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Patent Searching and Data


Title:
TURBOCHARGER HOUSING HAVING A VALVE DEVICE, AND METHOD FOR MANUFACTURING A TURBOCHARGER HOUSING OF SAID TYPE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/120825
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a turbocharger housing having a valve device, wherein the valve device has at least one first duct section and a second duct section, wherein the two duct sections are arranged with their longitudinal axes parallel to one another and are formed without an undercut.

Inventors:
VETTER ROBERT (DE)
PFISTER ALEXANDRE (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/054146
Publication Date:
October 06, 2011
Filing Date:
March 18, 2011
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
VETTER ROBERT (DE)
PFISTER ALEXANDRE (DE)
International Classes:
F04D29/42; B22C9/10; F02B37/16; F04D27/02; F16K27/02
Domestic Patent References:
WO2008055588A12008-05-15
WO2008055588A12008-05-15
Foreign References:
EP0468676A11992-01-29
BE488664A
US20050103012A12005-05-19
DE102009012732A12010-09-16
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Turboladergehäuse (10) mit einer Ventileinrichtung (12), wobei die Ventileinrichtung (12) wenigstens einen ersten Ka- nalabschnitt (30) und einen zweiten Kanalabschnitt (32) auf¬ weist, wobei die beiden Kanalabschnitte (30, 32) mit ihren Längsachsen (42) zueinander parallel angeordnet sind und hin- terschneidungsfrei ausgebildet sind. 2. Turboladergehäuse nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die beiden Kanalabschnitte (30, 32) mit ihren Längsach¬ sen (42) zueinander versetzt oder in einer senkrechten Ebene (50) übereinander angeordnet sind.

3. Turboladergehäuse nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass wenigstens ein Kanalabschnitt (30) sich zu seinem Ende hin verjüngt und/oder wenigstens ein Kanalabschnitt (32) ei- nen konstanten Querschnitt aufweist.

4. Turboladergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass ein Ventilsitz (28) der Ventileinrichtung (12) einen Ab- schnitt eines der Kanalabschnitte (30) bildet, wobei der Ven¬ tilsitz (28) der Ventileinrichtung (12) insbesondere einen Abschnitt des ersten äußeren Kanalabschnitts (30) bildet.

5. Turboladergehäuse nach Anspruch 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der Ventilsitz (28) in dem Bereich, in welchem er einen Abschnitt des Kanalabschnitts (30) bildet, an die Kontur des Kanalabschnitts (30) angepasst ist, wobei insbesondere der Ventilsitz (28) in dem Bereich, in welchem er einen Abschnitt des Kanalabschnitts (30) bildet, entsprechend dem Kanalab¬ schnitt (30) abgeflacht ausgebildet ist.

6. Turboladergehäuse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das Turboladergehäuse (10) ein Verdichtergehäuse ist, wobei das Verdichtergehäuse (10) ein separates Verdichterge¬ häuse oder ein mit einem Lagergehäuse einteilig ausgebildetes Verdichtergehäuse ist.

7. Turboladergehäuse nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Ventileinrichtung (12) ein Schubumluftventil ist, wobei der erste Kanalabschnitt (30) einen Auslasskanal (38) bildet, wobei der erste Kanalabschnitt (30) mit einer Ansaug- seite des Verdichters verbunden ist und wobei der zweite Ka¬ nalabschnitt (32) einen Einlasskanal (40) bildet, wobei der zweite Kanalabschnitt (32) mit der Druckseite des Verdichters verbunden ist. 8. Verfahren zum Herstellen eines Turboladergehäuses (10) mit einer Ventileinrichtung (12), wobei die Ventileinrichtung (12) einen ersten Kanalabschnitt (30) und einen zweiten Kanalabschnitt (32) aufweist, die mit ihren Längsachsen (42) zueinander parallel angeordnet sind, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:

Bereitstellen eines Druckgusswerkzeugs (14) zum Ausbilden des Turboladergehäuses (10),

Vorsehen eines Werkzeugschieberelements (16) in dem

Druckgusswerkzeug (14) zum Ausbilden der Ventileinrich- tung (12) in dem Turboladergehäuse (10),

wobei das Werkzeugschieberelement (16) zwei Kanalab- schnittvorsprünge (34, 36) aufweist, wobei der erste Ka- nalabschnittvorsprung (34) den ersten Kanalabschnitt (30) und der zweite Kanalabschnittvorsprung (36) den zweiten Kanalabschnitt (32) bildet, wobei die beiden Kanalab- schnittvorsprünge (34, 36) mit ihren Längsachse (42) zu¬ einander parallel angeordnet sind, Einführen eines Druckgussmaterials in das Druckgusswerk¬ zeug (14) und Ausbilden des Turboladergehäuses (10) mit der Ventileinrichtung (12) als Druckguss. 9. Verfahren nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das Werkzeugschieberelement (16) derart ausgebildet ist, den Ventilsitz (28), den Ventilraum (26), den ersten Kanalabschnitt (30) und/oder den zweiten Kanalabschnitt (32) der Ventileinrichtung (12), insbesondere eines Schubumluftventils, auszubilden.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das Druckgusswerkzeug (14) eine erste Formhälfte (18) und eine zweite Formhälfte (20) aufweist, wobei das Werkzeug¬ schieberelement (16) mit wenigstens einer Formhälfte (18, 20) verbindbar oder in Eingriff bringbar ist. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass Werkzeugschieberelement (16) nach dem Druckguss des Tur¬ boladergehäuses (10) aus dessen Ventileinrichtung (12) entnehmbar ausgebildet ist.

12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11, d a d u r c h

g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das Werkzeugschieberelement (16) hinterscheidungsfrei ausgebildet ist.

Description:
Beschreibung

Turboladergehäuse mit einer Ventileinrichtung und Verfahren zur Herstellung eines solchen Turboladergehäuses

Die Erfindung betrifft ein Turboladergehäuse mit wenigstens einer Ventileinrichtung, beispielsweise ein Verdichtergehäuse mit einem Schubumluftventil. Des Weiteren betrifft die Erfin ¬ dung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Turbolader- gehäuses.

Turbolader weisen normalerweise eine Turbine auf, die in ei ¬ nem Abgasstrom angeordnet ist und über eine Welle mit einem Verdichter im Ansaugtrakt verbunden ist. Auf der Welle sind dabei im Allgemeinen ein Turbinenrad und ein Verdichterrad angeordnet. Über den Abgasstrom eines angeschlossenen Motors wird das Turbinenrad der Turbine angetrieben. Das Turbinenrad treibt dabei wiederum das Verdichterrad des Verdichters an. Hierdurch kann der Verdichter den Druck im Ansaugtrakt des Motors erhöhen, so dass während des Ansaugtaktes eine größere Menge Luft in den Zylinder gelangt. Dies hat zur Folge, dass mehr Sauerstoff zur Verfügung steht und eine entsprechend größere Kraftstoffmenge verbrannt werden kann. Um nun das Abfallen der Drehzahl des Turboladers beispiels ¬ weise in einem Motorschubbetrieb weitestgehend zu verhindern bzw. zu verringern besitzen moderne Turbolader Schubumluftventile. Diese Schubumluftventile sitzen am Turbolader im Verdichtergehäuse, welches aus Aluminium gefertigt ist. Die Funktion des Schubumluftventils wird über Kanäle zwischen ei ¬ ner Eintrittsseite und einer Austrittsseite und einem Ventil ¬ sitz, welcher die Dichtebene darstellt, realisiert. Diese Überströmkanäle und auch der Ventilsitz weisen üblicherweise komplexe Geometrien auf.

Aus der WO 2008/055588 ist ein Verdichtergehäuse eines Turbo ¬ laders bekannt, welches ein Schubumluftventil bzw. Umluftven- til aufweist. Das Verdichtergehäuse weist dabei einen Ventil ¬ flansch auf, an dem das Umluftventil befestigbar ist. Der Ventilflansch weist dazu eine Flanschfläche auf, in der eine Eintrittsöffnung angeordnet ist, an die sich ein Verbindungs- kanal zu dem Verdichtereintritt anschließt. Des Weiteren weist der Ventilflansch einen Ventilsitz für das Schließelement des Umluftventils auf. Eine Kanalachse des Verbindungs ¬ kanals ist dabei in einem Winkel ß zu dem Ventilsitz angeord ¬ net. Des Weiteren ist die Flanschfläche in einem Winkel zu einer Bezugsfläche angeordnet, welche senkrecht zu der Turbo ¬ laderachse vorgesehen ist und die Spirale des Verdichterge ¬ häuses zur Lagergehäuseseite hin axial begrenzt. Das Verdich ¬ tergehäuse hat dabei den Nachteil, dass es eine komplexe Form aufweist und die vorgegebenen Winkel , ß nur schwer mit ei- ner ausreichenden Genauigkeit zu realisieren sind.

Demnach ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vereinfacht herzustellendes Turboladergehäuse mit einer Ven ¬ tileinrichtung und ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Turboladergehäuses bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Turboladergehäuse mit einer Ven ¬ tileinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Turboladergehäuses mit einer Ventileinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.

Demgemäß wird erfindungsgemäß ein Turboladergehäuse mit einer Ventileinrichtung bereitgestellt, wobei die Ventileinrichtung wenigstens einen ersten Kanalabschnitt und einen zweiten Ka ¬ nalabschnitt aufweist, wobei die beiden Kanalabschnitte mit ihren Längsachsen zueinander parallel angeordnet sind und hinterschneidungsfrei ausgebildet sind. Das Turboladergehäuse hat dabei den Vorteil, dass es mittels eines einfach gestalteten und preiswerten Schieberelements mit einer Ventileinrichtung im Druckguss ausgebildet werden kann. Das Werkzeugschieberelement kann einfach gestaltet wer ¬ den, da die Ventileinrichtung zwei zueinander parallele Kanalabschnitte aufweist, welche hinterschneidungsfrei ausge ¬ bildet sind. Dadurch kann das Schieberelement außerdem sehr einfach im Druckgussverfahren in das Druckgusswerkzeug eingeführt und aus diesem und dem Turboladergehäuse wieder leicht entfernt werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin- dung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schemati ¬ schen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispie- le näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittansicht eines Turboladergehäuses

einer Ventileinrichtung gemäß der Erfindung, wobei zur Ausbildung der Ventileinrichtung in das Turboladergehäuse ein Werkzeugschieberelement teilweise eingeführt ist;

Fig. 2 die Schnittansicht des Turboladergehäuses gemäß

Fig. 1, ohne das Werkzeugschieberelement;

Fig. 3 eine Vorderansicht des Werkzeugschieberelement gemäß Fig. 1;

Fig. 4 eine Seitenansicht der Werkzeugschieberelements gemäß Fig. 1 und 3;

Fig. 5 Perspektivansicht des Werkzeugschieberele gemäß Fig. 1, 3 und 4; Fig. 6 eine weitere Perspektivansicht des Werkzeugschie ¬ berelements gemäß Fig. 1, 3, 4 und 5; Fig. 7 eine perspektivische Schnittansicht des Turbola ¬ dergehäuses mit der Ventileinrichtung gemäß Fig. 1, wobei das Werkzeugschieberelement teilweise aus dem Turboladergehäuse entfernt ist;

Fig. 8 die perspektivische Schnittansicht des Turbola ¬ dergehäuses mit der Ventileinrichtung gemäß Fig. 7, aus Sicht der Ventileinrichtung; Fig. 9 eine Schnittansicht des Turboladergehäuses und des Werkzeugschiebelements, wobei das Werkzeug ¬ schieberelement vollständig aus dem Turboladerge ¬ häuse entfernt ist; Fig. 10 eine perspektivische Schnittansicht des Turbola ¬ dergehäuses und des Werkzeugschieberelements ge ¬ mäß Fig. 1 , wobei das Werkzeugschieberelement vollständig aus dem Turboladergehäuse entfernt ist und das Turboladergehäuse aus Sicht der Ven- tileinrichtung gezeigt ist;

Fig. 11 eine weitere Perspektivansicht des Turboladerge ¬ häuses und des Werkzeugschieberelements gemäß Fig. 1 , wobei das Werkzeugschieberelement voll- ständig aus dem Turboladergehäuse entfernt ist; und

Fig. 12 eine andere Perspektivansicht des Turboladerge ¬ häuses aus Richtung der Ventileinrichtung.

In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen - sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden. In Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines fertigen Turbolader ¬ gehäuses 10 mit wenigstens einer Ventileinrichtung 12 gemäß der Erfindung gezeigt. Das Turboladergehäuse 10 wird dabei im Druckgussverfahren hergestellt, beispielsweise als Aluminium- druckguss oder aus einem anderen für das Druckgussverfahren geeigneten Material oder Materialkombination. Dazu ist ein Druckgusswerkzeug 14 vorgesehen, in welchem ein Werkzeug- schieberelement 16 angeordnet ist, wie es beispielhaft in

Fig. 1 gezeigt ist, um eine Ventileinrichtung 12 in dem Turboladergehäuse 10 auszubilden. Dabei kann das Druckgusswerkzeug beispielsweise in einer waagerechten oder im Wesentli ¬ chen waagerechten Ebene in zwei Formhälften 18, 20 geteilt ausgebildet sein, wie in Fig. 1 mit einer gestrichelten Linie angedeutet ist. Das Druckgusswerkzeug und seine beiden Form ¬ hälften sind in Fig. 1 nur angedeutet und stark vereinfacht und rein schematisch dargestellt. Ein Formhälfte 18 kann hierbei beispielsweise den inneren Kanal 22 und das Spiralge- häuse 24 bilden und die andere Formhälfte 20 die Außenkontur des Turboladergehäuses 10, wie in Fig. 1 angedeutet ist. Da ¬ bei kann das Druckgusswerkzeug 14 derart ausgebildet sein, dass das Werkzeugschieberelement 16 in einer Formhälfte des Druckgusswerkzeugs oder in beiden Formhälften 18, 20 des Druckgusswerkzeugs aufgenommen ist.

In dem in Fig. 1 fertig hergestellten Turboladergehäuse 10 ist das Werkzeugschieberelement 16 teilweise eingeführt ge ¬ zeigt, mit welchem die Ventileinrichtung 12, hier beispiels- weise ein Schubumluftventil, in dem Turboladergehäuse 10 aus ¬ gebildet worden ist.

Das erfindungsgemäße Turboladergehäuse 10 ist in dem vorlie ¬ genden Beispiel als ein separates Verdichtergehäuse ausgebil- det, welches z.B. an einem Lagergehäuse des Turboladers be ¬ festigbar ist. Ebenso kann aber auch ein Verdichtergehäuseab ¬ schnitt eines Turboladergehäuses, welches beispielsweise mit einem Lagergehäuse einteilig ausgebildet ist, mit einer Ven ¬ tileinrichtung 12 gemäß der Erfindung ausgebildet werden (nicht dargestellt) . Wie in dem Beispiel in Fig. 1 gezeigt ist, wird in dem Turbo ¬ ladergehäuse 10 wenigstens eine Ventileinrichtung 12 ausge ¬ bildet. Dabei ist das Werkzeugschieberelement 16 derart aus ¬ gebildet, um den Ventilraum 26, vorzugsweise den gesamten Ventilraum, den Ventilsitz 28 und einen oder mehrere Kanäle 30, 32 der Ventileinrichtung 12 in dem Turboladergehäuse 10 auszubilden oder auszuformen.

In dem in Fig. 1 und den nachfolgenden Figuren 2 bis 12 ge- zeigten Beispiel wird als Ventileinrichtung 12 beispielsweise ein Schubumluftventil vorgesehen. Die Erfindung ist aber nicht auf ein Schubumluftventil beschränkt.

Zur Ausbildung des Schubumluftventils 12 als Ventileinrich- tung 12 weist das entsprechende Werkzeugschieberelement 16 beispielsweise zwei Kanalabschnittsvorsprünge 34, 36 auf, d.h. einen ersten Kanalabschnittsvorsprung 34 der z.B. außen angeordnet ist und einen zweiten Kanalabschnittsvorsprung 36 der z.B. innen angeordnet ist. Der erste äußere Kanalab- schnittsvorsprung 34 bildet dabei den Ausström- oder Auslasskanal 38, welcher beispielsweise mit einem Eintrittsbereich der Ansaugseite oder des Ansaugkanals des Verdichters verbun ¬ den ist. Der zweite innere Kanalabschnittsvorsprung 36 bildet wiederum z.B. den Einström- oder Einlasskanal 40, welcher mit dem Eingangsbereich der Druckseite des Verdichters verbunden ist .

Die beiden Kanalabschnittsvorsprünge 34, 36 des Werkzeug ¬ schieberelements 16 sind dabei derart zueinander angeordnet, so dass das Werkzeugschieberelement 16 im Anschluss an ein Druckgussverfahren zum Ausbilden des Turboladergehäuses 10 leicht aus dem Druckgusswerkzeug 14 und dem Turboladergehäuse 10 wieder herausgezogen oder entnommen werden kann. Das Werkzeugschieberelement 16 ist hierzu ohne Hinterschneidungen ausgebildet bzw. weist keine Hinterschneidung auf. Die beiden Kanalabschnittsvorsprünge 34, 36 des Werkzeugschieberelements 16 sind in Längsrichtung parallel zueinander angeordnet, wo- bei die beiden Kanalabschnittsvorsprünge 34, 36 mit ihren Längsachsen 42 dabei parallel und zueinander versetzt oder parallel und mit ihren Längsachsen 42 in einer vertikalen bzw. senkrechten Ebene liegend oder koaxial zueinander vorge- sehen werden können, wie in nachfolgender Fig. 3 und 4 gezeigt ist.

Des Weiteren weist das Werkzeugschieberelement 16 einen Ven ¬ tilraumabschnitt 44 auf, wobei der Ventilraumabschnitt 44 de- rart ausgebildet ist, so dass er den vollständigen Ventilraum 26 oder im Wesentlichen den vollständigen Ventilraum 26 in dem Turboladergehäuse 10 ausbildet. Außerdem weist das Werk ¬ zeugschieberelement 16 einen Ventilsitzabschnitt 46 auf, zum Ausbilden des Ventilsitzes 28 in dem Turboladergehäuse 10. Der Ventilsitz 28 ist dabei an dem Werkzeugschieberelement 16 in Form eines Ventilsitzvorsprungs 48 ausgebildet, beispiels ¬ weise eines umlaufenden Vorsprungs. Der Vorsprung 48 für den Ventilsitz 28 kann dabei außerdem in den äußeren ersten Ka- nalabschnittsvorsprung 34 übergehend ausgebildet sein. Der Ventilsitzvorsprung 48 weist ebenfalls keine Hinterschneidung auf, so dass das Werkzeugschieberelement 16 leicht aus dem Druckgusswerkzeug 14 und dem fertig geformten Turboladerge ¬ häuse 10 herausgezogen werden kann. In Fig. 2 ist die Schnittansicht des fertigen Turboladerge ¬ häuses 10 gemäß Fig. 1 gezeigt, ohne das Werkzeugschieberele ¬ ment. Wie aus Fig. 2 entnommen werden kann, weist das Verdichtergehäuse 10 ein Schubumluftventil 12 als Ventileinrich ¬ tung auf. Die beiden Kanäle 30, 32 des Schubumluftventils 12 sind dabei parallel zueinander ausgebildet. Der Einlasskanal 40 des Schubumluftventils 12 ist dabei mit der Druckseite oder hier der Spirale 24 des Verdichtergehäuses 10 verbunden und der Auslasskanal 38 mit dem Eintrittsbereiche der Ansaug ¬ seite des Verdichters. Des Weiteren weist das Schubumluftven- til 10 einen Ventilsitz 28 und einen durch das Werkzeugschie ¬ berelement 16 vollständig ausgebildeten Ventilraum 26 auf. Die Fig. 3 bis 6 zeigen mehrere Ansichten des Werkzeugschie ¬ berelements 16. Wie in der Vorderansicht des Werkzeugschie ¬ berelements 16 gezeigt ist, sind die beiden Kanalabschnitts- vorsprünge 34, 36 parallel zueinander angeordnet und nicht zueinander versetzt bzw. die Längsachsen 42 der beiden Kanal- abschnittsvorsprünge 34, 36 liegen beide in einer gemeinsamen senkrechten Ebene 50. Wie in Fig. 3 mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist, können die beiden Kanalabschnitts- vorsprünge 34, 36 aber auch parallel und zueinander versetzt angeordnet sein. In diesem Fall sind die Längsachsen 42 der beiden Kanalabschnittsvorsprünge 34, 36 in jeweils zwei zu einander versetzten senkrechten Ebenen 50, 51 vorgesehen. Die beiden Kanalabschnittsvorsprünge 34, 36 können eine beliebige Querschnittsform aufweisen, sofern die Kanalabschnittsvor- sprünge 34, 36 keine Hinterschneidungen bilden oder aufweisen. Ein oder beide Kanalabschnittsvorsprünge 34, 36 können beispielsweise einen konstanten Querschnitt aufweisen, bei ¬ spielsweise einen an einer Seite abgeflachten zylindrischen Querschnitt. Ebenso können eine oder beide Kanalabschnitts- vorsprünge 34, 36 sich in Längsrichtung verjüngen bzw. einen sich in Längsrichtung verjüngenden Querschnitt aufweisen, wie der erste äußere Kanalabschnittsvorsprung 34. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel kann außerdem der Ventilsitzvorsprung 48 z.B. an einer oder beiden Seiten mit einer Abflachung 52 ver- sehen sein, je nach Funktion und Einsatzzweck.

Fig. 4 zeigt das Werkzeugschieberelement 16 gemäß Fig. 3 in einer Seitenansicht. Dabei ist der Übergang zwischen dem Ventilsitzvorsprung 48 und dem ersten äußeren Kanalabschnitts- vorsprung 34 gezeigt.

Fig. 5 zeigt eine Perspektivansicht des Werkzeugschieberele ¬ ments 16 von hinten. Dabei sind der Ventilsitzvorsprung 48 und der Abschnitt 44 zum Ausbilden des Ventilraums, sowie der äußere Kanalabschnittsvorsprung 34 zu sehen. Das Ausbilden des Endes 54 des Werkzeugschieberelements 16 als ebene Fläche ist stark vereinfacht und rein beispielhaft. Je nachdem wie beispielsweise die Verbindung zwischen dem Druckgusswerkzeug und dem Werkzeugschieberelement 16 vorgesehen ist, kann das Werkzeugschieberelement 16 und sein Ende 54 entsprechend ge ¬ staltet sein.

Fig. 6 zeigt eine Perspektivansicht des Werkzeugschieberele ¬ ments 16 von vorne. Dabei sind der erste und zweite Kanalab ¬ schnittsvorsprung 34, 36 gezeigt, welche mit ihren Längsachsen 42 zueinander parallel und außerdem nicht zueinander ver- setzt bzw. ohne einen Versatz zu einander angeordnet sind.

Des Weiteren ist der Ventilsitzvorsprung 48 gezeigt, welcher in den äußeren Kanalabschnittsvorsprung 34 übergeht.

In den Fig. 7 und 8 ist eine perspektivische Schnittansicht des Verdichtergehäuses 10 gemäß der Erfindung gezeigt. Dabei ist auch das Werkzeugschieberelement 16 gezeigt, mit welchem ein Schubumluftventil 12 in dem Verdichtergehäuse 10 ausge ¬ bildet ist. Das Werkzeugschieberelement 16 ist dabei teilwei ¬ se aus dem Schubumluftventil 12 heraus gezogen. Das Werkzeug- schieberelemente 16 kann hierbei derart ausgebildet sein, dass in vollständig eingeführtem Zustand der erste und zweite Kanalabschnittsvorsprung 34, 36 des Werkzeugschieberelements 16, wie zuvor in Fig. 1 angedeutet ist, bis in die Spirale bzw. das Spiralgehäuse 24 und den Hauptkanal 22 des Verdich- tergehäuses 10 reichen, welche beispielsweise durch eine der beiden Formhälften des Druckgusswerkzeugs gebildet werden. Ebenso können aber auch ein oder beide Kanalabschnittsvor- sprünge 34, 36 des Werkzeugschieberelements 16 mit dem jewei ¬ ligen Kanal 30, 32 des Schubumluftventils 12 des Verdichter- gehäuses 10 abschließen und nicht in die Spirale 24 bzw. den Hauptkanal 22 des Verdichtergehäuses 10 hineinragen (nicht dargestellt) .

Fig. 9 zeigt das Verdichtergehäuse 10 und das Werkzeugschie- berelement 16 in einer Schnittansicht. Dabei ist das Schubum ¬ luftventil 12 mit seinem Einlasskanal 40 und Auslasskanal 42, dem Ventilsitz 28 und dem Ventilraum 26 gezeigt. In einge- führtem Zustand passt das Werkzeugschieberelement 16 mit sei ¬ ner Kontur exakt in die Kontur des Schubumluftventils 12.

In Fig. 10 ist das Verdichtergehäuse 10 und das Werkzeug- schieberelement 16 in einer perspektivischen Schnittansicht gezeigt. Dabei sind der Ventilraum 26 und der Ventilsitz 28, sowie der Einlasskanal 40 und der Auslasskanal 42 des Schu- bumluftventils 12 gezeigt. Der Ventilsitz 28 bildet dabei ei ¬ nen Abschnitt des Auslasskanals bzw. äußeren Kanalabschnitts 30.

Weiter ist in Fig. 11 eine Perspektivansicht des Verdichter ¬ gehäuses 10 und des Werkzeugschieberelements 16 gezeigt. Wie zuvor beschrieben wird das Turboladergehäuse 10 bzw. hier das Verdichtergehäuse 10 im Druckguss hergestellt. Das Werkzeug ¬ schieberelement 16 ist dabei beispielsweise aus Metall oder einem anderen geeigneten festen oder beständigen Material, das vorzugsweise eine Mehrfachverwendung des Werkzeugschie ¬ berelements 16 zulässt.

Fig. 12 zeigt das Verdichtergehäuse 10 in einer Perspektivan ¬ sicht, wobei das Verdichtergehäuse 10 davon von der Seite des Schubumluftventils 12 gezeigt ist. Dabei ist der Ventilraum 26 und der Ventilsitz 28 des Schubumluftventils 12 gezeigt, sowie dessen äußerer Auslasskanal 38 und der innere Einlass ¬ kanal 40. Der Außenumfang des Ventilsitzes 26 ist dabei im Bereich des äußeren Kanals 28, hier des Auslasskanals, abge ¬ flacht ausgebildet, um einen Teil des Kanals 28 zu bilden. Mit anderen Worten, der Abschnitt des Ventilsitzes 28 welcher einen Teil des Kanals 28 bildet ist mit seiner Kontur an den Kanal 28 geeignet angepasst, um eine optimale Strömung durch den Kanal zu ermöglichen.

Das zuvor beschriebene Turboladergehäuse mit Ventileinrich- tung, beispielsweise in Form eines Verdichtergehäuses mit ei ¬ nem Schubumluftventil, hat den Vorteil, dass das Gehäuse mit Ventil leicht im Druckgussverfahren hergestellt werden kann. Dabei kann das Verdichtergehäuse beispielsweise im Aluminium- druckguss oder einem anderen geeigneten Druckguss hergestellt werden . Durch die parallelaxiale und beispielsweise koaxiale Anord ¬ nung der Kanäle des Schubumluftventils in Werkzeugschieber ¬ richtung im Druckgusswerkzeug, können der gesamte Ventilraum, der Ventilsitz und auch die Überströmkanäle des Schubumluft ¬ ventils in einem Druckgusswerkzeugschieberelement dargestellt werden. Dies ermöglicht entweder ein Auskommen ohne jegliche zusätzliche mechanische Bearbeitung oder lediglich einen minimalen Bearbeitungsaufwand, der sich auf die Dicht- und Be ¬ festigungsgeometrie, d.h. den Dichtsitz und die Befestigungs ¬ bohrungen des Schubumluftventils, beschränkt.

Durch die Anordnung und die Lage des Werkzeugschieberelements im Druckgusswerkzeug kann die Anzahl und Komplexität der be ¬ weglichen Teile reduziert werden. Damit können Herstellungs ¬ kosten reduziert werden, da die Machbarkeit eines druckguss- fähigen Verdichtergehäuses mit einem Schubumluftventil ver ¬ bessert wird. Des Weiteren kann die Komplexität des Werkzeug ¬ schieberelements reduziert und das Werkzeugschieberelement vereinfacht werden. Ein weiterer Vorteil ist dabei, dass die Bearbeitung des Verdichtergehäuses bzw. dessen Schubumluft- ventils reduziert werden kann oder sogar Geometrien erlaubt, die keiner zusätzlichen mechanischen Bearbeitung bedürfen, was zu einer weiteren Reduzierung der Herstellungskosten führt . Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand der bevor ¬ zugten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modi ¬ fizierbar. Die zuvor beschriebenen Ausführungsformen sind dabei miteinander kombinierbar, insbesondere einzelne Merkmale davon.