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Title:
TWIN-PLATFORM ASSEMBLY FOR A SPORTS DEVICE AND SPORTS DEVICE HAVING A TWIN-PLATFORM ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/148643
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a twin-platform assembly (20) for foot rests of a sports device (10), comprising a first platform (22) for receiving a first binding and a second platform (24) for receiving a second binding, wherein the first platform (22) and the second platform (24) are arranged next to one another and are oriented preferably in parallel to one another, wherein each platform (22, 24) can be moved in relation to a longitudinal extension of a base (12) of the sports device (10) between a first position and a second position, and wherein the first platform (22) and the second platform (24) are coupled to one another such that a movement of the first platform (22) relative to the base (12) of the sports device (10) induces a counter-directional movement of the second platform (24). The invention also relates to a sports device (10), in particular a winter sports device, having an assembly (20) of this type.

Inventors:
ZONNENBERG BART (NL)
DAUMUELLER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/052170
Publication Date:
September 08, 2017
Filing Date:
February 01, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ZONNENBERG BART (NL)
International Classes:
A63C9/00; A63C5/03; A63C5/16; A63C10/08; A63C10/20
Foreign References:
CH703620A22012-02-29
US3929344A1975-12-30
DE10305536A12004-08-26
DE19745226A11999-04-22
DE10040775A12002-03-07
DE10223151A12003-11-27
US4869524A1989-09-26
US4844502A1989-07-04
Attorney, Agent or Firm:
WITTE, WELLER & PARTNERPATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Zwillingsplattformanordnung (20) für Fußauflagen eines Sportgerätes (10), insbesondere für Bindungen eines Wintersportgerätes, wobei die Anordnung (20) Folgendes aufweist:

eine erste Plattform (22) zur Aufnahme einer ersten Bindung, und

eine zweite Plattform (24) zur Aufnahme einer zweiten Bindung,

wobei die erste Plattform (22) und die zweite Plattform (24) nebeneinander angeordnet sind und vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind,

wobei jede Plattform (22, 24) zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung bezüglich einer Längserstreckung einer Basis (12) des Sportgerätes (10) verlagerbar ist, und

wobei die erste Plattform (22) und die zweite Plattform (24) miteinander gekoppelt sind, so dass eine Bewegung der ersten Plattform (22) relativ zur Basis (12) des Sportgerätes (10) eine gegensinnige Bewegung der zweiten Plattform (24) induziert, dadurch gekennzeichnet, dass

die gekoppelte Bewegung der ersten Plattform (22) und der zweiten Plattform (24) jeweils eine gegensinnige Hubkomponente und eine gegensinnige Längsversatz- komponente umfasst.

Anordnung (20) nach Anspruch 1 , wobei die erste Plattform (22) und die zweite Plattform (24) parallel zu einer Längserstreckung der Basis (12) des Sportgerätes (10) ausgerichtet sind, wobei die erste Plattform (22) zur Aufnahme eines rechten Schuhs und die zweite Plattform (24) zur Aufnahme eines linken Schuhs ausgebildet ist, und wobei die erste Plattform (22) und die zweite Plattform (24) wechselseitig zwischen einer vorgerückten Stellung und einer hinteren Stellung verlagerbar sind.

Anordnung (20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Plattform (22) und die zweite Plattform (24) mechanisch oder fluidisch miteinander zwangsgekoppelt sind, so dass eine Bewegung der ersten Plattform (22) eine Bewegung der zweiten Plattform (24) mit gegensinniger Bewegungsrichtung bewirkt.

4. Anordnung (20) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Plattform (22) über eine erste Führungseinheit (32) und die zweite Plattform (24) über eine zweite Führungseinheit (34) mit der Basis (12) des Sportgerätes (10) koppelbar ist.

5. Anordnung (20) nach Anspruch 4, wobei die erste Führungseinheit (32) und die zweite Führungseinheit (34) jeweils als Parallelführung ausgebildet sind, und wobei die erste Führungseinheit (32) eine kombinierte Bewegung der ersten Plattform (22) relativ zur Basis (12) und die zweite Führungseinheit (34) eine kombinierte Bewegung der zweiten Plattform (24) relativ zur Basis (12) erlaubt.

6. Anordnung (20) nach Anspruch 5, wobei die erste Führungseinheit (32) und die zweite Führungseinheit (34) jeweils als Parallelschwingführung ausgebildet sind.

7. Anordnung (20) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die erste Führungseinheit (32) und die zweite Führungseinheit (34) jeweils als Parallelkurbelmechanismus o- der Parallelschwingenmechanismus ausgebildet sind, die jeweils eine Bahnkurve, insbesondere eine bogenförmige Bahnkurve, definieren, und wobei Schwenkgelenke der ersten Führungseinheit (32) und der zweiten Führungseinheit (34) Schwenkachsen (96, 98, 100, 102) aufweisen, die im Wesentlichen quer zur Haupterstre- ckungsrichtung der Basis (12) des Sportgerätes (10) orientiert sind.

8. Anordnung (20) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine Koppeleinheit (30), vorzugsweise einen Koppelmechanismus, die der ersten Plattform (22) und die zweiten Plattform (24) zwischengeschaltet ist und eine Bewegung zwischen der ersten Plattform (22) und der zweiten Plattform (24) überträgt.

9. Anordnung (20) nach Anspruch 8, wobei die Koppeleinheit (30) als Wippenmechanismus (82) gestaltet ist, wobei ein erster Hebelabschnitt (84) mit der ersten Plattform (22) gekoppelt ist, wobei ein zweiter Hebelabschnitt (86) mit der zweiten Plattform (24) gekoppelt ist, und wobei die Koppeleinheit (30) vorzugsweise zumindest ein Schwenkgelenk umfasst, dessen Schwenkachse (96) im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung der Basis (12) des Sportgerätes (10) orientiert ist.

10. Anordnung (20) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Koppeleinheit (30) eine Kopplung zwischen einer Hubkomponente der Bewegung der ersten Plattform (22) und einer Hubkomponente der Bewegung der zweiten Plattform (24) bewirkt.

1 1 . Anordnung (20) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Koppeleinheit (30) Gleitstücke (108, 1 10) aufweist, die jeweils eine Kopplung mit der ersten Plattform (22) oder der zweiten Plattform (24) realisieren, wobei während der Bewegung der ersten Plattform (22) und der zweiten Plattform (24) eine Relativbewegung zwischen den Gleitstücken (108, 1 10) und der ersten Plattform (22) oder der zweiten Plattform (24) erfolgt, insbesondere eine Gleitbewegung mit zumindest einer Längskomponente oder einer Querkomponente.

12. Anordnung (20) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

ersten Plattform (22) ein erster Anschlag (66) und der zweiten Plattform (24) ein zweiter Anschlag (68) zugeordnet ist, die insbesondere eine hintere Endlage der ersten Plattform (22) und der zweiten Plattform (24) definieren, und wobei die hintere Endlage im Vergleich zu einer jeweiligen vorderen Endlage der ersten Plattform (22) und der zweiten Plattform (24) eine Position mit erhöhter Hubenergie ist.

13. Anordnung (20) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend zumindest ein Dämpferelement oder ein Federelement zur Beeinflussung einer Bewegungscharakteristik der gekoppelten Bewegung der ersten Plattform (22) und der zweiten Plattform (24).

14. Sportgerät (10), insbesondere Wintersportgerät, mit einer sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung erstreckenden Basis (12), die an ihrer Unterseite eine Gleitfläche aufweist, wobei die Basis (12) an ihrer Oberseite mit einer Zwillingsplattformanordnung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche versehen ist, die zur Aufnahme zweier Bindungen oder zur direkten Aufnahme zweier Schuhe ausgebildet ist.

15. Sportgerät (10) nach Anspruch 14, wobei die Zwillingsplattformanordnung (20)

parallel zur Längsrichtung ausgerichtet und in einem Zentralbereich auf der Basis (12) angeordnet ist.

Description:
Zwillingsplattformanordnung für ein Sportgerät sowie Sportgerät

mit einer Zwillingsplattformanordnung

[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Zwillingsplattformanordnung für Fußauflagen eines Sportgerätes. Insbesondere kann es sich hierbei um eine Zwillingsplattformanordnung für Bindungen eines Wintersportgerätes handeln.

[0002] Bindungen bei Wintersportgeräten dienen zur definierten Aufnahme, Fixierung und ggf. zur definierten Freigabe von Schuhen, Stiefeln oder dergleichen, um einem Benutzer einerseits einen guten Halt zu gewährleisten. Ferner sind Bindungen für Wintersportgeräte häufig mit Löseeinrichtungen vorgesehen, die auch als Sicherheitseinrichtungen bezeichnet werden. Im Falle eines übermäßigen Kraftanstiegs können daher die Bindungen, sofern etwa bestimmte Schwellwerte überschritten werden, geöffnet werden, um den Schuh oder Stiefel freizugeben.

[0003] Allgemeine Arten von Wintersportgeräten umfassen beispielsweise Ski, insbesondere Abfahrtsski. Ferner sind seit geraumer Zeit sog. Snowboards bekannt.

[0004] Ski werden üblicherweise als Paar verwendet, umfassend einen rechten Ski und einen linken Ski, die jeweils mit einer Bindung versehen sind. Während der Benutzung können der rechte Ski und der linke Ski unabhängig voneinander belastet bzw. bewegt werden. Auf diese Weise wird beispielsweise das Fahren von Kurven oder das Ausweichen von Hindernissen vereinfacht. Bei einem Ski ist die Bindung üblicherweise parallel zur Längsrichtung bzw. parallel zur Fahrrichtung ausgerichtet. Beide Ski eines Ski-Sets werden üblicherweise parallel zueinander geführt. Es gibt jedoch auch Fahrmanöver, bei denen die beiden Ski eines Ski-Sets schräg zueinander angestellt werden, etwa der sog. Schneepflug beim Bremsen.

[0005] Ein Snowboard umfasst einen einzigen brettartig gestalteten Grundkörper, auf dem zwei Bindungen im Wesentlichen parallel zueinander aber schräg zu einer Haupterstreckungsrichtung bzw. Fahrrichtung des Snowboards angeordnet sind. Mit anderen Worten steht ein Benutzer mit seinen Füßen schräg oder geneigt zur Fahrrichtung des Snowboards. Hierbei wird unterschieden, ob das rechte Bein oder das linke Bein in Fahrtrichtung vorne steht.

[0006] Ferner sind seit geraumer Zeit Hybridformen bekannt, die einer Kombination aus Ski und Snowboard ähnlich sind. Bei derartigen Hybridformen gibt es eine einzige Basis mit einer ausgeprägten Längserstreckung, deren Breite etwa der Breite von zwei parallel zueinander angeordneten Ski eines Ski-Sets entspricht. Auf besagter Basis sind zwei Bindungen angeordnet, welche einerseits zueinander parallel und ferner parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Basis orientiert sind. Ferner sind beide Bindungen bezüglich der Längserstreckung der Basis gleich positioniert.

[0007] Aus der US 4,869,524 A sowie der US 4,844,502 A sind grundsätzliche Gestaltungen ähnlicher Sportgeräte bekannt.

[0008] Derartige Hybridformen erfordern eine gänzlich andere Fahrtechnik als einerseits bei Ski-Sets und andererseits als bei Snowboards. Bei Snowboards und üblichen Ski-Sets kann der Benutzer durch gezielte Belastung oder Entlastung des rechten oder linken Beines ein beträchtliches Moment erzeugen, um etwa eine Drehbewegung um eine vertikale Achse des Sportgerätes einzuleiten. Hintergrund hierfür ist, dass, in der Längsrichtung betrachtet, ein genügend großer Abstand zwischen den beiden Beinen besteht bzw. erzeugbar ist. Je größer besagter Abstand, desto größer der Hebel, über den der Benutzer auf das Sportgerät einwirken kann.

[0009] Etwas Derartiges ist bei der oben diskutierten Mischform nicht möglich, da die Füße gewissermaßen in der Längsrichtung am selben Punkt fixiert sind. Dies führt zu einem speziellen Fahrverhalten, bei dem in anderer Weise, etwa durch Gewichtsverlagerung des Oberkörpers bzw. der Oberschenkel Momente und Kräfte erzeugt werden müssen, um das Sportgerät kurven zu lassen.

[0010] Es hat sich gezeigt, dass diese Eigenarten das Erlernen der speziellen Fahrtechnik für derartige Hybridformen erschweren. Dies hat bislang eine weite Verbreitung solcher Wintersportgeräte verhindert. Ferner wurde eine erhöhte Unfallgefahr, verbunden mit einer erhöhten Gefahr an Gelenkverletzungen, Knochenbrüchen und dergleichen, beobachtet.

[0011] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Offenbarung die Aufgabe zugrunde, ein Sportgerät sowie eine Zwillingsplattformanordnung für ein Sportgerät anzugeben, die sich mit zumindest einigen der vorstehend beschriebenen Eigenarten und Nachteilen derartiger Hybridformen befassen. Vorzugsweise erlaubt die Zwillingsplattformanordnung eine verbesserte Kontrolle des Sportgerätes sowie insgesamt ein einfacheres Fahrverhalten. Darüber hinaus soll möglichst der Aufwand zum Erlernen der Fahrtechnik für das Sportgerät verringert werden. Schließlich soll die Zwillingsplattformanordnung dazu beitragen, die Gefahr von Unfällen und die Gefahr von Verletzungen beim Gebrauch derartiger Sportgeräte zu verhindern.

[0012] Die Zwillingsplattformanordnung betreffend wird die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung gelöst durch eine Zwillingsplattformanordnung für Fußauflagen eines Sportgerätes, insbesondere für Bindungen eines Wintersportgerätes, wobei die Anordnung Folgendes aufweist:

- eine erste Plattform zur Aufnahme einer ersten Bindung, und

- eine zweite Plattform zur Aufnahme einer zweiten Bindung,

wobei die erste Plattform und die zweite Plattform nebeneinander angeordnet sind und vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei jede Plattform zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung bezüglich einer Längserstreckung einer Basis des Sportgerätes verlagerbar ist, wobei die erste Plattform und die zweite Plattform miteinander gekoppelt sind, so dass eine Bewegung der ersten Plattform relativ zur Basis des Sportgerätes eine gegensinnige Bewegung der zweiten Plattform induziert, und

wobei die gekoppelte Bewegung der ersten Plattform und der zweiten Plattform jeweils eine gegensinnige Hubkomponente und eine gegensinnige Längsversatz- komponente umfasst.

[0013] Erfindungsgemäß wird nämlich eine Verlagerung der ersten Plattform und der zweiten Plattform in der Längsrichtung oder Haupterstreckungsrichtung der Basis des Sportgerätes ermöglicht. Die Besonderheit hierbei ist, dass die Bewegung der ersten Plattform und der zweiten Plattform miteinander gekoppelt ist. Diese Gestaltung beruht auf der Erkenntnis, dass ohne eine derartige Kopplung, wenn also beispielhaft jede der beiden Plattformen einfach längsverschieblich an der Basis des Sportgerätes aufgenommen wäre, der Kraftaufwand zur kontrollierten Verlagerung häufig schlichtweg zu hoch wäre. Eine derartige Verlagerung ist etwa dann gewünscht, wenn das Sportgerät eine Kurve durchfahren soll. Dies erfolgt üblicherweise in einem abschüssigen Gelände, etwa an einem Skihang. Beim Kurven mit klassischen zweiteiligen Ski-Sets erfolgt eine definierte Belastung oder Entlastung des kurvenäußeren oder kurveninneren Skis. Beispielhaft wird hierbei auf die sog. Parallelschwungtechnik verwiesen.

[0014] Die Zwillingsplattformanordnung gemäß der obigen Gestaltung erlaubt und unterstützt eine neuartige Fahrtechnik bei einem Sportgerät, das lediglich eine Basis oder Grundplatte umfasst, auf der beide Bindungen im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsrichtung oder Fahrtrichtung angeordnet sind.

[0015] Üblicherweise erfordert die Fahrtechnik beim Kurven eine wechselseitige Belastung oder Entlastung der rechten und linken Seite. Dies kann beispielhaft mit einer Verlagerung der Bindung in Längsrichtung der Basis des Sportgerätes einhergehen. Gemäß der oben beschriebenen Ausgestaltung ist die Bewegung der beiden Plattformen der Zwillingsplattformanordnung derart miteinander gekoppelt, dass gewissermaßen eine Verlagerung der ersten Plattform eine gegensinnige Verlagerung der zweiten Plattform bewirkt, zumindest unterstützt. Ein wesentlicher Vorteil hierbei ist, dass sich der Kraftaufwand für den Benutzer deutlich verringert. [0016] Gemäß einer neuen Fahrtechnik wird beim Kurven mit einem Sportgerät gemäß der vorliegenden Offenbarung das der Hangseite oder Bergseite zugewandte Bein, also üblicherweise das kurveninnere Bein, stärker belastet als das der Bergseite zugewandte Bein, also das kurvenäußere Bein. Dies stellt eine Abkehr von althergebrachten Techniken dar. Wären beide Plattformen unabhängig voneinander beweglich auf der Basis des Sportgerätes aufgenommen, wäre es sehr schwierig, beim Wechsel zwischen Rechtskurven und Linkskurven das jeweilige kurvenäußere Bein wieder in seine Ausgangsposition zurückzuführen. Hierfür fehlt vielen Benutzern schlichtweg die Kraft, da zusätzlich gegen die Schwerkraft gearbeitet werden müsste. Da jedoch gemäß der oben genannten Ausgestaltung nunmehr das kurveninnere Bein gewissermaßen das Zurücksetzen des kurvenäußeren Beines bewirkt, zumindest unterstützt, vereinfachen sich derartige Fahrmanöver wesentlich. Es lässt sich eine Fahrtechnik verwirklichen, die das Einleiten und Durchführen von Drehungen um Kurvenfahrt deutlich vereinfacht.

[0017] Es hat sich gezeigt, dass bereits ein Versatz von wenigen Zentimetern in der Längsrichtung der Basis des Sportgerätes zu einer wesentlichen Vereinfachung und Optimierung des Fahrverhaltens führen kann.

[0018] Im Sinne der vorliegenden Offenbarung umfasst der Begriff "Induzieren" Fälle, bei denen die jeweilige Bewegung einer der beiden Plattformen die Bewegung der anderen Plattform zumindest unterstützt. Dies kann eine Zwangskopplung umfassen. Es sind jedoch auch Fälle umfasst, bei denen lediglich eine Unterstützung oder Entlastung der Bewegung der anderen Plattform gegeben ist.

[0019] Die Basis kann auch als Grundplatte oder Board bezeichnet werden. Die Basis ist üblicherweise brettartig gestaltet und weist zumindest an einem in Fahrtrichtung betrachtet vorderen Ende eine Krümmung oder Wölbung auf. Eine ähnliche Krümmung oder Wölbung kann auch an einem entgegengesetzten, rückwärtigen Ende vorgesehen sein. Es sind jedoch auch Sportgeräte mit einer Basis vorstellbar, die an ihrer Rückseite flach gestaltet ist und einen geraden Abschluss hat.

[0020] Die Zwillingsplattform kann allgemein auch als Doppelplattform oder Parallelplattform bezeichnet werden. Die erste Plattform kann auch als rechte Plattform bezeichnet werden. Die zweite Plattform kann auch als linke Plattform bezeichnet werden. Die Plattformen können zur Aufnahme einer Bindung für einen Skistiefel bzw. einen ähnlichen Stiefel oder Schuh ausgebildet sein. Es ist grundsätzlich vorstellbar, die erste und die zweite Plattform jeweils mit einer integrierten Bindung zu versehen. Demgemäß können die Plattformen auch Bestandteil einer Bindung für einen Skistiefel oder dergleichen sein.

[0021] Die Möglichkeit zur Verlagerung der Plattformen bezüglich der Längserstreckung erlaubt eine Bewegung der jeweiligen Plattform zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung. Auf diese Weise kann die Relativposition der Beine des Benutzers bezüglich der Basis des Sportgerätes zwischen zumindest zwei Zuständen geändert werden. Insgesamt sind drei Zustände vorstellbar, ein erster Zustand für Linkskurven, ein zweiter Zustand für Rechtskurven sowie ein dritter Zustand für eine gerade Ausfahrt. Es versteht sich, dass Übergänge zwischen den Zuständen fließend sein können.

[0022] Vorzugsweise sind die erste Plattform und die zweite Plattform in zumindest einem Zustand bezüglich der Längserstreckung der Basis gleich positioniert. Dies kann insbesondere der Zustand für Geradeausfahrt sein. Die erste Plattform und die zweite Plattform sind üblicherweise parallel zueinander orientiert. Dies kann auch Ausgestaltungen umfassen, bei denen etwa aufgrund anatomischer Besonderheiten des Benutzers eine leichte Schrägstellung zwischen den Plattformen gegeben ist. Eine derartige Schrägstellung würde jedoch allgemein nur wenige Grad betragen.

[0023] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung sind die erste Plattform und die zweite Plattform parallel zu einer Längserstreckung der Basis des Sportgerätes ausgerichtet, wobei die erste Plattform zur Aufnahme eines rechten Schuhs und die zweite Plattform zur Aufnahme eines linken Schuhs ausgebildet ist, und wobei die erste Plattform und die zweite Plattform wechselseitig zwischen einer vorgerückten Stellung und einer hinteren Stellung verlagerbar sind.

[0024] Die vorgerückte Stellung kann auch als vordere Stellung bezeichnet werden. Die hintere Stellung kann auch als nach hinten verlagerte Stellung bezeichnet werden. Vorzugsweise befindet sich die erste Plattform in der vorderen Stellung wenn sich die zweite Plattform in der hinteren Stellung befindet, und umgekehrt. Während der Bewegung zwischen der vorderen Stellung und der hinteren Stellung gibt es einen Betriebspunkt, bei dem beide Plattformen bezüglich der Längserstreckung der Basis die gleiche Position einnehmen. [0025] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung sind die erste Plattform und die zweite Plattform mechanisch oder fluidisch miteinander zwangsgekoppelt, so dass eine Bewegung der ersten Plattform eine Bewegung der zweiten Plattform mit gegensinniger Bewegungsrichtung bewirkt. Dies kann etwa einen Koppelmechanismus oder Koppeltrieb zwischen den Plattformen umfassen. Eine mechanische Kopplung kann etwa über einen Gelenkmechanismus erfolgen, dies wird nachfolgend ausführlich beschrieben.

[0026] Alternative Ausgestaltungen können etwa eine Kopplung über ein sog. Zug-/Druckgestänge umfassen. Ein derartiges Gestände kann beispielhaft einen Draht oder ein Seil umfassen, wobei der Draht bzw. das Seil sowohl auf Zug als auch auf Druck belastbar sind. Auf diese Weise kann die Bewegung der ersten Plattform und der zweiten Plattform unmittelbar miteinander gekoppelt werden. Eine in funktioneller Hinsicht ähnliche Kopplung kann etwa fluidisch, insbesondere hydraulisch erfolgen. Demgemäß kann jeder der Plattformen ein Zylinder zugeordnet sein, etwa ein einfachwirkender Zylinder. Es wäre auch vorstellbar, die beiden Plattformen über einen doppeltwirkenden Zylinder miteinander zu koppeln, wobei jede Plattform einer Kammer des Zylinders zugeordnet ist. Auf diese Weise kann über die jeweilige der Plattform zugeordnete Kammer eine fluidische Kopplung der Bewegung erfolgen. Auch auf diese Weise induziert die Bewegung der einen Plattform in einer ersten Richtung eine entgegengerichtete Bewegung der zweiten Plattform in einer zweiten Richtung mit gegensinniger Orientierung.

[0027] Die Bewegung der zweiten Plattform in Reaktion auf die Bewegung der ersten Plattform kann auch als Ausgleichsbewegung bezeichnet werden.

[0028] Es sind grundsätzlich auch alternative Gestaltungen vorstellbar, bei denen sowohl die erste Plattform als auch die zweite Plattform mit einem elektromechani- schen Aktor gekoppelt ist. Dies kann analog zur hydraulischen Ansteuerung eine Anordnung mit zwei einfachwirkenden Aktoren oder eine Anordnung mit einem doppeltwirkenden Aktor umfassen. Über eine entsprechende Sensorik und Steuerung kann ein Signal erzeugt werden, das eine Bewegung einer Plattform in einer ersten Richtung beschreibt und demgemäß einen Aktor ansteuert, um eine Bewegung der anderen Plattform in der zweiten Richtung zu induzieren, zumindest zu unterstützen.

[0029] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung umfasst die gekoppelte Bewegung der ersten Plattform und der zweiten Plattform jeweils eine gegensinnige Hub- komponente und eine gegensinnige Längsversatzkomponente. Diese Gestaltung hat den Vorteil, dass durch die Hubkomponente in einfacher Weise Energie gespeichert werden kann. Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist eine angehobene Stellung der Plattformen mit der hinteren Stellung verknüpft. Demgemäß ist die vordere oder vorgerückte Stellung der Plattformen mit einer abgesenkten Stellung verknüpft.

[0030] In der angehobenen Stellung speichert die jeweilige Plattform potentielle Energie in Bezug auf die Basis des Sportgerätes. Dies kann den Wechsel zwischen den Zuständen bzw. zwischen den Stellungen weiter vereinfachen. Ein weiterer Vorteil, der in der angehobenen Stellung gegeben ist, ist die erhöhte Position des Benutzers. Dies kann sich etwa beim Fahren im Tiefschnee oder dergleichen positiv auswirken.

[0031] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung ist die erste Plattform über eine erste Führungseinheit und die zweite Plattform über eine zweite Führungseinheit mit der Basis des Sportgerätes koppelbar. Die Führungseinheit kann grundsätzlich als lineare Führungseinheit gestaltet sein. Es ist jedoch auch eine Führungseinheit vorstellbar, die eine gekoppelte Bewegung entlang einer Bahnkurve definiert. Die Führungseinheiten der ersten Plattform sowie der zweiten Plattform erlauben vorzugsweise eine Bewegung zwischen definierten Endlagen, die der vorderen Stellung und der hinteren Stellung entsprechen.

[0032] Die Einleitung eines Drehmoments um eine vertikale Achse des Sportgerätes wird bei einem Versatz der Längspositionen beider Plattformen vereinfacht. Im Sinne der vorliegenden Offenbarung beschreibt die vertikale Achse eine Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zu einer flächigen Haupterstreckung der Basis orientiert ist. Ferner erlauben die Führungseinheiten vorzugsweise die Einleitung seitlicher Kräfte in das Sportgerät, die quer oder zumindest schräg zur Haupterstreckungsrichtung orientiert sind. Auch auf diese Weise kann das Fahrverhalten günstig beeinflusst werden.

[0033] Auf diese Weise kann der Benutzer beim Durchfahren von Kurven noch einfacher eine Gierbewegung einleiten. Auch die Erzeugung einer Rollbewegung, etwa umfassend das Anstellen der Basis des Sportgerätes auf eine seiner beiden seitlichen Kanten wird ebenso vereinfacht. Im Sinne der vorliegenden Offenbarung bezeichnet der Begriff Gieren eine Drehung der Basis des Sportgerätes um seine vertikale Achse. Der Begriff Rollen bezeichnet ein Drehen des Sportgerätes um seine Längsachse. Der Vollständigkeit halber bezeichnet der Begriff Nicken ein Drehen der Basis des Sportgerätes um eine Querachse, die senkrecht zur Längsachse und zur vertikalen Achse orientiert ist.

[0034] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung ist die erste Führungseinheit und die zweite Führungseinheit jeweils als Parallelführung, insbesondere als Parallelschwingführung, ausgebildet, wobei die erste Führungseinheit eine kombinierte Bewegung der ersten Plattform relativ zur Basis und die zweite Führungseinheit eine kombinierte Bewegung der zweiten Plattform relativ zur Basis erlaubt.

[0035] Eine derartige kombinierte Bewegung kann eine Hubkomponente und eine Längskomponente umfassen. Die Parallelführungen sichern in jedem der Zustände bzw. in jeder der Stellungen eine parallele Ausrichtung der Plattform in Bezug auf die Basis des Sportgerätes. Mit anderen Worten erlauben die Führungseinheiten keine Nickbewegung der jeweiligen Plattform in Bezug auf die Basis des Sportgerätes. Es sind auch alternative Ausgestaltungen vorstellbar, bei denen Führungseinheiten vorgesehen sind, die keine parallele Ausrichtung zwischen den Plattformen und der Basis in sämtlichen Relativorientierungen und -Stellungen gewährleistet.

[0036] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung sind die erste Führungseinheit und die zweite Führungseinheit jeweils als Parallelkurbelmechanismus oder Parallelschwingenmechanismus ausgebildet, die jeweils eine Bahnkurve, insbesondere eine bogenförmige Bahnkurve, definieren, wobei Schwenkgelenke der ersten Führungseinheit und der zweiten Führungseinheit Schwenkachsen aufweisen, die im Wesentlichen quer zur Haupterstreckungsrichtung der Basis des Sportgerätes orientiert sind.

[0037] Ein Parallelkurbelmechanismus bzw. Parallelschwingenmechanismus gewährleistet eine parallele Ausrichtung zwischen der jeweiligen Plattform und der Basis. Ein derartiger Mechanismus kann auch als Vielgelenkmechanismus bezeichnet werden. Ein Vielgelenkmechanismus umfasst eine Basis, die im vorliegenden Fall durch die Basis des Sportgerätes bereitgestellt wird. An der Basis sind zumindest zwei voneinander in der Längsrichtung der Basis beabstandete Schwenkelemente aufgenommen. Die Schwenkelemente sind an ihren von der Basis abgewandten Enden über eine Koppel miteinander verbunden. Die Koppel wird durch die Plattform bereitgestellt. Sofern eine Länge der Basis sowie eine Länge der Koppel zwischen den jeweiligen mit den Schwenkelementen gebildeten Schwenkachsen identisch sind, ist die parallele Ausrichtung der Plattform zur Basis des Sportgerätes gewährleistet. Je nach Gestaltung und Auslegung der beteiligten Koppelglieder kann auch eine bewusste Schrägstellung in zumindest einigen Betriebszu- ständen herbeigeführt werden.

[0038] Gemäß der Ausführungsform mit einem Parallelkurbelmechanismus bzw. Parallelschwingenmechanismus werden die Plattformen entlang einer Bahnkurve, insbesondere entlang einer kreisbogenförmigen Kurve relativ zur Basis des Sportgerätes bewegt.

[0039] Die Gestaltung der jeweiligen Führungseinheit als Kurbelmechanismus oder Schwingenmechanismus ermöglicht eine große Gestaltungsfreiheit. Dies betrifft insbesondere die Erzielung einer gewünschten Übertragungsfunktion betreffend die Bewegung der Plattform relativ zur Basis. Dies kann insbesondere eine Amplitude der Bewegungskomponente in der Längsrichtung sowie eine Amplitude der Bewegungskomponente in der vertikalen Richtung (Hubrichtung) betreffen.

[0040] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung weist die Anordnung ferner eine Koppeleinheit auf, vorzugsweise einen Koppelmechanismus, die der ersten Plattform und die zweiten Plattform zwischengeschaltet ist und eine Bewegung zwischen der ersten Plattform und der zweiten Plattform überträgt. Auf diese Weise kann in einfacher Weise eine mechanische Zwangskopplung zwischen den Bewegungen der ersten Plattform und der zweiten Plattform erzielt werden. Wie vorstehend bereits beschrieben, sind alternative Ausgestaltungen der Zwangskopplung vorstellbar, die mechanische, fluidische, insbesondere hydraulische, und mechatronische Ausgestaltungen umfassen.

[0041] Die Gestaltung mit einer Koppeleinheit, die vorzugsweise als Koppelmechanismus gestaltet ist, weist den Vorteil einer ausgeprägten Robustheit und Unempfind- lichkeit auf. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die zu erwartenden Umgebungsbedingungen beim Einsatz des Sportgerätes von Vorteil.

[0042] Gemäß der oben genannten Ausgestaltung sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen insgesamt drei Koppelmechanismen vorgesehen und miteinander kombiniert sind. Die erste Plattform kann über einen ersten Koppelmechanismus mit der Basis gekoppelt sein. Die zweite Plattform kann über einen zweiten Koppelmechanismus mit der Basis gekoppelt sein. Zwischen der ersten Plattform und der zweiten Plattform kann ein dritter Koppelmechanismus zur Erzeugung der Zwangskopplung zwischen den Bewegungen vorgesehen sein. Insgesamt kann auf diese Weise ein räumliches Koppelgetriebe verwirklicht werden.

[0043] Die Koppeleinheit zwischen der ersten Plattform und der zweiten Plattform überträgt eine Kraft bzw. ein Moment zwischen den beiden Plattformen. Dies unterstützt die gegensinnige Verlagerung der Plattformen und erleichtert auf diese Weise das Durchfahren von Kurven sowie ähnliche Fahrmanöver. Insgesamt vereinfacht sich die Handhabung des Sportgerätes deutlich.

[0044] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung ist die Koppeleinheit als Wippenmechanismus gestaltet, wobei ein erster Hebelabschnitt mit der ersten Plattform gekoppelt ist, wobei ein zweiter Hebelabschnitt mit der zweiten Plattform gekoppelt ist, und wobei die Koppeleinheit vorzugsweise zumindest ein Schwenkgelenk umfasst, dessen Schwenkachse im Wesentlichen parallel zur Haupterstreckungsnchtung der Basis des Sportgerätes orientiert ist.

[0045] Ein Wippenmechanismus erlaubt in einfacher Weise die Übertragung eines Moments oder einer Kraft zwischen den beiden Plattformen. Es versteht sich, dass auch andere Ausgestaltungen von Koppelmechanismen für die Koppeleinheit vorstellbar sind. Wie vorstehend bereits erwähnt, kann dies auch nicht-mechanische Koppeleinheiten umfassen.

[0046] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung bewirkt die Koppeleinheit eine Bewegungskopplung zwischen einer Hubkomponente der Bewegung der ersten Plattform und einer Hubkomponente der Bewegung der zweiten Plattform. Diese Gestaltung hat den Vorteil, dass gewissermaßen der Benutzer selbst die Energie für die Koppelung der Bewegungen aufbringt, die zwischenzeitlich "gespeichert" wird, wenn eine der beiden Plattformen relativ zur Basis des Sportgerätes angehoben ist. Auf diese Weise kann gerade dann, wenn die erforderliche Energie auf andere Weise nur schwer aufgebracht werden kann, die Hubenergie genutzt werden, um über die Kopplung zwischen den Plattformen die Stellbewegung einzuleiten. Somit kann beispielsweise beim Kurven das jeweilige Bein, das schon aufgrund der Gewichtskraft oder der Fliehkraft stärker belastet wird, die Energie bereitstellen, um die Plattform für das andere Bein zu verlagern. [0047] Insgesamt kann durch die Kopplung sowie die Verknüpfung mit der Hubkomponente eine Funktion erzielt werden, die ähnlich der Wirkung von Click-Pedalen bei Fahrrädern ist. Dort kann der Fahrer eine gekoppelte Bewegung herbeiführen, indem ein Fuß drückt und ein Fuß zieht. Etwas Derartiges ist gemäß der vorliegenden Ausgestaltung auch ermöglicht.

[0048] Die vorstehende Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Übertragung bzw. Zwangskopplung der Bewegung zwischen der ersten Plattform und der zweiten Plattform schwerkraftunterstützt bzw. unterstützt durch die dynamischen Kräfte, die während der Benutzung des Sportgerätes auftreten, erfolgen kann. Auf diese Weise kann die Verlagerung bzw. Kopplung der ersten Plattform und der zweiten Plattform intuitiv erfolgen. Natürliche Bewegungsabläufe können genutzt werden, um die gekoppelte Verlagerung einzuleiten. Die Benutzung des Sportgerätes vereinfacht sich weiter. Die Hubkomponente der Bewegung hat ferner den Vorteil, dass der Benutzer beim Gebrauch des Sportgerätes in definierter Weise zum Untergrund ausgerichtet wird. Mit anderen Worten ergibt sich für den Benutzer bezüglich seiner Füße zumindest eine leichte

Schrägstellung in Bezug auf die Basis des Sportgerätes. Dies kann das Befahren von Hängen weiter vereinfachen.

[0049] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung weist die Koppeleinheit Gleitstücke auf, die jeweils eine Kopplung mit der ersten Plattform oder der zweiten Plattform realisieren, wobei während der Bewegung der ersten Plattform und der zweiten Plattform eine Relativbewegung zwischen den Gleitstücken und der ersten Plattform oder der zweiten Plattform erfolgt, insbesondere eine Gleitbewegung mit zumindest einer Längskomponente oder einer Querkomponente

[0050] Auf diese Weise kann in einfacher Weise eine geführte Bewegungsübertragung zwischen den beiden Plattformen bewirkt werden. Gemäß zumindest einigen Ausgestaltungen werden die Plattformen entlang einer gekrümmten bzw. bogenförmigen Bahnkurve bewegt. Es ist daher von Vorteil, wenn lediglich eine Teilkomponente dieser Bewegung für die Übertragung genutzt wird, zum Beispiel die Hubkomponente. Dies wird ermöglicht, indem eine Relativbewegung der Gleitstücke mit den Plattformen, insbesondere mit einer jeweiligen Unterseite der Plattform, erlaubt wird. Diese definierte Führung überträgt nur die gewünschte Bewegungskomponente. Andere Komponenten, etwa eine Querkomponente oder Längskomponente haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Bewegungsübertragung, insbesondere auf die Wippbewegung.

[0051] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung ist der ersten Plattform ein erster Anschlag und der zweiten Plattform ein zweiter Anschlag zugeordnet, die insbesondere eine hintere Endlage der ersten Plattform und der zweiten Plattform definieren, wobei die hintere Endlage im Vergleich zu einer jeweiligen vorderen Endlage der ersten Plattform und der zweiten Plattform eine Position mit erhöhter Hubenergie ist.

[0052] Diese Gestaltung hat den Vorteil, dass ein Zustand bzw. eine Stellung definiert wird, in dem/der ein Längsversatz zwischen der ersten Plattform und der zweiten Plattform besteht. Ferner weist jedoch zusätzlich einer der beiden Plattformen eine erhöhte potentielle Energie auf, welche nutzbar ist, um die gewünschte Bewegung bzw. die gekoppelte Bewegung herbeizuführen. Auf diese Weise erfolgt die Betätigung der Zwillingsplattformanordnung schwerkraftunterstützt.

[0053] Es sind auch Ausgestaltungen vorstellbar, bei denen die Zwillingsplattformanordnung in zumindest einer Stellung sperrbar ist. Dies kann beispielhaft eine Stellung betreffen, bei der die erste Plattform und die zweite Plattform bezüglich der Längserstreckung der Basis des Sportgerätes gleich positioniert sind.

[0054] Die Anschläge begrenzen die Auslenkung bzw. den Bewegungsbereich, der grundsätzlich durch die Führungseinheiten ermöglicht wäre. Es hat sich jedoch gezeigt, dass gerade auch die Hubkomponente, verbunden mit der "Verschiebung" potentieller Energie eine vorteilhafte Auswirkung auf die Funktion der Zwillingsplattformanordnung hat. Daher ist es vorteilhaft, nur einen bestimmten Bewegungsbereich zu nutzen. Dies kann beispielhaft einen erlaubten Schwenkbereich beteiligter Schwenkelemente begrenzen. So ist es vorstellbar, die Führungseinheiten mit Koppelmechanismen zu versehen, deren Schwenkelemente einen erlaubten Schwenkbereich von < 90° nutzen. Der Schwenkbereich kann etwa 45° bis 75° umfassen.

[0055] Gemäß einer beispielhaften Gestaltung ergibt sich beim Wechsel der Plattformen zwischen dem ersten Zustand und dem zweiten Zustand etwa ein Höhenversatz oder Hub von 2.0 bis 10 cm (Zentimetern), vorzugsweise von 3.0 cm bis 5.0 cm. In ähnlicher Weise umfasst ein Versatz in der Längsrichtung etwa einen Bereich von 2.0 bis 10 cm, vorzugsweise von 3.0 cm bis 6.0 cm. Bereits mit eine kleinen Versatzbewegung kann eine deutliche Verbesserung des Fahrverhaltens bzw. der Manövrierbarkeit herbeigeführt werden.

[0056] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung weist die Anordnung ferner zumindest ein Dämpferelement oder ein Federelement zur Beeinflussung einer Bewegungscharakteristik der gekoppelten Bewegung der ersten Plattform und der zweiten Plattform auf. Mit einer Dämpfereinheit kann die Bewegung der Plattformen gedämpft werden. Dies kann insbesondere das Übergangsverhalten günstig beeinflussen. Es versteht sich, dass in bereits durch Reibung der beteiligten Elemente der Koppelmechanismen ohnehin eine gewisse Dämpfung bereitgestellt sein kann.

[0057] Ein Federelement kann zur Speicherung von Energie genutzt werden. Dies kann grundsätzlich zusätzlich zur Speicherung der Hubenergie oder alternativ hierzu genutzt werden. Bei dem Federelement kann es sich etwa um ein mechanisches Federelement handeln, etwa um Zugfedern oder Druckfedern. Es sind jedoch auch fluidische Federelemente als Druckspeicher oder Energiespeicher vorstellbar. So ist es vorstellbar, jeder der Plattformen ein Federelement zuzuordnen, das beispielhaft Energie speichert, die gemäß anderer Ausgestaltungen in Hubenergie umgesetzt werden würde. Es ist vorstellbar, Federelemente bei Ausführungsformen zu verwenden, bei denen bewusst Linearführungen als Führungseinheiten für die Plattformen genutzt werden, bei denen also die Plattformen nicht oder nur wenig relativ zur Basis des Sportgerätes angehoben werden.

[0058] Dämpferelemente können genutzt werden, wenn das Bewegungsverhalten der Zwillingsplattformanordnung bei der Benutzung des Sportgerätes zu dynamisch, also etwa zu leichtgängig, ist. Dies kann zwar einerseits erwünscht sein. Es sind jedoch auch Gestaltungen vorstellbar, bei denen es gewünscht ist, dass die Plattformen der Zwillingsplattformanordnung bewusst auch in Zwischenzuständen gehalten werden können. Dies kann durch geeignete Dämpfungsglieder, Reibglieder oder Ähnliches bewirkt werden.

[0059] Gemäß einem weitere Aspekt wird die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung gelöst durch ein Sportgerät, insbesondere ein Wintersportgerät, mit einer sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung erstreckenden Basis, die an ihrer Unterseite eine Gleitfläche aufweist, wobei die Basis an ihrer Oberseite mit einer Zwillingsplattformano- rdnung gemäß zumindest einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung versehen ist, die zur Aufnahme zweier Bindungen oder zur direkten Aufnahme zweier Schuhe ausgebildet ist.

[0060] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung des Sportgerätes ist die Zwillingsplattformanordnung parallel zur Längsrichtung ausgerichtet und in einem Zentralbereich auf der Basis angeordnet.

[0061] Die oben genannte Gestaltung schließt nicht aus, dass die Basis zweiteilig gestaltet ist. So ist es vorstellbar, die Basis in zwei Hälften zu zerlegen. Auf diese Weise kann das Sportgerät etwa für Skitouren genutzt werden, um mit dem Sportgerät aufsteigen zu können. Für die Abfahrt können die beiden Teile miteinander fest verbunden werden. Gleichwohl ist es bevorzugt, wenn die Basis des Sportgerätes einstückig ist.

[0062] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Offenbarung zu verlassen.

[0063] Ausführungsbeispiele der Offenbarung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische frontale Draufsicht auf ein Sportgerät mit einer Ausführungsform einer Zwillingsplattformanordnung;

Fig. 2 eine perspektivische rückwärtige Ansicht der Ausgestaltung gemäß Fig.

1 ;

Fig. 3 eine Detailansicht der Zwillingsplattformanordnung gemäß den Figuren

1 und 2 in einer Orientierung gemäß Fig. 1 , wobei Komponente der Anordnung voneinander getrennt dargestellt sind;

Fig. 4 eine vollständig explodierte Ansicht der Anordnung gemäß Fig. 3;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäß den Figuren 3 und 4 in einer Zusammenbaukonfiguration, von unten her;

Fig. 6 eine Teildarstellung einer Draufsicht auf ein Sportgerät mit einer Zwillingsplattformanordnung; Fig. 7 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 6 entlang der Linien VII- VII in Fig. 6;

Fig. 8 eine frontale Ansicht der Anordnung gemäß den Figuren 6 und 7; und

Fig. 9 eine vereinfachte schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform einer Zwillingsplattformanordnung für ein Sportgerät.

[0064] Fig. 1 zeigt eine frontale, erhöhte perspektivische Ansicht eines insgesamt mit 10 bezeichneten Sportgerätes. Fig. 2 zeigt eine korrespondierende perspektivische rückwärtige Draufsicht auf das Sportgerät 10 gemäß Fig. 1. Das Sportgerät 10 ist insbesondere als Wintersportgerät nutzbar.

[0065] Das Sportgerät umfasst eine Basis 12, die sich flach oder brettartig in einer Längsrichtung erstreckt. Die Basis 12 weist eine ausgeprägte Längserstreckung auf, die ein Mehrfaches einer Beitenerstreckung aufweist. Ein vorderes Ende der Basis 12 des Sportgerätes 10 ist mit 14 bezeichnet. Ein hinteres Ende der Basis 12 des Sportgerätes ist mit 16 bezeichnet. Zumindest das vordere Ende 14 weist eine Krümmung oder Wölbung auf. Auch das hintere Ende 16 kann eine derartige Krümmung oder Wölbung aufweisen. Es sind jedoch auch Ausführungen von Sportgeräten 10 bekannt, bei denen das hintere Ende 16 einen geraden Abschluss aufweist. Demgemäß müssen das vordere Ende 14 und das hintere Ende 16 nicht unbedingt symmetrisch gestaltet sein.

[0066] Ein mit 18 bezeichneter Pfeil in den Figuren 1 und 2 kennzeichnet eine Fahrtrichtung des Sportgerätes, die parallel zur Längserstreckung ist. Es versteht sich, dass das Sportgerät 10 auch zum Durchfahren von Kurven nutzbar ist. Üblicherweise wird ein natürliches Gefälle genutzt, um das Sportgerät 10 durch Schwerkraft angetrieben gleitend zu bewegen.

[0067] Das Sportgerät 10 weist ferner eine Zwillingsplattformanordnung 20 auf, die auf der Basis 12 aufgenommen ist. Die Zwillingsplattformanordnung 20 wird nachfolgend als Anordnung 20 bezeichnet. Die Anordnung 20 ist etwa mittig auf der Basis 12, bezogen auf deren Längserstreckung, angeordnet. Es versteht sich, dass ausgehend von einem Zentrum etwa eine Anordnung leicht versetzt nach hinten oder vorne vorstellbar ist.

[0068] Die Anordnung 20 kann als separate Komponente ausgeführt sein und auf der Basis 12 fixiert werden. Es sind jedoch auch Ausgestaltungen von Sportgeräten 10 bekannt, bei denen zumindest einige Bestandteile der Anordnung 20 durch die Basis 12 gebildet werden.

[0069] Die Anordnung 20 umfasst eine erste Plattform 22 und eine zweite Plattform 24. Nachfolgend wird aus Veranschaulichungsgründen die erste Plattform 22 als rechte Plattform bezeichnet. Demgemäß wird die zweite Plattform 24 als linke Plattform bezeichnet. Dieselbe Nomenklatur wird auch auf Komponenten der Plattformen 22 und 24 angewandt. Es versteht sich, dass auch eine gegensätzliche Zuordnung vorstellbar ist. Die Richtungsangaben rechts und links beziehen sich auf einen Benutzer des Sportgerätes 10, insbesondere auf dessen Beine oder Füße.

[0070] Die rechte Plattform 22 stellt eine rechte Fußauflage oder -aufnähme 26 bereit, vgl. Fig. 3. Die linke Plattform 24 stellt eine linke Fußauflage oder -aufnähme 28 bereit. Die Aufnahmen 26, 28 können beispielhaft als Träger für eine Bindung für einen Stiefel, insbesondere für einen Skistiefel, gestaltet sein. Es sind Ausgestaltungen der Anordnung 20 vorstellbar, bei denen die Aufnahmen 26, 28 bereits als Bestandteil einer Bindung ausgestaltet sind.

[0071] Ferner wird in diesem Zusammenhang auf Plattformen für konventionelle Ski-Sets verwiesen, die als Distanzstück zwischen den Skibrettern und der Bindung vorgesehen sind. Daneben wird ergänzend auf die mittlerweile übliche Ausführungsform von Ski-Sets verwiesen, bei der derartigen Plattformen in die Bindungen oder in einen Grundkörper des Skis integriert sind. Analoge Ausgestaltungen sind auch beim Sportgerät 10 vorstellbar.

[0072] Der rechten Plattform 22 und der linken Plattform 24 ist eine Koppeleinheit 30 zwischengeschaltet. Aufgabe der Koppeleinheit 30 ist es, eine Bewegungskopplung zwischen den Plattformen 22 und 24 herbeizuführen. Die Plattformen 22, 24 sind über Führungseinheiten 32, 34 mit der Basis 12 verbunden. Der rechten Plattform 22 ist eine rechte Führungseinheit 32 zugeordnet. Der linken Plattform 24 ist eine linke Führungseinheit 34 zugeordnet. Die Führungseinheiten 32, 34 erlauben zumindest eine Bewegung der Aufnahmen 26, 28 der Plattformen 22, 24 parallel zur Längsrichtung der Basis 12 des Sportgerätes 10. Ein in Fig. 3 mit 36 bezeichneter Pfeil veranschaulicht eine durch die rechte Führungseinheit 32 ermöglichte Bewegung der rechten Plattform 22. Ein mit 38 bezeichneter Pfeil veranschaulicht eine durch die linke Führungseinheit 34 ermöglicht Bewegung der linken Plattform 24.

[0073] Beispielhafte Ausgestaltungen der Führungseinheiten 32, 34 sowie der Koppeleinheit 30 werden mit ergänzender Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 8 veranschaulicht.

[0074] Fig. 3 zeigt eine perspektivische frontale Draufsicht auf die Anordnung 20 gemäß den Figuren 1 und 2, wobei die rechte Plattform 22 und die linke Plattform 24 voneinander beabstandet dargestellt sind, und wobei die Koppeleinheit 30, die der rechten Plattform 22 und der linken Plattform 24 zwischengeschaltet ist, in einem explodierten Zustand gezeigt ist. Fig. 4 zeigt ergänzend einen vollständig explodierten Zustand der Ausgestaltung der Anordnung 20 gemäß Fig. 3. Fig. 5 veranschaulicht eine perspektivische Ansicht der Anordnung 20 von unten her, also aus Sicht einer (nicht gezeigten) Basis 12, an oder auf der die Anordnung 20 zu befestigen ist.

[0075] Ergänzend veranschaulicht Fig. 6 eine Draufsicht der Anordnung 20, wobei die Basis 12 des Sportgerätes 10 durch eine strichpunktierte Darstellung angedeutet ist. In Fig. 6 sind verdeckte Abschnitte und Komponenten der Anordnung 20 gestrichelt dargestellt. Fig. 7 zeigt ergänzend einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß Fig. 6 entlang der Linie Vll-Vll in Fig. 6. Fig. 8 zeigt ergänzend eine frontale Ansicht der gemäß den Figuren 6 und 7 veranschaulichten Anordnung 20, wobei die Basis 12 geschnitten dargestellt ist.

[0076] Die rechte Führungseinheit 32 umfasst beispielhaft einen rechten Koppelmechanismus 42. Die Führungseinheit 34 umfasst beispielhaft einen linken Koppelmechanismus 44. Die Koppelmechanismen 42, 44 erlauben eine gekoppelte, geführte Bewegung der ihnen zugeordneten Plattform 22, 24 relativ zur Basis 12 des Sportgerätes 10. Ein in Fig. 3 mit 46 bezeichneter gekrümmter Doppelpfeil bezeichnet eine durch den rechten Koppelmechanismus 42 geführte Bewegung der rechten Plattform 22. Ein mit 48 bezeichneter gekrümmter Doppelpfeil bezeichnet eine durch den linken Koppelmechanismus 44 geführte Bewegung relativ zur Basis 12.

[0077] Der rechte Koppelmechanismus 42 umfasst einen vorderen Gelenkträger 50 sowie einen hinteren Gelenkträger 52. Die Gelenkträger 50, 52 können auch als rechte Gelenkträger bezeichnet werden. Der linke Koppelmechanismus 44 umfasst einen vorderen Gelenkträger 54 und einen hinteren Gelenkträger 56. Die Gelenkträger 54, 56 können auch als linke Gelenkträger bezeichnet werden.

[0078] Die Gelenkträger 50, 52 und 54, 56 können jeweils für die rechte Plattform 22 und die linke Plattform 24 einstückig gestaltet sein. Ferner sind Ausgestaltungen der Anordnung 20 vorstellbar, bei der die Gelenkträger 50, 52 sowie 54, 56 als integrale Bestandteile der Basis 12 ausgeführt sind.

[0079] Den Figuren 3 und 4 ist ferner entnehmbar, dass die rechte Führungseinheit 32 und die linke Führungseinheit 34 als Koppelgetriebe ausgestaltet sein können, insbesondere als sog. Parallelkurbelmechanismen oder als Parallelschwingenmechanismen. Die Koppelmechanismen 42, 44 gemäß der gezeigten Ausführungsform gewährleisten, dass die Aufnahmen 26, 28 stets parallel oder nahezu parallel zur Basis 12 ausgerichtet sind.

[0080] Zu diesem Zweck sind die rechten Gelenkträger 50, 52 zur Aufnahme vorderer Schwenkbügel 58 und hinterer Schwenkbügel 60 ausgeführt. Die Schwenkbügel 58, 60 können auch als rechte Schwenkbügel bezeichnet werden. Die linken Gelenkträger 54, 56 sind zur Aufnahme eines vorderen Schwenkbügels 62 und eines hinteren

Schwenkbügels 64 ausgestaltet. Die Schwenkbügel 62, 64 können auch als linke

Schwenkbügel bezeichnet werden.

[0081] Die beispielhaft gezeigte Ausführungsform der Koppelmechanismen 42, 44 umfasst jeweils mehrere paarweise angeordnete Schwenkbügel 58, 60 bzw. 62, 64 pro Seite der Anordnung 20. Somit wird insgesamt eine Mehrzahl von Schwenkhebeln bereitgestellt. Auf diese Weise wird eine hochgenaue und steife Parallelführung zwischen den Aufnahmen 26, 28 und der Basis 12 gewährleistet.

[0082] Die Schwenkbügel 58, 60 sowie 62, 64 sind jeweils etwa als U-förmige Bügel gestaltet, wobei zwei Schenkel des U gemeinsam mit diesen zugeordneten Aufnahmen oder Bohrungen in den Gelenkträgern 50, 52 bzw. 54, 56 sowie in den Aufnahmen 26, 28 jeweils ein Drehgelenk oder Schwenkgelenk definieren. Es versteht sich, dass auch von der gezeigten Ausführungsform abweichende Gestaltungen vorstellbar sind, insbesondere was die Anzahl und konkreter Ausgestaltung der Schwenkbügel 58, 60 sowie 62, 64 betrifft. [0083] Die Koppelmechanismen 42, 44 weisen ferner Anschlagbügel bzw. Anschläge 66, 68 auf, vgl. Fig. 4. Der Anschlag 66 kann auch als rechter Anschlag bezeichnet werden. Der Anschlag 68 kann auch als linker Anschlag bezeichnet werden. Beispielhaft sind die Anschläge 66, 68 jeweils einem der vorderen Schwenkbügel 58, 62 der rechten Plattform 22 und der linken Plattform 24 zugeordnet. Die Anschläge 66, 68 definieren eine Endposition, insbesondere eine rückwärtige Endposition der Anordnung 20.

[0084] Da die beiden Plattformen 22, 24 über die Koppeleinheit 30 miteinander zwangsgekoppelt sind, definiert der rechte Anschlag 66 gleichsam eine vordere Endposition für die linke Aufnahme 28 der linken Plattform 24. Gleichermaßen definiert der linke Anschlag 68 aufgrund der Kopplung mit der Koppeleinheit 30 eine vordere Endposition der rechten Aufnahme 26 der rechten Plattform 22. Somit kann durch die Anschläge 66, 68 ein erlaubter Verschwenkbereich der Schwenkbügel 58, 60 bzw. 62, 64 definiert werden.

[0085] Insbesondere den Darstellungen in Fig. 3, 6 und 8 kann anhand der Doppelpfeile 74, 76 eine Hubkomponente der Bewegung der rechten Plattform 22 und der linken Plattform 24 entnommen werden. Somit umfasst die durch die Koppelmechanismen 42, 44 geführte Bewegung eine Bewegung entlang eines Bogens bzw. einer Kreisbahn (vgl. die Doppelpfeile 46, 48), die eine Längskomponente (vgl. die Pfeile 36, 38) sowie eine Hubkomponente (vgl. die Pfeile 74, 76) umfasst.

[0086] Ein wesentlicher Aspekt zumindest einiger Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung betrifft die Kopplung der Bewegung der rechten Plattform 22 sowie der linken Plattform 24. Zu diesem Zweck ist den Plattformen 22, 24 die Koppeleinheit 30 zugeordnet.

[0087] Die Koppeleinheit 30 ist an Lagerstücken 78, 80 aufgenommen, die an der Basis 12 befestigt sind. Insbesondere der perspektivischen Darstellung von unten her gemäß Fig. 5 ist entnehmbar, dass die Gelenkträger 50, 52 sowie 54, 56 mit den Lagerstücken 78, 80 in räumlicher Nähe, insbesondere verschachtelt oder zumindest benachbart angeordnet sein können. Weiter ist es vorstellbar, dass zumindest einige, vorzugsweise sämtliche der Gelenkträger 50, 52, 54, 56 und der Lagerstücke 78, 80 einstückig zusammengefasst bzw. integral ausgeführt sein können. [0088] Gemäß einer beispielhaften Ausgestaltung umfasst die Koppeleinheit 30 eine Wippe bzw. einen Wippenmechanismus 82, vgl. insbesondere Fig. 3 sowie Fig. 4. Die Wippe 82 umfasst Hebelabschnitte 84, 86, die über eine Schwenkachse 88 miteinander verbunden sind. Ein mit 90 bezeichneter gekrümmter Doppelpfeil (Fig. 3) veranschaulicht eine Schwenkbewegung der Wippe 82 der Koppeleinheit 30 um die Schwenkachse 88.

[0089] Der Hebelabschnitt 84 kann auch als rechter Hebelabschnitt bezeichnet werden. Der Hebelabschnitt 86 kann auch als linker Hebelabschnitt bezeichnet werden. Zumindest ein rechter Hebelabschnitt 84 ist mit der rechten Aufnahme 26 der rechten Plattform 22 gekoppelt. Zumindest ein linker Hebelabschnitt 86 ist mit der linken Aufnahme 28 der linken Plattform 24 gekoppelt.

[0090] Die Koppeleinheit 30 bewirkt eine Zwangskopplung der Bewegungen der rechten Plattform 22 und der linken Plattform 24. Mit anderen Worten bewirkt die Koppeleinheit 30 zumindest eine Unterstützung bzw. Kraftkomponente auf die jeweils andere der Plattformen 22, 24, wenn einer der Plattformen 22, 24 bewusst zwischen einer vorderen Endlage und einer rückwärtigen oder hinteren Endlage hin- und herbewegt wird. Diese geführte Bewegung bzw. die damit einhergehende Zwangskopplung vereinfacht die Bedienung bzw. Betätigung der Anordnung 20 deutlich.

[0091] Ferner wird auf diese Weise verhindert, dass sich beide Plattformen 22, 24 im selben Moment in der vorderen Endlage oder in der hinteren Endlage befinden. Stattdessen wird sichergestellt, dass sich die zweite Plattform 24 in der hinteren Endlage befindet, wenn sich die erste Plattform 22 in der vorderen Endlage befindet, und umgekehrt.

[0092] Dies schließt gleichwohl nicht aus, dass es einen Zustand bzw. eine Betriebslage gibt, wobei beide Plattformen 22, 24 eine identische Ausrichtung bzw. Orientierung relativ zur Basis 12 aufweisen. Dieser Zustand wird etwa bei einer Mittelstellung der Wippe 82 der Koppeleinheit 30 herbeigeführt. Zur Veranschaulichung der Bewegungen der Plattformen 22, 24 sowie zur Erläuterung der Funktion der diesen zwischengeordneten Koppeleinheit wird ergänzend auf die Figuren 6, 7 und 8 verwiesen.

[0093] In den Figuren 6, 7 und 8 sowie im Übrigen auch in den Figuren 1 bis 5 befindet sich die rechte Plattform 22 in ihrer hinteren oder rückwärtigen Endposition. Demgegenüber befindet sich die linke Plattform 24 in ihrer vorderen Endposition. Die Endpositionen umfassen insbesondere auch Endlagen im Hinblick auf die Längsposition und die Hubposition der Aufnahmen 26, 28 der Plattformen 22, 24.

[0094] Einer Zusammenschau der Figuren 6 bis 8 ist entnehmbar, dass die vordere Endposition der linken Plattform 24 mit einer minimalen Hublage der linken Aufnahme 28 in Bezug auf die Basis 12 verknüpft ist. Umgekehrt ist die hintere Endposition der rechten Plattform 22 mit einer maximalen Hublage der rechten Aufnahme 26 verknüpft, also mit einer Endlage, bei der die Aufnahme 26 einen maximalen Abstand von der Basis 12 aufweist. In der hinteren Endlage der rechten Plattform 22 kontaktiert der Anschlag 66 mittelbar oder unmittelbar die Basis 12. Der Schnittansicht in Fig. 7 ist entnehmbar, dass der jeweilige Anschlag 66, 68 etwa das vordere Lagerstück 78 der Koppeleinheit 30 kontaktiert. Es ist auch vorstellbar, dass die Anschläge 66, 68 einen der Gelenkträger 50, 54 oder die Basis 12 selbst kontaktieren.

[0095] In der rückwärtigen Endlage, die mit einer maximalen Hublage einhergeht, weist die rechte Plattform 22 eine erhöhte potentielle Energie in Bezug auf die Basis 12 auf. Diese Energie kann, verbunden mit der Schwerkraft, genutzt werden, um einen Wechsel der Plattformen 22, 24 zwischen den jeweiligen Endlagen zu unterstützen. Das Gewicht des Benutzers des Sportgerätes 10 wirkt zumindest teilweise über die gerade erhöhte Plattform 22, 24 über die Koppeleinheit 30 auf die andere der beiden Plattformen 22, 24 ein, um deren Übergang aus der vorgerückten Stellung in die rückwärtige, erhöhtet Stellung zu forcieren.

[0096] Die Koppelmechanismen 42, 44 sind jeweils nach Art eines Parallelkurbelmechanismus oder eines Parallelschwingenmechanismus gestaltet. Demgemäß sind zumindest vier Koppelelemente vorgesehen, von denen eines eine Basis bildet und ein anderes ein Koppelglied, das parallel zur Basis geführt ist. Bei besagter Basis handelt es sich bei dem hier exemplarisch veranschaulichten Ausführungsbeispiel entweder um die Basis 12 selbst oder um die gestellfest an dieser aufgenommenen Gelenkträger 50, 52, 54, 56. Bei dem parallelen Koppelglied, das geführt ist, handelt es sich demgemäß um die rechte Aufnahme 26 bzw. die linke Aufnahme 28. Zwischen besagter Basis und dem parallel geführten Koppelglied sind bei der rechten Plattform 22 und der linken Plattform 24 jeweils die Schwenkbügel 58, 60 und 62, 64 angeordnet. Jedem der Koppelgelenkmechanismen 42, 44 sind zumindest zwei voneinander beabstandete Schwenkbügel zuge- ordnet, die auch als vordere Schwenkbügel 58, 62 sowie als hintere Schwenkbügel 60, 64 bezeichnet werden können.

[0097] Auf diese Weise wird jeweils ein Vielgelenkmechanismus verwirklicht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst jeder der Koppelmechanismen 42, 44 mehr als nur vier Gelenke, insbesondere aufgrund der Anzahl der Schwenkbügel 58, 60 und 62, 64. Dies ermöglicht eine höhere Steifigkeit. Beispielhaft sind in Fig. 7 Schwenkachsen des rechten Koppelmechanismus 42 der rechten Plattform 22 angedeutet, die mit 96, 98, 100, 102 bezeichnet sind. Die Schwenkachsen 96, 98 bezeichnen basisseitige Schwenkachsen. Die Schwenkachsen 100, 102 bezeichnen dem parallelen Koppelglied zugeordnete Schwenkachsen.

[0098] Es sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen beispielsweise die Aufnahmebohrungen der Schwenkbügel 58, 60, 62, 64 oder zumindest einige der Schwenkbügel 58, 60, 62, 64 leicht unförmig bzw. bewusst etwas abweichend von einem Soll-Maß gestaltet sind, um bewusst eine definierte Reibung bei der Bewegung der Plattformen 22, 24 zu erzeugen. Somit kann in einfacher Weise die Bewegungscharakteristik der Koppelmechanismen 42, 44 beeinflusst werden, falls dies gewünscht ist. Auf diese Weise kann ferner auf Basis einer Federwirkung aufgrund der Eigenelastizität der Schwenkbügel 58, 60, 62, 64 ein Rückstellmoment erzeugt werden, sofern dies gewünscht ist.

[0099] An den Hebelabschnitten 84, 86 der Wippe 82 der Koppeleinheit 30 sind Gleitstücke 108, 1 10 aufgenommen. Beispielhaft sind die Gleitstücke 108 der rechten Plattform 22 zugeordnet und dazu ausgebildet, die rechte Aufnahme 26 an ihrer Unterseite 1 12 zu kontaktieren, vgl. insbesondere Fig. 5, Fig. 7 und Fig. 8. Die Gleitstücke 1 10 sind der linken Plattform 24 zugeordnet und dazu ausgebildet, die linke Aufnahme 28 an ihrer Unterseite 1 14 zu kontaktieren. Die Gleitstücke 108, 1 10 können etwa aus einem gleitfähigen Material gefertigt sein und etwa einen Kunststoff, PTFE (Polytetrafluorethylen) oder ähnliche Werkstoffe enthalten, die reibungsoptimiert oder mit einer reibungsoptimier- ten Beschichtung versehen sind. Auch die Unterseiten 1 12, 1 14 der Aufnahmen 26, 28 können reibungsoptimiert beschichtet oder behandelt sein.

[00100] Die Wippe 82 ist derart gestaltet, dass vorrangig eine Hubkomponente der Bewegung der Plattformen 22, 24 - und auch vorrangig eine Hubkomponente der schwenkenden Bewegung der Wippe 82 selbst - jeweils auf die andere Seite der Anordnung 20 übertragen wird. Demgemäß umfasst der Kontakt zwischen den Hebelabschnitten 84, 86 und den Aufnahmen 26, 28 jeweils auch eine Gleitbewegung, die sowohl eine Querkomponente (quer zu Längsrichtung) als auch eine Längskomponente (parallel zur Längsrichtung) umfassen kann. Es ist daher von Vorteil, die Hebelabschnitte 84, 86, insbesondere deren Enden mit Gleitstücken 108, 1 10 zu versehen, um die Bewegung einerseits leichtgängig zu gestalten und andererseits den Verschleiß zu minimieren.

[00101] Insbesondere dem Querschnitt in Fig. 7 ist entnehmbar, dass der Koppelmechanismus 42 der rechten Plattform 22 selbst in der rückwärtigen Endlage noch nicht einen oberen Totpunkt überwunden hat. Mit anderen Worten kann der Koppelmechanismus 42 nicht in einen Zustand gebracht werden, bei dem die Schwenkbügel 58, 60 um über 90°, bezogen auf die Längsrichtung, ausgelenkt werden. Dies führt dazu, dass eine von oben auf die Aufnahme 26 der rechten Plattform 22 einwirkende Last dem Koppelmechanismus 42 stets in Richtung auf die vordere Endlage drängt. Damit ist ein Übergang der linken Plattform 24 bzw. des dieser zugeordneten Koppelmechanismus 44 aus der vorderen Endlage hin auf die hintere Endlage verbunden.

[00102] Ein möglicher Bewegungsbereich der Aufnahmen 26, 28 der Plattformen 22, 24 in der Längsrichtung beträgt beispielhaft einige Zentimeter, etwa ein Bereich von 2.0 cm bis 10 cm, vorzugsweise von 4.0 cm bis 6.0 cm. Damit verknüpft ist ein Bewegungsbereich in der Hubrichtung, der ähnliche Werte annimmt, also etwa auch ein Bereich von 2.0 cm bis 10 cm, vorzugsweise von 4.0 cm bis 6.0 cm. Es versteht sich, dass Abweichungen vorstellbar sind, um ein gewünschtes Fahrverhalten des Sportgerätes 10 beim Kurven oder Manövrieren bewirken zu können. In einfacher Weise kann eine gewünschte Auslenkung bzw. Position der jeweiligen Endlagen durch Anpassung der Koppelmechanismen 42, 44 sowie eine entsprechende Anpassung der Koppeleinheit 30 definiert werden.

[00103] Ergänzend wird auf eine schematische Draufsicht einer anderen Ausführungsform einer Zwillingsplattformanordnung verwiesen. Fig. 9 zeigt eine mit 120 bezeichnete Zwillingsplattformanordnung, die ähnlich der Anordnung 20 gestaltet ist, die anhand der vorstehend genannten Figuren beschrieben wurde. Auch die Anordnung 120 umfasst eine rechte Plattform 122 und eine linke Plattform 124. In ähnlicher Weise wie bei der Anordnung 20 sind auch die Plattformen 122, 124 der Anordnung 120 gemäß Fig. 9 in der Längsrichtung oder Längserstreckung der Basis 12 des Sportgerätes 10 zwischen einer vorderen und einer rückwärtigen Endlage verlagerbar, vgl. mit 36, 38 bezeichnete Doppelpfeile. Diese Bewegung zwischen der vorderen und der hinteren Endlage umfasst eine Kopplung, insbesondere eine Zwangskopplung zwischen der rechten Plattform 122 und der linken Plattform 124.

[00104] Zu diesem Zweck ist beispielhaft eine mit 130 bezeichnete Koppeleinheit vorgesehen, die als fluidische, insbesondere als hydraulische Koppeleinheit ausgestaltet ist. Die Koppeleinheit 130 umfasst beispielhaft einen Zylinder 132, oder eine Anordnung aus zwei Zylindern. Insgesamt sind beispielhaft zwei Kammern vorgesehen, die jeweils über Leitungen 134, 136 mit den Plattformen 122, 124 verbunden sind. Demgemäß kann eine Bewegung einer der Plattformen 122, 124 aufgrund der fluidischen Kopplung bei der anderen der beiden Plattformen 122, 124 eine Gegenbewegung bewirken. Auch auf diese Weise können sich das Fahrverhalten und die Manövrierbarkeit des Sportgerätes 10 deutlich verbessern.

[00105] Ferner ist beispielhaft in Fig. 9 eine mit 140 bezeichnete Energiespeichereinheit angedeutet, die beispielhaft einen mechanischen Energiespeicher 142 umfasst. Bei dem mechanischen Energiespeicher kann es sich etwa eine Feder oder um eine Anordnung auf Federn handeln. Über Koppelelemente 144, 146 ist die Energiespeichereinheit 140 mit der rechten Plattform 122 und der linken Plattform 124 gekoppelt. Auf diese Weise kann, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel der Anordnung 20 gemäß den Figuren 1 bis 8, Energie gespeichert werden. Es handelt sich dabei doch nicht um Hubenergie, sondern um Federenergie, die durch die Federanordnung 142 gespeichert wird. Diese kann bei Bedarf abgegeben werden, um die gekoppelte Bewegung zu vereinfachen.

[00106] Wie vorstehend bereits erwähnt können auch der Anordnung 120 gemäß Fig. 9 Reibelemente oder dergleichen zugeordnet sein, um eine gewünschte Bewegungscharakteristik zu erzeugen.