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Patent Searching and Data


Title:
TUBEKITE WITH AN IMPROVED AERODYNAMIC PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/080434
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a kite, especially what is known as a tubekite, comprising an upper sail (3a) and a lower sail (3b) and a first flexible hose (2) which extends along the front side of the tubekite and which is inflatable and which is arranged between the upper sail and lower sail. According to the invention, at least one second inflatable profiled flexible hose (4) is arranged in a substantially parallel manner in relation to the first flexible hose between the upper sail and the lower sail. The first flexible hose and the profiled flexible hose are respectively joined to the upper sail and lower sail in such a way that the first flexible hose and the profiled flexible hole are pressed against each other when inflated. Alternately, the additional profiled flexible hose can also be fixed between the first flexible hose and a single-pieced sail surrounding the first flexible tube.

Inventors:
KOZIEL GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/003051
Publication Date:
October 02, 2003
Filing Date:
March 24, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KOZIEL GEORG (DE)
International Classes:
A63H27/08; B64C31/06; B63H9/06; (IPC1-7): B64C31/06; B64C3/46
Foreign References:
FR2816913A12002-05-24
DE19809580A11999-12-02
FR2811634A12002-01-18
DE2727411A11979-01-04
US4708078A1987-11-24
Attorney, Agent or Firm:
Kocher, Klaus-peter (Moltkestrasse 24 Gomaringen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Drachen (1), insbesondere Tubekite, mit einem Obersegel (3a) und einem Untersegel (3b) und einem sich entlang einer Anström kante (6) des Drachens (1) erstreckenden ersten Schlauch (2), welcher aufblasbar und zwischen dem Oberund Untersegel (3a, 3b) angeordnet und mit diesen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Profilschlauch (4, 4) zwischen Oberund Untersegel (3a, 3b) angeordnet ist, der aufblasbar ist und im wesentlichen parallel zum ersten Schlauch (2) angeordnet ist, wobei der erste Schlauch (2) und der Profilschlauch (4, 4') derart jeweils mit dem Oberund Untersegel (3a, 3b) verbunden sind, dass der erste Schlauch (2) und der Profilschlauch (4, 4') im aufgeblasenen Zustand gegeneinander gedrückt sind, oder das Oberund Untersegel (3a, 3b) als einstückiges Segel (3) ausgeführt ist und den ersten Schlauch (2) zumindest im Be reich der Anströmkante (6) umschlingt, und wobei der zusätz licher Profilschlauch (4, 4) derart zwischen dem Segel (3) und dem ersten Schlauch (2) angeordnet ist, dass der erste Schlauch (2) und der Profilschlauch (4, 4) im aufgeblasenen Zustand gegeneinander gedrückt sind.
2. Drachen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in Anströmungsrichtung (7) hintereinander liegende Profilschläuche (4, 4') vorgesehen sind.
3. Drachen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schläuche (2,4, 4') unterschiedliche Radien (rl, r2, r3) aufweisen.
4. Drachen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Radien (rl, r2, r3) der Schläuche (2,4, 4) in An strömungsrichtung (7) zunehmen.
5. Drachen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Untersegel (3b) nur über den in Anströmungsrich tung (7) vorderen Teil des Obersegels (3a) erstreckt und mit diesem am in Anströmungsrichtung (7) hinteren Ende des Unterse gels (3b) verbunden ist.
6. Drachen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlauch (2,4, 4') in Umfangsrichtung an mehreren Be festigungsstellen (5) mit dem Oberund/oder Untersegel (3a, 3b) verbunden ist.
7. Drachen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlauch (2, 4, 4) in Längsrichtung mehrfach oder durchgehend mit dem Oberund/oder Untersegel (3a, 3b) verbun den ist.
8. Drachen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Obersegel (3a) und dem Untersegel (3b) an den Stellen, an denen sich nach dem Aufblasen die Schläuche (2,4, 4') berühren, flexible Verbindungselemente angeordnet sind.
9. Drachen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilschlauch (4, 4') in Umfangsrichtung zumindest an einer Befestigungsstelle (5) mit dem Segel (3) und/oder dem er sten Schlauch (2) verbunden ist.
10. Drachen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei an den gegenüberliegenden seitlichen Enden der An strömkante (6) angeordneten Befestigungspunkte (11, 11', 11'', 11''') und zwei an den Befestigungspunkten (11, 11', 11'', 11''') mit dem Drachen (1) verbundene Steuerleinen (8, 8', 8'', 8''') zum Manövrieren des Drachen (1) vorgesehen sind, und dass zwei Streben (10,10') vorgesehen sind, die zur Veränderung des Querschnitts des Drachens (1) beabstandet vom jeweiligen Befe stigungspunkt (11, 11', 11'', 11''') jeweils mit einer Steuer leine (8, 8', 8'', 8''') und mit dem Drachen (1) verbunden sind.
11. Drachen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben (10,10') durch Leinen gebildet sind.
12. Drachen nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Befestigungspunkt (11, 11', 11'', 11''') und einer Verbindungsstelle (B, B') zwischen Strebe (10, 10') und Drachen (1) größer ist als der Abstand zwischen dem Befestigungspunkt (11, 11', 11'', 11''') und einer Verbindungs stelle (A, A') zwischen Strebe (10,10') und Steuerleine (8, 8', 8'', 8''').
13. Drachen nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strebe (10,10') lösbar mit der Steuerleine (8, 8', 8'', 8''') und/oder dem Drachen (1) verbunden ist und dass zur Veränderung der Flugeigenschaften mehrere Verbindungsstellen (A, A', B, B') an der Steuerleine (8, 8', 8'', 8''') und/oder am Drachen (1) vorgesehen sind.
14. Drachen nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Drachen (1) zusätzlich aufweist : zwei an den gegenüberliegenden seitlichen Enden einer Ab strömkante (9) angeordnete Befestigungspunkte (11'', 11'''), zwei an den Befestigungspunkten (11'', 11''') mit dem Drachen (1) verbundene Steuerleinen (8'', 8'''), zwei Streben (10, 10'), die zur Veränderung des Querschnitts des Drachen (1) beabstandet vom jeweiligen Befestigungspunkt (11'', 11''') jeweils mit einer Steuerleine (8'', 8''') und mit dem Drachen (1) verbunden sind.
Description:
Tubekite mit verbessertem Anströmprofil Die Erfindung betrifft einen Drachen, insbesondere einen soge- nannten Tubekite gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 27 27 411 AI ist bereits ein Aufbau einer Tragfläche für leichte Flugzeuge, insbesondere Drachen und Hängegleiter bekannt, bei dem ein Doppelsegel vorgesehen ist, welches zwi- schen einem an der Frontseite der Tragfläche liegenden Rohrholm und einem an der Rückseite der Tragfläche liegenden Profilend- draht gespannt ist und sowohl Rohrholm als auch Profilenddraht umschließt. Zusätzlich ist innerhalb des Doppelsegels eine auf- blasbare, schlauchartige Rippenkonstruktion vorgesehen, durch welche die Außenkontur des Doppelsegels eine aerodynamisch ge- wünschte Profilform erhält.

Weiterhin ist aus der US 4,708, 078 AI ein gattungsgemäßer Dra- chen mit aufblasbaren Strukturen bekannt, die aus einem entlang der Frontseite der Tragfläche verlaufenden Schlauch, dem soge- nannten Fronttube, und mehreren senkrecht zu diesem Frontube nach hinten verlaufenden Schläuchen, den sogenannten Quertubes, besteht. Durch diese aufblasbaren Strukturen erhält dieser Dra- chen seine Form und seine Steifigkeit. Die Schläuche sind von einem Obersegel und einem Untersegel umgeben, welche an den Be- rührungspunkten mit den Schläuchen verbunden sind, wobei das Ober-und Untersegel im hinteren Bereich der Tragfläche eben- falls miteinander verbunden sind und so eine geschlossene Hülle um die aufblasbaren Strukturen bilden. Der Drachen weist außer- dem zwei an gegenüberliegenden seitlichen Enden der Anströmkan- te angeordnete Befestigungspunkte und zwei an den Befestigungs- punkten mit dem Tubekite verbundene Leinen auf. Diese Leinen sind vom Tubekite bis zum Sportler geführt und dienen zum Manö- vrieren des Tubekites.

Solche Tubekites haben den Nachteil, dass sich durch die runde Form des Frontschlauches und dessen großen Durchmesser ein ho- her Anströmluftwiderstand ergibt. Der Durchmesser des Front- schlauches eines solchen Drachen wird im allgemeinen durch die Geometrie des Drachen bestimmt. Es wird genau der Durchmesser gewählt, der für eine stabile Form notwendig ist. Auf die Aero- dynamik wird erst in zweiter Linie geachtet. Da der Front- schlauch eine runde Form hat, ergibt sich durch den Durchmesser der Schläuche ein hoher Anströmluftwiderstand. Daraus resul- tiert, dass die Schirme langsam sind. Kleine Drachen erreichen eine Windfenstergröße von ungefähr 175 Grad, die mit zunehmen- der Größe des Drachen abnimmt. Das Gleiche gilt für Steuerim- pulse, auch diese werden mit zunehmender Größe immer schlech- ter. Außerdem haben solche Tubekites den Nachteil, dass sich konstruktionsbedingt ein halbkreisförmiger Querschnitt ausbil- det, was einen erhöhten Materialbedarf und damit hohe Herstell- kosten verursacht.

Aufgabe der Erfindung ist, einen Drachen mit verbessertem An- strömprofil zu schaffen, der dennoch einfach herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruches 1 ge- löst. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand weiterer An- sprüche.

Erfindungsgemäß wird ein zusätzlicher aufblasbarer Profil- schlauch derart zwischen Ober-und Untersegel des Drachen ange- ordnet, dass der erste Schlauch und der Profilschlauch im auf- geblasenen Zustand gegeneinander gedrückt sind. Durch das Ge- geneinanderdrücken wird ein Drachen mit ausreichender Steifig- keit geschaffen. Gleichzeitig wird ein von der Kreisform abwei- chendes Anströmprofil gebildet. Mit dieser Technik ist es mög- lich, erhebliche leistungsfähigere Drachen herzustellen.

Gemäß der ersten Alternative werden sowohl der erste Schlauch als auch der Profilschlauch jeweils mit dem Ober-und Unterse- gel verbunden. Die Befestigungspunkte werden dabei so gewählt, dass die Schläuche im aufgeblasenen Zustand gegeneinander ge- drückt sind.

Gemäß der zweiten Alternative werden Ober-und Untersegel als einstückiges Segel ausgebildet, welches den ersten Schlauch zu- mindest auf der Frontseite umschlingt und mit diesem auf gegen- überliegenden Seiten verbunden ist. Im Frontbereich zwischen dem ersten Schlauch und dem Segel ist ein zusätzlicher aufblas- barer Profilschlauch derart angeordnet, dass der erste Schlauch und der Profilschlauch gegeneinander gedrückt sind.

Durch die Anordnung mehrerer in Anströmungsrichtung hinterein- ander liegender Profilschläuche kann das gesamte Anströmprofil des Drachen noch individueller nach den jeweiligen Wünschen der Konstrukteure gestaltet werden ; insbesondere dann, wenn die Schläuche unterschiedliche Radien aufweisen.

Im Falle, dass die Radien der Schläuche in Anströmrichtung zu- nehmen, kann ein hinsichtlich Anströmluftwiderstand günstiges Keilprofil realisiert werden. Durch die Anordnung mehrerer Be- festigungspunkte in Umfangsrichtung für einen Schlauch sind weitere Freiheitsgrade zur Profilgestaltung gegeben. In Längs- richtung der Schläuche können diese ebenfalls an mehreren Stel- len oder auch durchgehend mit dem Ober-und/oder Untersegel verbunden werden. Im Falle des einstückigen Segels kann durch die Anordnung zu- mindest eines Befestigungspunktes des Profilschlauches am Segel oder am ersten Schlauch eine relative Lagefixierung realisiert werden, so dass ein Verdrehen oder Verrutschen des Profil- schlauches sicher vermieden wird.

Weiterhin kann der Querschnitt des gattungsgemäßen Tubekites durch die Anordnung zweier Streben vorteilhaft verändert wer- den. Diese Streben erstrecken sich jeweils zwischen einer der Steuerleinen und dem Drachen. Dabei sind die Verbindungsstellen zwischen Strebe und Steuerleine beziehungsweise zwischen Strebe und Drachen jeweils beabstandet vom Befestigungspunkt der Steu- erleine am Drachen angeordnet. Somit bildet sich ein Kräf- tegleichgewicht aus, dass zu einer Querschnittsveränderung des Drachen führt. Anstatt des halbkreisförmigen Querschnitts er- gibt sich ein flacherer Kreisabschnitt. Dadurch kann bei glei- chem Wirkungsgrad des Drachen eine Materialeinsparung von über 40% erzielt werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Streben als Leine ausgebildet sind, welche fest oder lösbar mit den Steuerleinen und/oder dem Drachen verbunden sind.

Eine besonders günstige Querschnittform wird erreicht, wenn der Abstand zwischen dem Befestigungspunkt und der Verbindungsstel- le zwischen Strebe und Drachen größer ist als der Abstand zwi- schen dem Befestigungspunkt und der Verbindungsstelle zwischen Strebe und Steuerleine.

Einen weiteren Vorteil erzielt man durch die lösbare Anordnung der Streben. In diesem Falle können mehrere Verbindungsstellen an den Steuerleinen und/oder am Drachen vorgesehen werden, so dass die Flugeigenschaften des Drachen, insbesondere in Abhän- gigkeit vom vorherrschenden Wind oder von den Fähigkeiten des Sportlers, verändert werden können.

Durch die Anordnung von zwei zusätzliche Streben im Bereich der Abströmkante des Drachen kann, insbesondere für Drachen mit mindestens vier Steuerleinen, der Querschnitt des Drachen wei- ter optimiert werden.

Die Erfindung wird nachstehend beispielhaft anhand einer Zeich- nung näher beschrieben, wobei Fig. 1 den Prinzipaufbau eines herkömmlichen Drachen mit zwei Steuerleinen in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 den Prinzipaufbau eines herkömmlichen Drachen mit vier Steuerleinen in perspektivischer Darstellung, Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch ein erstes Aus- führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drachen, Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch ein zweites Aus- führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drachen mit einem einstückigen Segel, Fig. 5 einen schematischen Schnitt durch ein drittes Aus- führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drachen mit zwei zusätzlichen Profilschläuchen, Fig. 6 einen schematischen Schnitt durch ein viertes Aus- führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Drachen, Fig. 7 einen schematischen Schnitt durch den herkömmlichen Drachen gemäß Fig. 1 bzw. 2, Fig. 8 einen schematischen Schnitt durch einen verbesser- ten Drachen zeigt.

Die Form und die Funktion von Drachen, insbesondere von soge- nannten Tubekites, ist allgemein und insbesondere auch aus der US 4,708, 078 AI bekannt, wird daher im folgenden nur noch kurz beschrieben.

Der in Fig. 1 insgesamt mit 1 gekennzeichnete Drachen weist ei- ne Tragfläche 12 aus einem geeigneten, vorzugsweise flexiblen Material auf. Um dem Drachen 1 ein gewünschtes Profil zu geben und um eine ausreichend steife Struktur zu schaffen ist im Be- reich der Anströmkante 6 des Drachen 1 ein aufblasbarer erster Schlauch 2, im allgemeinen als Fronttube bezeichnet, angeord- net. Hierzu ist der Schlauch 2 aus einem luftdichten Material hergestellt oder weist zumindest einen luftdichten Innenkern auf. Soll der Drachen 1 auf dem Wasser eingesetzt werden, so wird vorzugsweise ein wasserfestes beziehungsweise wasserabwei- sendes Material verwendet. Der Schlauch 2 erstreckt sich im we- sentlichen über die gesamte Anströmkante 6 und weist einen ko- nischen oder auch einen symmetrischen Querschnitt auf. Weiter- hin sind üblicherweise zusätzlich senkrecht zum Schlauch 2, das heißt im wesentlichen in Anströmungsrichtung 7 der Luft ange- ordnete Verstärkungsstrukturen 13 für die Tragfläche 12 vorge- sehen. Dies können ebenfalls aufblasbare Strukturen, sogenannte Quertubes 13, sein. Alternativ können auch flexible Strukturen vorgesehen werden.

An seitlich gegenüberliegenden Enden der Anströmkante 6 ist je- weils ein Befestigungspunkt 11,11'für zwei Steuerleinen 8,8' vorgesehen. Die Steuerleinen 8,8'sind bis zum nicht darge- stellten Sportler geführt und dienen zum Manövrieren des Tube- kites 1. Neben dem in Fig. 1 dargestellten Drachen mit zwei Steuerleinen gibt es zunehmend auch Drachen mit vier oder mehr Steuerleinen, wie in Fig. 2 gezeigt. Hierbei werden für die beiden zusätzlichen Steuerleinen 8'', 8'''im Bereich einer Ab- strömkante 9 des Drachen 1 zwei weitere Befestigungspunkte 11'', 11'''vorgesehen. In diesem Falle ist die Tragfläche 12 des Drachen 1 derart geformt, dass sich die Anströmkante 6 und die Abströmkante 9 nicht wie in Fig. 1 dargestellt im Befesti- gungspunkt 8,8'treffen, sondern in Anströmungsrichtung 7 von- einander beabstandet sind. Bei einem solchen Drachen 1 mit vier Steuerleinen 8, 8', 8", 8'''werden üblicherweise die beiden hinteren Steuerleinen 8'', 8'''zum Lenken des Drachen 1 ver- wendet, während die beiden vorderen Steuerleinen 8, 8'zum Ein- stellen des Anströmwinkels (sogenannte Depower-Leinen) verwen- det werden.

Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsge- mäßen Drachens 1. Die eigentliche Tragfläche 12 des Drachens 1 wird durch ein Obersegel 3a gebildet, welches üblicherweise aus einem flexiblen Material hergestellt wird. Um dem Drachen ein gewünschtes Profil zu geben und um eine ausreichend steife Struktur zu schaffen ist im Bereich der Anströmkante 6 des Dra- chens 1 ein aufblasbarer erster Schlauch 2 angeordnet.

Erfindungsgemäß kann nun das Anströmprofil des Drachen 1 da- durch optimaler gestaltet werden, dass zusätzlich ein aufblas- barer Profilschlauch 4 vorgesehen wird. Dieser Profilschlauch 4 erstreckt sich an der Anströmkante 6 im wesentlichen parallel zum ersten Schlauch 2. Sowohl der erste Schlauch 2 als auch der Profilschlauch 4 ist an gegenüberliegenden Befestigungsstellen 5 mit dem Obersegel 3a, sowie mit einem zusätzlichen Untersegel 3b verbunden. Während sich das Obersegel 3a über den ersten Schlauch 2 hinaus nach hinten erstreckt und die eigentliche Tragfläche bildet, erstreckt sich das Untersegel 3b in diesem Ausführungsbeispiel lediglich zwischen den Unterseiten der bei- den Schläuche 2 und 4.

Im Ausführungsbeispiel ist der Radius r2 des Profilschlauches 4 kleiner als der Radius rl des ersten Schlauches 2. Die Befesti- gungsstellen 5 sind so angeordnet, dass der erste Schlauch 2 und der Profilschlauch 4 im aufgeblasenen Zustand gegeneinander gedrückt sind. Das heißt, der Abstand a der beiden theoreti- schen Schlauchachsen ist im aufgeblasenen zustand kleiner als die Summe der Radien rl + r2 der beiden Schläuche 2,4. Durch die beiden aneinander gedrückten Schläuche 2,4 wird eine rela- tiv steife Konstruktion realisiert. Gleichzeitig bilden die beiden Schläuche und das sie umgebende Obersegel 3a und Unter- segel 3b ein von der Kreisform abweichendes Anströmprofil. Die- ses Anströmprofil kann nach den jeweiligen Wünschen der Kon- strukteure gestaltet werden. Mit dieser Technik ist es möglich, neue erheblich leistungsfähigere Tubekites herzustellen. Vor- zugsweise nimmt der Radius r der Schläuche in Anströmungsrich- tung 7 zu, so dass das Anströmprofil insgesamt eine Keilform erhält, was bezüglich der Aerodynamik vorteilhaft ist.

Abweichend von Fig. 3 ist im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 das Ober-und Untersegel 3a, 3b einstückig ausgeführt. Das re- sultierende Segel 3 umschlingt dabei den ersten Schlauch 2 im Bereich der Anströmkante 6 und ist gleichzeitig mittels auf ge- genüberliegenden Seiten des ersten Schlauches 2 angeordnete Be- festigungsstellen 5 mit diesem verbunden. Im Bereich der An- strömkante 6 ist außerdem zwischen dem ersten Schlauch 2 und dem Segel 3 der Profilschlauch 4'angeordnet. Die Befestigungs- punkte 5 am ersten Schlauch 2 sind hierbei wiederum so angeord- net, das der erste Schlauch 2 und der Profilschlauch 4 im auf- geblasenen zustand gegeneinander gedrückt sind. Im diesem Aus- führungsbeispiel sind für den Profilschlauch 4 keine Befesti- gungspunkte 5 vorgesehen, da der Profilschlauch 4 automatisch beim Aufblasen zwischen erstem Schlauch 2 und dem einstückigen Segel 3 eingeklemmt wird und somit fixiert ist. Um ein Verdre- hen des Profilschlauches 4 relativ zum ersten Schlauch 2 zu verhindern kann natürlich auch zwischen Profilschlauch 4 und dem Segel 3 beziehungsweise dem ersten Schlauch 2 ein oder meh- rere Befestigungsstellen 5 vorgesehen werden.

Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist hier auch das Segel 3 im unteren Bereich über den ersten Schlauch 2 hinaus nach hinten verlängert und an dessen hinteren Ende mit dem Obersegel verbunden. Dadurch können bei Bedarf Verwirbelungen im Bereich hinter dem ersten Schlauch 2 verhindert oder zumin- dest reduziert werden.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 sind zwei Profilschläuche 4, 4'vorgesehen, wobei die Radien r3, r2, rl der Schläuche 4, 4,2 in Anströmungsrichtung 7 wiederum zunehmen. In Abhängig- keit vom gewünschten Profil können die Radien jedoch auch in anderen Relationen gewählt werden. In diesem Ausführungsbei- spiel ist das Segel 3 wiederum einstückig ausgeführt, erstreckt sich allerdings nur bis zur unteren Befestigungsstelle 5 am er- sten Schlauch 2. Der Profilschlauch 4 ist ebenfalls über eine obere und eine untere Befestigungsstelle 5 mit dem Segel 3 ver- bunden, während der zweite Profilschlauch 4 wiederum zwischen Segel 3 und Profilschlauch 4 eingeklemmt ist. Auch in diesem Fall kann natürlich eine weitere Befestigungsstelle für den zweiten Profilschlauch 4 vorgesehen werden.

Im vierten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 sind wiederum zwei Profilschläuche 4, 4'vorgesehen. Abweichend von Fig. 5 ist hier der Profilschlauch 4 über jeweils zwei Befestigungsstellen 5 an den gegenüberliegenden Seiten mit dem Segel 3 verbunden. Außer- dem ist der zweite Profilschlauch 4'über eine zusätzliche Be- festigungsstelle 5 mit dem ersten Profilschlauch 4 verbunden.

Die Befestigung der Schläuche 2,4, 4'am Ober-beziehungsweise Untersegel 3a, 3b kann auf beliebige Art und Weise, beispiels- weise durch Kleben oder Nähen, erfolgen.

Generell können zwei, drei oder mehr Schläuche 2,4, 4'auf die- se Art verbunden werden. Durch die Position und die Anzahl der Befestigungsstellen 5 an den Schläuchen 2,4, 4, sowie durch die Wahl der Radien der Schläuche 2,4, 4', kann ein individu- elles Anströmprofil hergestellt werden. Die Schläuche können einzeln aufgeblasen werden. Alternativ können sie aber auch über entsprechende Leitungen verbunden werden, so dass sie in einem einzigen Vorgang aufgeblasen werden können. Durch die Verwendung mindestens zweier, über ein Ober-und Untersegel 3a, 3b verbundene Schläuche 2,4, 4 kann auf einfache Art und Wei- se ein von der Kreisform abweichendes Anströmprofil erreicht werden. Dadurch, dass die Schläuche 2,4, 4 nach dem Aufblasen aneinander gedrückt sind, wird eine einfache und stabile Kon- struktion ermöglicht. Es sind auch Anordnungen möglich, bei de- nen die Schläuche 2,4, 4'beabstandet sind. Allerdings sind in diesem Falle noch zusätzliche Strukturen nötig, die den Abstand der Schläuche gewährleisten und eine Instabilität verhindern.

Eine weitere Möglichkeit, die Gestaltungsfreiheit weiter zu er- höhen, ist die Anordnung von Verbindungselementen zwischen dem Obersegel 3a und dem Untersegel 3b an den Stellen, an denen sich nach dem Aufblasen die Schläuche 2,4, 4 berühren. Somit ist der Abstand zwischen dem Obersegel 3a und dem Untersegel 3b an dieser Stelle exakt definiert. Gleichzeitig können sich die Schläuche 2,4, 4'gegeneinander drücken und so die Stabilität gewähren. Diese Verbindungselemente können aus dem selben Mate- rial wie die Ober-und Untersegel 3a, 3b hergestellt werden und sich gang oder auch nur Bereichsweise in Längsrichtung der Schläuche 2,4, 4'erstrecken.

In Fig. 7 ist nochmals der Querschnitt herkömmlicher Drachen 1 im Schnitt gezeigt, wobei gleiche Teile mit identischen Bezugs- zeichen gekennzeichnet sind. Dabei ist zu erkennen, dass der Schlauch 2 und damit auch die Tragfläche 12 des Drachen 1 be- dingt durch die Art der Konstruktion eine Halbkreisform ein- nimmt.

Demgegenüber zeigt Fig. 8 einen erfindungsgemäßen Drachen 1 mit zusätzlichen Streben 10, 10'. Die Streben 10,10'sind über Verbindungsstellen A, A'mit den Steuerleinen 8,8'und über Verbindungsstellen B, B'mit dem Drachen 1 verbunden.

Durch die Anordnung der Streben 10,10'ergibt sich ein verän- dertes Kräftegleichgewicht und dadurch bedingt eine veränderte Querschnittsform. Anstelle der Halbkreisform ergibt sich ein flacherer Kreisabschnitt. Dadurch kann bei gleichem Wirkungs- grad des Drachen 1 eine Materialeinsparung von bis zu 40% er- zielt werden. Somit ergibt sich ein Drachen 1, der bei ver- gleichbaren Flugeigenschaften dennoch günstiger herstellbar ist. Diese verbesserte Querschnittsform kann sowohl in Kombina- tion mit dem verbesserten Anströmprofil gemäß Patentanspruch 1 als auch für herkömmliche Drachen 1 gemäß den Fig. 1 oder 2 er- reicht werden.

Bei einem Drachen 1 mit nur zwei Steuerleinen 8,8'werden die Streben 10, 10'zwangsläufig über die Verbindungsstellen A, A' mit diesen beiden Steuerleinen verbunden. Die Verbindungsstel- len B, B'zwischen den Streben 10, 10'und dem Drachen 1 werden in diesem Fall vorzugsweise im Bereich der Anströmkante 6 be- ziehungsweise des Schlauches 2 angeordnet. In Abhängigkeit von der Gesamtkonstruktion des Drachen 1 ist es prinzipiell aber auch denkbar, die Verbindungsstellen B, B'im Bereich der Ab- strömkante 9 oder im Bereich zwischen Anströmkante 6 und Ab- strömkante 9 anzuordnen.

Bei einem Drachen 1 mit vier Steuerleinen 8, 8', 8'', 8'''wer- den die Streben 10,10'über die Verbindungsstellen A, A'vor- zugsweise mit den beiden vorderen Steuerleinen 8,8'verbunden.

Prinzipiell ist es jedoch auch hier möglich, die Streben 10, 10'mit den beiden hinteren Steuerleinen 8'', 8"'zou verbinden oder gegebenenfalls eine Kombination daraus. Die Verbindungs- stellen B, B'zwischen den Streben 10,10'und dem Drachen 1 werden in diesem Fall vorzugsweise ebenfalls im Bereich der An- strömkante 6 beziehungsweise des Schlauches 2 angeordnet. In Abhängigkeit von der Gesamtkonstruktion des Drachens 1 ist es prinzipiell aber auch hier denkbar, die Verbindungsstellen B, B'im Bereich der Abströmkante 9 oder im Bereich zwischen An- strömkante 6 und Abströmkante 9 anzuordnen.

Eine weitere Möglichkeit bei einem Drachen 1 mit vier Steuer- leinen 8, 8', 8'', 8'''besteht auch darin, insgesamt vier Streben 10, 10'vorzusehen. Dadurch wird die Gestaltungsfrei- heit bei der Konstruktion des Drachen 1 weiter erhöht. Vorzugs- weise werden in diesem Fall zwei Streben 10,10'vorgesehen, die jeweils die vorderen Steuerleinen 8, 8'mit dem Drachen 1 im Bereich der Anströmkante 3 beziehungsweise dem Schlauch 2 verbinden, während zwei weitere Streben 10,10'die hinteren Steuerleinen 8'', 8'''mit dem Drachen 1 im Bereich der Ab- strömkante 9 beziehungsweise im Bereich zwischen der Anström- kante 6 und der Abströmkante 9 verbinden.

Die Streben 10, 10'werden vorzugsweise durch eine weitere Lei- ne gebildet. Prinzipiell können aber beliebig andere starre oder flexible Materialien eingesetzt werden. Die Streben 10, 10'können an den Verbindungsstellen A, A', B, B'fest mit den Steuerleinen 8, 8', 8'', 8'''beziehungsweise dem Drachen 1 verbunden werden. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung im Hin- blick auf eine einfache Montage/Demontage jedoch lösbar. Außer- dem ist es bei einer lösbaren Verbindung möglich, jeweils meh- rere optionale Verbindungsstellen A, A', B, B'an den Steuer- leinen 8, 8', 8'', 8"'und/oder am Drachen 1 vorzusehen, so dass die Flugeigenschaften des Drachen 1, insbesondere in Ab- hängigkeit vom vorherrschenden Wind oder von den Fähigkeiten des Sportlers, durch Verwendung unterschiedlicher Verbindungs- stellen verändert werden können Ein weiterer Freiheitsgrad bei der Konstruktion eines erfin- dungsgemäßen Drachen 1 besteht in der Anordnung der Verbin- dungsstellen A, A', B, B'in bezug auf die Befestigungspunkte 11, 11'. Vorzugsweise wird der Abstand zwischen dem Befesti- gungspunkt 11,11'und der Verbindungsstelle B, B'zwischen der Strebe 10,10'und dem Drachen 1 größer gewählt als der Abstand zwischen dem Befestigungspunkt 11,11'und der Verbindungsstel- le A, A'zwischen der Strebe 10,10'und der Steuerleine 8, 8', 8'', 8'''. Dadurch bildet sich ein Querschnitt entsprechend ei- nem relativ flachen Kreisabschnitt aus, was bezüglich Mate- rialeinsparung besonders vorteilhaft ist.