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Patent Searching and Data


Title:
TROCAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/061591
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a trocar for endoscopic surgeries, comprising a trocar element that is provided with a gas connection encompassing a gas opening. A blocking member is arranged on the gas opening. Said blocking member can be moved from a sealing position in which no gas can flow through the gas opening, into an open position in which gas can flow through the gas opening, and vice versa. In order to devise a generic trocar that is easier to handle and enhances patients' safety, the blocking member can be automatically moved from the open position into the sealing position. The invention further relates to an insufflation arrangement.

Inventors:
SCHWEITZER TOM (DE)
MAYENBERGER RUPERT (DE)
MALIGLOWKA JOHANN (DE)
PIESBERGEN HEINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/008536
Publication Date:
May 29, 2008
Filing Date:
October 02, 2007
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG & CO KG (DE)
SCHWEITZER TOM (DE)
MAYENBERGER RUPERT (DE)
MALIGLOWKA JOHANN (DE)
PIESBERGEN HEINER (DE)
International Classes:
A61B17/34; A61M39/26
Foreign References:
US20060079918A12006-04-13
US20050038413A12005-02-17
US20040260244A12004-12-23
Attorney, Agent or Firm:
BÖHME, Ulrich (Stellrecht & PartnerUhlandstrasse 14c, Stuttgart, DE)
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Claims:
PA " 1 *■ T A ki c π π i i λ u r . ii i M iu r n u b π c

1. Trokar (10) für endoskopische Operationen, mit einem Trokarkörper

(12), an dem ein Gasanschluss (18) mit einer Gasöffnung (26) vorgesehen ist, wobei an der Gasöffnung (26) ein Verriegelungsglied (28) angeordnet ist, das von einer Sperrstellung, in der die Gasöffnung (26) nicht von Gas durchströmbar ist, in eine Durchflussstellung, in der die Gasöffnung (26) von Gas durchströmbar ist, und umgekehrt überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsglied (28) selbsttätig von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar ist.

2. Trokar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasanschluss (18) ein elastisches Element (44) umfasst, das auf das Verriegelungsglied (28) in der Durchflussstellung eine Rückstell kraft ausübt, mittels derer das Verriegelungsglied (28) von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar ist.

3. Trokar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsglied (28) den Querschnitt der Gasöffnung (26) in der Sperrstellung verschließt und in der Durchflussstellung zumindest abschnittsweise freigibt.

4. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasanschluss (18) eine Aufnahme umfasst, an oder in der das Verriegεlungsgüed (28) beweglich gelagert ist.

5. Trokar nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsglied (28) in der Aufnahme verschiebbar gelagert ist, wobei die Aufnahme die Gasöffnung (26) umfasst.

6. Trokar nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme und das Verriegelungsglied (28) eine gemeinsame Achse (30) aufweisen, längs derer das Verriegelungsglied (28) in der Aufnahme verschiebbar ist.

7. Trokar nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Verriegelungsglied (28) und/oder an der Aufnahme ein Anschlag (38) angeordnet ist zur Begrenzung der Bewegung des Verriegelungsgliedes (28) relativ zur Aufnahme.

8. Trokar nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (38) am Verriegelungsglied (28) angeordnet ist und derart ausgebildet ist, in der Sperrstellung mit einem an der Aufnahme angeordneten Vorsprung (40) zum Verschließen der Gasöffnung (26) zusammenzuwirken.

9. Trokar nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasanschluss (18) eine vom Trokarkörper (12) abstehende Hülse (20) umfasst und uα.. uα. v ci ι ic^ci u n^a^ iicu \ £.u J α io ι ι ι uci ι l u uc ^-.uj cii iycwi u i ici.ci

(28) ausgebildet ist, wobei sich der Stift (28) in der vom Trokarkörper (12) weg weisenden Richtung verjüngt und die Verjüngung (36) den Anschlag (38) ausbildet.

10. Trokar nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Hülse (20) in der vom Trokarkörper (12) weg weisenden Richtung verjüngt, wobei die Verjüngung (24) der Hülse (20) den mit dem Anschlag (38) zusammenwirkenden Vorsprung (40) zum Verschließen der Gasöffnung (26) ausbildet.

11. Trokar nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Anschlag (38 1 ) und dem Vorsprung (40) ein Dichtelement (62 1 ) angeordnet ist.

12. Trokar nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (44) den Stift (28) mit einer vom Trokarkörper (12) weg weisenden Kraft beaufschlagt.

13. Trokar nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (44) als Feder (44) ausgebildet ist, die axial fluchtend zum Stift (28) an dessen dem Trokarkörper (12) zugewandten Ende angeordnet ist.

14. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegeiungsgiied (28) rnanueii von dar Sperrsteüung in die Durchflussstellung überführbar ist.

15. Trokar nach einem der Ansprüche 9 bis 13 sowie Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (28) an seinem dem Trokarkörper (12) abgewandten Ende einen über die Hülse (20) herausragenden Abschnitt (46) aufweist.

16. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasanschluss (18) so ausgebildet ist, dass er mit einem Insufflationsschlauch (22) lösbar verbindbar ist.

17. Trokar nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsglied (28) durch Herstellen der lösbaren Verbindung mit dem Insufflationsschlauch (22) von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar ist.

18. Trokar nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass am Verriegelungsglied (28) Anschlagsmittel (54a, 54b, 54c) angeordnet sind zur Aufnahme einer beim Herstellen der lösbaren Verbindung wirkenden Verstellkraft, die der von dem elastischen Element (44) auf das Verriegelungsglied (28) ausgeübten Rückstellkraft entgegenwirkt.

19. Trokar nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasanschluss (18) zumindest abschnittsweise als eine Komponente eines Lueranschlusses ausgebildet ist.

20. Trokar nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn der Gasanschluss (18) eine vom Trokarkörper (12) abstehende Hülse (20) um- fasst, die Hülse (20) an ihrem dem Trokarkörper (12) abgewandten Ende eine Aufnahme in Form eines Luerkegels bildet.

21. Trokar nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass am Gasanschluss (18) eine Sicherungseinrichtung (56) vorgesehen ist zur Sicherung der lösbaren Verbindung des Insufflationsschlauches (22) gegen unbeabsichtigtes Lösen.

22. Trokar nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungseinrichtung Mittel (56) zur Herstellung einer Luer-Lock-Verbindung um- fasst.

23. Trokar nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trokar (10) in seinen Bestandteilen aus einem sterilisierbaren Material gefertigt ist.

24. Insufflationsanordnung, umfassend ein Insufflationsgerät, mindestens einen Trokar sowie mindestens einen, den mindestens einen Trokar mit dem Insufflationsgerät verbindenden Insufflationsschlauch, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Trokar entsprechend einem der voranstehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:

TROKAR

Die Erfindung betrifft einen Trokar für endoskopische Operationen, mit einem Trokarkörper,. an dem ein Gasanschluss mit einer Gasöffnung vorgesehen ist,- wobei an der Gasöffnung ein Verriegelungsglied angeordnet ist, das von einer Sperrstellung, in der die Gasöffnung nicht von Gas durchströmbar ist, in eine Durchflussstellung, in der die Gasöffnung von Gas durchströmbar ist, und umgekehrt überführbar ist.

Außerdem betrifft die Erfindung eine Insufflationsanordnung.

Trokare der eingangs genannten Art sind dem Verkehr allgemein bekannt. Bei endoskopischen Operationen kommen sie zum Einführen von endoskopischen Instrumenten in das Körperinnere eines Patienten zum Einsatz. Hierzu umfassen die Trokare eine vom Trokarkörper abstehende Trokarhülse, welche die eröffnete Körperdecke des Patienten durchquert und über die die endoskopischen Instrumente ins Körperinnere eingeführt werden können. Bei einer endoskopischen Operation können mehrere Trokare zugleich zum Einsatz kommen.

Ein gattungsgemäßer Trokar weist einen am Trokarkörper vorgesehenen Gasanschluss mit einer Gasöffnung auf. Unter einem Gasanschluss wird vorliegend sowohl ein Gaseinlassanschluss als auch ein Gasauslassanschluss verstanden, und entsprechend wird unter einer Gasöffnung vorliegend eine Gaseinlassöffnung und/oder eine Gasauslassöffnung verstanden. Das bedeutet, dass bei einem gattungsgemäßen Trokar der Gasanschluss und die Gasöffnung zumindest in zweierlei Richtungen von Gas durchströmbar sind. über den Gasanschluss ist der Trokar mittels eines Insufflationsschlauches mit einem Insuffla- tionsgerät lösbar verbindbar, wodurch ein von dem Insufflationsgerät bereitstellbares Operationsgas, beispielsweise CO 2 oder Lachgas (N 2 O), durch den

Insufflationsschlauch, die Gasöffnung und die Trokarhülse ins Körperinnere eingeleitet werden kann. Umgekehrt kann sich im Körperinneren befindendes Operationsgas durch die Trokarhülse und die Gasöffnung nach außen entweichen. Zum kontrollierbaren Gaseinlass und Gasauslass umfasst der gattungsgemäße Trokar ein Verriegelungsglied, das üblicherweise als ein in den Gasauslass eingesetzter Absperrhahn ausgebildet ist. Der Absperrhahn ist von einem Benutzer, beispielsweise einem Operateur, von einer Sperrstellung in eine Durchflussstellung und umgekehrt überführbar.

Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Trokaren muss der Benutzer den Absperrhahn manuell öffnen und schließen. Bei der Benutzung des Trokars ergibt sich dadurch in zweierlei Hinsicht ein Nachteil. Zunächst ist sicherzustellen, dass nach dem Anschließen des Insufflationsschlauches der Absperrhahn geöffnet werden muss, um eine Gasströmungsverbindung zu ermöglichen. Umgekehrt muss mit dem Entfernen des Insufflationsschlauches der Absperrhahn geschlossen werden, um ein unbeabsichtigtes oder unkontrollierbares Entweichen von Gas aus dem Körperinneren zu vermeiden. Durch unbeabsichtigterweise oder unkontrollierbar entweichendes Gas kann der Operateur bei der Operation beeinträchtigt sein und damit möglicherweise die Patientensicherheit gefährdet. Gerade der letzte Punkt ist insbesondere von Bedeutung, wenn bei endoskopischen Operationen, wie erwähnt, mehrere Trokare zum Einsatz kommen. Der Benutzer hat dabei sicherzustellen, dass die Absperrhähne der nicht mit einem Insufflationsgerät verbundenen Trokare allesamt geschlossen sind, um unkontrollierbares oder unbeabsichtigtes Entweichen von Gas zu vermeiden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Trokar bereitzustellen, der eine einfachere Handhabbarkeit aufweist und durch dessen Einsatz die Patientensicherheit erhöhbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Trokar der eingangs genannten Art erfindungs- gernäß dadurch gelöst, dass das Vεrriegεlungsgüεd selbsttätig von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar ist.

Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Trokaren ist es bei dem erfindungsgemäßen Trokar für einen Benutzer nicht erforderlich, das Verriegelungsglied manuell von der Durchflussstellung in die Sperrstellung zu überführen. Stattdessen ist das Verriegelungsglied beim erfindungsgemäßen Trokar selbsttätig überführbar, was die Handhabbarkeit für den Benutzer erleichtert. Durch die selbsttätige überführbarkeit des Verriegelungsgliedes ist sichergestellt, dass die Gasöffnung auf selbsttätige Weise von Gas undurch- strömbar ist. Dies erlaubt es beispielsweise die Gefahr zu vermeiden, dass unbeabsichtigt oder unkontrollierbar Gas aus dem Körperinneren entweicht. Dies kann beispielsweise sowohl beim Entfernen des Insufflationsschlauches vom Gasanschluss von Bedeutung sein als auch insbesondere beim Einsatz mehrerer Trokare, die nicht an ein Insufflationsgerät angeschlossen sind. Dadurch, dass Gas nicht unbeabsichtigt oder unkontrollierbar entweichen kann, ist beispielsweise die Patientensicherheit erhöhbar. Darüber hinaus wirkt sich die erleichterte Handhabbarkeit ebenfalls begünstigend auf die Patientensicherheit aus. Der Benutzer braucht nicht darauf zu achten, ob sich das Verriegelungsglied in der Sperrstellung befindet und kann seine Aufmerksamkeit stattdessen anderen Aufgaben widmen.

Bei dem erfindungsgemäßen Trokar kann gleichwohl vorgesehen sein, dass das Verriegelungsglied auch nichtselbsttätig, beispielsweise manuell, von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar ist.

Günstig ist es, wenn der Gasanschluss ein elastisches Element umfasst, das auf das Verriegelungsglied in der Durchflussstellung eine Rückstellkraft ausübt, rnitteis derer das Verriegeiungsglied von der Durchflusssteliung in die Sperrstellung überführbar ist. Mittels der Rückstellkraft des elastischen Elementes ist die selbsttätige überführbarkeit des Verriegelungsgliedes sichergestellt. Das elastische Element, bei dem es sich beispielsweise um eine Feder handeln kann, ist dabei so ausgebildet, dass das Verriegelungsglied wiederholbar, vorzugsweise beliebig oft, in die Sperrstellung überführbar ist. Umgekehrt zur Wirkung des elastischen Elementes kann vorgesehen sein, dass das Verriegelungsglied durch eine der Rückstell kraft entgegenwirkende Verstellkraft von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass das elastische Element auch in der Sperrstellung eine Rückstellkraft auf das Verriegelungsglied ausübt.

Vorzugsweise verschließt das Verriegelungsglied den Querschnitt der Gasöffnung in der Sperrstellung und gibt ihn in der Durchflussstellung zumindest abschnittsweise frei. Dadurch ist auf eine einfache technische Weise sicherstellbar, dass die Gasöffnung in der Durchflussstellung durchströmbar und in der Sperrstellung nicht durchströmbar ist. Dies kann mit dem Verriegelungsglied direkt erfolgen. Diese Ausführungsform erlaubt es, dem Trokar eine einfache und kompakte Bauform zu verleihen.

Bevorzugt umfasst der Gasanschluss eine Aufnahme, an oder in der das Verriegelungsglied beweglich gelagert ist. Günstigerweise erfolgt die bewegliche Lagerung, bei der es sich beispielsweise um eine verschiebbare und/oder drehbare und/oder schwenkbare Lagerung handeln kann, derart, dass das Verriegelungsglied von der Sperrstellung in die Durchflussstellung und umgekehrt überführbar ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Verriegelungsglied in der Aufnahme verschiebbar gelagert ist, wobei die Aufnahme die Gasöffnung umfasst. Durch Verschieben des Verriegelungsgliedes relativ zur Aufnahme ist es dadurch auf technisch einfache Weise möglich, die Gasöffnung zumindest abschnittsweise freizugeben oder zu verschließen. Dies vereinfacht die Konstruktion des Trokars und begünstigt eine kompaktere Bauform.

Bevorzugt weisen die Aufnahme und das Verriegelungsglied eine gemeinsame Achse auf, längs derer das Verriegelungsglied in der Aufnahme verschiebbar ist. Wenn an der Aufnahme und/oder am Verriegelungsglied beispielsweise eine Führung für die Verschiebung ausgebildet ist, lässt sich dadurch eine zuverlässige und fehlerfreie Funktion des Verriegelungsgliedes gewährleisten.

Günstig ist es, wenn am Verriegelungsglied und/oder an der Aufnahme ein Anschlag angeordnet ist zur Begrenzung der Bewegung des Verriegelungsgliedes relativ zur Aufnahme. Dies gibt die Möglichkeit, eine eindeutige Position des Verriegelungsgliedes und der Aufnahme relativ zueinander zu definieren, etwa in der Sperrstellung und/oder der Verriegelungsstellung. Dies begünstigt ebenfalls die Zuverlässigkeit der Funktion des Verriegelungsgliedes.

Vorteilhafterweise ist der Anschlag am Verriegelungsglied angeordnet und derart ausgebildet, in der Sperrstellung mit einem an der Aufnahme angeordneten Vorsprung zum Verschließen der Gasöffnung zusammenzuwirken. Beispielsweise kann der Anschlag in der Sperrstellung an dem Vorsprung unmittelbar oder mittelbar, d.h. über zwischen dem Anschlag und dem Vorsprung angeordnete Elemente, anliegen. Infolge der von dem elastischen Element auf das Verriegelungsglied ausgeübten Kraft kann der Anschlag mit einer auf den Vorsprung gerichteten Kraft beaufschlagbar sein. Dies erlaubt es, den Bereich

zwischen dem Anschlag und dem Vorsprung im Wesentlichen gasdicht auszubilden, so dass die Gasöffnung nicht von Gas durchströmbar ist.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trokars umfasst der Gasanschluss eine vom Trokarkörper abstehende Hülse und ist das Verriegelungsglied als in der Hülse angeordneter Stift ausgebildet, wobei sich der Stift in der vom Trokarkörper weg weisenden Richtung verjüngt und die Verjüngung den Anschlag ausbildet. Diese Ausbildung des Gasanschlusses und des Verriegelungsgliedes ist technisch einfach und erlaubt es, dem Trokar eine kompaktere Bauform zu verleihen. Der die Hülse bildende Bereich des Gasanschlusses kann beispielsweise direkt an den Trokarkörper angeformt und mit diesem in einem Arbeitsschritt herstellbar sein. In einer von der Hülse definierten Aufnahme kann der Stift relativ zur Hülse verschiebbar sein. Mittels des durch die Verjüngung gebildeten Anschlages ist es möglich, die Verschiebung des Stifts relativ zur Hülse zu begrenzen.

Von Vorteil ist es, wenn sich die Hülse in der vom Trokarkörper weg weisenden Richtung verjüngt, wobei die Verjüngung der Hülse den mit dem Anschlag zusammenwirkenden Vorsprung zum Verschließen der Gasöffnung ausbildet. Die Gasöffnung ist dann vorzugsweise als Querschnitt der Hülse im Bereich von der den Vorsprung bildenden Verjüngung ausgebildet. Die Verjüngung des Stiftes kann mit der Verjüngung der Hülse zusammenwirken, wobei der Anschlag in der Sperrstellung vorzugsweise an dem Vorsprung unmittelbar oder mittelbar anliegt und die Gasöffnung auf diese Weise verschließt. Eine derartige Ausführungsform kommt mit wenigen Bauteilen aus und weist eine einfache Konstruktion auf.

Vorteilhafterweise ist zwischen dem Anschlag und dem Vorsprung ein Dichtelement angeordnet. über das Dichtelement, das beispielsweise als aus einem

Elastomermaterial gefertigter Dichtring ausgebildet sein kann, kann der Anschlag mittelbar am Vorsprung anliegen. Mit Hilfe des Dichtelementes ist es möglich, den Bereich zwischen dem Anschlag und dem Vorsprung besonders gasdicht auszubilden.

Günstig ist es, wenn das elastische Element den Stift mit einer vom Trokar- körper weg weisenden Kraft beaufschlagt. Die den Anschlag bildende Verjüngung kann so mit einer auf den Vorsprung gerichteten Kraft beaufschlagt werden, um das Verschließen der Gasöffnung sicherzustellen.

Bevorzugt ist das elastische Element als Feder ausgebildet, die axial fluchtend zum Stift an dessen dem Trokarkörper zugewandten Ende angeordnet ist. Dies gibt auf technische einfache Weise die Möglichkeit, die von der Feder auf den Stift ausübbare Rückstell kraft entlang einer klar definierten Richtung auszurichten, nämlich der gemeinsamen Achse der Feder und des Stiftes. Dadurch sind mögliche auf den Stift wirkende seitliche Scherkräfte vermeidbar, was sich begünstigend auf die Zuverlässigkeit der Bewegung des Stiftes in der Aufnahme auswirkt.

Besonders günstig ist es, wenn das Verriegelungsglied manuell von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar ist. Dies erlaubt es einem Benutzer beispielsweise, die Gasöffnung zumindest abschnittsweise so freizugeben, dass sie von Gas durchströmbar ist, und zwar ohne den Bedarf an zusätzlichen Instrumenten und/oder Werkzeugen. Eine derartige Ausführungsform zeichnet sich durch eine einfachere Handhabbarkeit aus. Beispielsweise ist es dem Benutzer dadurch möglich, sich im Körperinneren befindliches überschüssiges Gas gezielt durch manuelles überführen des Verriegelungsgliedes von der Sperrstellung in die Durchflussstellung aus dem Körperinneren abzulassen. In gleicher Weise ermöglicht diese Ausführungsform, Rauch, wie er

beispielsweise bei bipolaren HF-Anwendungen im Körperinneren entstehen kann, aus dem Körperinneren abzulassen.

Von Vorteil ist es, wenn der Stift an seinem dem Trokarkörper abgewandten Ende einen über die Hülse herausragenden Abschnitt aufweist, denn dies bietet eine technisch einfache Möglichkeit, den Stift manuell von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar auszubilden. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Benutzer den Stift mit einer auf den Trokarkörper gerichteten Kraft beaufschlagt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Gasanschluss so ausgebildet ist, dass er mit einem Insufflationsschlauch lösbar verbindbar ist. Dies erlaubt es, den Trokar mittels des Insufflationsschlauches an ein Insufflationsgerät anzuschließen, um ein von dem Insufflationsgerät bereitstell bares Gas durch den Insufflationsschlauch und den Trokar ins Körperinnere des Patienten einzuleiten.

Vorteilhafterweise ist das Verriegelungsglied durch Herstellen der lösbaren Verbindung mit dem Schlauch von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar. Durch Herstellen der lösbaren Verbindung kann auf diese Weise die Gasöffnung zumindest abschnittsweise freigegeben werden, so dass diese von Gas durchströmbar ist. Dadurch ist der Trokar für den Benutzer besonders einfach handhabbar, weil der Benutzer nach Herstellen der Verbindung das Verriegelungsglied nicht in die Durchflussstellung überführen muss. Dies erfolgt stattdessen durch Anschließen des Insufflationsschlauches.

Bevorzugt sind am Verriegelungsglied Anschlagsmittel zur Aufnahme einer beim Herstellen der lösbaren Verbindung wirkenden Verstellkraft angeordnet, die der von dem elastischen Element auf das Verriegelungsglied ausgeübten

Rückstellkraft entgegenwirkt. Zum Herstellen der lösbaren Verbindung des In- sufflationsschlauches mit dem Gasanschluss kann es erforderlich sein, den In- su i nαLiυi iss^mαuti i I I I I L CI I I CI /-VI tcsv-ι ιι ur>r>r\ι αi L _-U ucαunu nαyci ι . L/ ICDC /-\I I~ schlusskraft kann als Verstellkraft über die Anschlagsmittel auf das Verriege- lungsglied übertragen werden und der Rückstellkraft des elastischen Elementes entgegenwirken, um das Verriegelungsglied in die Durchflussstellung zu überführen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Gasanschluss zumindest abschnittsweise als eine Komponente eines Lueranschlusses ausgebildet ist. Bei einem Luer- anschluss handelt es sich um ein zumindest im medizinischen Bereich genormtes Verbindungssystem für Kanülen, Spritzen, Schläuche und dergleichen. Der abschnittsweise als eine Komponente des Lueranschlusses ausgebildete Gasanschluss kann mit einer korrespondierenden Komponente eines Lueranschlusses zusammenwirken, um eine Luerverbindung herzustellen. Der Trokar ist auf diese Weise universell einsetzbar.

Vorteilhafterweise bildet, wenn der Gasanschluss eine vom Trokarkörper abstehende Hülse umfasst, die Hülse an ihrem dem Trokarkörper abgewandten Ende eine Aufnahme in Form eines Luerkegels. Das dem Trokarkörper abgewandte Ende der Hülse kann beispielsweise eine sich gemäß der Geometrie eines Luerkegels erweiternde Aufnahme bilden. In die Aufnahme kann die korrespondierende Komponente des Lueranschlusses eingeführt werden, die beispielsweise an den Enden eines Insufflationsschlauches angeordnet ist, um so eine Luerverbindung herzustellen. Der Trokar ist dadurch besonders einfach handhabbar und universell einsetzbar.

Günstig ist es, wenn am Gasanschluss eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist zur Sicherung der lösbaren Verbindung des Insufflationsschlauches gegen

unbeabsichtigtes Lösen. Die Sicherungseinrichtung kann beispielsweise Mittel zur Herstellung einer Schraub-, Clips-, Rast- oder sonstigen Verbindung umfassen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sicherungseinrichtung Mittel zur Herstellung einer Luer-Lock-Verbindung umfasst. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Gasanschluss zumindest abschnittsweise als eine Komponente eines Lueranschlusses ausgebildet ist. Bei einer Luer-Lock-Verbindung weisen die korrespondierenden Komponenten des Lueranschlusses zusammenwirkende Sicherungsmittel auf. Ein an den Trokar angeschlossener und mit einer korrespondierenden Komponente versehener Insufflationsschlauch ist so besonders effektiv gegen unbeabsichtigtes Lösen sicherbar.

Vorteilhafterweise ist der Trokar in seinen Bestandteilen aus einem sterilisierbaren Material gefertigt. Dies erlaubt es, den Trokar nach Gebrauch zu sterilisieren und wiederzuverwenden. Es kann vorgesehen sein, dass es nicht erforderlich ist, den Trokar in seine Bestandteile zerlegen zu müssen, um beim Sterilisationsvorgang die Sterilität sicherzustellen.

Wie eingangs erwähnt, betrifft die Erfindung auch eine Insufflationsanordnung. Die Insufflationsanordnung umfasst dabei ein Insufflationsgerät, mindestens einen Trokar sowie mindestens einen, den mindestens einen Trokar mit dem Insufflationsgerät verbindenden Insufflationsschlauch.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es, eine Insufflationsanordnung bereitzustellen, die einfacher handhabbar ist und die sich begünstigend für die Patientensicherheit auswirkt.

Diese Aufgabe wird bei der genannten Insufflationsanordnung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der mindestens eine Trokar als einer der obenstehend beschriebenen Trokare ausgebildet ist. Der mindestens eine Trokar weist dann die im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trokars erwähnten Vorteile auf.

Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:

Figur 1: eine abschnittsweise Darstellung des erfindungsgemäßen Trokars mit zu verbindendem Insufflationsschlauch;

Figur 2: eine teilweise Darstellung des Gasanschlusses des Trokars aus Figur 1 in Schnittansicht mit einem Verriegelungsglied in der Sperrstellung;

Figur 3: eine teilweise Darstellung des Gasanschlusses des Trokars aus Figur 1 in Schnittansicht mit einem Verriegelungsglied in der Durchflussstellung;

Figur 4: eine teilweise Darstellung des Gasanschlusses des Trokars aus Figur 1 in Schnittansicht mit angeschlossenen Insufflationsschlauch und

Figur 5: eine Darstellung ähnlich Figur 2 mit einer Variante des Verriegelungsgliedes.

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trokars ist in Figur 1 abschnittsweise dargestellt und dort insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegt Der Trokar 10 umfasst einen kelchförmigεn Trokarkörper 12 und eine vom Trokarkörper 12 abstehende Trokarhülse 14, die mit ihrem unteren dem Trokarkörper 12 abgewandten Ende bei einer endoskopischen Operation auf bekannte Weise durch die Körperdecke eines Patienten in dessen Körperinneres einführbar ist. über eine am Trokarkörper 12 angeordnete trichterförmige Einführöffnung 16 kann ein Benutzer, beispielsweise ein Operateur, endoskopische Instrumente durch die Trokarhülse 14 zur Operation ins Körperinnere einführen.

Nahe des Ansatzes der Trokarhülse 14 umfasst der Trokarkörper 12 einen angeformten Gasanschluss 18, der an seiner dem Trokarkörper 12 abgewandten Seite eine vom Trokarkörper 12 abstehende Hülse 20 umfasst. Der Gasanschluss 18 mit seiner Hülse 20 ist so ausgebildet, dass ein in der Figur 1 abschnittsweise dargestellter Insufflationsschlauch 22 mit der Hülse 20 lösbar verbindbar ist, d.h. an den Gasanschluss 18 anschließbar ist. Das Herstellen der lösbaren Verbindung des Insufflationsschlauches 22 mit der Hülse 20 des Gasanschlusses 18 wird weiter unten ausführlich erläutert.

Der Gasanschluss 18 ist als Gaseinlass und/oder Gasauslassanschluss ausgebildet. Das bedeutet, dass der Gasanschluss 18 grundsätzlich so ausgebildet ist, dass von außen zuführbares Gas, etwa mittels des (angeschlossenen) Insufflationsschlauches 22, durch den Gasanschluss 18 und die Trokarhülse 14 ins Körperinnere eines Patienten geleitet werden kann (Gaseinlassanschluss). Umgekehrt kann grundsätzlich Gas aus dem Körperinneren eines Patienten durch die Trokarhülse 14 durch den Gasanschluss 18 nach außen geleitet werden (Gasauslassanschluss).

Bei dem Gas kann es sich um ein Operationsgas handeln wie beispielsweise CO 2 oder Lachgas (N 2 O), das von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Insuffiationsgerät bereitstellbar ist.

"Grundsätzlich" bedeutet vorliegend, dass der Gasanschluss 18 durchströmbar ist, sofern nicht Mittel eingesetzt werden, um das Durchströmen von Gas zu verhindern.

Wie erwähnt, umfasst der Gasanschluss 18 die Hülse 20. Diese ist an ihrer dem Trokarkörper 12 zugewandten Seite ausgebildet in Form eines Hohlzylin- ders, der sich in der vom Trokarkörper 12 weg weisenden Richtung an einer Verjüngung 24 verjüngt (Figuren 2 bis 4). Die Verjüngung 24 fasst in Um- fangsrichtung eine Querschnittsfläche der Hülse 20 ein, die eine Gasöffnung 26 des Gasanschlusses 18 definiert.

Entsprechend der Ausbildung des Gasanschlusses 18 ist die Gasöffnung 26 als Gaseinlass und/oder Gasauslassöffnung ausgebildet. Das bedeutet, dass die Gasöffnung 26 grundsätzlich von in Richtung des Trokarkörpers 12 strömendem Gas durchströmbar ist (Gaseinlassöffnung). Umgekehrt ist die Gasöffnung 26 grundsätzlich von vom Trokarkörper 12 weg strömendem Gas durchströmbar (Gasauslassöffnung).

An dem sich an die Verjüngung 24 anschließenden vom Trokarkörper abgewandten Abschnitt der Hülse 20 ist durch diese eine Aufnahme für ein Verriegelungsglied des Gasanschlusses 18 gebildet. Das Verriegelungsglied ist als ein in der durch die Hülse 20 definierten Aufnahme beweglich gelagerter Stift 28 ausgebildet, der koaxial zur Hülse 20 entlang einer gemeinsamen Achse 30 ausgerichtet ist.

An seiner dem Trokarkörper 12 abgewandten Seite ist der Stift 28 zylindrisch ausgebildet, wobei die Achse 30 die Zylinderachse bildet. In Umfangsrichtung sind am Stift 28 drei voneinander beabstandεtε und parallel zur Achse 30 ausgerichtete Rippen 32a, 32b, 32c angeformt.

Entlang der Achse 30 ist der Stift 28 in der durch die Hülse 20 definierten Aufnahme verschiebbar, wobei die Rippen 32a, 32b, 32c gleitend an der Innenseite der Hülse 20 anliegen, von der sie beim Verschieben geführt werden.

An seinem dem Trokarkörper zugewandten Ende umfasst der Stift 28 einen jenseits der Verjüngung 24 der Hülse 20 angeordneten tellerartigen Aufsatz 34 mit einer vom Trokarkörper weg weisenden konischen Verjüngung 36. Die konische Verjüngung 36 bildet einen Anschlag 38 zur Begrenzung des Verschiebeweges des Stiftes 24 relativ zur Hülse 20. Die (ebenfalls konisch ausgebildete) Verjüngung 24 der Hülse 20 bildet einen Vorsprung 40, an dem der Anschlag 38 unmittelbar anliegen kann, um den Verschiebeweg des Stiftes 28 in der vom Trokarkörper 12 abweisenden Richtung zu begrenzen.

Liegt der Anschlag 38 am Vorsprung 40 an, so liegen die konischen Verjüngungen 24 und 36 so aneinander an, dass die durch die Verjüngung 24 definierte Gasöffnung 26 des Gasanschlusses 18 mittels des am Stift 28 angeordneten tellerförmigen Aufsatzes 34 verschlossen wird. Dies definiert die Sperrstellung des Stiftes 28, bei der die Gasöffnung 26 nicht von Gas durchströmbar ist.

Wird der Stift 28 entlang der Achse 30 in Richtung des Trokarkörpers 12 bewegt, so bewegt sich der Anschlag 38 vom Vorsprung 40 weg, so dass die Gasöffnung 26 zumindest abschnittsweise freigegeben wird (Figur 3). Dies definiert eine Durchflussstellung des Stiftes 28, bei der die Gasöffnung 26 des

Gasanschlusses 18 von Gas durchströmbar ist. Gas kann dann durch die zumindest abschnittsweise freigegebene Gasöffnung 26 und durch einen zwischen dem tellerförmigen Aufsatz 34 und der Hülse befindlichen ringförmigen Spalt 42 strömen. Der Stift 28 ist also durch Verschieben relativ zur Hülse 20 von der Sperrstellung in eine Durchflussstellung und umgekehrt überführbar. Umgekehrt ist der Stift 28 durch Verschieben relativ zur Hülse 20 von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar.

An seinem dem Trokarkörper 12 zugewandten Ende liegt am Stift 28 am tellerförmigen Aufsatz 34 ein elastisches Element in Form einer Spiralfeder 44 an. Die Spiralfeder 44 ist axial fluchtend zum Stift 28 zur Achse 30 und symmetrisch zu dieser angeordnet. Mit ihrer dem Stift 28 entgegengesetzten Seite stützt sich die Spiralfeder 44 auf eine in der Zeichnung nicht dargestellte Weise am Trokarkörper 12 ab.

Die Spiralfeder 44 ist so ausgebildet, dass sie den Stift 28 in der Durchflussstellung (und auch in der Sperrstellung) mit einer vom Trokarkörper 12 weg weisenden Kraft beaufschlagt. Mittels dieser Rückstellkraft ist der Stift 28 von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar, bei der, wie oben erläutert, der Anschlag 38 mit dem Vorsprung 40 zum Verschließen der Gasöffnung 26 zusammenwirkt (Figur 2). Der Stift 28 ist somit erfindungsgemäß selbsttätig von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Gasöffnung 26 mittels des Stiftes 28 verschlossen ist, sofern der Stift 28 nicht in der Durchflussstellung gehalten ist, etwa durch eine der nachfolgend beschriebenen Möglichkeiten.

Für den Benutzer, etwa einen Operateur, des erfindungsgemäßen Trokars 10 ist es nicht erforderlich darauf zu achten, ob die Gasöffnung 26 geschlossen ist, was dem Trokar 10 eine besonders einfache Handhabbarkeit verleiht. Ins-

besondere ist die Gefahr vermeidbar, dass während einer Operation Gas unbeabsichtigt oder unkontrollierbar aus dem Körperinneren des Patienten durch die Gasöffnung 26 des Gasanschlusses 18 entweicht. Dies wirkt sich begünstigend auf die Patientensicherheit aus. Begünstigend für die Patientensicherheit wirkt sich auch die Tatsache aus, dass es die vereinfachte Handhabung des erfindungsgemäßen Trokars dem Operateur erlaubt, seine Aufmerksamkeit auf andere Tätigkeiten zu konzentrieren.

An seinem dem Trokarkörper 12 abgewandten Ende weist der Stift 28 einen aus der Hülse 20 herausragenden Abschnitt 46 auf. Dies erlaubt es einem Benutzer, den Stift 28 mit einer auf den Trokarkörper 12 gerichteten Verstellkraft zu beaufschlagen (entlang der Pfeilrichtung in Figur 3). Die Verstellkraft wirkt dann im Wesentlichen entlang der Achse 30 und entgegen der Rückstell kraft der Spiralfeder 44 auf den Stift 28. Auf diese Weise ist der Stift 28 manuell von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar, bei der, wie erwähnt, die Gasöffnung 26 zumindest abschnittsweise freigegeben ist. Die Möglichkeit, den Stift 28 manuell in die Durchflussstellung zu überführen, gibt dem Benutzer die Möglichkeit, die Gasöffnung 26 bei Bedarf zu öffnen, so dass beispielsweise Gas gezielt aus dem Körperinneren des Patienten durch die Gasöffnung 26 ausgelassen werden kann. Bei bipolaren HF-Anwendungen im Körperinneren kann es beispielsweise erforderlich sein, den im Körperinneren entstehenden Rauch auf diese Weise abzulassen. Wird der Stift 28 nicht mehr mit der auf den Trokarkörper 12 gerichteten Kraft beaufschlagt, kehrt er durch die von der Spiralfeder 44 ausgeübte Rückstellkraft wie beschrieben selbsttätig in die Sperrstellung zurück.

Wie oben erwähnt, ist die Hülse 20 an der dem Trokarkörper 12 abgewandten Seite des Vorsprunges 40 in Form eines Hohlzylinders ausgebildet. Die dadurch definierte ebenfalls hohlzylindrische Aufnahme erweitert sich in der dem

Trokarkörper 12 abgewandten Richtung geringfügig, aber kontinuierlich. In Bezug auf die Achse 30 erweitert sich die Hülse 20 gemäß einem Winkel 48, so dass die Hülse 20 an ihrem dem Trokarkörper 12 abgεvvandten Ende eine kegelförmige Aufnahme 49 definiert (Figur 2). Insbesondere beträgt die Größe des Winkels 48 6°. Die kegelförmige Aufnahme 49 bildet daher eine Komponente eines sogenannten Lueranschlusses, bei dem es sich um ein zumindest im medizinischen Bereich genormtes Verbindungssystem zum Verbinden von Kanülen, Spritzen, Schläuchen und dergleichen handelt. Die kegelförmige Aufnahme 49 ist daher in der Lage, mit einer korrespondierenden Komponente eines Lueranschlusses zusammenzuwirken.

Zum Herstellen der lösbaren Verbindung des Insufflationsschlauches 22 mit dem Gasanschluss ist der vordere Schlauchabschnitt 50 in die Hülse 20 einzuführen (Figur 1). Der vordere Abschnitt 50 weist eine zur kegelförmigen Aufnahme 49 korrespondierende äußere Form auf, nämlich die eines Luerkegel- stumpfes, um mit der kegelförmigen Aufnahme 49 eine Lueranschlussverbin- dung zu bilden. Der Schlauchabschnitt 50 des Insufflationsschlauches 22 kann so in die kegelförmige Aufnahme 49 der Hülse 20 eintauchen, dabei bündig an der Innenwand der Hülse 20 anliegen und dadurch eine im wesentlichen gasdichte Verbindung des Insufflationsschlauches 22 mit der Hülse 20 bilden (Figur 4).

Der Schlauchabschnitt 50 ist ebenfalls als Hülse ausgebildet, so dass beim Einführen des Schlauchabschnitts 50 in die Hülse 20 des Gasanschlusses 18 das den Trokarkörper 12 abgewandte Ende des Stiftes 28 in den Schlauchabschnitt 50 eintaucht. Die dem Trokarkörper 12 zugewandte Stirnseite 52 des Schlauchabschnitts 50 kann auf diese Weise mit Anschlagflächen 54a, 54b, 54c der an den Stift 28 angeformten Rippen 32a, 32b, 32c in Kontakt treten.

Die Rippen 32a, 32b, 32c und damit der Stift 28 können auf diese Weise die für das Anschließen des Insufflationsschlauches 22 an die Hülse 20 erforderliche Anschlusskraft als Verstell kraft aufnehmen und diese in Richtung der Achse 30 auf die Spiralfeder 44 ableiten, um diese entgegen der Rückstellkraft zu komprimieren. Dadurch ist der Stift 28 durch Einführen des Schlauchabschnittes 50, d.h. durch Herstellen der lösbaren Verbindung des Insufflationsschlauches 22 mit dem Gasanschluss 18 von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar (Figur 4).

Diese Ausführungsform weist sich für einen Benutzer als besonders einfach handhabbar aus. Durch Anschließen des Insufflationsschlauches 22 ist die Gasöffnung 26 zumindest abschnittsweise freigebbar. Ein von dem Insufflati- onsgerät bereitstellbares Operationsgas kann auf diese Weise durch den In- sufflationsschlauch 22, die Gasöffnung 26 und die Trokarhülse 14 ins Körperinnere des Patienten geleitet werden. Für einen Benutzer ist es nicht erforderlich, den Stift 28 nach Anschließen des Insufflationsschlauches 22 manuell zu betätigen, d.h. ihn von der Sperrstellung in die Durchflussstellung zu überführen.

Die kegelförmige Aufnahme 49 der Hülse 20 in Form des Luerkegels macht den erfindungsgemäßen Trokar 10 darüber hinaus besonders universell einsetzbar.

Nach Trennen der lösbaren Verbindung des Gasanschlusses 18 mit dem In- sufflationsschlauch 22, d.h. durch Entfernen des Schlauchabschnittes 50 aus der kegelförmigen Aufnahme 49, kehrt der Stift 28 infolge der von der Spiralfeder 44 ausgeübten Rückstellkraft wie beschrieben selbsttätig von der Durchflussstellung in die Sperrstellung zurück, bei der die Gasöffnung 26 verschlossen ist.

Zur Herstellung einer dauerhaften Verbindung zwischen dem Insufflations- schlauch 22 und dem Gasanschluss 18 umfasst die Hülse 20 einen Ringkragen 56, der an ihrem dem Trokarkörper 12 abgewandten Ende angeordnet ist. Ein am Insufflationsschlauch 22 angeordnetes und in der Zeichnung nicht dargestelltes korrespondierendes Sicherungselement kann über den Ringkragen 56 bewegt werden, diesen hintergreifen und so ein unbeabsichtigtes Lösen des Insufflationsschlauches 22 vom Gasanschluss 18 verhindern. Insbesondere bilden das Sicherungselement und der Ringkragen 56 in Verbindung mit der kegelförmigen Aufnahme 49 und dem vorderen Schlauchabschnitt 50 eine sogenannte Luer-Lock-Verbindung.

Der erfindungsgemäße Trokar 10 ist in seinen Bestandteilen aus einem sterilisierbaren Material gefertigt, so dass er wiederverwendbar ist. Insbesondere ist es nicht erforderlich, den Trokar 10 zur Sterilisierung in seine Einzelteile zu zerlegen. Die am Gasanschluss angeordneten Teile, wie beispielsweise die Spiralfeder 44 und der Stift 28, können überdies auf technisch einfache Weise gereinigt werden, indem der Insufflationsschlauch 22 an den Gasanschluss 18 angeschlossen und dann die Hülse 20 mit einer Reinigungsflüssigkeit durchgespült wird.

Eine Variante des in der Hülse 20 angeordneten Stiftes 28 ist in Figur 5 gezeigt und dort mit dem Bezugszeichen 28' bezeichnet. Die mit Bezugszeichen inklusive Hochkomma gezeigten Merkmale des Stiftes 28' entsprechen in ihrer Funktion den bereits eingeführten Merkmalen des Stiftes 28, die mit denselben Bezugszeichen ohne Hochkomma gekennzeichnet sind.

Der Stift 28' weist zwischen dem Anschlag 38' und den dem Trokarkörper 12 zugewandten Enden der Rippen 32a', 32b', 32c' eine die Achse 30 kreisförmig

umlaufende Ringnut 60' auf. In der Ringnut 60' ist ein Dichtelement in Form eines O-Ringes 63' zwischen dem Anschlag 38' des Stiftes 28' und dem Vorsprung 40 der Hülse 20 angeordnet, so dass der Anschlag 38' über den O-Ring 62' mittelbar am Vorsprung 40 anliegt. Auf diese Weise wird die Gasöffnung 26 von Gas undurchströmbar verschlossen, was die Sperrstellung des Stiftes 28' definiert.

Der Stift 28' ist auf die bereits umstehend beschriebene Weise manuell oder durch Anschließen des Insufflationsschlauches 22 von der Sperrstellung in die Durchflussstellung überführbar, und entsprechend ist der Stift 28' durch die von der Spiralfeder 44 ausgeübte Rückstell kraft selbsttätig von der Durchflussstellung in die Sperrstellung überführbar.

Der erfindungsgemäße Trokar 10 kann in einer ebenfalls erfindungsgemäßen Insufflationsanordnung zum Einsatz kommen. Eine bevorzugte Ausführungsform der Insufflationsanordnung umfasst dabei mindestens ein Insufflations- gerät, mindestens einen erfindungsgemäßen Trokar 10 sowie mindestens einen, den mindestens einen erfindungsgemäßen Trokar 10 mit dem Insufflati- onsgerät verbindenden Insufflationsschlauch, der beispielsweise wie der In- sufflationsschlauch 22 ausgebildet sein kann.

Die obenstehend beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Trokars 10 können dann bei der erfindungsgemäßen Insufflationsanordnung genutzt werden.




 
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