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Title:
TWO-PIECE BEARING SHELL FOR A MOULDED BALLJOINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/106851
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a bearing shell for a balljoint, whereby the bearing shell comprises a core component, made from a first material, which is completely enclosed by a sheath component made from a second material.

Inventors:
BUDDE FRANK (DE)
RECHTIEN MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/002019
Publication Date:
December 24, 2003
Filing Date:
June 16, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ZF LEMFOERDER METALLWAREN AG (DE)
BUDDE FRANK (DE)
RECHTIEN MARTIN (DE)
International Classes:
B29C45/14; B29C45/16; B29D33/00; F16C11/06; B29C45/00; B29L9/00; (IPC1-7): F16C11/06
Domestic Patent References:
WO1999028639A11999-06-10
Foreign References:
DE1099868B1961-02-16
DE4108219A11992-09-17
DE29617276U11998-02-05
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Claims:
Zwei-Komponenten Lagerschale für ein umspritztes Kugelgelenk Patentansprüche
1. Lagerschale für ein Kugelgelenk, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschale (5,6) eine Kernkomponente (6) aus einem ersten Material aufweist, die von einer Mantelkomponente (5) aus einem zweiten Material vollständig umfasst ist.
2. Lagerschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernkomponente (6) aus einem verstärkten thermoplastischen Polymer besteht, wobei die Verstärkung insbesondere durch Fasern, Glimmer, Mineralien oder Kugeln, beispielsweise Glaskugeln, erfolgt.
3. Lagerschale nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelkomponente (5) aus einem insbesondere unverstärkten thermoplastischen Polymer, insbesondere Polyamid (PA), Polyoxymethylen (POM), Polyetheretherketon (PEEK), Polyphenylensulfid (PPS), Polyetherimid (PEI) oder Polysulfon (PSU) mit geeigneten tribologischen Zusätzen ist.
4. Lagerschale nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass, die geeigneten tribologischen Zusätze Fluorkunststoffe wie z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE), PerfluoralkoxyCopolymerisat (PFA), Perfluorpolyether (PFPE), Graphit, Silikonöl, weitere Reibadditive oder Wachse sind.
5. Lagerschale nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschale im oberen Bereich außen eine umlaufende Nut (9) oder Nutabschnitte und/oder Einbuchtungen zur Befestigung eines Dichtungsbalges besitzt.
6. Lagerschale nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschale im Kugelgelenkgehäuse fonnschlüssig gegen Verdrehen gesichert ist :.
7. Kugelgelenk unter Verwendung einer Lagerschale (5,6) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Kugelgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kugelzapfen (2) beschichtet ist.
9. Kugelgelenk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung des Kugelzapfens (2) aus Fluorpolymeren, insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE), PerfluoralkoxyCopolymerisat (PFA), Perfluorethylenpropylen (FEP) oder Polychlortrifluorethylen (PCTFE), Gleitlacken oder anderen tribologisch geeigneten Schichten besteht.
10. Kugelgelenk nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kugelgelenkgehäuse nach dem Einsetzen der Gelenkkugel derart verformt wird, dass die Gelenkkugel über einen großen Winkelbereich insbesondere von 250° bis 320° vom Kugelgelenkgehäuse umgriffen wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer Lagerschale (5,6) für ein Kugelgelenk, wobei in einem ersten Verfahrensschritt die Gelenkkugel (3) in eine Kavität (4) eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in einem nachfolgenden Verfahrensschritt ein erster polymerer Werkstoff (5) in die Kavität eingespritzt und in einem weiteren Verfahrensschritt ein zweiter polymerer Werkstoff (6) in den ersten Werkstoff eingespritzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zuerst eingespritzte Polymer (5) als Mantelkomponente und der zweite eingespritzte Polymer (6) als Kernkomponente dient, wobei die Volumenanteile von Mantelund Kernkomponente beliebig einstellbar sind, insbesondere das Volumen der Mantelkomponente geringer als das der Kernkomponente ist, sodass insbesondere der Mantel dünnwandig ausgebildet ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität (4) zumindest zum Teil oder vollständig durch das Kugelgelenkgehäuse (1) gebildet ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Kugelzapfen (2) und/oder Kugelgelenkgehäuse (1) vor und/oder während des Einspritzens und/oder eine Zeit nach dem Einspritzvorgang der Materialien für die Lagerschale (5,6) aufgeheizt bzw. auf eine vorbestimmte Temperatur eingeregelt werden.
Description:
Zwei-Komponenten Lagerschale für ein umspritztes Kugelgelenk Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagerschale für ein Kugelgelenk insbesondere für Kraftfahrzeuge, ein Kugelgelenk sowie ein Verfahren zur Herstellung der Lagerschale gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1, 7 bzw. 11.

Ein Verfahren zur Herstellung einer Lagerschale für ein Kugelgelenk ist aus der DE 41 08 219 C2 bekannt. Die DE 41 08 219 C2 beschreibt ein 2-Komponenten- Verfahren, bei dem zunächst eine Gleitschicht auf eine Gelenkkugel aufgebracht wird. In einem weiteren besonders dafür geeigneten Arbeitsgang wird auf diese Schicht eine weitere Schicht, bestehend aus einem Fasergeflecht, aufgebracht. Danach wird der so zweifach beschichtete Kugelzapfen in eine Montagevorrichtung eingesetzt, die dann in das Gehäuse des Kugelgelenkes eingesetzt wird. Der Zweikomponenten-Kunststoff wird eingespritzt, so dass dieser das an der Oberfläche der Gelenkkugel anliegende Fasergeflecht in sich einbettet und nach Auskühlung in dieser Kombination eine Lagerschale bildet. In diesem Verfahren ist vor Einspritzung des Kunststoffes zusätzlich eine Vormontage des Wulstrandes des Dichtungsbalges in das Gehäuse notwendig. Nach dem Aushärten des Kunststoffes wird das Kugelgelenk aus der Vorrichtung entfernt und mit einem Deckel verschlossen. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der erhebliche Montageaufwand, wodurch die Herstellung zeitaufwendig, teuer und fehleranfällig ist. Auch der zur Aufbringung des Fasergeflechts notwendige separate Arbeitsgang verursacht zusätzliche Kosten.

Lagerschalen für Kugelgelenke insbesondere für Kraftfahrzeuge sind ferner aus der DE 296 17 276 U1 bekannt. Die DE 296 17 276 Ul offenbart ein in einem

l-Komponenten-Verfahren umspritztes Kugelgelenk, bei dem die Lagerschale aus einem Kunststoff spritzgusstechnisch erzeugt wird. Aus dieser Bauweise ergibt sich in der Praxis das Problem, dass bei Einsatz eines relativ günstigen Kunststoffes dieser entweder in unverstärkter Form tribologisch gut geeignet ist, dann jedoch keine genügende Festigkeit aufweist, oder nur dann gute Festigkeitseigenschaften besitzt, wenn er eine Faserverstärkung aufweist. Durch Letztere büßt der Kunststoff allerdings seine guten tribologischen Eigenschaften ein. Abhilfe könnte ein Werkstoff mit guten mechanischen und gleichzeitig guten tribologischen Werkstoffeigenschaften schaffen, der jedoch sehr teuer ist.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerschale für ein Kugelgelenk bereitzustellen, welche gute mechanische und tribologische Werkstoffeigenschaften bei geringen Materialkosten aufweist. Ebenso ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lagerschale bereitzustellen.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß mit einer Lagerschale sowie einem Verfahren gemäß den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 11 gelöst.

Die erfindungsgemäße Lagerschale weist zwei Komponenten auf, eine Mantelkomponente, die die tribologischen Eigenschaften (Eigenschaften, die Reibung und Verschleiß betreffen) der Lagerschale bestimmt, und eine Kernkomponente innerhalb der Mantelkomponente, die die mechanischen Eigenschaften wie z. B. Kriecheigenschaften, Festigkeit, Zähigkeit usw. der Lagerschale bestimmt. Die Mantelfläche ist vorteilhaft derart ausgebildet, dass sie eine hochwertige tribologische Außenreibschicht für eine Gelenkkugel und gleichzeitig auch am Kugelgelenkgehäuse bildet. Das Innere der Mantelkomponente ist vorteilhaft mit einer preiswerteren Kernkomponente gefüllt. So wird eine Materialkostenersparnis bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensdauer des Kugelgelenks aufgrund der geringeren Reibung an der Außenreibschicht erreicht, ohne Einbußen der mechanischen Werkstoffeigenschaften in Kauf nehmen zu müssen. Durch in einem separaten Arbeitsschritt vorausgehendes zusätzliches Beschichten des Kugelzapfens mit

Fluorkunststoffen, Gleitlacken und/oder anderen tribologisch geeigneten Schichten können die tribologischen Eigenschaften der Lagerschale weiter gesteigert und damit die Lebensdauer noch mehr erhöht werden.

Vorteilhaft kann an die Lagerschale im oberen Bereich ein nach außen gerichteter umlaufender Kragen angeformt sein, der zusammen mit dem Kugelgelenkgehäuse eine umlaufende Nut bildet. So kann die Montage des Dichtungsbalges wesentlich vereinfacht werden, da sie hierdurch zu einem beliebigen Zeitpunkt erfolgen kann.

Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lagerschale beginnt mit einem Einsetzen der Gelenkkugel in das Kugelgelenkgehäuse. Zusammen mit einem aufgesetzten mindestens zweigeteilten Werkzeug bilden Gelenkkugel und Gelenkgehäuse eine Kavität, in die zunächst ein erster Kunststoff so eingespritzt wird, dass die Kavität teilweise gefüllt ist. In diesen ersten Kunststoff wird dann ein zweiter Kunststoff so eingespritzt, dass die Kavität vollständig gefüllt ist. Durch diesen Koinjektions-Prozess (Sandwich-Spritzgießen) und infolge der Fließeigenschaften der beiden Kunststoffe (Quellfluss) überströmt der erste Kunststoff die Einlageteile der Kavität so, dass er die Mantelkomponente der Lagerschale bildet, und der zweite Kunststoff stellt die Kernkomponente dar. Nach dem Abkühlvorgang entsteht damit eine Lagerschale mit einem Kern und einem den Kern umschließenden Mantel, mit guten tribologischen und mechanischen Eigenschaften. Weitere Montageschritte sind prinzipiell nicht notwendig. Der Montageaufwand ist beim erfindungsgemäßen Verfahren sehr gering, wodurch sich kurze Prozesszeiten ergeben.

Die kostengünstigere Kernkomponente dient u. a. dazu, die Kavität vollständig zu füllen, wobei die Mantelkomponente gegen die Wandungen der Kavität gepresst wird. Durch Zusätze, wie z. B. Faserverstärkung wird die Schwindung des Kunststoffes während des Spritzgießprozesses reduziert und so die durch Abkühlung hervorgerufene Änderung des Volumens verringert. Zusätzlich kann die verstärkte Kernkomponente mit einem Treibmittel versehen werden, um damit eine gleichmäßige Schwindung ohne Einfallstellen, Lunker oder Verzug zu erzielen.

Um die Volumenkontraktion der Kunststoffe während des Abkühlvorgangs zusätzlich auszugleichen, kann es von Vorteil sein, Kugelzapfen und/oder das Gehäuse vor und/oder während des Einspritzens und/oder eine Zeit nach dem Einspritzvorgang durch eine Heizung zu erwärmen bzw. abzukühlen. Die Handhabung für einen Einsatz von Faserverstärkungen wird dadurch, dass der Verzug verringert bzw. vermieden wird, vereinfacht.

Im folgenden werden mögliche Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen : Figur 1 : Ein Kugelgelenk mit Teilfüllung der Kavität ; Figur 2 : ein Kugelgelenk gemäß Fig. 1 mit vollständig gefüllter Kavität ; Figur 3 : eine Verfahrensvariante zur Herstellung von Kugelgelenken mit planer Stirnfläche ; Figur 4 : Schnitt A-A durch das Kugelgelenk nach Figur 3 ; Figur 5 : Erstellung des Kugelgelenkgehäuses durch mechanisches Umformen.

In Figur 1 ist ein Kugelgelenk in einem Querschnitt dargestellt. Ein vorgefertigtes Kugelgelenkgehäuse 1 wird in ein nicht dargestelltes Spritzgusswerkzeug eingesetzt. Ein Kugelzapfen 2, der mit einer gut geeigneten tribologischen Reibschicht beschichtet sein kann, wird im Kugelgelenkgehäuse 1 so positioniert, dass die am Ende des Kugelzapfens 2 ausgeformte Gelenkkugel 3 das Gehäuse nicht berührt. Kugelzapfen 2,3 und Gehäuse 1 werden mit einem geteilten Werkzeug 10 abgedichtet und bilden gemeinsam eine Kavität.

Die entstehende Kavität 4 wird mit einer ersten Komponente 5 teilweise gefüllt. Durch Nachschieben einer zweiten Komponente 6 wird die Kavität vollständig gefüllt (Figur 2).

Wegen des Quellflusses der Kunststoffe umströmt die erste Komponente 5 als Mantelkomponente die Einlageteile während die zweite Komponente 6 als Kernkomponente den sich bildenden Hohlraum innerhalb der Mantelkomponente füllt.

Nach dem Abkühlen der Kunststoffinassen entsteht eine aus Mantel-und Kernkomponente zusammengesetzte Lagerschale 5,6.

Als Werkstoffe für die Kernkomponente kommen alle Thermoplaste mit günstigen mechanischen Eigenschaften in Frage. Die Verstärkung kann dabei z. B. aus Fasern, Glimmer, Mineralien oder Kugeln beispielsweise Glaskugeln (hohe Druckfestigkeit) bestehen.

Die Mantelkomponente besteht bevorzugt aus unverstärkten Thermoplasten insbesondere mit geeigneten tribologischen Zusätzen. Als vorteilhafte Kunststoffe haben sich Polyamid (PA), Polyoxymethylen (POM), Polyetheretherketon (PEEK), Polyphenylensulfid (PPS), Polyetherimid (PEI) und Polysulfon erwiesen. Geeignete tribologische Zusätze sind Fluorkunststoffe wie z. B. Polytetrafluorethylen (PTFE), Perfluoralkoxy-Copolymerisat (PFA), Perfluorpolyether (PFPE), Graphit, Silikonöl, weitere Reibadditive oder Wachse.

Der Einsatz von Duroplasten ist ebenfalls denkbar. Mantel-und Kernkomponente können aus dem gleichen Kunststoff bestehen und nur durch entsprechende Modifikationen Unterschiede aufweisen, z. B. PA 6.6 unverstärkt als Mantelkomponente und PA 6.6 GF60 als Kernkomponente.

Für die optionale Beschichtung des Kugelzapfens können alle Fluorkunststoffe wie z. B.

Polytetrafluorethylen (PTFE), Perfluoralkoxy-Copolymerisat (PFA), Perfluorethylenpropylen (FEP) oder Polychlortrifluorethylen (PCTFE) eingesetzt werden.

Durch geeignete Form der Kavität kann an die Lagerschale im oberen Bereich ein nach außen gerichteter umlaufender Kragen angeformt sein, der zusammen mit dem Kugelgelenkgehäuse 1 nach Abformung eine umlaufende Nut 9 bildet, die dazu dient, einen Dichtungsbalg befestigen zu können.

In Figur 3 ist alternativ ein Verfahren zur Herstellung einer Lagerschale für Gelenkkugeln 3 mit einem abgeflachten Pol 8 dargestellt, welcher häufig bei derdrehenden Herstellung der Gelenkkugel durch das abschließende Abstechen vom Rohmaterial entsteht. Um trotz abgeflachten Pols der Gelenkkugel eine leichte Beweglichkeit ohne

zusätzlichen Verschleiß zu gewährleisten, wird ein Formstempel 7 gegen den abgeflachten Pol der Gelenkkugel 8 gedrückt. Bei der anschließenden erfindungsgemäßen Befüllung der Kavität wird der Bereich des abgeflachten Pols nicht mehr mit ausgespritzt und somit die Beweglichkeit erhalten. Die Position des Angussees ist lediglich beispielsweise dargestellt und kann durch andere, beim Spritzguss bekannte Angusspositionen ersetzt werden.

Figur 4 zeigt einen Schnitt A-A gemäß Figur 3. Zur fonnschlüssigen Sicherung gegen Verdrehen der Lagerschale ist die innere Wand des die Kavität mitbildenden Kugelgelenkgehäuses 1 mit einem Rücksprung 11 versehen, in den sich die eingespritzten Kunststoffe einlagern, wodurch sich nach Aushärtung der Kunststoffe eine formschlüssige Sicherung gegen Verdrehen ergibt.

Aufgrund der im Betrieb des Kugelgelenkes auftretenden hohen Belastung ist es vorteilhaft, die Lagerschale im oberen Bereich der Gelenkkugel zusätzlich mit dem Material des Kugelgelenkgehäuses zu unterstützen und so die Gefahr eines Herausrutschen des Kugelgelenkzapfens bzw. der Gelenkkugel aus dem Gelenk zu verringern. Um diese Hinterschneidung der Gelenkkugel zu erreichen, wird gemäß Figur 5 über den Gelenkzapfen ein Kugelgelenkgehäuse z. B. in Form einer Hülse geschoben, die den oberen Bereich der Gelenkkugel nahezu vollständig umgreift und zur Montage nach unten offen ausgebildet ist. Durch mechanisches Umformen, welches im Spritzgießwerkzeug selbst oder durch einen vorgelagerten Schritt erfolgen kann, wird der untere Teil des hülsenförmigen Kugelgelenkgehäuses so weit mit der/den Kraft/Kräften F zusammengedrückt, bis die entstehende Öffnung die zum anschließenden spritzgießprozess erforderliche Größe erreicht hat. Alternativ könnte das Kugelgelenkgehäuse im oberen Bereich der Gelenkkugel offen gestaltet sein und nach Einführung der Gelenkkugel mittels der Kraft F, welche durch das Spritzgießwerkzeug selbst oder durch einen vorgelagerten Schritt aufgebracht werden kann, zusammengedrückt werden.

Bezugszeichenliste Kugelgelenkgehäuse Kugelzapfen Gelenkkugel Kavität erste Komponente zweite Komponente Formstempel abgeflachter Pol der Gelenkkugel umlaufende Nut zweigeteiltes Werkzeug Rücksprung zur Sicherung gegen Verdrehen