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Patent Searching and Data


Title:
TRIGGERABLE HOLDING DEVICE FOR A SECURING STRAP OF AN AIRBAG, AND HOUSING FOR AN AIRBAG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/141676
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a triggerable holding device (10) for a securing strap (16) of an airbag, comprising a holder (12); a slot (14) for receiving the securing strap (16); a blocking part (18) made of metal, said blocking part being movable between a blocking position in which the blocking part holds the securing strap (16) in the slot (14) in a blocked manner and a release position in which the securing strap (16) is released; and a pyrotechnic igniter (20) which is coupled to the blocking part (18) such that when the igniter (20) is activated, the blocking part is moved out of the blocking position and into the release position. The invention additionally relates to a housing (32) comprising a holding device (10) for an airbag.

Inventors:
DEBLER JENS (DE)
SADOWSKI MACIEJ (PL)
Application Number:
PCT/EP2019/050928
Publication Date:
July 25, 2019
Filing Date:
January 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TRW AUTOMOTIVE GMBH (DE)
TRW POLSKA SP ZO O (PL)
International Classes:
B60R21/23; B60R21/2338
Foreign References:
DE102012007406A12013-10-17
DE102009018482A12009-10-29
DE102012013212A12014-01-09
US20100090445A12010-04-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ZF TRW PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Auslösbare Haltevorrichtung (10) für ein Fangband (16) eines Gassacks, mit einem Halter (12), einem Blockierteil (18) aus Metall, das in dem Halter (12) beweglich gelagert ist, und das zwischen einer Blockierstellung, in der es das Fangband (16) blockiert hält, und einer Freigabestellung verstellbar ist, in der das Fangband (16) freigegeben ist, und einem pyrotechnischen Zünder (20), der so mit dem Blockierteil (18) gekoppelt ist, dass es bei Aktivierung des Zünders (20) aus der Blockier- in die Freigabestellung verstellt wird.

2. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Blockerteil (18) linear beweglich oder schwenkbar gelagert ist.

3. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierteil (18) eine Hülse (22), einen Haken (60) oder eine

Kolbenstange (52) mit einem Kolben (45, 64) umfasst.

4. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierteil (18) eine Hülse (22) umfasst, die in ihrem Inneren außer dem pyrotechnischen Zünder frei von Einbauteilen ist.

5. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder (20) mit dem Blockerteil (18) fest verbunden ist.

6. Haltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder (20) mit dem Halter (12) fest verbunden ist.

7. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Zünder (20) abgewandtes End der Hülse (22) zumindest im Wesentlichen druckdicht verschiebbar im Halter (12) aufgenommen ist.

8. Haltevorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Halter (12) Entlüftungslöcher (70) angeordnet sind.

9. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (12) einen Vorsprung (26) aufweist, der in das Innere der Hülse (22) hineinragt.

10. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierteil (18) und/oder der Zünder (20) unverlierbar in dem Halter (12) eingeschlossen sind.

1 1 . Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder (20) lösbar oder fest mit dem Halter (12) verbunden ist.

12. Haltevorrichtung (10) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Zünder (20) mittels einer Rastverbindung (28) mit dem Halter (12) verbunden ist.

13. Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter einen Schlitz (14) für die Aufnahme des Fangbands (16) aufweist, wobei die Hülse (22) beiderseits des Schlitzes (14) in einer Aufnahme (30) aufgenommen ist.

14. Gehäuse (32) für einen Gassack, mit einer Haltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Haltevorrichtung (10) an einer Außenwand des Gehäuses (32) angeordnet ist.

15. Gehäuse (32) für einen Gassack nach Anspruch 14, wobei die Haltevorrichtung (10) auf der Außenseite des Gehäuses (32) angeordnet ist und das Gehäuse (32) eine Durchtrittsöffnung (38) für das Fangband (16) aufweist, so dass das Fangband (16) sich zur Haltevorrichtung (10) erstrecken kann.

16. Gehäuse (32) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (10) mit dem Gehäuse (32) verklipst ist.

17. Gehäuse (32) nach einem der Ansprüche 14 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fangvorrichtung für den Zünder (20) vorgesehen ist.

Description:
Auslösbare Haltevorrichtung für ein Fangband eines Gassacks und Gehäuse für einen Gassack Die Erfindung betrifft eine auslösbare Haltevorrichtung für ein Fangband eines Gassacks und ein Gehäuse für einen Gassack.

Gassäcke sind Bestandteil von Fahrzeug-Sicherheitssystemen. Häufig ist ein Fangband an einem Gassack befestigt. Mit dem Fangband kann die Entfaltung des Gassacks kontrolliert werden, indem beispielsweise das Fangband freigegeben wird, nachdem der Gassack zumindest teilweise mit einem Gas gefüllt wurde. Auf diese Weise lässt sich ein gewünschtes Entfaltungsverhalten des Gassacks erreichen.

Außerdem kann das Fangband verhindern, dass der Gassack im aufgeblasenen Zustand übermäßig weit in eine bestimmte Richtung entfaltet. Diese Funktion wird zum Beispiel bei adaptiven Luftsackkonzepten oder für eine aktive Gassackentlüftung angewandt. Beim pilotierten Fahren, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt, kann ein Fahrzeuginsasse verschiedene Positionen einnehmen, beispielsweise eine Sitzposition, wenn er selbst fährt, oder eine Liegeposition, wenn das Fahrzeug mit Autopilot fährt. Befindet sich der Fahrzeuginsasse in einer Liegeposition, muss sich der Gassack im Bedarfsfall deutlich weiter zum Fahrzeuginsassen hin entfalten, als wenn sich der Fahrzeuginsasse in einer Sitzposition und somit näher am Lenkrad befindet. Wenn sich der Fahrzeuginsasse also in einer Sitzposition befindet, schränkt das Fangband ein, wie weit sich der Gassack zum Fahrer hin entfaltet. Da der Gassack das Bestreben hat, sich vollständig zu entfalten, wirken dabei hohe Kräfte auf das Fangband.

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Haltevorrichtung für ein Fangband anzugeben, die hohe Kräfte aufnehmen kann und dennoch bei Bedarf das Fangband zuverlässig freigibt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine auslösbare Haltevorrichtung für ein Fangband eines Gassacks, mit einem Halter, einem Blockierteil aus Metall, das in dem Halter beweglich gelagert ist, und das zwischen einer Blockierstellung, in der es das Fangband blockiert hält, und einer Freigabestellung verstellbar ist, in der das Fangband freigegeben ist, und einem pyrotechnischen Zünder, der so mit dem Blockierteil gekoppelt ist, dass es bei Aktivierung des Zünders aus der Blockier- in die Freigabestellung verstellt wird.

Aufgrund des Blockierteils aus Metall hat eine derartige Haltevorrichtung den Vorteil, dass sie hohe Querkräfte aufnehmen kann, insbesondere Querkräfte bis zu 5kN oder mehr. Solche hohen Querkräfte entstehen dadurch, dass der Gassack für eine Normposition, beispielsweise eine Sitzposition, eines Fahrzeuginsassen mit dem Fangband zurückgehalten werden muss. Bei einer Aktivierung des Zünders wird der Gassack freigegeben für eine Liegeposition eines Fahrzeuginsassen. Die Haltevorrichtung kann auch als Zugmittelfreigabeeinrichtung, insbesondere als Tether-Activation-Unit (TAU), bezeichnet werden.

Das Blockerteil kann linear beweglich oder schwenkbar gelagert sein. Die Art der Lagerung kann je nach Bauraumsituation gewählt werden. Dadurch ist die Haltevorrichtung besonders flexibel einsetzbar.

Beispielsweise umfasst das Blockerteil eine Hülse, einen Haken oder eine Kolbenstange mit einem Kolben. An dem Haken kann ebenfalls ein Kolben angeordnet sein. Eine Hülse oder eine Kolbenstange eignen sich besonders gut als linear beweglich gelagerte Blockierteile, während ein Haken sich besonders gut als schwenkbar gelagertes Blockerteil eignet. Eine Metallhülse ist außerdem einfach zu fertigen und sehr stabil, sodass sie hohe Querkräfte aufnehmen kann. Bei Verwendung einer Hülse kann diese in besonders vorteilhafter Weise mit Ausnahme des pyrotechnischen Zünders frei von Einbauteilen im Inneren sein. Dabei wird der Druckraum im Inneren der Hülse nur durch die Mantelfläche der Hülse, den pyrotechnischen Zünder an einem Ende der Hülse und durch den am freien Ende (auf der dem Zünder abgewandten Seite) befindlichen Teil des Halters gebildet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise die Zahl der Bauelemente und die zu bewegende Masse gering gehalten. Außer der Hülse und dem pyrotechnischen Zünder und seiner elektrischen Zuleitung müssen keine Bauteile der Haltevorrichtung verschoben oder vom Zünder abgetrennt werden.

Alternativ kann das Blockierteil ein Gussteil sein. Insbesondere eine Kolbenstange oder ein Haken lassen sich als Gussteil in großen Mengen einfach und kostengünstig fertigen.

Der Halter ist beispielsweise ein Kunststoffbauteil, insbesondere ein Spritzgußteil. Dadurch lassen sich komplexe Haltergeometrien einfach umsetzen. Der Halter kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Halter aus zwei Halbschalen zusammengesetzt sein.

Das Blockierteil ist vorzugsweise mit dem Zünder fest verbunden ist. Durch die feste Verbindung mit dem Zünder kann die Haltevorrichtung besonders kompakt und platzsparend aufgebaut sein. Zudem kann die Freigabe des Fangbands besonders zuverlässig erfolgen. Der Zünder kann zum Beispiel an einem Kunststoffelement befestigt sein, wobei die Hülse fest, insbesondere unlösbar, mit dem Kunststoffelement verbunden ist.

Alternativ kann der Zünder mit dem Halter fest verbunden sein. In diesem Fall kann das Blockerteil beim Auslösen des Zünders in eine Richtung von diesem weg bewegt werden. Den Zünder am Halter zu befestigen bietet sich besonders dann an, wenn das Blockierteil ein Gußteil ist, da sich an Gußteilen zum Beispiel angegossenen Befestigungselemente schwer realisieren lassen. Am Halter, insbesondere wenn dieser als Kunststoffteil ausgebildet ist, lassen sich Rastelemente zur Befestigung des Zünders einfach integrieren.

Der Zünder ist beispielsweise ein pyrotechnischer Zünder. Derartige Zünder sind besonders zuverlässig und sicher. Gemäß einer Ausführungsform ist ein vom Zünder abgewandtes End der Hülse zumindest im Wesentlichen druckdicht verschiebbar im Halter aufgenommen. Insbesondere ist es dadurch möglich, dass ein Druck im Inneren der Hülse aufgebaut wird, wodurch die Hülse verschoben werden kann, und zwar von der Blockierstellung in die Freigabestellung. Auf diese Weise kann die Freigabe des Fangbands erfolgen.

In einer alternativen Ausführungsform können im Halter Entlüftungslöcher angeordnet sein, insbesondere dann, wenn der Zünder mit dem Halter fest verbunden ist. Dadurch wird verhindert, dass sich auf einer vom Zünder abgewandten Seite des Blockierteils ein Überdruck aufbaut, der eine Bewegung des Blockierteils erschweren und die Freigabe des Fangbands beeinträchtigen würde.

Die Freigabe des Fangbands kann in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern erfolgen, zum Beispiel einer Sitzstellung, einer Fahrzeug geschwindigkeit und/oder einem Insassengewicht, um situationsbedingt möglichst ideale Rückhaltebedingungen zu schaffen.

Der Halter kann einen Vorsprung aufweisen, der in das Innere der Hülse hineinragt. Dadurch entsteht ein Labyrinth-Effekt, der die druckdichte Lagerung der Hülse verbessert. Zusätzlich kann die Hülse über den Vorsprung am Halter ausgerichtet werden.

Vorzugsweise sind das Blockerteil und/oder der Zünder unverlierbar in dem Halter eingeschlossen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich das Blockerteil und/oder der Zünder auch nach einem Auslösen des Zünders nicht von der Haltevorrichtung lösen.

Der Zünder ist gemäß einer Ausführungsform lösbar oder fest mit dem Halter verbunden. Eine lösbare Verbindung des Zünders mit dem Halter dient vor allem dazu, das Blockierteil in dem Halter gegen unbeabsichtigtes Verrutschen zu sichern, wenn das Bockierteil mit dem Zünder fest verbunden ist. Insbesondere wird verhindert, dass das Fangband unbeabsichtigt freigegeben wird. Beim Auslösen des Zünders wird die Verbindung gelöst, sodass das Fangband freigegeben werden kann. Eine feste Verbindung des Zünders mit dem Halter trägt zur Verliersicherung bei. Vorzugsweise ist der Zünder mittels einer Rastverbindung mit dem Halter verbunden. Eine Rastverbindung ermöglicht eine einfache und kostengünstige Montage des Zünders am Halter.

In einer Ausführungsform weist der Halter einen Schlitz für die Aufnahme das Fangbands auf, wobei die Hülse beiderseits des Schlitzes in einer Aufnahme aufgenommen ist. Dadurch ist eine stabile Lagerung der Hülse in dem Halter gewährleistet, was wiederum die Aufnahme hoher Querkräfte ermöglicht. Insbesondere liegt die Hülse nahezu entlang ihrer gesamten Länge an dem Halter an. Eine Abstützung am Zünder ist somit nicht notwendig.

Die Erfindung wird des Weiteren gelöst durch ein Gehäuse für einen Gassack, mit einer Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Haltevorrichtung auf der Außenseite des Gehäuses angeordnet ist und das Gehäuse eine Durchtrittsöffnung für das Fangband aufweist, so dass das Fangband sich zur Haltevorrichtung erstrecken kann. Auf diese Weise kann das Fangband mit der Haltevorrichtung verbunden sein, ohne dass die Haltevorrichtung beim Zusammenfalten des Gassacks stört. Des Weiteren ist der Zünder dadurch vom Insassen abgeschirmt, und es wird vermieden, dass der Zünder nach dem Auslösen den Insassen treffen könnte.

Die Haltevorrichtung kann mit dem Gehäuse verklipst sein. Dadurch kann die Befestigung der Haltevorrichtung an dem Gehäuse besonders einfach und ohne weitere Hilfsmittel erfolgen. Alternativ kann die Haltevorrichtung auch am Gehäuse verschraubt oder auf sonstige geeignete Weise befestigt sein.

Vorzugsweise ist eine Fangvorrichtung für den Zünder vorgesehen. Dadurch wird verhindert, dass der Zünder Schaden an anderen Fahrzeugkomponenten verursacht. Des Weiteren kann der Zünder bei einem Austausch des ausgelösten Gassacks zusammen mit dem Gehäuse entfernt werden, bevor im Zuge einer Instandsetzung ein neuer Gassack eingesetzt wird.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in einer Schnittdar stellung, Figur 2 die Haltevorrichtung aus Figur 1 nach einem Auslösen des Zünders in einer Schnittdarstellung,

Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Haltevorrichtung,

Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gehäuses mit einer Haltevorrichtung,

Figur 5 das erfindungsgemäße Gehäuse mit einer Haltevorrichtung in einer Schnittdarstellung, und

Figuren 6 bis 15 verschiedene weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 10 in einer Schnittdarstellung. Die Haltevorrichtung 10 umfasst einen Halter 12 mit einem Schlitz 14 zur Aufnahme eines Fangbands 16. Der Halter 12 ist vorzugsweise ein Spritzgussteil. Auf diese Weise lässt sich der Halter 12 besonders kostengünstig hersteilen. Des Weiteren umfasst die Haltevorrichtung 10 ein Blockierteil 18 aus Metall und einen Zünder 20, der mit dem Blockierteil 18 gekoppelt ist. Der Zünder 20 ist vorzugsweise ein pyrotechnischer Zünder.

In der in Figur 1 gezeigten Darstellung befindet sich das Blockierteil 18 in einer Blockierstellung, in der es das Fangband 16 im Schlitz blockiert hält. Zu diesem Zweck weist das Fangband 16 eine Schlaufe auf, die um das Blockierteil 18 gelegt ist. Solange das Fangband 16 in dem Schlitz blockiert ist, kann das Fangband beim Aufblasen des Gassacks Kräfte aufnehmen, so dass das Entfalten des Gassacks beeinflusst werden kann. Insbesondere kann durch das Fangband die Form und/oder Position des aufgeblasenen Gassacks beeinflusst werden. Indem das Fangband zu einem bestimmten Zeitpunkt freigegeben wird, kann auch das Entfaltungsverhalten des Gassacks beeinflusst werden.

Das Blockierteil 18 ist vorzugsweise eine Hülse 22. Diese ist mit dem Zünder 20 fest verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Hülse 22 an einem Ende einen nach innen gebogenen Kragen und ist von einem Kunststoffelement 24 des Zünders 20 umgeben, beispielsweise umspritzt oder umschäumt. Dadurch ist die Hülse 22 fest im Zünder 20 verankert. Der Zünder 20 ist ebenfalls in dem Kunststoffelement 24 eingebettet. Ein von dem Zünder 20 entferntes Ende der Hülse 22 ist im Wesentlichen druckdicht verschiebbar in dem Halter 12 aufgenommen.

Der Halter 12 weist einen Vorsprung 26 auf, der in die Hülse 22 hineinragt. Der Vorsprung 26 verbessert die Abdichtung der Hülse 22 und richtet die Hülse 22 im Halter aus.

Um zu verhindern, dass die Hülse 22 bereits vor dem Auslösen des Zünders 20 im Halter 12 verrutscht, ist der Zünder 20 über eine Rastverbindung 28 lösbar mit dem Halter 12 verbunden. Die Rastverbindung 28 ist beispielsweise über eine Vertiefung in dem Halter 12 und/oder dem Zünder 20 realisiert, in die eine entsprechende Erhebung des Zünders 20 beziehungsweise des Halters 12 eingreift. Die Vertiefung und die Erhebung sind jedoch so flach, dass sich der Halter 12 und der Zünder 20 bei einem Druckaufbau im Inneren der Hülse 22 problemlos voneinander lösen können.

Die Hülse 22 ist beiderseits des Schlitzes 14 in einer Aufnahme 30 aufgenommen. Dadurch kann sich die Hülse 22 an dem Halter 12 abstützen und hohe Querkräfte aufnehmen, wenn eine Zugkraft auf das Fangband 16 wirkt.

Figur 2 zeigt die Haltevorrichtung 10 in einem Zustand, in dem der Zünder 20 ausgelöst hat und sich das Blockierteil 18 in einer Freigabestellung befindet.

Wenn der Zünder 20 auslöst, erhöht sich der Druck im Inneren der Hülse 22, da diese im Wesentlichen druckdicht im Halter 12 gelagert ist. Durch den ansteigenden Druck wird die Rastverbindung 28 zwischen dem Halter 12 und dem Zünder 20 gelöst, und die Hülse 22 wird im Halter 12 verschoben beziehungsweise aus dem Halter 12 herausbewegt. Dabei wird die Hülse 22 aus der Schlaufe des Fangbands 16 herausgezogen, sodass das Fangband 16 freigegeben ist und sich der Gassack vollständig entfalten kann.

Figur 3 zeigt die Haltevorrichtung 10 nochmals in einer perspektivischen Darstellung.

Figur 4 zeigt die Haltevorrichtung 10 an einem Gehäuse 32, wobei das Gehäuse 32 nur teilweise dargestellt ist. Es ist erkennbar, dass das Gehäuse 32 Rastelemente 34 aufweist, mittels der die Haltevorrichtung 10 an dem Gehäuse 32 verklipst ist. Genauer gesagt hat der Halter 12 der Haltevorrichtung 10 eine Vertiefung 36, in die ein nicht sichtbarer Vorsprung der Rastelemente 34 eingreifen kann.

Figur 5 zeigt das Gehäuse 32 mit einer Haltevorrichtung 10 in einer Schnittdarstellung. Das Blockierteil 18 befindet sich dabei in der Blockierstellung. In dieser Darstellung wird deutlich, dass sich das Fangband 16 durch eine Durchgangsöffnung 38 im Gehäuse 32 zu der Haltevorrichtung 10 erstrecken kann, wobei die Haltevorrichtung 10 auf einer Außenseite des Gehäuses 32 angeordnet ist. Das Fangband 16 ist dabei nur teilweise dargestellt, tatsächlich ist das Fangband 16 länger und mit einem nicht dargestellten Gassack verbunden.

Für gleiche Strukturen mit gleichen Funktionen sind im Folgenden die gleichen Bezugszeichen vergeben.

Die Figuren 6 bis 7 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10 mit einem Halter 12 und einem Blockierteil 18, das in dem Halter 12 linear beweglich gelagert ist. Das Blockierteil 18 ist in dem Halter 12 unverlierbar aufgenommen.

In Figur 6 ist die Haltevorrichtung 10 in einer Explosions-Schnittdarstellung gezeigt.

Der Halter 12 ist in dieser Ausführungsform mehrteilig ausgebildet und umfasst ein Außengehäuse 40 und eine Innenhülse 42, wobei das Blockierteil 18 entlang einer Innenwand der Innenhülse 42 geführt ist. Das Außengehäuse 40 ist im Wesentlichen topfförmig ausgebildet und ist über die Innenhülse 42 gestülpt. Sowohl das Außengehäuse 40 als auch die Innenhülse 42 des Halters 12 können aus Kunststoff bestehen.

Das Blockierteil 18 umfasst eine Hülse 22, wobei in einer Wandung der Hülse 22 ein Ausschnitt 44 angeordnet ist, der sich bis zu einem axialen Ende der Hülse 22 erstreckt. An dem entgegengesetzten axialen Ende ist die Hülse 22 geschlossen, insbesondere durch einen Kolben 45. Die Innengeometrie der Innenhülse 42 ist an eine Außenwandung des Kolbens 45 angepasst, sodass sich beim Auslösen des Zünders ein Druck im Inneren der Hülse 22 aufbauen kann, der eine Bewegung des Blockierteils 18 bewirkt. An einem Ende des Halters 12, insbesondere in dem Außengehäuse 40, ist eine Aussparung 46 angeordnet. Die Aussparung 46 ist korrespondierend zu einem Querschnitt des hülsenförmigen Abschnitts 22 des Blockierteils 18 ausgebildet, sodass das Blockierteil 18, insbesondere die Hülse 22, durch die Aussparung 46 hindurch bewegt werden kann.

An einem von der Aussparung 46 weggerichteten Ende des Halters 12 ist ein Verbindungselement 48 angeordnet, welches dazu dient, den Halter 12 an einem Gehäuse 32 zu befestigen.

Des Weiteren ist ein Zünder 20 vorgesehen, der im Inneren des Halters 12 angeordnet ist und mit diesem fest verbunden ist. Dabei ist der Zünder 20 im Blockierteil 18 zwischen dem Kolben 45 und einer Wandung 50 des Halters 12, insbesondere des Außengehäuses 40 angeordnet.

Zum Zünder 20 führen elektrische Leitungen 43, die zwischen der Innenhülse 42 und dem Außengehäuse 40 des Halters 12 angeordnet sind. Zu diesem Zweck sind in dem Halter 12, insbesondere in dem Außengehäuse 40, Leitungsführungen 51 in Form von Nuten vorgesehen.

Die Figuren 7a und 7b zeigen jeweils die Haltevorrichtung 10 aus Figur 6 in einer Teilschnittdarstellung, wobei in Figur 7a das Blockierteil 18 in der Blockierstellung, in der es ein Fangband 16 blockiert hält, und in Figur 7b in einer Freigabestellung, in der das Fangband 16 freigegeben ist, angeordnet ist.

In der Blockierstellung ragt das Blockierteil 18 teilweise durch die Aussparung 46 hindurch aus dem Halter 12 heraus, insbesondere die Hülse 22 ragt aus dem Halter 12 heraus. Das Fangband 16 ist dabei in einer Schlaufe um das Blockierteil 18 gelegt.

Wenn der Zünder 20 auslöst, erhöht sich der Druck im Inneren der Hülse 22, da diese im Wesentlichen druckdicht im Halter 12 gelagert ist. Dadurch wird die Hülse 22 in den Halter 12 hinein bewegt und das Blockierteil 18 somit in die Freigabestellung bewegt. Die Freigabestellung ist in Figur 7b gezeigt.

Die Figuren 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10. Figur 8 zeigt die Haltevorrichtung 10 in einer Explosionsschnittdarstellung, Figur 9 einer Seitenansicht, wobei sich das Blockierteil 18 in der Blockierstellung befindet.

Diese Ausführungsform unterschiedet sich von der in Zusammenhang mit den Figuren 6 und 7 beschriebenen Ausführungsform im Wesentlichen durch die Form des Blockierteils 18.

Das Blockierteil 18 umfasst eine Kolbenstange 52 mit einem Kolben 45, wobei der Kolben 45 genau wie bei der vorherigen Ausführungsform in der Innenhülse 42 des Halters 12 geführt ist. Die Kolbenstange 52 ist in dieser Ausführungsform außermittig am Kolben angeordnet.

Die Kolbenstange 52 ragt in der Blockierstellung durch die Aussparung 46 aus dem Halter 12 heraus und wird zur Freigabe eines Fangbands 16 in den Halter 12 hineinbewegt. Die Form der Aussparung 46 entspricht dabei im Wesentlichen einem Querschnitt der Kolbenstange 52.

Die Figuren 10 und 1 1 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10. Figur 10 zeigt die Haltevorrichtung 10 in einer Explosionsschnittdarstellung, Figur 1 1 einer Seitenansicht, wobei sich das Blockierteil 18 in der Blockierstellung befindet.

Die Ausführungsform gemäß den Figuren 10 und 1 1 unterscheidet sich von der in den Figuren 8 und 9 gezeigten Ausführungsform durch die Geometrie des Blockierteils 18. Das Blockierteil 18 umfasst einen Kolben 45 mit einer

Kolbenstange 52, wobei die Kolbenstange 52 mittig am Kolben 45 angeordnet ist. Insbesondere ist das Blockierteil 18 rotationssymmetrisch ausgebildet.

Die Figuren 12 und 13 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 10. Figur 12 zeigt die Haltevorrichtung 10 in einer Explosionsdarstellung, die Figuren 13a und 13b zeigen die Haltevorrichtung 10 in einer Draufsicht und einer Seitenansicht.

Die Haltevorrichtung 10 umfasst einen Halter 12, in dem ein Blockierteil 18 schwenkbar gelagert ist. Der Halter 12 ist aus zwei Halbschalen 54, 56 zusammengesetzt, die vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt sind.

Mittig im Halter 12, insbesondere an einer der beiden Halbschalen 54, 56, ist ein Bolzen 58 angeformt, der als Lager für das Blockierteil 18 dient. Das Blockierteil 18 umfasst einen Haken 60, ein ringförmiges Lager 62 und einen Kolben 64, wobei der Haken 60 und der Kolben 64 an entgegengesetzten Seiten des ringförmigen Lagers 62 angeformt sind.

Der Halter 12 hat zwei Kammern 66, 68, die in einer Draufsicht auf den Halter 12 im Wesentlichen teilkreisförmig ausgebildet sind. Der Haken 60 ist in einer ersten Kammer 66 und der Kolben 64 in einer zweiten Kammer 68 angeordnet. Durch die Geometrie der Kammern 66, 68 ist ein maximaler Bewegungsradius des Blockierteils 18 definiert. Auch in dieser Ausführungsform ist das Blockierteil 18 unverlierbar in dem Halter 12 angeordnet.

Der Zünder 20 ist in dem Halter 12 angeordnet und an diesem befestigt. Insbesondere ist der Zünder 20 in der zweiten Kammer 68 angeordnet und treibt bei einem Auslösen des Zünders 20 den Kolben 64 an. Zu diesem Zweck ist der Kolben 64 im Wesentlichen druckdicht in der Kammer 68 gelagert.

Um eine Beweglichkeit des Kolbens 64 und somit auch des Blockierteils 18 zu optimieren, sind in der zweiten Kammer 68 Entlüftungslöcher 70 ausgebildet. Diese verhindern, dass sich im Halter 12 ein Gegendruck aufbaut, der eine Bewegung des Kolbens 64 abbremsen würde.

In den Figuren 12 und 13a ist das Blockierteil 18 in der Blockierstellung dargestellt. Dabei ragt ein Teil des Hakens 60 aus dem Halter 12 heraus. Dieser Teil dient zum Halten eines Fangbands 16.

Wenn der Zünder 20 ausgelöst wird, wird der Kolben 64 angetrieben und das Blockierteil 18 derart verschwenkt, dass der Haken 60 in den Halter 12 hinein bewegt wird. Dadurch wird das Fangband 16 freigegeben.

Die Figuren 14 und 15 zeigen eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform einer Haltevorrichtung 10. Diese Ausführungsform ähnelt in ihrer Funktionsweise der in Zusammenhang mit den Figuren 12 und 13 beschriebenen Ausführungsform, unterscheidet sich jedoch im Design.

Der Halter 12 weist auch in dieser Ausführungsform zwei Halbschalen 54, 58 auf, allerdings verläuft eine Trennebene, entlang der der Halter 12 geteilt ist, entlang einer Rotationsachse, um die das Blockierteil 18 verschwenktbar gelagert ist, während in der vorhergehenden Ausführungsform die Trennebene senkrecht zur Rotationsachse verläuft.

Das Blockierteil 18 umfasst ebenfalls einen Haken 60, der in einer Blockierstellung aus dem Halter 12 herausragt, um ein Fangband 16 zu halten, und einen Kolben 64. Des Weiteren umfasst das Blockierteil 18 einen Lagerzapfen 72, der an dem Blockierteil 18, insbesondere am Kolben 64 angeformt ist.

Im Halter 12 sind entsprechende Vertiefungen vorgesehen, in denen der Lagerzapfen 72 drehbar gelagert ist, sodass das Blockierteil 18 schwenkbar gelagert ist. Beim Auslösen des Zünders 20 wird wiederum der Kolben 64 angetrieben, um das Blockierteil 18 zu verschwenken und den Haken 60 in den in den Halter 12 hinein zu bewegen, sodass eine Freigabe eines Fangbands 16 erfolgt.