Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TWO-PART RIM COVER, DISASSEMBLY METHOD, AND COVERED MOTOR VEHICLE WHEEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/086470
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a two-part rim cover (1) which comprises an outer ring (11) that can be connected to a rim by means of at least one fixing means (112) and which comprises an inner cover (12) that is removably connected to the outer ring (11) in a concentric manner. The inner cover (12) has an adjusting ring (15) which can be rotated in a concentric manner on the rear face of the inner cover and which has multiple fixing means (152) on the circumference of the adjusting ring, a slide (141) being hinged to each said fixing means. Each of the slides (141) is mounted in a guide (14) so as to be movable in a longitudinally axial manner on a plane of the inner cover (12) in a tangential direction. In an extended position relative to the guide (14), the slides (141) extend beyond the outer edge of the inner cover (12) and are connected to the outer ring (11) in a formfitting manner. The invention further relates to a disassembly method for a two-part rim cover (1) according to the invention and to a covered motor vehicle wheel.

More Like This:
Inventors:
FRANK HANS (DE)
HELMLING NORBERT (DE)
HERMANN MICHAEL (DE)
LENZ MATHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/003617
Publication Date:
June 12, 2014
Filing Date:
November 30, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
B60B7/00; B60B7/04; B60B7/06; B60B7/12; B60B7/16
Domestic Patent References:
WO2009009619A22009-01-15
Foreign References:
US3918762A1975-11-11
FR2567077A11986-01-10
US20060255652A12006-11-16
GB2211799A1989-07-12
JP2010018097A2010-01-28
Download PDF:
Claims:
Daimler AG

Patentansprüche

1. Zweiteilige Felgenblende (1),

die einen Außenring (11), der mittels zumindest eines Befestigungsmittels (112) mit einer Felge verbindbar ist, und einen lösbar konzentrisch mit dem Außenring (11) verbundenen Innendeckel (12) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Innendeckel (12) auf seiner Rückseite konzentrisch drehbar einen Stellring (15) aufweist, der auf seinem Umfang mehrere Befestigungsmittel (152) aufweist, an denen jeweils ein Schieber (141) angelenkt und in einer Ebene des Innendeckels (12) in tangentialer Richtung längsaxial verschiebbar einer Führung (14) gelagert ist, wobei die Schieber (141) in einer relativ zu der Führung (14) ausgefahrenen Position sich über den Außenrand des Innendeckels (12) erstrecken und mit dem Außenring (11) formschlüssig verbunden sind.

2. Felgenblende (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Innendeckel (12) zumindest einen Vorsprung (17) aufweist, der sich von dem Außenrand radial nach außen erstreckt, wobei der Vorsprung (17) in einer passgenauen Ausnehmung (114) des Außenrings (11) aufgenommen ist und/oder

- der Stellring (15) eine zentrische Werkzeugaufnahme, bevorzugt eine

formschlüssige Diebstahlschutz-Werkzeugaufnahme, zur Einleitung eines

Verstelldrehmoments aufweist.

3. Felgenblende (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Innendeckel (12) zumindest eine Belüftungsausnehmung (121) aufweist, die sich entlang eines Radiusabschnitts und eines Umfangsabschnitts erstreckt und/oder

- der Außenring (11) einen zumindest entlang eines Umfangabschnitts umlaufenden Anlage-Bund (11') für den Innendeckel (12) aufweist und/oder

- der Innendeckel (12) eine zentrische Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Verstellwerkzeugs aufweist.

4. Felgenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die zumindest eine Belüftungsausnehmung (121) sich von dem Außenrand radial nach innen bis zu einem vorbestimmten Durchmesser erstreckt und/oder

- der zumindest eine Vorsprung (17) an die zumindest eine Belüftungsaufnehmung (121) angrenzt.

5. Felgenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Befestigungsmittel (112) eine radial nach außen gerichtete Befestigungsnase (112) ist, die dazu ausgebildet ist, in eine korrespondierende Befestigungsvertiefung der Felge einzugreifen.

6. Felgenblende (1) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Außenring (11) umfänglich verteilt eine Mehrzahl von Befestigungsnasen (112) aufweist, die bevorzugt mittels eines umlaufenden Federrings (113) radial nach außen weisend vorgespannt sind.

7. Zweiteilige Felgenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

auf einer Vorderseite des Innendeckels (12) ein Zierdeckel (13) mit vorbestimmtem Durchmesser auswechselbar mit dem Innendeckel (12) verbunden ist.

8. Demontierverfahren einer zweiteiligen Felgenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7,

umfassend die Schritte:

a) drehfest Halten der Felgenblende (1) an dem Außenring (1 1),

b) Drehen des Stellrings (15) in eine Deaktivierungsrichtung, dadurch Versetzen der Schieber (141) in einen Deaktivierungszustand, in dem sie den Außenrand des Innendeckels (12) nicht überragen, und dadurch Lösen der formschlüssigen Verbindung des Innendeckels (12) mit dem Außenring (11), c) Herausnehmen des Innendeckels (12) in axialer Richtung.

9. Verblendetes Kraftfahrzeug-Rad,

das eine Felge mit einem Ventil und einem Radbolzenlochkreis aufweist, wobei auf die Felge eine Felgenblende aufgesetzt ist

dadurch gekennzeichnet, dass

die Felgenblende eine zweiteilige Felgenblende (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7 ist.

10. Kraftfahrzeug-Rad nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest der Radbolzenlochkreis der Felge, bevorzugt ein Mittelbereich der Felge umfassend den Radbolzenlochkreis und das Ventil, bei abgenommenem

Innendeckel (12) der Felgenblende (1) frei zugänglich ist.

Description:
Daimler AG

Zweiteilige Felgenblende, Demontierverfahren und verblendetes Kraftfahrzeug-Rad

Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Felgenblende, ein Demontierverfahren einer solchen zweiteiligen Felgenblende und ein verblendetes Kraftfahrzeug-Rad.

Felgenblenden kommen bei einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen zum Einsatz. Diese sollen erstens die Optik des betreffenden Kraftfahrzeugs hochwertig gestalten, wobei diese auch designerisch im Sinne eines harmonischen Erscheinungsbild angepasst werden können, und zweitens die Felge an sich sowie die Radbolzen vor schädlichen

Umwelteinflüssen wie Streusalz und Wasser schützen.

Felgenblenden sind dem Fachmann bekannt.

So beschreibt die DE 10 2004 007 551 A1 eine Fahrzeug-Radblende, die zweiteilig aufgebaut ist. Sie besteht aus einem äußeren Blendenring, der direkt mit der Felge verbunden ist und aus einer inneren Blendenkappe, die ihrerseits nur mit dem äußeren Blendenring verbunden ist. Um eine gute Zugänglichkeit der Teile unter der inneren Blendenkappe zu erreichen, kann diese abgenommen werden ohne dass der äußere Blendenring von der Felge gelöst werden müsste. Die Verbindung der beiden Teile ist dort über nicht näher beschriebene Schnellverschlussmittel, wie etwa Schnappmittel, realisiert.

Infolge zu erledigender Wartungsarbeiten am Rad ist die Felgenblende in regelmäßigen Abständen von dem Rad zu nehmen; beispielsweise immer dann, wenn der

Reifenluftdruck kontrolliert werden sollen oder die Radbolzen nachgezogen werden müssen. Dies ist jedoch mit einem hohen Kraftaufwand verbunden, da Felgenblenden in der Regel mittels eines Spannrings und Haltenasen kraftschlüssig in der Felge verspannt sind. Insbesondere bei großen Felgendurchmessern, wie sie bei Bussen oder

Lastkraftwagen auftreten, betragen die Demontagekräfte infolgedessen häufig das Vielfache zulässiger Hand- bzw. Fingerkräfte nach DIN 33411. Daher ist für diese Tätigkeit häufig mehr als ein Werker notwendig, was letzten Endes zu unnötig hohen Wartungskosten führt. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte zweiteilige Felgenblende bereitzustellen, deren Innendeckel schnell und unter Einhaltung zulässiger Handkräfte abnehmbar ist.

Diese Aufgabe wird durch eine zweiteilige Felgenblende mit den Merkmalen des

Anspruchs 1 gelöst.

Ferner ergibt sich die Aufgabe, ein Demontierverfahren für eine erfindungsgemäße Felgenblende bereitzustellen, mit dem es möglich ist, den Innendeckel mit möglichst wenig Aufwand abzunehmen.

Diese Aufgabe wird durch ein Demontierverfahren einer zweiteiligen Felgenblende mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.

Schließlich ergibt sich noch die Aufgabe, ein verblendetes Kraftfahrzeug-Rad zu schaffen, bei dem Wartungsarbeiten an Radbolzen und/oder Luftventil schnell und kostengünstig durchgeführt werden können.

Weiterbildungen der Vorrichtungen und des Verfahrens sind jeweils in den

Unteransprüchen ausgeführt.

Eine erste Ausführungsform bezieht sich auf eine zweiteilige Felgenblende, die einen Außenring umfasst und einen die einen Innendeckel hat, der lösbar konzentrisch mit dem Außenring verbunden ist. Der Außenring ist mit wenigstens einem Befestigungsmittel mit einer Felge verbindbar. Der Innendeckel weist auf seiner Rückseite konzentrisch drehbar einen Stellring auf, der auf seinem Umfang mehrere Befestigungsmittel aufweist, an denen jeweils ein Schieber angelenkt ist. Die Schieber sind in einer Ebene des

Innendeckels in tangentialer Richtung längsaxial verschiebbar in einer Führung gelagert. In einer relativ zur Führung ausgefahrenen Position erstrecken sich die Schieber über den Außenrand des Innendeckels und sind formschlüssig mit dem Außenring verbunden.

Mit„Rückseite" ist hier diejenige Seite der Felgenblende gemeint, die an der Felge anliegen soll, während die„Vorderseite" die Seite der Felgenblende ist, die die Sichtfläche bei einer auf eine Felge montierten Felgenblende bildet. Die formschlüssige Verbindung des Innendeckels mit dem Außenring wird erfindungsgemäß durch die ausgefahrenen Schieber ermöglicht, die sich auf einem umlaufenden randseitigen Abschnitt des

Außenrings abstützen. Die formschlüssige Verbindung ist durch Drehen des Stellrings lösbar, wobei die Anordnung der geführten Schieber tangential zum Stellring bzw.

tangential zu einem„Hilfskreis", der innerhalb des Innendeckels liegt, es ermöglicht, die Drehbewegung des Stellrings in eine längsaxiale Bewegung der Schieber zu wandeln. Es kann eine beliebige Anzahl von Schiebern eingesetzt werden, die alle simultan durch Drehen des Stellrings von einem Aktivierungszustand (Schieber ausgefahren) in einen Deaktivierungszustand versetzt werden können.

Die Schieber können besonders vorteilhaft in gleichmäßigen Winkelabständen über den Umfang verteilt sein, weil sich dann eine gleichmäßige Krafteineinleitung und

beherrschbare Kräfte pro Schieber ergeben, was sich positiv auf die Lebensdauer der Schieber und der kraftleitenden Bereiche des Innendeckels auswirkt.

Insbesondere bei großen Felgen- bzw. Felgenblendendurchmessern, wie sie bei Bussen oder LKWs auftreten, bietet die erfindungsgemäße Felgenblende klare Vorteile: Dadurch, dass die lösbare Verbindung des Innendeckels mit dem Außenring formschlüssig ist, kann der Innendeckel nach dem Einfahren der Schieber ohne großen Kraftaufwand von dem Außenring getrennt werden. Bisher kamen dazu Klemm- oder Schnappmittel, also kraftschlüssige Verbindungsmittel, zum Einsatz, bei denen ein vielfach höherer

Kraftaufwand zum Lösen notwendig war. Folglich ermöglicht es die vorliegende

Erfindung, die Wartungskosten bei Wartungsarbeiten an einer Felge deutlich zu reduzieren, da ein Werker die Felgenblende alleine und ohne großen Kraftaufwand vergleichsweise schnell abnehmen kann.

In einer weiteren Ausführungsform kann der Innendeckel zumindest einen Vorsprung aufweisen, der sich vom Außenrand radial nach außen erstreckt. Der Vorsprung ist in einer passgenauen Ausnehmung des Außenrings aufgenommen. Der Stellring weist eine zentrische Werkzeugaufnahme, bevorzugt eine formschlüssige Diebstahlschutz- Werkzeugaufnahme, zur Einleitung eines Verstelldrehmoments auf.

Der Vorsprung des Innendeckels dient dazu, den Innendeckel auch drehfest bezüglich des Außenrings festzulegen, während die axiale Festlegung durch den von den

Schiebern bereitgestellten Formschluss erfolgt. Die Vorsprünge können beliebig ausgestaltet sein, so lange sie in der Lage sind, die beschriebene drehfeste Festlegung zu bewirken; beispielsweise können sie abschnittsweise einen rechteckigen, gewölbten oder kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Besonders vorteilhaft können mehrere

Vorsprünge über den Umfang verteilt sein, da so ermöglicht werden kann, dass die Felgenblende auch nach Zerstörung eines oder mehrerer Vorsprünge bestimmungsgemäß einsetzbar bleibt. Die zentrische Werkzeugaufnahme dient der Einleitung eines Verstelldrehmoments in den Stellring, das letztlich die Überführung der Schieber in den Deaktivierungszustand oder in den Aktivierungszustand ermöglicht. Bei der Werkzeugaufnahme kann es sich um beliebige, dem Fachmann bekannte

Werkzeugaufnahmen handeln, die geeignet sind, ein Drehmoment einzuleiten.

Beispielsweise können Sechskant, Sechsrund, Polygon, Schlitz oder sonstige

Werkzeugaufnahmen eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer formschlüssigen Diebstahlschutz-Werkzeugaufnahme, deren Profil nicht in Eingriff mit Standard-Werkzeug gebracht werden kann. So kann dem Diebstahl der Innenblende effektiv vorgebeugt werden.

In einer noch weiteren Ausführungsform kann der Innendeckel wenigstens eine

Belüftungsausnehmung aufweisen, die sich entlang eines Radiusabschnitts und eines Umfangsabschnitts erstreckt. Alternativ oder zusätzlich kann der Außenring einen Anlage-Bund für den Innendeckel aufweisen, der entlang eines Umfangabschnitts oder ganz entlang dem Umfang verläuft. Der Innendeckel kann eine zentrische

Durchgangsbohrung zur Aufnahme eines Verstellwerkzeugs aufweisen.

Der Anlage-Bund dient, ebenso wie die ausgefahrenen Schieber, der Festlegung des Innendeckels in axialer Richtung, wobei der Anlage-Bund den Innendeckel in der Richtung fixiert in der die Schieber nicht anliegen. In Kombination mit den Vorsprüngen des Innendeckels ist der Innendeckel damit in allen seinen Freiheitsgraden in Bezug zum Außenring festgelegt. Durch die zentrische Durchgangsbohrung kann das

Verstellwerkzeug zum Bedienen der Werkzeugaufnahme des Stellrings erfindungsgemäß auch von der Außenseite der Felgenblende her durchgesteckt werden, was es erst ermöglicht, den Innendeckel ohne Abnehmen der ganzen Felgenblende vom Außenring zu trennen.

Des Weiteren kann sich die zumindest eine Belüftungsausnehmung vom Außenrand radial nach innen bis zu einem vorbestimmten Durchmesser erstrecken und der eine Vorsprung kann an die Belüftungsaufnehmung angrenzen.

Darüber hinaus kann das Befestigungsmittel eine radial nach außen gerichtete

Befestigungsnase sein, die in eine korrespondierende Befestigungsvertiefung der Felge eingreifen soll. Es können jedoch nicht nur rein formschlüssige Befestigungsnasen zum Einsatz kommen, sondern auch Befestigungsnasen, die den Außenring durch Aufbringen einer Flächenpressung auf eine innere Mantelfläche der Felge kraftschlüssig halten.

Hierzu kann der Außenring umfänglich verteilt eine Mehrzahl von Befestigungsnasen aufweisen, die bevorzugt mittels eines umlaufenden Federrings radial nach außen weisend vorgespannt sind.

Ferner kann auf einer Vorderseite des Innendeckels ein Zierdeckel mit einem

vorbestimmten Durchmesser auswechselbar mit dem Innendeckel verbunden sein.

Ein solcher Zierdeckel erlaubt es, das Erscheinungsbild der erfindungsgemäßen

Felgenblende schnell und einfach umzugestalten und ferner kann dadurch derselbe Felgenblenden-Typ für verschiedene Vertriebsmarken eingesetzt werden. Der Zierdeckel kann mit dem Fachmann bekannten Klemmmitteln, Rastnasen oder ähnlichen

Einrichtungen mit dem Innendeckel verbunden sein.

Eine erste Ausführungsform des Demontierverfahrens einer erfindungsgemäßen zweiteiligen Felgenblende umfasst die folgenden Schritte:

a) Drehfest Halten der Felgenblende am Außenring,

b) Drehen des Stellrings in eine Deaktivierungsrichtung, dadurch Versetzen der Schieber in einen Deaktivierungszustand, in dem sie den Außenrand des Innendeckels nicht überragen, und dadurch Lösen der formschlüssigen Verbindung des Innendeckels mit dem Außenring, und schließlich

c) Herausnehmen des Innendeckels in axialer Richtung.

Die Deaktivierungsrichtung kann je nach vorliegender Winkelanordnung der Führungen der Schieber auf dem Innendeckel der Uhrzeigersinn oder der Gegen-Uhrzeigersinn sein. Durch Drehen des Stellrings wird das„Getriebe", gebildet aus Stellring und

zwangsgeführten Schiebern, erfindungsgemäß derart in Gang gesetzt, dass eine umfängliche Bewegungskomponente der Drehbewegung des Stellrings dazu genutzt wird, die Schieber in Führungsrichtung zu verschieben und letztlich so weit einzuziehen, dass diese den Außenrand des Innendeckels eben nicht mehr überragen. Zur

Wiederanbringung des Innendeckels am Außenring wird das Verfahren in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen. Schließlich weist eine erste Ausführungsform des verblendeten Kraftfahrzeug-Rads eine Felge mit einem Ventil und einem Radbolzenlochkreis auf, wobei auf die Felge eine erfindungsgemäße zweiteilige Felgenblende aufgesetzt ist.

Bei abgenommenem Innendeckel kann wenigstens der Radbolzenlochkreis, bevorzugt der Radbolzenlochkreis und das Ventil, frei zugänglich sein. Eine solche Abstimmung des Außendurchmessers des Innendeckels auf charakteristische Durchmesser der Felge eröffnet die bereits beschriebenen Vorteile bei der Wartung.

Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Gegenstände oder Teile von

Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.

Dabei zeigen:

Fig. 1 Eine Draufsicht auf die Felgenblende von der Vorderseite,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Felgenblende von der Rückseite,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Außenrings der Felgenblende.

Die erfindungsgemäße Felgenblende 1 besteht, wie anhand Fig. 1 zu erkennen ist, im Wesentlichen aus einem Außenring 11 und einem Innendeckel 12. Die Trennung erfolgt an einem Umfang, der vergleichsweise nahe am äußeren Durchmesser des

Außenrings 11 liegt, wodurch der Außenring 11 in der Draufsicht ein schmaler Kreisring ist. Die Felgenblende 1 wird lediglich mit dem Außenring 11 mit der Felge verbunden (in der Regel hauptsächlich kraftschlüssig verspannt), während der Innendeckel 12 ausschließlich lösbar mit dem Außenring 11 verbunden ist. Dadurch wird es ermöglicht funktionsrelevante Teile an der Felge, die bei aufgesetztem Innendeckel 12 von diesem verdeckt werden, nach Abnehmen des Innendeckels 12 zu kontrollieren bzw. zu warten. Diese funktionsrelevanten Teile können die Felge an sich, die Radbolzen, Teile der Bremsanlage (vor Allem die Bremsbeläge) oder ein Luftventil zur Reifendruckfüllung sein. Hierdurch können die routinemäßigen Kontrolltätigkeiten schneller und leichter durchgeführt werden, wodurch sich für ein mit der erfindungsgemäßen Felgenblende 1 ausgestattetem Kraftfahrzeug insgesamt eine deutlich verbesserte Wirtschaftlichkeit ergibt. Ferner ist in Fig. 1 ein Anlage-Bund 11' zu erkennen, auf dem der Innendeckel 12 aufliegt, sodass er gegen Verschieben in einer zur Felge hin weisenden Richtung gesichert ist. Der eingezeichnete konzentrische Kreis im Mittelbereich des

Innendeckels 12 stellt einen auswechselbaren Zierdeckel 13 dar, der beispielsweise mit Schnellverschlüssen (z. B. Clips) oder mit kraftschlüssigen Schnellverschlussmitteln mit dem Innendeckel 12 verbunden sein kann. Zur schnellen Umgestaltung des

Erscheinungsbildes der Felgenblende 1 kann der Zierdeckel 13 ausgetauscht werden, wobei unterschiedliche Farben, Glanzgrade oder auch Bedruckungen auf dem

Zierdeckel 13 vorliegen können. Der Innendeckel 12 weist ferner eine Vielzahl von Belüftungsausnehmungen 121 auf die sich jeweils sowohl umfänglich als auch radial erstrecken und die in gleichen Winkelabständen über den Umfang verteilt sind.

Die Rückseite der Felgenblende 1 ist in Fig. 2 dargestellt. Die Trennung von Außenring 11 und Innendeckel 12 ist dabei wieder gut zu erkennen, wobei hier auch der

Mechanismus zur relativen Festlegung des Innendeckels 12 in einer von der Felge weg weisenden Richtung gezeigt ist (in der zur Felge hin weisenden Richtung ist der

Innendeckel ja durch den Anlage-Bund 11', siehe Fig. 1 , festgelegt). Um diese

Festlegung jedoch auch lösbar zu gestalten, ist ein Stellring 15 konzentrisch und drehbar mit dem Innendeckel 12 verbunden. Der Stellring 15 ist dabei in seinem Zentrum beispielsweise auf einer Hohlachse 151 gelagert. Auf einem Umfang des Stellrings 15 befindet sich eine Vielzahl von Bohrungen 152 mit denen jeweils ein Schieber 141 mittels eines Bolzens drehbar verbunden ist. Die Schieber 141 haben also jeweils einen

Drehfreiheitsgrad um eine Drehachse, die in Normalenrichtung des Innendeckels 12 ausgerichtet ist. Die Schieber 141 erstrecken sich von den Bohrungen 152 jeweils zu einem Punkt der auf einem weiter radial außen liegenden Umfang liegt, wobei die Schieber 141 nicht in diametraler Richtung sondern„schräg", d. h., tangential zu einem Hilfskreis innerhalb des Innrings 12, verlaufen; in ebendieser Ausrichtung sind die Schieber 141 jeweils längsaxial verschiebbar in Führungen 14 geführt. Die Führungen 14 sind ihrerseits ortsfest mit dem Innendeckel 12 verbunden, wobei z. B. Schrauben oder Niete 142 zum Einsatz kommen können. Das Zusammenwirken des drehbaren Stellrings 15 einerseits und der zwangsgeführten Schieber 141 andererseits bildet ein Getriebe, mit dem eine Drehbewegung des Stellrings 15 in eine Translationsbewegung der Schieber 141 gewandelt werden kann.

In einem Aktivierungszustand ragen die Schieber über den Außenrand des

Innendeckels 12 hinaus und stützen sich formschlüssig auf einer Kontaktfläche des Außenrings 11 ab. Hierdurch ergibt sich in Zusammenwirkung mit dem Anlage-Bund 11' (siehe Fig. 1) die axiale Festlegung des Innendeckels 12 bezüglich des Außenrings 11 in beiden Richtungen. Soll der Innendeckel 12 nun vom Außenring 11 getrennt werden, so wird der Stellring 15 im Uhrzeigersinn verdreht, wodurch sich die Schieber 141

entsprechend der umfänglichen Bewegungskomponente der Drehung des Stellrings 15 bewegen bis eine Endstellung erreicht ist, in der die Schieber 141 nicht mehr über den Außenrand des Innendeckels 12 ragen. Die formschlüssige Festlegung ist also gelöst und der Innendeckel 12 kann von dem Außenring getrennt werden.

Damit die Drehung des Stellrings 15 auch von der Vorderseite der Felgenblende aus erreicht werden kann, kann der Stellring 15 eine zentrisch angeordnete

Werkzeugaufnahme aufweisen mit der ein korrespondierendes Verstellwerkzeug zur Übertragung eines Verstelldrehmoments in Eingriff gebracht werden kann, was jedoch nicht in der Fig. 2 gezeigt ist. Bei der Werkzeugaufnahme kann es sich um bekannte formschlüssige Werkzeugaufnahmen, etwa Vielzahn, Sechsrund oder Sechskant handeln, oder es kann eine Diebstahlschutz-Werkzeugaufnahme, die nicht mit„Standard- Werkzeug" betätigt werden kann, zum Einsatz kommen. Im Zentrum des Innendeckels muss dabei, um die Erreichbarkeit der Werkzeugaufnahme von außen zu ermöglichen, eine Durchgangsbohrung vorliegen, durch die das Verstellwerkzeug gesteckt werden kann.

Damit der Innendeckel 12 auch drehfest bezüglich des Außenrings 11 festgelegt ist, weist er mehrere Vorsprünge 17 auf, die sich vom Außenrand aus radial nach außen erstrecken. Die Vorsprünge 17 sind jeweils in einer korrespondierenden Ausnehmung 1 14 (siehe Fig. 3) des Außenrings 11 aufgenommen, wodurch sich eine formschlüssige angulare Festlegung des Innendeckels 12 ergibt. Die Vorsprünge 17 sind bündig mit den Belüftungsausnehmungen 121 ausgeführt und bilden daher jeweils die Außenbegrenzung der Belüftungsausnehmungen 121.

In Fig. 3 ist nur der Außenring 11 der erfindungsgemäßen Felgenblende 1 (siehe Fig. 1 und Fig. 2) in einer perspektivischen Ansicht von der Rückseite dargestellt. Der Anlage- Bund 11 ', auf dem der Innendeckel 11 (siehe Fig. 2) aufliegen soll, verläuft unterbrochen umlaufend. Die„Lücken" zwischen den einzelnen Abschnitten des Anlage-Bunds 11' sind die passgenauen Ausnehmungen 114, die die Vorsprünge 17 des Innendeckels 12 (siehe Fig. 2) zur angularen Festlegung aufnehmen sollen. Ferner sind an dem Außenring 11 mehrere Befestigungsnasen 112 angeordnet, die nach radial außen weisen und in Eingriff mit korrespondierenden Befestigungsvertiefungen einer Felge gebracht werden können. Die Befestigungsnasen 112 sind in vorbestimmten gleichmäßigen Winkelabständen über den Umfang des Außenrings 11 verteilt. Die Befestigungsnasen 121 sind ferner jeweils auf einem Stützfuß angebracht, mit dem die korrekte Lage (vor Allem die Höhe) in Bezug auf die Befestigungsvertiefungen der Felge erreicht wird. Die Befestigungsnasen 112 sind darüber hinaus durch einen Federring 113 in einer nach radial außen gerichteten

Richtung vorgespannt, wodurch es ermöglicht wird, dass die Verbindung mit der Felge keine rein formschlüssige sein kann, sondern auch eine kraftschlüssige Komponente aufweist. Dadurch kann noch eine sichere Befestigung des Außenrings 11 an der Felge bei verschlissenen Befestigungsnasen 112 ermöglicht werden.

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern ohne Weiteres auf weitere übertragbar:

So können zum Beispiel die designabhängigen Merkmale im Innenring untergebracht werden, während designunabhängige, rein funktionale Merkmale im Außenring untergebracht werden.

Außerdem ist es z.B. möglich, verschiedene Materialien zwischen Blendenaußenteil und Innenteil zu mischen (z. B.: Edelstahlring, Kunststoffinnenteil) und damit völlig neue Designmöglichkeiten zu schaffen.

Ferner erlaubt die derzeitige Norm großzügige maßliche und konturliche Ausführungen des Felgenhorns als Befestigungsstelle für die Radblende und verursacht damit die verbundenen hohen Montagekräfte bei derzeitigen Lösungen. Durch die erfindungsgemäße Zweiteiligkeit der Ausführung sind nun verschiedenste Verbindungsmöglichkeiten und damit engere Toleranzlagen zwischen Innen- und Außenring möglich.