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Title:
TWO-DIMENSIONAL ELEMENT FOR FORMING PART OF A SPORTS DEVICE OR MUSICAL INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/139856
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a two-dimensional element for forming part of a sports device or musical instrument. The element has a plate-shaped or film-like or foil-like main body (2). A thread-like or band-like material (3) is passed through the main body (2) in such a way that the thread-like or band-like material (3) extends in some sections on the opposite flat faces of the main body (2). In this way, the main body (2) can be strengthened at any desired locations by the material (3).

Inventors:
SCHNEIDER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/055818
Publication Date:
September 26, 2013
Filing Date:
March 20, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SCHNEIDER MICHAEL (DE)
International Classes:
A63B59/04; B27D1/00; B29B15/10; B29C70/08; B29C70/46; B29C70/50; G10D1/00
Domestic Patent References:
WO2002016481A12002-02-28
Foreign References:
US1744203A1930-01-21
US4344471A1982-08-17
FR2883483A12006-09-29
US20080029920A12008-02-07
US4364990A1982-12-21
US4873907A1989-10-17
EP0567845A11993-11-03
JP2007260357A2007-10-11
EP1473064A12004-11-03
GB1514625A1978-06-14
DE20121074U12002-10-24
DE102010041668A12012-03-29
DE102009042695A12010-07-15
Attorney, Agent or Firm:
THUN, Clemens et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Flächiges Element zum Bilden eines Teils eines Sportgeräts oder Musikinstruments, wobei das Element einen plattenförmigen Grundkörper (2) aufweist, der zumindest teilweise aus Holz gebildet ist,

und wobei der plattenförmige Grundkörper (2) derart von einem faden- oder bandartigen Werkstoff (3) durchsetzt ist, dass der faden- oder bandartige Werkstoff (3) abschnittsweise an den gegenüberliegenden Flachseiten (4, 5) des Grundkörpers (2) verläuft.

2. Flächiges Element nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass es sich bei dem Grundkörper (2) um ein Holzfurnier handelt.

3. Flächiges Element nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der faden- oder bandartige Werkstoff (3) mit dem plattenförmigen Grundkörper (2) vernäht ist.

4. Flächiges Element zum Bilden eines Teils eines Sportgeräts oder Musikinstruments, wobei das Element einen film- oder folienartigen Grundkörper aufweist,

wobei der Grundkörper derart von einem faden- oder bandartigen Werkstoff (3) durchsetzt ist, dass der faden- oder bandartige Werkstoff (3) abschnittsweise an den gegenüberliegenden Flachseiten (4, 5) des Grundkörpers (2) verläuft.

5. Flächiges Element nach Anspruch 4,

bei dem der Grundkörper durch einen Klebefilm oder eine Klebefolie gebildet ist. 6. Flächiges Element nach Anspruch 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der faden- oder bandartige Werkstoff (3) mit dem film- oder folienartigen Grundkörper vernäht ist.

7. Flächiges Element nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der faden- oder bandartige Werkstoff (3) aus Kunstfasern, beispielsweise aus Carbon, Aramid oder Glasfasern besteht.

8. Sportgerät, welches zumindest teilweise durch ein flächiges Element nach einem der vorherigen Ansprüche gebildet ist.

9. Sportgerät nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass es sich um einen Tischtennisschläger handelt.

10. Sportgerät nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass es sich um einen Ski handelt.

11. Musikinstrument, welches zumindest teilweise durch ein flächiges Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gebildet ist. 12. Musikinstrument nach Anspruch 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass dieses einen Resonanzkörper aufweist, wobei der Resonanzkörper zumindest teilweise durch ein flächiges Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gebildet ist. 13. Musikinstrument nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass es sich um eine Gitarre handelt.

14. Sportgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10 oder

Musikinstrument nach einem der Ansprüche 11 bis 13,

wobei das flächige Element die in den Ansprüchen 4 oder 5 oder 6 genannten

Merkmale aufweist,

weiterhin aufweisend zwei Holzfurniere, wobei das flächige Element zwischen den zwei Holzfurnieren angeordnet, insbesondere verklebt angeordnet ist.

Description:
Flächiges Element zum Bilden eines Teils eines Sportgeräts oder

Musikinstruments Die Erfindung betrifft ein flächiges Element zum Bilden eines Teils eines Sportgeräts oder Musikinstruments, wobei das Element einen plattenförmigen oder film- oder folienartigen Grundkörper aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Sportgerät, das zumindest teilweise durch ein solches flächiges Element gebildet ist sowie ein Musikinstrument, das zumindest teilweise durch ein solches flächiges Element gebildet ist.

Aus der DE 10 2009 042 695 AI ist ein solches flächiges Element in Form eines Holzfurniers bekannt, das zur Herstellung von Tischtennisschlägern verwendet wird. Das Holz wird dabei durch eine Behandlung unter erhöhter Temperatur so verändert, dass eine besonders steife und leichte Konstruktion ermöglicht ist.

Allerdings wirkt die thermische Behandlung auf das gesamte Element gleichförmig ein, so dass sich lokale Unterschiede mit Bezug auf die mechanischen Eigenschaften des Elements durch diese Behandlung nicht erzielen lassen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes verbessertes flächiges Element anzugeben. Insbesondere soll das Element derart gestaltet sein, dass es sich herstellungstechnisch vorteilhaft in Teilbereichen mit Verstärkungen versehen lässt. Außerdem soll ein entsprechendes Sportgerät und ein entsprechendes Musikinstrument angegeben werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den in den unabhängigen Ansprüchen genannten Gegenständen gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Gemäß der Erfindung ist ein flächiges Element zum Bilden eines Teils eines

Sportgeräts oder Musikinstruments vorgesehen, wobei das Element einen

plattenförmigen Grundkörper aufweist, der zumindest teilweise aus Holz gebildet ist. Der plattenförmige Grundkörper ist dabei derart von einem faden- oder bandartigen Werkstoff durchsetzt ist, dass der faden- oder bandartige Werkstoff abschnittsweise an den gegenüberliegenden Flachseiten des Grundkörpers verläuft.

Durch den faden- oder bandartigen Werkstoff lassen sich die mechanischen

Eigenschaften des flächigen Elements gezielt lokal verändern; beispielsweise lässt sich so eine lokale Verstärkung des flächigen Elements erzielen. Insbesondere lassen sich auf diese Weise Teilbereiche des Elements mit entsprechend erhöhter Zugfestigkeit bilden. Dabei ist es nicht erforderlich, dass der Grundkörper gleichmäßig über seine Gesamtheit hinweg mit dem faden- oder bandartigen Werkstoff durchsetzt ist. Es lassen sich vielmehr lediglich Teilbereiche des Grundkörpers entsprechend gestalten, so dass sich auf besonders materialsparende Weise gezielt lokal unterschiedliche Eigenschaften des flächigen Elements verwirklichen lassen.

Bei einem Sportgerät sind entsprechende lokale Unterschiede in den mechanischen Eigenschaften oft erwünscht. Beispielsweise kann es im Fall eines

Tischtennisschlägers vorteilhaft sein, wenn das flächige Element - hier in Form des Schlägerholzes - lediglich in der so genannten„Trefferzone" entsprechende

Verstärkungen aufweist. Analoges gilt mit Bezug auf Musikinstrumente, insbesondere wenn das flächige

Element einen Resonanzkörper bildet; durch entsprechende Verstärkungen lassen sich die Schwingungseigenschaften gezielt modifizieren.

Bei dem plattenfÖrmigen Grundkörper handelt es sich vorzugsweise um ein

Holzfurnier.

Vorzugsweise ist der faden- oder bandartige Werkstoff mit dem plattenfÖrmigen Grundkörper vernäht. Hierdurch lässt sich das Element besonders einfach herstellen. Dabei kann das Element lediglich aus dem Grundkörper und dem faden- oder bandartige Werkstoff gebildet sein. Es ist also kein Klebstoff, Harz oder dergleichen erforderlich. Auch ist dementsprechend nach der Verbindung der beiden genannten Teile keine Trocknungszeit erforderlich. Vorzugweise besteht der faden- oder bandartige Werkstoff aus Kunstfasern, beispielsweise aus Carbon, Aramid oder Glasfasern. Diese Fasern sind zur Erzielung verstärkter Stellen besonders geeignet. Dabei weisen diese Fasern ein vergleichsweise geringes Gewicht auf, so dass sich das flächige Element insgesamt besonders leichtgewichtig gestalten lässt. Bei den Fasern kann es sich auch um leitfähige Fasern handeln.

Alternativ handelt es sich bei dem Element um einen film- oder folienartigen

Grundkörper. Insbesondere kann es sich hierbei um einen Klebefilm oder eine Klebefolie handeln.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Sportgerät vorgesehen, welches zumindest teilweise durch ein erfindungsgemäßes flächiges Element gebildet ist.

Insbesondere kann es sich hierbei um einen Tischtennisschläger oder einen Ski handeln.

Gemäß einem noch weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Musikinstrument vorgesehen, welches zumindest teilweise durch ein erfindungsgemäßes flächig Element gebildet ist.

Dabei weist das Musikinstrument vorzugsweise einen Resonanzkörper auf, der zumindest teilweise durch ein das flächige Element gebildet ist. Insbesondere kann es sich bei dem Musikinstrument um eine Gitarre handeln.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist bei dem Sportgerät bzw. bei dem Musikinstrument das flächige Element den film- oder folienartigen Grundkörper auf, sowie weiterhin zwei Holzfurniere, wobei das flächige Element zwischen den zwei Holzfurnieren angeordnet, insbesondere verklebt angeordnet ist.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausfuhrungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Skizze eines Ausführungsbeispiels

erfindungsgemäßen flächigen Elements,

Fig. 2 eine entsprechende Skizze zu einer Variante und

Fig. 3 einen Querschnitt durch das Element.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Skizze eines Ausführungsbeispiels eines

erfindungsgemäßen flächigen Elements. Das Element dient beim gezeigten Beispiel zum Bilden eines Sportgeräts in Form eines Tischtennisschlägers. In analoger Weise kann das Element jedoch auch zur Bildung eines anderen Sportgeräts ausgebildet sein, beispielsweise zum Bilden eines Skis.

Das Element weist einen plattenförmigen Grundkörper 2 auf, der zumindest teilweise aus Holz gebildet ist. Beispielsweise kann es sich bei dem Grundkörper 2 um ein Holzfurnier handeln - beispielsweise um ein Buchenfurnier.

In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Grundkörper 2 skizziert. Aufgrund der

Plattenform des Grundkörpers 2 weist dieser zwei gegenüberliegende Flachseiten 4, 5 auf. Der Grundkörper 2 kann insbesondere derart gestaltet sein, dass die Flachseiten 4, 5 planparallel zueinander orientiert sind.

Der plattenförmige Grundkörper 2 ist derart von einem faden- oder bandartigen Werkstoff 3 durchsetzt, dass der faden- oder bandartige Werkstoff 3 abschnittsweise an den gegenüberliegenden Flachseiten 4, 5 des Grundkörpers 2 verläuft.

Das flächige Element kann aus dem Grundkörper 2 und dem faden- oder bandartigen Werkstoff 3 gebildet sein, also lediglich aus diesen beiden Teile bestehen. Es ist also zur Herstellung bzw. Bildung des Elements insbesondere kein Klebstoff oder

Ähnliches erforderlich.

Insbesondere kann der faden- oder bandartige Werkstoff 3 mit dem plattenförmigen Grundkörper 2 vernäht sein. Wie im skizzierten Beispiel der Fall, kann vorgesehen sein, dass der faden- oder bandartige Werkstoff 3 mit dem plattenförmigen

Grundkörper 2 lediglich durch das Vernähen verbunden ist.

Durch die Anordnung der Stiche beim Nähen lassen sich dabei Verstärkungen mit gezielter Richtungsabhängigkeit bewirken.

Zur Herstellung kann eine Nähmaschine verwendet werden, beispielsweise eine CNC gesteuerte Nähmaschine (CNC: computerized numerical control; computergestützte numerische Steuerung).

Bei dem faden- oder bandartigen Werkstoff 3 kann es sich insbesondere um Carbon bzw. Kohlenstoff, Aramid oder Glasfaser handeln, also insbesondere um Fasern aus den genannten Materialien z.B. in Form eines Carbongarns, Aramidgarns oder Galsfasergarns. Beispielsweise kann es sich um ein Kohlenstofffaser-Roving, ein Aramidfaserroving oder ein Glasfaserroving handeln.

Der Grundkörper 2 kann dabei in beliebigen Teilbereichen mit dem Werkstoff 3 vernäht werden, so dass sich eine Verstärkung des Grundkörpers 2 beliebig geformt ausbilden lässt. Beispielsweise kann - wie im gezeigten Beispiel der Fall - das flächige Element zur Bildung eines Schlägerholzes eines Tischtennisschlägers dienen, wobei für die so genannte„Trefferzone" der Werkstoff 3 in kreisförmigen Strukturen unterschiedlicher Durchmesser mit dem Grundkörper 2 verbunden bzw. vernäht ist.

Wie in Fig. 2 beispielhaft gezeigt, kann auch eine Verstärkung des Grundkörpers 2 durch den Werkstoff 3 vorgesehen sein, die sich lediglich über einen Teilbereich - hier den Griffteil - des Grundkörpers 2 erstreckt.

Es können also Verstärkungen an beliebigen Stellen gebildet werden; im Vergleich hierzu weist ein Carbongewebe an allen Stellen eine einheitliche Festigkeit auf.

Ein entsprechendes flächiges Element kann auch zur Bildung eines Musikinstruments dienen, insbesondere zur Bildung eines Resonanzkörpers des Musikinstruments. Bei dem Musikinstrument kann es sich beispielsweise um eine Gitarre oder ein anderes Saiteninstrument handeln. Beispielsweise kann also bei einer Gitarre der Resonanzboden an verschiedenen Stellen mit Carbon oder einem anderen Material verstärkt sein.

Weitere Einsatzmöglichkeiten der Erfindung bestehen auch im Bereich des

Modellbaus; hier können beispielsweise Flügel von Modellflugzeugen oder

Schiffsmodelle an bestimmten Stellen entsprechend verstärkt werden.

Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform handelt es sich bei dem Grundkörper um einen film- oder folienartigen Grundkörper, insbesondere einen Klebefilm oder eine Klebefolie. In diesem Fall ist ein Vernähen erleichtert. Im Übrigen gelten die oben genannten Ausführungen auch mit Bezug auf diese weitere Ausführungsform.

Darüber hinaus kann vorteilhaft eine Anordnung vorgesehen sein, die einen entsprechenden film- oder folienartigen Grundkörper aufweist, sowie zwei

Holzfurniere, wobei auf jeder Seite des film- oder folienartigen Grundkörpers jeweils eines der zwei Holzfurniere angeordnet ist. Es ergibt sich also eine Schichtanordnung, die aus dem ersten Holzfurnier, dem film- oder folienartigen Grundkörper und dem zweiten Holzfurnier aufgebaut ist, und zwar in der genannten Reihenfolge. Insbesondere kann hierbei eine Klebeverbindung zwischen den Holzfurnieren und dem Grundkörper vorgesehen sein. Vorteilhaft kann hierfür der film- oder folienartige Grundkörper zwischen die zwei Holzfurniere gelegt werden und diese Anordnung unter Wärmeeinwirkung gepresst werden. Bei Verwendung eines Klebefilms als Grundkörper lässt sich auf diese Weise vorteilhaft eine besonders geeignete

Klebeverbindung der drei Schichtanteile erstes Holzfurnier, Grundkörper, zweites Holzfurnier erzielen. Zur Wärmeeinwirkung kann dabei beispielsweise eine

Temperatur von über 100°C, vorzugsweise über 110°C, beispielsweise etwa 140°C vorgesehen sein. Auf diese Weise lässt sich erzielen, dass der Klebefilm schmilzt und so die beiden Holzfurniere fest miteinander verbindet. An denjenigen Stellen, an denen der faden- oder bandartige Werkstoff bzw. die Fasern eingenäht sind, wird dabei eine Verstärkung erzielt.