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Title:
TWIST GRIP UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/040747
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to improve upon a twist grip unit (10) for actuating an electrical or electronic control element (50, 56), in particular a control element for controlling the speed of an engine (58), comprising a twist grip base (12), a twist grip (20) that rotates about an axis of rotation (18) relative to the twist grip base, a spring element (60) that acts on the twist grip in the direction of a starting position, said twist grip capable of being rotated from the starting position (46) in the direction of a maximum rotational position (48) against the effect of the spring element, said improvement being such that despite the use of an electrical or electronic control element the twist grip unit exhibits an actuation behavior similar to a Bowden cable and a spring-loaded control element actuated by the twist grip, which is a system familiar to the user, it is proposed that the twist grip be provided with a friction element (80) in addition to the spring element, said friction element, upon rotation of the twist grip from the starting position in the direction of the maximum rotational position, generating a larger frictional resistance than when the twist grip is rotated in the opposite direction.

Inventors:
MAUCH JOHANN (DE)
NENNING BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/062973
Publication Date:
April 15, 2010
Filing Date:
October 06, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MAGENWIRTH GMBH & CO KG GUSTAV (DE)
MAUCH JOHANN (DE)
NENNING BERND (DE)
International Classes:
B62K23/04
Foreign References:
US20040107789A12004-06-10
JP2006182178A2006-07-13
EP1477398A22004-11-17
EP1338502A12003-08-27
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER Patentanwälte (DE)
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Claims:
PATENTANSPRUCHE

1. Drehgriffeinheit (10) zur Betätigung eines elektrischen oder elektronischen Stellglieds (50, 56), insbesondere eines Stellglieds (50, 56) zur Steuerung der Drehzahl eines Motors (58), umfassend eine Drehgriffbasis (12), einen relativ zur Drehgriffbasis (12) um eine Drehachse (18) drehbaren Drehgriff (20), ein Federelement (60), welches auf den Drehgriff (20) in Richtung einer Ausgangsstellung (46) einwirkt und gegen dessen Wirkung der Drehgriff (20) von der Ausgangsstellung (46) in Richtung einer Maximaldrehstellung (48) drehbar ist, d a d u rc h g e ke n n z e i c h n et, dass dem Drehgriff (20) zusätzlich zu dem Federelement (60) ein Reibelement (80) zugeordnet ist, welches beim Drehen des Drehgriffs (20) von der Ausgangsstellung (46) in Richtung der Maximaldrehstellung (48) einen größeren Reibwiderstand erzeugt als beim Drehen des Drehgriffs (20) in umgekehrter Richtung.

2. Drehgriffeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) dem Federelement (60) zugeordnet ist.

3. Drehgriffeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) auf das Federelement (60) wirkt.

4. Drehgriffeinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (60) als Wendelfeder ausgebildet ist.

5. Drehgriffeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelfeder (60) um die Drehachse (18) herum verlaufende und in Richtung parallel zur Drehachse (18) nebeneinanderliegende Windungen (62) aufweist.

6. Drehgriffeinheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) auf windungen (62) des Federelements (60) einwirkt.

7. Drehgriffeinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendelfeder (60) beim Drehen des Drehgriffs (20) von der Ausgangsstellung (46) in Richtung der Maximaldrehstellung (48) einen Wendeldurchmesser verringert.

8. Drehgriffeinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) eine Anlagefläche (86) aufweist, an welcher die Windungen (62) der Wendelfeder (60) reibend anliegen.

9. Drehgriffeinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, das die Kraft, mit welcher die Windungen (62) der Wendelfeder (60) auf die Anlagefläche (86) wirken, beim Drehen des Drehgriffs (20) von der Ausgangsstellung (46) in Richtung der Maximaldrehstellung (48) größer ist als beim Drehen des Drehgriffs (20) in umgekehrter Richtung.

10. Drehgriffeinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) eine in radialer Richtung zur Drehachse (18) elastisch bewegbare Anlagefläche (86) aufweist.

11. Drehgriffeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) als um die Drehachse (18) herum gekrümmt verlaufender Körper (82) ausgebildet ist.

12. Drehgriffeinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) als C-förmiger Körper (82) aus Flachmaterial (83) ausgebildet ist, dessen Enden (85a, b) in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisen.

13. Drehgriffeinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80') als Körper (82') aus Flachmaterial (83) ausgebildet ist, dessen Endbereich (95a, b) in Umfangsrichtung überlappend angeordnet sind.

14. Drehgriffeinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) als im Innern der Wendelfeder (60) angeordneter Körper (82) ausgebildet ist, auf dessen Anlagefläche (86) die Wendelfeder (60) mit ihren Windungen (62) aufliegt.

15. Drehgriffeinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (82) als Anlagefläche eine Außenumfangsseite (86) aufweist, auf welcher die Windungen (62) der Wendelfeder (60) aufliegen.

16. Drehgriffeinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (60) in einem Innenraum (36) der Drehgriffbasis (12) angeordnet ist.

17. Drehgriffeinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) in einem Innenraum (36) der Drehgriffbasis (12) angeordnet ist.

18 Drehgriffeinheit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Reibelement (80) in der Drehgriffbasis (12) drehfest gehalten ist.

19. Drehgriffeinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehgriff (20) in der Ausgangsstellung ein Spiel aufweist.

20. Drehgriffeinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (60) in der Ausgangsstellung durch das Reibelement (80) unter einer Mindestvorspannung gehalten ist.

21. Drehgriffeinheit nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das unter Mindestvorspannung gehaltene Federelement (60) spielbehaftet mit der Drehgriffbasis (12) und/oder dem Drehgriff (20) verbunden ist.

Description:
DREHGRIFFEINHEIT

Die Erfindung betrifft eine Drehgriffeinheit zur Betätigung eines elektrischen oder elektronischen Stellgliedes, insbesondere eines Stellgliedes zur Steuerung der Drehzahl eines Motors, umfassend eine Drehgriffbasis, einen relativ zur Drehgriffbasis um eine Drehachse drehbaren Drehgriff, ein Federelement, welches auf den Drehgriff in Richtung einer Ausgangsstellung einwirkt und gegen dessen Wirkung der Drehgriff von der Ausgangsstellung in Richtung einer Maximaldrehstellung drehbar ist.

Derartige Drehgriffeinheiten sind aus dem Stand der Technik bekannt.

Beispielsweise offenbart die DE 100 27 193 Al eine derartige Drehgriffeinheit mit einem elektrischen oder elektronischen Stellglied.

Außerdem offenbart die DE 10 2006 060 345 Al ebenfalls eine derartige Drehgriffeinheit, wobei als Federelement eine Wendelfeder vorgesehen ist, die allerdings innerhalb des Drehgriffs angeordnet ist.

Bei allen derartigen Drehgriffeinheiten wird eine dem Benutzer langjährig bekannte Lösung, bei welcher der Drehgriff über einen Bowdenzug ein Stellglied eines Motors, beispielsweise einen Vergaser oder ein anderes Drehzahlstellglied, betätigt, dadurch ersetzt, dass der Bowdenzug entfällt und das Stellglied mit einem elektrischen oder elektronischen Sensor der Drehstellung des Drehgriffs entsprechende elektrische Signale erzeugt, die an die Steuerung für den Motor weitergeleitet werden. Dadurch, dass der Bowdenzug entfällt, entfällt auch das sich bei einem Bowdenzug mit dem nachfolgenden federbeaufschlagten Stellglied ergebende charakteristische Betätigungsverhalten des Handgriffs.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Drehgriffeinheit der gattungsgemäßen Art derart zu verbessern, dass trotz Verwendung eines elektrischen oder elektronischen Stellgliedes die Drehgriffeinheit ein Betätigungsverhalten zeigt, wie es dem Benutzer durch einen von dem Drehgriff betätigten Bowdenzug und einem federbeaufschlagten Stellglied bekannt ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Drehgriffeinheit der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass dem Drehgriff zusätzlich zu dem Federelement ein Reibelement zugeordnet ist, welches beim Drehen des Drehgriffs von der Ausgangsstellung in Richtung der Maximaldrehstellung einen größeren Reibwiderstand erzeugt als beim Drehen des Drehgriffs in umgekehrter Richtung.

Der Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, dass damit das Reibelement zusammen mit dem Federelement und dem Drehgriff eine Bedienungscharakteristik ergibt, die der eines Drehgriffs, mit welchem ein Bowdenzug und ein federbeaufschlagtes Stellglied betätigt werden, weitgehend entspricht und die außerdem einfach und kostengünstig realisierbar ist.

Prinzipiell könnte dabei das Reibelement völlig unabhängig vom Federelement, beispielsweise an einem anderen Ort als das Federelement angeordnet sein, wobei es vorteilhaft ist, wenn das Reibelement dem Federelement zugeordnet ist. Besonders günstig lässt sich jedoch das Reibelement dann in eine derartige Drehgriffeinheit integrieren, wenn das Reibelement auf das Federelement wirkt.

Hinsichtlich des Federelements wurden bislang keine näheren Angaben gemacht.

So wäre es rein prinzipiell denkbar, das Federelement als Torsionsfeder oder als Spiralfeder auszubilden.

Für das Zusammenwirken eines derartigen Federelements mit einem Reibelement hat es sich jedoch als besonders günstig erwiesen, wenn das Federelement als Wendelfeder ausgebildet ist.

Vorzugsweise ist dabei die Wendelfeder so ausgebildet, dass diese um die Drehachse herum verlaufende und in Richtung parallel zur Drehachse nebeneinanderliegende Windungen aufweist.

Bei einer derartigen Wendelfeder lässt sich das Reibelement besonders vorteilhaft dann in den Drehgriff integrieren, wenn das Reibelement auf die Windungen des Federelements einwirkt, so dass die Reibkraft zwischen den Windungen des Federelements und dem Reibelement ausgenutzt werden kann.

Eine Wendelfeder kann prinzipiell in unterschiedlichster Art und Weise gewickelt sein. Beispielsweise kann die Wendelfeder so gewickelt sein, dass beim Drehen des Drehgriffs von der Ausgangsstellung in Richtung der Maximaldrehstellung die Wendelfeder ihren Wendeldurchmesser vergrößert.

Als besonders günstig hat es sich jedoch herausgestellt, wenn die Wendelfeder so ausgebildet ist, dass diese beim Drehen des Drehgriffs von der Ausgangsstellung in Richtung der Maximaldrehstellung einen Wendeldurchmesser verringert, insbesondere im Bereich der Windungen, die mit dem Drehgriff mitdrehbar sind.

Um eine optimale Reibwirkung zu erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Reibelement eine Anlagefläche aufweist, an welcher die Windungen der Wendelfeder reibend anliegen.

Damit bei einer derartigen Wendelfeder in Verbindung mit dem Reibelement das eingangs genannte Verhalten erzeugbar ist, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Kraft, mit welcher die Windungen der Wendelfeder auf die Anlagefläche wirken, beim Drehen des Drehgriffs von der Ausgangsstellung in Richtung der Maximaldrehstellung größer ist als beim Drehen des Drehgriffs in umgekehrter Richtung.

Das Reibelement kann dabei grundsätzlich als beliebig geformter Körper ausgebildet sein.

Beispielsweise könnte das Reibelement als Käfig ausgebildet sein, welcher an der Wendelfeder auf mindestens einer Seite anliegt. Um stets eine optimale Wechselwirkung zwischen der Wendelfeder und dem Reibelement zu erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Reibelement eine in radialer Richtung zur Drehachse elastisch bewegbare Anlagefläche aufweist.

Eine derartige Ausbildung des Reibelements schafft die Möglichkeit, dass dieses optimal mit einer Wendelfeder, welche ihren Durchmesser in radialer Richtung zur Drehachse beim Verdrehen verändert, zusammenwirken kann, so dass sich die Reibung zwischen der Wendelfeder und dem Reibelement entsprechend der Drehrichtung optimal im Sinne der vorliegenden Erfindung einstellen lässt.

Eine besonders günstige Lösung sieht vor, dass das Reibelement als um die Drehachse herum gekrümmt verlaufender Körper ausgebildet ist.

Eine Möglichkeit sieht vor, dass das Reibelement als C-förmiger Körper aus Flachmaterial ausgebildet ist, dessen Enden in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisen.

Eine alternative Lösung sieht vor, dass das Reibelement als Körper aus Flachmaterial ausgebildet ist, dessen Endbereiche in Umfangsrichtung überlappend angeordnet sind.

Beispielsweise könnte dabei das Reibelement die Wendelfeder umgreifen. Eine räumlich besonders günstige und somit für die Integration in der Drehgriffeinheit besonders geeignete Lösung sieht vor, dass das Reibelement als im Innern der Wendelfeder angeordneter Körper ausgebildet ist, auf dessen Anlagefläche die Wendelfeder mit ihren Windungen aufliegt.

Eine besonders günstige Lösung sieht vor, dass der Körper als Anlagefläche eine Außenumfangsseite aufweist, auf welcher die Windungen der Wendelfeder aufliegen.

Hinsichtlich der Anordnung des Federelements wurden im Zusammenhang mit der bisherigen Lösung keine weiteren Angaben gemacht.

Prinzipiell wäre es denkbar, das Federelement an beliebiger Stelle der Drehgriffeinheit anzuordnen.

So könnte das Federelement innerhalb des Drehgriffs, beispielsweise auf einer der Drehgriffbasis abgewandten Seite, angeordnet und beispielsweise an einer Drehgriffhülse fixiert sein. Dabei könnte das Federelement zwischen einem Ende eines Trägerrohrs und einem Ende des Drehgriffs angeordnet sein oder in das Trägerrohr hineinragen.

Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn das Federelement in einem Innenraum der Drehgriffbasis angeordnet ist.

In gleicher Weise wie das Federelement kann auch das Reibelement an beliebiger Stelle der Drehgriffeinheit angeordnet sein. So könnte auch das Reibelement innerhalb des Drehgriffs, beispielsweise auf einer der Drehgriffbasis abgewandten Seite, angeordnet und beispielsweise an einer Drehgriffhülse fixiert sein. Dabei könnte auch das Reibelement zwischen dem Ende des Trägerrohrs und dem Ende des Drehgriffs angeordnet sein oder in das Trägerrohr hineinragen.

Ferner ist es ebenfalls günstig, wenn das Reibelement in einem Innenraum der Drehgriffbasis angeordnet ist.

Um zu verhindern, dass sich das Reibelement räumlich verschiebt, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Reibelement an der Drehgriffbasis drehfest gehalten ist.

Vorzugsweise ist dies so gelöst, dass das Reibelement mit einem Fortsatz an der Drehgriffbasis drehfest fixiert ist.

Um dem Bediener die aus den ein Bowdenzug umfassenden Lösungen bekannte Bedienungscharakteristik zu vermitteln, ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Drehgriff in der Ausgangsstellung ein Spiel aufweist, da ein derartiges Spiel auch bei einer Lösung mit einem Bowdenzug vorhanden ist.

Ein derartiges Spiel des Drehgriffs in der Ausgangsstellung lässt sich vorteilhafterweise dadurch erreichen, dass das Federelement in der Ausgangsstellung durch das Reibelement unter einer Mindestvorspannung gehalten ist.

Damit ist die Einheit aus Federelement und Reibelement in der Ausgangsstellung so, dass das Federelement eine definierte Stellung, nämlich die, die der Mindestvorspannung entspricht, aufweist. Um nun ein Spiel erreichen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das unter Mindestvorspannung gehaltene Federelement spielbehaftet mit der Drehgriffbasis und/oder dem Drehgriff verbunden ist.

Durch diese spielbehaftete Verbindung entweder mit der Drehgriffbasis und/oder mit dem Drehgriff lässt sich in der Ausgangsstellung bei der Betätigung des Drehgriffs das besagte Spiel erreichen, da nämlich das Federelement in seiner der Mindestvorspannung entsprechenden Stellung steht und damit den Drehgriff in Richtung der Ausgangsstellung nicht mit Kraft beaufschlagt, sondern lediglich eine der Ausgangsstellung entsprechende Stellung einnimmt, die allerdings den Drehgriff in der Ausgangsstellung nur spielbehaftet positioniert.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung einiger Ausführungsbeispiele.

In der Zeichnung zeigen :

Fig. 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Drehgriffeinheit;

Fig. 2 einen Schnitt längs Linie 2-2 in Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt längs Linie 3-3 in Fig. 1;

Fig. 4 eine perspektivische Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Drehgriffeinheit längs Linie 4-4 in Fig. 3; Fig. 5 eine perspektivische Schnittdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels längs Linie 5-5 in Fig. 1;

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Verlaufs eines Drehmoments aufgetragen über einem Drehwinkel zwischen einer Ausgangsstellung und einer Maximaldrehstellung und

Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 5 durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Drehgriffeinheit.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Drehgriffeinheit 10, dargestellt in Fig. 1, umfasst eine Drehgriffbasis 12, welche beispielsweise mit einer Klemmeinheit 14 drehfest an einem Trägerrohr 16, beispielsweise einem Lenkerrohr, montierbar ist.

An der Drehgriffbasis 12 ist ein relativ zu dieser und relativ zum Trägerrohr 16 um eine Drehachse 18 drehbarer Drehgriff 20 montiert, welcher, wie in Fig. 2 dargestellt, eine Drehgriffhülse 22 umfasst, die mit einer Innenfläche 24 um die Drehachse 18 drehbar auf einer Außenfläche 26 des Trägerrohrs 16 gleitend geführt ist.

Die Drehgriffhülse 22 trägt ihrerseits noch einen diese übergreifenden Handauflagekörper 28 aus einem weichelastischem Material, welcher von einer Hand zum Drehen des Drehgriffs 20 übergriffen wird.

Die Drehgriffhülse 22 erstreckt sich ausgehend von der Drehgriffbasis 12 mindestens bis zu einem äußeren Ende 32 des Trägerrohrs 16 und ist fest mit einem Lagerkörper 34 verbunden, der in einem Innenraum 36 der Drehgriffbasis 12 angeordnet ist und in dem Innenraum 36 einerseits drehbar geführt ist und andererseits in Richtung der Drehachse 18 unverschieblich gehalten ist, so dass durch die feste Verbindung zwischen dem Lagerkörper 34 und der Drehgriffhülse 22 der gesamte Drehgriff 20 zwar um die Drehachse 18 drehbar ist, jedoch nicht in Richtung der Drehachse 18 verschiebbar ist.

Um die Drehbarkeit des Drehgriffs 20 um die Drehachse 18 zu begrenzen, ist wie in Fig. 3 dargestellt, der Lagerkörper 34 ferner noch mit einer Nase 38 versehen, welche in eine die Form eines Segments eines Ringraums um die Drehachse 18 aufweisende Ausnehmung 40 in der Drehgriffbasis 12 eingreift, wobei die Ausnehmung 40 mit in einer radialen Richtung zur Drehachse 18 verlaufenden Endflächen 42 und 44, gegen welche die Nase 38 anliegen kann, die Drehbarkeit des Drehgriffs 22 begrenzt, und zwar auf einen maximalen Drehwinkel in der Größenordnung von 90° oder weniger.

Dabei definiert die Endfläche 42 eine Ausgangsstellung 46 der Nase 38 und somit des Drehgriffs 20 und die Endfläche 44 eine Maximaldrehstellung 48, welche gegenüber der Ausgangsstellung 46 um den vorstehend genannten maximalen Drehwinkel des Drehgriffs 20 gegenüber der Ausgangsstellung 46 im Winkelabstand angeordnet ist.

Bei üblichen bekannten Drehgriffeinheiten 10 wird über einen Bowdenzug, welcher an dem Lagerkörper 34 angreift, ein Stellglied betätigt, welches beispielsweise eine Gemischzufuhr zu einem Verbrennungsmotor steuert, wobei das Stellglied durch eine Rückholfeder so beaufschlagt ist, dass sich dies stets in eine derartige Stellung bewegt, die der Ausgangsstellung 46 des Drehgriffs 20 entspricht. Bei der erfindungsgemäßen Drehgriffeinheit ist nun, wie in Fig. 4 dargestellt, mit dem Lagerkörper 34 kein Bowdenzug mehr verbunden, sondern es ist eine Sensoreinheit 50 vorgesehen, welche die Drehstellungen des Lagerkörpers 34 zwischen der Ausgangsstellung 46 und der Maximaldrehstellung 48 erfasst.

Beispielsweise ist die Sensoreinheit 50 eine berührungslos arbeitende Sensoreinheit, die ein fest am Lagerkörper 34 gehaltenes drehbares Element 52 sowie ein fest in der Drehgriffbasis 12 angeordnetes Sensorelement 54 um- fasst, das beispielsweise einen oder mehrere integrierte Hallsensoren aufweist, die in der Lage sind, magnetische Felder des drehbaren Elements 52 zu erkennen, wobei das drehbare Element 52 beispielsweise ein Körper ist, der eine Vielzahl magnetisierter Zonen aufweist, so dass sich durch Vorbeibewegen der Vielzahl von magnetisierten Zonen des drehbaren Elements 52 an dem Sensorelement 54 die Drehstellung des drehbaren Elements 52 bezogen auf die Drehachse 18 und somit auch die Drehstellung des gesamten Drehgriffs 20 bezogen auf die Drehachse 18 mit der erforderlichen Präzision erfassen lässt.

Die Sensoreinheit 50 wirkt mit einer Steuerung 56 zusammen, wobei beide ein elektronisches Stellglied zur Steuerung eines Motors 58, beispielsweise eines Verbrennungsmotors, bilden.

Da bei einer derartigen Sensoreinheit 50 durch das elektronische Stellglied kein Rückstellmoment in Richtung der Ausgangsstellung 46 auftritt, ist ein als Ganzes mit 60 bezeichnetes Federelement vorgesehen, das zwischen der Drehgriffbasis 12 und dem Drehgriff 20 wirksam ist und den Drehgriff 20 in Richtung seiner Ausgangsstellung 46 mit einem Drehmoment beaufschlagt. Hierzu ist das Federelement 60 vorzugsweise als Wendelfeder ausgebildet, das eine Vielzahl von Windungen 62 aufweist, die in einer Zylinderfläche 64 in Richtung der Drehachse 18 nebeneinanderliegen, welche ungefähr koaxial zur Drehachse 18 verläuft.

Ferner weist eine der Drehgriffhülse 22 zugewandte erste Windung 62i eine sich quer zur ersten Windung 62i, beispielsweise ungefähr parallel zur Drehachse 18, erstreckende Umbiegung 66 auf, die in eine Aufnahme 68 in der Drehgriffhülse 22, beispielsweise in einem Flanschabschnitt 70 der Drehgriffhülse 22, eingreift und somit bei einer Drehbewegung des Drehgriffs 20 dieser folgt. Die Aufnahme 68 kann beispielsweise als Langloch oder anderweitig spielbehaftet ausgestaltet sein.

Außerdem weist eine der ersten Windung 62i gegenüberliegende letzte Windung 62 n ebenfalls eine Umbiegung 72 auf, die sich ebenfalls ungefähr parallel zur Drehachse 18 erstreckt und in einer hierzu vorgesehenen Aufnahme 74 in der Drehgriffbasis 12 fixiert ist (Fig. 4).

Somit wird der mit der Umbiegung 72 verbundene Teil des Federelements 60 relativ zur Drehgriffbasis 12 drehfest fixiert, während der mit der Umbiegung 66 verbundene Teil des Federelements 60 beim Drehen des Drehgriffs 20 um die Drehachse 18 mitgedreht wird.

Um nun einer Bedienungsperson, welche den Drehgriff 20 dreht, dasselbe Drehgefühl zu vermitteln, wie bei den bekannten, an einem Bowdenzug ziehenden Drehgriffeinheiten, ist dem Federelement 60 ein als Ganzes mit 80 bezeichnetes Reibelement zugeordnet, welches, wie insbesondere in Fig. 5 dargestellt, als Hülse 82, beispielsweise aus Flachmaterial 83, mit einem sich in Richtung der Drehachse 18 erstreckenden und durch Enden 85a, 85b, beispielsweise des Flachmaterials 83, begrenzten Schlitz 84 ausgebildet ist, und eine äußere Anlagefläche 86 aufweist, welche an einer Innenseite 88 der einzelnen Windungen 62 des Federelements 60 stets anliegt.

Die Hülse 82 kann beispielsweise auch mit seitlichen, sich radial nach außen erstreckenden Führungselementen für die Windungen 62 des Federelements 60 versehen oder beispielsweise aus einem in durch die Drehachse 18 verlaufenden Ebenen eine L-Querschnittsform oder eine U-Querschnittsform aufweisenden Material sein.

Hierzu ist die Hülse 82 aus einem sich radial zur Drehachse 18 spreizenden Material ausgebildet, so dass die Hülse 82 stets die Tendenz hat, unter Aufweitung des Schlitzes 84 mit ihrer Anlagefläche 86 an den Innenseiten 88 der einzelnen Windungen 62 des Federelements 60 anzuliegen, so dass ein ständiger Reibkontakt zwischen der Anlagefläche 86 der Hülse 82 und der Innenseite 88 der Windungen 62 besteht.

Wird nun der Drehgriff 20 in der Drehrichtung 90 von der Ausgangsstellung 46 in Richtung der Maximaldrehstellung 48 gedreht, so hat dies aufgrund des Wicklungssinns der Windungen 62 zur Folge, dass aufgrund der Drehmitnahme der Umbiegung 66 ein Innendurchmesser D der Windungen 62i und folgende des Federelements 60 reduziert wird, wodurch sich die einzelnen Windungen 62 des Federelements 60 mit ihrer Innenseite 88 relativ zur Anlagefläche 86 bewegen und außerdem mit ihrer Innenseite 88 so auf die Hülse 82 einwirken, dass auch diese ihren Durchmesser D bezogen auf die Drehachse 18 verringert, wobei sich in diesem Fall der Schlitz 84 nicht verbreitert sondern verschmälert. Durch Einstellung einer Wandstärke W des Flachmaterials 83 der Hülse 82 lässt sich deren radial zur Drehachse 18 federelastisches Verhalten ebenfalls beeinflussen und so einstellen, dass die Wirkung des Reibelements 80 beim Drehen des Drehgriffs 20 in der Drehrichtung 90 von der Ausgangsstellung 46 in Richtung der Maximaldrehstellung 48 näherungsweise einem Reibungswiderstand eines Bowdenzugs entspricht, den der Benutzer bei den bislang bekannten, einen Bowdenzug betätigenden Drehgriffeinheiten 10 erfühlt hat. Das federelastische Verhalten der Hülse 82 lässt sich alternativ durch Einstellung der Länge, Materialauswahl, Vorspannungen, Anlagefläche und/oder Umschlingung beeinflussen bzw. einstellen.

Das Federelement 60 wirkt sich seinerseits so auf die Drehung des Drehgriffs 20 in der Drehrichtung 90 aus, dass diese ausgehend von der Ausgangsstellung 46 mit zunehmender Verdrehung des Drehgriffs 20 ein stets größer werdendes Drehmoment erfordert, das beispielsweise mit dem Drehwinkel linear ansteigt.

Wirkt nun die Hand der Bedienungsperson nicht mehr in der Drehrichtung 90 ein, sondern mit geringerem Drehmoment, so dass der Drehgriff 20 sich ausgehend von seiner momentanen Drehstellung in die Ausgangsstellung 46 unter Wirkung des Federelements 60 zurückdrehen kann, so wird das Federelement 60, den Durchmesser D der einzelnen Windungen 62 vergrößern, wobei die Reibung zwischen den Innenseiten 88 der einzelnen Windungen 62 und der Auflagefläche 86 der Hülse 82 beim Drehen entgegengesetzt der Drehrichtung 90 geringer ist, was ebenfalls dem Verhalten einer einen Bowdenzug betätigenden Drehgriffeinheit 10 entspricht. Dieser Verlauf des am Drehgriff 20 wirksamen Drehmoments M über dem Drehwinkel φ in der Drehrichtung 90 ist in Fig. 6 bei der erfindungsgemäßen Drehgriffeinheit 10 dargestellt. Der Sprung des Drehmoments M beim Drehen in Drehrichtung 90 ausgehend von der Ausgangsstellung 46 ist zu wesentlichen Teilen durch das Reibelement 80 und die dadurch entstehende Reibung zwischen diesem und dem Federelement bedingt wie ein Vergleich mit der strichpunktierten Kurve in Fig. 6 zeigt, welche den Verlauf des am Drehgriff 20 wirksamen Moments bei Einsatz des Federelements 60 jedoch ohne das Reibelement 80 darstellt, so dass nur die Reibung des Systems, die beispielsweise zwischen der Drehgriffhülse 22 und dem Trägerrohr 16 auftritt, für den sprunghaften Anstieg des Drehmoments M in der Ausgangsstellung relevant ist (Fig. 6).

Außerdem zeigt Fig. 6, dass beim Drehen entgegengesetzt zur Drehrichtung 90 der Verlauf des Moments M über dem Winkel φ näherungsweise dem Verlauf ohne das Reibelement 80 entspricht, so dass das Reibelement 80 beim Drehen entgegengesetzt zur Drehrichtung 90 weit weniger wirksam ist als beim Drehen in der Drehrichtung 90, so dass sich durch das Reibelement 80 das Verhalten eines Bowdenzugs, auf den eine bekannte Drehgriffeinheit einwirkt, nachbilden lässt, denn auch ein derartiger Bowdenzug zeigte beim Drehen des Drehgriffs entgegengesetzt zur Drehrichtung 90 und somit beim Zurückdrehen in Richtung der Ausgangsstellung 46 eine wesentlich geringere Reibung als beim Drehen in der Drehrichtung 90. Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Lösung die Hülse 82 vorzugsweise so ausgebildet, dass diese ihrerseits noch einen Vorsprung 92 aufweist, welcher ebenfalls in die Aufnahme 74 in der Drehgriffbasis 12 eingreift, um einen Teilbereich der Hülse 82 drehfest relativ zur Drehgriffbasis 12 festzulegen und somit ein Verdrehen der Hülse 82 relativ zum Federelement 60 zu verhindern.

Vorzugsweise ist der Vorsprung 92 so ausgebildet, dass er, wie in Fig. 5 dargestellt, die Umbiegung 72 des Federelements 60 aufnimmt und beidseitig umschließt, so dass die Umbiegung 72 mitsamt dem Fortsatz 92 in der Aufnahme 74 drehfest festlegbar sind.

Außerdem lässt sich das Federelement 60 unter Vorspannung an der Hülse 82 dann festlegen, wenn nicht nur die Umbiegung 72 im Fortsatz 92 relativ zur Hülse 82 festgelegt ist, sondern auch die Umbiegung 66 an einer radial nach außen über die Anlagefläche 86 überstehenden Nase 94 des Reibelements 80 anliegt, welche das Federelement 60 unter Mindestvorspannung hält und dabei auch die Umbiegung 66 definiert zur Umbiegung 72 ausgerichtet hält, so dass bei Ausbildung der Aufnahme 68 als Langloch in der Ausgangsstellung ein Spiel des Drehgriffs 20 relativ zur Drehgriffbasis 12 vorliegt, welches dem Spiel bei dem einen Bowdenzug beaufschlagenden Drehgriffen entspricht, so dass die Drehgriffeinheit dem bekannten charakteristischen Betätigungsverhalten noch näher kommt.

Die Nase 94 lässt jedoch eine Bewegung der Umbiegung 66 in der Drehrichtung 90 zu, so dass die Umbiegung 66 von der Nase 94 beim Verlassen der Ausgangsstellung abhebt, und wieder beim Zurückdrehen in die Ausgangsstellung an dieser zur Anlage kommt. Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Drehgriffeinheit ist das Reibelement 80', wie in Fig. 7 dargestellt, ebenfalls als Hülse 82' ausgebildet, wobei das Flachmaterial hierbei mit an die Enden 85'a und 85'b angrenzenden Endbereichen 95'a und 95'b überlappend verläuft, so dass die Endbereiche 95'a und 95'b aneinander anliegen.

Damit kann der Durchmesser D der Hülse 82' ebenfalls variieren, in dem die Endbereiche 95'a und 95'b in mehr oder weniger großem Maße miteinander überlappen, so dass sich die Hülse 82' ebenfalls in radialer Richtung zur Drehachse 18 elastisch verhalten kann und somit auch die Anlagefläche 86 ihre Lage relativ zur Drehachse 18 in radialer Richtung verändern kann, um sich dem Durchmesser der Windungen 82 des Federelements 60 anzupassen.