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Title:
TWO-COMPONENT EPOXY RESIN/ZINC DUST PRIMING COAT FOR STEEL SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1992/009664
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to obtain a two-component epoxy resin/zinc dust priming coat which for ecological reasons requires little or no solvent, the powdery or flaky zinc, reactive in water, is dispersed in a water-free, water emulsifiable epoxy resin binder (component A). Component A is mixed immediately before being applied with a water-diluted or water-dissolved polyamine hardener (component B).

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Inventors:
ZIPPERLEN SABINE (DE)
PETRIKAT AXEL (DE)
WEKENMANN GUIDO (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/002024
Publication Date:
June 11, 1992
Filing Date:
October 25, 1991
Export Citation:
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Assignee:
WEKENMANN DOROTHEE & HF (DE)
SIKA CHEMIE GMBH (DE)
International Classes:
C08G18/58; C08G59/50; C09D5/00; C09D5/08; C09D5/10; C09D161/04; C09D161/06; C09D163/00; C09D175/00; C09D175/04; (IPC1-7): C09D5/10
Foreign References:
EP0385880A21990-09-05
EP0291260A21988-11-17
EP0165508A21985-12-27
Attorney, Agent or Firm:
Wolf, Eckhard (Eugensplatz 5 Postfach 13 10 01, Stuttgart 1, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Antikorrosives zinkhaltiges Grundbeschichtungs¬ mittel für Stahlflächen gekennzeichnet durch eine erste Reaktionskomponeπte (Komponente A) bestehend aus pulver oder blättchenförmigem Zink, das in einem Gemisch aus einem wasserfreien, wasseremul¬ gierbaren Epoxidharzbindemittel und einem flüssi¬ gen und/oder in einem organischen Lösemittel ge¬ lösten Kunstharz dispergiert ist, und eine zweite Reaktionskomponente (Komponente B) bestehend aus einem wasserverdünnten oder wassergelösten Poly¬ aminhärter, welche Reaktionskomponenten unter Bil¬ dung einer viskosen aushärtbaren Anstrichmasse miteinander mischbar sind.
2. Grundbeschichtungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunstharz ein in einem or¬ ganischen Lösemittel gelöstes Kohlenwasserstoff¬ harz, insbesondere ein Ketonharz, Aldehydharz oder Phenolharz, verwendet wird.
3. Grundbeschichtungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz eine mit der AminGruppe der zweiten Reaktionskomponente reaktive Gruppe, insbesondere eine Epoxidgruppe, Carboxylgruppe oder Isocyanatgruppe, aufweist.
4. Grundbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz ein oxidativ trocknendes Harz, insbesondere ein Alkydharz, enthält. Grundbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Epoxid¬ harzbindemittel Bisphenol A und/oder Bisphenol AF Harze enthält. Grundbeschichtungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende Zusammen¬ setzung Komponente A 1 bis 20 Gewichtsprozent wasseremulgierbares Epoxid¬ harz auf Basis Bisphenol A und/oder Bisphenol AF; 0 bis 10 Gewichtsprozent hydrophobe und/oder hydro¬ phile Kunstharze, insbesondere Kohlenwasserstoff¬ harz; 0 bis 10 % organisches Lösemittel, wie Xylol; 10 bis 95 Gewichtsprozent Zinkpulver oder Zink blättchen; 0 bis 90 Gewichtsprozent Extender, insbesondere Talkum, Bariumsulfat und/oder Glimmer; Komponente B 1 bis 5 Gewichtsprozent Polyamin; 5 bis 15 Gewichtsprozent Wasser; Rest: Additive wie Antiabsetzmittel, Entschäumer, Thixotropiermittel oder Netzmittel.
Description:
Z eikomponentiges Epoxidharz-Zinkstaub-Grundbeschichtungsmi tel für Stahlflächen.

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein antikorrosives zinkhaltiges Grundbeschichtungsmittel für Stahlflächen.

Die Verwendung von Zinkstaub und/oder Ziπkblättchen als Korrosionsschutzpigment in organischen Grundbeschich- tungsmitteln ist bekannt. Die Grundbeschichtungsmittel bestehen im wesentlichen aus einem Kunstharz, das zur Einstellung einer im Gebrauchszustand weichen Konsi¬ stenz in einem organischen Lösemittel gelöst ist. Als organische Lösemittel kommen vor allem aromatische Koh¬ lenwasserstoffe, wie Xylol, in Betracht. Das Grundbe¬ schichtungsmittel wird in seiner flüssigen Form in ge¬ schlossenen Behältern gelagert und zur Anlieferung ge¬ bracht. Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch wird es unmit¬ telbar auf die zuvor gereinigte Stahlfläche aufgetra¬ gen. Durch Verdampfen des Lösemittels härtet das Ge¬ misch aus und bildet eine feste geschlossene Schicht, in welcher der Zinkstaub in feinverteilter Form enthal¬ ten ist. Beim Eindringen von feuchter Luft in die Grund- beschichtung bildet sich an den Zinkteilchen vor allem basisches Zinkcarbonat (4ZnO"C0 ? "4H ? 0) , das unter Volu¬ menvergrößerung zu einer Verdichtung der Grundbeschich- tung führt und die darunterliegende Stahloberfläche vor einer Zerstörung schützt. Ein weiterer antikorrosiver Effekt ist auf die kathodische Schutzwirkung des Zink¬ staubpigments zurückzuführen.

Bei der Applikation der bekannten Zinkstaub-Grundbe-

schichtuπgsmittel werden erhebliche Mengen an organi¬ schen Lösemitteln an die Umgebungsluft abgegeben. Die dadurch bedingte Umweltschädigung wurde bisher in Kauf genommen, weil andere Bindemittel, beispielsweise auf wässriger Basis, wegen der zu erwartenden chemischen Reaktion mit dem Zinkpulver nicht geeignet erschienen.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu¬ grunde, ein aus zwei Flüssigkomponenten bestehendes Grundbeschichtungsmittel zu entwickeln, das umwelt¬ freundlich hergestellt und gelagert sowie einfach ap- pliziert werden kann, und das dennoch gute Korrosions- schutzeigeπschaften aufweist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist gekenn¬ zeichnet durch

- eine erste Reaktionskomponente (Komponente A) beste¬ hend aus mit Wasser reaktivem pulver- oder blättchen- förmigem Zink, das in einem Gemisch aus Epoxidharz¬ bindemittel und einem flüssigen oder in einem organi¬ schen Lösemittel gelösten Kunstharz besteht,

- und eine zweite Reaktionskomponente (Komponente B) , bestehend aus einem wasserverdünnten oder wasserge¬ lösten Polyaminhärter,

welche Komponenten unter Bildung einer viskosen aus¬ härtbaren Anstrichmasse miteinander mischbar sind.

Das Zinkpulver wird also der wasserfreien Komponente A des zweikomponentigen Epoxidharz-Zinkstaub-Grundbe- schichtungsstoffes zugesetzt, das sonst aufgrund einer Reaktion von Zink mit Wasser die Lagerstabilität der Mischung ungenügend wäre. Der Kunstharzzusatz in der Komponente A hat vor allem die Aufgabe, durch Verdamp¬ fen des Lösemittels oder durch Reaktion mit dem Härter oder mit Sauerstoff die Trocknung zu beschleunigen. Das Kunstharz bildet also eine Art Gerippe, die das System zusammenhält, solange die Reaktion des Epoxidharz-Bin¬ demittels mit dem Polyamin noch nicht abgeschlossen ist.

Als Kunstharze kommen in Betracht

- in organischen Lösemitteln gelöste Kohlenwasserstoff¬ harze, wie Ketonharze, Aldehydharze und Phenolharze,

- Harze, die eine mit der A ingruppe der Komponente B reaktive Gruppe, insbesondere eine Epoxidgruppe, eine Carboxylgruppe oder eine Isocyanatgruppe, aufweisen,

- oxidativ trocknende Systeme, insbesondere Alkydharze.

Soweit die Kunstharze einen organischen Lösemittelan¬ teil enthalten, beträgt dieser nur einen Bruchteil des Lösemittelanteils' in bekannten zweikomponentigen Be- schichtungsmitteln.

Das Epoxidharz-Bindemittel enthält bevorzugt Bisphenol

A- und/oder Bisphenol AF-Harze.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das erfindungsgemäße Grundbeschichtungsmittel folgende Zusammensetzung auf:

Komponente A

1 bis 20 Gewichtsprozent wasseremulgierbares Epoxid¬ harz auf Basis Bisphenol A und/oder Bisphenol AF; 0 bis 10 Gewichtsprozent hydrophobe und/oder hydro¬ phile Kunstharze, wie Kohlenwasserstoffharz; 0 bis 10 % organisches Lösemittel, wie Xylol; 10 bis 95 Gewichtsprozent Zinkpulver oder Zinkblätt- cheπ;

0 bis 90 Gewichtsprozent Extender, insbesondere Talkum, Bariumsulfat und/oder Glimmer;

Komponente B

1 bis 5 Gewichtsprozent Polyamin; 5 bis 15 Gewichtsprozent Wasser;

Rest

Additive wie Antiabsetzmittel, Entschäumer,

Thixotropiermittel oder Netzmittel.

Bei dem erfindungsgemäßen Grundbeschichtungsmittel er¬ setzt das in der Komponente B enthaltene Wasser ganz oder teilweise das sonst übliche organische Lösemittel hinsichtlich seiner Funktion der Viskositätserniedri¬ gung im Gebrauchszustand. Die erfindungsgemäß zum Ein-

satz kommenden Polyamine sind überwiegend aliphatischer Natur und müssen eine Balance zwischen Hydrophilie und Hydrophobie aufweisen, um eine gute Aushärtung mit dem Epoxidharz zu gewährleisten. Wasseremulgierbares Epo¬ xidharz und Polya in sind dazuhin in ihrer Mengenzugabe stöchiometrisch aufeinander abzustimmen.

Die guten Korrosionsschutzeigenschaften des auf diese Weise hergestellten Grundbeschichtungsmittel sind nur möglich, weil das mit Wasser reaktive Zinkpulver durch das zunächst wasserfreie Epoxidharzbindemittel während der relativ kurzen Applikationszeit gegen Wasserzutritt weitgehend abgeschirmt wird.

Ausführungsbeispiel 1

100 Gewichtsteile einer homogen dispergierten Mischung aus 89,0 Gewichtsteilen Zinkstaub und 7,5 Gewichts¬ teilen wasseremulgierbaren) Epoxidharz und 3,5 Gewichts¬ teile Xylol als Komponente A werden mit 12,4 Gewichts¬ teilen eines Polyamins, das 20%-ig in Wasser gelöst ist (Komponente B) , zu einem verarbeitbaren Anstrichmittel vermischt.

Ausführungsbeispiel 2

100 Gewichtsteile einer homogen dispergierten Mischung aus 89,0 Gewichtsteilen Zinkstaub und 7,5 Gewichtstei¬ len einer Mischung aus wasseremulgierbaren. Epoxidharz und wasserverdünnbarem Phenolharz im Verhältnis 1:1 und

3,5 Gewichtsteilen Xylol als Komponente A wurden mit 8,2 Gewichtsteilen eines 30%-ig in Wasser gelösten Polyamins als Komponente B zu einem verarbeitbaren viskosen Anstrichmittel vermischt.

Ausführungsbeispiel 3

100 Gewichtsteile einer homogen dispergierten Mischung aus 86 Gewichtsteilen Zinkstaub und 9,5 Gewichtsteilen einer Mischung aus wasseremulgierbaren. Epoxidharz und einer lösemittelhaltigen Ketonharzlösung (60%-ig) im Verhältnis 1 : 1,3, sowie 4,5 Gewichtsteilen Talkum-Ex- tender als Komponente A werden mit 12,4 Gewichtsteilen eines 20%-igen wassergelösten Polyamins als Komponente B zu einem verarbeitbaren viskosen Anstrichmittel ver¬ mischt.

Ausführungsbeispiel 4

Wie Ausführungsbeispiel 3 mit dem Unterschied, daß die Komponente A 90,5 Gewichtsteile Zinkstaub und keinen Extender enthält.

Ausführungsbeispiel 5

Wie Ausführungsbeispiel 3 mit dem Unterschied, daß an¬ stelle der Ketonharzlösung ein oxidativ trocknendes kurzöliges Alkydharz auf der Basis pflanzlicher Fett¬ säuren im Verhältnis 3 : 0,5 verwendet wird.

Die gemäß den Ausführungsbeispielen 1 bis 5 hergestell¬ ten Anstrichmittel wurden jeweils auf eine gereinigte Stahlfläche als Grundbeschichtung aufgetragen und nach einer Trocknungszeit von einer Woche bei einer Tempera¬ tur von 23 °C und 50 % Luftfeuchtigkeit dem Salzsprüh¬ test nach DIN 50021-SS unterworfen. Die Stahloberfläche zeigte danach keinerlei Punktrostbildung, wie sie sonst bei wässrigen Korrosionsschutzgrundbeschichtungen üb¬ lich ist.

Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin¬ dung betrifft ein zweikomponentiges Epoxidharz-Zink- staub-Grundbeschichtungsmittel, das aus ökologischen Gründen ohne oder mit einem nur geringen Anteil organi¬ scher Lösemittel auskommt. Um dies zu erreichen, wird das in Wasser reaktive pulver- oder blättchenförmige Zink in einem wasserfreien, wasseremulgierbaren Epoxid¬ harzbindemittel dispergiert (Komponente A) , wobei die Komponente A unmittelbar vor der Applikation mit einem wasserverdünnten oder wassergelösten Polyaminhärter (Komponente B) vermischt wird.