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Patent Searching and Data


Title:
TROCAR SHEATH FOR ENDOSCOPIC USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/003121
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a trocar sheath for endoscopic use, the trocar sheath comprising an elongate part having at least one channel into which an instrument, for example, an endoscope, scissors, or the like, can be inserted, and, at the distal end, movable, pivotable parts. The trocar sheath according to the invention is characterized in that its distal region is formed by a plurality of longitudinal sections which are articulated on the proximal part of the trocar sheath, A mechanism is provided which pivots the individual longitudinal sections about an axis perpendicular to the longitudinal axis of the trocar sheath.

Inventors:
MANHES HUBERT (FR)
Application Number:
PCT/DE1997/001552
Publication Date:
January 29, 1998
Filing Date:
July 22, 1997
Export Citation:
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Assignee:
STORZ KARL GMBH & CO (DE)
MANHES HUBERT (FR)
International Classes:
A61B17/34; A61M25/04; (IPC1-7): A61B17/34
Domestic Patent References:
WO1997033520A11997-09-18
Foreign References:
EP0614646A11994-09-14
US5279575A1994-01-18
EP0577400A11994-01-05
DE4238596A11994-06-01
US5279564A1994-01-18
US5263937A1993-11-23
US5354302A1994-10-11
DE4307228A11994-09-15
Attorney, Agent or Firm:
M�nich, Wilhelm (Wilhelm-Mayr-Strasse 11, M�nchen, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE1. Trokarhülse für die Endoskopie, mit einem länglichen Teil, der wenigstens einen Kanal aufweist, in den ein Instrument, wie z.B. ein Endo¬ skop, eine Schere o. dg
1. l. einsetzbar ist, und distalseitig beweglichen, schwenkbaren Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß der distale Bereich der Tro¬ karhülse von mehreren Längsabschnitten (11,12..) gebildet wird, die an dem proximalen Teil (2 ) der Trokarhülse ange¬ lenkt sind, und daß ein Mechanismus vorgesehen ist, der die einzelnen Längsabschnitte (11,12.
2. ) um eine zur Längsachse der Tro¬ karhülse senkrechte Achse verschwenkt.
3. Trokarhülse nach Anspruch 1 oder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsabschnitte (11, 12..), die den distalen Bereich der Trokarhülse bilden, derart nach vorne geklappt werden können, daß sie eine Spitze bilden, die das Durchstoßen der Körperdecke (3) auch ohne zusätzlichen Trokardorn erlaubt.
4. Trokarhülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einsetzen der Trokar¬ hülse (1) in eine Körperhöhle die Längsabschnitte (11, 12,..) nach außen in Richtung auf das proxi ale Ende hin umgeklappt werden können.
5. Trokarhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsabschnitte (11, 12..) an die Innenwandung (3) der Körperhöhle anlegbar sind, in die die Trokarhülse eingesetzt ist.
6. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsabschnitte (11, 12..) in Art von Flügeln ausgebildet sind.
7. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus Federelemente aufweist, die die einzelnen Längsabschnitte in Richtung auf das proximale Ende beaufschlagen.
8. Trokarhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am proximalen Ende der Trokar¬ hülse (1) ein Flansch (4) vorgesehen ist, mit dem die Tro¬ karhülse (1) an der Außenwandung der Körperhöhle (3) an¬ liegt.
9. Trokarhülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (4) in Richtung der Längsachse des Trokars (1) verstellbar ist.
Description:
Trokarhülse für die Endoskopie

BESCHREIBUNG

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trokarhülse für die Endoskopie gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Stand der Technik

Typische Trokarhülsen weisen einen zylindrischen Abschnitt mit wenigstens einem Kanal auf, in den ein Instrument, wie ein Trokardorn, ein Endoskop, eine Schere o. dgl. einsetz¬ bar ist. Der Großteil der derzeit auf dem Markt befindli¬ chen Trokarhülsen hat eine Länge, die wesentlich größer ist als die Dicke der Wandung der Körperhöhle, wie bei¬ spielsweise der Bauchdecke ist, durch die der Trokar bzw. die Trokarhülse in das Körperinnere eingesetzt ist. Der Grund hierfür ist unter anderem, daß ein zu kurzer Trokar in der Praxis weder gut gegriffen noch beim Einführen ge¬ führt werden kann. Damit beschränkt der zylindrische Rohr¬ abschnitt der Trokarhülse den Bereich der Körperhöhle, der mit einem flexiblen Instrument oder mit einem Instrument, dessen Durchmesser kleiner als der des Trokarkanals ist, zugänglich ist.

Dieser Nachteil ist auch bei der aus der DE 43 07 228 AI - von der bei der Formulierung des Oberbegriffs des Patent¬ anspruchs 1 ausgegangen wird - bekannten Trokarhülse vor¬ handen:

Diese Trokarhülse besteht aus zwei Hülsen, von denen die äußere mit beweglichen schwenkbaren Teilen, wie Segmenten, Plättchen, Stangen etc. versehen ist. Die innere Hülse ist dagegen in Art bekannter Trokare starr ausgebildet.

Entsprechendes gilt für die aus der DE 82 16 373 Ul be¬ kannten Trokarhülse, die spreitzbare, aber keine schwenk¬ baren Endabschnitte aufweist.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trokarhülse anzugeben, die während des Einführvorgangs in eine Körper¬ höhle eine so große Länge hat, daß sie ergonomisch und si¬ cher gehandhabt werden kann, und die dennoch nach dem Ein¬ führen in die Körperhöhle nicht das Arbeiten in der Kör¬ perhöhle dadurch behindert, daß sie zu weit in die Körper¬ höhle ragt.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trokarhül¬ se anzugeben, die in eine Körperhöhle beispielsweise durch Durchstoßen der Bauchdecke eingesetzt werden kann, ohne daß ein Trokardorn verwendet werden müßte.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgaben ist in den nebengeordneten Patentansprüchen 1 und 2 angegeben.

Selbstverständlich können die Merkmale dieser beiden An¬ sprüche auch miteinander kombiniert werden.

Beiden Lösungsformen liegt als gemeinsamer Grundgedanke zugrunde, daß um eine zur Längsachse der Trokarhülse senk¬ rechte Achse schwenkbare Längsabschnitte den distalen Be¬ reich der Trokarhülse bilden. Schwenkt man die Längsab¬ schnitte nach dem Einführen der Trokarhülse in die Körper¬ höhle nach außen, wird die effektive Länge der Trokarhülse verkürzt. Damit kann ein flexibles oder abwinkelbares In¬ strument einen größeren Teil der Körperhöhle erreichen, als bei einer herkömmlichen Trokarhülse, die vergleichs¬ weise weit in die Körperhöhle ragt. Dennoch ist die Hand¬ habbarkeit der Trokarhülse beim Durchstoßen beispielsweise der Bauchdecke nicht eingeschränkt, da der Trokar bzw. die Trokarhülse eine Länge hat, die ein bequemes Greifen er¬ laubt.

Wie bereits ausgeführt, ist bei der im Anspruch 1 angege¬ benen Lösung die Trokarhülse in ihrem distalen Endbereich in Längsrichtung geteilt, so daß sie aus mehreren Längsab¬ schnitten besteht. Die einzelnen Längsabschnitte sind nach dem Einsetzen der Trokarhülse nach außen in Richtung auf das proximale Ende hin umklappbar. Damit kann der Öff¬ nungskegel, den der oder die Kanäle der Trokarhülse für flexible bzw. abwinkelbare Instrumente freigeben, gegen¬ über herkömmlichen Trokarhülsen wesentlich vergrößert wer¬ den. Auch dann, wenn Instrumente mit einem deutlich gerin¬ geren Durchmesser als der Kanaldurchmesser "schräg" durch

den Kanal geführt werden, kann ein wesentlich größerer Raum "bearbeitet" werden.

Die nach außen schwenkbaren Längsabschnitte können nicht nur dazu benutzt werden, den für Instrumente zugänglichen Raum der Körperhöhle zu vergrößern, sondern auch dazu, die Trokarhülse an der Wandung der Körperhöhle, also bei¬ spielsweise der Bauchdecke zu befestigen bzw. fixieren:

Hierzu sind die Längsabschnitte an die Innenwandung der Körperhöhle anlegbar, in die die Trokarhülse eingesetzt ist. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die Längs¬ abschnitte in Art von Flügeln ausgebildet sind, da dann die Längsabschnitte mit einer großen Fläche an der Körper¬ wandung anliegen.

Der erfindungsgemäße Grundgedanke, den distalen Abschnitt der Trokarhülse in Längsrichtung zu teilen, und die ein¬ zelnen Längsabschnitt schwenkbar auszugestalten, kann nicht nur dazu benutzt werden, den erzielbaren "Öffnungs¬ kegel" zu vergrößern, sondern auch dazu, die Längsab¬ schnitte derart nach vorne klappbar auszubilden, daß sie eine Spitze bilden (Anspruch 2) . Dabei ist es gegebenen¬ falls erforderlich, die einzelnen Abschnitte mit einer Schneide bzw. einer Spitze zu versehen, so daß auch die kegelförmig nach vorne geklappten Längsabschnitte eine ge¬ meinsame Spitze haben. Damit ist es möglich, auf den spit¬ zen Trokardorn zu verzichten, und die Trokarhülse aufgrund ihrer Spitze ohne zusätzlichen Dorn direkt durch die Kör¬ perwandung zu "stoßen".

Bei einer weiteren Ausgestaltung ist am proximalen Ende der Trokarhülse ein Flansch vorgesehen, mit dem die Tro¬ karhülse an der Außenwandung der Körperhöhle anliegt. Da¬ mit kann die Trokarhülse in einer "Art" Zangengriff an der Körperwandung befestigt werden, wobei sie von innen durch die Flügel bzw. die nach außen geklappten Längsabschnitte abgestützt wird.

Hierzu ist es bevorzugt, wenn der Flansch in Längsrichtung verstellbar ist, da dann die Körperwandung zwischen den Flansch und die aufklappbaren Längsabschnitte "einge¬ spannt" werden kann.

Der Mechanismus, mit dem die Längsabschnitte nach innen und/oder nach außen geklappt werden, kann auf die ver¬ schiedensten Arten ausgeführt werden:

So ist es beispielsweise möglich, Übertragungselemente, wie Seilzüge, Stangen etc. vorzusehen, mit denen der Klappvorgang bewerkstelligt wird. Eine besonders einfache Lösung ist im Anspruch 6 angegeben: Gemäß dieser Lösung weist der Mechanismus Federelemente auf, die die einzelnen Längsabschnitte in Richtung auf das proximale Ende beauf¬ schlagen. Dabei sind die Längsabschnitte in ihrer „Ruhe¬ stellung" nach innen geklappt, so daß sie die im Anspruch 2 angegebene Spitze bilden. Nach dem Durchstoßen der Kör¬ perwandung wird ein Instrument, beispielsweise ein Endo¬ skop eingeführt. Hierdurch werden die Längsabschnitte zwangsweise nach außen geschwenkt. Sobald die Stellung der

Längsabschnitte einen bestimmten Winkel überschreitet, klappen die Längsabschnitte aufgrund der Federwirkung nach außen um, und können dabei insbesondere an der Innenseite der Körperhöhle, also beispielsweise an der Innenseite der Bauchdecke zur Anlage kommen.

Zum Herausziehen der Trokarhülse aus der Körperhöhle wer¬ den durch die Anlage der Längsabschnitte an der Innennsei- te der Körperhöhle diese nach vorne geschwenkt, so daß die Trokarhülse ohne Probleme entnommen werden kann. Dabei kann das Instrument in dem Kanal der Trokarhülse verblei¬ ben.

Der erfindungsgemäße Trokar kann praktisch auf sämtlichen Gebieten der Endoskopie, wie beispielsweise der Zöliosko- pie oder der Laparoskopie, aber auch bei technischen An¬ wendungen eingesetzt werden.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all¬ gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbei- spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße

Trokarhülse, und Fig. 2 eine herkömmliche Trokarhülse.

Darstellung eines Ausführungsbeispiels

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemaße Trokarhülse 1. Die Tro¬ karhülse ist in ihrem distalen Endbereich in Längsrichtung geteilt, so daß sie aus mehreren - bei dem gezeigten Aus¬ führungsbeispiel vier Längsabschnitten - besteht, von de¬ nen m Fig. 1 nur die Längsabschnitte 11 und 12 darge¬ stellt sind. Möglich sind aber auch zwei, drei, oder mehr also beispielsweise fünf Langsabschnitte.

Die Langsabschnitte 11,12... sind an einem zylindrischen Mittelabschnitt 2 der Trokarhülse 1 mittels Gelenke 6 schwenkbar angelenkt und über geeignete Betätigungselemen¬ te vom proximalen Ende aus oder durch eine Federwirkung schwenkbar.

Dabei ist es beispielsweise möglich, daß Federelemente in den Gelenken 6 auf die einzelnen Längsabschnitte 11,12,.. in Richtung auf das proximale Ende beaufschlagen. Dabei sind die Langsabschnitte normalerweise nach innen ge¬ klappt, so daß sie die mit ausgezogenen Linien dargestell¬ te Spitze bilden. Damit ist es beim Einführen des Trokars 1 möglich, zum Durchstoßen der Kόrperwandung, wie der Bauchdecke 3, auf einen Trokardorn zu verzichten.

Nach dem Einführen der Trokarhülse 1 werden die einzelnen Längsabschnitte (11,12) nach außen umgeklappt, bis sie an der Innenwand der Bauchdecke 3 anliegen. Dies ist in Fig. 1 gestrichelt dargestellt. Die Schwenkbewegung ist gestri¬ chelt symbolisiert.

Im Falle der Verwendung von federbeaufschlagten Gelenken 6 kann beispielsweise nach dem Durchstoßen der Körperwandung ein nicht dargestelltes Instrument, wie ein Endoskop ein¬ geführt werden. Hierdurch werden die Längsabschnitte zwangsweise nach außen geschwenkt. Sobald die Stellung der Längsabschnitte einen bestimmten Winkel überschreitet, klappen die Längsabschnitte aufgrund der Federwirkung nach außen um, und kommen damit an der Innenseite der Körper¬ höhle zur Anlage.

Am proximalen Ende der Trokarhülse 1 ist ein Flansch 4 vorgesehen ist, mit dem die Trokarhülse 1 an der Außenwand der Bauchdecke 3 anliegt, so daß der Trokar dadurch fi¬ xiert wird, daß die Bauchdecke 3 zwischen Flansch 4 und den Längsabschnitten 11, 12... "eingespannt" ist. Hierzu kann der Flansch 4 in Längsrichtung längs des Mittelab¬ schnitts 2 verstellbar sein.

Zum Herausziehen der Trokarhülse aus der Körperhöhle wer¬ den durch die Anlage der Längsabschnitte 11,12,.. an der Innennseite der Bauchdecke 3 die Längsabschnitte nach vor¬ ne geschwenkt, so daß die Trokarhülse ohne Probleme ent¬ nommen werden kann. Dabei kann das Instrument in dem Kanal der Trokarhülse verbleiben.

Strichpunktiert ist der für ein - nicht dargestelltes - Instrument zugängliche Raum 5 dargestellt.

Fig. 2 zeigt zum Vergleich den mit einem herkömmlichen - lediglich aus einem langen Rohrabschnitt 2' bestehenden -

Trokar 1 zugänglichen Raum 5. Wie einem Vergleich der Fi¬ guren zu entnehmen ist, ist mit dem erfindungsgemäßen Tro¬ kar ein wesentlich größerer Raum zugänglich. Darüberhinaus kann auf einen gesonderten Trokardorn verzichtet werden.

Vorstehend ist die Erfindung ohne Beschränkung der allge¬ meinen Anwendbarkeit auf allen Gebieten der Endoskopie be¬ schrieben worden. Anstelle der beschriebenen Ausführungs¬ form können selbstverständlich auch die verschiedensten anderen Ausführungsformen verwendet werden:

So ist es möglich, anstelle von federbeaufschlagten Gelen¬ ken 6 die Längsabschnitte 11,12,.. durch Seilzüge, Hebel¬ gelenke oder durch einen in den Trokarkanal einführbaren Bedienungsmechanismus zu betätigen.