigten Bei ^¬ spiel zum einen zum Teil in einer Ausnehmung 52 am jeweiligen Schwenk-Teil gehalten ist und zum anderen gegen ein kreisför- miges Gegenlager 53 am Abzugsgehäuse 4 abgestützt ist. Erfin ^¬ dungsgemäß kann der Aufbau des Lagers aus so sein, dass die Lagerkugel in einer Ausnehmung am Abzugsgehäuse gehalten ist und gegen ein kreisförmiges Gegenlager am Schwenk-Teil abge ^¬ stützt ist.

In Fig. 2 ist das Abzugssystem 1 aus Fig. 1 in einer schematischen Schnitt-Darstellung beispielhaft durch das Lager 5 der Abzugshebeldrehachse 21 in Blickrichtung II dargestellt. Das Lager 5 ist im Beispiel symmetrisch und koaxial mit der Abzugshebeldrehachse 21 mit zwei Lagerkugeln und Gegenlagern ausgestaltet. Die Lagerkugeln 51 sind in einer zylinderförmigen Führungs-Ausnehmung 52 im Abzugshebel 2 angeordnet. Die kreisförmigen Gegenlager 53 zur jeweiligen Lagerkugel 51 sind im Beispiel durch eine zur Abzugshebeldrehachse 21 koa ^¬ xiale Bohrung 57 durch die Wandung des Abzugsgehäuses 4 ge ^¬ schaffen worden, deren Durchmesser kleiner sind als der

Durchmesser der Lagerkugeln 51.

Koaxial mit der Abzugshebeldrehachse 21 sind Druckkugeln 54 angeordnet, welche von innen gegen die Lagerkugeln 51 unter einer Vorspannung gehalten sind, sodass die Lagerkugeln 51 gegen die Gegenlager 53 unter der Vorspannung gehalten sind.

Die Vorspannung auf die Druckkugeln 54 und damit auf die La ^¬ gerkugeln 51 wird vermittels einer konisch ausgestalteten senkrecht zur Abzugshebeldrehachse 21 in einem Gewinde 56 gelagerten Pressschraube 55 erreicht, wobei die Druckkugeln 54 nach außen gegen die Lagerkugeln 51 verschoben bzw. mit einer Druckkraft gegen die Lagerkugeln 51 versehen werden.

In Fig. 3 ist ein oben beschriebenes Abzugssystem 1 verbaut an einer Schusswaffe 11 gezeigt. Fig. 4 zeigt in einer ver ^¬ größerten Detaildarstellung den Bereichs IV aus Fig. 3 mit dem Abzugssystem 1.

Bezugszeichenliste

AbzugsSystem

Schusswaffe

Abzugshebel

AbzugshebeIdrehachse

3 Abzugszüngel

4 Abzugsgehäuse 5 Lager

51 Lagerkugel

52 Ausnehmung

53 Gegenlager

54 Druckkugel

55 Pressschraube

56 Gewinde

57 Bohrung

6 Abzugsklinke

61 Klinkendrehachse

7 Fanghebel

71 FanghebeIdrehachse