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Title:
TWO-COMPONENT INTERNAL MIXING NOZZLE ARRANGEMENT AND METHOD FOR ATOMIZING A LIQUID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/116893
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a pneumatic two-component internal mixing nozzle arrangement for atomizing a liquid by means of a gas, comprising a nozzle body (1) with an inner mixing chamber to which lead at least one liquid supply (6) and at least one gas supply (7) and in which the liquid and the gas can be mixed. According to the invention, the mixing chamber comprises at the downstream end at least one nozzle opening (7) through which the liquid that had been mixed to the gas in the nozzle chamber can be atomized to the outside. The nozzle body (1) has an inner recess (2) into which an insert (4) can be / is introduced. A plurality of capillaries (5) are fastened to said insert, extend through the insert (4) and, starting from the insert (4), protrude into the mixing chamber. The capillaries are essentially parallel to each other in the initial region and extend in a main direction of flow (P), a free space (8) being arranged between the open ends of the capillaries (5) and the nozzle opening (7), said free space tapering in cross-section in the direction of the nozzle opening (7). The invention further relates to a corresponding method.

Inventors:
WALZEL PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001285
Publication Date:
September 29, 2011
Filing Date:
March 16, 2011
Export Citation:
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Assignee:
UNIV DORTMUND TECH (DE)
WALZEL PETER (DE)
International Classes:
B05B1/14; B05B7/04; B05B7/00; B23Q11/10; F16N7/34
Domestic Patent References:
WO2001087491A12001-11-22
Foreign References:
DE19608485A11997-09-11
EP1364745A22003-11-26
US6126086A2000-10-03
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ DAWIDOWICZ HANNIG & SOZIEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Pneumatische Zweistoff-Innenmischdüsenanordnung zur Zerstäubung einer Flüssigkeit mittels eines Gases umfassend einen Düsenkörper (1 ) mit einer inneren Mischkammer in welche wenigstens eine

Flüssigkeitszuführung (6) und wenigstens eine Gaszuführung (7) münden und in der die Flüssigkeit und das Gas mischbar sind, wobei die

Mischkammer am stromabwärtigen Ende wenigstens eine Düsenöffnung (7) aufweist, durch welche die mit dem Gas gemischte Flüssigkeit zur Umgebung hin zerstäubbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (1 ) eine innere Ausnehmung (2) aufweist, in die ein Einsatz (4) einsetzbar / eingesetzt ist, an dem ein Vielzahl von Kapillaren (5) befestigt sind, die den Einsatz (4) durchdringen und vom Einsatz (4) ausgehend in die Mischkammer hineinragen, insbesondere die zumindest in ihrem Anfangsbereich parallel zueinander und in einer

Hauptströmungsrichtung (P) verlaufend angeordnet sind, wobei zwischen den offenen Enden der Kapillaren (5) und der Düsenöffnung (7) ein

Freiraum (8) angeordnet ist, der einen sich in Richtung zur Düsenöffnung (7) verjüngenden Querschnitt aufweist.

2. Anordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der innere Querschnitt der Ausnehmung (2 in Strömungsrichtung der

Flüssigkeit an einer Stufe (3) verringert, wobei die Stufe (3) in

Strömungsrichtung der Flüssigkeit vor der wenigstens einen Gaszuführung (7) angeordnet ist und wobei der Einsatz (4) an der Stufe (3), insbesondere klemmend befestigt / befestigbar ist.

3. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kapillaren (5) am Einsatz (4) freitragend befestigt sind und der effektive für das Gas zur Verfügung stehende

Querschnitt in der Mischkammer im Bereich vom Einsatz (4) bis zum Kapillarenende gegeben ist durch den Querschnitt der Mischkammer abzüglich der Summe der Aussenquerschnitte aller Kapillaren (5).

4. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Ausnehmung (2) im Bereich vom Einsatz (4) bis zum Kapillarenende in Strömungsrichtung wenigstens einmal verjüngend ausgebildet ist.

5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich an der Verjüngungsstelle der Querschnitt der Mischkammer von rund zu

mehreckig, insbesondere sechseckig ändert.

6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kapillaren (5) senkrecht zur Strömungsrichtung in einem mehreckigen, insbesondere sechseckigen Querschnitt gepackt sind.

7. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kapillaren (5) bis zu ihren offenen Enden in der Mischkammer parallel zueinander verlaufen und die offenen Enden auf einer Teilkugelschale liegen, deren Mittelpunkt in oder in Strömungsrichtung hinter der Düsenöffnung (7) liegt.

8. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Kapillaren (5) an oder vor ihrem Ende jeweils in die Richtung zur Düsenöffnung (7) gebogen sind.

9. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Abstand der Kapillarenden zur Düsenöffnung (7) einstellbar ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur

Einstellung des Abstandes zwischen dem Einsatz (4) und der Stufe (3) wenigstens ein Zwischenring (10) einlegbar ist.

11. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Einsatz (4) und/oder ein Zwischenring (10) eine Verdrehsicherung aufweist.

12. Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen den offenen Enden der Kapillaren (5) und der Düsenöffnung (7) oder dem in

Hauptströmungsrichtung liegenden Beginn des Freiraums (8) ein den Querschnitt dieses Bereichs reduzierender durchströmbarer Einsatz angeordnet ist, insbesondere ein Sieb oder Lochblech.

13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der

Abstand zwischen der angeströmten Oberfläche des Einsatzes und den offenen Enden der Kapillaren (5) gewählt ist als das 0,5-fache bis 1 ,3-fache des inneren freien Durchmessers der offenen Enden der Kapillaren (5).

14. Verfahren zur Zerstäubung einer Flüssigkeit mittels eines Gases bei dem in eine Mischkammer eines Düsenkörpers (1 ) über wenigstens eine

Zuführung (6) eine Flüssigkeit und über wenigstens eine Zuführung (7) ein Gas eingeleitet und in der Mischkammer gemischt werden, wonach das Flüssigkeits-Gas-Gemisch mittels wenigstens einer am strömabwärtigen Ende der Düsenkammer (1 ) angeordneten Düsenöffnung (7) zur

Umgebung hin zerstäubt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die

Flüssigkeit durch eine Vielzahl von gasumströmten Kapillaren (5) in die Mischkammer zugeführt wird und aus den Kapillaren (5) austretende Flüssigkeitsligamente vor dem Durchtritt durch wenigstens eine

Düsenöffnung (7) in einem der Düsenöffnung (7) vorgelagerten und sich in Richtung zur Düsenöffnung (7) im Querschnitt verjüngenden Freiraum (8) verstreckt werden.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die in die

Kapillaren (5) eintretende Flüssigkeit stromaufwärts des Eintritts in die Kapillaren mit einem Gas vorgemischt wird zur Ausbildung eines Schaums, der aus den offenen Enden der Kapillaren austritt.

Description:
Zweistoff-Innenmischdüsenanordnung und Verfahren zur Zerstäubung einer Flüssigkeit

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Zweistoff-Innenmischdüsenanordnung zur Zerstäubung einer Flüssigkeit mittels eines Gases, umfassend einen Düsenkörper mit einer Mischkammer, in welche wenigstens eine Flüssigkeitszuführung und wenigstens eine Gaszuführung münden und die am stromabwärtigen Ende wenigstens eine Düsenöffnung aufweist, durch welche die in der Mischkammer mit dem Gas gemischte Flüssigkeit zur Umgebung hin zerstäubbar ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Zerstäubung einer Flüssigkeit mittels eines Gases, bei dem in eine Mischkammer eines Düsenkörpers über wenigstens eine Zuführung eine Flüssigkeit und über wenigstens eine Zuführung ein Gas eingeleitet und in der Mischkammer gemischt werden, wonach das Flüssigkeits- Gas-Gemisch mittels wenigstens einer am stromabwärtigen Ende der Mischkammer angeordneten Düsenöffnung zur Umgebung hin zerstäubt wird.

Düsenanordnungen dieser im Stand der Technik bekannten Art sowie die bekannten Verfahren beruhen darauf, innerhalb einer Düsenanordnung eine Flüssigkeit, gegebenenfalls auch mit Partikeln beladene Flüssigkeit, mit einem Gas zu

vermischen und aufgrund des Betriebs mit hohen Drücken innerhalb der

Mischkammer gegenüber der Umgebung an der Düsenöffnung eine Expansion und damit ein Zerstäuben des Flüssigkeits-Gas-Gemisches zu erzielen. Der für die Zerstäubung benötigte Energieeintrag erfolgt hierbei im Wesentlichen durch das Gas.

Durch bekannte Düsenanordnungen und bekannte Verfahren dieser Art werden Partikelgrößen der Flüssigkeit von mehreren Mikrometern erzielt. Dabei können sowohl Flüssigkeitstropfen in dieser Größenordnung als auch Feststoffpartikel

BESTÄTIGUNGSKOPIE erreicht werden, insbesondere dann, wenn als Flüssigkeit ein verdunstendes

Lösungsmittel eingesetzt wird.

Im Stand der Technik ist es dabei als Problem bekannt, dass bei bisherigen

Aufbauten und Verfahren im Betrieb im Wesentlichen festzustellen ist, dass bei niedrigviskosen Flüssigkeiten eine Proportionalität von Düsendurchmesser und Tropfendurchmesser gegeben ist, wenn das Produkt aus Düsendurchmesser und Druck konstant gehalten wird. Dies bedeutet, dass zur Erzielung kleinerer

Tropfendurchmesser die Düsendurchmesser verringert, gleichzeitig damit aber der Arbeitsdruck einer solchen Düse erhöht werden muss. Aus diesem Grund konnten bislang Tropfenabmessungen nach der Zerstäubung in einem Bereich unterhalb von 1 bis 10 Mikrometer nicht oder nur schwer erschlossen werden. Darüber hinaus ist es als weiteres Problem bekannt, dass bisherige Düsenanordnungen aufgrund von Pfropfenbildung innerhalb einer Mischkammer zu Pulsationen neigen und deshalb zu einem sehr breiten Tropfengrößenspektrum führen. Besonders bei viskosen

Flüssigkeiten mit einer dynamischen Viskosität von größer als 0,1 Pa s macht sich die Pulsation bei herkömmlichen Düsen besonders stark bemerkbar.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zweistoff-Innenmischdüsenanordnung und ein Verfahren zur Zerstäubung von Flüssigkeiten bereitzustellen, mit denen ein sehr gleichmäßiges Zerstäuben einer gewünschten Flüssigkeit erzielt wird und

bevorzugterweise der Bereich einer Tröpfchengröße kleiner als 10 Mikrometer Durchmesser bei vergleichsweise hohen Durchsätzen und Beladungen, d. h.

Massenstromverhältnissen von Flüssigkeit zum Gas größer als 1 erschlossen wird. Insbesondere soll ein pulsationsfreier Betrieb auch bei höheren Viskositäten, z.B. größer als 0,1 Pa s ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß konstruktiv dadurch gelöst, dass der

Düsenkörper eine innere Ausnehmung aufweist, in die ein Einsatz

einsetzbar/eingesetzt ist, an dem eine Vielzahl von Kapillaren befestigt ist, die den Einsatz durchdringen und vom Einsatz ausgehend in die Mischkammer hineinragen. Bevorzugt sind die Kapillaren zumindest in ihrem Anfangsbereich parallel zueinander und in einer Hauptströmungsrichtung verlaufend angeordnet sind. Zwischen den offenen Enden der Kapillaren und der Düsenöffnung ist ein Freiraum angeordnet, der einen sich in Richtung zur Düsenöffnung verjüngenden Querschnitt aufweist.

Verfahrenstechnisch wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Flüssigkeit durch eine Vielzahl von gasumströmten Kapillaren in die Mischkammer zugeführt wird und aus den Kapillaren austretende Flüssigkeitsligamente vor dem Durchtritt durch wenigstens eine Düsenöffnung in einem der Düsenöffnung vorgelagerten und sich in Richtung zur Düsenöffnung im Querschnitt verjüngenden Freiraum verstreckt werden.

Dabei wird unter der Hauptströmungsrichtung diejenige Richtung verstanden, in welcher der durch die Düse erzeugte Strahl verläuft, bzw. dessen Maximum. Bei symmetrischen Düsen handelt es sich dabei im Regelfall um die Richtung der Normalen der Ebene, in welcher die Düsenöffnung angeordnet ist. Auch kann hierunter die insbesondere mittlere Strömungsrichtung der zugeführten

Komponenten (Flüssigkeit und Gas) in der Düse (von den offenen Kapillarenden bzw. dem Gaseintritt) hin zur Düsenöffnung verstanden werden.

Der wesentliche Kerngedanke der Erfindung ist es hier, dass in der Mischkammer des Düsenkörpers eine sehr gleichmäßige Vermischung von Flüssigkeit und Gas erfolgt und diese homogene Vermischung in Form von Flüssigkeitsligamenten bis zur Düsenöffnung innerhalb der Mischkammer erhalten bleibt und erst nach der

Düsenöffnung durch die Expansion gegenüber der Umgebung ein Zerstäuben dieses homogenen Gemisches stattfindet. Hierbei wird zum einen zunächst durch die Vielzahl der Kapillaren eine ebenso große Vielzahl von Flüssigkeitsligamenten erzeugt, wobei weiterhin in dem benannten Freiraum aufgrund der Verstreckung die Flüssigkeitsligamente in Richtung auf die Düsenöffnung zu verdünnt werden, d.h. jedes der Flüssigkeitsligamente bildet einen in Richtung zur Düsenöffnung spitzer werdenden Kegel aus. Dabei kann die Gestalt der Ligamente durch die sie

begleitende Gasströmung bis zur Düse hin auch wellig werden.

Durch die Erfindung kann somit aufgrund des Aufteilens der Flüssigkeit auf mehrere Kapillaren, die gemeinsam in eine Mischkammer mit einer einzigen Düsenöffnung münden auch im Fall höher viskoser Flüssigkeiten, z.B. höher als 0,1 Pa s, ein sehr feinteiliges Gemisch beider Phasen hergestellt werden, das dann durch die eine Düsenöffnung strömt und bei der Expansion sehr effektiv zu kleinen Tropfen zerrissen wird, ohne dass eine Pfropfenbildung und damit einhergehende Pulsation entstehen würde.

Die Verstreckung bzw. Verdünnung erfolgt hier deshalb, weil der gesamte

Massenstrom durch den Düsenkörper konstant ist und in dem Freiraum aufgrund des verjüngenden Querschnittes in Richtung zur Düsenöffnung die

Strömungsgeschwindigkeit in Richtung zur Düsenöffnung zunimmt, deswegen demnach die Flüssigkeitsligamente von den Kapillaröffnungen weg beschleunigt werden.

Eine Zweistoff-Innenmischdüsenanordnung, bei welcher ein grundsätzlich beliebiges Gas mit einer Flüssigkeit gemischt wird, kann hierbei in einer konstruktiv bevorzugten Ausführungsvariante derart ausgeführt sein, dass sich der innere Querschnitt der Ausnehmung in Strömungsrichtung der Flüssigkeit an einer Stufe verringert, wobei die Stufe in Strömungsrichtung der Flüssigkeit vor der wenigstens einen

Gaszuführung angeordnet ist und wobei der Einsatz an der genannten Stufe befestigbar ist, beispielsweise klemmend befestigbar ist.

Eine solche Düsenkonstruktion hat hierbei den Vorteil, dass der beschriebene Einsatz zum einen austauschbar ist, somit also je nach Anforderungen verschiedene Kapillarlängen oder Durchmesser verwendet werden können und zum anderen, dass durch die Kapillaren selbst die Flüssigkeit in zueinander parallelen Strängen geführt wird, wobei die Kapillaren mit ihren Außenwandungen aufgrund der zumindest anfänglichen parallelen Führung in gleicher Weise zumindest auch im

Anfangsbereich der Kapillaren das in die Mischkammer eingeführte Gas ebenso parallel führen. Es ergibt sich dadurch eine besonders homogene Strömung aus Flüssigkeitsligamenten in einer Gasumgebung, da die aus den Kapillaren

austretende Flüssigkeit auf einen in derselben Austrittsrichtung geführten Gasstrom trifft. Dies bewirkt eine sehr homogene Vermischung, die in dem Bereich vom

Kapillarende bis zur Düsenöffnung erhalten bleibt. Durch die Anordnung des Einsatzes in der Ausnehmung in Strömungsrichtung vor der Zuführung des Gases, z.B. an der genannten Stufe bildet der Einsatz gleichzeitig eine Begrenzung der Mischkammer. Die Mischkammer beginnt somit in

Strömungsrichtung nach dem Einsatz, wobei in diese Mischkammer zum einen das Gas und durch die Kapillaren die Flüssigkeit zugeführt wird.

Um bereits innerhalb der Mischkammer sehr feine Flüssigkeitsligamente zu erzeugen, kann es vorgesehen sein, Kapillaren zu verwenden, die einen inneren Austrittsquerschnitt aufweisen, der im Bereich von 80 bis 120 Mikrometer liegt. Bei Düsen für gröbere Tropfen über 100 Mikrometer werden auch deutlich größere Kapillaren bspw. mit Innendurchmessern bis 10 mm eingesetzt. Dabei kann in weiterer Bevorzugung der Kapillareninnendurchmesser zum Düsendurchmesser unabhängig von ihrer absoluten Größe in einem Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 4 liegen.

Eine besonders bevorzugte konstruktive Ausgestaltung ergibt sich dann, wenn die Kapillaren am Einsatz freitragend befestigt sind, wobei hier im Sinne der Erfindung als freitragend verstanden wird, dass die Kapillaren an ihrem in Strömungsrichtung liegenden Kapillaranfang mit dem Einsatz verbunden sind, beispielsweise in

Bohrungen des Einsatzes befestigt sind und in Strömungsrichtung nach dem Ende des Einsatzes keine weitere Verbindung mehr untereinander oder zu anderen Elementen aufweisen, somit also jede der einzelnen Kapillaren in Strömungsrichtung beginnend am Einsatz bis zu ihrem Ende frei in der Mischkammer angeordnet ist ohne Kontakt zu einer anderen Kapillare oder z.B. zu einer Innenwandung der Mischkammer aufzuweisen.

Hierdurch wird erzielt, dass der für das strömende Gas zur Verfügung stehende Querschnitt in der Mischkammer im Bereich vom Einsatz bis zum Kapillarende vollständig gegeben ist durch den Querschnitt der Mischkammer abzüglich der Summe der Außenquerschnitte aller Kapillaren. Es stellen demnach lediglich der Querschnitt der Mischkammer sowie der Querschnitt der Kapillaren Elemente dar, die die Gasströmung begrenzen. Da die Kapillaren zumindest in ihrem

Anfangsbereich auf ihrer Erstreckung vom Einsatz in Richtung zum Kapillarende parallel verlaufen, wird demnach zumindest in diesem Bereich in gleicher weise durch die Außenwandungen der Kapillaren der Gasstrom parallel geführt. Bei einer gebogenen Führung der Kapillaren, würde ebenso der Gasstrom auch dem Verlauf der Kapillaren folgen.

In einer weiteren konstruktiven Weiterbildung kann es vorgesehen sein, dass der Querschnitt der Ausnehmung im Bereich vom Einsatz bis zum Kapillarende in Strömungsrichtung wenigstens einmal verjüngend ausgebildet ist. Durch diese Querschnittsverjüngung kann beispielsweise eine Beschleunigung des Gasstromes vor Erreichen des Kapillarendes erzielt werden, wobei durch die Verjüngung bzw. den Grad der Verjüngung Einfluss genommen werden kann auf die Schnelligkeit der Gasströmung an den Kapillarenden. Hierbei kann in einer vorteilhaften Weiterbildung der Querschnitt an einer solchen Verjüngungsstelle in seiner Form geändert sein, beispielsweise in Strömungsrichtung vor der Verjüngungsstelle einen runden

Querschnitt aufweisen, wohingegen die Mischkammer in Strömungsrichtung nach der Verjüngungsstelle einen mehreckigen Querschnitt, beispielsweise einen sechseckigen Querschnitt aufweisen kann. Dabei können plane Flächenbereiche gerundet ineinander übergehen. Ein mehreckiger Querschnitt ist somit nicht im mathematischen Sinne als Mehreckig zu verstehen.

Gerade ein solcher mehr-, bevorzugt sechseckiger Querschnitt hat den Vorteil, dass an diesem Querschnitt die Anordnung der Kapillaren angepasst werden kann. Hierfür kann es vorgesehen sein, dass die Kapillaren senkrecht zur Strömungsrichtung in einem mehreckigen, insbesondere sechseckigen Querschnitt gepackt sind. Eine solche Packung kann besonders dann, wenn die Kapillaren jeweils versetzt zueinander, insbesondere in versetzten Reihen angeordnet sind, besonders dicht erfolgen, so dass eine maximale Querschnittsausnutzung gegeben ist, bei welcher eine besonders hohe Anzahl von Kapillaren in einer vorgegebenen inneren

Querschnittsweite der Mischkammer erreicht werden kann. In einer bevorzugten Ausführung werden mehr als 16 Kapillaren, bevorzugt wenigstens 19 Kapillaren, am Einsatz befestigt.

In weiterhin bevorzugter Ausgestaltung kann es in einer möglichen konstruktiven Alternative vorgesehen sein, dass die Kapillaren von ihrem Anfangsbereich, an welchem sie am Einsatz befestigt sind, bis zu ihrem offenen Ende in der

Mischkammer parallel zueinander, insbesondere dabei parallel zur Hauptströmungsrichtung verlaufen. Hierbei, sowie auch bei anderen Ausführungen, ist es besonders bevorzugt vorgesehen, dass zur Erzielung eines bei allen Kapillaren gleichen Druckveriustes die Längen und die Querschnitte aller Kapillaren gleich sind.

Bei den möglichen Ausführungsformen kann es weiterhin vorgesehen sein, dass die offenen Enden der Kapillaren auf einer Teilkugelschale angeordnet sind, deren Mittelpunkt in oder in Strömungsrichtung hinter oder auch vor der Düsenöffnung liegt. Dies hat weiterhin den Vorteil, dass die Strecke vom jeweiligen Ende einer Kapillare bis zur Düsenöffnung für alle Flüssigkeitsligamente, die aus den Kapillaröffnungen austreten, identisch ist. Um gerade bei einer Anordnung der offenen Enden auf einer Teilkugelschale gleiche Längen der jeweiligen Kapillare zu erzielen, kann es vorgesehen sein, dass die Anfangsöffnungen der Kapillare, in die die Flüssigkeit zugeführt wird, am Ort des Einsatzes in gleicher Weise auf einer Teilkugelschale angeordnet sind.

In einer anderen Ausführungsform, bei welcher ebenso die offenen Enden auf einer Teilkugelschale angeordnet sein können, kann es auch vorgesehen sein, dass die Kapillaren beginnend am Einsatz zunächst parallel verlaufen und an oder vor ihrem Ende jeweils in die Richtung zur Düsenöffnung gebogen sind. Dabei kann das jeweilige Ende der Kapillare kurz vor der Austrittsöffnung wiederum eine gerade Ausrichtung aufweisen, Dabei können die Kapillarenden innerhalb ihrer Wandstärke in einer bevorzugten Ausbildung angespitzt sein, um so eine besonders dichte Aneinanderanordnung der einzelnen Kapillaröffnungen zu erzielen.

Bei beiden hier alternativ beschriebenen Ausführungsformen, d.h. komplett parallel verlaufenden Kapillaren, ebenso wie den am Endbereich gebogenen Kapillaren, kann es vorgesehen sein, dass keine der Kapillaren exakt zentrisch fluchtend zur Hauptströmungsrichtung auf die Düsenöffnung weist. Eine solche Anordnung wird bevorzugt bei den gebogenen Kapillarenden gewählt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung, die grundsätzlich mit jeder der vorhergenannten Ausführungen kombinierbar ist, kann es vorgesehen sein, dass der Abstand der Kapillarenden zur Düsenöffnung einstellbar ist. Hierdurch kann festgelegt werden, mit welcher Beschleunigung die Flüssigkeitsligamente gestreckt werden, so dass je nach Viskosität der Flüssigkeit durch dieses Abstandsmaß auch sicher gestellt werden kann, dass die Flüssigkeitsligamente bis zum Durchtritt durch die

Düsenöffnung erhalten bleiben, ohne bereits innerhalb der Mischkammer

aufzubrechen.

Um eine Änderung des Abstands zu erzielen, kann es beispielsweise vorgesehen sein, eine Anzahl von Einsätzen vorzuhalten, bei denen die Länge der Kapillaren, ausgehend vom Einsatz bis zur Kapillarenöffnung, unterschiedlich gewählt ist.

In einer anderen Ausführung kann es auch vorgesehen sein, verschiedene Abstände mit ein- und demselben Einsatz zu erreichen, wofür beispielsweise mit Bezug auf die vorgenannte Konstruktion zwischen dem Einsatz und der vorgenannten Stufe ein Zwischenring in die benannte Ausnehmung eingelegt werden kann. Dieser

Zwischenring erzeugt eine Abstandsänderung zwischen den offenen Kapillarenden und der Düsenöffnung um das Maß der Dicke des Zwischenrings.

In einer anderen Ausführung kann es auch vorgesehen sein, insbesondere dann, wenn die Kapillaren bzw. der gesamte Einsatz innerhalb der inneren Ausnehmung rotiert werden können, dass der Einsatz ein Außengewinde aufweist, welches an einem Innengewinde in der Ausnehmung in Eingriff ist, so dass durch eine Rotation des Einsatzes mit jeder vollständigen Umdrehung der Abstand der Kapillarenden um eine Gewindesteigung variiert werden kann.

Bei Anordnungen, bei denen die Vielzahl der Kapillaren innerhalb der Ausnehmung nicht rotiert werden kann, beispielsweise bei Packungen mit mehreckigem

Querschnitt, kann es vorgesehen sein, dass zur Vereinfachung des Einbaus eines solchen Einsatzes in die Ausnehmung einer erfindungsgemäßen Düsenanordnung eine Verdrehsicherung vorgesehen ist. Eine solche Verdrehsicherung kann beispielsweise am Einsatz und/oder einem Zwischenring vorgesehen sein. Eine solche Verdrehsicherung kann erzielt werden durch einen Formschluss zwischen Einsatz bzw. Zwischenring und der inneren Ausnehmung, insbesondere im Bereich der Stufe. Hierfür kann die Außenkontur des Einsatzes bzw. des Zwischenrings an die Innenkontur der Ausnehmung angepasst sein, z.B. zum Zweck einen Formschluß zu erzielen. Beim Betrieb der Düse kann es von Vorteil sein, insbesondere wenn die Viskosität der Flüssigkeit über 0,1 Pa s liegt, die in die Kapillaren eintretende Flüssigkeit stromaufwärts bspw. in einem statischen Mischer mit einem Gas zu vermischen. Das Gas kann identisch mit dem stromabwärts für die Zerstäubung beigefügten Gas sein, kann aber auch ein anderer Stoff sein. Bspw. bewirkt CO2 im Fall von

Polymerlösungen eine Reduzierung der Viskosität im Vergleich zum Gemisch ohne CO2, wodurch die nachfolgende Zerstäubung zu kleineren Tropfen führt. Aus den Kapillaren tritt im Fall der vorherigen Gaseinmischung je nach Löslichkeit und

Mengenstromverhältnis von Gas und Flüssigkeit dann vorzugsweise eine

Schaumströmung aus. Sie bildet vergleichbar mit einer nicht begasten Flüssigkeit Ligamente aus Schaum am Austritt der Kapillaren, die anschließend verstreckt und analog zerstäubt werden. Der Schaum läßt sich besonders feinteilig zerstäuben.

In einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, die Intensität der Vermischung beider Phasen zu beeinflussen, z.B. durch Anordnung eines durchströmbaren bzw. von den beiden Phasen durchströmten Einsatzes im Bereich zwischen den offenen Enden der Kapillaren und der Düsenöffnung, insbesondere in Hauptströmungsrichtung zwischen den offenen Enden der

Kapillaren und dem genannten Freiraum, der sich in Richtung zur Düsenöffnung im Querschnitt verjüngt.

Hierbei kann es vorgesehen sein, den Einsatz derart auszuführen, dass der innere Gesamtquerschnitt der Ausnehmung bzw. des Inneren des Düsenkörpers, der ohne den Einsatz vor dem Beginn des Freiraums gegeben ist, durch den Einsatz auf 30 bis 70% reduziert wird.

Ein solcher Einsatz kann z.B. realisiert sein durch einen durchströmbaren Körper mit mehreren Ausnehmung, z.B. durch ein Lochblech oder ein Sieb. Die angeströmte Oberfläche des Einsatzes kann hier eine Formgestalt aufweisen, welche

korrespondiert zur geometrischen Anordnung der offenen Kapillarenden zueinander. Insbesondere kann so erreicht werden, dass in der Hauptströmungsrichtung der Abstand zwischen den Kapillarenden und dem Einsatz, bzw. dessen angeströmter Oberfläche jeweils zumindest im Wesentlichen gleich ist. In einer Ausführung, bei der die offenen Enden der Kapillaren auf einer (gedachten) Teilkugelschale angeordnet sind, kann demnach auch die angeströmte Oberfläche des Einsatzes als eine solche Teilkugelschale gebildet sein. Wenn der Einsatz z.B. als Lochblech oder Sieb ausgebildet ist, so kann der gesamte Einsatz eine der Teilkugelschale entsprechende Krümmung aufweisen.

Der Einsatz kann hier bevorzugt so angeordnet werden, dass dessen angeströmte Oberfläche einen Abstand zu den offenen Enden der Kapillaren aufweist, der dem 0,5-fachen bis 1 ,3-fachen des inneren Durchmessers der offenen Kapillarenden entspricht.

Weiterhin kann durch Variation der freien Ausnehmungsfläche bzw. freien Lochfläche des Einsatzes die Energiedissipation eingestellt werden. Hierzu kann es vorgesehen sein, verschiedene Einsätze mit unterschiedlichen freien Ausnehmungsflächen bzw, Lochflächen zur Verfügung zu stellen und einen zu verwendenden Einsatz in

Abhängigkeit wenigstens einer der zu mischenden Phasen zu wählen, insbesondere in Abhängigkeit der Flüssigkeit. So kann die Zerstäubung optimal an die

Theologischen Eigenschaften der Flüssigkeit angepasst werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den nachfolgenden Figuren dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 eine Explosionszeichnung einer ersten möglichen Ausführungsform mit insgesamt parallel verlaufenden Kapillaren

Figur 2 Schnittdarstellungen derselben Ausführung nach Figur 1

Figur 3 eine Schnitt- und Explosionsdarstelllung einer Ausführungsform mit im

Endbereich auf die Düsenöffnung hin gebogenen Kapillaren

Die Figuren 1 und 2 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben und zeigen einen Düsenkörper 1 einer erfindungsgemäßen Düsenanordnung, mit welcher ein Gas und eine Flüssigkeit zum Zweck der Zerstäubung der Flüssigkeit gemischt werden können. Der Düsenkörper 1 weist eine innere Ausnehmung 2 auf, die, bezogen auf die Hauptströmungsrichtung, die hier von oben nach unten entlang der Längserstreckung des Düsenkörpers 1 gegeben ist, sich im inneren Querschnitt an einer Stufe 3 verjüngt.

In Richtung der Hauptströmungsrichtung, die durch den Pfeil P symbolisiert ist, ist ein Einsatz 4 in den Düsenkörper 1 eingeführt, bis dass dieser mit einem zur Stufe 3 korrespondierenden Flächenbereich 4a an dieser Stufe 3 zur Anlage kommt.

Besonders mit Bezug auf die Figur 1 ist hier erkennbar, dass in der

Hauptströmungsrichtung P die Anfänge einer Vielzahl von Kapillaren 5 an dem Einsatz 4 befestigt sind, wobei die Kapillaren durch den Einsatz 4 hindurchreichen, so dass von einer Seite stromaufwärts des Einsatzes 4 eine durch eine

Flüssigkeitszuführung 6 zugeführte Flüssigkeit durch den Einsatz 4 hindurch und in die Kapillaren 5 eintreten kann, bis dass diese Flüssigkeit an den offenen Enden der Kapillaren 5 aus diesen austritt.

In den Figuren 1 und 2 ist es erkennbar, dass in Hauptströmungsrichtung hinter dem Einsatz bzw. der Stufe 3 der Ausnehmung 2 durch Zuführungen 7 ein Gas in die erfindungsgemäße Düsenanordnung zugeführt werden kann. Dieses Gas strömt bei der hier dargestellten Ausführung zunächst in eine Richtung senkrecht zur

Längserstreckung der Kapillaren auf diese zu und wird sodann umgelenkt und in Richtung der Kapillarenerstreckung geführt, wodurch der Gasstrom exakt parallel zu der in den Kapillaren geführten Flüssigkeit strömt.

Im Bereich der offenen Kapillarenden kommen Gas und Flüssigkeit miteinander in Kontakt, wobei hier besonders die Ausführung gemäß der Figur 2 zeigt, dass die offenen Enden der Kapillaren 5 in einem Abstand zur Düsenöffnung 7 angeordnet sind, so dass sich zwischen der Düsenöffnung 7 und den Kapillarenden ein Freiraum 8 ergibt, in welchem sich Gas und Flüssigkeit mischen können. Hierbei ist die

Geometrie des Freiraums 8 derart gewählt, dass dieser Freiraum zumindest in einem Bereich stromaufwärts der Düsenöffnung 7 einen sich in Richtung zur Düsenöffnung verringernden Querschnitt aufweist. Hier ist beispielsweise im Bereich 8a dieser Freiraum gleichmäßig verjüngend ausgebildet und entspricht im Wesentlichen einer Kegelstumpfform. Die verjüngende Geometrie des Freiraums 8 zumindest im Bereich vor der Düse 7 bewirkt, dass die aus den einzelnen Kapillaren austretenden Flüssigkeitsligamente in die Richtung zur Düsenöffnung 7 beschleunigt und somit verstreckt bzw. verdünnt werden. Es ergibt sich demnach im Freiraum 8 eine sehr gleichmäßige homogene Vormischung durch die Vielzahl der Flüssigkeitsligamente, die durch die

Verstreckung verdünnt werden, so dass bei der Zerstäubung an der Düsenöffnung gegenüber der Umgebung besonders kleine Partikel der Flüssigkeit, d.h. besonders kleine Tropfengrößen, insbesondere kleiner 10 Mikrometer, erzeugt werden können.

Die Figur 2 zeigt hier in einer weiterhin bevorzugten Ausführung, dass die

Mischkammer, die zwischen dem stromabwärts angeordneten Ende des Einsatzes 4 und der Düsenöffnung 7 angeordnet ist, sich nochmalig, nämlich hier in

Strömungsrichtung unterhalb der Gaszuführung 7 im Querschnitt sowohl verringert als auch in der Querschnittsform ändert. So ist nämlich an dieser Verjüngungsstelle hier eine Querschnittsänderung in Strömungsrichtung von rund zu sechseckig vorgesehen, wobei die Packung der einzelnen Kapillaren im Querschnitt senkrecht zu deren Längserstreckung ebenso eine Sechseckform aufweist. Hierbei sind die einzelnen Kapillarenreihen gegeneinander versetzt und erreichen so eine besonders hohe Packungsdichte. Im vorliegenden Beispiel werden insgesamt 19 Kapillare verwendet, die in einer sechseckigen Geometrie im Querschnitt senkrecht zur Kapillarerstreckung angeordnet sind, wobei das Sechseck eine jeweilige Seitenlänge von drei Kapillaren aufweist.

Für die Erfindung ist es hier weiterhin wesentlich, dass der für das Gas zur

Verfügung stehende effektive Querschnitt aufgrund der Tatsache, dass die Kapillaren in ihrer Erstreckung nach dem Einsatz 4 vollständig freitragend sind, ausschließlich begrenzt ist durch den Querschnitt der inneren Ausnehmung 2, insbesondere im Bereich der Kapillarenden und der Summe aller Außenquerschnitte der verwendeten Kapillaren. Es kann so bei dieser Ausführungsform beispielsweise ein

Querschnittsverhältnis innerhalb einer erfindungsgemäßen Düsenanordnung zwischen Flüssigkeit und Gas im Bereich von 1 : 2 bis 1 : 4 erzielt werden. Diese Maßnahme bewirkt eine hohe Gasgeschwindigkeit um die Kapillaren 5 und damit eine effektive Ablenkung der Flüssigkeit in Richtung der Düsenöffnung 7. Die Figuren zeigen weiterhin, dass besonders dann, wenn eine mehreckige Packung der Kapillaren vorgesehen ist und die innere Ausnehmung im Düsenkörper 1 im Bereich der Kapillarenden an diese mehreckige Form angepasst ist, eine

Verdrehsicherung vorgesehen sein kann, die hier vorliegend dadurch ausgebildet ist, dass der äußere Zylindermantel des Einsatzes 4 eine Abflachung 4b aufweist, die korrespondierend ausgebildet ist zu einem in der inneren Ausnehmung 2,

insbesondere in Strömungsrichtung vor der Stufe 3 ausgebildeten Anschlag 9. Ein solcher Anschlag 9 ist hier bevorzugt ortsfest in der inneren Ausnehmung 2 angeordnet.

Es ergibt sich hierdurch, dass der Einsatz 4 in die innere Ausnehmung 2 nur dann eingesetzt werden kann, wenn die Abflachung 4b passend zum Anschlag 9 ausgerichtet ist.

Die Figuren zeigen weiterhin, dass hier die Möglichkeit besteht, den Abstand zwischen den offenen Enden der Kapillaren 5 und der Düsenöffnung 7 variabel zu gestalten. Bei dieser hier dargestellten Ausführungsform ist es hierfür vorgesehen, zwischen dem Einsatz 4 und der Stufe 3 einen Zwischenring 10 einzusetzen, der eine korrespondierende Verdrehsicherung, wie zuvor beschrieben, aufweist.

Demnach kann dieser Zwischenring 10 eine Abflachung 10b aufweisen, die mit dem Anschlag 9 korrespondierend ausgebildet ist, um hier einen Formschluss zu erzielen, wobei der Zwischenring 10 in der stromaufwärtigen Richtung einen eigenen, zum Anschlag 9 korrespondierenden Anschlag 10a aufweist, der sodann formschließend mit dem Einsatz 4 zusammenwirken kann.

Die Ausführungen gemäß der Figur 1 zeigen weiterhin die bevorzugte Ausbildung, gemäß der die offenen Enden der Kapillaren 5 auf einer Teilkugelschale angeordnet sind, welche ihren Mittelpunkt in oder stromabwärts der Düsenöffnung 7 hat. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass diese Bedingung erfüllt ist, wenn ein Einsatz ohne Zwischenring in der erfindungsgemäßen Düsenanordnung positioniert ist,

wohingegen der Mittelpunkt der zuvor beschriebenen Teilkugelschale stromaufwärts der Düsenöffnung liegen kann, sofern ein Zwischenring 10 eingesetzt wird. In gleicher weise kann es auch vorgesehen sein, einen Einsatz mit einer Vielzahl von Kapillaren bereitzustellen, deren Enden auf einer Teilkugelschale liegen, wobei der Mittelpunkt dieser Teilkugelschale dann in der Düsenöffnung oder stromaufwärts der Düsenöffnung liegt, wenn ein Zwischenring eingesetzt wird, so dass bewusst durch Verzicht des Zwischenrings oder Einsatz von dünneren Zwischenringen der Mittelpunkt der Teilkugelschale in einem Bereich stromabwärts der Düsenöffnung verlegt werden kann.

Es ergeben sich so eine Vielzahl von Möglichkeiten, um die Geometrien der

Ligamente und somit die Vermischung von Flüssigkeit und Gas innerhalb der

Mischkammer bzw. in dem Freiraum 8 zu beeinflussen.

Die Figur 3 zeigt eine gegenüber der Ausführung nach Figuren 1 und 2 geänderte Konstruktion, bei welcher in gleicher weise ein Einsatz 4 verwendet wird, der an einer Stufe 3 des Düsenkörpers 1 befestigt wird. Auch hier erfolgt, wie bei den vorherigen Ausführungen, eine Befestigung beispielsweise durch ein die Flüssigkeit zuführendes Kanalstück 6, welches eine Klemmkraft auf den Einsatz 4 ausübt und diesen auf die Stufe 3 presst. Auch hier sind die Kapillaren 5 lediglich an ihrem

Anfang am Einsatz 4 befestigt und durchdringen diesen, wobei die Kapillaren 5 in einem Bereich kurz vor ihren Enden 5a einen gebogenen Bereich 5b aufweisen, mittels welchem eine jeweilige Kapillare in ihrem Endbereich in die Richtung zur Düsenöffnung 7 hin gebogen ist. Dies bedeutet, dass die austretende Flüssigkeit Ligamente ausbildet, die bereits mit Austritt aus den Kapillaren eine Richtung zur Düsenöffnung, bevorzugt zu deren Zentrum aufweisen. Hierbei liegen ebenso wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen die offenen Enden der Kapillaren auf einer Teilkugelschale, deren Mittelpunkt vor, in oder nach der Düsenöffnung 7 positioniert ist. Um eine exakte Ausrichtung der Kapillaren zu erzielen kann es vorgesehen sein, dass die gedachten, in der Öffnungsebene der Kapillaren

zentrierten Flächennormalen sich alle in einem Punkt schneiden, bevorzugt zentrisch in der Ebene der Düsenöffnungen oder in Hauptströmungsrichtung vor oder nach diesem Zentrum.

Durch den Freiraum 8 zwischen den Kapillarenden 5a und der Düsenöffnung 7, die wie auch in den vorherigen Ausführungen hier im Querschnitt verjüngend ausgebildet ist, insbesondere in der Art eines Kegelstumpfes, wird in gleicher Weise wie bei der Ausführung gemäß Figuren 1 und 2 eine Verstreckung und somit Ausdünnung der einzelnen Flüssigkeitsligamente auf ihrem Weg zur Düsenöffnung 7 bewirkt.

Da hier die Flüssigkeitsligamente bei ihrem Austritt aus den Kapillaröffnungen bereits eine Vorzugsrichtung in Richtung zur Düsenöffnung 7 aufweisen, ergibt sich eine besonders homogene und stabile Ligamentausbildung und damit ein sehr

gleichmäßiges Zerstäuben der Flüssigkeit nach der Düse 7, insbesondere wobei besonders kleine Tropfendurchmesser, bevorzugt im Bereich kleiner 10 Mikrometer erzielbar sind.

Wie sämtliche Figuren 1 - 3 zeigen, kann es hier vorgesehen sein, dass der

Düsenkörper 1 eine stromabwärtige Düsenaufnahme 1a aufweist, in welcher ein Düsenelement 7a mittels eines Befestigungsringes 1 b klemmend befestigt werden kann. Es besteht demnach bei den erfindungsgemäßen Düsenanordnungen die Möglichkeit, die Vermischung und die Tröpfchengrößen sowohl durch Änderung an den Parametern der Einsätze bzw. der Kapillaren, insbesondere hinsichtlich

Öffnungsquerschnitt und Abstand zur Düsenöffnung zu erzielen, ebenso wie durch Veränderung bei der Wahl der Düsenöffnung 7 des eingesetzten Düsenelementes 7a.

Alle hier vorgestellten Varianten der Konstruktion weisen dabei den Vorteil auf, dass durch den Einsatz einer Vielzahl von Kapillaren bevorzugt mehr als 6, besonders bevorzugt mehr als 15 Kapillaren, eine sehr homogene Ligamentverteilung innerhalb der Mischkammer der Düsenanordnung erzielt wird mit dem weiteren Vorteil der nach dem Austritt aus den Kapillaren erfolgenden Verstreckung und somit

Verdünnung der Ligamente.

Für eine 2 mm - Düse sind typische Betriebszustände aufgelistet:

Flüssigkeitsdurchsatz (Wasser): 40 - 130 kg/h

Gasdurchsatz (Luft): 12 - 50 kg/h

Gasdruck: Δρ = 10 - 15 bar

Flüssigkeitsdruck ca. 5 - 10% über Gasdruck

Blendendurchmesser: 2 mm Kapillardurchmesser D« = 1 mm

Kapillaranzahl N = 7

Typische Tropfengrößen, Sauterdurchmesser d 3 2 = 15 bis 40 pm