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Patent Searching and Data


Title:
TRUCK-MOUNTED CONCRETE PUMP AND METHOD FOR OPERATING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/016305
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a truck-mounted concrete pump (10) comprising a concrete-distributing boom (14) which is constituted by a plurality of folding boom arms (22, 24, 26, 28) and rotationally mounted on a slewing gear (32) on a chassis (12), and a tilt sensor (18) for detecting a tilt of the truck-mounted concrete pump (10). According to the invention, the truck-mounted concrete pump is provided with a safety device (20) which restricts the operating range (48) of the concrete-distributing boom (14) subject to a tilt of the pump, said safety device being coupled to the tilt sensor (18). The safety device (20) is designed to limit the slewing motion on the slewing gear (32) and/or the swiveling motion of at least one boom arm (22, 24, 26, 28).

Inventors:
MAYER MARTIN (DE)
KAUPP JENS (DE)
JAHN DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/067383
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
July 29, 2015
Export Citation:
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Assignee:
PUTZMEISTER ENGINEERING GMBH (DE)
International Classes:
E04G21/04; B60L50/10; B60L50/15; B60L50/16
Foreign References:
EP2733281A12014-05-21
JP2002046998A2002-02-12
JP2003155759A2003-05-30
EP1849931B12016-11-30
EP2733281A12014-05-21
JP2002046998A2002-02-12
DE102006049487A12007-04-26
US20080217279A12008-09-11
DE102006031257A12008-01-10
DE102012106222A12014-01-16
Attorney, Agent or Firm:
PFIZ, Thomas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Arbeitsbetrieb einer Autobetonpumpe (10), auf deren Fahrgestell (12) ein aus mehreren schwenkbaren Mastarmen (22,24,26,28) gebildeter Betonverteilermast (14) an einem Drehwerk (32) drehbar angeordnet ist, mit folgenden Schritten:

a) Ermitteln der Schrägstellung der Autobetonpumpe (10) am Arbeitsort,

b) Beschränken des Arbeitsbereichs (48) des Betonverteilermasts (14) durch Begrenzung der Drehbewegung an dem Drehwerk (32) und/oder der Schwenkbewegung wenigstens eines Mastarms (22,24,26,28) in Abhängigkeit von der Schrägstellung.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ar- beitsbereich (48) nach Maßgabe der durch die Bewegung des Betonverteilermasts (14) veränderlichen Schwerpunktlage der Autobetonpumpe (10) beschränkt wird, so dass der Schwerpunkt innerhalb der Kippgrenzen (36) der Autobetonpumpe (10) bleibt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsbereich (48) zur Vermeidung einer Überbeanspruchung von Komponenten der Autobetonpumpe beschränkt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich- net, dass das Fahrgestell (12) über mindestens drei, vorzugsweise vier

Stützausleger (16) abgestützt wird, und dass der Arbeitsbereich (48) nach Maßgabe der Abstützkonfiguration der Stützausleger (16) beschränkt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelte Schrägstellung der Autobetonpumpe (10) mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen wird, und dass der Arbeitsbereich (48) bei Grenzwertüberschreitung beschränkt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrägstellung der Autobetonpumpe (10) mittels eines fahrzeugfesten Neigungssensors (18) erfasst wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Fahrzeughochachse der Autobetonpumpe (10) relativ zur Schwerkraftachse (46) und/oder zur Geländefläche (40) am Arbeitsort erfasst wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines einzelnen Neigungssensors (18) jeweils ein Neigungswinkel der Autobetonpumpe (10) vor und nach dem Abstützen am Arbeitsort erfasst wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Reichweite des Betonverteilermasts (14) mit zunehmender Schrägstellung der Autobetonpumpe (10) zunehmend begrenzt wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsbereich (48) des Betonverteilermasts (14) beschränkt wird, indem die Schwenkstellung des ersten Mastarms (22) an dem Drehwerk (32) auf einen vorgegebenen Winkel festgelegt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsbereich (48) des Betonverteilermasts (14) beschränkt wird, indem der Schwenkbereich des ersten Mastarms (22) zur Horizontalen hin begrenzt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Orientierung der Autobetonpumpe (10) im Raum erfasst wird, und dass der Arbeitsbereich (48) des Betonverteilermasts (14) orientierungsabhängig insbesondere durch Begrenzung des Drehbereichs am Drehwerk (32) beschränkt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die momentan mögliche Reichweite des Betonverteilermasts (14) einem Bediener über ein Anzeigegerät angezeigt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung des Betonverteilermasts (14) bei Erreichen einer Grenze des Arbeitsbereichs (48) automatisch gestoppt wird. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigungen bei der Bewegung des Drehwerks (32) oder der Mastarme (22,24,26,28) in Abhängigkeit von der Schrägstellung beschränkt werden.

16. Autobetonpumpe (10) mit einem aus mehreren schwenkbaren Mastarmen (22,24,26,28) gebildeten, an einem Drehwerk (32) auf einem Fahrgestell (12) drehbar angeordneten Betonverteilermast (14), und einem Neigungssensor (18) zur Erfassung einer Schrägstellung der Au- tobetonpumpe (10), gekennzeichnet durch ein mit dem Neigungssensor

(18) gekoppeltes System (20) zur Beschränkung des Arbeitsbereichs (48) des Betonverteilermasts (14) in Abhängigkeit von der Schrägstellung, wobei das System (20) dazu eingerichtet ist, die Drehbewegung an dem Drehwerk (32) und/oder die Schwenkbewegung wenigstens ei- nes Mastarms (22,24,26,28) zu begrenzen.

Description:
Autobetonpumpe und Verfahren zu deren Arbeitsbetrieb Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Arbeitsbetrieb einer Autobetonpumpe, auf deren Fahrgestell ein aus mehreren schwenkbaren Mastarmen gebildeter Betonverteilermast an einem Drehwerk drehbar angeordnet ist. Die Erfindung betrifft weiter eine Autobetonpumpe mit einem aus mehreren schwenkbaren Mastarmen gebildeten, an einem Drehwerk auf einem Fahr- gesteil drehbar angeordneten Betonverteilermast, und einem Neigungssensor zur Erfassung einer Schrägstellung der Autobetonpumpe.

Derartige Autobetonpumpen werden auf Baustellen eingesetzt, um Beton vom Pumpsystem über einen Betonverteilermast gezielt zu variablen Verar- beitungsorten zu fördern, wobei die Mastarme über Schwenkantriebe in der Regel ferngesteuert bewegt werden. Um die erforderliche Standsicherheit zu gewährleisten, müssen die Maschinen im Arbeits- bzw. Pumpbetrieb abgestützt werden. Dabei kann es vorkommen, dass die Umgebung an der Baustelle eine Neigung von 3° und mehr aufweist. Die Maschinen sind derzeit so ausgelegt, dass eine Maschinenneigung von maximal 3° zugelassen ist. Größere Schrägstellungen überlasten u.a. das Drehwerk des Verteilermasts und bergen eine Unfallgefahr. Insbesondere besteht die Gefahr, dass Stabil i- täts- und Standsicherheitsgrenzen überschritten werden. Die Schrägstellung kann über eine so genannte Libelle als Neigungsmesser vom Bediener visu- eil kontrolliert werden. Gegebenenfalls müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren weiter zu verbessern und eine erweiterte Einsatzmöglichkeit bei reduziertem Sicherheitsrisiko zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 bzw. 16 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Schrägstellung am Arbeitsort sensorisch zu erfassen und den Bediener beim Betrieb der Maschine durch eine programmgesteuerte Beschränkung des Arbeitsbereichs zu unterstützen. Dementsprechend wird in verfahrensmäßiger Hinsicht vorgeschlagen, dass die Schrägstellung der Autobetonpumpe am Arbeitsort ermittelt wird, und dass der Arbeitsbereich des Betonverteilermasts durch Begrenzung der Drehbewegung an dem Drehwerk und/oder der Schwenkbewegung wenigstens eines Mastarms in Abhängigkeit von der Schrägstellung beschränkt wird. Dadurch ist ein sicherer Betrieb auch bei größeren Geländeneigungen möglich, ohne dass der Benutzer eigenmächtig in das System eingreifen und komplexe Betriebsbedingungen berücksichtigen muss.

Vorteilhafterweise wird der Arbeitsbereich in Abhängigkeit von der durch die Bewegung des Betonverteilermasts veränderlichen Schwerpunktlage der Autobetonpumpe beschränkt, derart, dass der Schwerpunkt innerhalb der Kippgrenzen der Autobetonpumpe bleibt.

Ein weiterer Aspekt liegt darin, dass der Arbeitsbereich zur Vermeidung einer Überbeanspruchung von Komponenten bzw. einer Überlastung von Bautei- len der Autobetonpumpe beschränkt wird. Hierbei kann insbesondere die Schrägstellung des Drehwerks oder die Neigung von Stützbeinen innerhalb definierter Grenzen berücksichtigt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Fahrgestell über mindestens drei, vorzugsweise vier Stützausleger abgestützt wird, und dass der Arbeitsbereich nach Maßgabe der Abstützkonfiguration beschränkt wird. Dabei kann die Abstützkonfiguration anhand von variablen oder festgelegten Stützbeinstellungen (z.B. Vollabstützung oder Schmalabstützung) unter Berücksichtigung des Neigungsgrades einbezogen werden, wobei auch eine Belastungsgrenze der Stützbeine z.B. durch Hangabtriebskräfte berücksichtigt werden kann.

Vorteilhaft ist es auch, wenn die ermittelte Schrägstellung der Autobetonpumpe mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen wird, und wenn der Arbeitsbereich erst bei Überschreitung des beispielsweise auf 3° festgelegten Grenzwerts beschränkt wird.

Um eine automatische Steuerung zu ermöglichen, ist es günstig, wenn die Schrägstellung der Autobetonpumpe mittels eines fahrzeugfesten Neigungssensors erfasst wird. Dabei kann die Neigung der Fahrzeughochachse der Autobetonpumpe relativ zur Schwerkraftachse bzw. zum Horizont und/oder zur Geländefläche am Arbeitsort sensorisch erfasst werden.

Zur Erfassung von Steuerungsparametern mit möglichst geringem apparativen Aufwand ist es vorteilhaft, wenn mittels eines einzelnen Neigungssensors jeweils ein Neigungswinkel der Autobetonpumpe vor und nach dem Abstützen am Arbeitsort erfasst wird. Damit kann die Geländeneigung und die je nach Abstützstellung davon abweichende Schrägstellung der Maschine im Raum in die Berechnung des zulässigen Arbeitsbereichs einbezogen werden. Als allgemeines Steuerungsprinzip ist es von Vorteil, wenn die horizontale Reichweite des Betonverteilermasts mit zunehmender Schrägstellung der Autobetonpumpe zunehmend begrenzt wird, so dass die nötige Standsicherheit stets gewährleistet bleibt bzw. Bauteile nicht überbeansprucht werden. Eine besonders einfache und auch für den Bediener unkomplizierte Variante sieht vor, dass der Arbeitsbereich des Betonverteilermasts beschränkt wird, indem die Schwenkstellung des ersten Mastarms an dem Drehwerk auf ei- nen vorgegebenen Winkel festgelegt wird. Alternativ ist es auch möglich, dass der Arbeitsbereich des Betonverteilermasts beschränkt wird, indem der Schwenkbereich des ersten Mastarms zur Horizontale hin begrenzt wird. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Orientierung der Autobetonpumpe zur Schwerkraftachse im Raum bzw. die Schrägstellung der Autobetonpumpe im Raum erfasst, und es wird der Arbeitsbereich des Betonverteilermasts orientierungsabhängig bzw. abhängig von der Schrägstellung im Raum insbesondere durch Begrenzung des Drehbereichs am Drehwerk beschränkt.

Für eine verbesserte Mensch-Maschine-Interaktion ist es auch günstig, wenn die momentan mögliche Reichweite des Betonverteilermasts einem Bediener über ein Anzeigegerät angezeigt wird.

Als zusätzliches Sicherheitsmerkmal ist es vorteilhaft, wenn die Bewegung des Betonverteilermasts bei Erreichen einer Grenze des Arbeitsbereichs automatisch gestoppt wird. Denkbar ist es auch, dass die Geschwindigkeiten und/oder Beschleunigungen bei der Bewegung des Drehwerks oder der Mastarme in Abhängigkeit von der Schrägstellung beschränkt und somit Überbeanspruchungen bzw. zusätzliche Kippmomente vermieden werden. Die vorstehend genannten Vorteile werden auch für eine Autobetonpumpe erreicht, bei der ein aus mehreren schwenkbaren Mastarmen gebildeter, an einem Drehwerk auf einem Fahrgestell drehbar angeordneter Betonverteilermast und ein Neigungssensor zur Erfassung einer Schrägstellung der Autobetonpumpe vorgesehen sind, wobei eine mit dem Neigungssensor gekop- peltes System insbesondere als Sicherheitseinrichtung zur Beschränkung des Arbeitsbereichs des Betonverteilermasts in Abhängigkeit von der Schrägstellung ausgebildet ist, und wobei das System bzw. die Sicherheits- einrichtung dazu eingerichtet ist, die Drehbewegung an dem Drehwerk und/oder die Schwenkbewegung wenigstens eines Mastarms zu begrenzen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Autobeton pumpe in Schrägstellung mit eingeschränktem Arbeitsbereich des Betonverteiler- masts,

Fig. 2 eine Abstützkonfiguration einer Autobeton pumpe in schematischer Draufsicht;

Fig. 3 und 4 eine Seitenansicht einer Autobetonpumpe in geneigtem Gelän- de in Fahr- und Arbeitsstellung.

Die in Fig. 1 gezeigte Autobetonpumpe 10 umfasst ein Fahrzeug mit Fahrgestell 12, einen darauf angeordneten, als Träger für eine Betonförderleitung dienenden vierarmigen Betonverteilermast 14, vier seitlich ausstellbare Stützausleger 16 zur Abstützung im Arbeitsbetrieb und eine mit mindestens einem Neigungssensor 18 gekoppelte computergestützte Sicherheitseinrichtung 20 zur Beschränkung des Arbeitsbereichs des Betonverteilermasts 14 in Abhängigkeit von einer Fahrzeug-Schräg-'Stellung. Der Betonverteilermast 14 weist als Knickgelenkausleger bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vier Mastarme 22,24,26,28 auf. Der erste Mastarm 22 ist dabei mit einem Ende an einem durch Ansteuerung eines Drehantriebs um eine Hochachse 30 des Fahrgestells 12 verdrehbaren Mastbock bzw. Drehwerk 32 angelenkt. Im Übrigen sind die Mastarme 22,24,26,28 durch zugeordnete Schwenkantriebe gegenüber dem Drehwerk 32 und gegenüber je einem benachbarten Mastarm um horizontale Achsen verschwenkbar. Der letzte Mastarm 28 trägt an seinem freien Ende einen Endschlauch der nicht eigens dargestellten Betonförderleitung.

Die vorderen Stützausleger 16 sind von einer eingezogenen Fahrstellung in eine ausgefahrene, schräg nach vorne weisende Abstützstellung telesko- pierbar. Die beiden rückwärtigen Stützausleger sind von einer parallel zum Fahrgestell ausgerichteten Fahrstellung in eine schräg nach hinten weisende Abstützstellung verschwenkbar. Alle Stützausleger 16 besitzen ein telesko- pierbares Stützbein 34, mit dem sie auf einem Untergrund unter Anheben des Fahrgestells 12 abstützbar sind. Die Stützausleger 16 können je nach Platzbedarf am Arbeitsort bzw. an der Baustelle wahlweise unter Bildung verschiedener Ausstell konfigurationen in einer inneren, fahrgestellnahen o- der einer äußeren, fahrgestellfernen Abstützstellung mit ihren Stützbeinen 34 am Untergrund abgestützt werden.

Wie in Fig. 2 veranschaulicht, werden durch die Position der Stützbeine 34 die Kippkanten 36 der Autobetonpumpe 10 definiert. Damit die Maschine sicher steht, muss sich der Schwerpunkt immer innerhalb der Kippkanten 36 befinden, wie es für eine mögliche Schwerpunktlinie 38 bei einer 360°- Drehung des Betonverteilermasts 14 gezeigt ist.

Demnach ist bei einer Fahrzeug-Schrägstellung außerhalb eines Schrägstel- lungsbereichs von beispielsweise maximal 3° die Standsicherheit gefährdet. Hinzu kommt, dass durch die bei einer Schrägstellung richtungsabhängig auftretenden Belastungen die Stützbeine 34 und das Drehwerk 32 überbeansprucht werden können.

Fig. 1 zeigt den Fall, dass das Gelände 40 am Arbeitsort eine Geländeneigung 42 gegenüber der Horizontalen 44 aufweist, so dass im Arbeitsbetrieb die Hochachse 30 von der Schwerkraftachse 46 (Normale zur Horizontalen) um einen Winkel ß von beispielsweise 5° abweicht. In diesem Fall wird der Arbeitsbereich 48 des Betonverteilermasts 14 durch die elektronische Si- cherheitseinrichtung 20 geeignet beschränkt, um die erforderliche Standsicherheit zu gewährleisten und Überbeanspruchungen zu vermeiden. Dies erfolgt durch eine Begrenzung der Drehbewegung an dem Drehwerk 32 und/oder der Schwenkbewegung wenigstens eines Mastarms in Abhängig- keit von der Schrägstellung der Autobetonpumpe 10.

Zweckmäßig wird diese Schrägstellung mittels des fahrzeugfesten Neigungssensors 18 richtungsabhängig im Raum erfasst, so dass nicht nur der absolute Neigungswinkel ß, sondern auch der Horizontalwinkel der größten Fahrzeugneigung gegenüber einer Nullstellung des Drehwerks 32 beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung bekannt ist.

Um die nötige Standsicherheit zu gewährleisten, können mittels einer Software der Sicherheitseinrichtung 20 verschiedene Strategien der Mastbewe- gung bestimmt werden. Zweckmäßig sollte die horizontale Reichweite des Betonverteilermasts 14 mit zunehmender Schrägstellung der Autobetonpumpe 10 zunehmend begrenzt werden. Grundsätzlich könnte es auch schon ausreichen, die Beschleunigungen oder den Ruck (zeitliche Ableitung der Beschleunigung) zu begrenzen.

Eine besonders einfache Steuerungsroutine sieht vor, dass der Arbeitsbereich 48 beschränkt wird, indem die Schwenkstellung des ersten Mastarms 22 an dem Drehwerk 32 auf einen vorgegebenen Winkel - beispielsweise 90° wie in Fig. 1 gezeigt - festgelegt wird, während die restlichen Mastarme 24,26,28 frei beweglich bleiben. Dies hat den Vorteil, dass der Bediener die Reichweite des Armpakets noch visuell einfach feststellen kann.

Alternativ ist es auch möglich, dass der Schwenkbereich des ersten Mastarms 22 zur Horizontale hin begrenzt wird (z.B. zwischen 90° und 45°), so dass ein in Abhängigkeit von der Schrägstellung und der Abstützkonfiguration festgelegter Grenzwinkel nicht unterschritten wird. Eine weitere Ausgestaltung der Sicherheitseinrichtung 20 sieht eine Einschränkung des Drehbereichs des Betonverteilermasts 14 am Drehwerk 32 vor. Wie bereits erwähnt, kann ein mehrachsiger Neigungssensor 18 die Schrägstellung der Maschine zur Schwerkraftachse im Raum erfassen. Ent- sprechend kann der Drehbereich des Masts 14 eingeschränkt werden, z.B. bei Hanglange ein Winkelbereichssegment hangabwärts ausgegrenzt werden (Begrenzung des maximalen Winkels zur schiefen Ebene bzw. zur Hangabtriebskraftachse). Diese Ausprägung kann auch in Kombination mit den anderen Möglichkeiten zum Einsatz kommen.

Anhand von Fig. 4 und 5 wird im Folgenden ein möglicher Verfahrensablauf erläutert. Der Bediener stellt die Autobetonpumpe 10 an einem Arbeitsort ab, an dem das Gelände eine Neigung von mehr als 3° aufweist. Die Geländeneigung α wird bei noch eingefahrenen Stützauslegern 16 über den fahrge- stellfesten Neigungssensor 18 erfasst (Fig. 3). Sodann wird die Abstützkonfiguration eingenommen, wobei die Stützbeine 34 zur Verringerung der Neigung unterschiedlich weit ausgefahren werden. Auch dadurch ist es im gegebenen Fall nicht möglich, die Maschine in einem 3°- Schrägstellungs-'bereich abzustützen, wenngleich der Schrägstellungswinkel ß kleiner als der Geländeneigungswinkel α ist.

Die erhöhte Schrägstellung kann dem Bediener über ein Anzeigesystem z.B. auf einer Funkfernsteuerung für den Verteilermast 14 angezeigt werden. Die Sicherheitseinrichtung 20 bestimmt nach Maßgabe der Schrägstellung, wel- che Möglichkeiten der Bediener für den Betrieb des Verteilermasts 14 hat. Z.B. kann nun der Arbeitsbereich 48 ausgehend von der Abstützkonfiguration angepasst werden. Bei Vollabstützung kann der komplette Drehbereich des Drehwerks zugelassen sein, während bei Schmalabstützung ein eingeschränkter Schwenkbereich freigegeben wird. Die horizontale Reichweite des Armpakets wird z.B. abhängig von der Schrägstellung beschränkt (Reduzierung des Kippmomentes der Maschine /Autobetonpumpe 10 bzw. Verringe- rung der Belastung auf Bauteile). Je größer die Schrägstellung ist, umso mehr wird die horizontale Reichweite eingeschränkt.

Anhand von z.B. Neigungs- oder Winkel-Sensoren an den einzelnen Mast- armen kann die horizontale Position des Endschlauchs durch die Sicherheitseinrichtung 20 ermittelt werden. Die möglichen Reichweiten können dem Bediener über ein Anzeigegerät angezeigt werden. Bewegt der Bediener den Verteilermast 14 in einen durch die Sicherheitseinrichtung 20 ermittelten Grenzbereich, so wird die Mastbewegung automatisch gestoppt. Ein Hinweis für den Bediener kann auf dem Anzeigegerät erfolgen. Der Bediener kann das Armpaket wieder aus dem Grenzbereich heraus bewegen. Optional kann der Bediener vor dem Erreichen des Grenzbereichs bereits durch einen Hinweis informiert werden. Der Hinweis kann visuell, haptisch oder akustisch erfolgen.