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Patent Searching and Data


Title:
TURBOMACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/051784
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a turbomachine (1) that can be operated both as a motor and as a pump, having an axially fixedly mounted shaft, comprising a power section with rotating inlet and outlet (2) and an associated controller (3). Because the axial forces (Fgx) have been made independent of the sense of rotation the turbomachine (1) is significantly more reliable, and because the sealing forces have been adjusted it has significantly greater reliability (η) in both running directions. It can be operated with both fluids and gases. The turbomachine (1) can be extended by adding a control device (13) and a drive (14) for the control device so as to provide a freewheel function, a braking function and/or a blocking function, and so as to shift, modify and optimise the characteristic curves (K0, K1, K2, K3) across the entire control range. In both the clockwise and anticlockwise directions the turbomachine (1) has in principle the same properties, although these can be modified and optimised by the control device (13). The power section (2) can be a GEROTOR machine or an axial or radial piston machine, either regulated or unregulated.

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WO/2005/090754PISTON WAVEFORM SHAPING
Inventors:
R BAUM REGINALD (DE)
RÖSS ROBERT (NO)
Application Number:
PCT/DE2014/100352
Publication Date:
April 16, 2015
Filing Date:
October 08, 2014
Export Citation:
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Assignee:
4 QM HYDRAULICS GMBH (DE)
International Classes:
F04B1/26
Domestic Patent References:
WO2006010471A12006-02-02
Foreign References:
EP0166995B11989-03-08
DE102008025054B42011-04-28
US3853435A1974-12-10
Attorney, Agent or Firm:
LIMBECK, ACHIM (DE)
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Claims:
ANSPRÜC HE

Strömungsmaschine ( 1 ), welche sowohl als Motor als auch als Pumpe betrieben werden kann, mit axial fest gelagerter Welle (Mw), umfassend ein Leistungsteil (2) mit mindestens einem Zu- und Ablauf, eine Steuerung (3), die zumindest ein Anschlussteil (4) umfasst, an dem mindestens ein Verteilerteil (10) mit Durchtrittsöffnungen (26,27) sowie zumindest ein Zuleitungsteil ( 1 1 ) angeordnet sind, wobei das Verteilerteil ( 10) mittels zumindest eines an der Welle (Mw) angeordneten Antriebs (12) angetrieben wird und axiale Kräfte auf einen an dem Verteilerteil (10) axial angeordneten Kolben (9) verteilt werden, wobei der mindestens eine an dem Leistungsteil (2) vorgesehene Zu- und Ablauf rotierend ausgestaltet ist und von dem Verteilerteil ( 10) und dem Kolben (9) über das Zuleitungsteil ( 1 1 ) mit mindestens zwei sich mitrotierenden Antriebsdrücken (pl , p2) versorgt wird, wobei die Antriebsdrücke (pl , p2) mit ihren zugehörig projizierten Ringflächen (AI , A2) am Kolben (9) die Kräfte Fpl und Fp2 erzeugen,

dadurch gekennzeichnet,

dass an mindestens einer Stirnseite des Verteilerteils (10) auf mindestens einer Ersatzfläche (B3,C3,C4, ...) mindestens ein weiterer Druck (pwl , pw2, ...) wirkt, und der Wirkungsgrad (η) über die gesamtresultierende Kraft (Fgx), welche die Kontaktflächen zwischen Kolben (9) und Verteiler (10), sowie zwischen Verteiler (10) und Zuleitungsteil (1 1 ) aufeinanderpresst, innerhalb eines Regelbereiches ( 19) verändert wird.

Strömungsmaschine (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass mindestens ein weiterer Druck (pwl , pw2, ...), der in einem der weiteren Druckbereiche bzw. guf den Ersgtzflächen (8, B3, C3, C4,

...) wirkt, durch Zuleitungen (24) mit dem inneren Leckbereich 7 verbunden ist und so gleich dem inneren Leckdruck (pli) ist.

Strömungsmaschine (1 ) nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass durch Zuleitungen (24) oder einer Steuervorrichtung (13) mindestens einer der weiteren Druckbereiche bzw. Ersatzflächen (8,B3, C3,C4, ..) mit einem Antrieb (14) zur Steuervorrichtung verbunden ist und dadurch mit einem Steuerdruck (ps) beaufschlagt wird und dadurch die Gesamtkraft an der Stirnseite (Fgsx) sowie die gesamtresultierende Kraft (Fgx) und somit der Wirkungsgrad (η) innerhalb eines Regelbereiches ( 19) verändert wird.

Strömungsmaschine (1 ) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass über eine Steuervorrichtung (13) und einen Antrieb der Steuervorrichtung (14) die Steuerkroft (Fs) guf den Kolben (9) wirkt und so die gesomtresultierende Kraft (Fgx) verändert wird, wobei domit eine Adgption des Wirkungsgrades, ein Abbremsen, ein Blockieren, ein Sonftgnlguf oder ein Freilouf mit einem inneren und/oder einem äußeren Kurzschlussstrom (Vko, Vki) der Strömungsmoschine ( 1 ) erzielt wird.

Strömungsmoschine (1 ) ngch einem der vorongeggngenen Ansprüche 2 bis 4,

dgdurch gekennzeichnet,

dgss die Zuleitung beider Antriebsdrücke (pl ,p2)

g) in nghezu geradliniger gxigler Richtung oder

b) in rodigler Richtung von innen oder

c) in rodigler Richtung von gußen

erfolgt.

6. Strömungsmaschine (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 2 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der innere Leckbereich (7) über einen Leckanschluss ( 18) in das Anschlussteil (4) nach außen abgeleitet wird und/oder über je ein Checkventil (1 ,2,1 6, 17) mit je einem Anschluss (5,6) verbunden ist.

7. Strömungsmaschine (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch aekennzeichnet,

dass das Leistungsteil (2) eine GEROTOR Maschine oder eine Axialkolbenmaschine oder eine Radialkolbenmaschine ist.

8. Strömungsmaschine (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 4 bis 7,

dadurch aekennzeichnet,

dass der Kolben (9) und/oder das Verteilerteil (10) und/oder das Zuleitungsteil (1 1 ) und/oder die Steuervorrichtung (13) magnetisch ausgeführt sind.

9. Strömungsmaschine (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 4 bis 8,

dadurch aekennzeichnet,

dass die Steuervorrichtung ( 14) ein Elektromagnet ist.

10. Strömungsmaschine (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch aekennzeichnet, dass zwischen dem Leistungsteil 2 und dem Verteilerteil 10 ein Verstellwinkel ξ besteht, mit dem die Symmetrie der Kennlinien K0, Kl , K2, K3 verändert wird.

Description:
Strö m ung sm a sc hine

BESC HREIBUNG

Technisches Gebiet

[0001 ] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strömungsmaschine, welche sowohl als Motor als auch als Pumpe betrieben werden kann, mit axial fest gelagerter Welle, umfassend ein Leistungsteil sowie eine Steuerung, die zumindest ein Anschlussteil umfasst, an dem mindestens ein Verteilerteil mit Durchtrittsöffnungen sowie zumindest ein Zuleitungsteil angeordnet sind, das Verteilerteil mittels zumindest eines an der Welle angeordneten Antriebs angetrieben wird und axiale Kräfte auf einen an dem Verteilerteil axial angeordneten Kolben verteilt werden, wobei der mindestens eine an dem Maschinenteil vorgesehene Zu- und Ablauf rotierend ausgestaltet ist und von dem Verteilerteil und dem Kolben über das Zuleitungsteil mit mindestens zwei sich mitrotierenden Antriebsdrücken versorgt wird, wobei die Antriebsdrücke mit ihren zugehörig projizierten Ringflächen am Kolben Kräfte erzeugen. Nachfolgend soll unter einem Leistungsteil eine Maschine verstanden werden, welche zum Betrieb mit mindestens zwei mitrotierenden Speisedrücken versorgt wird und zu diesem Zweck einen Abtrieb besitzt, welcher das Verteilerteil der Strömungsmaschine antreibt. Dabei kann es sich sowohl um eine regelbare als auch um eine nichtregelbare Maschine handeln.

Stand der Technik

[0002] Aus dem Stand der Technik ist aus WO 2006/010471 AI ein im Volumenstrom nicht änderbarer, hydrostatischer Kreiskolbenmotor bereits bekannt. In EP 0166995 Bl ist darüber hinaus eine stufenlos volumenänderbare hydrostatische Kreiskolbenmaschine beschrieben. Diese Maschinen können sowohl als Motor als auch als Pumpe betrieben werden und funktionieren sowohl im Rechts- als auch im Linkslauf, besitzen demnach jeweils zwei Betriebsmodi, Motor und Pumpe in beiden Drehrichtungen und mithin vier Quadranten (Motor im Rechtslauf, Motor im Linkslauf, Pumpe im Linkslauf, Pumpe im Rechtslauf).

[0003] Nachteilig hierbei ist, dass in diesen Maschinen sehr hohe druck- und drehrichtungsabhängige Axialkräfte entstehen. Diese Kräfte führen zu sehr hohen, druck- und drehrichtungsabhängigen Reibungsverlusten. Dadurch sind diese Maschinen nichtlinear, haben im Rechts- und Linkslauf unterschiedliche Eigenschaften und besitzen einen reduzierten Wirkungsgrad.

[0004] Weitere Nachteile der bereits bekannten Lösungen seien nachfolgend beschrieben. Das ungleiche und nichtlineare Verhalten der Maschinen im Rechts- und Linkslauf in beiden Modi machen sie für viele Anwendungen, wie bspw. für eine Verwendung als Radnabenmotor oder bspw. für eine Verwendung als Messsystem oder Servoantrieb gänzlich ungeeignet. Ein Radnabenmotor etwa muss im Rechts- und Linkslauf exakt gleiche Eigenschaften haben, damit linkes und rechtes Rad gleich angetrieben werden. Auch der reduzierte Wirkungsgrad macht die Maschinen für die diversen Anwendungen unattraktiv und erzeugt zudem viel Ab- wärme, was in manchen Anwendungen schon gar nicht zulässig ist. Das im Rechts- und Linkslauf ungleiche Verhalten ist bauartbedingt und kann somit nur in ganz engen Grenzen, durch Änderung geometrischer Parameter, während der Auslegung beeinflusst werden. Es kann unter bestimmten Druckverhältnissen sogar vorkommen, dass derartige Maschinen in einen Zustand geraten, in dem ein starker interner Kurzschlussstrom entsteht und die Funktion der Maschine in einer Drehrichtung und mindestens einem Betriebsmodus gar nicht mehr gegeben ist; damit ist die Gesamtfunktion nicht sicher gewährleistet. Um Anzulaufen benötigen die Maschinen sehr hohe Druckdifferenzen, was die Einsatzmöglichkeit eines solchen Antriebs oft verhindert. Maschinen dieser Bauart funktionieren überdies nur im Dreirohrprinzip mit Zulauf, Ablauf und separatem Leck- Ablauf. Weitere Nachteile dieser Maschinen sind darin zu sehen, dass sie keine Freilauffunktion, keine Bremsfunktion, keinen Sanftanlauf und ebenfalls keine Blockierfunktion besitzen. Die Charakteristik der Maschinen kann ferner während des Betriebes in allen vier Quadranten nicht an veränderte Bedingungen angepasst werden. Weiterhin eignen sich diese Maschinen aufgrund der großen Mindestdruckdifferenzen nur für den Betrieb mit Flüssigkeiten. [0005] Aus DE 10 2008 025 054 B4 ist eine Hydraulikeinheit zur Bereitstellung einer unter Druck stehenden Hydraulikflüssigkeit zum Antrieb eines angekoppelten hydraulischen Aktuators bekannt, welche mit einem in einem unter Druck stehenden Motorgehäuse angeordneten Motor, einem in einem Speichergehäuse angeordneten Hydraulikspeicher sowie einer in einem Pumpengehäuse angeordneten Hydraulikpumpe und einem Hydraulikblock ausgestattet ist. Kennzeichnend hierfür ist, dass zumindest Motorgehäuse, Pumpengehäuse und der Hydraulikblock ein einheitliches handhabbares starres Modul bilden und die in dem Modul umströmende Hydraulikflüssigkeit alle Elemente des Moduls in Längsrichtung (Umlaufsys- tem) bereichsweise durchsetzt. Wesentliches Element dieser Hydraulikeinheit ist, dass die Hydraulikpumpe und der Hydraulikblock eine Funktionseinheit bilden, der Hydraulikblock mit einer Mehrzahl von Hydraulikanschlußelementen versehen ist und durch einen Flansch eine im Pumpengehäuse angeordnete Förderkammer durch den Hydraulikblock auf der dem Motorgehäuse gegenüberliegenden Seite abgedeckt wird.

[0006] Aus der US 3 853 435 A ist eine Hydraulikvorrichtung bekannt, umfassend ein Gehäuse mit einer Fluidzufuhröffnung und einer Fluidaustritts- öffnung, wobei ein Rotor in dem Gehäuse und ein Stator vorgesehen sind, ferner ein Rotor, der drehbar in Bezug auf den Stator ist und eine Niederdruck- und eine Hochdruckzone aufweist. Ein Kommutator-Ventil ist drehbar in dem Gehäuse aufgenommen, wobei in zwei Hohlräumen eine Hochdruck- und Niederdruckzone in Verbindung mit dem Fluidzufuh- ranschluss und der Fluidabgabeöffnung verbunden sind. Darstellung der Erfindung

[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Strömungsmaschine zu schaffen, bei der die axialen Kräfte bis auf eine Mindestkraft zum Dichten der Laufflächen sehr klein oder gar Null sind, und welche sowohl als Pumpe als auch als Antriebsmaschine eingesetzt und mit allen denkbaren strömbaren Medien betrieben werden kann, wobei sie sich im Rechts- und Linkslauf gleich verhalten und die Funktion unabhängig von den Druckkonstellationen der Antriebsdrücke sicher gewähr- leistet werden soll.

[0008] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Strömungsmaschine sind in den Unteransprüchen an- gegeben.

[0009] Danach ist eine Strömungsmaschine der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einer Stirnseite des Verteilerteils auf mindestens einer Ersatzfläche mindestens ein weiterer Druck wirkt, und der Wirkungsgrad über die gesamtresultierende Kraft, welche die Kontaktflächen zwischen Kolben und Verteiler, sowie zwischen Verteiler und Zuleitungsteil aufeinanderpresst, innerhalb eines Regelbereiches verändert wird. [0010] Die Strömungsmaschine soll bevorzugt im Zweirohrprinzip ohne separaten Leck- Ablauf ausgeführt werden können und mit einer Steuervorrichtung und einem zugehörigen Antrieb ausgestattet werden können, so dass sie ihren hohen Wirkungsgrad auch noch bei hohen Drücken behält. Über die Steuervorrichtung soll eine Freilauffunktion, eine Bremsfunkti- on, eine Blockierfunktion, einen Sanftanlauf, eine Linearisierung der Kennlinien und innerhalb eines Regelbereiches eine Adaption der Kennlinien an bestimmte Lastanforderungen realisierbar sein. [001 1 ] Alle auf das Verfeilerfeil wirkenden Kräfte stehen zunächst in jedem der vier Betriebszustände der Strömungsmaschine sowohl in axialer als auch in radialer Richtung - bis auf eine Dichtkraft - in einem Gleichgewicht. Um die axialen Kräfte auch drehzahl- und drehrichtungsunabhän- gig im Gleichgewicht halten zu können, sind an dem Verteilerteil zusätzliche Druckbereiche in der Weise angeordnet, dass sich auf der Stirnseite des Verteilerteils eine regelmäßige und in sich symmetrische Druckverteilung ausbildet. Dieses Gleichgewicht kann nun durch eine zusätzliche, vorzugsweise vorgesehene Steuervorrichtung mit einem Antrieb gezielt ver- ändert werden. Unter einer Steuervorrichtung soll nachfolgend ein Kraftübertragungsmittel verstanden werden, welches axiale Kräfte auf den Kolben überträgt. Diese Kraft wird von einem separaten Antrieb erzeugt und kann auch zum Bremsen oder Sanftanlaufen oder Blockieren oder Auskuppeln der Strömungsmaschine verwendet werden.

[0012] Es war für den Fachmann überaus erstaunlich, dass bei der erfundenen Strömungsmaschine alle oben genannten Nachteile nicht mehr auftraten. Der wesentliche und entscheidende Vorteil der vorgeschlagenen Strömungsmaschine besteht darin, dass sie in allen vier Quadranten sehr funktionssicher wird, gleiche Eigenschaften im Rechts- und Linkslauf besitzt und durch die Eliminierung von Reibverlusten einen wesentlich höheren Wirkungsgrad und sehr hohe Anlaufmomente erreicht.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

[0013] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Strömungsmaschine ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. [0014] In den Zeichnungen zeigen

[0015] Fig.l eine isometrische Schnittansicht durch eine Strömungsmaschine;

[001 6] Fig.2 einen Vergleich zwischen einer typischen Kennlinie eines bereits bekannten Antriebes und drei möglichen Kennlinien innerhalb eines Regelbereiches;

[001 7] Fig.3 die auf den Kolben und das Verteilerteil wirkenden axialen Kräfte, welche sich zur Gesamtkraft addieren;

[0018] Fig.4 im ersten Schnitt X-X den modellhaften Druckverlauf mit nicht konstantem Gradienten zwischen dem Antriebsdruck und dem weiteren Druck, im zweiten Schnitt X-X ein Ersatzsystem mit konstanten Drücken sowie drei Wirkungsfälle der Gesamtkräfte an der Stirnseite des Verteilerteils; Modell und Ersatzsystem haben die gleiche Fläche A unter der Kurve;

[0019] Fig.5 die Strömungsmaschine in einem Betriebszustand als Pumpe oder als Motor;

[0020] Fig.6 die Strömungsmaschine in einem Freilauf-Betriebszustand;

[0021 ] Fig.7 eine Ausgestaltungsform der Steuerung;

[0022] Fig.8 eine weitere Ausgestaltungsform der Steuerung;

[0023] Fig.9 ein Blockschaltbild der Strömungsmaschine;

[0024] Fig.l 0 exemplarisch vier Ausführungsformen eines Leistungsteils mit rotierendem Zu- und Ablauf. Ausführung der Erfindung

[0025] Wie aus Fig.l ersichtlich, besteht die bevorzugte Strömungsmaschine 1 aus einem Leistungsteil 2 sowie einer Steuerung 3, wobei das Leis- tungsteil 2 über den Antrieb 12 das Verteilerteil 10 antreibt. Über das Zuleitungsteil 1 1 wird das Leistungsteil 2 mit rotierendem Zu- und Ablauf mit den beiden Antriebsdrücken pl ,p2 versorgt. Axial zum Zuleitungsteil 1 1 ist das Verteilerteil 10 angeordnet. Der Kolben 9 ist axial an dem Verteilerteil 10 angeordnet und wird axial mit den beiden Antriebsdrücken pl ,p2 über das Anschlussteil 4 versorgt. Kolben 9, Verteilerteil 10 und Zuleitungsteil 1 1 sind an dem Anschlussteil 4 angeordnet. In dem Anschlussteil 4 sind die beiden Anschlüsse 5,6.

[0026] Die Steuervorrichtung 13 wirkt in axialer Richtung auf den Kolben 9 und wird dabei vom Antrieb der Steuervorrichtung 14 angetrieben. Die beiden Checkventile 16,1 7 sind zwischen dem inneren Leckbereich 7 und den Anschlüssen 5,6 angeordnet.

[0027] Am äußeren Rand des Verteilerteils 10 befindet sich ein weiterer Druckbereich 8, welcher über mindestens eine Zuleitung 24 in dem Zuleitungsteil 1 1 mit dem inneren Druckbereich 7 verbunden ist.

[0028] Eine Feder 15 erzeugt eine Federkraft Ff, mit der der Kolben 9 und das Verteilerteil 10 auf das Zuleitungsteil 1 1 gedrückt wird, um diese ge- geneinander abzudichten. Sie ist zwischen dem Anschlussteil 4 und dem Kolben 9 angeordnet.

[0029] Die axiale und fast geradlinige Versorgung des Leistungsteils 2 mit den Antriebsdrücken pl ,p2 ist dabei besonders vorteilhaft für den Wir- kungsgrad der Strömungsmaschine 1 . Der Fluss des strömbaren Mediums wird hierbei kaum durch Umlenkungen gebremst.

[0030] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann die Strömungsmaschine 1 auch ohne Steuervorrichtung 13 mit Antrieb der Steuervorrichtung 14 ausgeführt sein. Der Vorteil dieser Ausführung besteht darin, dass die Strömungsmaschine 1 dadurch wesentlich günstiger wird, wenn in der Applikation keine der Funktionen Freilauf, Sanftanlauf, Bremsen oder Blockieren benötigt wird, sondern lediglich eine günstige Maschine mit exzel- lentem Wirkungsgrad und gleichem funktionssicheren Verhalten im Rechts- und Linkslauf.

[0031 ] Wie aus Fig.2 ersichtlich, besitzen herkömmliche Strömungsmaschinen im Rechts- und Linkslauf unterschiedliche Kennlinien K0. Im Ver- gleich dazu werden drei mögliche Kennlinien K1 ,K2,K3 der erfindungsgemäßen Strömungsmaschine 1 innerhalb eines Regelbereiches 19 gezeigt. Dargestellt ist der Wirkungsgrad η über der Drehzahl der Welle nw. Bei konstanten Antriebsdrücken pl ,p2 ist dies in etwa proportional zum Moment Mw nw.

[0032] Die Kennlinie Kl zeigt exemplarisch das Verhalten einer Strömungsmaschine 1 ohne Steuervorrichtung 13. Kl ist in den vier Quadranten l-IV bereits nahezu symmetrisch oder sogar vollständig symmetrisch. Vorteilhaft ist hier das höhere Anlaufmoment an der Welle Mw in den ers- ten beiden Quadranten 1,11 beim Treiben, bzw. das hohe Anlaufmoment in den beiden Quadranten III, IV beim Pumpen. Das Anlaufen ist hier bereits bei sehr geringen Druckunterschieden zwischen den beiden Antriebsdrücken pl ,p2 immer sicher gewährleistet. Ein geringes Anlauf moment ist zum Beispiel bei Windmühlen wichtig, die dadurch nicht erst bei bspw. 3m/s Windgeschwindigkeit Energie erzeugen, sondern bereits bei bspw. 1 m/s Windgeschwindigkeit.

[0033] Die Kennlinie K2 zeigt beispielhaft eine Kennlinie einer Strömungsmaschine 1 mit Steuervorrichtung 13 und den Antrieb der Steuervorrichtung 14, bei der der Wirkungsgrad abschnittweise linearisiert und innerhalb des Regelbereiches 19 für hohe Drücke optimiert wurde, indem die notwendigen Dichtkräfte in der Strömungsmaschine 1 an die jeweils anliegenden Druckverhältnisse der beiden Antriebsdrücke pl ,p2 und an die Drehzahl der Strömungsmaschine 1 angepasst wurden. [0034] Die Kennlinie K3 zeigt exemplarisch eine Strömungsmaschine 1 , welche sich innerhalb des Regelbereiches 19 in den vier Quadranten l-IV unterschiedlich verhält. Das Blockieren der Maschine ist in Punkt 20 dargestellt. Dort ist bei nw=0 auch Mw=0. Das Bremsen 21 ist beispielhaft an der Kennlinie K3 im ersten Quadranten I dargestellt. Im zweiten Quadranten II ist die Adaption 22 der Kennlinie K3 exemplarisch dargestellt. Der Freilauf 23 ist im Rechts- und Linkslauf dargestellt. Dort ist Mw=0 und nw^O.

[0035] Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass die erfindungsge- mäße Strömungsmaschine 1 nun steuerbar ist. In Verbindung mit ihren verbesserten Eigenschaften, ihrer zuverlässigeren Funktion und den zusätzlichen Funktionen Freilauf, Sanftanlauf, Bremse und Blockierung ist sie für eine Vielzahl von Anwendungen wie bspw. als Fahrantriebe, Windmühlen, Messsysteme, Antriebe in sicherheitskritischen Applikationen oder Servo- antriebe geeignet.

[0036] Wie aus Fig.3 ersichtlich, addieren sich die auf den Kolben 9 und die Steuerplatte 10 wirkenden axialen Kräfte zur Gesamtkraft Fg. Die Steuerplatte 10 weist dabei abwechselnd Durchtrittsöffnungen 26,27 auf, durch welche die Antriebsdrücke pl ,p2 wirken können. Der Antriebsdruck pl erzeugt dabei die Kraft aus pl Fpl . Der Antriebsdruck p2 erzeugt dabei die Kraft aus p2 Fp2. Diese Kräfte Fpl ,Fp2 errechnen sich aus den Antriebsdrücken pl ,p2 und den zugehörigen projizierten Ringflächen am Kolben 9. Die Feder 15 erzeugt die Federkraft Ff. Der innere Leckdruck pli erzeugt mit der zugehörigen projizierten Fläche die Kraft Fl.

[0037] Ist die Strömungsmaschine 1 mit einer Steuervorrichtung 13 mit Antrieb 14 ausgestattet, so wirkt zusätzlich noch die Steuerkraft Fs. Auf der Stirnseite des Verteilerteils 10 wirken verschiedene Drücke, die zudem nicht konstant verteilt sind. Die Kraft Fgsx errechnet sich daher allgemein zu Fgsx = IpA, nv dA. Je nach Ausführung wird Fgsx zu FgsA, FgsB, oder FgsC. Die genauen Druckverhältnisse auf dieser Fläche sind nichtlinear, drehzahlabhängig und sehr komplex. [0038] Ein Segment mit je einer Durchtrittsöffnung 26 des Antriebsdruckes pl und einer Durchtrittsöffnung 27 des Antriebsdruckes p2 ist in Fig.3 vergrößert dargestellt, sowie je ein Druckbereich eines inneren Leckdruckes pl und eines weiteren Druckes pwl .

[0039] Um diese komplexen Druckverhältnisse anschaulicher darzustellen, wird im Folgenden ein nahezu konstanter Gradient zwischen zwei Drücken pl ,p2,pli,pwl ,pw2 ... angenommen. Daraus ergeben sich vereinfachte Ersatzflächen A1 ,A2,A3 B 1 ,B2,B3 C1 ,C2,C3 mit denen die Drücke dann multipliziert und zu FgsA, FgsB und FgsC multipliziert werden können.

[0040] Die Summe all dieser Kräfte Fpl ,Fp2,Fs,Ff,FI,Fw,Fgsx ist die gesamtresultierende Kraft Fgx, die je nach Ausführung als FgA, FgB, FgC bezeich- net wird. Erst wenn diese gesamtresultierende Kraft Fgx die Kontaktflächen zwischen Kolben 9 und Verteilerteil 10 sowie zwischen Verteilerteil 10 und Zuleitungsteil 1 1 in einer ausreichenden, aber nicht zu starken Höhe aufei- nanderpresst und somit abdichtet, ohne zu blockieren, kann die Strömungsmaschine 1 anlaufen. Ansonsten entsteht entweder der innere Kurz- schlussstrom Vki und der äußere Kurzschlussstrom Vka, da Kolben 9, Verteilerteil 10 und Zuleitungsteil 1 1 gegeneinander nicht dicht sind oder die Strömungsmaschine 1 blockiert sogar, da der Anpressdruck, den Fgx zwischen den Kolben 9, Verteilerteil 10 und Zuleitungsteil 1 1 erzeugt, zu hoch ist. Deshalb ist es besonders vorteilhaft, die Kraft Fgx über die Steuervor- richtung 13 und den zugehörigen Antrieb 14 immer optimal auf den Betriebspunkt der Maschine einstellen zu können.

[0041 ] Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass bei Vorhandensein einer Steuervorrichtung 13 mit Antrieb 14 sogar auf die Feder 15 verzichtet werden kann, wenn diese Federkraft Ff von der angetriebenen Steuervorrichtung 13, 14 erzeugt wird.

[0042] Ein weiterer Vorteil liegt darüber hinaus darin begründet, dass gemäß dem Fall, dass der Kolben 9 und/oder das Verteilerteil 10 und/oder die Steuervorrichtung 13 magnetisch ausgeführt sind, hierüber ebenfalls axiale Kräfte erzeugt werden können. Als Antrieb für die Steuervorrichtung 13 kann dann bspw. ein einfacher Elektromagnet verwendet werden. [0043] Wie aus Fig.4 ersichtlich, können die komplexen Druckverteilungen auf den Stirnseiten des Verteilerteils 10 an einem modellhaften Druckverlauf mit nicht konstantem Gradienten zwischen dem Antriebsdruck p2 und dem weiteren Druck pwl vereinfacht dargestellt werden. Im zweiten Schnitt X-X wird ein Grenzpunkt 25 so bestimmt, dass die beiden Flächen A im Modellsystem und im Ersatzsystem gleich groß sind. Führt man diesen Vorgang mehrfach an verschiedenen Stellen einer Strömungsmaschine 1 aus, führt die Verbindung der Grenzpunkte 25 zu den Ersatzflächen A1 ,A2,A3,B 1 ,B2,B3,B4,C1 ,C2,C3,C4,C5 ... , in denen der jeweilige Druck pl ,pli,pwl ,pw2 ... konstant ist.

[0044] Es ergibt sich für den Stand der Technik der Wirkungsfall A, mit AI »A2. Im Wirkungsfall A ist die Gesamtkraft FgsA:

im Linkslauf: FgsA = pl *Al + p2*A2 + pli*A3;

im Rechtslauf: FgsA = p2*Al + pl *A2 + pli*A3.

Beide Terme können nur gleich groß sein, wenn AI = A2 ist. Genau das ist vorliegend aber niemals gegeben. Aus diesem Widerspruch ergeben sich die meisten gravierenden Nachteile bei herkömmlichen Maschinen.

[0045] Im Wirkungsfall B herrscht außen an dem Verteilerteil 10 ein weite- rer Druck pwl . Die Flächen B l und B2 sind idealerweise gleich groß. Im Wirkungsfall B ist die Gesamtkraft FgsB an der Stirnseite dem Verteilerteil 10: im Linkslauf: FgsB = pl *Bl + p2*B2 + pwl *B3 + pli*B4;

im Rechtslauf: FgsB = p2*Bl + pl *B2 + pwl *B3 + pli*B4.

Da hier die Flächen B1 ,B2 gleich groß werden können, ist bei B1 =B2. Die Gesamtkraft an der Stirnseite FgB und damit auch die Gesamtkraft FgsB sind dann unabhängig von der Drehrichtung gleich groß.

[0046] Vorteilhaft ist, dass die Strömungsmaschine 1 jetzt aufgrund der symmetrischen Verhältnisse im Rechts- und Linkslauf wieder gleiche oder zumindest fast gleiche Eigenschaften hat. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass gemäß dem Fall, dass der weitere Druck pwl gleich dem inneren Leckdruck pi ist, sich der Aufbau der Strömungsmaschine 1 erheblich vereinfacht, da die Druckbereiche B3 und B4 nur durch Zuleitungen 24 verbunden werden müssen.

[0047] Im Wirkungsfall C herrscht außen an dem Verteilerteil 10 ein weiterer Druck pwl auf der Fläche C3. Die Flächen Cl und C2 sind idealerweise gleich groß. Die Fläche C4 wird über Zuleitungen 24 mit einem weiteren Druck pw2 versorgt. Hierbei kann es sich beispielsweise um den inneren Leckdruck pli oder aber, wie in der Darstellung den außen anliegenden weiteren Druck pwl oder aber auch um einen Steuerdruck pw2 handeln.

[0048] Im Wirkungsfall C ist die Gesamtkraft FgsC an der Stirnseite des Verteilerteils 10 somit:

im Linkslauf : FgsC = pl *C l + p2*C2 + pwl *C3 + pw2*C4 + pli*C5;

im Rechtslauf: FgsC = p2*Cl + pl *C2 + pwl *C3 + pw2*C4 + pli*C5.

Da hier die Flächen Cl und C2 gleich groß werden können, ist bei C1 =C2. Die Gesamtkraft an der Stirnseite FgC und damit auch die Gesamtkraft FgsC sind dann unabhängig von der Drehrichtung gleich groß. Wenn pli = pwl = pw2 gilt, vereinfacht sich wiederum der Aufbau der Strömungsmaschine 1 erheblich, da die Druckbereiche C3,C4,C5 nur durch Zuleitungen 24 verbunden werden müssen. Hieraus ergibt sich vorteilhaft eine Vielzahl von denkbaren Konstellationen, um die Eigenschaften der Strömungsma- schine 1 zu beeinflussen und zu optimieren.

[0049] Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass ein weiterer Druck pwl auch durch mindestens eine Zuleitung zum weiteren Druckbereich 24 von außen über das Anschlussteil 4 als Steuerdruck zuführbar ist.

[0050] Wie aus Fig.5 ersichtlich, benötigt die Strömungsmaschine 1 in einem Betriebszustand als Pumpe oder als Motor eine gesamtresultierende Kraft Fg, die über den Kolben 9 und das Verteilerteil 10 auf das Zuleitungsteil 1 1 drückt und damit die Stirnflächen von Kolben 9, Verteilerteil 10 und Zuleitungsteil 1 1 gegeneinander abdichtet. Durch eine Druckdifferenz zwischen den beiden Antriebsdrücken pl ,p2 kommt es zum Antriebsstrom Va welcher die Strömungsmaschine 1 antreibt. Durch Undichtigkeiten zwischen Kolben 9, Verteilerteil 10 und Zuleitungsteil 1 1 kommt es zu einem inneren Leckstrom Vli und einem äußeren Leckstrom Via. Über bevorzugte Zuleitungen zum weiteren Druckbereich 24 sind beide Leckströme Via, Vli miteinander verbunden. Diese Leckströme Via, Vli sammeln sich und erzeugen den inneren Leckdruck pli. Sobald dieser innere Leckdruck pli groß genug ist, wird er über eines der beiden Checkventile 1 6, 17 in den kleine- ren der beiden Antriebsdrücke pl ,p2 abgeleitet.

[0051 ] Vorteilhaft ist, dass es erst in Verbindung mit den gleichen Eigenschaften im Rechts- und Linkslauf nun möglich wird, die Strömungsmaschine 1 mit nur zwei Zuleitungen in allen Betriebspunkten zu betreiben. Eine dritte Leckleitung, um die Leckströme Via, Vli abzuleiten, entfällt.

[0052] Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass die Versorgung des Verteilerteils 10 fast ohne Umlenkung axial über den Kolben 9 und das Anschlussteil 4 erfolgt, und sich aufgrund der großen Querschnitte der Durch- trittsöffnungen 26,27 für die beiden Antriebsdrücke pl , p2 auch sehr große Strömungsquerschnitte ergeben. Beides trägt zu einem guten Gesamtwirkungsgrad η bei.

[0053] Ein weiterer Vorteil liegt auch darin begründet, dass die Strö- mungsmaschine 1 in allen ihren Teilen herstellungstechnisch optimiert ist, da bis auf eine Zuleitung zum weiteren Druckbereich 24 keine schrägen Bohrungen existieren.

[0054] Wie aus Fig.6 ersichtlich, wird die Strömungsmaschine 1 in einen Freilauf-Betriebszustand gebracht, wenn die gesamtresultierende Kraft Fg den Kolben 9 von dem Verteilerteil 10 wegdrückt. Dazu wird über eine Steuervorrichtung 13 mit einem Antrieb für die Steuervorrichtung 14 eine Kraft Fs auf den Kolben 9 ausgeübt. Zwischen dem Kolben 9, des Verteilerteils 10 und dem Zuleitungsteil 1 1 entstehen dadurch Spalte, über welche sich ein innerer Kurzschlussstrom Vki und ein äußerer Kurzschlussstrom Vka bilden. Über die Steuervorrichtung 13 kann vorteilhaft sehr feinfühlig vom Freilauf in das Anlaufen der Maschine übergegangen werden, so dass ein Sanftanlauf entsteht.

[0055] Da die Welle der Steuerung 2 über den Antrieb 12 des Verteilerteils 10 mit der Untersetzung und mit dem Verteilerteil 10 verbunden ist, kann vorteilhaft durch ein Umkehren der Steuerkraft Fs des Verteilerteils 10 zwischen Kolben 9 und Zuleitungsteil 1 1 abgebremst und so das Moment an der Welle Mw direkt beeinf lusst werden.

[0056] Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass das Bremsmoment, welches bei geöffnetem Freilauf entsteht, sehr gering ist, da keine inneren Bremsmomente mehr durch die gesamtresultierende Kraft Fg entstehen können.

[0057] Wie aus Fig.7 ersichtlich, können die Anschlüsse 5, 6 auch direkt an dem Kolben 9 angeordnet sein. Die Feder 15 drückt über den Kolben 9 das Verteilerteil 10 auf das Zuleitungsteil 1 1 . Das Verteilerteil 10 wird in die- ser bevorzugten Anordnung radial von innen mit den Antriebsdrücken pl ,p2 versorgt. Dadurch werden die axialen Kräfte Fpl , Fp2, die aus den Versorgungsdrücken pl ,p2 resultieren, zu null.

[0058] Vorteilhaft ist, dass Druckschwankungen der Antriebsdrücke pl ,p2 in dieser Ausführung keinen Einfluss mehr auf die gesamtresultierende Kraft Fg haben. Die Steuervorrichtung 13 besteht in dieser bevorzugten Ausführung vorteilhaft aus einem strömbaren Medium, welches sich in einem Zylinder, der zwischen Kolben 9 und den beiden Anschlussteilen 4 angeordnet ist, befindet. Der Antrieb der Steuervorrichtung 14 beaufschlagt dieses strömbare Medium mit einem Steuerdruck und erzeugt so die Steuerkraft Fs. Das Verteilerteil 10 wird vom Antrieb 12 des Verteilerteils 10 mit der Drehzahl nv angetrieben. Zwischen dem inneren Leckbereich 7 und den Anschlüssen 5,6 sind dabei die beiden Checkventile 16,17 angeordnet. [0059] Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform der Strömungsmaschine 1 liegt darin begründet, dass das gesamte System über strömbare Medien betrieben wird und so eine Einbindung in ein Gesamtsystem, in welchem die Steuerungsinformation bereits in Form eines Steuerdruckes vor- liegt, erleichtert wird.

[0060] Wie aus Fig.8 ersichtlich ist, können in einer weiteren Ausgestaltungsform der Steuerung 3 die Anschlüsse 5,6 an dem Anschlussteil 4 angeordnet sein und das Verteilerteil 10 direkt und nicht über den Kolben 9 mit den Antriebsdrücken pl ,pw versorgen. Vorteilhaft ist hier, dass dadurch die axialen Kräfte Fpl ,Fp2, die aus den Versorgungsdrücken pl ,p2 resultieren, radial wirken und so axial zu null werden. Druckschwankungen von pl , p2 haben so keinen Einfluss mehr auf die gesamtresultierende Kraft Fg. Die Feder 15 drückt über den Kolben 9 das Verteilerteil 10 auf das Zuleitungsteil 1 1 . Das Verteilerteil 10 wird in dieser bevorzugten Anordnung radial von Außen mit den Antriebsdrücken pl ,p2 versorgt. Der Antrieb der Steuervorrichtung 14 übt über die Steuervorrichtung 13 eine Steuerkraft Fs auf den Kolben aus. Das Verteilerteil 10 wird vom Antrieb 12 des Verteilerteils 10 mit der Drehzahl nv angetrieben. Der weitere Druckbe- reich ist außen an dem Verteilerteil 10 angeordnet. In dem Anschlussteil 4 ist ein separater Leckanschluss 18 angeordnet. Handelt es sich bei dem strömbaren Medium um ein gasförmiges Fluid, welches über den Anschluss 5 mit dem Antriebsdruck pl in die Strömungsmaschine 1 gelangt und über den Anschluss 6 ins Freie strömt, so kann der Leckstrom Vli über den Leckanschluss 18 ebenfalls sofort ins Freie abströmen, ohne erst einen Druck zum Ansteuern von Checkventilen 15,1 6 aufbauen zu müssen. Dadurch sinkt der Anlaufdruck pl der Strömungsmaschine 1 auf ein vorteilhaftes Minimum. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführung liegt darin begründet, dass sich die Strömungsmaschine 1 ohne Checkventile noch günsti- ger bauen lässt.

[0061 ] Wie aus Fig.9 ersichtlich, besteht eine Strömungsmaschine 1 , die im Winkelbereich von 0 bis 360°/i i=l , 2, 3 ... aufgewickelt in einem Blockschaltbild dargestellt ist, aus einem Leistungsteil 2, an dem eine Steuerung 3 angeordnet ist. An dem Verteilerteil 10 ist der Kolben 9 angeordnet. Zwischen dem Anschlussteil 4 und dem Kolben 9 ist die Feder 15 angeordnet. Diese presst den Kolben 9 zunächst an das Verteilerteil 10. Am Kolben 9 kann optional eine Steuervorrichtung 13 angeordnet werden, an welcher ein Antrieb 14 angeordnet ist. Die Antriebsdrücke pl ,p2 werden in den Kolben 9 eingeleitet und auf die einzelnen Durchtrittsöffnungen 26,27 in dem Verteilerteil 10 verteilt. Die Verteilung dieser beiden Antriebsdrücke pl ,p2 auf je zwei Druckbereiche von 0° bis 180°/i und von 180°/i auf 360°/i erfolgt durch das Verteilerteil 10 mittels einer Differenz zwischen der Anzahl an Durchtrittsöffnungen 26,27 in dem Verteilerteil 10 und der Anzahl der Zuleitungen zum Leistungsteil 28 in dem Zuleitungsteil 1 1 . Auf den Stirnseiten des Verteilerteils 10 wirken noch weitere Druckbereiche 8, die hier durch Zuleitungen 24 dargestellt sind. [0062] An dem Zuleitungsteil 1 1 ist das Leistungsteil 2 mit rotierendem Zu- und Ablauf angeordnet. Zwischen dem Verteilerteil 10 und dem Leistungsteil 2 ist der Antrieb 12 des Verteilerteils 10 angeordnet. Das Leistungsteil 2 treibt über den Antrieb 12 das Verteilerteil 10 synchron an, so dass sich beide synchron mit der Drehzahl nv das Verteilerteil 10 drehen. Zwischen dem Verteilerteil 10 und dem Leistungsteil 2 besteht ein Verstellwinkel ξ, so dass die Druckbereiche pl , p2 des Leistungsteils 2 voreilend, genau synchron oder nacheilend zum Verteilerteil 10 sein können. Je nach Bauart des Leistungsteils 2 ist hierfür eine Untersetzung u zur Drehzahlanpassung erforderlich.

[0063] Vorteilhaft ist, dass der Antrieb 12 des Verteilerteils 10 dabei aber nicht mehr unbedingt koaxial zum Verteilerteil 10 sein muss. Ein weiterer Vorteil liegt darin begründet, dass die Untersetzung u je nach Art des Leistungsteils 2 auch gleich 1 sein kann und somit ein Direktantrieb möglich ist, der keine zusätzlichen Laufgeräusche verursacht. Vorteilhaft ist, dass durch das Voreilen bzw. Nacheilen des Verteilerteils 10 zum Leistungsteil 2 um den Verstellwinkels ξ der Wirkungsgrad η und auch die Symmetrie der Kennlinien K0, Kl , K2, K3 verändern lassen. [0064] Wie aus Fig.10 ersichtlich, sind mehrere Bauarten von Leistungsteilen 2 mit rotierendem Zu- und Ablauf denkbar, welche mit der Steuerung 3 zu einer Strömungsmaschine 1 kombiniert werden können. [0065] In der ersten Ausführungsform A besteht das Leistungsteil 2 aus einer GEROTOR-Maschine mit konstantem Volumenstrom, wie sie in der Fig.l im Schnitt zu sehen ist. Dargestellt ist ein Schnitt durch die GEROTOR- Maschine, welcher die beiden Druckbereiche mit den Antriebsdrücken pl ,p2 zeigt. Die Untersetzung u ist ungleich 1 . Die beiden Druckbereiche mit den Antriebsdrücken pl ,p2 rotieren mit der Drehzahl nv. Der Vorteil ist hier die einfache und kompakte Bauweise einer solchen Strömungsmaschine 1 .

[0066] In der zweiten Ausführungsform B besteht das Leistungsteil 2 aus einer im Volumenstrom regelbaren GEROTOR-Maschine. Diese ist im Schnitt dargestellt. Der wichtigste Vorteil ist hier die Regelbarkeit des Volumenstromes, was in vielen Applikationen zwingend notwendig ist.

[0067] In der dritten Ausführungsform C besteht das Leistungsteil 2 aus einer Axialkolbenmaschine mit einer Taumelscheibe. Die Welle dieser Maschine ist direkt mit dem Verteilerteil 10 der Steuerung 3 verbunden. Die Untersetzung u ist somit gleich 1 . Hieraus ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion, welche auch über die Neigung der Taumelscheibe im Volumenstrom regelbar sein kann und mit u=l einen besonders einfachen und leisen Direktantrieb der Steuerung 3 ermöglicht.

[0068] In der vierten Ausführungsform D besteht das Leistungsteil 2 aus einer Radialkolbenmaschine mit Pleueln und Kurbelwelle. Die Welle dieser Maschine ist direkt mit dem Verteilerteil 10 der Steuerung 3 verbunden. Die Untersetzung u ist somit gleich 1 .

[0069] Ein ganz zentraler Vorteil der erfindungsgemäßen Strömungsmaschine 1 ist es, sie mit einer Vielzahl an denkbaren Leistungsteilen 2 zu kombinieren, um für die jeweilige Applikation der Strömungsmaschine 1 eine ideale Lösung zu schaffen.

Liste der Bezugsziffern

1 Strömungsmaschine

2 Leistungsteil mit rotierendem Zu- und Ablauf

3 Steuerung

4 Anschlussteil

5 erster Anschluss

6 zweiter Anschluss

7 Leckbereich innen

8 weiterer Druckbereich

9 Kolben

10 Verteilerteil

1 1 Zuleitungsteil

12 Antrieb des Verteilerteils

13 Steuervorrichtung

14 Antrieb Steuervorrichtung

15 Feder

16 erstes Checkventil

17 zweites Checkventil

18 Leckanschluss

19 Regelbereich

20 Blockierung

21 Bremsen

22 Adaption

23 Freilauf

24 Zuleitung

25 Grenzpunkt

26 Durchtrittsöffnung des Antriebsdrucks pl

27 Durchtrittsöffnung des Antriebsdrucks p2

28 Zuleitungen zum Leistungsteil

η Wirkungsgrad Mw Moment Welle

Nw Drehzahl Welle

Nv Drehzahl Verteilerteil

Fpl Kraft aus Antriebsdruck p l

Fp2 Kraft aus Antriebsdruck p2

Fs Steuerkraft

Ff Federkraft

Fl Kraft Leckdruck

Fw Kraft weiterer Druck

FgsA Gesamtkraft Stirnseite Stand der Technik

FgsB Gesamtkraft Stirnseite Ausführungsform B

FgsC Gesamtkraft Stirnseite Ausführungsform C

Fgx gesamtresultierende Kraft

pl erster Antriebsdruck

p2 zweiter Antriebsdruck

ξ Verstellwinkel

Va Antriebsstrom

Vki Innerer Kurzschlussstrom

Vka Äußerer Kurzschlussstrom

p li Leckdruck innen

ps Steuerdruck

V li Leckstrom innen

V la Leckstrom außen

pwl , pw2, . ..weiterer Druck

V w weiterer Strom

A Flächen

AI , A2, A3 Ersatzflächen Stand der Technik

B l , B2,

B3, B4 Ersatzflächen Ausführungsform B

C l , C2, C3,

CA, C5, ... Ersatzflächen Ausführungsform C

O, Kl ,

K2, K3 Kennlinien

u Untersetzung