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Patent Searching and Data


Title:
TWO-PART TOOTH IMPLANT COMPRISING A THREADED SLEEVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/022635
Kind Code:
A3
Abstract:
Bonding system or connecting system for a two-part tooth implant, with a first or distal implant part (120, 120', 120') and a second or proximal implant part (110) which, when connected to each other, adjoin each other at least indirectly at a connection point and preferably have surfaces directed towards each other in the area of the connection point, wherein a connection element preferably in the form of a threaded sleeve (140, 140', 150) is formed in the first implant part, and, between the first implant part (120, 120', 120') and the connection element (140, 140', 150), abutment surfaces (K, k, 121', 151) are provided which face each other and which, when the tooth implant is being assembled and when its assembly has been completed, transmit the assembly forces from the connection element (140, 140', 150) to the first implant part (120, 120', 120').

Inventors:
MEHRHOF JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/001513
Publication Date:
June 26, 2008
Filing Date:
August 24, 2007
Export Citation:
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Assignee:
MEHRHOF JUERGEN (DE)
International Classes:
A61C8/00
Domestic Patent References:
WO1998052487A11998-11-26
Foreign References:
DE2413883A11975-09-25
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Clemens (München, DE)
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Claims:
"Zweiteiliges Zahnimplantat"

Ansprüche

1. Verbundsystem bzw. Verbindungssystem für zweiteiliges Zahnimplantat mit einem ersten bzw. distalen Implantatsteil (120, 120', 120") und einem zweiten bzw. proximalen Implantatsteil (110), die in einem miteinander verbundenen Zustand an einer Verbindungsstelle wenigstens mittelbar aneinander angrenzen und vorzugsweise im Bereich der Verbindungsstelle einander zugewandte O- berflächen aufweisen, wobei in dem ersten Implantatsteil ein Verbindungselement vorzugsweise in Form einer Gewindehülse (140, 140', 150) eingebracht ist, und wobei

- zwischen dem ersten Implantatsteil (120, 120', 120") und dem Verbindungselement (140, 140', 150) einander zugewandte Anschlagflächen (K, k, 121 ", 151 ) vorgesehen sind, die bei der Montage und bei fertig montiertem Zahnimplantat die Montagekräfte von dem Verbindungselement (140, 140', 150) auf das erste Implantatsteil (120, 120', 120") übertragen.

2. Verbundsystem nach Anspruch 1 , wobei der erste Implantatsteil (120, 120', 120") zumindest einen Rücksprung bzw. eine Ausnehmung aufweist, um das Verbindungselement (140, 140', 150) aufzunehmen.

3. Verbundsystem nach Anspruch 2, wobei die Ausnehmung an einem proximalen Endbereich des ersten Implantatsteils (120, 120') vorgesehen ist, um das Verbindungselement (140, 140') vorzugsweise im wesentlichen in Längsrichtung des ersten Implantatsteils (120, 120') zumindest teilweise darin aufzu- nehmen.

4. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei das Verbindungselement (140, 140') an seiner Außenwandung und/oder das erste Implantatsteil (120, 120') an seiner Innenwandung der Ausnehmung die Oberflächenkonfiguration eines modifizierten Rundgewindes und/oder eines verrun- deten modifizierten Sägengewindes aufweist.

5. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 2 - 4, wobei die übergänge zwischen den in proximaler Richtung gerichteten Gewindeflanken (K) und der Außenfläche (D) des Innengewindes des ersten Implantatteils (120, 120') mit einem Radius (R 1 ) von im wesentlichen zumindest 0,05mm verrundet gestaltet sind.

6. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 2 - 5, wobei die übergänge zwischen den distal ausgerichteten Gewindeflanken (Zc) und den Innenflächen (c/i) des Außengewindes des Verbindungselements (140, 140') mit einem Radius

(r 2 ) von im wesentlichen zumindest 0,01 mm verrundet gestaltet sind.

7. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 2 - 6, wobei die Flankenwinkel (FWa, FWb) zweier benachbarter Gewindeflanken des Innengewindes des ersten Implantatteils (120) und/oder die Flankenwinkel zweier benachbarter

Gewindeflanken des Außengewindes des Verbindungselements (140) im wesentlichen das gleiche Winkelmaß aufweisen.

8. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 2 - 6, wobei die Flankenwinkel (FWa) der proximal ausgerichteten Gewindeflanken des Innengewindes des ersten Implantatteils (120') und/oder die Flankenwinkel der proximal ausgerichteten Gewindeflanken des Außengewindes des Verbindungselements (140') im wesentlichen größer bzw. flacher ausgerichtet sind als die Flankenwinkel (FWb) der distal ausgerichteten Gewindeflanken des Innengewindes des ersten Implantatteils (120') und/oder die Flankenwinkel der distal ausgerichteten Gewindeflanken des Außengewindes des Verbindungselements (140').

9. Verbundsystem nach Anspruch 2, wobei die Ausnehmung an einem distalen Endbereich des ersten Implantatsteils (120") vorgesehen ist, um das Verbindungselement (150) vorzugsweise im wesentlichen in Längsrichtung des ersten Implantatsteils (120") zumindest teilweise darin aufzunehmen.

10. Verbundsystem nach Anspruch 9, wobei das Verbindungselement (150) an seiner Außenwandung und/oder das erste Implantatsteil (120") an seiner Innenwandung der Ausnehmung die Oberflächenkonfiguration eines modifizierten Rundgewindes und/oder eines verrundeten modifizierten Sägengewindes aufweist.

11. Verbundsystem nach Anspruch 9, wobei das Verbindungselement (150) an seiner Außenwandung zumindest einen, vorzugsweise eine Vielzahl von im wesentlichen in Längsrichtung angeordneten Rücksprüngen (155), wie Nuten oder Keilwellenrücksprüngen, aufweist, welche ausgelegt sind, mit entsprechenden an der Innenwandung des ersten Implantatsteil (120") vorgesehenen Vorsprüngen (125a") in Eingriff zu gelangen bzw. stehen.

12. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 9 - 11 , wobei das ersten erste Implantatsteils (120") vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet ist und die

Ausnehmung des ersten Implantatsteils (120") eine Querschnittsverjüngung (128") aufweist, deren distal ausgerichtete Fläche (121 ") einen Anschlag bzw. ein(e) Widerlager(fläche) für das Verbindungselement (150) bildet, um die Bewegung des Verbindungselements (150) beim Verbinden der IAV in proxi- maier Richtung zu begrenzen.

13. Verbundsystem nach Anspruch 12, wobei der übergang zwischen der distal ausgerichteten Fläche (121 ") der Querschnittsverjüngung (128") des ersten Implantatteils (120") und der Außenfläche bzw. -wandung (127") der Ausneh- mung mit einem Radius (120 R") von im wesentlichen zumindest 0,05mm verrundet gestaltet ist.

14. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wobei das Verbindungselement (150) eine im wesentlichen proximal ausgerichtete Fläche (151) aufweist, die ausgelegt ist, mit der distal ausgerichteten Fläche (121 ") des ersten Implantatsteils (120") in Eingriff zu gelangen.

15. Verbundsystem nach einem der Ansprüche 9 - 14, weiterhin aufweisend ein Verschlusselement bzw. einen Verschlusskörper (190), der ausgelegt ist, die nach distal offene Ausnehmung des ersten Implantatteils (120") nach dem Einbringen des Verbindungselement (150) vorzugsweise bakteriendicht zu verschließen.

16. Verbundsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Implantatsteil (120, 120', 120") und/oder der Verschlusskörper (190) aus einem biokompatiblen metallfreien Material, vorzugsweise ZrO 2, , ZrO 2 MI 2 O 3 ZY 2 O 3 (ATZ), ZrO 2 /Y 2 O 3 (TZP), ZrO 2 ZY 2 O 3 ZAI 2 O 3 (TZP-A) oder Po- lyetheretherketon (PEEK), ausgebildet sind.

17. Verbundsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (140, 140', 150) aus einem biokompatiblen Metall oder einer Metalllegierung, vorzugsweise Titan, einer titanhaltigen, goldhaltigen oder pla- tinhaltigen Legierung, ausgebildet ist.

Description:

"Zweiteiliges Zahnimplantat"

Beschreibung

Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt ein Verbindungselement für ein zweiteiliges Zahnimplantat aus Nichtmetall. Ein distaler Implantatsteil ist als künstli- che Zahnwurzel für die Implantation in einem Kieferknochen ausgebildet und ein proximaler Implantatsteil trägt im eingebauten Zustand eine künstliche Zahnkrone. Die Verbindung zwischen distalem und proximalem Implantatsteil ist derart, dass das proximale Ende des distalen Implantatsteils und das distale Ende des proximalen Implantatsteils vorteilhafterweise geometrisch zueinander passend gestaltet sind und im implantierten Zustand des Schaftes aneinander angrenzen.

Die Erfindung betrifft insbesondere die Konfiguration, die Art und Weise der Unterbringung und die Verwendung eines Verbindungselementes in Form einer vorteilhafterweise metallischen Gewindehülse im distalen Implantatsteil, welches die Auf- nähme für eine kraftschlüssige Verbindung in Form eines Eingriffs, insbesondere einer Verschraubung, des distalen Implantatsteils mit dem proximalen Implantatsteil darstellt.

Zahnimplantate dienen dem Ersatz verloren gegangener Zähne. Bei Zahnimplanta- ten unterscheidet man ein- und zweiteilige Systeme. Die vorliegende Erfindung betrifft ein zweiteiliges System. Derartige zweiteilige Systeme besitzen einen distalen und einen proximalen Implantatsteil. Der distale Implantatsteil wird in den Kieferknochen eingebracht und verwächst dort mit dem Knochen. Das Verwachsen des distalen Implantatsteils mit dem Knochen wird im Folgenden als Osseointegration be- zeichnet. Der proximale Implantatsteil - auch Aufbau oder Abutment genannt - ragt am oder nahe seines proximalen Endes einige Millimeter in den Mundraum und dient als künstlicher Zahnstumpf. Im vorliegenden Fall bildet der distale Implantatsteil eine

künstliche Zahnwurzel, während der proximale Implantatsteil den zuvor erwähnten künstlichen Zahnstumpf bildet. Der proximale Implantatsteil nimmt Zahnersatz verschiedenster Formen, zum Beispiel in Form einer Krone, auf und verbindet diese ü- ber den distalen Implantatsteil mit dem Kiefer.

Die Verbindung zwischen distalem und proximalem Implantatsteil bei zweiteiligen Implantaten wird im Folgenden auch mit Implantat-Abutment-Verbindung bezeichnet und mit IAV abgekürzt. Das proximale Ende des distalen Implantatsteils und das distale Ende des proximalen Implantatsteils sind geometrisch zueinander passend gestaltet und grenzen im implantierten Zustand des Schaftes aneinander an.

Der distale Implantatsteil und der proximale Implantatsteil werden üblicherweise in Längsrichtung, durch eine in Längsrichtung verlaufende Befestigungsschraube - auch Schraubbolzen genannt - miteinander verbunden. Die Geometrie des Verbin- dungsbereiches zwischen distalem Implantatsteil und proximalem Implantatsteil ist derart, dass die Verbindung zwischen beiden Implantatsteilen form- oder kraftschlüssig oder beides ist.

Eine wichtige Anforderungen an die Verbindung zwischen distalem Implantatsteil und proximalem Implantatsteil ist, dass sich die IAV auch während immer wiederkehrender Krafteinwirkungen auf die Implantatsteile, bedingt durch Kauprozesse, keinesfalls dadurch verändern darf, dass sich die Schraubverbindung selbstständig lockert. Das Phänomen des sich selbstständig lösenden Schraubbolzens wird im Folgenden als Schraubenlockerung bezeichnet. Zur Erreichung der notwendigen Montage kraft für eine stabile IAV wird die Befestigungsschraube mit einem definierten Anzugdrehmoment eingeschraubt. Die geforderten Anzugdrehmomente variieren je nach Implantatsystem zwischen 20 Ncm bis 35 Ncm.

Die verbundenen Implantatsteile müssen in den Bereichen des Innengewindes des distalen Implantatsteils sowie des Außengewindes der Befestigungsschraube und der Schraubenkopfstirnfläche (Anschlagfläche) der Befestigungsschraube, sowie des Schraubenkopfsitzes des proximalen Implantatsteils sehr stabil sein, da sie der permanenten Montage kraft von, je nach Implantatsystem, 700 N bis 2000 N ausgesetzt

sind. Diese definierte Montagekraft muss während der gesamten Dauer des Verbleibens, der miteinander montierten Implantatkomponenten im Munde des Patienten, aufrechterhalten bleiben. Zur überprüfung der Funktionstüchtigkeit der IAV werden Testverfahren, wie z.B. der Versuchsaufbau nach der Norm DIN EN ISO 14801 , an- gewandt. Eine gut funktionierende Schraubverbindung im Bereich der IAV ist so ausgelegt, dass sie viele Millionen Zyklen einer definierten auf die IAV einwirkenden Kraft schadlos und ohne Veränderung der Montagespannung übersteht.

Zweiteilige Zahnimplantate werden üblicherweise aus Titan gefertigt. Implantatkom- ponenten, welche aus Titan und nach dem Stand der Technik hergestellt sind, können diese Montagekräfte dauerhaft aufnehmen, ohne dass sie während des Montie- rens oder danach Schaden nehmen. Die Gewindeform bei einem Titanimplantat und der dazu passenden Befestigungschraube aus Titan ist üblicher weise in der Art eines Regelgewindes nach DIN 13-M 2 oder mit ähnlichem Durchmesser gestaltet. Gewinde dieser Art haben sich beim Einsatz in der dentalen Implantologie bewährt und wirken, bedingt durch ihre geometrische Form, begünstigend gegen mögliche Schraubenlockerungen. Auch die Tatsache, dass zwischen gleichen Materialpaarungen im Bereich der Gewindepartner größere Adhäsionskräfte bestehen als bei ungleichen Materialpartnern, wirkt sich begünstigend gegen mögliche Schraubenlocke- rungen aus.

Im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung werden zweiteilige Zahnimplantate bislang nicht aus Keramik hergestellt. Ein besonderes Problem bei der Verwendung von Keramik als Werkstoff für zweiteilige Zahnimplantate besteht darin, dass aus Keramik hergestellte Implantatinnengewinde, den in der dentalen Implantologie geforderten Montagekräften nicht gewachsen sind. Gemäß der Erfindung wurde erkannt, dass auf Grund hoher, über der Belastbarkeit von Keramik hinaus auftretender Kerbspannungen im Bereich der annähernd scharfkantig gestalteten Radien von Gewindeformen mit dem Regelgewinde nach DIN 13, ein Keramikinnengewinde bei der gefor- derten Montagekraft im Bereich der annähernd scharfkantig gestalteten Radien zerstört werden würde. Würde man die Gewindeform im Bereich der annähernd scharfkantig gestalteten Radien stärker verrundet gestalten, um auftretende Kerbspannungen auf ein materialverträgliches Maß abzusenken, wäre die mögliche Gefahr von

Schraubenlockerungen sehr groß. Ferner wurde gemäß der Erfindung erkannt, dass bei der Verwendung einer Titanschraube in einem Keramikinnengewinde das Potential für eine Schraubenlockerung durch die Verwendung einer ungleichen Materialpaarung für die beiden Gewindepartner und die daraus verminderten Adhäsionskräf- te zwischen den Gewindepartnern weiter ansteigen würde. Die Gefahr von möglichen Schraubenlockerungen könnte lediglich durch eine dauerhafte Verklebung der Schraubverbindung verhindert werden. Eine dauerhafte Verbindung zwischen Implantat und Aufbau ist jedoch nicht erwünscht, zumal sie das mögliche Behandlungsspektrum für eine Folgeversorgung extrem einschränken würde.

Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine in Bezug auf die vorgenannten Problemstellungen verbesserte kraftschlüssige Verbindung in Form einer Schraubenverbindung für ein zweiteiliges Zahnimplantat, bestehend aus Keramik, zu schaffen.

Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Verbundsystem bzw. Verbindungssystem für zweiteiliges Zahnimplantat gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verbundsystem bzw. Verbindungssystem für ein zweiteiliges Zahnimplantat vorgesehen, bei dem in einem distalen Implantatsteil, bestehend aus Nichtmetall, eine Gewindehülse, bestehend aus Metall, so eingebracht wird, dass beim Verbinden eines distalen Keramikimplantatsteils mit einem proximalen, vorzugsweise aus Keramik bestehenden Implantatsteil, unter Verwendung einer Befestigungsschraube, bestehend aus Metall, die geforderte Montagekraft erreicht wird, ohne dass auch nur eines der Teile, während des Montie- rens oder danach, Schaden nimmt.

Die Vorteile der vorliegenden Erfindung liegen darin, daß die Verbindung so stabil ist, um die enormen Kaukräften aufzunehmen. Die Passteile sind exakt arbeitbar und weisen im zusammengefügten Zustand keine Spalte auf. Der proximale Implantatsteil kann jederzeit vom Implantat gelöst und wieder damit verbunden werden. Der Aufbau kann durch andere Aufbauten ersetzt werden. Die beiden Implantatsteile sind im ver-

bundenen Zustand starr und spielfrei sowie gegen Verdrehen um die Implantatslängsachse gesichert. Die Verbindung ist so gestaltet, dass sie während des Verbleibens der montierten Implantatverbindung im Munde des Patienten dauerhaft bestehen bleiben kann. Die IAV verändert sich auch während immer wiederkehrender Krafteinwirkungen auf die Implantatsteile, bedingt durch Kauprozesse, nicht, so dass ein selbständiges Lockern der Schraubverbindung verhindert wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante weist ein einen distalen Implantatsteil bildender distaler Teilschaft eine zu seinem proximalen Ende hin offene Längsöffnung mit einer Innenwandung auf, die eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt besitzt. Der in Richtung proximal gerichtete Anteil der Längsöffnung bildet die Aufnahme für das distale Ende des Aufbauteilschaftes aus. An diesen in Richtung proximal gerichteten Anteil der Längsöffnung grenzt ein in Richtung distal verlaufender Anteil der Längsöffnung an, dessen Innenwandung die Grundgeometrie eines Innengewindes aufweist. Passend zu diesem Innengewinde ist das Außengewinde gestaltet, das sich über die komplette Außenwand einer Gewindehülse erstreckt. Die Außenwand der Gewindehülse besitzt ebenfalls eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt.

In die proximale Längsöffnung des distalen Implantatsteils wird in dessen Innengewinde eine Gewindehülse mit ihrem Außengewinde, vorzugsweise bestehend aus Metall, eingeschraubt. Die Verbindungsflächen zwischen Gewindehülse und dem distalen Implantatsteil sind so gestaltet, dass die relative Position der beiden Teile, sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung, durch eng aufeinander aufliegende Flankenflächen, im Folgenden als Gewindeflanken bezeichnet, genauestens definiert wird. Beim Einschrauben der Gewindehülse in das distale Implantatsteil gleiten die Gewindeflanken der Gewindehülse beim weiteren Eindrehen in das proximale Ende des distalen Implantatsteils bis die Gewindehülse ihre axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht. Unter Verwendung eines definierten Anzugdrehmomentes wird die Gewindehülse somit dauerhaft an dieser Position im distalen Implantatsteil fixiert.

Die Gewindeflanken des Innengewindes des distalen Implantatsteils sind derart gestaltet, dass die durch die Montage des distalen Implantatsteils mit dem proximalen Implantatsteil auftretenden Kräfte keine Schädigung des Keramikmaterials zur Folge hat. Dazu ist das Innengewinde des distalen Implantatsteils vorteilhafterweise so gestaltet, dass zumindest die übergänge zwischen den in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken und der Außenfläche des Innengewindes, welche den Innen- gewinde-Außen-Durchmesser definiert, vorteilhafterweise mit einem Radius von im wesentichen 0,1 mm, vorzugsweise mindestens jedoch im wesentichen 0,05mm, verrundet gestaltet sind. Diese im Folgenden mit Ri bezeichneten Verrundungen senken beim übertragen der Montage kraft vorteilhafterweise die auf das Innengewinde des Keramikimplantats auftretenden Kerbspannungen auf ein materialverträgliches Maß ab. Gemäß der vorangegangenen Beschreibung wird diese Gewindeform im Folgenden als modifiziertes Rundgewinde bezeichnet. Dieses modifizierte Rundgewinde entspricht vorzugsweise in der Form seiner Grundgeometrie einem Rundgewinde nach DIN 405.

Der zur Verfügung stehende Raum für die Gewindehülse im Implantatsteil ist im Maß des Durchmessers, bedingt durch die geringen Größenverhältnisse von dentalen Implantaten, stark eingeschränkt. Dieser Umstand erfordert eine sehr dünnwandige Gestaltung der Gewindehülse. Um eine Schädigung der Gewindehülse während der Montage des distalen Implantatsteils mit dem proximalen Implantatsteil auszuschließen, ist das Außengewinde der Gewindehülse derart gestaltet, dass zumindest die übergänge zwischen den nach distal gerichteten Gewindeflanken und der Innenflächen des Außengewindes, welche den Außengewinde-Kern-Durchmesser definieren, vorteilhafterweise mit einem Radius von im wesentichen 0,05mm, vorzugsweise mindestens jedoch im wesentlichen 0,01mm, verrundet gestaltet sind. Somit werden die auf das Titanmaterial einwirkenden Zugspannungen zweckmäßigerweise auf ein materialverträgliches Maß, insbesondere unterhalb der Fließgrenze von Titan, abgesenkt.

Zur Sicherung der Gewindehülse an ihrer Endposition im Keramikimplantat kann zusätzlich ein biokompatibler Klebstoff, z.B. Kunststoffzement, verwendet werden. Noch bevor die Gewindehülse in das distale Implantatsteil eingeschraubt wird, wird

eine definierte Menge des Klebers zum distalen Ende der proximalen Längsöffnung des distalen Implantatsteils hin in dieses eingebracht. Nach dem Aushärten des Klebers ist die Gewindehülse an ihrer eingeschraubten Endposition dauerhaft mit dem Implantatsteil verbunden (verklebt). Zur Unterstützung der Verklebung können vor- zugsweise im distalen Anteil des Innengewindes des Keramikimplantats und des Außengewindes der Metallgewindehülse Retentionen in Form von Vertiefungen vorgesehen sein, welche umlaufend um die Innenwandung des Implantatteils und umlaufend um die Außenwandung der Gewindehülse in deren Wandungen eingelassen bzw. angeordnet sind. Der Kleber füllt diese Vertiefungen auf und verhindert nach seiner vollständigen Aushärtung eine Lösung der Klebeverbindung.

Die Gewindehülse weist eine, zu ihrem proximalen Ende hin offene Längsöffnung mit einer Innenwandung auf, die eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt besitzt. Die Innenwandung dieser Längsöffnung ist vorzugsweise in Form eines Innengewindes nach DIN 13-M 2 gestaltet.

Bei der Montage des distalen Implantatsteils mit dem proximalen Implantatsteil werden die Montagekräfte somit zunächst von der Befestigungsschraube über das allgemeine Regelgewinde nach DIN 13-M 2 auf die Gewindehülse übertragen, welche ihrerseits über das modifizierte Rundgewinde mit dem Implantatsteil verbunden ist und die Montagekräfte an dieses weiterleitet.

Das Maß der Gewindesteigung des modifizierten Rundgewindes wird vorzugsweise ausschließlich auf eine materialbegünstigende übertragung der Montagekraft ausge- richtet. Vorzugsweise wird in Relation zur Größe der Verrundung des Radius Ri und des Durchmessers sowie der Flankenhöhe des Gewindes, die kleinstmögliche Gewindesteigung gewählt, um somit die kraftübertragende Oberfläche so groß wie möglich zu gestalten. Diese Angaben gelten sowohl für das Innengewinde des Implantatsteils als auch für das Außengewinde der Gewindehülse.

Als weitere bevorzugte Ausführungsform können im Vergleich zur symmetrischen Gestaltung der Gewindeprofile, nach der Art des beschriebenen modifizierten Rundgewindes, die Gewindeprofile auch asymmetrisch ausgebildet sein. Hierbei ist, wie

auch beim modifizierten Rundgewinde, das Innengewinde des distalen Implantatsteils vorteilhafterweise so gestaltet, dass die übergänge zwischen den in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken und der Außenfläche des Innengewindes, mit einem Radius von im wesentlichen 0,1 mm, vorzugsweise mindestens jedoch im we- sentlichen 0,05mm, verrundet gestaltet sind. Gemäß der vorangegangenen Beschreibung wird diese Gewindeform im Folgenden als verrundetes modifiziertes Sägengewinde bezeichnet. Dieses verrundete modifizierte Sägengewinde entspricht vorteilhafterweise in der Form seiner Grundgeometrie der eines Sägengewinde nach DIN 513 an. Bevorzugterweise ist beim verrundeten modifizierten Sägengewinde der Winkel zwischen den in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken und der Außenfläche des Innengewindes kleiner bzw. steiler als zwischen den in Richtung distal gerichteten Gewindeflanken und der Außenfläche des Innengewindes. Bei dieser Ausführungsvariante ist die Gewindehülse ebenso wie bei der Gewindehülse mit modifiziertem Rundgewinde so gestaltet, dass die übergänge zwischen den nach distal gerichteten Gewindeflanken und der Innenflächen des Außengewindes, zweckmäßigerweise mit einem Radius von im wesentlichen 0,05mm, vorzugsweise mindestens jedoch im wesentlichen 0,01 mm, verrundet gestaltet sind. Somit werden auch hier die auf das Titanmaterial einwirkenden Zugspannungen vorteilhafterweise auf ein materialverträgliches Maß unterhalb der Fließgrenze von Titan abgesenkt. Vorzugs- weise ist die Gewindehülse mit verrundetem modifizierten Sägengewinde derart gestaltet, dass der Winkel zwischen den in Richtung distal gerichteten Gewindeflanken und der Innenfläche des Außengewindes kleiner bzw. steiler ist, als der Winkel zwischen der in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken und der Innenfläche des Außengewindes.

Die Verwendung einer Metallgewindehülse bietet gegenüber der direkten Verschrau- bung weiterhin den Vorteil, dass eine Metallgewindehülse bedingt durch ihren im Verhältnis zur Befestigungsschraube größeren Außendurchmesser die Montagekraft auf eine größere Oberfläche der in Keramik gestalteten Geometrien des Innengewin- des des distalen Implantatsteils verteilt. Somit werden die auf die Keramikgeometrien einwirkenden Zugspannungen und Kerbspannungen weiter minimiert. Würde man eine Befestigungsschraube mit einem Durchmesser gleich dem der Gewindehülse verwenden, um auf diese verzichten zu können, würden auf Grund der größeren O-

berfläche der Gewinde und der daraus resultierenden vergrößerten Reibungskräfte zwischen den Gewindepartnern, stark erhöhte Schraubenanzugdrehmomente notwendig werden, um die für die IAV notwendige Montagekraft zu erreichen. Diese erhöhten Schraubenanzugdrehmomente könnten die Verbindung zwischen Implantat und Knochen, des bereits osseointegrierten Implantates, gefährden.

Die Verwendung einer Metallgewindehülse bietet neben der materialgerechten übertragung der Montagekraft auf das Keramikimplantat zudem den Vorteil, dass nun durch die Verwendung von Metall, z.B. Titan, für das Innengewinde der Gewindehül- se und der eben solchen Verwendung von Metall, z.B. Titan, für das Außengewinde der Befestigungsschraube, gleiche Materialien eingesetzt werden und somit hohe Adhäsionskräfte der Materialpartner zueinander bestehen. In Kombination mit dem bewährten Regelgewinde nach DIN 13 können somit Schraubenlockerungen ohne eine Verklebung der Gewindepartner miteinander weitestgehend verhindert werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist ein, einen distalen Implantatsteil bildender distaler Teilschaft, eine zu seinem distalen Ende hin offenen Rücksprung bzw. offene Längsöffnung bzw. Ausnehmung mit einer Innenwandung auf, die eine Grundgeometrie mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt besitzt und an die flächige Vorsprünge in Längsrichtung des Teilschaftes verlaufend, angebracht sind. Die Gewindehülse besitzt eine zylindrische Außenwandung mit einer Grundgeometrie mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt, welche passend zur Längsöffnung des distalen Teilschaftes gestaltet ist. Vorzugsweise weist die Außenwandung der Gewindehülse in Längsrichtung verlaufende flächige Vertiefungen auf, die derart an die flächigen Vorsprünge des distalen Teilschaftes angepasst sind, dass Flankenab- schnitte der flächigen Vorsprünge des distalen Teilschaftes mit Flankenabschnitten der flächigen Vertiefungen der Gewindehülse derart zusammenwirken, dass sich die eng aneinander anliegenden Flächen gegenüberliegen und auf diese Weise die relative Position des distalen Teilschaftes und der Gewindehülse sowohl in axialer als auch in rotatorischer Richtung fixieren, wenn der distale Teilschaft und die Gewinde- hülse miteinander verbunden werden, beziehungsweise miteinander verbunden sind. Vorzugsweise wird die Gewindehülse, bestehend aus Metall, z.B. Titan, am distalen Ende des distalen Implantatsteils in dieses eingebracht. Beim Verbinden der Gewindehülse mit dem distalen Implantatsteil gleiten die Außenwandungen der Gewinde-

hülse beim weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils, bis die Hülse ihre axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht. Die Geometrie des distalen Implantatsteils und der Gewindehülse ist im Bereich der Verbindung zwischen beiden Schaftteilen vorzugsweise derart gestaltet, dass die Verbindung verdrehsicher ist. Die einander berührenden Flächen in axialer Richtung werden durch die gegenüberliegenden Flanken des proximalen Endes der Gewindehülse und der in Richtung distal gerichteten Flanke des distalen Teilschaftes gebildet. Sie wirken als Anschlagsflächen und bilden einen definierten Höhenanschlag. Die von der Befestigungsschraube auf die Gewindehülse übertragenen Montagekräfte werden somit auf die distale Fläche der Querschnittsverjüngung des distalen Implantatsteils übertragen. Der übergang zwischen der distalen Fläche der Querschnittsverjüngung des distalen Implantatsteils und der Innenwandung der zum distalen Ende des distalen Implantatsteils hin offenen Längsöffnung ist in Form einer größtmöglichen Verrundung, vorzugsweise mindestens jedoch mit einem Radius von im we- sentlichen 0,05mm, gestaltet. Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass die in diesem Bereich auftretenden Zugkräfte nicht über einem materialverträglichen Maß liegen. Auch bei dieser Ausführungsvariante wirkt sich die große kraftübertragende Fläche, auf Grund eines im Vergleich zum Durchmesser der Befestigungsschraube größeren Durchmessers der Gewindehülse, positiv auf die Kraftübertragung bei der Montage der IAV aus.

Die Gewindehülse weist eine zu ihrem proximalen Ende hin offene Längsöffnung bzw. einen Rücksprung bzw. Ausnehmung mit einer Innenwandung auf, die eine Grundgeometrie mit zweckmäßigerweise kreisförmigem Querschnitt besitzt. Die In- nenwandung dieser Längsöffnung ist vorzugsweise in Form des bereits beschriebenen Innengewindes nach DIN 13 gestaltet.

Vorzugsweise wird nach dem die Gewindehülse in das distale Implantatsteil eingebracht ist, die zum distalen Ende des distalen Implantatsteils hin offene Längsöffnung mit einem Verschlusskörper, vorzugsweise bestehend aus Keramik, verschlossen, dessen Außenwandung eine Grundgeometrie mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt besitzt, welche zweckmäßigerweise geometrisch passend zu der Innenwandung der Längsöffnung des distalen Implantatsteils gestaltet ist. Beim Verbinden des

Verschlusskörpers mit dem distalen Implantatsteil gleitet die Außenwandung des Verschlusskörpers beim weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils, bis er seine axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht. Der in das distale Implantatsteil eingebrachte Verschlusskörper komplettiert die Form des distalen Implantatsteils nach distal. Der Montagespalt zwischen distalem Implantatsteil und dem Verschlusskörper kann, nach dem Verbinden der beiden Teile miteinander, mit einem biokompatiblen Material verschlossen werden. Vorzugsweise kann ein Keramikmaterial oder Glasmaterial, welches auf den Wärmeausdehnungskoeffizienten des für die Implantatsteile verwendeten Keramikmaterials abgestimmt ist, während eines Brennvorgangs in den Montagespalt eingebracht bzw. eingebrannt und Bakteriendicht verschlossen werden.

Als Ausführungsvariante kann das erfindungsgemäße Verbindungselement neben der Verwendung in einem distalen Implantatsteil, bestehend aus Keramik, wie z.B. Zirkoniumdioxyd, auch in einem aus Kunststoff, wie z.B. Polyetheretherketon (PEEK), bestehenden distalen Implantatsteil Verwendung finden.

Weitere Vorteile und Merkmale des ersten Aspekts der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen eines ersten Aspekts der Erfin- düng mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in welchen zwei Ausführungsbeispiele (Figs. A1 - A9, welche das erste Ausführungsbeispiel darstellen, und Figs. A10 - A16, welche das zweite Ausführungsbeispiel darstellen) eines erfindungsgemäßen Verbindungselementes für ein zweiteiliges Zahnimplantat aus Nichtmetall näher dargestellt sind, wobei einzelne Merkmale der dargestellten Ausführungsfor- men zu neuen Ausführungsformen kombiniert werden können.

Die Erfindung betrifft gemäß einem zweiten Aspekt einen Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat. Ein distaler Implantatsteil ist als künstliche Zahnwurzel für die Implantation in einem Kieferknochen ausgebildet und ein proximaler Implantatsteil trägt im eingebauten Zustand eine künstliche Zahnkrone. Die Erfindung betrifft gemäß dem zweiten Aspekt insbesondere ein Implantataufbauteil, welches ein Hilfsmittel zum Eindrehen des Implantats in den Knochen darstellt.

Zahnimplantate dienen dem Ersatz verloren gegangener Zähne. Bei Zahnimplantaten unterscheidet man ein- und zweiteilige Systeme. Die vorliegende Erfindung betrifft ein zweiteiliges System. Derartige zweiteilige Systeme besitzen einen distalen und einen proximalen Implantatteil. Der distale Implantatsteil wird in den Kieferkno- chen eingebracht und verwächst dort mit dem Knochen. Der proximale Implantatsteil - auch Abutment bzw. Aufbau genannt - ragt einige Millimeter in den Mundraum und dient als künstlicher Zahnstumpf. Im vorliegenden Fall bildet der distale Implantatsteil eine künstliche Zahnwurzel, während der proximale Implantatsteil den zuvor erwähnten, künstlichen Zahnstumpf bildet. Der proximale Implantatsteil nimmt Zahnersatz verschiedenster Formen, zum Beispiel in Form einer Krone, auf und verbindet diese über den distalen Implantatsteil mit dem Kiefer.

Die Verbindung zwischen distalem und proximalem Implantatsteil bei zweiteiligen Implantaten wird im Folgenden auch mit Implantat-Abutment-Verbindung bezeichnet und mit IAV abgekürzt. Das proximale Ende des distalen Implantatsteils und das distale Ende des proximalen Implantatsteils sind vorteilhafterweise geometrisch zueinander passend gestaltet und grenzen im implantierten Zustand des Schaftes im wesentlichen aneinander an.

Der distale Implantatsteil und der proximale Implantatsteil werden üblicherweise in Längsrichtung, durch eine in Längsrichtung verlaufende Schraube, miteinander verbunden. Die Geometrie des Verbindungsbereiches zwischen distalen Implantatsteil und proximalen Implantatsteil ist derart, dass die Verbindung zwischen beiden Implantatsteilen form- oder kraftschlüssig oder beides ist.

Die wichtigsten Anforderungen an die Verbindung zwischen distalen Implantatsteil und proximalen Implantatsteil sind: die Verbindung muss stabil sein, da sie enormen Kaukräften ausgesetzt ist. Die Passteile müssen sehr exakt gearbeitet sein und dürfen im zusammengefügten Zustand keine Spalte aufweisen. Das Abutment, im FoI- genden auch Aufbau genannt, soll jederzeit vom Implantat gelöst und wieder damit verbunden werden können. Der Aufbau soll durch andere Aufbauten ersetzt werden können. Die beiden Implantatsteile müssen im verbundenen Zustand starr und spielfrei, sowie gegen Verdrehen um die Implantatslängsachse gesichert sein.

Als Hilfsmittel zum Eindrehen des Implantatteils in den Knochen dient ein speziell dafür vorgesehener Aufbau. Dieser Aufbau wird als Einbringhilfe bezeichnet. Die Einbringhilfe wird vom Implantathersteller am Implantatsteil mit einer dafür vorgese- henen Befestigungsschraube vormontiert und in einer sterilen Verpackung steril ausgeliefert. Die wichtigsten Anforderungen an die Einbringhilfe stellen sich wie folgt dar:

Die Geometrie des Verbindungsbereiches zwischen dem proximalen Ende der Einbringhilfe und dem distalen Ende des Eindrehinstrumentes muss derart sein, dass die Verbindung zwischen beiden Teilen form- oder kraftschlüssig oder beides ist. Diese Verbindung muss beim Einbringen des Implantates in den Kieferknochen ein Drehmoment von bis zu 130Ncm vom Einbringinstrument auf die Einbringhilfe übertragen und muss somit stabil sein.

Die Einbringhilfe dient als Träger für das Implantatsteil und ist durch einen Befestigungsmechanismus im Inneren der sterilen Verpackung fixiert. Somit wird sichergestellt, dass zwischen dem Implantatsteil und der sterilen Verpackung zu keiner Zeit ein Kontakt entsteht. Dies bezieht sich auf die Zeit während der Aufbewahrung in der Verpackung wie auch bei dem Entnehmen aus der Verpackung. Die Einbringhilfe trägt das Implantatsteil beim Herausnehmen aus der sterilen Verpackung.

Nach dem Einbringen des Implantatsteils in den Knochen ist, bei bekannten Implantatsystemen keine weitere Verwendung für das Einbringhilfenteil vorgesehen. Es wird entsorgt.

Die Einbringhilfen bekannter Zahnimplantsysteme erfüllen ausschließlich die vorgenannten Anforderungen, jedoch keine weiteren Funktionen.

Es stellt sich somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den chirurgischen, zahnärztlichen und zahntechnischen Behandlungsverlauf mittels eines Einbringhilfsteils zu verbessern und anwenderfreundlicher zu gestalten, welches durch seine Gestalt und Funktionalität mehrere Aufgaben übernimmt.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung werden diese Aufgaben durch eine neuartige Einbringhilfe mit erweitertem Funktionsumfang, im Weiteren als Multifunkti- onsaufbau bezeichnet, erfüllt. Der Multifunktionsaufbau bietet durch die Verwendung verschiedener industriell vorgefertigter Komponenten, je nach Verwendungszweck und dem jeweiligen Status der Behandlung, neue Anwendungsmöglichkeiten und einen erweiterten Funktionsumfang. Der Multifunktionsaufbau und seine noch zu benennenden Hilfsteile können aus bikompatiblem Metall und Metalllegierungen bestehen, u.a. Titan und titanhaltigen Legierungen sowie aus Keramik (AI 2 O 3 , ZrO 2 ,, ZrO 2 /AI 2 O 3 /Y 2 O 3 (ATZ), ZrO 2 /Y 2 O 3 (TZP) oder ZrO 2 ZY 2 O 3 ZAI 2 O 3 (TZP-A)) unge- hipt/gehipt und Zoder unpoliertZpoliert oder aus Kunststoff wie z.B. PEEK.

Wenn das Implantat und der Multifunktionsaufbau miteinander verbunden sind, ist die relative Position der beiden Teile vorteilhafterweise sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aneinander anliegende Flankenflächen ge- nauestens definiert. Die Fixierung in axialer Richtung erfolgt vorzugsweise über die Befestigungsschraube. Die Schraube wird zweckmäßigerweise mit einer Kraft von im wesentlichen 20 bis 35 Ncm angezogen.

Die Geometrie der beiden Teile, welche den Zweck einer Verdrehsicherung erfüllt, kann verschiedene Formen, wie z. B eine Außensechskantverbindung, aufweisen. Vorzugsweise ist sie als Implantat- Abutment- Verbindung derart gestaltet, dass zwischen den einander zugewandten Oberflächen des distalen und des proximalen Implantatsteil ein Dichtkörper vorgesehen ist, der den Oberflächen zugewandte Dichtflächen besitzt, welche im endgültig verbundenen Zustand der beiden Implantatsteile an deren einander zugewandten Oberflächen dicht anliegen, und außerdem zwischen dem distalen und dem proximalen Implantatsteil einander zugewandte Anschlagflächen vorgesehen sind, die bei fertig montiertem Zahnimplantat aufeinander stoßen und die das Maß der Annäherung der beiden einander zugewandten Oberflächen der Implantatsteile, zwischen denen der Dichtkörper angeordnet ist, beschränken, so dass die Anschlagflächen einen Mindestabstand der beiden einander zugewandten Oberflächen der Implantatsteile definieren, der durch den Dichtkörper überbrückt wird, wobei der Dichtkörper wenigstens teilweise aus einem elastischen Material besteht. Hierbei können die einander zugewandten Oberflächen quer zu einer Längs-

achse des Zahnimplantates und parallel zueinander verlaufen. Ferner können die einander zugewandten Oberflächen konisch geformt sind, den gleichen Konuswinkel aufweisen und konzentrisch zueinander und zu einer Längsachse des Zahnimplantats angeordnet sein.

Der Multifunktionsaufbau weist im Bereich der IAV vorzugsweise die gleiche Geometrie auf, wie jene Aufbauten, die zur Aufnahme eines Zahnersatzes vorgesehen sind.

Zum Transfer der vormontierten Einheit aus Implantat und Multifunktionsaufbau dient das Einbringinstrument. Vorzugsweise ist an der beschriebenen Einheit das Einbringinstrument als Hilfsteil ebenfalls vormontiert. Die komplette Einheit, bestehend aus Implantatsteil, Multifunktionsaufbau und Einbringinstrument, welches vorzugsweise als Einweginstrument ausgebildet ist, kann vom Implantathersteller in einer sterilen Verpackung steril ausgeliefert werden.

Das proximale Ende des Einbringinstrumentes weist vorzugsweise einen langen nach proximal gerichteten Schacht bzw. Rücksprung bzw. Ausnehmung auf. Dieser Schacht bildet vorzugsweise einen Schraubenzugangskanal in Form einer Längsöffnung aus.

Die Verbindungsflächen zwischen Multifunktonsaufbau und dem Einbringinstrument sind so gestaltet, dass die relative Position der beiden Teile sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aufeinander aufliegende und vorzugsweise parallelwandige, Flankenflächen genauestens definiert wird. Die Flanken- fachen können als Ausführungsvariante auch derart zueinander geneigt sein, dass sie vorteilhafterweise einen Winkel im wesentlichen zwischen 0° und 8° zueinander aufweisen. Beim Verbinden des Multifunktionsaufbaus mit dem Einbringinstrument gleiten die Innenwandungen des Einbringinstrumentes beim weiteren Einsetzen über das proximale Ende des Multifunktionsaufbaus, bis es seine axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht.

Zur Fixierung dieser Endposition in axialer Richtung, sind in den Außenflächen des Multifunktionsaufbaus vorzugsweise muldenförmige Vertiefungen bzw. Rücksprünge

angeordnet, die den vorzugsweise hügeligen Vorsprüngen der Innenflächen des Ein- bringinstrumentes gegenüberliegen und im zusammengefügten Zustand der beiden Teile ineinandergreifen. Diese Art der Fixierung wird im Folgenden als „aufklippen", „einklippen" oder Klippverbindung bezeichnet.

Als Ausführungsvariante kann das Einbringinstrument durch die Form einer lokalen Querschnittsvergrößerung oder Querschnittsverkleinerung der Innenwand des Einbringinstrumentes in den durch eine lokale Querschnittsvergrößerung oder Querschnittsverkleinerung in der Außenwand entstandenen Unterschnitt des Multifunkti- onsaufbaus einschnappen (Klippverbindung). Als weitere Ausführungsvariante kann ein rückstellfähiges bzw. elastisches Material, vorzugsweise in der Form eines O- Rings, in einer im Multifunktionsaufbau eingelassenen Führungsrinne bzw. Rücksprung fixiert bzw. angeordnet sein. Der O-Ring wird beim Aufschieben des Einbringinstrumentes auf den Multifunktionsaufbau zwischen den Wänden der beiden Teile elastisch deformiert und fixiert die beiden Teile am Höhenanschlag.

Als weitere Ausführungsvariante kann ein rückstellfähiges bzw. elastisches Material, vorzugsweise in der Form eines O-Rings, in einer in den Schaft der Befestigungsschraube eingelassenen Führungsrinne bzw. Rücksprung fixiert bzw. angeordnet sein. Die Befestigungsschraube ist ausgelegt, den Multifunktionsaufbau mit dem Implantatsteil zu verbinden. Hierbei wird eine Befestigungsschraube verwendet, deren proximales Ende im montierten Zustand einige Millimeter über das proximale Ende des Multifunktionsaufbaus übersteht. Das proximale Ende der Befestigungsschraube hat die Form eines langen Schraubenkopfes welcher den Schraubenschaft ausbildet. Der O-Ring wird beim Aufschieben des Einbringinstrumentes auf den Multifunktionsaufbau und dem gleichzeitigen Aufschieben des Schraubenzugangskanals auf den proximalen Anteil der langen Befestigungsschraube zwischen den Wänden der beiden Teile elastisch deformiert und fixiert die beiden Teile am Höhenanschlag.

In manchen Fällen ist es notwendig das Einbringinstrument von dem Multifunktionsaufbau kontaminationsfrei zu entfernen, um ein Handeinbringinstrument oder Maschineninstrument einzusetzen. Zum Mehrfachgebrauch sind diese vorzugsweise aus Metall gefertigt.

Hierbei wird die verschraubte Einheit aus Implantatsteil und Multifunktionsaufbau an einer dafür vorgesehenen Stelle (beispielsweise einer Nut) am Multifunktionsaufbau so mit einer sterilen Pinzette gegriffen, dass beim Herausnehmen aus der sterilen Verpackung zu keiner Zeit ein Kontakt zwischen Implantatsteil und Pinzette entsteht. Die verschraubte Einheit aus Implantatsteil und Multifunktionsaufbau wird unter Zuhilfenahme der Pinzette, an der Pinzettenvertiefung des Multifunktionsaufbaus in die dafür vorgesehene Aufnahme am Einbringinstrument eingesteckt.

Im folgenden wird der chirurgische und zahntechnische Behandlungsablauf bzw. - verfahren dargestellt:

Beim Einbringen des Implantates in den Knochen wird ein unmittelbarer fester Sitz des Implantates im Knochen angestrebt. Dieser feste Sitz, im Folgenden als Primär- Stabilität bezeichnet, begünstigt den Einheilprozess des Implantates in den Knochen im Folgenden als Osseointegration bezeichnet.

Die Güte der Primärstabilität ist von der Knochenqualität als auch von der Knochenquantität abhängig.

In den Fällen, bei denen die Knochenqualität oder das Knochenangebot unzureichend vorhanden ist, und somit die Bedingungen für das Einbringen von Zahnimplantaten nicht ideal sind, ist es schwierig eine gute Primärstabilität zu erreichen.

In solchen Fällen sollte im weiteren Behandlungsablauf bis zum Erreichen der Osseointegration des Implantates in den Kieferknochen die erreichte Primärstabilität nicht weiter strapaziert werden. Dies betrifft vor allem das Vorgehen noch in der gleichen Behandlungssitzung, also unmittelbar nach dem Einbringen der Implantate in den Knochen. Eine Frühbelastung der inserierten Implantate mit Zahnersatz und so- gar ein mehrfaches Auf- und Abschrauben von Aufbauten und Hilfsteilen ist in diesem Stadium zu vermeiden.

Nach dem Inserieren der Implantate wird das Einbringinstrument von der Einbringhilfe gelöst und die Einbringhilfe abmontiert. Zur Möglichkeit einer späteren Verwendung für den gleichen Patienten kann die Einbringhilfe einem Sterilitätsvorgang unterzogen und archiviert werden. Die weitere Verwendungsmöglichkeit wird in Folge beschrieben.

Nach dem chirurgischen Prozess des Einbringens des Implantates in den Knochen ragt die Einbringhilfe einige Millimeter in die Mundhöhle. Dieser in die Mundhöhle ragende Anteil des Multifunktionsaufbaus, d. h. der Einbringhilfe, dient während des weiteren Behandlungsablaufes der Fixierung verschiedener Aufbau- und Hilfsteile.

Ist eine ausreichende Primärstabilität des Implantats bei Insertion erreicht worden, wird in individuellen Fällen eine sofortige Versorgung mit provisorischem Zahnersatz durchgeführt. Hierzu findet der Multifunktionsaufbau seine Verwendung als provisori- sches Abutment.

Der Multifunktionsaufbau als Klebebasis für verschraubbare Hilfsteile sowie provisorischen Zahnersatz:

Auf das proximale Ende des Multifunktionsaufbaus kann ein vorgefertigtes Kunststoffelement, vorzugsweise mit langem Schacht, aufgebracht werden. Dieser proximal ausgerichtete Schacht bildet vorteilhafterweise einen Schraubenzugangskanal in Form einer Längsöffnung aus. Dieses Hilfsteil wird im Folgenden als Multifunktions- hülse bezeichnet. Die äußere Form der Multifunktionshülse ist vorzugsweise von ro- tationssymmetrischer Gestalt. Die Außenflächen der Multifunktionshülse sind mit Retentionen versehen wodurch ein verbesserter mechanischer Verbund zum aufzubringenden Material, zusätzlich zum chemischen Verbund, erreicht wird. Die Verbindungsflächen zwischen Multifunktonsaufbau und Multifunktionshülse sind so gestaltet, dass die relative Position der beiden Teile sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aufeinander aufliegende und vorzugsweise paral- lelwandige Flankenflächen genauestens definiert wird. Die Flankenfächen können als Ausführungsvariante auch einen Winkel zueinander im wesentlichen zwischen 0°und 8°aufweisen. Die Möglichkeit einer exakten und reproduzierbaren Verbindung zwi-

sehen Multifunktionsaufbau und Multifunktionshülse ist von besonderer Bedeutung, wenn die im Labor hergestellten und verschraubbaren Hilfsmittel, wie z. B. eine Set- Up Basis oder ein Bissbehelf, vom Behandler (Zahnarzt) lagerichtig in die Mundsituation eingebracht werden sollen. Beim Verbinden des Multifunktionsaufbaus mit der Multifunktionshülse gleiten die Innenwandungen der Multifunktionshülse beim weiteren Einsetzen über das proximale Ende des Multifunktionsaufbaus, bis er seine axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht.

Zur Fixierung dieser Endposition in axialer Richtung sind in den Außenflächen des Multifunktionsaufbaus vorteilhafterweie muldenförmige Vertiefungen angebracht, die den vorteilhafterweie hügeligen Vorsprüngen aus den Innenflächen der Multifunktionshülse gegenüberliegen und im zusammengefügten Zustand der beiden Teile ineinander eingreifen. Als Ausführungsvariante kann die Multifunktionshülse durch die Form einer lokalen Querschnittsvergrößerung oder Querschnittsverkleinerung der Innenwand der Multifunktionshülse in den durch eine lokale Querschnittsvergrößerung oder Querschnittsverkleinerung in der Außenwand entstandenen Unterschnitt des Multifunktionsaufbaus eingreifen. Als weitere Ausführungsvariante kann ein elastisches bzw. rückstellfähiges Material vorzugsweise in der Form eines O-Rings in einer im Multifunktionsaufbau eingelassenen Führungsrinne bzw. Rücksprung ange- ordnet bzw. fixiert sein. Der O-Ring wird beim Aufschieben der Multifunktionshülse auf den Multifunktionsaufbau zwischen den Wänden der beiden Teile elastisch deformiert und fixiert die beiden Teile während der Dauer der Herstellung der Hilfsteile sowie des provisorischen Zahnersatzes dabei gegeneinander an der Position des Höhenanschlages.

Die Multifunktionshülse welche selbst die Basis für mit ihr verbundene Strukturen darstellt, die im Folgenden näher erläutert werden, kann nach der Herstellung der Hilfsteile sowie des provisorischen Zahnersatzes mit dem Multifunktionsaufbau verklebt werden. Diese Verbindung in Form einer Verklebung stellt eine permanente Fixierung in axialer Richtung dar.

Hierdurch entsteht eine Einheit aus Multifunktionsaufbau, Multifunktionshülse und aufgebauter Struktur. Diese Einheit stellt ein verschraubbares Hilfsteil oder einen

provisorischen Zahnersatz dar. Der Schraubenzugangskanal dient der späteren vertikalen Verschraubung der beschriebenen Einheit auf das Implantat und bleibt zugänglich.

Die Multifunktionshülse besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, zu welchem die in der Zahntechnik verwendete Kunststoffe eine chemische Verbindung eingehen.

Der Multifunktionsaufbau als Klebebasis für verschraubbaren provisorischen Zahner- satz aus Kunststoff:

Die Multifunktionshülse besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, das sich mit handelsüblichen Kunststoffen zur Provisorienherstellung verbindet. Zur Sicherstellung eines perfekten Verbundes zwischen der Multifunktionshülse und dem Pro- visorienmaterial ist die Multifunktionshülse an ihrer Außenwandung (Außenhaut) zusätzlich mit Rücksprüngen bzw. (mechanischen) Retentionen versehen.

Der Multifunktionsaufbau kann somit als Verbindungselement zur Herstellung vertikal verschraubter Sofortprovisorien und Langzeitprovisorien aus Kunststoff genutzt wer- den. Hierbei wird die Einheit bestehend aus Multifunktionshülse und angefügtem Provisorienmaterial nach dem Herstellungsprozess auf den Multifunktionsaufbau aufgeklebt.

Der Multifunktionsaufbau als Klebebasis für metallverstärkten provisorischen Zahner- satz:

Die Multifunktionshülse kann aus einem ausbrennbaren Kunststoffmaterial bestehen. Durch den Prozess des Einbettens, Ausbrennens und Gießens kann die Multifunktionshülse in Metall umgesetzt werden. In diesem Fall bildet sie die Basis eines ge- gossenen Provisoriengerüstes. Bei dieser Vorgehensweise wird die Form der Multifunktionshülse mit Modelliermasse, z. B. Modellierwachs, nach den spezifischen anatomischen Anforderungen des jeweiligen Falles ergänzt und das modellierte Gerüst, inklusive der somit modifizierten Kunststoffhülse (Multifunktionshülse), in Metall um-

gesetzt. Das durch diesen zahntechnischen Fertigungsprozess entstandene Metallgerüst wird anschließend, mit meist mehreren Multifunktionsaufbauten, zu einer Einheit verklebt.

Der Multifunktionsaufbau als Basis für nicht verschraubten provisorischen Zahnersatz aus Kunststoff sowie metal I verstärkt:

Auf das proximale Ende des Multifunktionsaufbaus kann ein vorgefertigtes Kunststoffelement aufgebracht werden, im Folgenden als Relationsbestimmungskappe bezeichnet. Die Relationsbestimmungskappe stellt die Basis für mit ihr verbundene Strukturen dar und kann mit dem Multifunktionsaufbau abnehmbar, im Folgenden als aufklippbar bezeichnet, verbunden werden. Das proximale Ende der Relationsbestimmungskappe weist keinen Schraubenzugangskanal in Form einer Längsöffnung, sondern eine glatte geschlossene Oberfläche auf, welche im Folgenden als Deckel bezeichnet wird. Die äußere Form der Relationsbestimmungskappe ist vorteilhafterweise von rotationssymmetrischer Gestalt und die Außenwände sind glatt. In die proximal ausgerichtete Außenwand des Deckels der Relationsbestimmungskappe können rotationssymmetrische Vertiefungen eingelassen sein, die vorzugsweise die Form eines Kreuzes ausbilden. Diese Vertiefungen ermöglichen eine genaue Repo- sitionierung der der Relationsbestimmungskappe gegenüberliegenden und daran angrenzenden Flächen. Die Verbindungsflächen zwischen Multifunktionsaufbau und Relationsbestimmungskappe sind so gestaltet, dass die relative Position der beiden Teile sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aufeinander aufliegende und vorzugsweise parallelwandige Flankenflächen genauestens definiert wird. Die Flankenflächen können als Ausführungsvariante auch einen Winkel zueinander im wesentlichen zwischen 0° und 8° aufweisen. Beim Verbinden des Multifunktionsaufbaus mit der Relationsbestimmungskappe gleiten die Innenwandungen der Relationsbestimmungskappe beim weiteren Einsetzen über das proximale Ende des Multifunktionsaufbaus, bis er seine axiale Endposition an einander zu- gewandten Anschlagflächen erreicht.

Zur Fixierung dieser Endposition in axialer Richtung können in den Außenflächen des Multifunktionsaufbaus vorzugsweise muldenförmige Vertiefungen angebracht sein,

die den vorzugsweise hügeligen Vorsprüngen aus den Innenflächen der Relations- bestimmungskappe gegenüberliegen und im zusammengefügten Zustand der beiden Teile ineinander eingreifen. Als Ausführungsvariante kann die Relationsbestim- mungskappe durch die Form einer lokalen Querschnittsvergrößerung oder Quer- Schnittsverkleinerung der Innenwand der Relationsbestimmungskappe in den durch eine lokale Querschnittsvergrößerung oder Querschnittsverkleinerung in der Außenwand entstandenen Unterschnitt des Multifunktionsaufbaus eingreifen. Als weitere Ausführungsvariante kann ein elastisches bzw. rückstellfähiges Material, vorzugsweise in der Form eines O-Rings, in einer im Multifunktionsaufbau eingelassenen Führungsrinne bzw. Rücksprung fixiert bzw. angeordnet sein. Der O-Ring wird beim Aufschieben der Relationsbestimmungskappe auf den Multifunktionsaufbau zwischen den Wänden der beiden Teile elastisch deformiert und fixiert die beiden Teile am Höhenanschlag.

Die genaue Fixierung in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung ist von besonderer Bedeutung, wenn der Zahntechniker die im Munde des Patienten hergestellten Relationsbestimmungskomponenten (Bissplatten), welche üblicher Weise aus einem selbsthärtenden Kunststoff oder Wachs bestehen, auf die Modellsituation lagerichtig übertragen möchte.

Die Relationsbestimmungskappe kann als aufklippbares bzw. eingreifbares bzw. eingreifendes Verbindungselement für Sofortprovisorien verwendet werden. In diesem Fall wird die Relationsbestimmungskappe als Kunststoffhilfselement in ein Provisorium eingearbeitet. Dieses Hilfselement verbindet das Provisorium mit dem Multifunk- tionsaufbau durch eine Klippverbindung. Bei dieser Variante ist keine Befestigungsschraube zur Herstellung eines Provisoriums notwendig. Unter Verwendung dieser Klippverbindung kann das Provisorium als aufklippbarer oder zementierter temporärer Zahnersatz hergestellt werden.

Vorteile eines aufklippbaren provisorischen Zahnersatzes:

• Es ist für den Patienten zur besseren Reinigungsfähigkeit jederzeit abnehmbar und wieder Eingliederbar (das Einsetzen in den Mund).

• Durch die Abnehmbarkeit kann es durch ein Provisorienduplikat während der Durchführung weiterer Behandlungsschritte ausgetauscht werden. Dies wird notwendig, wenn während einer weiteren Behandlungssitzung der Anwender (üblicherweise der Zahntechniker), das im Munde des Patienten eingebrachte Provisorium durch den Patienten abnehmen lässt um es dann zur Herstellung weiterer Hilfsmittel in seiner vollständigen Dimension zu doublizieren.

• Das Provisorienduplikat dient als Hilfsmittel für Planungs-, Navigations- und Bissübertragungszwecke.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ersetzt der Multifunktionsaufbau somit den speziellen Provisorienaufbau bekannter Systeme.

Der Multifunktionsaufbau als Basis für nicht verschraubte Relationsbestimmungen (Bissnahmen):

Die Relationsbestimmungskappe kann als erweiterte Funktion auch als aufklippbares Verbindungselement für Relationsbestimmungen verwendet werden.

Diese erfolgen unmittelbar nach dem Einbringen des Implantates in den Kieferkno- chen oder auch zu einem späteren Zeitpunkt. Hierzu wird die Relationsbestimmungskappe auf das proximale Ende des Multifunktionsaufbaus aufgeklippt, ohne dass ein weiteres Hilfs- oder Aufbauteil aufgeschraubt werden muss. Die Einbringhilfe dient somit als Positionierungspfeiler und stellt das Basisteil für den in vielen Fällen notwendigen zahnärztlichen Behandlungsschritt der sog. Relationsbestimmung dar. Dieser Vorgang dient der Festlegung der optimalen Position beider Kiefer zueinander.

Der Multifunktionsaufbau als Klebebasis für verschraubbare Schablonen und Hilfsmittel:

Zur Herstellung verschraubbarer Schablonen und Hilfsmittel wird die Multifunktions- hülse verwendet. Diese Hilfsmittel können z. B. eine Set-UP Basis, ein Bissbehelf oder eine Aufstellbasis sein.

Die Verbindungsflächen zwischen Multifunktionsaufbau und Multifunktionshülse wurde bereits beschrieben.

Die Möglichkeit einer festen Verbindung der Form einer Verschraubung ist von besonderer Bedeutung, weil nur dadurch während der Behandlung ein lagerichtiger reproduzierbarer Sitz der Schablonen und Hilfsmittel auf den Implantaten gewährleistet werden kann.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung kann somit insbesondere ein Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat, welches aus einem distalen Implantatsteil und einem den Aufbau bildenden proximalen Implantatsteil ausgebildet ist, vorgesehen sein der folgende Merkmale aufweist:

1. Einen ersten bzw. distalen Endbereich, der ausgelegt ist, mit einem proximalen Endbereich des distalen Implantatsteil in Eingriff gebracht zu werden, einen zweiten bzw. proximalen Endbereich, der ausgelegt ist, mit einem distalen Endbereich eines Hilfsteils in Eingriff gebracht zu werden, wobei der erste Endbereich erste Lagesicherungsmittel aufweist, um die Lage des proximalen Implantatsteils zu dem distalen Implantatsteil in Axial- bzw. Längsrichtung und/oder Dreh- bzw. rotatorischer Richtung festzulegen, und wobei der zweite Endbereich zweite Lagesicherungsmittel aufweist, um die Lage des proximalen Implantatsteils zu dem Hilfsteil in Axial- bzw. Längsrichtung und/oder Dreh- bzw. rotatorischer Richtung festzulegen.

2. Aufbau nach Merkmal 1 , wobei der erste Endbereich dem zweiten Endbereich im wesentlichen gegenüberliegend angeordnet ist.

3. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei die ersten Lagesicherungsmittel zumindest teilweise an einem ersten Längsabschnitt des ersten Endbereichs vorgesehen und in Form von zumindest einem, vorzugsweise einer Vielzahl von, vorzugsweise gleichmäßig bzw. symmetrisch über den Um- fang des proximalen Implantatsteils verteilten Vorsprüngen ausgebildet sind.

4. Aufbau nach einem der Merkmale 1 oder 2, wobei die ersten Lagesicherungsmittel zumindest teilweise an einem ersten Längsabschnitt des ersten Endbereichs vorgesehen und in Form von zumindest einem, vorzugsweise einer Viel-

zahl von, vorzugsweise gleichmäßig bzw. symmetrisch über den Umfang des proximalen Implantatsteils verteilten Rücksprüngen ausgebildet sind.

5. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, weiterhin aufweisend einen Anschlag mit einer im wesentlichen distal ausgerichteten Fläche und einer im wesentlichen proximal ausgerichteten Fläche, wobei der Anschlag vorzugsweise zwischen dem ersten Längsabschnitt und dem zweiten Endbereich angeordnet ist.

6. Aufbau nach Merkmal 1 , wobei die distal ausgerichteten Fläche ausgelegt ist, mittelbar oder unmittelbar zumindest teilweise als erstes Lagesicherungsmittel in Axial- bzw. Längsrichtung zu wirken.

7. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei die zweiten Lagesicherungsmittel zumindest teilweise an einem am zweiten Endbereich vorgesehenen dritten Längsabschnitt ausgebildet sind.

8. Aufbau nach Merkmal 7, wobei der dritte Längsabschnitt einen sich in proxima- ler Richtung verjüngenden bzw. konisch zulaufenden Bereich aufweist, der vorzugsweise in seinem im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des proximalen Implantatsteils stehenden Querschnitt eine gekrümmte Oberfläche aufweist und der zumindest teilweise als zweites Lagesicherungsmittel in Axial- bzw. Längsrichtung dient. , 9. Aufbau nach einem der Merkmale 7 oder 8, wobei am oder benachbart zum dritten Längsabschnitt zumindest ein vorzugsweise ringförmig umlaufender Vorsprung mit einer im wesentlichen proximal ausgerichteten Fläche bzw. Ebene vorgesehen ist, die zumindest teilweise als zweites Lagesicherungsmittel in Axial- bzw. Längsrichtung dient. 10. Aufbau nach einem der Merkmale 7 - 9, wobei die proximal ausgerichtete Fläche ausgelegt ist, mittelbar oder unmittelbar zumindest teilweise als zweites Lagesicherungsmittel in Axial- bzw. Längsrichtung zu wirken.

1 1. Aufbau nach einem der Merkmale 7 - 10, wobei der dritte Längsabschnitt zumindest eine, vorzugsweise eine Vielzahl von, vorzugsweise gleichmäßig bzw. symmetrisch über den Umfang des proximalen Implantatsteils verteilten Flächen bzw. Ebenen aufweist, welche zumindest teilweise als zweites Lagesicherungsmittel in Dreh- bzw. rotatorischer Richtung dienen.

12. Aufbau nach einem der Merkmale 7 - 11 , wobei der dritte Längsabschnitt zu-

mindest einen, vorzugsweise eine Vielzahl von, vorzugsweise gleichmäßig bzw. symmetrisch über den Umfang des proximalen Implantatsteils verteilten Vorsprüngen oder Rücksprüngen aufweist, welche zumindest teilweise als zweites Lagesicherungsmittel in Axial- bzw. Längsrichtung und/oder Dreh- bzw. rotatori- scher Richtung dienen.

13. Aufbau nach Merkmal 12, wobei die Vorsprünge oder Rücksprünge in bzw. an den Flächen bzw. Ebenen ausgebildet bzw. angeordnet sind.

14. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, weiterhin aufweisend einen zweiten Längsabschnitt, der als umlaufende Vertiefung bzw. Nut in Form einer Querschnittsverjüngung ausgebildet ist und der vorzugsweise zwischen dem ersten und dritten Längsabschnitt angeordnet ist.

15. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei das proximale Implantatsteil zumindest teilweise aus biokompatiblem Metall, vorzugsweise Titan oder einer titanhaltige Legierung, ausgebildet ist. 16. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei das proximale Implantatsteil (10) zumindest teilweise aus Keramik, die vorzugsweise ZrO 2 ,, AI 2 O 3 , ZrO 2 /AI 2 O 3 /Y 2 O 3 (ATZ), ZrO 2 /Y 2 O 3 (TZP) oder ZrO 2 ZY 2 O 3 ZAI 2 O 3 (TZP-A) enthält, ausgebildet ist. 17. Aufbau nach Merkmal 16, wobei die Keramik gehipt undZoder poliert ist. 18. Aufbau nach Merkmal 16, wobei die Keramik ungehipt undZoder unpoliert ist. 19. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei das proximale Implantatsteil zumindest teilweise aus Kunststoff, der vorzugsweise Polyetherether- keton (PEEK) enthält, ausgebildet ist. Weiterhin kann gemäß Merkmal 20 des zweiten Aspekts der Erfindung insbesondere ein Zweiteiliges Zahnimplantat mit folgenden Merkmalen vorgesehen sein: einem Aufbau bzw. ein proximales Implantatsteil nach einem der vorhergehenden Merkmale 1 - 19, und einem distalen Implantatsteil, der einen proximalen Endbereich aufweist, der ausgelegt ist, mit einem distalen Endbereich des proximalen Implantatsteils derart in Eingriff gebracht zu werden, dass ein Eingriff zwischen ersten Lagesicherungsmitteln des proximalen Implantatsteils und entsprechenden, vorzugsweise im wesentlichen hierzu passenden Lagesicherungsmitteln des distalen Implantatsteils die Lage der Implantatsteile zueinander in Axial- bzw. Längsrich-

tung und/oder Dreh- bzw. rotatorischer Richtung festlegt.

Schließlich kann gemäß Merkmal 21 des zweiten Aspekts der Erfindung insbesondere ein Mehrteiliges Zahnimplantatssystem vorgesehen sein mit den Merkmalen: einem Aufbau bzw. ein proximales Implantatsteil nach einem der Merkmale 1 - 19 oder ein zweiteiliges Zahnimplantat nach Merkmal 20, und einen Hilfsteil bzw. Ergänzungsteil, der einen distalen Endbereich aufweist, der ausgelegt ist, mit einem proximalen Endbereich des proximalen Implantatsteils derart in Eingriff gebracht zu werden, dass ein Eingriff zwischen zweiten Lagesicherungsmitteln des proximalen Implantatsteils und entsprechenden, vor- zugsweise im wesentlichen hierzu passenden Lagesicherungsmitteln des Hilfs- teils die Lage der Teile zueinander in Axial- bzw. Längsrichtung und/oder Drehbzw, rotatorischer Richtung festlegt.

22. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach Merkmal 21 , wobei das Hilfsteil ein Einbringinstrument aus Kunststoff oder Metall, vorzugsweise zum Einmal- gebrauch oder Mehrfachgebrauch, ist.

23. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach Merkmal 21 , wobei das Hilfsteil eine Relationsbestimmungskappe ist.

24. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach Merkmal 23, wobei die Relationsbestimmungskappe aus einem Kunststoff ausgebildet ist, zu welchem die in der Zahntechnik verwendete Kunststoffe, vorzugsweise PMMA oder ein Kunststoff- komposit, eine chemische Verbindung eingehen.

25. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach einem der Merkmale 23 oder 24, wobei die Relationsbestimmungskappe eine glatte, rotationssymmetrische und in proximaler Richtung geschlossene Außenform aufweist. 26. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach einem der Merkmale 23 - 25, wobei in die proximal ausgerichtete Oberfläche des proximalen Endes der Relationsbestimmungskappe zumindest eine, vorzugsweise eine Vielzahl von, rotationssymmetrischen Vertiefungen eingelassen sind.

27. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach Merkmal 21 , wobei eine Multifunkti- onshülse ist, die vorzgusweise ein vorgefertigtes Kunststoffelement mit langem

Schacht darstellt und dessen proximal ausgerichteter Schacht einen Schraubenzugangskanal ausbildet.

28. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach Merkmal 27, wobei die Multifunktions-

hülse aus einem Kunststoff ausgebildet ist, zu welchem die in der Zahntechnik verwendete Kunststoffe vorzugsweise PMMA oder ein Kunststoffkomposit, eine chemische Verbindung eingehen.

29. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach Merkmal 28, wobei der Kunststoff derart ausgebildet ist, dass er zur überführung in Metall rückstandsfrei ausbrennbar ist.

30. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach einem der Merkmale 28 oder 29, wobei die Multifunktionshülse eine raue, geschlossen perforierte, rotationssymmetrische und in proximaler Richtung offene Außenform aufweist. 31. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach einem der Merkmale 28 - 30, wobei die Multifunktionshülse an ihrem proximalen Ende einen Schacht zur Aufnahme eines Schraubenkanals aufweist. 32. Mehrteiliges Zahnimplantatssystem nach einem der Merkmale 28 - 31 , wobei die Multifunktionshülse in ihrer ursprünglichen Materialform aus Kunststoff, so- wie der in Metall überführten Form mit dem proximalen Implantatsteil verklebt, beziehungsweise auf das proximale Implantatsteil aufzementiert werden kann.

Weitere Vorteile und Merkmale des zweiten Aspekts der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des zweiten Aspekts der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen B1 - B11 (in welchen Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Schaftes für ein Zahnimplantat [der MuI- tifunktionsaufbau] und verschiedene Aufbau- und Hilfsteile näher dargestellt sind), wobei einzelne Merkmale der dargestellten Ausführungsformen zu neuen Ausführungsformen kombiniert werden können.

Die Erfindung betrifft gemäß einem dritten Aspekt einen abgewinkelten und umgedreht kegelförmigen Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat sowie ein entsprechendes zweiteiliges Zahnimplantat. Ein distaler, im Kieferknochen anzuordnender bzw. angeordneter Implantatsteil ist als künstliche Zahnwurzel für die Implantation in einem Kieferknochen ausgebildet und ein proximaler, vom Kieferknochen hervorragender Implantatsteil trägt im eingebauten Zustand eine künstliche Zahnkrone. Die Erfindung betrifft gemäß dem dritten Aspekt insbesondere ein Implantataufbauteil welches sich besonders bei der Versorgung von Implantatsteilen anbietet, die in ei-

nem ungünstigen Winkel in den Knochen eingebracht wurden.

Zahnimplantate dienen dem Ersatz verloren gegangener Zähne. Bei Zahnimplantaten unterscheidet man ein- und zweiteilige Systeme. Die vorliegende Erfindung be- trifft ein zweiteiliges System. Derartige zweiteilige Systeme besitzen einen distalen und einen proximalen Implantatsteil. Der distale Implantatsteil wird in den Kieferknochen eingebracht und verwächst dort mit dem Knochen. Der proximale Implantatsteil - auch Abutment oder Aufbau genannt - ragt einige Millimeter in den Mundraum und dient als künstlicher Zahnstumpf. Im vorliegenden Fall bildet der distale Implantatsteil eine künstliche Zahnwurzel, während der proximale Implantatsteil den zuvor erwähnten, künstlichen Zahnstumpf bildet. Der proximale Implantatsteil nimmt Zahnersatz verschiedenster Formen, zum Beispiel in Form einer Krone, auf und verbindet diese über den distalen Implantatsteil mit dem Kiefer.

Die Verbindung zwischen distalem und proximalem Implantatsteil bei zweiteiligen Implantaten wird im Folgenden auch mit Implantat-Abutment-Verbindung bezeichnet und mit IAV abgekürzt. Das proximale Ende des distalen Implantatsteils und das distale Ende des proximalen Implantatsteils sind geometrisch zueinander passend gestaltet und grenzen im implantierten Zustand des Schaftes aneinander an.

Der distale Implantatsteil und der proximale Implantatsteil werden üblicherweise in Längsrichtung, durch eine in Längsrichtung verlaufende Schraube, miteinander verbunden. Die Geometrie des Verbindungsbereiches zwischen distalen Implantatsteil und proximalen Implantatsteil ist derart, dass die Verbindung zwischen beiden Imp- lantatsteilen form- oder kraftschlüssig oder beides ist.

Beschreibung der Herstellung von Zahnersatz auf Aufbauten:

Ein Aufbau bildet die Basis für einen Zahnersatz. Dieser kann z. B. in der Form einer einzelnen Implantatkrone gestaltet sein, welche nach Anfertigung im Munde des Patienten eingesetzt wird. Sollen mehrere Implantatkronen in einem Verband eingesetzt werden, müssen mehrere Implantate in den Kieferknochen eingebracht sein. In diesem Fall müssen die auf die Implantate aufgebrachten Aufbauten so zueinander

ausgerichtet sein, dass eine gemeinsame Achse zum Aufsetzen des Zahnersatzes auf die Aufbauten besteht. Diese gemeinsame Achse wird im Folgenden als Hauptachse oder Einschubrichtung bzw. gemeinsame Einschubrichtung bezeichnet.

Zur Festlegung der Einschubrichtung muss vom Zahntechniker zudem auch die äußere Form des Restzahnbestandes, die Achsrichtung einzelner Zähne, sowie in manchen Fällen die Kieferneigung beachtet werden.

In den wenigsten klinischen Fällen erlaubt es die Form und Neigung des Kieferkno- chens, dass die Implantate parallel zueinander in den Kieferknochen eingebracht (inseriert) werden können.

Bei geringfügigen Abweichungen der Einzelachse mehrerer Implantate zueinander kann die Einstellung einer gemeinsamen Einschubrichtung dadurch erreicht werden, dass der Zahntechniker die Bereiche mittels der Frästechnik entfernt, welche bei den Aufbauten einen negativen Winkel zur Hauptachse, im Folgenden als Unterschnitt bezeichnet, bilden.

Die Unterschnitte werden so lange bearbeitet bis die Außenwände des Aufbaus im Verhältnis zur Hauptachse keine negativen Winkel mehr aufzeigen sondern mindestens parallel dazu verlaufen. Dabei werden in der Zahntechnik in den meisten Fällen Werte zwischen 0° (somit einem parallelen Verlauf) bis 4° (somit einem positiven Winkel) angewandt. Für diesen zahntechnischen Fertigungsprozess werden rotierende Werkzeuge verwendet.

Zum Ausgleich ungünstiger Achsstellungen von im Kieferknochen verankerter Implantate werden bei bekannten Implantatsystemen abgewinkelte Aufbauten angeboten. Diese werden mit Angulationen (Abwinklungen) von 10° bis 30° angeboten. Der abgewinkelte Anteil des Aufbaus weist üblicherweise eine, in Richtung distalem Ende des abgewinkelten Anteils, eine sich konisch verjüngende Form auf. Winkel von 1 ° bis 4° sind bekannt.

Durch die angebrachte Verjüngung soll erreicht werden, dass der Zahntechniker den

Aufbau, während der Herstellung des Zahnersatzes, wenig oder nicht nacharbeiten muss. Dies ist immer dann möglich, wenn der Aufbau so auf das Implantat aufgebracht werden kann, dass der abgewinkelte Anteil des Aufbaus genau der Hauptachsrichtung entspricht, um in Folge einen Zahnersatz, z. B. eine Krone, aufnehmen zu können.

Die I mplantat-Abutment- Verbindungen (IAV) bekannter Implantatsysteme weisen Verdrehsicherungen auf, bei denen je nach System, der Aufbau auf zwischen zwei bis acht verschiedenen Positionen in radialer Ausrichtung auf der Längsachse des Implantates positioniert und befestigt werden kann.

Bei Implantatsystemen bei denen eine geringe Anzahl an Positionierungsvarianten bei der IAV bereitgestellt sind, ist die ideale Positionierung von abgewinkelten Aufbauten erschwert. Sehr häufig kommt es vor, dass eine Positionierung an der idealen Position nicht möglich ist, weil an der gewünschten Stelle auf der Rotationsachse des Implantates keine Positionierungsmöglichkeit vorgesehen ist. Dreht man den Aufbau dann z. B. in die nächstgelegene Position, in Rechtsrichtung rotierend, so wie auch in Linksrichtung rotierend, ist es nicht möglich den Aufbau in dieser Position zu verwenden. Häufig weist der abgewinkelte Aufbauanteil bekannter Systeme in eine Richtung bei der auch unter zu Hilfenahme der beschriebenen Maßnahmen zum Erreichen einer Einschubrichtung, diese nicht erreicht werden kann.

Das Bestreben einen abgewinkelten Aufbau bereitzustellen, der nicht oder nur wenig nachgearbeitet werden muss, hat häufig zur Folge, dass er nicht verwendet werden kann.

Beschreibung der Umstände die zu dieser Problematik führen:

In Fällen in denen Implantate aus Gründen des Knochenangebotes in einem ungüns- tigen Winkel eingebracht werden müssen, ist es für den Chirurgen häufig sehr schwierig, eine ideale Positionierung der Implantate auf deren Längsachse im Hinblick auf die spätere prothetische Versorgung festzulegen. Sind die Implantate in Folge dieser Problematik in einem ungünstigen Winkel, in

Kombination mit einer zudem ungünstigen Position auf der Rotationsachse des eingebrachten Implantates in den Kieferknochen eingebracht, können die Aufbauten bekannter Systeme, mit der bereits beschriebenen Geometrie, nicht verwendet werden.

In diesen Fällen, müssen vom Zahntechniker individuelle Aufbauten mittels der Gusstechnik hergestellt werden. Dieser Herstellungsprozess hat folgende Nachteile:

• Es muss ein so genannter Gold- Kunststoff auf bau, das ist ein Aufbau bei dem der Körper des Aufbaus, welcher aus einer angussfähige Legierung besteht, zunächst mit Modelliermasse, z. B. Modellierwachs so ergänzt werden, dass die richtige Abwinkelung in Relation zur richtigen Positionierung auf der Längsachse des Implantates erreicht wird. Danach wird der anmodellierte Anteil, mittels der Angusstechnik, in Metall umgesetzt. Der durch diesen zahn- technischen Fertigungsprozess entstandene abgewinkelte Aufbau muss nach dem Guss noch nachbearbeitet werden.

• Dieser zahntechnische Fertigungsprozess ist sehr zeitaufwändig.

• Die angussfähige Legierung hat im Vergleich zu präfabrizierten Abutments aus Keramik (Keramik AI 2 O 3 , ZrO 2 ,, ZrO 2 ZAI 2 O 3 ZY 2 O 3 (ATZ), ZrO 2 ZY 2 O 3 (TZP) oder ZrO 2 ZY 2 O 3 ZAI 2 O 3 (TZP-A) ), vorgenannte Keramik ungehiptZgehipt undZoder poliertZunpoliert, biokompatiblen Metallen und Legierungen, wie z.B. Titan wesentlich schlechtere mechanische Eigenschaften.

Aufgabe ist es, ein in Bezug auf die Möglichkeit der Verwendung für jeden klinischen Fall einen verbesserten abgewinkelten Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat zu schaffen.

Diese Aufgabe wird gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung durch einen Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat sowie ein zweiteiliges Zahnimplantat gelöst.

Gemäß einem Vorteil der Erfindung ist die Verbindung stabil, um die enormen Kaukräfte aufzunehmen. Die Passteile sind sehr exakt gearbeitet und weisen im zusammengefügten Zustand keine Spalte auf. Der Aufbau kann jederzeit vom Implantat

gelöst und wieder damit verbunden werden. Der Aufbau kann durch andere Aufbauten ersetzt werden. Die beiden Implantatsteile sind im verbundenen Zustand starr und spielfrei sowie gegen Verdrehen um die Implantatslängsachse gesichert.

Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen abgewinkelten Aufbau gelöst, bei dem der proximale Anteil des Aufbaus vorzugsweise in einem Winkel etwa zwischen 5° bis 30°, besonders vorzugsweise etwa 10° oder 20° zum distalen Anteil des Aufbaus angeordnet bzw. gestaltet ist und bei dem der abgewinkelte Anteil des Aufbaus eine in Richtung proximalem Ende des abgewinkelten Anteils, sich konisch verbreiternde Form beliebigen Querschnitts, also einem umgekehrten (umgedrehten) Kegel beliebigen Querschnitts vorzugsweise mit einem Winkel zwischen 1 ° bis 20°, besonders vorzugsweise 5° aufweist.

Durch diese Verbreiterung wird vorteilhafterweise erreicht, dass der Zahntechniker den „Abgewinkelten und umgedreht kegelförmigen Aufbau", bei jedem klinischen Fall einsetzen kann. Bei der Verwendung dieses Aufbaus müssen lediglich die Bereiche des Aufbaus bearbeitet werden, welche einen Unterschnitt zur gewünschten Einschubrichtung bilden.

Die Verbindung des abgewinkelten und umgedreht kegelförmigen Aufbaus mit einem Implantatsteil ist vorteilhafterweise derart vorgesehen, dass die relative Position der beiden miteinander verbundenen Teile sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aneinander anliegende Flankenflächen genauestens definiert ist. Die Fixierung in axialer Richtung erfolgt vorzugsweise über eine Befesti- gungsschraube, welche vorzugsweise mit einer Kraft von etwa 20 bis 35 Ncm angezogen ist bzw. wird.

Die Geometrie der beiden Teile, welche die Verdrehsicherung zwischen distalem und proximalem Implantatsteil zueinander darstellt, kann verschiedene Formen, wie bei- spielsweise eine Außensechskantverbindung, aufweisen. Vorzugsweise ist sie als Implantat- Abutment- Verbindung derart gestaltet, dass zwischen den einander zugewandten Oberflächen des distalen und des proximalen Implantatsteil ein Dichtkörper vorgesehen ist, der den Oberflächen zugewandte Dichtflächen besitzt, welche im

endgültig verbundenen Zustand der beiden Implantatsteile an deren einander zugewandten Oberflächen dicht anliegen, und außerdem zwischen dem distalen und dem proximalen Implantatsteil einander zugewandte Anschlagflächen vorgesehen sind, die bei fertig montiertem Zahnimplantat aufeinander stoßen und die das Maß der An- näherung der beiden einander zugewandten Oberflächen der Implantatsteile, zwischen denen der Dichtkörper angeordnet ist, beschränken, so dass die Anschlagflächen einen Mindestabstand der beiden einander zugewandten Oberflächen der Implantatsteile definieren, der durch den Dichtkörper überbrückt wird, wobei der Dichtkörper wenigstens teilweise aus einem elastischen Material besteht. Hierbei können die einander zugewandten Oberflächen quer zu einer Längsachse des Zahnimplanta- tes und parallel zueinander verlaufen. Ferner können die einander zugewandten O- berflächen konisch geformt sind, den gleichen Konuswinkel aufweisen und konzentrisch zueinander und zu einer Längsachse des Zahnimplantats angeordnet sein.

Da die Verbindung zwischen Aufbau und distalem Implantatsteil mehrere Positionierungsmöglichkeiten zulässt, kann der Körper des umgedreht kegeligen Anteils des proximalen Implantatsteils derart gestaltet sein, dass er in radialer Richtung keinen Vollkörper besitzt (aufweist). Der Kegel ist vorteilhafterweise in distaler Richtung um etwa die Hälfte oder mehr entfernt bzw. zur Längsachse des distalen Implantatsteils versetzt.

Gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung kann somit insbesondere ein Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat, das aus einem distalen Implantatsteil und einem den Aufbau bildenden proximalen Implantatsteil ausgebildet ist, mit den folgenden Merk- malen vorgesehen sein:

1. Einem ersten bzw. proximalen Längsabschnitt und einem zweiten bzw. distalen Längsbereich, wobei die Längsachsen des ersten Längsabschnitts und des zweiten Längsbereich zueinander abgewinkelt sind. 2. Aufbau nach Merkmal 1 , wobei der Winkel zwischen den Längsachsen des ersten Längsabschnitts und des zweiten Längsbereich im wesentlichen 2° bis 30°, vorzugsweise im wesentlichen 8° bis 22°, besonders vorzugsweise im wesentlichen 10° oder 20° beträgt.

3. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der erste Längsabschnitts zumindest teilweise einen sich zum zweiten Längsbereich hin vorzugsweise konisch verjüngenden Bereich aufweist.

4. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der erste Längsab- Schnitts zumindest teilweise einen sich zu seinem proximalen Ende hin vorzugsweise konisch verbreiternden Bereich aufweist.

5. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der erste Längsabschnitts sich zumindest in einer im wesentlichen parallel zu seiner Längsachse liegenden Ebene vorzugsweise konisch verbreitert. 6. Aufbau nach einem der Merkmale 3 - 5, wobei der erste Längsabschnitts einen freiförmigen, symmetrischen oder asymmetrischen Querschnitt aufweist.

7. Aufbau nach einem der Merkmale 3 - 5, wobei der erste Längsabschnitts einen runden, vorzugsweise ovalen, symmetrischen Querschnitt aufweist.

8. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der erste Längsab- Schnitts als Vollkörper ausgebildet ist.

9. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der zweite Längsbereich einen zweiten Längsabschnitt und einen dritten Längsabschnitt aufweist.

10 Aufbau nach Merkmal 9, wobei der dritte Längsabschnitt eine Verdrehsicherung aufweist, welche ausgelegt ist, mit einem proximalen Endbereich des distalen Implantatsteils in Eingriff zu gelangen.

11. Aufbau nach Merkmal 10, wobei die Verdrehsicherung aus einer Vielzahl von vorzugsweise in Längsrichtung des dritten Längsabschnitts ragenden Vorsprüngen ausgebildet ist.

12. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der erste Längsab- schnitt und der zweite Längsbereich einteilig, vorzugsweise einstückig, ausgebildet sind.

13. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der Aufbau zumindest teilweise aus einem biokompatiblen Metall, vorzugsweise Titan oder einer titanhaltigen Legierung, ausgebildet ist. 14. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der Aufbau zumindest teilweise aus Keramik, vorzugsweise aus AI 2 O 3 , ZrO 2, , ZrO 2 ZAI 2 O 3 ZY 2 O 3 (ATZ), ZrO 2 /Y 2 O 3 (TZP) oder ZrO 2 ZY 2 O 3 ZAI 2 O 3 (TZP-A), ausgebildet ist. 15. Aufbau nach Merkmal 14, wobei die Keramik gehipt undZoder poliert ist.

16. Aufbau nach Merkmal 14, wobei die Keramik ungehipt und/oder unpoliert ist.

17. Aufbau nach einem der vorhergehenden Merkmale, wobei der Aufbau zumindest teilweise aus Kunststoff, vorzugsweise zumindest teilweise aus Polyether- etherketon (PEEK), ausgebildet ist. Weiterhin kann gemäß Merkmal 18 des dritten Aspekts der Erfindung insbesondere ein Zweiteiliges Zahnimplantat mit den folgenden Merkmalen vorgesehen sein:

18. Einem distalen Implantatsteil und einen proximalen Implantatsteil, wobei der proximale Implantatsteil einen ersten bzw. proximalen Längsabschnitt und einen zweiten bzw. distalen Längsbereich aufweist, deren Längsachsen zueinander abgewinkelt sind.

19. Zahnimplantat nach Merkmal 18, wobei das distale Ende des proximalen Implantatsteils geometrisch passend zu dem proximalen Endes des distalen Implantatsteil derart ausgebildet ist, daß das proximale Implantatsteil im implantier- ten Zustand des distalen Implantatsteil an diesen angrenzt und eine Rotation gegen diesen ausschließt.

20. Zahnimplantat nach einem der Merkmale 18 - 19, wobei das proximale Ende des distalen Implantatsteil zumindest ein, vorzugsweise eine Vielzahl, von vorzugsweise in Längsrichtung des distalen Implantatsteils ragenden Rücksprün- gen aufweist, welche ausgelegt sind, mit Vorsprüngen des proximalen Implantatsteils in Eingriff zu gelangen.

Weitere Vorteile und Merkmale des dritten Aspekts der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des dritten Aspekts der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen C1 - C7.

Von den Figuren zeigen:

Figur A1 : eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehülse mit

Außengewinde; eine perspektivische Darstellung eines Aufbauteilschaftes als proximalem Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung eines

Schraubbolzens nach der Art einer Explosionszeichnung;

Figur A2: eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehülse mit Außengewinde; eine perspektivische Darstellung eines Aufbauteilschaftes als proximalem Implantatsteil nach der Art einer Explosionszeichnung in detaillierter Form;

Figur A3: eine Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil des Schaftes nach der Art eines Schnittbildes;

Figur A4: eine Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil von proximal betrachtet;

Figur A5: eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundener Gewindehülse nach der Art eines Schnittbildes;

Figur A6: eine Darstellung der Gewindehülse nach der Art eines Schnittbildes;

Figur A7: eine vergrößerte Detailansicht der miteinander verbundenen Gewindepartner;

Figur A8: eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundener Gewindehülse nach der Art eines Schnittbildes als alternative Ausführung zu Figur A5;

Figur A9: eine vergrößerte Detailansicht der miteinander verbundenen Gewindepartner als alternative Ausführung zu Figur A7;

Figur A10: eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehülse mit der Außenform einer Keilwelle; eine perspektivische Darstellung eines Verschlusskörpers, eine perspektivische Darstellung eines Aufbauteil- Schaftes als proximalem Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung eines Schraubbolzens nach der Art einer Explosionszeichnung;

Figur A11 : eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem

Implantatsteil; eine perspektivische Darstellung einer Gewindehϋlse mit der Außenform einer Keilwelle; eine perspektivische Darstellung eines

Aufbauteilschaftes als proximalem Implantatsteil nach der Art einer Explo- sionszeichnung in detaillierter Form;

Figur A12: eine Darstellung einer Gewindehülse von proximal betrachtet;

Figur A13: eine Darstellung einer Gewindehülse mit der Außenform einer Keilwelle; eine Darstellung eines Verschlusskörpers nach der Art eines Schnittbildes in detaillierter Form;

Figur A14: eine Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil des

Schaftes nach der Art eines Schnittbildes;

Figur A15: eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundener Gewindehülse und mit miteinander verbundenem Verschlusskörper nach der Art eines

Schnittbildes;

Figur A16: eine Darstellung des distalen Teilschaftes mit seinen Bestandteilen, nämlich proximalem und distalem Teilschaft, Gewindehülse mit der Außenform einer Keilwelle, Verschlusskörper, Dichtkörper sowie Schraubbolzen zum Verbinden der Teilschäfte zum Schaft;

Figur B1 : eine perspektivische Darstellung eines Multifunktionsaufbaus (Aufbauteilschaftes als proximalem Implantasteil); Figur B2: eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem

Implantatsteil;

Figur B3: eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundenen distalen Teil- schaft und proximalem Aufbauteilschaft, der sog. Einbringhilfe oder Multi- funktionsaufbau und der Befestigungsschraube mit montiertem Einbringinstrument nach der Art eines Schnittbildes.

Figur B3.1 : eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundenen distalen

Teilschaft und proximalem Aufbauteilschaft, der sog. Einbringhilfe oder

Multifunktionsaufbau und als Variante mit langer Befestigungsschraube und O-Ring Fixierung des montierten Einbringinstrument nach der Art ei- nes Schnittbildes.

Figur B4: der distale Teilschaft, der Multifunktionsaufbau und das Einbrin'ginstrument nach Art einer Explosionszeichnung in perspektivischer Darstellung;

Figur B5: eine Aufsicht auf den Multifunktionsaufbau.

Figur B6: der distale Teilschaft, der Multifunktionsaufbau und das Einbringinstrument nach Art einer Explosionszeichnung in perspektivischer Darstellung von distal betrachtet;

Figur B7: eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundenem distalen Teilschaft und Multifunktionsaufbau sowie der Multifunktionshülse und der Befestigungsschraube nach der Art eines Schnittbildes. Figur B7.1 : der distalen Teilschaft, der Multifunktionsaufbau und die Multifunktionshülse nach Art einer Explosionszeichnung in perspektivischer Darstellung;

Figur B8: der Multifunktionsaufbau und die Multifunktionshülse nach Art einer Explosionszeichnung in einer geschnittenen Darstellung;

Figur B9: eine Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundenen distalen Teil- schaft und Multifunktionsaufbau, der Relationsbestimmungskappe und der

Befestigungsschraube in einer geschnittenen Darstellung;

Figur B9.1 : den distalen Teilschaft, der Multifunktionsaufbau und die Relationsbestimmungskappe nach Art einer Explosionszeichnung in perspektivischer Darstellung; Figur B10: der Multifunktionsaufbau und die Relationsbestimmungskappe nach Art einer Explosionszeichnung in einer geschnittenen Darstellung;

Figur B11 : eine perspektivische Darstellung der montierten Relationsbestimmungskappe;

Figur C1 : eine perspektivische Darstellung eines abgewinkelten und umgedreht kegelförmigen Aufbaus (Aufbauteilschaftes als proximalem Implantasteil);

Figur C2: eine perspektivische Darstellung des distalen Teilschaftes als distalem Implantatsteil;

Figur C3: den distalen Teilschaft und den Aufbauteilschaft nach Art einer Explosi- onszeichnung in perspektivischer Darstellung;

Figur C4: eine seitliche Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundenen distalen Teilschaft und Aufbauteilschaft;

Figur C5: eine rückseitige Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundenen distalen Teilschaft und Aufbauteilschaft;

Figur C6: eine frontale Darstellung des Schaftes mit miteinander verbundenen distalen Teilschaft und Aufbauteilschaft;

Figur C7: eine Aufsicht auf den abgewinkelten und umgedreht kegelförmigen Aufbau.

Im nachfolgenden werden die einzelnen Aspekte mit Bezug auf bevorzugte Ausfüh- rungsformen beschrieben:

Erster Aspekt der Erfindung: Verbundsystem für zweiteiliges Zahnimplantat (Fiqs. A1 - A16)

Bei dem in den Ausführungsbeispielen zu dem ersten Aspekt der Erfindung abgebildeten zweiteiligen Zahnimplantat wird ein proximaler Implantatsteil von einem Aufbauteilschaft 110 und ein distaler Implantatsteil von einem distalen Teilschaft 120 gebildet. Bei der Montage bilden der Schraubbolzen 160 und die Gewindehülse 140 diejenigen Teile, welche den in Längsrichtung verlaufenden Kraftschluss zwischen dem Aufbauteilschaft und dem distalen Teilschaft herstellen (siehe Figur A1).

Wie der in Figur A2 wiedergegebenen perspektivischen Darstellung der Gewindehülse 140 zu entnehmen ist, besitzt diese eine Außengeometrie mit Außengewinde. Die

Gewindehϋlse weist einen Längsabschnitt 143 auf, in welchem umlaufend um die Gewindehülse, Retentionen in Form von zumindest einer Vertiefung 148a in die Gewindegänge eingelassen sind.

In Figur A3 ist der distale Teilschaft 120 geschnitten dargestellt. Dieser besitzt eine zu seinem proximalen Ende 122 hin offene Längsöffnung in Form eines Rücksprungs oder einer Ausnehmung mit einer Innenwandung, die sich über den Längsabschnitt 121 erstreckt und die Grundgeometrie eines Innengewindes aufweist. In die Wandung des Innengewindes sind im Bereich des Längsabschnittes 123, umlaufend um die Längsachse (Z-Achse) des distalen Teilschaftes Retentionen in Form von zumindest einer Vertiefung 128a eingelassen. Der Anschlag bzw. die (Anschlag-)Fläche 129 bildet den Tiefenanschlag für die einzuschraubende Gewindehülse (siehe auch Figur A4 in der der distale Teilschaft von proximal dargestellt ist).

In Figur A5 ist die mit dem distalen Teilschaft 120 verbundene Gewindehülse 140 geschnitten dargestellt. Die Fläche 149 der Gewindehülse hat Kontakt mit der Fläche 129 des distalen Implantatteils. Im Längsabschnitt 128 und 148 (siehe auch Figur A6) der verbundenen Komponenten bilden die gegenüber liegenden Vertiefungen 128a und 148a einen Raum für den Gewindekleber.

In Figur A6 ist die Gewindehülse 140 geschnitten dargestellt. Diese besitzt eine zu ihrem proximalen Ende offene Längsöffnung 142 in Form eines Rücksprungs oder einer Ausnehmung mit einer Innenwandung die vorzugsweise die Grundgeometrie eines Innengewindes nach DIN 13-M 2 aufweist, welches sich über den Längsab- schnitt 147 erstreckt. Der oberste Bereich der Titanhülse ist bei der Verbindung einer Gewindehülse mit dem distalen Implantatsteil, bei dem die Flächen 141 der Gewindehülse mit der proximalen Begrenzung des Längsabschnitts 121 des distalen Implantatsteils auf einem gleichen Niveau liegen, noch nicht vollständig am Keramikgewinde abgestützt. Um zu vermeiden, dass der Schraubbolzen im obersten Bereich des Innengewindes der Gewindehülse die Gewindegänge etwas herauszieht, ist der Ansatz des Innengewindes ausgehend von der Fläche 141 , welche die proximale Begrenzung der Gewindehülse darstellt, über die Höhe 146 von etwa einem Gewindegang in Richtung distal versetzt bzw. verlegt. Dadurch wird ein besserer Kraftfluss

von dem Schraubbolzen über das Innengewinde der Gewindehülse zu dem Hülsenkörper h 2 , weiter zu dem Aussengwinde der Gewindehülse bis zum Innengewinde des distalen Implantatsteils erreicht. Das Gewindeprofil 143 ist symmetrisch gestaltet. In Figur A6 und A7 ist die Gewindeart eines modifizierten Rundgewindes detailliert dargestellt. Es ist zu erkennen, wie gering die Wandstärke der Gewindehülse h 2 dimensioniert ist.

In Figur A7 ist zu erkennen, dass in Folge des Verbindens der Teilschäfte miteinander, die Gewindehülse durch das Anziehen des Schraubbolzens, mit ihren nach pro- ximal gerichteten Gewindeflanken k an die nach distal gerichteten Gewindeflanken des Implantatteils K, gepresst werden und somit die Kontaktflächen Kd entstehen. über diese Kontaktflächen wird die Montage kraft vom Außengewinde der Gewindehülse auf das Innengewinde des distalen Implantatsteils übertragen. Die übergänge zwischen den in Richtung proximal gerichteten Gewindeflanken K und der Außenflä- che des Innengewindes, welche den Innengewinde-Außen-Durchmesser D des distalen Implantatteils 120 definieren, sind über den Längsabschnitt Rd1 mit dem Radius Ri verrundet gestaltet. Dieser Radius beträgt zweckmäßigerweise im wesentlichen 0,1 mm. Die übergänge zwischen den in Richtung distal gerichteten Gewindeflanken k und der Innenfläche des Außengewindes, welche den Außengewinde-Innen- Durchmesser di der Gewindehülse 140 definieren, sind über die Längsabschnitt rd 2 mit dem Radius r 2 verrundet gestaltet. Dieser Radius beträgt zweckmäßigerweise im wesentlichen 0,05 mm. Die Gewindesteigung ist mit P bezeichnet. Der Abstand zwischen dem Außengewinde-Innen-Durchmesser di , der Gewindehülse 140 und dem Innengewinde-Innen-Durchmesser Di des distalen Implantatteils 120 bildet das Axi- alspiel der Gewindepaarung. Der Abstand zwischen dem Außengewinde-Außen- Durchmesser d, der Gewindehülse 140 und dem Innengewinde-Außen-Durchmesser D des distalen Implantatteils 120 bildet das Spitzenspiel der Gewindepaarung. Die Flankenwinkel FWa und FWb besitzen vorzugsweise das gleiche Winkelmaß, wodurch sich ein symmetrisches Gewindeprofil ergibt. Die Flankenhöhe des Außenge- windes der Gewindehülse 140 ist mit In 1 bezeichnet, die Flankenhöhe dessen Innengewindes ist mit h 3 bezeichnet. Die Flankenhöhe des Innengewindes des Implantatteils 120 ist mit Hi bezeichnet.

Wie der in Figur A8 wiedergegebeπen perspektivischen Darstellung der Gewindehülse 140 zu entnehmen ist, besitzt diese eine Außengeometrie mit Außengewinde. In Figur A8 ist als Ausführungsvariante die mit dem distalen Teilschaft 120' verbundene Gewindehülse 140' dargestellt. Passend zu der Außengeometrie der Gewindehülse 140', welche als Außengewinde mit der Gewindeart eines verrundeten modifizierten Sägegewindes gestaltet ist, besitzt das Implantatsteil 120' eine zu ihrem proximalen Ende offene Längsöffnung 142' in Form eines Rücksprungs oder einer Ausnehmung mit der Innengeometrie eines Innengewindes mit der Gewindeart eines verrundeten modifizierten Sägegewindes.

In Figur A9 ist diese Ausführungsvariante der Gewindeart des verrundeten modifizierten Sägegewindes detailliert dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die nach proximal gerichteten Flankenwinkel FWa von 120' und 140' größer bzw. flacher sind als die nach distal gerichteten Flankenwinkel FWb. Diese asymmetrischen Ausführungen, der Gewindepofile 143' und 123' stellen den wesentlichen Unterschied zu den bereits in Figur A1 bis A7 beschrieben und bevorzugten symmetrischen Ausführungen der Gewindprofile 143 der Gewindehülse 140 und 123 des distalen Implantatteils 120 (siehe die Figuren 6 und 7) als modifiziertes Rundgewinde dar.

Wie den in den Figuren A10 und A11 wiedergegebenen perspektivischen Darstellungen der Gewindehülse 150 zu entnehmen ist, besitzt diese weitere Ausführungsvariante der Gewindehülse eine Außengeometrie in Form einer Keilwelle. Die Gewindehülse weist über ihre gesamte Länge hinweg flächige Vertiefungen 155 auf, die vorzugsweise symmetrisch und/oder im gleichen Abstand voneinander um den Umfang der Gewindehülse 150 angeordnet bzw. verteilt sind (siehe auch die Figuren A12 und A13). Beim Verbinden des Verschlusskörpers 190 mit dem distalen Implantatsteil 120" gleitet die Außenwandung des Verschlusskörpers beim weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils (bzw. dessen distaler Längsöffnung), bis er seine axiale Endposition an einander zugewandten Anschlagflächen erreicht. In den Figuren A10, A11 , A14, A15 und A16 ist wiedergegeben, dass der Verschlusskörper 150 eine in Richtung proximal gerichtete Anschlagfläche 199 besitzt, welche beim Verbinden des Verschlusskörpers mit dem distalen Implantatsteil seine

axiale Begrenzung an der gegenüberliegenden nach distal gerichteten Anschlagfläche 129" des distalen Implantatteils 120" findet.

In Figur A13 ist die Gewindehülse 150 geschnitten dargestellt. Diese besitzt eine zu ihrem proximalen Ende offene Längsöffnung 152 in Form einer Ausnehmung bzw. eines Rücksprungs mit einer Innenwandung die vorzugsweise die Grundgeometrie eines Innengewindes nach DIN 13-M 2 aufweist, welches sich über den Längsabschnitt 157 erstreckt. Das proximale Ende der Gewindehülse 150 bildet die Anschlagfläche 151.

In Figur A14 ist dargestellt, wie die Längsöffnung des distalen Implantatsteils 120", welche eine Grundgeometrie mit vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt aufweist, im Bereich des Längsabschnittes 128" eine Querschnittsverjüngung D 2 " aufweist. Diese Querschnittsverjüngung trennt die Längsabschnitte 124" und 126". Die nach distal gerichtete Wand 121" der Querschnittsverjüngung D 2 " begrenzt den Längsabschnitt 126" in Richtung proximal und bildet eine Anschlagsfläche bzw. einen Höhenanschlag für die Gewindehülse 150. An der Innenwandung 127" der distalen Längsöffnung des distalen Implantatsteils sind vorzugsweise symmetrisch und/oder im gleichen Abstand voneinander um den Umfang und/oder über die gesamte Länge des Längsabschnittes 125" flächige Vorsprünge 125a" angeordnet. Diese Flächigen Vorsprünge sind passend zu den flächigen Vertiefungen 155 gestaltet, die symmetrisch und im gleichen Abstand voneinander um den Umfang der gesamten Länge der Gewindehülse 150 hinweg angeordnet sind. Wenn der distale Teilschaft 120" und die Gewindehülse miteinander verbunden sind (siehe die Figuren A15 und A16), ist die relative Position der beiden Teile sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aufeinander aufliegende Flankenflächen 155 beziehungsweise 125a" genauestens definiert.

Die Geometrie des distalen Implantatsteils und der Gewindehülse ist im Bereich der Verbindung zwischen beiden Schaftteilen vorzugsweise derart gestaltet, dass die Verbindung verdrehsicher ist. Andere Formen der Gestaltung einer Verdrehsicherung als die der Keilwelle sind möglich.

Beim Verbinden der Gewindehülse mit dem distalen Implantatsteil gleiten die Außenwandungen der Gewindehülse beim weiteren Einbringen in das distale Ende des distalen Implantatsteils bis sie mit ihrer Anschlagfläche 151 ihre axiale Begrenzung an der gegenüberliegenden nach distal gerichteten Anschlagfläche 121 " des distalen Implantatteils 120" (siehe auch die Figuren A14 und A15) erreicht.

Der übergang zwischen der nach distal gerichteten Wand 121 " des distalen Implantatteils 120" und der Außenfläche 127" dessen distaler Längsöffnuηg ist verrundet gestaltet, vorzugsweise mit einem Radius von im wesentlichen 0,3 mm. Diese Ver- rundung 120R" senkt die beim übertragen der Montagekraft vom Schraubbolzen 160 über die proximale Begrenzung der Gewindehülse 150 auf die nach distal gerichteten Wand 121 " des distalen Implantatteils 120" auftretenden Kerbspannungen im Bereich der Querschnittsverjüngung D 2 " des Längsabschnittes 128" des distalen Implantatsteils auf ein Materialverträgliches Maß ab. Um den Radius 120R" mög- liehst groß zu dimensionieren, ist im Bereich des Längsabschnittes 123" zweckmäßigerweise ein Freistich, der vorteilhafterweise nach DIN 509- E ausgebildet ist, angebracht, der die Vorsprünge 125a" des distalen Implantatteils 120" in diesem Bereich entfernt.

In Figur A16 sind die wesentlichen Bestandteile des Schaftes für ein Zahnimplantat in einer Querschnittsansicht dargestellt. Diese sind die Gewindehülse 150, der proximale Aufbauteilschaft 110, das distale Implantatsteil 120", der Dichtkörper 130 zum Abdichten des übergangs zwischen proximalem und distalem Teilschaft, der Schraubbolzen 160, der dem Verschrauben von proximalem und distalem Implan- tatsteil dient und der Verschlusskörper 190.

Bevorzugterweise weist der Verschlusskörper 190 in Richtung proximal gerichtete Anschlagflächen 199 auf, welche die Tiefe des Eindringens des Verschlusskörpers 190 in das distale Implantatsteil 120" an dessen gegenüberliegenden Anschlagflä- chen 129" begrenzen.

Weiterhin bevorzugterweise weist das distale Implantatsteil 120" in Richtung distal gerichtete Anschlagflächen 129" auf, welche die Tiefe des Eindringens des Ver-

schlusskörpers 190 in das distale Implantatsteil 120" an den gegenüberliegenden Anschlagflächen 199" des Verschlusskörpers 190 begrenzen.

Weiterhin ist der sich zwischen den Wandungen 129" und 199 ergebende Montage- spalt vorteilhafterweise mit einem biokompatiblen Material, vorzugsweise Glas, Keramik oder Kunststoff, verschlossen. Dieses kann mittels eines thermischen und/oder chemischen Prozesses in den Montagespalt eingebracht sein.

Zweiter Aspekt der Erfindung: Aufbau für zweiteiliges Zahnimplantat (Figs. B1 - B11 )

Bei dem in den Figuren B1 - B11 dargestellten Ausführungsbeispielen von zweiteiligen Zahnimplantat wird ein proximaler Implantatsteil von einem Aufbauteilschaft 10 und ein distaler Implantatsteil von einem distalen Teilschaft 20 gebildet.

Wie der in Figur B1 wiedergegebenen perspektivischen Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Multifunktionsaufbaus (Aufbauteilschaftes) 10 zu entnehmen ist, besitzt dieser einen ersten Längsabschnitt 12, mit einer sich zum distalen Ende des Aufbauteilschaftes 10 hin verjüngenden, konischen Grundgeometrie 12a. Der Konuswinkel beträgt vorzugsweise 5°- 15°, besonders vorzugsweise 10°. Im Be- reich dieses konischen Längsabschnitts 12 weist der Aufbauteilschaft 10 eine Vielzahl, vorzugsweise insgesamt vier, im wesentlichen v-förmige Vorsprünge 16 auf, die mit ihren Spitzen zum distalen Ende des Aufbauteilschaftes 10 hinweisen. Die v- förmigen Vorsprünge 16 wirken als dreieckige Zacken und sind vorteilhafterweise symmetrisch und im gleichen Abstand voneinander um den Umfang des konischen Längsabschnitts 12 des Aufbauteilschaftes 10 angeordnet und bilden die Rotationssicherung. Auf diese Weise ergeben sich acht schräg zum distalen Ende des Aufbauteilschaftes 10 weisende Flankenflächen 18.

In Figur B2 ist der distale Teilschaft 20 perspektivisch dargestellt. Dieser besitzt eine zu seinem proximalen Ende 22 hin offene Längsöffnung mit einer Innenwandung 24, die ebenfalls eine konusförmige Grundgeometrie aufweist. In die Innenwandung 24 sind eine Vielzahl, vorzugsweise vier, v-förmige Vertiefungen 26 eingelassen, die

schräg zum proximalen Ende 22 des distalen Teilschaftes 20 hinweisende Flankenflächen 28 aufweisen und die Rotationssicherung darstellen.

Im Bereich eines zweiten Längsabschnitts 17 weist der Aufbauteilschaft 10 eine vor- zugsweise parallelwandige Vertiefung auf. Diese dient als Raste zur sicheren Fixierung einer Pinzette. Die umlaufende Vertiefung bildet einen Unterschnitt 17c, (siehe Figur B7) welcher eine mechanische Unterstützung für eine sichere Verklebung des Hilfsteils 40, darstellt. Die im fertig montierten Zustand, mit ihren Innenwandungen 47 (siehe Figur B8) des Längenabschnitts 43 (siehe Figur B7 und B8) an den Längsab- schnitt 17 angrenzen. Dabei bilden die Flächen 17d und 17e im Bereich des Längsabschnitts 11a des Aufbauteilschaftes 10, die vorzugsweise parallelwandig, umlaufenden Führungsflächen für die Innenwandungen 47 so wie 57 der Hilfsteile 40 so wie 50 (siehe Figur 1 , 7, 8 und 10).

Die Ebene (Fläche) 14 (siehe Figur B1.B8 und B10) begrenzt den Längsabschnitt 17 nach distal und bildet den Höhenanschlag für die Hilfsteile 40 so wie 50 die im fertig montierten Zustand mit ihren Flächen 44 so wie 54 an die Fläche 14 angrenzen (siehe Figur B7 und B9).

Im Bereich des Längsabschnitts 11 b eines dritten Längsabschnitts 11 weist der Aufbauteilschaft 10 vorteilhafterweise eine sich zum proximalen Ende 11c des Aufbauteilschaftes 10 hin verjüngende, konische Grundgeometrie auf. Der Konuswinkel beträgt vorzugsweise im wesentlichen 2° - 8°, vorzugsweies 4°. Daraus ergeben sich die Flächen 15a (siehe Figur B1).

Im Bereich des dritten Längsabschnitts 11 weist der Aufbauteilschaft 10 insgesamt vier Abflachungen (Flächen) 15 auf, welche die umlaufende Außenwand des Längenabschnitts 11 , vorzugsweise mit einer Tiefe von 0,6mm, schneiden. Die vier Abflachungen (Flächen) 15 sind symmetrisch und im gleichen Abstand voneinander um den Umfang des Längsabschnitts 11 des Aufbauteilschaftes 10 angeordnet und sind durch die Ebene 13 begrenzt. Die vier Flächen 15 bilden zusammen den quadratischen Längsabschnitt 11 (siehe Figur B5).

Wenn der distale Teilschaft 20 und der proximale Aufbauteilschaft 10 miteinander verbunden sind (siehe Figur B3 und B4), ist die relative Position der beiden Teilschäfte sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aneinander anliegende Flankenflächen 18 beziehungsweise 28 (vgl. Figs. B1 und B2) ge- nauestens definiert. Die schrägen Flankenflächen 18 beziehungsweise 28 der v- förmigen Vorsprünge beziehungsweise Vertiefungen bilden somit einander zugewandte Anschlagflächen. Beim Verbinden des Aufbauteilschaftes 10 mit dem distalen Teilschaft 20, gleitet der Aufbauteilschaft 10 beim weiteren Einsetzen in die Längsöffnung des distalen Teilschaftes 20, bis er seine axiale Endposition erreicht. Die Fixierung in axialer Richtung erfolgt über eine Befestigungsschraube 80. (siehe Figur B3). Die Schraube wird zweckmäßigerweise mit einer Kraft von 20 bis 35 Ncm angezogen.

Im Bereich der proximalen Enden der Flächen 15 des Längsabschnitts 11 des Auf- bauteilschaftes 10, ist jeweils zumindest eine vorzugsweise kreisförmige Vertiefung bzw. Rücksprung bzw. Ausnehmung 19 eingelassen (siehe Figur B1).

Wenn der proximale Aufbauteilschaft 10 und das Einbringinstrument 30 miteinander verbunden sind (siehe Figur B3 und B4), ist die relative Position der beiden Teile so- wohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aneinander anliegende und vorzugsweise parallelwandige Flankenflächen 15 beziehungsweise 35 genauestens definiert (siehe Figur B6). Beim Verbinden des proximalen Anteils des Aufbauteilschaftes 10 mit dem distalen Anteil des Einbringinstrumentes 30, gleiten die Innenwandungen 35 des Einbringinstrumentes 30 beim weiteren Einsetzen über das proximale Ende 11c des Aufbauteilschaftes 10, bis er seine axiale Endposition erreicht. Dabei bilden die Flächen 13 und 33 die einander zugewandten Anschlagflächen (siehe Figur B1 , B3, B5 und B6). Die Fixierung in axialer Richtung erfolgt über den Formschluss gebildet durch die Vertiefung 19 und die Erhebung bzw. Vorsprung 39 (siehe Figur B3 und B6). In Figur B3.1 wird die Fixierungsvariante mit einer über das proximale Ende des Aufbauteilschafts 10 hervorragenden Befestigungsschraube 90 und O-Ring 100 dargestellt.

In Figur B5 ist der Aufbauteilschaft 10 in der Aufsicht dargestellt. Im Bereich des Längsabschnitts 11 sind die vier Flächen 15 dargestellt, welche zusammen ein Quadrat bilden, und die Aufnahme für den Teilschaft des Einbringinstrumentes 30 bilden.

Wenn der proximale Aufbauteilschaft 10 und die Multifunktionshülse 40 miteinander verbunden sind (siehe Figur B7, B7.1 und B8), ist die relative Position der beiden Teile sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aufeinander aufliegende und vorzugsweise parallelwandige Flankenflächen 15 bezie- hungsweise 45 genauestens definiert. Beim Verbinden des proximalen Anteils des Aufbauteilschaftes 10 mit dem distalen Anteil der Multifunktionshülse 40, gleiten die Innenwandungen 45 der Multifunktionshülse 40 beim weiteren Einsetzen über das proximale Ende 11c des Aufbauteilschaftes 10, bis er seine axiale Endposition erreicht. Dabei bilden die Flächen 14 und 44 die einander zugewandten Anschlagflä- chen (siehe Figur B7 und B8). Die Fixierung in axialer Richtung erfolgt über den Formschluss, gebildet durch die Vertiefung 19 und die Erhebung 49 (siehe Figur B7).

Im Bereich des Längsabschnitts 43 weist die Multifunktionshülse 40 eine umlaufende zylindrische Außenwand mit einem Durchmesser von 4,8mm auf, die sich im Län- genabschnitt 42 der Multifunktionshülse 40 in Richtung des Längsabschnitts 41 der Multifunktionshülse 40, konisch verjüngt. Der Konuswinkel beträgt 4°. Im Bereich des Längsabschnitts 41 der Multifunktionshülse 40 verjüngt sich die umlaufende zylindrische Außenwand auf einen Wert von 3,4mm im Durchmesser.

Die Außenwände der Längsabschnitte 41 , 42 und 43 der Multifunktionshülse 40 sind mit Retentionen, in der Form umlaufender Einschnitte 48 versehen.

Im Bereich 46 weist die Multifunktionshülse 40 einen in Richtung der Fläche 11c des Aufbauteilschaftes 10 offenen Schraubenzugangskanal 46 auf (vgl. Fig. B7). Dieser Schraubenzugangskanal 46 bildet die offene Längsöffnung 46 der Multifunktionshülse 40 in proximaler Richtung.

Wenn der Aufbauteilschaft 10 und die Relationsbestimmungskappe 50 miteinander verbunden sind (siehe Figur B9, B9.1 und B10), ist die relative Position der beiden Teile sowohl in axialer Richtung als auch in rotatorischer Richtung durch eng aufeinander aufliegende und vorzugsweise parallelwandige Flankenflächen 15 bezie- hungsweise 55 genauestens definiert. Beim Verbinden des proximalen Anteils des Aufbauteilschaftes 10 mit dem distalen Anteil der Relationsbestimmungskappe 50, gleiten die Innenwandungen 45 der Relationsbestimmungskappe 50 beim weiteren Einsetzen über das proximale Ende 11c des Aufbauteilschaftes 10, bis er seine axiale Endposition erreicht. Dabei bilden die Flächen 14 und 54 die einander zugewand- ten Anschlagflächen, (siehe Figur B9 und B10) Die Fixierung in axialer Richtung erfolgt über den Formschluss gebildet durch die Vertiefung 19 und die Erhebung 59 (siehe Figur B9).

Im Bereich des Längsabschnitts 52 und 53 weist die Relationsbestimmungskappe 50 eine umlaufende zylindrische Außenwand vorzugsweise mit einem Durchmesser von 4,8mm auf.

Die Außenwände der Längsabschnitte 52 und 53 der Relationsbestimmungskappe 50 sind zweckmäßigerweise glatt gestaltet (siehe Figur B9).

Die Fläche 58a welche die obere proximale Begrenzung der Relationsbestimmungskappe 50 bildet, weist eine Kreuzförmige Vertiefung 58b auf. Die zwei Rinnen welche die Kreuzförmige Vertiefung 58b bilden sind als Drittelkanal gestaltet deren Tiefe vor- zugsweie im wesentlichen 0,5 mm bemisst. Sie schneiden die Fläche 58a vorteilhaf- terweie rotationssymetrisch und kreuzen sich auf dem Mittelpunkt der Längsachse der Relationsbestimmungskappe 50 (siehe Figur B11 ).

Infolgedessen ist gemäß einer bevorzugten, beispielhaften Ausführungsform vorgesehen ein . Aufbau für ein zweiteiliges Zahnimplantat, welcher als proximalen Implantatsteil (10) mit einem distalen Implantatsteil (20), in einem miteinander verbundenen Zustand an einer Verbindungsstelle wenigstens mittelbar an diesen

angrenzt und im Bereich der Verbindungsstelle diesem zugewandte Oberflächen aufweist, wobei vorzugsweise der Aufbau in Längsrichtung mit einem distalen Implantatsteil (20) verbunden wird und auf den als proximales Implantatsteil (10), ei- ne künstliche Zahnkrone aufzubauen ist, wobei vorzugsweise dessen distales Ende geometrisch passend zu der Geometrie des proximalen Endes des distalen Teilschaftes gestaltet ist und im implantierten Zustand des Schaftes an diesen angrenzt und eine Rotation gegen diesen ausschließt, wobei vorzugsweise dessen Verbindung zu einem industriell vorgefertigten

Hilfsteil (30, 40, 50) derart gestaltet ist, dass die Verbindung in Längsrichtung zweigeteilt ist und wobei das proximale Ende des Aufbaus (10) und das distale Ende des Hilfsteils (30, 40, 50) geometrisch zueinander passend gestaltet sind und im montierten Zustand der Verbindung aneinander angrenzen, wobei der Aufbau (10) an seinem proximalen Ende eine Außenwandung mit einer

Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt aufweist, die in die Längsöffnung des proximalen Hilfsteils (30, 40, 50) passt, und dass das Hilfsteil (30, 40, 50) eine zum distalen Ende hin offene Längsöffnung mit einer Innenwandung aufweist, die eine Grundgeometrie mit kreisförmigem Querschnitt auf- weist, wobei in die Geometrie der Längsöffnung mit der Innenwandung auf die

Geometrie der Außenwandung des Aufbaus (10) passt, wobei vorzugsweise die Geometrie der Außenwandung des Aufbaus im Bereich der Verbindung formschlϋssig gestaltet ist, wobei vorzugsweise der Aufbau (10) die durch das Einbringinstrument (30) auf den Aufbau (10) übertragene Rotationskraft auf das mit dem Aufbau (10) verbundene Implantatsteil (20) überträgt und das Implantatsteil (20) somit in den Knochen eingedreht wird, wobei vorzugsweise der Aufbau (10) zwischen seinem distalen Anteil und seinem proximalen Anteil, eine umlaufende Vertiefung (17) in Form einer Quer- Schnittsverjüngung aufweist, wobei vorzugsweise die Verbindung mehrere Flächen (15) aufweist welche eine Rotation des Aufbaus (10) gegen das Hilfsteil (30, 40, 50) auf der Längsachse verhindern,

. wobei vorzugsweise die Verbindung einen Klippmechanismus (19, 39, 49, 59) aufweist welcher die axiale Endposition des Hilfsteils (30, 40, 50) am Aufbauteil (10) sichert,

• wobei vorzugsweise der Aufbau verschiedene vorgefertigte Hilfsteile (30, 40, 50) aufnehmen kann,

. wobei vorzugsweise die umlaufende Vertiefung (17) die Funktion, der Möglichkeit des Greifens und Fixierens des Aufbaus (10) mit einer Pinzette erfüllt,

. wobei vorzugsweise die umlaufende Vertiefung (17) die Funktion, der Möglichkeit der sicheren Fixierung an der Haltevorrichtung einer sterilen Verpa- ckung, erfüllt,

. wobei vorzugsweise die umlaufende Vertiefung (17) beim Verkleben der Multi- funktionshülse (40) mit dem Aufbau (10), beziehungsweise dem Zementieren der Multifunktionshülse (40) auf den Aufbau (10) einen mechanischen Unterschnitt für eine sichere Verklebung beziehungsweise Zementierung ausbildet, dient, und

• wobei vorzugsweise der proximaler Anteil des Aufbaus eine geometrische Form aufweist die eine Sicherung gegen Rotation gewährleistet.

Dritter Aspekt der Erfindung: Aufbau für zweiteiliges Zahnimplantat (Fiqs. C1 - C7)

Bei dem in den Figuren C1 - C7 dargestellten Ausführungsbeispiel eines zweiteiligen Zahnimplantats wird ein proximaler Implantatsteil von einem Aufbauteilschaft 70 und ein distaler Implantatsteil von einem distalen Teilschaft 20 ausgebildet.

Wie der in Figur C1 wiedergegebenen perspektivischen Darstellung des abgewinkelten und umgedreht kegelförmigen Aufbaus (Aufbauteilschaftes) 70 zu entnehmen ist, besitzt dieser einen Längsabschnitt 76, mit einer sich zum distalen Ende des Aufbauteilschaftes 70 hin verjüngenden, konischen Grundgeometrie. Der Konuswinkel beträgt vorteilhafterweise etwa 10°. Im Bereich dieses konischen Längsabschnitts 76 weist der Aufbauteilschaft 70 zumindest einen, vorteilhafterweise eine Vielzahl, besonders vorteilhafterweise insgesamt vier, vorzugsweise v-förmige Vorsprünge 76a auf, die mit ihren Spitzen zum distalen Ende des Aufbauteilschaftes 70 ausgerichtet sind. Die v-förmigen Vorsprünge 76a wirken als dreieckige Zacken und sind vor-

zugsweise im wesentlichen symmetrisch und vorzugsweise im wesentlichen im gleichen Abstand voneinander um den Umfang des konischen Längsabschnitts 76 des Aufbauteilschaftes 70 angeordnet und bilden die Rotationssicherung. Auf diese Weise ergeben sich vorzugsweise acht schräg zum distalen Ende des Aufbauteilschaftes 70 weisende Flankenflächen 78.

Im Bereich des Längsabschnitts 72 weist der Aufbauteilschaft 70 vorteilhafterweise eine gewölbte umlaufende Form auf, welche in distaler Richtung durch die Ebene 73 (Fläche) begrenzt wird (siehe Figur C1 und C4).

Der Richtungsverlauf des Längsabschnittes 72 des Aufbauteilschaftes 70 ist in axialer und rotatorischer Richtung mit dem Längsabschnitt 76 des Aufbauteilschaftes 70 und ebenso mit dem distalen Teilschaft 20 des distalen Implantatsteils identisch (siehe Figur C1 , C3 und C4). In anderen Worten sind die Längsachse 21 des distalen Implantatsteils sowie die Längsachse der Längsabschnitte 72 und 76 parallel zueinander ausgerichtet, vorzugsweise identisch.

Die kreisförmige Ebene (Fläche) 73 bildet die Basis für den abgewinkelten Längsabschnitt 71 des Aufbauteilschaftes 70. In anderen Worten stehen Längsabschnitt 71 und Längsabschnitte 72, 76 in einem Winkel zueinander. Der gebildete Winkel 75a zwischen den Längsachsen 21 und 77 beträgt vorteilhafterweise zwischen etwa 10° bis 20°, vorzugweise etwa 15° (siehe Figur C4)

Dieser abgewinkelte Längsabschnitt 71 des Aufbauteilschaftes 70 steht mit der Rota- tionssicherung, die durch die v-förmigen Vorsprünge 76a des Längsabschnitts 76 gebildet wird, im direkten Bezug und ist fest damit verbunden. Vorteilhafterweise ist der Aufbauteilschaft 70 einstückig bzw. einteilig ausgebildet.

Im Bereich des Längsabschnitts 71 weist der Aufbauteilschaft 70 eine sich zum pro- ximalen Ende gebildet durch die Fläche 74 des Aufbauteilschaftes 70 hin verbreiternde, konische Grundgeometrie auf (siehe Figur C1).

Die Winkel 75c und 75d welche sich aus den gegenüberliegenden Flächen (Flanken) 71c und 71 d des Längsabschnitts 71 des Aufbauteilschaftes 70, im Verhältnis zur Achse 77a des Längsabschnitts 71 des Aufbauteilschaftes 70 ergeben, betragen vorteilhafterweise jeweils etwa 2° bis 15°, vorzugsweise etwa 5°(siehe Figur C5 und C6).

Gleichzeitig ändert sich die kreisförmige Form des Längsabschnittes 72 des Aufbauteilschaftes 70 vorteilhafterweise in eine ovale Form, zu erkennen an der Darstellung der Fläche 74 des Aufbauteilschaftes 70 (siehe Figur C1). Die ovale Fläche 74 des Aufbauteilschaftes 70 ergibt sich dadurch, dass die Entfernung zwischen den gege- nüberliegenden Außenkanten 74c auf der x-Achse, größer ist als die Entfernung zwischen den Außenkanten 74a und 74b auf der y-Achse (siehe Figur C1 und C7).

Im Bereich des Längsabschnitts 71 weist der Aufbauteilschaft 70, welcher den übergang zum Längsabschnitt 72 des Aufbauteilschaftes 70 bildet, verkleinert sich die Distanz des nach vorne gewandten Anteils des Längsabschnitts 71 des Aufbauteilschaftes 70 und bildet einen Rücksprung im Verbindungsbereich zwischen den Längsabschnitten 71 und 72, welcher die Fläche 73 bildet (siehe Figur C4).

Da der Aufbauteilschaft 70 im Bereich des Längsabschnitts 71 eine umlaufende ko- nische Grundgeometrie aufweist, sind die sich zum distalen Ende der Fläche 74 verbreiternden Flächen (Flanken) 71a und 71b des Längsabschnitts 71 auch in der

Seitenansicht zu erkennen (siehe Figur C4) Die Winkel 75a und 75b welche sich aus den gegenüberliegenden Flächen (Flanken) 71a und 71b des Längsabschnitts 71 des Aufbauteilschaftes 70, im Verhältnis zur Achse 77 des Längsabschnitts 71 des Aufbauteilschaftes 70 ergeben, betragen vorteilhafterweise jeweils etwa 2° bis 15°, vorzugsweise etwa 5°.