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Patent Searching and Data


Title:
TRIM PART FOR A MOTORCYCLE OR A MOTOR SCOOTER, AND TRIM UNIT CONSISTING OF A PLURALITY OF TRIM PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/173752
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a trim part (2, 3) of a motorcycle or motor scooter, having a visible side and a back side, wherein at least two free-standing legs (4, 5) having respective free ends are formed on the trim part and the legs define an opening therebetween in each case, wherein the free ends of the legs (4, 5) are connected to each other on the back side thereof and at a distance from the top side of the visible side by means of at least one connecting web (6).

Inventors:
DRESSLER MATTHIAS (DE)
STRASSER DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/054957
Publication Date:
November 03, 2016
Filing Date:
March 09, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B62J17/02
Foreign References:
CN102975797A2013-03-20
JPH05310164A1993-11-22
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

Verkleidungsteil eines Motorrades oder Motorrollers mit einer Sichtseite und einer Rückseite, wobei an dem Verkleidungsteil (2) mindestens zwei frei stehende Schenkel (4, 5) mit jeweils freien Enden ausgebildet sind, und die Schenkel (4, 5) jeweils zwischen sich eine Aussparung bestimmen, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Schenkel (4, 5) auf ihrer Rückseite und zu einer Oberfläche der Sichtseite beabstandet mit mindestens einem Verbindungssteg (6) verbunden sind.

Verkleidungsteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Verbindungssteg (6)einteilig an dem Verkleidungsteil (2) angeformt ist.

Verkleidungsteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verbindungssteg (6) parallel zur Rückseite des Verkleidungsteiis (2) und entlang einer zur Sichtseite beabstandeten Ebene des Verkleidungsteils (2) erstreckt.

Verkleidungsteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (6) gegenüber dem Verkleidungsteil (2) dünnwandiger ausgebildet ist.

Verkleidungsteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (6) zumindest abschnittsweise als Fortsetzung der Erstreckung der Schenkel (4, 5) in Richtung seiner freien Enden ausgebildet ist.

Verkleidungsteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (6) mindestens eine Auflage zur Anordnung eines weiteren Verkleidungsteils (3) aufweist oder bildet.

7. Verkleidungsteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verbindungssteg (6) mindestens eine - 3 -

Führungskante (8) ausgebildet ist, entlang der ein weiteres Verkleidungsteil (3) positionsfest an das Verkleidungsteil (2) anordenbar ist.

8. Verkleidungsteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verbindungssteg (6) Befestigungsmittel zur Befestigung von Verkieidungsteilen oder Motorrad- bzw. Motorrollerteilen vorgesehen sind.

9. Verkleidungsteil nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Teil einer Scheinwerferverkleidung bildet.

10. Verkieidungseinheit mit einem Verkieidungsteil (2) nach zumindest einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Verbindungssteg (6) ein weiteres Verkleidungsteil (3) befestigt ist und dabei Außenkanten des Verkleidungsteils (2) und des weiteren Verkleidungsteils (3) aneinander anliegend gehalten sind.

Description:
VERKLEIDUNGSTEIL FÜR EIN MOTORRAD ODER EINEN MOTORROLLER SOWIE EINE VERKLEIDUNGSEINHEIT BESTEHEND AUS MEHREREN VERKLEIDUNGSTEILEN

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verkleidungsteil eines Motorrades oder Motorrollers sowie eine Verkleidungseinheit bestehend aus mehreren Verkleidungsteilen. Insbesondere betrifft die Erfindung das Verkleidungsteil eines

Motorrades oder Motorrollers mit einer oberen Sichtseite und einer unteren

Rückseite, wobei an dem Verkleidungsteil frei stehende Schenkel mit jeweils freien Enden ausgebildet sind und die Schenkel jeweils zwischen sich eine Aussparung bestimmen.

Modernes Motorrad- bzw. Motorrollerdesign bedingt häufig sehr filigran wirkende Lackverkleidungsteile mit frei stehenden Schenkeln, d.h. zumindest abschnittsweise ohne geschlossene Kontur. Bedingt durch die Herstellpro- zesse wie den Kunststoff-Spritzguss und die Lackierung unterliegen derartige Verkleidungsteile jedoch meist einer großen Maßabweichung, insbesondere an den freien stehenden Schenkeln. Dies wiederum bedingt ungleichmäßige Fugenbilder und mithin eine deutliche Reduzierung des Qualitäts- eindrucks. Im ungünstigsten Fall kann extrem starker Verzug bei der Fertigung eine korrekte Montage der Teile an der Trägerstruktur oder an weiteren Verkleidungsteilen unmöglich machen.

Diese Probleme schränken die Gestaltungsfreiheit im Styling deutlich ein. Zudem muss zum Ausgleich des Bauteilverzuges entsprechend viel Ver- schiebeweg an den Befestigungspunkten vorgesehen werden, beispielsweise Langlöcher mit den in der Technik bekannten Nachteilen bezüglich der Flächenpressung unter dem Schraubenkopf. Ferner sind zum Ausgleich des Bauteilverzugs vergleichsweise große Fugen notwendig. Dies widerspricht jedoch dem steten Wunsch nach möglichst kleinen Fugen. Schließlich ist auch die Produktion bzw. Lackierung durch empfindlichere Prozessparameter bedingt durch die freien Schenkel deutlich erschwert.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verkleidungsteil mit frei stehenden Schenkeln bereitzustellen, das eine besonders hohe Maßhaltigkeit gewährleistet. Zudem soll eine Verkleidungseinheit mit einem derarti- gen Verkleidungsteil ermöglicht werden, die sich durch besonders geringe Fugenabstände auszeichnet.

Diese Aufgaben werden gelöst durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 und 10.

Erfindungsgemäß wird ein Verkleidungsteil eines Motorrades oder Motorrol- lers mit einer oberen Sichtseite und einer unteren Rückseite vorgeschlagen, wobei an dem Verkleidungsteil mindestens zwei frei stehende Schenkel mit jeweils freien Enden ausgebildet sind, und die Schenkel jeweils zwischen sich eine Aussparung bestimmen. Die Erfindung ist dabei dadurch gekenn- zeichnet, dass die freien Enden der Schenket auf ihrer Rückseite und zur Oberseite der Sichtseite beabstandet mit mindestens einem Verbindungssteg verbunden sind. Der Verbindungssteg schließt die Kontur, so dass die jeweilige Aussparung durch die jeweiligen Schenkel und den Verbindungs- steg vollumfänglich umgeben ist. Die durch den Verbindungssteg geschlossene Kontur erhöht die Verkleidungsbauteilsteifigkeit und verhindert einen fertigungsbedingten Bauteil- bzw. Schenkeiverzug. Dadurch, dass der Verbindungssteg auf der Rückseite und zur Oberfläche der Sichtseite beabstandet verläuft, können weitere Verkleidungsteile auf den Verbindungssteg aufgelegt werden und einen bündigen Übergang zur Sichtseite des Verkleidungsteil gewährleisten. Der Verbindungssteg ist dann von der Sichtseite des Verkleidungsteils unsichtbar und wird von dem an dem Verkleidungsteil angeordneten weiteren Verkleidungsteil verdeckt.

Das Verkleidungsteil ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt und la- ckiert. Bezüglich der Lackierung ist die Erfindung vorteilhaft, da der dabei im Verkleidungsteil stets auftretende Verzug minimiert wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Verbindungssteg einteilig an dem Verkleidungsteil angeformt ist. Vorzugsweise wird der Verbindungssteg an die freien Schenkel des Verkleidungsteils im Spritzgussverfahren mit angespritzt.

Ferner ist eine Ausführung günstig, bei der sich der Verbindungssteg parallel zur Rückseite des Verkleidungsteils und entlang einer zur Sichtseite be- abstandeten Ebene erstreckt. Der Verbindungssteg wird gegenüber dem Verkleidungsteil dünnwandiger ausgebildet und bildet selbst eine Fläche mit ausreichender Breite zur Erreichung der gewünschten Bauteilsteifigkeit.

Dabei wird in einer Ausführung des Verkleidungsteils vorgesehen, dass der Verbindungssteg zumindest abschnittsweise als Fortsetzung der Erstre- ckung der Schenkel in Richtung seiner freien Enden ausgebildet ist. Der Verbindungssteg verbindet somit nicht nur die freien Enden der jeweiligen Schenkel, sondern verlängert die Schenkel im nicht sichtbaren Bereich, wodurch neben der Erhöhung der Steifigkeit auch eine Auflage für weitere Bauteile erzeugt wird. Die Auflage beschränkt sich nicht auf den die Schen- kel fortsetzenden Abschnitt, sondern wird erfindungsgemäß über die gesamte freie, von den Schenkeln unabhängige Erstreckung des Verbindungsstegs bereit gestellt.

In einem Ausführungsbeispiel ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass an dem Verbindungssteg mindestens eine Führungskante ausgebildet ist, entlang der ein weiteres Verkleidungsteil positionsfest an das Verkleidungsteil anordenbar ist. Die eine oder mehrere Führungskanten ermöglichen ein Anlegen des weiteren Verkleidungsteil an einer exakten Relativposition gegenüber dem Verkleidungsteil mit dem Verbindungssteg mit möglichst geringem Fugenabstand zwischen den Bauteilen. Zudem wird durch die Führungskanten die Ausrichtung der Bauteile zueinander sowie die Montage erleichtert.

Ferner ist an dem erfindungsgemäßen Verkleidungsteil eine Ausbildung vorteilhaft, bei der an dem Verbindungssteg Befestigungsmittel zur Befestigung von Verkleidungsteilen oder Motorrad- bzw. Motorrollerteilen vorgese- hen sind. Als Befestigungsmittel kommen Schrauben, Verrastungen, Ver- klipsungen, Aufnahmelöcher oder dergleichen in Betracht. Auch diese sind günstigerweise im montierten Zustand nicht sichtbar.

Als besonders vorteilhaft zeichnet sich das erfindungsgemäße Verkleidungsteil in einer Ausführung als Teil einer Scheinwerferverkleidung aus, die wegen ihrer Kleinteiligkeit erhöhte Anforderungen an die Bauteile darstellt.

Die Erfindung umfasst auch eine Verkleidungseinheit mit dem oben beschriebenen Verkleidungsteil, wobei auf dem Verbindungssteg wie be- schrieben ein weiteres Verkleidungsteif befestigt ist und dabei Außenkanten des Verkleidungsteils und des weiteren Verkleidungsteils aneinander anliegend gehalten sind. Das weitere Verkleidungsteil kann beispielsweise anders farbig lackiert sein. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf die Sichtseite einer Verkleidungseinheit;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf die Sichtseite eines Verkleidungsteils.

Die Figuren sind beispielhaft schematisch und dienen dem besseren Verständnis der Erfindung.

In Figur 1 ist eine Verkleidungseinheit 1 eines Scheinwerfers eines Motorrades gebildet aus einem in Figur 2 in Alleinstellung gezeigten Verkleidungsteil 2 und einem daran ausgerichteten und befestigten weiteren Ver- kleidungsteil 3 in perspektivische Ansicht dargestellt. Die zur Vervollständigung der Verkleidung für den Scheinwerfer weiteren Bauteile sind aus Übersichtlichkeitsgründen weggelassen.

Bezugnehmend auf die Figuren 1 und 2 umfasst das Verkleidungsteil 2 zwei frei stehende Schenkel 4, 5, die jeweils freie und zu dem weiteren Verklei- dungsteil 3 weisende Enden aufweisen. In der gezeigten Ausführung bilden die Schenkel 4 ,5 zwischen sich eine Aussparung für ein nicht dargestelltes Scheinwerferglas. An den freien Enden der Schenkel 4, 5 ist an ihrer jeweiligen Rückseite und zur Sichtseite beabstandet ein Verbindungssteg 6 angeformt, der die Kontur und damit die Aussparung für das Scheinwerferglas schließt bzw. umschließt. Wie in Fig. 1 gezeigt, wird das Verkleidungsteil 3 auf den Verbindungssteg 6 derart aufgelegt, dass die beiden Verkleidungsteile einen bündigen Übergang auf der Sichtseite der Verkleidungseinheit 1 bilden. Hierbei erstreckt sich der Verbindungssteg 6 von der Rückseite des Verkleidungsteils 2 nicht nur zu dem jeweils gegenüberliegenden freien Ende des anderen Schenkels, sondern auch weiter entlang der

Schenkelrichtung und in Richtung des Verkleidungsteils 3. Die Erstreckung erfolgt parallel zur Ebene der Rückseite und zur Ebene der Sichtseite beabstandet.

Der Verbindungssteg 6 ist flacher und mit geringerer Dicke als das angren- zende Verkleidungsteil 2 ausgebildet, um eine flächige Auflage für das Verkleidungsteil 3 zu bieten. An dem Verbindungssteg 6 ist eine Führungskante 8 ausgebildet, entlang der das weitere Verkleidungsteil 3 positionsfest an das Verkleidungsteil 2 zuordenbar ist. Zudem sind als Verschraubung 7 ausgebildete Befestigungsmittel an dem Verbindungssteg 6 vorgesehen. Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Die Erfindung umfasst auch Ausführungen mit mehr als zwei Schenkeln und mehre- ren Verbindungsstegen, welche die freien Enden der Schenkel verbinden und die Kontur schließen.