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Title:
TUNING REED DEVICE FOR MUSICAL INSTRUMENTS AND OTHER SOUND GENERATORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1985/003375
Kind Code:
A1
Abstract:
The sound generator, a combination of one or a plurality of tuning reeds (81) and of one or a plurality of tuning plates comprising each a slot-like window in a sound carrier plate (10) for the tuning reed (81) which is secured by its boot (29) on a transverse bridge and of which the freely oscillating segment may oscillate through the slot, is characterized by the following new feature: the tuning reed has a least in one segment of its total length a cross-section of which the shape contains a flat rectangle (31) and a thickening (89) formed symmetrically with respect to the longitudinal medial line and/or the surface pertaining to the flat rectangle in the cross-section of the tuning reed is plane, rests in the boot area on the surface of the sound carrier plate and incorporates therewith, at least in one portion of the area of the longitudinal cross-section between the boot area and the freely oscillating end of the tuning reed, a sharp angle. In a particular developement of the present invention, the sound carrier plate (1) comprises at least in a partial region at the vicinity of the freely oscillating end (26) of the reed a thickening (83) turned towards the tuning reed, of which the height, that is to say the distance to the surface pertaining to the flat rectangle of the cross-section of the tuning reeds is dimensioned differently in the longitudinal direction of the tuning reed.

Inventors:
HAIGIS RAINER C (DE)
BEHAR ALBERTO (CA)
Application Number:
PCT/EP1983/000331
Publication Date:
August 01, 1985
Filing Date:
January 24, 1984
Export Citation:
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Assignee:
BIANCA S A FA (UY)
HAIGIS RAINER C (DE)
BEHAR ALBERTO (CA)
International Classes:
G10D9/02; (IPC1-7): G10B1/08; G10D7/12
Foreign References:
US2620702A1952-12-09
DE873348C1953-04-13
DE337867C1921-06-08
US2725779A1955-12-06
GB670776A1952-04-23
US4142438A1979-03-06
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Claims:
-46-P a t e n t a n s p r ü c h e
1. 5 1. Tonerzeuger, bestehend aus einer Kombination von mindestens einer Stimmzunge, mindestens einer "Stimmplatte und Teilen hiervon, insbesondere für den Aufbau o auf einem Kanzellenkörper von Musikinstrumenten mit durchschlagenden Zungen, enthaltend mindestens eine Stimmplatte mit je¬ weils einem durch Längs und Quersteg gebildeten 5 schlitzförmigen Fenster in einer Tonträgerplatte für die Stimmzunge, deren Stiefel auf dem einen Quersteg, dem StiefelQuersteg, befestigt ist und deren frei schwingungsfähiger Abschnitt in dem Schlitz zwischen den Längs und Querstegen unter o Einhaltung eines Luftspalts zwischen ihr und den Längsstegen und dem anderen Quersteg am freien Ende durchschwingen kann, .43 dadurch gekennzeichnet, daß a) der Querschnitt der Stimmzunge (3, 5) mindestens in einem Abschnitt ihrer gesamten Länge, gegebe 5 nenfalls ausschließlich eines Kopfes am frei¬ schwingenden Ende, eine Form besitzt, die a, ) ein flaches Rechteck (31) mit fasenartigen Seitenkanten, die auf der Oberfläche der Ton o trägerplatte (1) senkrecht stehen, und a~) einen symmetrisch zur LängsMittellinie aus¬ gebildeten Verdickungsaufsatz 5 a .) mit beidseitig zu der LängsMittellinie. entgegengesetzt geneigten Teilflächen, die gegebenenfalls ein gleichschenkli¬ ges Dreieck (5o) bilden, und o a_ 7 ) dort auf der dem Rechteck (31) zugeord¬ neten Seite kantig aufeinander stoßenden Randlinien ihres Querschnitts enthält und/oder 5 b) die dem Verdickungsaufsatz gegenüberliegende Fläche des im Querschnitt' der_ Stimmzunge (3, 5) enthalte¬ nen Formbestandteils von flachem Rechteck plan ist und im Stiefelbereich (9) auf der Oberfläche der o Tonträgerplatte (1) aufliegt, sowie mit dieser min¬ destens in einem Teilbereich des Längsschnitts zwi¬ schen Stiefelbereich (9) und freischwingendem Ende (26) der Stimmzunge (3, 5) einen spitzen Winkel (31 ' ) einschließt. OMPI .
2. Tonerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt (12, 23) der Stimmzunge (3, 5) mindestens in dem beschriebenen Abschnitt eine rhomboide Form (Raute) besitzt, deren eine, vorzugsweise die kürzere DiagonalschnittLinie auf der Oberfläche der Tonträgerplatte (1) in diese teilweise eintauchend senkrecht steht.
3. tσ.
4. Tonerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt (12, 23) der Stimmzunge (3, 5) mindestens in dem beschriebenen Abschnitt einen Verdickungsaufsatz besitzt, der die . T5 Form eines gleichschenkligen Dreiecks (5o) hat, dessen Höhenlinie (52) auf der Oberfläche der Tonträgerplatte (1), insbesondere mit der Spitze des Dreiecks auf der Oberfläche, dh. der Oberseite, hervorragend, senkrecht steht. Zσ" .
5. Tonerzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt (12, 23) 25 der Stimmzunge (3, 5) mindestens in dem beschriebenen Abschnitt einen Verdickungsaufsatz besitzt, der die Form des Fusses eines "T" hat, und der so gebildete Mit¬ telsteg (45) auf der Oberfläche der Tonträgerplatte (1), insbesondere auf der Oberfläche, dh. der Oberseite her 3o vorragend, senkrecht steht (Fig.3a). >3 .
6. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiefel (29) der Stimmzunge (3, 5) unter einem gegen die Oberfläche der Tonträgerplatte (1) zu seinem Ende hin spitzen Winkel geneigt so in den StiefelQuersteg (9) einge¬ setzt ist, daß das freie Ende (26) der Stimmzunge (5) weniger als bis zu ihrer maximalen Breite in den Schlitz der Tonträgerplatte (1) eintaucht (Fig.2f). o .
7. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der beschriebene Abschnitt 5 der Stimmzunge (3, 5) im StiefelQuersteg (9) minde¬ stens annähernd über seine ganze Länge gleichen Quer¬ schnitt (12, 23) besitzt.
8. o.
9. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilabschnitt der Stimmzunge an ihrem freien Ende, gegebenenfalls in Form einer Abschrägung (62, 63) an der Unterseite, 5 Seitenkanten aufweist, die im spitzen Winkel zu den Seitenkanten im übrigen Längsbereich im Sinne einer Verjüngung der Breite und/oder Dicke zum freien Ende hin stehen (Fig.3c und 3d) .
10. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiefel (29) der le¬ stimmzunge (3, 5) mit der Tonträgerplatte (1) form und kraftschlüssig sowie gegebenenfalls stoffschlüs¬ sig vorzugsweise durch ein einschlägiges Kunststoff Warmbehandlungs und/oder Klebe und/oder Schweißver¬ fahren verbunden sind.
11. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, o dadurch gekennzeichnet, daß die Tonträgerplatte (1) mindestens in einem Teilbereich nahe dem freischwin¬ genden Ende (26) der Zunge eine der Stimmzunge (29) zugewandte Verdickung (83) aufweist. 1o.
12. Tonerzeuger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (83) zwi¬ schen Stiefel (29) und Mittelbereich der Stimmzunge o (81) in Richtung auf deren freies Ende (26) ansteigen¬ de Höhe und/oder zwischen Mittelbereich und freiem Ende (26) abnehmende Höhe aufweist und/oder im Bereich des freischwingenden Endes (26) der Zunge (81) zum Schlitz (2, 4) der Tonträgerplatte (1) hin absenkend 5 ausgebildet ist.
13. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, o dadurch gekennzeichnet, daß die aus Tonträgerplatte (1)., gegebenenfalls einschließlich der Verdickung (83) und Stimmzunge (3, 5, 81) zusammengesetzte Stimmplatte ein¬ stückig, vorzugsweise in einem Arbeitsgang mit Ko plett VI Werkzeug warmgeformt ist.
14. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Stiefel der Stimmzunge (3, 5, 81) und der StiefelQuerschnitt (9) der Tonträger¬ platte (1) einstückig vereinigt und mit dem "Unförmi¬ gen Rest der Trägerplatte gemäß einem der obenerwähnten .. Verfahren Stoff und kraftschlüssig verbunden ist.
15. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, r . dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial für die Herstellung der Teile aus Kunststoff mit dunklem FarbstoffPulver, VersteifungsFaserstoff und/oder metallischem Feinkorn vermischt ist.
16. Tonerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stimmzunge (3, 5, 81) bezüglich ihrer Länge und/oder bezüglich ihrer Dicke räumliche Abschnitte aus thermoplastischem Kunststoff 5 aufweist, während die gegebenenfalls restlichen Ab¬ schnitte aus einem elastischem Werkstoff größerer Här¬ te und höherem spezifischen Gewichts, insbesondere aus Metall, bestehen. o .
17. Verwendung des Tonerzeugers nach einem der Ansprüche 1 bis 14, O PI_ ZI dadurch gekennzeichnet, daß die Stiefel mehrerer Stimm¬ zungen, gegebenenfalls mit den zugehörigen Querstegen der Tonträgerplatte zu einer Gruppe vereinigt einerseits und mindestens die zugehörigen "U"förmigen Restteile der Tonträgerplatten andererseits je einstückig herge¬ stellt und anschließend gemäß dem erwähnten Verfahren form und kraft, sowie gegebenenfalls Stoffschlüssig verbunden sind.
Description:
- -

Stimmzungenanordnung für Musikinstrumente und andere Tonerzeuger

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tonerzeuger, der aus einer Kombination von mindestens einer Stimmzunge, mindestens einer Stimmplatte und Teilen hiervon, insbesonr dere für den Aufbau auf einem Kanzellenkörper von Musikin¬ strumenten mit durchschlagenden Zungen, besteht und jeweils eine Stimmplatte mit einem durch Längs- und Querstege gebil¬ deten schlitzförmigen Fenster in einer Tonträgerplatte für

OMP-

die Stimmzunge, deren Stiefel auf einem Quersteg, dem Stiefel-Quersteg, befestigt ist und deren frei schwin¬ gungsfähiger Abschnitt in dem Schlitz zwischen den Längs- und Querstegen unter Einhaltung eines Luftspalts zwischen ihr und den Längsstegen und dem anderen Quer¬ steg am freien Ende durchschwingen kann.

Im Laufe von vielen Jahrzehnten sind unzählige Versuche und Vorschläge gemacht worden, um die hier o in Rede stehenden Tonerzeuger selbst oder auch die zugehörigen Herstellungsverfahren zu verbessern und rentabler zu gestalten. So ist in der CH-PS 61o 428 ein winderregter Tongenerator beschrieben, dessen Ver¬ besserungen darin bestehen, daß die an einer Träger- 5 platte befestigte Stimmzunge im Bereich des für den

Stiefel normalerweise verwendeten Querstegs der Stimm¬ platte gleiche Breite besitzt wie im Bereich des Schlit¬ zes, in welchem sie durchschwingt, und dieser Quersteg eine Nut zur Aufnahme des anstelle des Stiefels befestig- o ten Abschnitts der Stimmzunge aufweist, wo sie form¬ schlüssig eingepaßt ist; dabei ist die Nut außerdem un¬ ter kleinem Winkel abgesenkt, so daß die Stimmzunge an ihrem freien Ende ohne zusätzliche Formbearbeitung so über dem Ende des Schlitzes vorragend liegt, daß dadurch 5 zwingend der notwendige Lösabstand zustandekommt.

Schon vor längerer Zeit ist in der DE-OS 2o 22 437 vorgeschlagen worden, den Tonzungenträger der Stimmplat- te als Spritzling aus einem "Plastwerkstoff" zu fertigen, o der wesentlich leichter ist und weniger Aufwand an Mate¬ rial und Arbeitzeit erfordert als die metallischen Stimmplatten. Konstruktive Besonderheiten, die sich spe-

5

ziell auf die Verwendung von Kunststoff beziehen, sind nicht beschrieben außer dem auch für Tonzungen¬ träger aus Metall zweckmäßigen Teilmerkmal, daß der Durchschwingkanal konisch ausgebildet ist, dh. der 5 Schlitz an der der Stimmzunge zugewandten Oberfläche nur um einen möglichst schmalen Luftspalt größer als die Stimmzunge und an der unteren, abgewandten Fläche merklich größer ist als an der Oberfläche. Stimmplat¬ ten, die komplett aus Kunststoff hergestellt sind, o sind in einer Ausbildung bekannt geworden, bei der - wie schon früher bei Verwendung von Metallblech - die Stimmzunge aus dem Material von drei Seiten los¬ geschnitten wird, während die vierte Seite mit der Platte verbunden bleibt, wobei die Stimmzunge über 5 die Oberfläche der Stimmplatte herausgepreßt wird (DE-PS 83 838).

Die bisherigen Versuche, um Stimmplatten oder ganze Mundharmonika- oder Melodica-Mehrfachstimmplat- o . ten aus Kunststoff herzustellen, haben mindestens in¬ sofern nicht befriedigt, daß die Stimmung, die Tonhal¬ tung, die Klangqualität in keiner Weise selbst beschei¬ denen Ansprüchen genügten, abgesehen davon, daß auch die Fertigung nicht in dem erwünschten Grade verein- 5 facht dh. verbilligt werden konnte.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Auf¬ gabe zugrunde, die Stimmplatte, bestehend aus Tonträ¬ gerplatte und Stimmzunge so auszubilden, daß die nor- o malen Ansprüche an Klangqualität und Tonhöhenkonstanz befriedigt werden, sowie daß die Herstellung ohne be¬ sonders geschulte Fachkräfte und ohne aufwendige Nach¬ bearbeitung möglich ist.

OMPl γ VrffO

--*-

Im einzelnen gehört dazu, daß trotz der werkstoff¬ bedingten größeren Dicke der Stimmzungen eine solche Luftströmung schräg in die Spalte seitlich der Stimm¬ zunge zwischen ihr und den Längsstegen der Stimmplatte 5 möglich ist, daß sich das BERNOULLI-Strö ungsgesetz für die Schwingungs-Anregung richtig auswirken kann, dh. daß der Luftstrom nicht zu lange während des Ein¬ tritts der Zunge in den Spalt unterbrochen wird. Das zweite Problem besteht darin, der Stimmzunge aus Kunst- o Stoff die erforderliche Steifigkeit trotz der werkstoff¬ bedingten größeren Elastizität bei Kunststoff als bei Metall zu geben. Schließlich muß auf die spritztechnischen Bedingungen Rücksicht genommen werden, wozu vor -allem gehört, daß die Teile ohne Lufteinschlüsse aus dem 5 Werkzeug kommen. ____.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Ton¬ erzeuger mit den Teilmerkmalen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch Verbindung mit den Teilmerkmalen o gemäß dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 gelöst. Die dort angegebenen Maßnahmen ermöglichen die Erfül¬ lung aller derjenigen konstruktiven Voraussetzungen, die für eine einwandfreie Schwingungserzeugung durch den Spielwind - Blasen oder Ziehen je nach Luftführung 5 und Einbau der Stimmplatte - gelten. Außerdem gewähr¬ leisten die konstruktiven Besonderheiten auch die erfor¬ derliche Qualität der mechanischen Kopplung zwischen Tonträgerplatte und Stimmzunge, die letzten Endes das Ansprechen und die Frequenzkonstanz maßgebend bestim- o men. Damit ist die Fertigung in der Großserie mit aus¬ reichend konstanter Qualität des Musikinstruments, in welches die Tonträgerplatten mit den Stimmzungen, dh. die Tonerzeuger dieser Bauart eingesetzt werden, mit hoher Sicherheit gewährleistet. 5

-S-

Die Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstände der Unteransprüche. Im folgenden sind Ausführungsbei¬ spiele anhand der Zeichnung beschrieben; es stellen dar:

Fig.1: eine Stimmplatte, in die zwei Stimm¬ zungen der neuartigen Konstruktion als Beispiele für zwei extrem ver¬ schiedene Tonhöhen eingesetzt sind, in verkürzter Darstellung mit Unter¬ brechung

Fig.2: a) einen Längsschnitt o b) bis e) Querschnitte an verschie¬ denen Stellen der tiefer abgestimmten Stimmzunge und ihres zugehörigen Abschnitts der Tonträgerplatte 5 f) einen Längsschnitt g) und h) Querschnitte an verschie¬ denen Stellen der höher abgestimmten Stimmzunge und ihres zugehörigen Abschnitts der o Tonträgerplatte alles .von Fig.1

Fig.3: Alternativen für die Tonträgerplatte bzw. Stimmzunge von Fig.1 und 2 5 a) im Falle eines "T"-förmigen Quer¬ schnitts b) im Falle eines Dreieck-förmigen Querschnitts c) im Falle einer Stimmzunge mit einem Teilabschnitt an ihrem o freien Ende mit deutlich stufen¬ weise größerer Breite d) im Falle einer Stimmzunge mit am freien Ende größerer Breite als am Stiefelende. 5

•OMH

- *-

Fig.4: eine weitere Alternativ-Ausbildung zu Fig.1 bis 3 mit in mindestens einem Teilbereich zwischen Stiefel und frei¬ schwingendem Ende der Stimmzunge spe¬ ziell geformten Längsschnitt der Stimm¬ platte

a) im Längsschnitt A-A durch den einen Luftspalt und entlang desselben zwischen Stimmplatten- r 1o Schlitz und Stimmzung & e

b) in der Draufsicht

15 c) in der Seitenansicht auf das frei¬ schwingende Ende der Stimmzunge

d) im Querschnitt und in der Blick¬ richtung zum freischwingenden Ende der Stimmzunge hin

2o

e) wie c) , jedoch in vergrößertem Maßstab

25 f) wie d) , ebenfalls in vergrößer¬ tem Maßstab

- ? -

Beschreibung der Ausführungs-Beispiele

In Fig.1 ist die Tonträgerplatte 1 mit einem 5 langen Schlitz 2 (gestrichelt gezeichnet) für die ziemlich tief abgestimmte Stimmzunge 3 und mit ei¬ nem kurzen Schlitz 4 (ebenfalls gestrichelt gezeich¬ net) für eine relativ höher abgestimmte Stimmzunge 5 dargestellt. Es ist außerdem durch gestrichelte o Linien angedeutet, daß die Schlitze 2 und 4 zur Unterfläche der Tonträgerplatte 1 konisch aufge¬ weitet sind; vgl. zB. Kanten 6 und 7. Bei der hö¬ her abgestimmten Stimmzunge 5 ist die kopfseitige innere Stirnwand 8 durch Schraffur hervorgehoben. 5 In der Länge ist bei dem tiefer abgestimmten Ton¬ erzeuger zwischen dem Stiefelber ' eich 9 und dem Kopf¬ bereich 1o zu unterscheiden, die beide um die Länge des freischwingenden Teils 11 der Stimmzunge 3 ent¬ fernt. o

Der Ausgangs-Querschnitt 12 der tiefer abge¬ stimmten Stimmzunge 3 ist eine rhomboide Fläche, deren kürzere Diagonale auf der Oberfläche der Ton¬ trägerplatte 1 senkrecht steht und deren Seitenkan- 5 ten zu Fasen 13, 14 angeflächt sind, die ebenfalls ' auf der Oberfläche der Tonträgerplatte 1 senkrecht stehen. Dieser Querschnitt 12 ist gleich von der Fußfläche 15 des Stiefelbereichs 9 bis zum Ende des Stiefelseitigen Teilabschnitts 16, wenn man o sich die Stimmzunge 3 in eine entsprechend ausge¬ bildete Nut im Stiefelbereich 9 eingesetzt vorstellt. Tatsächlich ist aber der im Stiefelbereich 9 liegende

Abschnitt der Stimmzunge 3 mit dem Stiefelbereich der Tonträgerplatte 1 einstückig Stoffschlüssig verbunden, so daß die Trennlinien nur für die Erläuterung von Be¬ deutung sind. Von der Tonträgerplatte 1 im Querschnitt 5 tatsächlich körperlich getrennt setzt sich der rhombo- ide Querschnitt 12 aber vom Beginn des Schlitzes 17 über die ganze Länge des Teilabschnitts 16 fort bis zu der Stoßkante 18.

o Von der Stoßkante 18 bis zum Beginn 19 des kopf¬ seitigen Stimmzungenabschnitts 2o besitzt die Stimm¬ zunge 3 einen üblichen flach-rechteckigen Querschnitt; daran schließt sich für den kopfseitigen Stimmzungen- Abschnitt 2o ein Querschnitt an, der der oberen Hälfte 5 des rhomboiden Querschnitts 12 mindestens annähernd gleich ist. In dem Beispiel ist nämlich die Dicke des flach-rechteckigen Querschnitts des Abschnitts zwischen den Teilabschnitten Stiefelbereich 9 und Kopfbereich 1o bis zum kopfseitigen Ende 21 der Stimmzunge in voller o - Höhe fortgeführt. Die Verlängerung 3o des Stiefelteils 9 der Stimmzunge 3 über das Ende des Stiefelbereichs 9 hinaus vermittelt den Vorteil, daß die Halterung der Stimmzunge 3 im Stiefelbereich 9 unterstützt und so vermieden wird, daß an der Stelle des Beginns 17 des 5 Schlitzes 2 durch die Auslenkung der Stimmzunge 3 un¬ zulässig große Spannungen auftreten, die infolge der bewirkten Dehnungen des -Materials an dieser Stelle die Kopplung von Stimm " zuhge ~ un * d Tonträgerplatte schwächer, dh. die als wirkliche Einspannteile der Stimmzunge 3 o für die Tonhöhen- und Klangqualität entscheidend wich¬ tig ist.

Wenn auch bei dem Beispiel der Stimmzunge 3 mit Belastungskopf 22 diese Spannungen besonders kritisch 5

O PI

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sein können, so gilt der Vorteil dieser Art der "Ein- spannung" der kopflosen, längsprofil-freien Stimmzunge 5 in gleicher Weise, obwohl der Abschnitt der Stimmzun¬ ge 5 im Stiefelbereich 9 nicht in den Schlitz 4 hinein 5 verlängert ist. Diese auf einen höheren Ton abgestimmte Stimmzunge 5 weist, wie die gestrichtelte Darstellung in der Fußfläche 15 des Stiefelbereichs 15 zeigt, eben¬ falls einen rhomboiden Querschnitt 23 auf, mit zu den Fasen 24, 25 angeflächten Seitenkanten, jedoch von we- o sentlich kleinerer kurzer Diagonale; dieser Querschnitt 23 ist aber unverändert vom Stiefelbereich 9 bis zum Ende 26 des freischwingenden Abschnitts 27 der Stimm¬ zunge 5 fortgeführt. Auch in diesem Falle ist die Stimm¬ zunge 5 wieder durch einstückige, stoffschlüssige Ver- 5 einigung im Stiefelbereich 9.-mit der Tonträgerplatte 1 zu einer optimal verbundenen Einheit ausgebildet.

Fig.1 zeigt für beide Beispiele weiterhin, daß die Stimmzungen 3, 5 mit einer schwachen Neigung ge- o gen die Oberfläche der Tonträgerplatte 1 so eingesetzt sind, daß im Stiefelbereich 9 weniger als die obere Hälfte des rhomboiden Querschnitts 12, 23 über die Ton¬ trägerplatte 1 hinausragt und das frei schwingende Ende 21, 26 der Stimmzunge 3, 5 mit dem nahezu ganzen Quer- 5 schnitt über die Oberfläche der Tonträgerplatte 1 her- • ~ ausragt; in den Schlitz 2, 4 * taucht allenfalls ein Teil der unteren Hälfte des Querschnitts, unterhalb der Fa¬ senflächen, zB. 14, 25, in den Schlitz 2, 4 ein. Da¬ durch ist gewährleistet, daß beim Anschwingen zunächst o ein ziemlich flacher Luftstrom unterhalb der Stimmzunge 3, 5 im Bereich des sogenannten Lösabstandes in den Schlitz 2, 4 eintritt, der infolge der BERNOULLI-schen Querkräfte die Stimmzunge 3 , 5 in den Schlitz 2, 4

5

-be¬

zieht, woraus sie wieder austreten kann, nachdem der Luftstrom zunächst unterbrochen, damit keine Querkräf¬ te entstanden waren und somit keine Zugkraft auf die Stimmzunge mehr einwirken konnte. Danach wiederholt 5 sich das Spiel aufs Neue.

Die technische Lehre der Erfindung besteht also darin, daß die grundlegenden Voraussetzungen für eine ungestörte Schwingungserregung - wie sie auch bei den o herkömmlichen Tonerzeugern mit durchschwingenden Zun¬ gen erfüllt sein sollten - durch die beschriebenen Maßnahmen einfacher, selbsttätig und zwangsweise er¬ füllt werden, weil die Stoffschlüssige Verbindung von Tonträgerplatte 1 und Stimmzunge 3, 5 in Verbindung 5 mit der Form des Querschnitts besonders defenierte Einspannungsbedingungen schafft.

In Fig.2 sind die Ausführungsbeispiele der Fig.1 noch zusätzlich in Längs- und Querschnitten wiedergege- o " ben. In Fig.2a weist die Tonträgerplatte 1 den langen Schlitz 2 zwischen dem Stiefelbereich 9 und dem Kopf¬ bereich 1o auf, wobei an der kopfseitigen inneren Stirn¬ wand 8 gezeigt ist, wie die Konizität des Schlitzes 2 . durch den Winkel 28 ihrer Neigung herbeiführt wird. Die 5 Schraffur des Stiefelbereichs 9 und des Kopfbereichs 1o bedeuten keinen echten Schnitt, sie sollen lediglich die Zugehörigkeit zu der Tonträgerplatte 1 hervorheben.

In dem Stiefelbereich 9 ist der Stiefel 29 der o Stimmzunge 3, der um die Verlängerung 3o mit gleichem Querschnitt fortgesetzt ist, einstückig stoffschlüssig - durch ein Warmformungs-, Klebe- und/oder Schweißver¬ fahren - eingesetzt, so daß die obere Hälfte des Quer¬ schnitts in den Stiefelbereich 9 der Tonträgerplatte 5

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eingetaucht ist, allerdings geringfügig gegen die Ober¬ fläche der Tonträgerplatte 1 geneigt, so daß die aus dem Stiefel 29 und seiner Verlängerung 3o, sowie dem dünnen Bereich 31 und dem kopfseitigen Bereich 2o be¬ stehende Stimmzunge 3 sich im Mittel so aus der Ober¬ fläche der Tonträgerplatte 1 heraushebt - unter dem Winkel 31' - daß der frei schwingungsfähige Teil (31, 2o) 'gegen sein Ende hin in einem kleinen Abstand über der Tonträgerplatte 1 liegt. o

Der Schnitt A-A in Fig.2b zeigt die einstückig stoffschlüssige Vereinigung von Stiefel 29 - Unterkan¬ ten gestrichelt gezeichnet - und Tonträgerplatte 1 mit der ebenfalls gestrichelt gezeichneten Nut 32, die zwar 5 in der Praxis tatsächlich vorliegen können, wenn die einstückig stoffschlüssige Vereinigung nachträglich bei getrennt hergestellten Teilen durchgeführt wird, in der Regel aber von vorneherein bei einstückiger Herstellung praktisch nicht vorhanden sind. Der Schnitt B-B in Fig. o - 2c zeigt, wie die von vorne (Pfeilrichtung) betrachtete Querschnittsform der Verlängerung 3o mit etwas weniger als der unteren Hälfte in den Schlitz 2 eintaucht, der an der Oberfläche um den Luftspalt 33 breiter ist als die Stimmzunge 3 an ihrer größten Breite, die ihrer- 5 seits dem dünnen Bereich 31 - geschnitten gezeichnet - der Stimmzunge 3 entspricht. Außerdem erkennt man, daß der Schlitz 2 durch Neigung der Längsfläche 34 um den kleinen Winkel 35 nach unten konisch erweitert ist.

o An der Stelle des Schnitts C-C (Fig.2d) ragt der dünne Bereich 31 noch etwas weiter aus der Oberfläche heraus und am kopfseitigen Ende 26 liegt der halb-rhom¬ bische Belastungskopf einschließlich der Fasenflächen 35, 36 deutlich oberhalb der Tonträgerplatte 1, wobei 5

-41.-

die Unterkanten etwas angeschrägt sein können (vgl. Fig.2h).

In der Fig.2f ist ein Längsschnitt durch die Ton- 5 trägerplatte 1 am Rande des Schlitzes 4 für die höher abgestimmte Stimmzunge 5 wiedergegeben, aus dem deren flache Neidung mit herausragendem Ende 26 des frei¬ schwingenden Abschnitts 27, die Konizität des Schlit¬ zes 4 und das eintauchende einstückig stoffschlüssig o mit dem Stiefelbereich 9 der Tonträgerplatte verbun¬ dene Stiefelseitige Stück 36 der Stimmzunge 5 erkenn¬ bar sind.

Im Schnitt E-E der Fig.2g ist dieses Eintauchen 5 an der gestrichelten unechten Trennlinie 37 zwischen

Stiefel 36 und Stiefelbereich 9 zu erkennen; zu beach¬ ten ist noch, daß nicht nur die seitlichen Spitzen des rhomboiden Querschnitts des Stiefels 36 durch Fasen 38, 39 angeflächt sind, sondern auch die obere mit den Ab- o plattungen 4o. Diese Form ist noch deutlicher dem Schnitt F-F in Fig. 2h zu entnehmen, wobei man auch sieht, daß die untere Fläche der Stimmzunge 5 die notwendige Schräge 41 für die Führung des Luftstroms in Richtung des Pfeils 42 zur optimalen Schwingungserregung besitzt 5 (jeweils nur eine Seite bezeichnet). Die Konizität des Schlitzes 4 ist an der Neigung der Seitenflächen 43 zu erkennen.

In Fig. 3a ist ein Ausführungsbeispiel mit "T"- o förmigem Querschnitt der Stimmzunge 44 an einer Schnitt¬ stelle etwa entsprechend Fig.2d oder 2h mit senkrechtem Mittelsteg 45 und blattförmigem Querteil 46, dicht ober¬ halb der Oberfläche der Tonträgerplatte 1 dargestellt.

5

O Π

Der Luftspalt ist mit 47 und der Neigungswinkel der Schlitz-Seitenflächen 48 mit 49 bezeichnet. Fig.3b zeigt in entsprechender Weise eine Stimmzunge mit einem Querschnitt, der aus einem gleichschenkligen Dreieck 5o und einem Fasen-Unterteil 51 zusammenge¬ setzt ist, dessen Höhenlinien 52 senkrecht auf der Tonträgerplatte steht, wobei die Unterfläche der Stimmzunge den für den Lösabstand nötigen Abstand davon hat. o

Fig.3c zeigt eine Stimmzunge 53, die an ihrem freien Ende den Teilabschnitt 54 mit deutlich stu¬ fenweise größerer Breite aufweist, an deren Form der Schlitz in der Tonträgerplatte 55 unter Einhaltung 5 des Luftspalts 56 angepaßt ist. Die Stimmzunge 57 des Ausführungsbeispiels der Fig.3d besitzt eine Trapez-artige Form, deren Breite am freien Ende 58 größer ist als am Stiefelende 59, wobei der Schlitz in der Tonträgerplatte 6o ebenfalls unter Einhaltung o " des Luftspalts 61 an die. Form der Stimmzunge 57 an- gepaßt-ist. In beiden Fällen der Fig.3c und 3d ist das freie Ende der Stimmzunge 53, 57 mit Seitenkan¬ ten versehen, die in Form einer Abschrägung 62, 63 an der Unterseite versehen, die ähnlich wie die rhom- 5 boide Form in Fig.1 den Luftstrom in der richtigen Neigung zur Oberfläche zuführen. '

In Fig ~ . " 4a ist im Stiefelbereich 9 die Stimmzunge 81 auf der Tonträgerplatte 1 unter spitzem, zum frei- o schwingenden Ende 26 der Stimmzunge 81 ansteigenden Winkel 31 ' so befestigt, Stoffschlüssig oder ein¬ stückig verbunden, daß der Stiefel 29 zu seinem Ende hin zunehmend in die Oberfläche des Stiefelbereichs 9 der Tonträgerplatte 1 eintaucht .oder diese Oberflä.- 5 ehe auf ihre gesamte Breite entsprechend abfällt. Die

O PI

- •* -?-

Stimmzunge 81 besitzt einen Querschnitt, der am frei¬ schwingenden Ende 26, wie auch gegebenenfalls in ande¬ ren Bereichen ihrer Länge, aus einem flachen, dünnen Rechteck 31 und einem darauf liegenden gleichschenkli- 5 gen Dreieck 5o zusammengesetzt ist, dessen Höhe auf dem Rechteck 31 senkrecht steht und vom freischwingenden Ende 26 in Richtung auf den Stiefel 29 zunimmt.

Auf der Oberfläche 82 der Tonträgerplatte 1 ist die Ver- o dickung 83 aufgebracht - vorzugsweise einstückig ange¬ formt - wobei die Breite 84 einen Wert zwischen der Breite 85 der Tonträgerplatte 1 und der Breite 85' der Stimmzunge 81 sein kann. Die Verdickung 83 besitzt im Bereich 86 nahe dem Stiefelbereich 9 eine zum freien 5 Ende 26 der Stimmzunge 81 hin ansteigende Höhe, im Be¬ reich 87 bis nahe dem freien Ende 26 der Stimmzunge 81 eine abnehmende Höhe. Die Verdickung 83 hat somit im bzw. nahe dem Stiefelbereich 9 die Höhe null, nimmt zum freien Ende 26 der Stimmzunge 81 hin ab und hat dazwi- o sehen ein Maximum. Dadurch hat der Abstand der Unter¬ fläche 88 der Stimmzunge 81 von den an die Luftspalte 33 anschließenden Oberflächenbereichen der Tonträgerplatte 1 entlang der Schlitze 2 bis 4, deren Form in der Ton¬ trägerplatte 1 und der Verdickung 83 mindestens annähernd 5 gleich ist, ein Profil ähnlich demjenigen des sogenannten "Lösabstandes" im Längsschnitt durch die bisher üblichen Stimmplatten.* In weiterer Ausbildung ist die Höhe 89 ' des gleichschenkligen Dreiecks 5o am freischwingenden Ende 26 der Stimmzunge 81 bzw. hinter einem Kopf bei tief ab- o gestimmter Zunge kleiner als nahe dem Stiefel 29.

Alle anhand des Ausführungsbeispiels der Fig.4 beschrie¬ benen Besonderheiten sind kumulativ anwendbar und ver-

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mitteln die Möglichkeit, sie in verschiedenartiger beson¬ derer Kombination an die unterschiedlichen Bedingungen für Stimmplatten verschiedener Tonhöhe anzupassen. So ist im unteren Teil der Fig.4b die eine Art dargestellt, bei der die Höhe der Verdickung 83 zum Schlitz 2 bzw. 4 hin abnehmend bemessen ist und im oberen Teil der Fig.4b ein anderer Fall, bei dem dies nicht der Fall ist.