WO2014161528A1 | 2014-10-09 | |||
WO2014161528A1 | 2014-10-09 |
US20120137904A1 | 2012-06-07 | |||
DE202013104241U1 | 2014-12-18 | |||
US5927627A | 1999-07-27 |
Patentansprüche : 1. Zweiwalzenbrecher mit in einem Brechergehäuse drehbar gelagerten, motorisch gegenläufig angetriebenen Walzen (1,2), deren Mittellängsachsen parallel zueinander gerichtet sind, wobei auf dem Mantel der Walzen (1,2) Brechzähne (4) angeordnet sind, die über die Mantelflächen (3) vorragen, wobei jeweils zwischen dem freien Ende jedes Zahnes (4) einer Walze (1,2) und dem diesem gegenüberliegenden Mantel (3) der anderen Walze (1,2) ein geringer Spalt ausgebildet ist, wobei die Brechzähne (4) in Umfangsrichtung der Walzen (1,2) in Reihen angeordnet sind und je eine Reihe Brechzähne (4) der ersten Walze (1) einer Reihe Brechzähne der zweiten Walze (2) axial benachbart ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Mantel (3) der Walze (1,2) Brechzahnreihen mit unterschiedlicher Zahnhöhe angeordnet sind, wobei der Abstand der Mantelflächen (3) der Walzen (1,2) geringfügig größer ist als die Höhe der geringste Höhe aufweisenden Zähne (4), wobei jedem Brechzahn (4) mit größerer Höhe als der geringsten Höhe jeweils auf der Mantelfläche (3) der anderen Walze (1,2) gegenüberliegend eine umlaufende Nut (5) angeordnet ist und dass der Abstand zwischen dem Nutgrund dieser Nut (5) und freiem Ende jedes Zahnes (4) mit größerer als der geringsten Zahnhöhe gleichgroß oder ähnlich groß ist, wie der Abstand zwischen Mantelfläche (3) der einen Walze (1,2) und geringste Höhe aufweisenden Zahn (4) der anderen Walze (1,2) . 2. Zweiwalzenbrecher nach dem Oberbegriff des Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Mantelfläche (3) jeder Walze (1,2) Brechzahnreihen (4) mit unterschiedlicher Zahnhöhe angeordnet sind, wobei jede Zahnreihe (4) einer Walze (1,2) in eine gegenüberliegend auf der anderen Walze (1,2) umlaufend ausgebildete Nut (5) eingreift, wobei die Abstände zwischen freiem Ende jedes Zahnes (4) und Nutgrund dieser Nut (5) gleichgroß oder ähnlich groß sind. 3. Zweiwalzenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle oder nur die eine größere als die geringste Höhe aufweisenden Zahnreihen (4), denen eine entsprechende Nut (5) gegenüberliegend angeordnet ist, einen in Umfangsrichtung verlaufenden erhöhten Zahnrücken (6) aufweisen, der die aufeinander folgenden Zähne (4) einer Zahnreihe miteinander verbindet, der jeweils in Drehrichtung der Walze (1,2) unmittelbar vor dem erhöhten Zahn (4) eine Vertiefung (7) aufweist. 4. Zweiwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel der umlaufenden Nut (5) zur freien Außenseite hin divergierend ausgebildet sind, wobei die Zahnform der eine größere Höhe aufweisenden Zähne (4) derart an die Nutform dieser Nut (5) angepasst ist, dass der Abstand zwischen Schenkel der Nut (5) und Zahnseitenwand gleichgroß oder ähnlich groß ist, wie der Abstand zwischen freiem Ende jedes Zahnes (4) und Nutgrund. 5. Zweiwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelflächen (3) beider Walzen (1,2) eine wellenförmige Oberfläche aufweisen, wobei die Wellenspitzen brechzahnartige Form aufweisen oder Brechzähne (4) aufweisen, und die Wellentäler die Nuten (5) bilden, wobei während der gegenläufigen Drehung der Walzen (1,2) jeweils eine brechzahnartige Wellenspitze oder ein an einer Wellenspitze ausgebildeter Brechzahn (4) einer Walze (1,2) in ein Wellental der anderen Walze (1,2) eintaucht, wobei der Abstandsspalt zwischen Wellenspitze beziehungsweise an einer Wellenspitze ausgebildetem Brechzahn (4) und Wellental jeweils gleichgroß oder ähnlich groß ist. Zweiwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (3) mit Brechzähnen (4) und Nuten (5) oder brechzahnartigen Wellenspitzen und eine Nut (5) bildenden Wellentälern jeder Walze (1,2) jeweils aus mehreren Segmenten (8) gebildet ist, die einzeln lösbar und befestigbar auf oder an der Walze (1,2) angeordnet sind. |
Die Erfindung betrifft einen Zweiwalzenbrecher mit in einem Brechergehäuse drehbar gelagerten, motorisch gegenläufig angetriebenen Walzen, deren
Mittellängsachsen parallel zueinander gerichtet sind, wobei auf dem Mantel der Walzen Brechzähne angeordnet sind, die über die Mantelflächen vorragen, wobei jeweils zwischen dem freien Ende jedes Zahnes einer Walze und dem diesem gegenüberliegenden Mantel der anderen Walze ein geringer Spalt ausgebildet ist, wobei die Brechzähne in Umfangsrichtung der Walzen in Reihen angeordnet sind und je eine Reihe Brechzähne der ersten Walze einer Reihe Brechzähne der zweiten Walze axial benachbart ist. Derartige Zweiwalzenbrecher sind im Stand der Technik bekannt und finden insbesondere im Bereich der
Zerkleinerungstechnik in der Bergbauindustrie
Verwendung. Bei bekannten Zweiwalzenbrechern erfolgt eine Zerkleinerung von grobem Gut, wie beispielsweise Gestein oder dergleichen mit Hilfe zweier motorisch angetriebener Walzen. Die Mittellängsachsen der
Walzen sind dabei üblicherweise parallel zueinander und horizontal ausgerichtet. Die Drehrichtung der beiden Walzen ist gegenläufig und zwar in der Weise, dass das im Regelfall oberhalb des Walzenspaltes zugeführte Zerkleinerungsgut durch Drehung der Walzen in den Walzenspalt eingezogen und durch die
Brechzähne der Walzen zerkleinert wird. Unterhalb des Walzenspaltes kann das zerkleinerte Gut nun beispielsweise durch ein dort angeordnetes Förderband abtransportiert werden.
Die Brechzähne sind bei im Stand der Technik
bekannten Lösungen in Umfangsrichtung der Walzen in Reihen auf dem Walzenmantel angeordnet, wobei eine Berührung der Brechzähne der ersten Walze mit
Brechzähnen der zweiten Walze ausgeschlossen ist.
Vornehmliches Ziel all dieser Zweiwalzenbrecher ist es, das grobe Aufgabegut möglichst effektiv zu zerkleinern und in kleinere, gleichmäßig verteilte Kornfraktionen zu überführen. Das Ausgabegut soll dabei möglichst wirtschaftlich produziert werden können und gleichzeitig eine hohe Qualität, d.h. eine möglichst optimale, für das jeweilige
Anwendungsgebiet entsprechend geeignete
Kornverteilungskurve, aufweisen. Dabei ist für die Wirtschaftlichkeit eines derartigen
Zweiwalzenbrechers das Zerkleinerungsverhältnis von aufgegebenem zu abgegebenem Gut ein bedeutender
Parameter. Je höher das Zerkleinerungsverhältnis eines Zweiwalzenbrechers ist, desto weniger Maschinen müssen beispielweise in Reihe eingesetzt werden.
Zudem ist das Zerkleinerungsverhältnis auch ein
Anhaltspunkt für die Kapazität einer derartigen
Maschine hinsichtlich der wechselnden Anforderungen. Dies bedeutet, dass das Aufgabegut beispielsweise in seiner Größe variieren kann und das Zerkleinern während des Brechprozesses ohne ein Nachbrechen des Zerkleinerungsgutes auf die Zielkorngröße erfolgen kann . Bei bekannten Zweiwalzenbrechern werden zur
Zerkleinerung verschiedenste Zahngeometrien
verwendet .
Bei einem im Stand der Technik bekannten
Zweiwalzenbrecher sind auf jeder Walze eine
Kombination aus geringere und größere Bauhöhe
aufweisenden Brechzähnen angeordnet. Die größere Höhe aufweisenden Brechzähne zerkleinern dabei größeres Aufgabegut, während die nur geringere Höhe
aufweisende Zähne für die Zerkleinerung von kleinerem Aufgabegut zuständig sind.
Bei derartigen Zweiwalzenbrechern ist es nötig, mehrere Walzenpaare hintereinander oder mehrere
Zweiwalzenbrecher hintereinander anzuordnen, um die gewünschte Zielkorngröße zu erhalten. Das
Zerkleinerungsverhältnis bei derzeit bekannten
Zweiwalzenbrechern liegt bei etwa 1:3 bis 1:4. Des Weiteren ist es bei bekannten Lösungen mit
verschiedene Bauhöhe aufweisenden Brechzähnen
zwingend notwendig, die Walzenrotation zu
synchronisieren, um eine Kollision der Zähne zu verhindern. Somit ist eine unterschiedliche
Drehgeschwindigkeit von der ersten gegenüber der zweiten Walze unmöglich, da dies zwangsläufig zu einer Kollision der Zähne der ersten Walze mit
Teilen, insbesondere Zähnen der zweiten Walze führen würde .
Aus der WO 2014/161528 ist ein Zweiwalzenbrecher bekannt, bei dem die Zähne der einen Walze in Mulden der anderen Walze eintauchen, wodurch ein besonders hohes Zerkleinerungsverhältnis von etwa 1:20 erreicht werden kann.
Ein derartiger Zweiwalzenbrecher hat sich an sich bewährt, jedoch ist es hierbei zwingend notwendig, die Synchronisierung der Rotationsbewegung beider Walzen vorzunehmen, um eine Kollision zwischen Zahn und Mulde oder Zahn und Mantelfläche der anderen Walze zu vermeiden.
Aufgrund des eingangs genannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Zweiwalzenbrecher der eingangs genannten Art hinsichtlich seines
Zerkleinerungsverhältnisses zu verbessern, also ein Zerkleinerungsverhältnis von >1 : 4 zur Verfügung zu stellen, der auf eine Synchronisierung der
Rotationsbewegung der Walzen verzichtet, der dabei kostengünstig und einfach herstellbar ist und eine hohe Lebensdauer aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass auf dem Mantel der Walze Brechzahnreihen mit unterschiedlicher Zahnhöhe angeordnet sind, wobei der Abstand der Mantelflächen der Walzen geringfügig größer ist als die Höhe der geringste Höhe
aufweisenden Zähne, wobei jedem Brechzahn mit
größerer Höhe als der geringsten Höhe jeweils auf der Mantelfläche der anderen Walze gegenüberliegend eine umlaufende Nut angeordnet ist und dass der Abstand zwischen dem Nutgrund dieser Nut und freiem Ende jedes Zahnes mit größerer als der geringsten Zahnhöhe gleichgroß ist wie der Abstand zwischen Mantelfläche der einen Walze und geringste Höhe aufweisenden Zahn der anderen Walze.
Bei einer derartigen Lösung ist es insbesondere durch die Brechzähne mit größerer Höhe als der geringsten Höhe ermöglicht, auch zu zerkleinerndes Gut mit großem Korndurchmesser in den Zerkleinerungsbereich einzuziehen und dort zu zerkleinern. Die eine größere Höhe aufweisende Zähne sind somit dazu geeignet, größere Korngrößen des zu zerkleinerndes Gutes zu fassen und anschließend im ineinander eingreifenden Bereich der Zähne beziehungsweise der erhöhten Zähne und einer gegenüberliegenden Nut auf die gewünschte Zielkorngröße zu zerkleinern. Derartiges, einen größeren Durchmesser aufweisendes Gut würde ohne diese Zähne mit einer größeren als der geringsten Höhe nicht eingezogen werden können und somit auch nicht zerkleinert werden können. Insbesondere
dadurch, dass der Abstand sowohl der eine größere Höhe aufweisenden Zähne als auch der eine nur
geringere Höhe aufweisenden Zähne jeweils zu dem Nutgrund beziehungsweise zu der Mantelfläche der gegenüberliegenden Walze gleichgroß ausgebildet ist, wird eine möglichst optimale, für das jeweilige Anwendungsgebiet entsprechend geeignete,
Kornverteilungskurve erreicht.
Dies erfolgt unabhängig von der Korngröße des zugeführten zu zerkleinernden Gutes. Mit einem derartigen Zweiwalzenbrecher können
Zerkleinerungsverhältnisse von weit größer als 1:4 erreicht werden. Dabei können die Walzen ohne eine Synchronisierung gegenläufig motorisch angetrieben werden, sodass auf ein Synchronisierungsgetriebe, welches einerseits hohe Kosten und andererseits einen erhöhten Wartungsaufwand erfordert, verzichtet werden kann. Des Weiteren ist es hierbei möglich, falls gewünscht oder falls erforderlich, beispielsweise zu Reinigungszwecken, die Walzen in unterschiedlicher
Drehgeschwindigkeit gegenläufig zueinander
anzutreiben. Hierdurch ist insbesondere ein erhöhter Reinigungseffekt gegeben. Zudem ist es hierdurch möglich, die Walzen
weitestgehend einander anzunähern, nämlich bis auf einen Abstand, der geringfügig größer ist als die Höhe des kleinsten Zahnes. Alle anderen, also eine größere Höhe als die geringste Höhe aufweisenden Zähne greifen in eine auf der jeweils anderen Walze in diesem Bereich angeordneten Nut ein und sind einer Annäherung der Walzen somit nicht im Wege.
In einer alternativen Lösung der eingangs gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass auf der
Mantelfläche jeder Walze Brechzahnreihen mit
unterschiedlicher Zahnhöhe angeordnet sind, wobei jede Zahnreihe einer Walze in eine gegenüberliegend auf der anderen Walze umlaufend ausgebildete Nut eingreift, wobei die Abstände zwischen freiem Ende jedes Zahnes und Nutgrund dieser Nut gleichgroß oder ähnlich groß sind.
Bei einer derartigen erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist jeder Zahnreihe einer ersten Walze
gegenüberliegend auf der anderen Walze eine
umlaufende Nut ausgebildet, in die die Zahnreihe der jeweils anderen Walze eingreift. Hierdurch ist es ermöglicht, die Walzen äußerst nah aneinander anzunähern, da eine Kollision durch Zahn
beziehungsweise Zähnen der einen Walze mit
Walzenmantel der anderen Walze durch die dort
angeordneten Nuten, in die die Zähne eintauchen, verhindert ist.
Auch mit dieser erfindungsgemäßen Lösung ist ein besonders hohes, insbesondere weitaus höheres
Zerkleinerungsverhältnis als 1:4 von zugeführtem zu zerkleinerndem Gut ermöglicht. Auch bei dieser Lösung ziehen die eine große Höhe aufweisenden Zähne
Material mit einer größeren Korngröße ein und
zerkleinern dieses auf die Zielkorngröße. Auch bei dieser Lösung kann auf den Einsatz eines hohe Kosten verursachenden und wartungsintensiven Getriebes zur Synchronisation der Walzenrotationen verzichtet werden. Zudem ist es auch hierbei möglich, die Walzen mit unterschiedlichen Drehzahlen rotieren zu lassen, wobei insbesondere eine eigenständige Reinigung der Walzen erfolgen kann.
Bei beiden erfindungsgemäßen Ausgestaltungen kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass alle oder nur die eine größere als die geringste Höhe
aufweisenden Zahnreihen, denen eine entsprechende Nut gegenüberliegend angeordnet ist, einen in
Umfangsrichtung verlaufenden erhöhten Zahnrücken aufweisen, der die aufeinander folgenden Zähne einer Zahnreihe miteinander verbindet, der jeweils in
Drehrichtung der Walze unmittelbar vor dem erhöhten Zahn eine Vertiefung aufweist.
Durch einen derartig ausgestalteten Zahnrücken, der nachfolgend des Brechzahnes in die umlaufende Nut eingreift, wird eine Bildung eines sogenannten
Überkornes, also eines Kornes mit einer Korngröße größer als die Zielkorngröße in dem Bereich zweier aufeinander folgender, voneinander beabstandeter Zähne wirksam verhindert. Der erhöhte Rücken
verschließt somit die umlaufende Nut auf ein Maß, bei dem sich das darin befindliche Korn auf die Zielgröße und gegebenenfalls kleiner zerkleinert wird. Dabei ist jeweils in Drehrichtung der Walze unmittelbar vor dem erhöhten Zahn eine Vertiefung ausgebildet, die das Einzugsverhalten insbesondere der eine größere als die geringste Höhe aufweisenden Zähne
sicherstellt beziehungsweise verbessert. Hierdurch haben auch zu zerkleinernde Körner mit größerem
Durchmesser die Möglichkeit, vor dem Zahn in die Vertiefung einzutauchen, um anschließend vom Zahn in den Spalt zwischen Zahn und Nut eingezogen und dort auf die Zielkorngröße zerkleinert zu werden.
Derartige, die Zähne miteinander verbindende erhöhte Zahnrücken können insbesondere bei Zähnen mit
größerer als die geringste Höhe ausgebildet sein. Zudem können auch Zähne mit nur die geringste Höhe aufweisende Höhe mit derartigen Zahnrücken mit
Vertiefungen miteinander verbunden sein, um auch in diesem Bereich das Einzugsverhalten der Zähne zu verbessern und durch den erhöhten Rücken das sich in diesem Bereich befindliche Korn auf die Zielkorngröße zu zerkleinern.
Zudem wird durch den erhöhten Zahnrücken das
aufgegebene und zu zerkleinernde Gut in axialer
Flucht unterbrochen und somit die Bildung eines stabförmigen oder fischigen Materials vermieden. Der erhöhte Zahnrücken stellt somit eine Begrenzung des Brechraumes in axialer Richtung dar.
Darüber hinaus kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Schenkel der umlaufenden Nut zur freien Außenseite hin divergierend ausgebildet sind, wobei die Zahnform der eine größere Höhe aufweisenden Zähne derart an die Nutform dieser Nut angepasst ist, dass der Abstand zwischen Schenkel der Nut und
Zahnseitenwand gleichgroß oder ähnlich groß ist, wie der Abstand zwischen freiem Ende jedes Zahnes und Nutgrund .
Eine derartige Zahnform, die in eine entsprechende, auf der jeweils anderen Walze gegenüberliegenden
Nutform eingreift, hat sich in der Praxis als
besonders effektiv und dabei langlebig erwiesen.
Alternativ kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Mantelflächen beider Walzen eine
wellenförmige Oberfläche aufweisen, wobei die
Wellenspitzen brechzahnartige Form aufweisen oder Brechzähne aufweisen, und die Wellentäler die Nuten bilden, wobei während der gegenläufigen Drehung der Walzen jeweils eine brechzahnartige Wellenspitze oder ein an einer Wellenspitze ausgebildeter Brechzahn einer Walze in ein Wellental der anderen Walze eintaucht, wobei der Abstandsspalt zwischen
Wellenspitze beziehungsweise an einer Wellenspitze ausgebildetem Brechzahn und Wellental jeweils
gleichgroß ist.
Hierbei sind die Mantelflächen beider Walzen
wellenförmig ausgebildet, wobei auf den Wellenspitzen jeweils entweder Brechzähne angeordnet oder die Wellenspitzen als Brechzahn ausgebildet sind. Die Brechzähne greifen dabei bei der gegenläufigen
Rotationsbewegung der Walzen jeweils in ein auf der anderen Walze ausgebildetes Wellental ein. Auch hierdurch kann ein äußerst geringer Walzenspalt erzielt werden, und das Zerkleinerungsverhältnis einer derartig ausgebildeten Walzenanordnung weist ein deutlich größeres Zerkleinerungsverhältnis als 1:4 auf.
Schließlich kann besonders vorgesehen sein, dass die Mantelfläche mit Brechzähnen und Nuten oder
brechzahnartigen Wellenspitzen und eine Nut bildenden Wellentälern jeder Walze jeweils aus mehreren
Segmenten gebildet ist, die einzeln lösbar und befestigbar auf oder an der Walze angeordnet sind.
Eine derartige Anordnung von mehreren Segmenten, die die Mantelfläche einer Brechwalze bilden, ist an sich bekannt und hat sich bewährt.
Hierdurch ist der Austausch einzelner segmentartiger Bereiche des Mantels der Walze, soweit erforderlich, ermöglicht. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn nur einzelne oder eine geringe Anzahl von Brechzähnen Verschleiß aufweisen. Hierdurch ist eine besonders kostengünstige Möglichkeit gegeben, eine Verschleiß aufweisende Maschine in einen voll funktionsfähigen Zustand zu versetzen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher
beschrieben . Es zeigt: Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Brecherwalze;
Figur eine perspektivische Ansicht eines
Brecherwalzenpaares in der Arbeitsstellung;
Figur 3 ein Segment eines
Brecherwalzenmantels ;
Figur 4 ein weiteres
Aus führungsbeispiel ,
ein Brecherwalzenpaar in der Arbeitsstellung in Draufsicht;
Figur 5 den Schnitt AA aus Figur 4;
Figur 6 den Schnitt BB aus Figur 4;
Figur 7 den Schnitt CC aus Figur 4
In den Figuren sind Brecherwalzen 1,2 oder
Brecherwalzenpaare 1,2 eines Zweiwalzenbrechers gezeigt. Üblicherweise sind diese Brecherwalzenpaare 1,2 in einem Brechergehäuse eines Zweiwalzenbrechers drehbar gelagert und dabei motorisch gegenläufig angetrieben . Die Mittellängsachsen der Walzen 1,2 sind parallel zueinander gerichtet und auf dem Mantel 3 der Walzen 1,2 sind Brechzähne 4 angeordnet. Die Brechzähne 4 ragen jeweils über die Mantelflächen 3 vor. Dabei ist jeweils zwischen dem freien Ende jedes Zahnes 4 einer Walze 1,2 und dem diesem gegenüberliegenden Mantel 3 der anderen Walze 1,2 ein geringer Abstandsspalt ausgebildet. Die Brechzähne 4 sind in Umfangsrichtung der Walzen 1,2 in Reihen über den Mantel 3
beziehungsweise die Mantelfläche 3 der Walzen 1,2 vorragend angeordnet. Dabei ist je eine Reihe
Brechzähne 4 der ersten Walze 1 einer Reihe
Brechzähne 4 der zweiten Walze 2 axial benachbart.
Erfindungsgemäß sind auf dem Mantel 3 der Walze 1,2 Brechzahnreihen 4 mit unterschiedlicher Zahnhöhe angeordnet. Dabei ist der Abstand der Mantelflächen 3 der Walzen 1,2 geringfügig größer als die Höhe der geringste Höhe aufweisenden Zähne 4. Jedem Brechzahn 4 mit größerer Höhe als der geringsten Höhe ist jeweils auf der Mantelfläche 3 der anderen Walze 1,2 gegenüberliegend eine umlaufende Nut 5 angeordnet. Dabei ist der Abstand zwischen dem Nutgrund dieser Nut 5 und dem freien Ende jedes Zahnes 4 mit größerer als der geringsten Zahnhöhe gleichgroß oder ähnlich groß wie der Abstand zwischen Mantelfläche 3 der einen Walze 1,2 und dem geringste Höhe aufweisenden Zahn 4 der anderen Walze 1,2.
Hierdurch wird eine möglichst optimale, für das jeweilige Anwendungsgebiet entsprechend geeignete Kornverteilungskurve erreicht. Zudem wird dadurch, dass die Zahnhöhe insbesondere auch für den Einzug zuständig ist, wobei die Abstände des Zahnrückens 6 zum Walzenmantel den Brechraum begrenzen, die Produktion von Überkorn vermieden.
Auch im Bereich der eine größere Höhe aufweisenden Zähne 4 sind die Abstände zu den Teilen der
gegenüberliegenden Walze 1,2, in diesem Fall also dem Nutgrund, gleichgroß oder ähnlich groß wie der
Abstand eines nur geringere Höhe aufweisenden Zahnes 4 der einen Walze 1,2 zu dem Mantel 3 der anderen Walze 1,2.
Mit einem derartigen erfindungsgemäßen
Zweiwalzenbrecher kann ein besonders hohes
Zerkleinerungsverhältnis von zugeführtem Gut, nämlich weit höher als 1:4 erreicht werden. Somit kann in nur einem Zerkleinerungsvorgang von einer relativ großen Korngröße zugeführten Gutes auf eine relativ kleine Zielkorngröße zerkleinert werden. Die Rotation der gegenläufig angetriebenen Walzen 1,2 erfolgt dabei ohne die Steuerung eines Getriebes als
Synchronisierung, da keinerlei Synchronisierung bei einer derartigen Lösung erforderlich ist. Hierdurch werden sowohl Wartungsaufwand und dadurch bedingte Ausfallzeiten als auch Kosten vermieden.
Zudem ist es hierbei möglich, die Walzen 1,2 mit verschiedenen Drehgeschwindigkeiten anzutreiben, um hierdurch eine eigenständige Reinigung beispielsweise der Nuten 5 oder aber der Bereiche zwischen den nur geringe Höhe aufweisenden Zähnen 4 durchzuführen oder zumindest zu unterstützen. Bei dem in den Figuren 4 bis 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel der Erfindung sind auf der
Mantelfläche 3 jeder Walze 1,2 Brechzahnreihen 4 mit unterschiedlicher Zahnhöhe angeordnet. Dabei greift jede Zahnreihe 4 einer Walze 1,2 in eine
gegenüberliegend auf der anderen Walze 1,2 umlaufend ausgebildeten Nut 5 ein. Auch bei dieser Lösung sind die Abstände zwischen freiem Ende jedes Zahnes 4 einer Zahnreihe 4 und Nutgrund dieser Nut 5
gleichgroß oder ähnlich groß ausgebildet, wodurch eine optimale, für das jeweilige Anwendungsgebiet entsprechend geeignete Kornverteilungskurve erreicht wird .
Auch bei dieser Lösung wird auf die Anordnung eines Getriebes zur Synchronisierung verzichtet und es ist möglich, die Walzen 1,2 mit unterschiedlichen
Drehzahlen rotieren zu lassen, wodurch die
eigenständige Reinigung, insbesondere im Bereich der Nuten 5 unterstützt wird, beziehungsweise erfolgt.
Beide beschriebenen Lösungen weisen eine besonders lange Lebensdauer bei verhältnismäßig geringen
Herstellungskosten auf. Zudem ist mit diesen Lösungen ein gegenüber bekannten Lösungen deutlich
vergrößertes Zerkleinerungsverhältnis, nämlich deutlich größer als 1:4 möglich, wodurch die
Anordnung mehrere hintereinander angeordneter
Zweiwalzenbrecher unnötig wird, da bereits in einem Zerkleinerungsvorgang relativ große Korngröße aufweisendes Gut auf eine nur geringe Korngröße aufweisendes Gut zerkleinert werden kann. Bei dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist zwischen zwei eine größere als die geringste Höhe aufweisenden Zähnen 4 einer Zahnreihe 4 jeweils ein erhöhter Zahnrücken 6
ausgebildet, der die aufeinanderfolgenden Zähne 4 miteinander verbindet. In Drehrichtung der Walze 1,2 unmittelbar vor dem erhöhten Zahn 4 ist dabei eine Vertiefung 7 ausgebildet. Dieser die Zähne 4
verbindende Rücken 6 ist bei dem in den Figuren 4 bi 7 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
zwischen allen Zähnen 4 einer Zahnreihe 4
ausgebildet. Auch hierbei ist in Drehrichtung jeweil vor dem Zahn 4 eine Vertiefung 7 ausgebildet. Durch diese erhöhten Rücken 6 wird bewirkt, dass sich innerhalb der Nut 5 befindliches zu zerkleinerndes Gut mit einer größeren als der Zielkorngröße
zerkleinert und anschließend abgegeben wird. Der erhöhte Zahnrücken 6 greift somit in den Bereich der Nut 5 ein und verschließt diesen beziehungsweise zerkleinert dort sich befindliches Korn mit einer größeren als der Zielkorngröße auf die Zielkorngröße
Die Vertiefung, die jeweils m Drehrichtung der
Walzen 1,2 unmittelbar vor dem Zahn 4 angeordnet ist, ermöglicht ein verbessertes Einzugsverhalten von zugeführtem Gut mit besonders großem Durchmesser, damit auch dieses in nur einem Zerkleinerungsvorgang auf die Zielkorngröße zerkleinert werden kann.
Bei den in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispielen der Erfindung sind die Schenkel der umlaufenden Nut 5 zur freien Außenseite hin divergierend ausgebildet. Dabei ist die Zahnform der eine größere Höhe aufweisenden Zähne 4 (Figuren 1 bis 3) beziehungsweise aller Zähne 4 (Figuren 4 bis 7) derart an die Nutform dieser Nut 5 angepasst, dass der Abstand zwischen Schenkel der Nut 5 und
jeweiliger Zahnseitenwand gleichgroß oder ähnlich groß ist, wie der Abstand zwischen freiem Ende jedes
Zahnes 4 und Nutgrund. Auch hierdurch wird eine besonders gleichmäßige Zielkorngröße bei gleichzeitig hoher Arbeitsleistung erreicht. Zudem hat sich diese Form als besonders verschleißarm und somit langlebig erwiesen.
In einem alternativen, nicht in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel, können die Mantelflächen 3 beider Walzen 1,2 auch eine wellenförmige Oberfläche aufweisen. Dabei weisen die Wellenspitzen
brechzahnartige Form auf oder im Bereich der
Wellenspitzen sind Brechzähne 4 angeordnet. Die
Wellentäler sind jeweils durch die Nuten 5 gebildet. Dabei taucht während der gegenläufigen Drehung der Walzen 1,2 jeweils eine brechzahnartige Wellenspitze beziehungsweise ein Brechzahn 4 einer Wellenspitze einer Walze 1,2 in ein Wellental der anderen Walze 1,2 ein. Auch hierbei ist der Abstandsspalt zwischen Wellenspitze beziehungsweise an einer Wellenspitze ausgebildetem Brechzahn 4 und Wellental jeweils gleichgroß oder ähnlich groß, wodurch eine besonders gleichmäßige Zielkorngröße beim Zerkleinern erzielt wird . Wie insbesondere aus Figur 3 ersichtlich, kann in an sich bekannter Art und Weise die Mantelfläche 3 jeder Walze 1,2 mit Brechzähnen 4 und Nuten 5 oder
brechzahnartigen Wellenspitzen und eine Nut 5
bildenden Wellentälern jeder Walze 1,2 jeweils aus mehreren Segmenten 8 gebildet sein. Die Segmente 8 sind dabei einzeln lösbar und weder befestigbar auf oder an der Walze 1,2, dabei deren Mantelfläche 3 bildend, angeordnet. Hierdurch ist es möglich, Walzen 1,2 die nur geringe Beschädigung oder geringen
Verschleiß aufweisen, durch Austausch einzelner Segmente 8 kostengünstig wieder herzustellen. Somit muss also nicht eine gesamte Walze 1,2
beziehungsweise deren Mantel 3 erneuert werden sondern es kann im Verschleißfall nur ein oder mehrere Segmente 8 ausgetauscht werden.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
Bezugszeichenliste
1 Walze
2 Walze
3 Mantelflächen von 1,2
4 Brechzahn
5 Nut
6 Zahnrücken
7 Vertiefung in 6
8 Segment