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Title:
TWO-STAGE DYEING METHOD FOR INCREASING THE INTENSITY OF COLORATIONS WITH NATURAL DYES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/227293
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a kit for dyeing keratin fibers, in particular human hair, using selected natural dyes, including the pretreatment with an active ingredient that increases color intensity.

Inventors:
DALLMANN NELE (DE)
STRASKE FABIAN (DE)
HIPPE THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059873
Publication Date:
November 30, 2023
Filing Date:
April 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/34; A61K8/19; A61K8/97; A61Q5/06
Domestic Patent References:
WO2017108551A12017-06-29
WO2010094207A12010-08-26
WO2017008551A12017-01-19
Foreign References:
US10010495B22018-07-03
FR3075614A12019-06-28
EP0327345A21989-08-09
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur nicht-oxidativen Färbung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, mit Naturfarbstoffen, das folgende Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge umfasst: a) Aufträgen einer wässrigen Ammoniak-haltigen Zusammensetzung (PT), die einen pH-Wert im Bereich von 7,1 bis 13, bevorzugt im Bereich von 7,6 bis 11 ,0, besonders bevorzugt 8,0 bis 10,0, außerordentlich bevorzugt 8,5 bis 9,5 jeweils gemessen bei 20°C, aufweist, auf die Keratin- fasern, b) Einwirkenlassen für eine Zeit von 30 Sekunden bis 60 Minuten, bevorzugt 5 bis 45 Minuten, besonders bevorzugt 15 bis 30 Minuten, c) Spülen der Keratinfasern mit Wasser, d) optional Trocknen der Keratinfasern, e) direkt anschließend Aufträgen einer wässrigen Färbezusammensetzung (F), die einen pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 10,5, bevorzugt im Bereich von 4,0 bis 9,5, besonders bevorzugt im Bereich von 5,0 bis 9,0, außerordentlich bevorzugt im Bereich von 7,1 bis 8,0, jeweils bei 20°C, aufweist, auf die Keratinfasern, wobei die Färbezusammensetzung (F) mindestens ein Polyphe- nol enthält, das

- auf dem Shikimat-Biosyntheseweg erhältlich ist und mindestens 2 Hydroxygruppen im Molekül aufweist und

- eine Molmasse im Bereich von 170 bis 20.000 g/mol aufweist; weiterhin f) Einwirkenlassen für eine Zeit von 30 Sekunden bis 60 Minuten, bevorzugt 5 bis 45 Minuten, besonders bevorzugt 20 bis 35 Minuten, außerordentlich bevorzugt 25 bis 30 Minuten, g) Spülen der Keratinfasern mit Wasser, h) optional Trocknen der Keratinfasern, wobei in dem Verfahren kein Wasserstoffperoxid und keine Ionen und Verbindungen von Metallen, die von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen verschieden sind, eingesetzt werden.

2. Färbeverfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen sowie Mischungen hiervon.

3. Färbeverfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, aus mindestens einer Pflanze gewonnen ist, die ausgewählt ist aus Haematoxylum brasiletto L (Brasilia- nischer Blutholzbaum), Haematoxylum campechianum (Blutholzbaum, Blauholzbaum, Campeche- baum), Camellia sinensis, Acacia spp., insbesondere Acacia mollissima, Acacia negra und Acacia dealbata, Olea europaea (Olivenbaum), Schinopsis lorentzii, Aspidosperma quebracho-blanco, Rubiaceae Coffea arabica L, Rheum spp., insbesondere Rheum palmatum, Pinus spp., Picea spp., Vitis vinifera, Lawsonia inermis (Rot-Henna), Quercus spp. (Eiche), insbesondere Quercus macro- lepsis, Curcuma longa, Juglans spp., insbesondere Juglans nigra und Juglans regia, dem Tara- Baum (Tara spinosa, Cesalpinia s pinos a, Caesalpinia tinctoria), Kastanie (Castanea sativa), Gerber- sumach (Rhus coriaria), dem Perückenbaum (Rhus cotinus, Cotinus coggygria) und Madura tinctoria (Färbermaulbeerbaum) sowie Mischungen hiervon. Färbeverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus dem Kernholz des Brasilianischen Blutholzbaums (Haematoxylum campechianum, Blauholzbaum, Campechebaum) eingesetzt wird. Färbeverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Extrakt aus dem Kernholz des Brasilianischen Blutholzbaums (Haematoxylum campechianum) durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C, erhalten wurde. Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT) Ammoniak (NH3) in einer Menge von 0,1 - 5,0 Gew.-%, bevorzugt 0,7 - 4,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,0 - 3,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 1 ,4 - 2,0 Gew.-%, enthält, jeweils bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung (PT). Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Wasser in einer Menge von 70 - 98 Gew.- %, bevorzugt 75 - 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 92 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 85 - 90 Gew.-%, enthält. Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT) zur pH-Einstellung ein Puffersystem, ausgewählt aus einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Säure mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Base (bzw. des jeweiligen Salzes) und einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Base mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Säure, enthält, wobei bevorzugt mindestens ein Ammo- niumsalz enthalten ist, das ausgewählt ist aus Ammoniumchlorid, Ammoniumbromid, Ammonium- hydrogensulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumdihydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumphosphat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrat, Ammoniumace- tat, Ammoniumglycolat, Ammoniumgluconat, Ammoniumtartrat, Ammoniumlactat, sowie Mischungen dieser Ammoniumsalze, bevorzugt ausgewählt aus Ammoniumchlorid, Ammoniumhydrogensulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumdihydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammonium- phosphat, Ammoniumbicarbonat und Ammoniumcarbonat sowie Mischungen dieser Ammonium- salze, außerordentlich bevorzugt ausgewählt aus Ammoniumchlorid. Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Färbezusammensetzung (F) zur pH-Einstellung ein Puffersystem, ausgewählt aus einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Säure mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Base (bzw. des jeweiligen Salzes) und einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Base mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Säure, enthält, wobei bevorzugt eine Hydrogenphos- phat/Dihydrogenphosphat-Mischung als Puffer enthalten ist. Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Färbezusammensetzung (F) das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 20 Gew.-%, bevorzugt 0,2 — 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 — 10 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 2 - 6 Gew.-%, enthält, jeweils bezogen auf das Gewicht der Färbezusammensetzung (F). Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (F), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Pflanzenteil oder Pflanzen- teil-Extrakt, das mindestens ein Polyphenol enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in einer Gesamtmenge von 0,5 - 50 Gew.-%, bevorzugt 1 - 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 - 20 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 5 - 15 Gew.-%, enthält. Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Färbezusammensetzung (F), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Wasser in einer Menge von 70 - 99 Gew.-%, bevorzugt 75 - 98 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 97 Gew.-%, außerordentlich bevor- zugt 85 - 96 Gew.-%, enthält. Färbeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Zusammensetzung (PT) oder Zusammensetzung (F) unabhängig voneinander mindestens ein aliphatisches Lösemittel enthält, das ausgewählt ist aus Ci-C4-Alkanolen und C2-C4-Polyolen, insbe- sondere Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, Ethylenglycol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin und 1 ,3-Butylen- glycol, sowie Mischungen dieser Lösemittel, in einer Gesamtmenge von 0,01 - 8 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Zusam- mensetzung (PT) bzw. das Gewicht der Zusammensetzung (F). Kit zur nicht-oxidativen Färbung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, mit Naturfarbstoffen, umfassend a) eine wässrige Ammoniak-haltige Zusammensetzung (PT), die einen pH-Wert im Bereich von 7,1 bis 13, bevorzugt im Bereich von 7,6 bis 11 ,0, besonders bevorzugt 8,0 bis 10,0, außer- ordentlich bevorzugt 8,5 bis 9,5 jeweils gemessen bei 20°C, aufweist, und b) eine wässrige Färbezusammensetzung (F), die einen pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 10,5, bevorzugt im Bereich von 4,0 bis 9,5, besonders bevorzugt im Bereich von 5,0 bis 9,0, außer- ordentlich bevorzugt im Bereich von 7,1 bis 8,0, jeweils bei 20°C, aufweist, wobei die Färbe- zusammensetzung (F) mindestens ein Polyphenol enthält, das

- auf dem Shikimat-Biosyntheseweg erhältlich ist und

- mindestens 2 Hydroxygruppen im Molekül aufweist und

- eine Molmasse im Bereich von 170 bis 20.000 g/mol aufweist; wobei keine der Komponenten des Kits Wasserstoffperoxid oder Ionen und Verbindungen von Metallen, die von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen verschieden sind, enthält. Kit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT) und die wässrige Zusammensetzung (F) wie in einem der Ansprüche 2 - 13 ausgestaltet sind.

Description:
.Zweistufiges Färbeverfahren zur Verbesserung der Intensität von Färbungen mit Naturfarbstoffen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein Kit zur Färbung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, unter Verwendung von ausgewählten Naturfarbstoffen und von Ammoniak.

Der Wunsch, die eigene Haarfarbe zu verändern, ist ein großes Bedürfnis vieler Verbraucher. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, stellt die kosmetische Industrie eine vielfältige Produktpalette bereit. Haarfärbe- mittel, die eine besonders langanhaltende Färbung mit hoher Deckkraft erzielen, sind meist Oxidations- färbemittel. Diese setzen Oxidationsmittel ein, die die Haarstruktur schädigen können. Bestimmte kationi- sche direktziehende Azofarbstoffe sind ebenfalls in der Lage, Haarfarbveränderungen mit hervorragen- den Echtheitseigenschaften zu ermöglichen. Die genannten Azofarbstoffe stellen jedoch synthetische Farbstoffe dar.

Bei einer wachsenden Zahl an Verbrauchern besteht der Wunsch nach Haarfärbemitteln und Haarfärbe- verfahren, die auf Naturfarbstoffen beruhen, auch wenn diese Mittel und Verfahren den vorgenannten Mitteln und Verfahren häufig an Echtheitseigenschaften, Deckkraft und Farbenvielfalt unterlegen sind.

Neben dem Färben mit Henna, das aus der Pflanze Lawsonia inermis gewonnen wird, ist auch die Fär- bung der Haare mit bestimmten Polyphenolen, insbesondere mit Tanninen und Pseudotanninen, bereits seit langem bekannt. Derartige Polyphenole werden aus bestimmten Pflanzenteilen extrahiert. Es ist aber auch möglich, pulverisierte Pflanzenteile mit hohem Polyphenolgehalt im Färbemitel einzusetzen. Dane- ben ist es möglich, reine Polyphenole, insbesondere Tanninsäure, erfindungsgemäß zu verwenden. Da die zur Färbung eingesetzten natürlichen Polyphenole meistens ungeladene oder anionisch geladene Moleküle darstellen, ist ihre Haftung auf der tendenziell negativ geladenen Oberfläche keratinischer Fasern, wie dem Haar, limitiert, insbesondere, wenn die Oberfläche nur einen geringen Schädigungsgrad aufweist.

Stand der Technik

Im Stand der Technik hat es nicht an Bemühungen gefehlt, die Haftung des Polyphenol-Farbstoffs auf Keratinfasern, wie dem Haar, zu verbessern. Beispielsweise können die Haftung des Polyphenol-Farb- stoffs auf dem Haar bzw. auf den Keratinfasern und damit die Echtheit der Färbung sowie der erzielte Farbton wie auch die Farbintensität durch bestimmte zwei- oder dreiwertige Metallsalze positiv beein- flusst werden. Die Offenlegungsschrift EP327345A2 offenbart eine Zusammensetzung zum Dunkelfärben von Haaren, umfassend eine erste Komponente, die als Shampoo konfektioniert ist und mindestens ein Eisen(ll)-Salz (d. h., ein Beizmittel) enthält, und eine zweite Komponente, die mindestens eine organische Verbindung, z. B. Propylgallat, als Färbemittel enthält. Nach der Applikation der zweiten Komponente wird das Haar dunkel gefärbt infolge der Bildung eines dunkel gefärbten Komplexes aus Eisen(ll) und Propylgallat. Die Offenlegungsschrift W02010094207A1 offenbart ein Verfahren zum Färben von Haaren, bei dem das Haar zunächst mit einem Keratinreduktionsmittel behandelt und dadurch die Haar- struktur aufgebrochen wird, anschließend eine Zusammensetzung, die ein Eisen(ll)-Salz als Beizmittel und ein Antioxidans enthält, und anschließend eine Haarfärbezusammensetzung, die ein Emollient und ein Polyphenol-Färbemittel enthält, auf das Haar aufgetragen werden. Derartige Beizmittel können sich auf dem Haar anreichern und das Haar spröde und brüchig machen. Bestimmte Beizmittel, beispiels- weise Cu(ll)-Ionen, können das Haar in unerwünschter Weise, insbesondere mit einem Grünstich, nuan- cieren.

Ebenfalls beliebt ist der Zusatz von Naturfarbstoffen zu oxidativen Haarfärbemitteln. Dabei wird die Färbecreme kurz vor der Applikation auf das Haar mit einer Wasserstoffperoxid-haltigen wässrigen Zubereitung vermischt. Die Färbecreme enthält überwiegend Oxidationsfarbstoffvorprodukte, beispiels- weise Toluen-2,5-diaminsulfat, 4-Chlorresorcin, 2-Methylresorcin, 2-Amino-4-hydroxyethylaminoanisol- sulfat, 4-Amino-2-hydroxytoluen, 4-Amino-m-cresol und m-Aminophenol; der Gehalt an Naturfarbstoffen dient lediglich zur Nuancierung. Die so erzielte Färbung ist also im Wesentlichen eine übliche oxidative Färbung mit hohen Echtheitseigenschaften. Das Problem der mangelnden Haftung des Naturfarbstoffs spielt bei derartigen Produkten eine untergeordnete Rolle. Ein entsprechendes Produkt ist in der GNPD- Datenbank der Firma Mintel unter der Registernummer 1867781 veröffentlicht. Aus W02017108551A1 ist ein Verfahren zur oxidativen Haarfärbung bekannt, bei dem in Gegenwart von Wasserstoffperoxid nur Naturfarbstoffe, wie beispielsweise Quebracho-Extrakt, eingesetzt werden, aber keine Oxidationsfarb- stoffvorprodukte. In jedem Fall wird das Haar durch das Oxidationsmittel geschädigt.

Aufgabe

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Färbung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, unter Verwendung von Naturfarbstoffen bereitzustellen, das eine Färbung mit guten Echtheitseigenschaften erzielt.

Der vorliegenden Erfindung lag weiterhin die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Färbung keratin- haltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, unter Verwendung von Naturfarbstoffen bereitzu- stellen, das eine möglichst geringe Schädigung der Keratinstruktur hervorruft.

Eine weitere Aufgabe war es, ein Verfahren zur Färbung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschli- cher Haare, unter Verwendung von Naturfarbstoffen bereitzustellen, das eine Färbung mit hoher Farb- intensität erzielt.

Eine weitere Aufgabe war es, ein Verfahren zur Färbung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschli- cher Haare, unter Verwendung von Naturfarbstoffen bereitzustellen, das besonders chromatische Färbungen erzielt.

Überraschend wurde gefunden, dass das in den Patentansprüchen beschriebene Färbeverfahren allein unter Verwendung von Naturfarbstoffen intensive Färbungen erzielt, wobei die Haarstruktur nicht geschä- digt wird. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur nicht-oxidativen Färbung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, mit Naturfarbstoffen, das folgende Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge umfasst: a) Aufträgen einer wässrigen Ammoniak-haltigen Zusammensetzung (PT), die einen pH-Wert im Bereich von 7,1 bis 13, bevorzugt im Bereich von 7,6 bis 11 ,0, besonders bevorzugt 8,0 bis 10,0, außerordentlich bevorzugt 8,5 bis 9,5 jeweils gemessen bei 20°C, aufweist, auf die Keratinfasern, b) Einwirkenlassen für eine Zeit von 30 Sekunden bis 60 Minuten, bevorzugt 5 bis 45 Minuten, besonders bevorzugt 15 bis 30 Minuten, c) Spülen der Keratinfasern mit Wasser, d) optional Trocknen der Keratinfasern, e) direkt anschließend Aufträgen einer wässrigen Färbezusammensetzung (F), die einen pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 10,5, bevorzugt im Bereich von 4,0 bis 9,5, besonders bevorzugt im Bereich von 5,0 bis 9,0, außerordentlich bevorzugt im Bereich von 7,1 bis 8,0, jeweils bei 20°C, aufweist, auf die Keratinfasern, wobei die Färbezusammensetzung (F) mindestens ein Polyphenol enthält, das

- auf dem Shikimat-Biosyntheseweg erhältlich ist und mindestens 2 Hydroxygruppen im Molekül aufweist und

- eine Molmasse im Bereich von 170 bis 20.000 g/mol aufweist; weiterhin f) Einwirkenlassen für eine Zeit von 30 Sekunden bis 60 Minuten, bevorzugt 5 bis 45 Minuten, besonders bevorzugt 20 bis 35 Minuten, außerordentlich bevorzugt 25 bis 30 Minuten, g) Spülen der Keratinfasern mit Wasser, h) optional Trocknen der Keratinfasern, wobei in dem Verfahren kein Wasserstoffperoxid und keine Ionen und Verbindungen von Metallen, die von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen verschieden sind, eingesetzt werden.

Um das Haar schonende Potenzial der Naturfarbstoffe zu bewahren, beschränkt sich das beanspruchte Verfahren bevorzugterweise auf solche Verfahren, bei denen die keratinischen Fasern in einem Zeitraum von bis zu 7 Tagen vor der Applikation der Zusammensetzungen (PT) und (F) nicht mit einem Oxidations- mittel behandelt wurden.

Zu den Oxidationsmitteln, die üblicherweise in der Haarkosmetik zu Einsatz kommen, mit denen aber eben erfindungsgemäß keine Haarbehandlung stattfinden soll, und zwar auch nicht als Vorbehandlung, zählen Wasserstoffperoxid, Persulfate, Perbromate, Percarbonate, Perborate und Percarbamide. Der in der Umgebungsluft enthaltene Sauerstoff stellt im erfindungsgemäßen Kontext kein Oxidationsmittel dar.

Um das Haar schonende Potenzial der Naturfarbstoffe zu bewahren, beschränken sich erfindungsgemäß bevorzugte Verfahren auf solche Verfahren, bei denen die keratinischen Fasern in einem Zeitraum von bis zu 7 Tagen vor der Applikation der Zusammensetzungen (PT) und (F) nicht mit einer Keratin reduzie- renden Verbindung behandelt wurden. Zu den Keratin reduzierenden Verbindungen, die üblicherweise in der Haarkosmetik zum Einsatz kom- men, mit denen aber eben erfindungsgemäß keine Haarbehandlung stattfinden soll, und zwar auch nicht als Vorbehandlung, zählen Thioglykolsäure, Thiomilchsäure, Cystein, N-Acetylcystein, Cysteamin und die Salze der vorgenannten Verbindungen, weiterhin Sulfite, insbesondere Natriumsulfit, Hydrogensulfite, insbesondere Natriumhydrogensulfit, und Metabisulfite, insbesondere Natriummetabisulfit, sowie Mischungen dieser Keratin reduzierenden Verbindungen.

Als erster Verfahrensschritt wird auf das zu färbende Haar, das bevorzugt trocken ist, eine wässrige Ammoniak-haltige Zusammensetzung (PT) appliziert, die einen pH-Wert im Bereich von 7,1 bis 13, bevorzugt im Bereich von 7,6 bis 11 ,0, besonders bevorzugt 8,0 bis 10,0, außerordentlich bevorzugt 8,5 bis 9,5 jeweils gemessen bei 20°C, aufweist. Die Zusammensetzung (PT) verbleibt für eine Zeit von 30 Sekunden bis 60 Minuten, bevorzugt 5 bis 45 Minuten, besonders bevorzugt 15 bis 30 Minuten auf den Keratinfasern und wird anschließend mit Wasser ausgespült.

Bevorzugt werden die Keratinfasern nach dem Ausspülen getrocknet.

Erfindungsgemäß wird Ammoniak in Form seiner wässrigen Lösung eingesetzt. Bei entsprechenden wässrigen Ammoniak-Lösungen kann es sich um 10 bis 35 prozentige Lösungen handeln (berechnet in Gew.-%, 100 g wässrige Ammoniaklösung enthalten dementsprechend 10 bis 35 g Ammoniak). Bevor- zugt wird Ammoniak in Form einer 20 bis 30 Gew.-%igen Lösung, besonders bevorzugt in Form einer 25 Gew.-%igen Lösung eingesetzt.

Erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusam- mensetzung (PT), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Ammoniak (NH3) in einer Menge von 0,1 - 5,0 Gew.- %, bevorzugt 0,7 - 4,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 ,0 - 3,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 1 ,4 - 2,0 Gew.-%, enthält.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Wasser in einer Menge von 70 - 98 Gew.-%, bevorzugt 80 - 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 83 - 95 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 88 - 94 Gew.-%, enthält.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT) zur pH-Einstellung ein Puffersystem, ausgewählt aus einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Säure mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Base bzw. korrespondierenden Säure, enthält. Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT) zur pH-Einstellung ein Puffersystem, ausgewählt aus einer Ammoniak/Ammo- niumsalz-Mischung, enthält. Bevorzugte Ammoniumsalze, die den stark basischen pH-Wert der wässri- gen Ammoniak-Lösung auf einen weniger basischen pH-Wert abpuffern, sind ausgewählt aus Ammo- niumchlorid, Ammoniumbromid, Ammoniumhydrogensulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumdihydrogen- phosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumphosphat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcar- bonat, Ammoniumnitrat, Ammoniumacetat, Ammoniumglycolat, Ammoniumgluconat, Ammoniumtartrat, Ammoniumlactat, sowie Mischungen dieser Ammoniumsalze. Ammoniumchlorid, Ammoniumhydrogen- sulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumdihydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammonium- phosphat, Ammoniumbicarbonat und Ammoniumcarbonat sind besonders bevorzugt. Außerordentlich bevorzugt ist Ammoniumchlorid.

Prinzipiell sind aber auch andere Puffersysteme geeignet.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT) zur pH-Einstellung ein Puffersystem, ausgewählt aus einer Hydrogenphosphat- Salz/Dihydrogenphosphat-Salz-Mischung, enthält. Geeignete Salze sind die Natriumsalze und die Kaliumsalze von Hydrogenphosphat und Dihydrogenphosphat. Mit Hydrogenphosphat-Salz/Dihydrogen- phosphat-Salz-Mischungen lassen sich pH-Werte im Bereich von 7,1 bis etwa 8,2 einstellen.

Für höhere pH-Werte sind Mischungen aus Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat mit Natrium- oder Kaliumcarbonat geeignet. Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Zusammensetzung (PT) zur pH-Einstellung ein Puffersystem, ausge- wählt aus einer Mischung aus Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat mit Natrium- oder Kaliumcarbonat enthält. Geeignete Salze sind die Natriumsalze und die Kaliumsalze von Hydrogencarbonat und Carbo- nat. Mit Hydrogencarbonat-Salz/Carbonat-Salz-Mischungen lassen sich pH-Werte im Bereich von etwa 9,0 bis etwa 11 ,0 einstellen.

Die geeigneten Einwaagen der Puffersalze, um den gewünschten pH-Wert einzustellen, kann die Fach- person entsprechenden Handbüchern entnehmen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur nicht-oxidativen Färbung von keratinischen Fasern umfasst direkt im Anschluss an die Vorbehandlung der Keratinfasern mit der wässrigen Ammoniak-haltigen Zusammen- setzung, deren Ausspülen und dem optionalen Trocknen die Applikation einer wässrigen Färbezusam- mensetzung (F), die einen pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 10,5, bevorzugt im Bereich von 4,0 bis 9,5, besonders bevorzugt im Bereich von 5,0 bis 9,0, außerordentlich bevorzugt im Bereich von 7,1 bis 8,0, jeweils bei 20°C, aufweist, auf die Keratinfasern, wobei die Färbezusammensetzung (F) mindestens ein Polyphenol enthält, das

- auf dem Shikimat-Biosyntheseweg erhältlich ist und mindestens 2 Hydroxygruppen im Molekül aufweist und - eine Molmasse im Bereich von 170 bis 20.000 g/mol aufweist.

Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens ist die Färbung mit einem Polyphe- nol-Naturfarbstoff, wobei als Naturfarbstoff mindestens ein Polyphenol enthalten ist, das - gemäß der Definition von Polyphenolen nach Quideau - auf dem Shikimat-Biosyntheseweg erhältlich ist und weiter- hin mindestens 2 Hydroxygruppen im Molekül aufweist und dessen Molmasse im Bereich von 170 bis 20.000 g/mol, bevorzugt 290 bis 3000 g/mol, liegt. Erfindungsgemäß bevorzugt verwendete Polyphenole weisen mindestens 12 Hydroxygruppen und mindestens fünf Phenylgruppen auf.

Erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen sowie Mischungen hiervon.

Tannine sind phytochemische Produkte des sekundären Stoffwechsels, genauer gesagt, des Shikimat- Biosynthesewegs, in Pflanzen. Sie können aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen werden, bevor- zugt aus dem Holz, insbesondere dem Stammholz, weiterhin aus Rinden, Blättern, Samen, Früchten, Gallen, Schoten, Hülsen oder Wurzeln.

Erfindungsgemäß bevorzugt verwendete Tannine sind ausgewählt aus hydrolysierbaren Tanninen und kondensierten Tanninen.

Die hydrolysierbaren Tannine haben das Molekül Gallussäure als Grundbaustein. Gallussäure (170,12 g/mol) selbst wird nicht als Tannin, sondern als Pseudotannin bezeichnet.

Die hydrolysierbaren Tannine können in Gallotannine und Ellagitannine unterschieden werden. Gallotan- nin wird auch als Tanninsäure bezeichnet.

Die kondensierten Tannine haben Flavan-3-ole als Grundbaustein. Flavan-3-ole (226,27 g/mol) selbst werden nicht als Tannine, sondern als Pseudotannine bezeichnet. Bevorzugt verwendete kondensierte Tannine sind beispielsweise Proanthocyanidine, Procyanidine, Flavonoide, Propelargonidine, Prodelphi- nide, Profisetinidine, Proteracacinidine, Proguibourtinidine und Prorobinetidine. Unter den Flavonoiden sind die Catechine erfindungsgemäß besonders bevorzugt.

Erfindungsgemäß bevorzugt verwendete Pseudotannine sind neben Gallussäure die Flavan-3-ole sowie die Chlorogensäure.

Erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, aus mindestens einer Pflanze gewonnen ist, die ausgewählt ist aus Haematoxylum campechianum (Blutholzbaum, Blauholz- baum, Campechebaum), Haematoxylum brasiletto L (Brasilianischer Blutholzbaum), Camellia sinensis, Acacia spp., insbesondere Acacia mollissima, Acacia negra und Acacia dealbata, Olea europaea (Oliven- baum), Schinopsis lorentzii, Aspidosperma quebracho-bianco, Rubiaceae Coffea arabica L, Rheum spp., insbesondere Rheum palmatum, Pinus spp., Picea spp., Vitis vinifera, Lawsonia inermis (Rot-Henna), Quercus spp. (Eiche), insbesondere Quercus macrolepsis, Curcuma longa, Juglans spp., insbesondere Juglans nigra und Juglans regia, dem Tara-Baum (Tara spinosa, Cesalpinia spinosa, Caesalpinia tinctoria), Kastanie (Castanea sativa), Gerbersumach (Rhus coriaria), dem Perückenbaum (Rhus cotinus, Cotinus coggygria), und Madura tinctoria (Färbermaulbeerbaum) sowie Mischungen hiervon.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindes- tens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form von mindestens einem gemahlenen Pflanzenteil vorliegt. Erfindungsgemäß bevorzugte Pflanzenteile, die erfindungsgemäß bevorzugt in gemahlener Form eingesetzt werden können, sind Blätter, Fruchtschalen, Samenschalen, Rhizom (Wurzelstock) und Wurzeln.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindes- tens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form von min- destens einem Pflanzenteil-Extrakt vorliegt. Erfindungsgemäß bevorzugte Pflanzenteile, aus denen erfin- dungsgemäß bevorzugte Extrakte gewonnen werden können, sind das Stammholz, das Kernholz, weiter- hin Rinden, Blättern, Samen, Früchten, Gallen, Schoten, Hülsen und Wurzeln. Geeignete Extraktionsmit- tel sind Wasser, insbesondere heißes Wasser mit einer Temperatur von 45 - 100 °C, weiterhin C1-C4- Alkanole und C2-C4-Polyole, insbesondere Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, Ethylenglycol, 1,2-Propan- diol, Glycerin und 1,3-Butylenglycol, sowie Mischungen dieser Extraktionsmittel, insbesondere Mischun- gen aus Wasser und mindestens einem Ci-C4-Alkanol, Mischungen aus Wasser und mindestens einem C2-C4-Polyol, besonders bevorzugt Wasser/Ethanol-Mischungen.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das minde- stens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus dem Kernholz des Brasilianischen Blutholzbaums (Haematoxylum campechianum, auch als Blauholzbaum oder Campechebaum bezeichnet) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C, erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in konzentrierter Form, erhältlich durch teilweise Abdestillation des Extraktionsmittels nach der Extraktion, als viskose Flüssigkeit eingesetzt. Andere erfindungsgemäß bevorzugte Extrakte aus dem Kernholz von Haematoxylum campechianum werden in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevor- zugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Eine der primären Farbkomponenten des Blauholzes ist das Neoflavonoid Hämatein. Hämatein entsteht durch Fermentation von Hämatoxylin, das aus dem Kernholz von Haematoxylum campechianum extra- hiert wird. Hämatein (Molmasse 300,26 g/mol) hat die folgende Strukturformel (I): Hämatein Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol ausgewählt ist aus Hämatein und Hämatoxylin sowie Mischungen hiervon.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus dem Kernholz des Brasilianischen Blutholzbaums (Haematoxylum brasiletto L) einge- setzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45

- 100 °C, erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in konzentrierter Form, erhältlich durch teil- weise Abdestillation des Extraktionsmitels nach der Extraktion, als viskose Flüssigkeit eingesetzt. Andere erfindungsgemäß bevorzugte Extrakte aus dem Kernholz von Haematoxylum brasiletto L werden in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form von Matcha, also dem Pulver aus getrockneten Blättern von Camellia sinensis, eingesetzt wird. Dabei sind erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Färbeverfahren dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Färbezusammensetzung (F), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, Matcha in einer Menge von 0,3 - 50 Gew.-%, bevorzugt 1 - 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 — 15 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 8

- 10 Gew.-%, enthält.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus der Rinde von Acacia dealbata, der Rinde von Acacia negra oder der Rinde von Acacia mollissima eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus der Rinde von Pinus spp. (Pinie) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus der Rinde von Picea spp. (Fichte) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet. Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Blättern des Olivenbaums (Olea europea) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C, erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in konzentrierter Form, erhältlich durch teilweise Abdestillation des Extraktionsmittels nach der Extraktion, als viskose Flüssigkeit eingesetzt. Andere erfindungsgemäß bevorzugte Extrakte aus Olivenblättern werden in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus dem Stammholz von Schinopsis lorentzii (roter Quebracho) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C, erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in konzentrierter Form, erhältlich durch teilweise Abdestillation des Extraktionsmittels nach der Extraktion, als viskose Flüssigkeit eingesetzt. Andere erfindungsgemäß bevorzugte Extrakte aus dem Stammholz von Schinopsis lorentzii werden in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus dem Stammholz von Aspidosperma quebracho-blanco (weißer Quebracho) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100°C, erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in konzentrierter Form, erhältlich durch teilweise Abdestillation des Extraktionsmitels nach der Extraktion, als viskose Flüssigkeit eingesetzt. Andere erfin- dungsgemäß bevorzugte Extrakte aus dem Stammholz von Aspidosperma quebracho-blanco werden in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Samen von Rubiaceae Coffea arabica L. (Kaffeepflanze) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit einer Wasser/Ethanol-Mischung erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet. Andere erfindungsgemäß bevorzugte Extrakte aus den Samen von Rubiaceae Coffea arabica L. werden bevorzugt in konzentrierter Form, erhältlich durch teilweise Abdestillation des Extraktionsmit- tels nach der Extraktion, als viskose Flüssigkeit eingesetzt.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Wurzelstöcken (Rhizom) von Rheum spp., insbesondere von Rheum palmatum, weiter bevorzugt Rheum palmatum var. Tanguticum, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser oder mit einer Wasser/Ethanol-Mischung erhalten wurde.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Samen von Vitis vinifera (Weintrauben) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser oder mit einer Wasser/Ethanol-Mischung erhalten wurde.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form von Rot-Henna-Pulver, also dem Pulver aus getrockneten Blättern von Lawsonia inermis, eingesetzt wird.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Früchten und/oder den Fruchtbechern von Quercus spp. eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhal- ten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprüh- trocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist die Verwen- dung von Valonea, dem Extrakt aus den Fruchtbechern fiten von Quercus macrolepsis.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Wurzelstöcken (Rhizom) von Curcuma longa eingesetzt wird, wobei der Extrakt bevorzugt durch Extraktion mit Wasser oder mit einer Wasser/Ethanol-Mischung erhalten wurde.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den gemahlenen Fruchtschalen von Juglans spp, insbesondere von Juglans nigra und Juglans regia, eingesetzt wird, wobei der Extrakt bevorzugt durch Extraktion mit Wasser oder mit einer Wasser/Ethanol-Mischung erhalten wurde.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Fruchtschoten des Tara-Baums (Cesalpinia spinosa) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprüh- trocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet. Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus Kastanienholz (Castanea sativa) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Blättern des Gerbersumach (Rhus coriaria) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus den Blättern des Perückenbaums (Rhus cotinus, Cotinus coggygria) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in Form eines Extrakts aus dem Kernholz des Färbermaulbeerbaums (Madura tinctoria, auch Chlorophora tincto- ria oder Morus tinctoria) eingesetzt wird, wobei der Extrakt durch Extraktion mit Wasser, bevorzugt mit Wasser einer Temperatur von 45 - 100 °C, erhalten wurde. Der Extrakt selbst wird bevorzugt in konzen- trierter Form, erhältlich durch teilweise Abdestillation des Extraktionsmittels nach der Extraktion, als viskose Flüssigkeit eingesetzt. Andere erfindungsgemäß bevorzugte Extrakte aus dem Kernholz des Färbermaulbeerbaums werden in Pulverform, erhältlich durch Trocknung, bevorzugt Sprühtrocknung, des wässrigen Extrakts, verwendet.

Erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Färbe- zusammensetzung (F), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 20 Gew.-%, bevor- zugt 0,2 - 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 - 10 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 2 - 6 Gew.-%, enthält.

Die in erfindungsgemäß bevorzugten Färbeverfahren verwendeten Pflanzenteile und Pflanzenteil-

Extrakte, die das mindestens eine Polyphenol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudo- tanninen, enthalten, weisen üblicherweise, bezogen auf ihr Gewicht, einen Gesamtgehalt an Polypheno- len von 10 - 100 Gew.-%, bevorzugt 15 - 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 - 80 Gew.-%, außer- ordentlich bevorzugt 30 - 70 Gew.-%, auf.

Erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Färbeverfahren sind daher dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Färbezusammensetzung (F), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Pflanzenteil oder Pflanzenteil-Extrakt, das mindestens ein Polyphenol enthält, das bevorzugt ausgewählt ist aus Tanninen und Pseudotanninen, in einer Gesamtmenge von 0,5 - 50 Gew.-%, bevorzugt 1 - 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 - 20 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 5 - 15 Gew.-%, enthält.

Die erfindungsgemäßen Färbeverfahren sind weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass in ihnen kein Wasserstoffperoxid und keine Ionen und Verbindungen von Metallen, die von Alkalimetallen und Erd- alkalimetallen verschieden sind, eingesetzt werden.

Der Gehalt an von Alkalimetallionen und Erdalkalimetallionen verschiedenen Metallionen, der in Spuren- mengen im verwendeten Wasser enthalten ist, bleibt hierbei unberücksichtigt.

Erfindungsgemäß geeignet sind die Salze von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen, insbesondere die Salze von Natrium, Kalium und Magnesium, bevorzugt die Salze von Natrium und Kalium.

Erfindungsgemäß unerwünscht sind insbesondere die Salze und Verbindungen von Aluminium, den Übergangsmetallen und den Lanthanoiden. Auch die genannten Metalle in ihrer elementaren Form kommen in den erfindungsgemäßen Färbeverfahren nicht zum Einsatz.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens wird der gewünschte pH-Wert der wässrigen Vorbehandlungszusammensetzung (PT) mit Hilfe eines Puffersystems, ausge- wählt aus einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Säure mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Base (bzw. des jeweiligen Salzes) und einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Base mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Säure, eingestellt.

Erfindungsgemäß bevorzugt geeignete korrespondierende Säure-Base-Paare sind solche, die die erfin- dungsgemäß verwendete wässrige Vorbehandlungszusammensetzung (PT) im pH-Wert-Bereich von 7,1 bis 13, bevorzugt im Bereich von 7,6 bis 11 ,0, besonders bevorzugt 8,0 bis 10,0, außerordentlich bevorzugt 8,5 bis 9,5, jeweils gemessen bei 20°C, stabilisieren.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Puffersysteme für die erfindungsgemäß verwendete wässrige Vorbehandlungszusammensetzung (PT) sind ausgewählt aus

- Ammoniak/Ammoniumsalz-Mischungen, wobei das Ammoniumsalz bevorzugt ausgewählt ist aus Ammoniumchlorid, Ammoniumbromid, Ammoniumhydrogensulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumdi- hydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumphosphat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrat, Ammoniumacetat, Ammoniumglycolat, Ammoniumgluconat, Ammoniumtartrat, Ammoniumlactat, sowie Mischungen dieser Ammoniumsalze, besonders bevor- zugt ausgewählt aus Ammoniumchlorid, Ammoniumhydrogensulfat, Ammoniumsulfat, Ammonium- dihydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumphosphat, Ammoniumbicarbonat und Ammoniumcarbonat, außerordentlich bevorzugt ausgewählt aus Ammoniumchlorid,

- Mischungen aus Hydrogenphosphat und Dihydrogenphosphat, insbesondere den Alkalimetallsalzen von Hydrogenphosphat und Dihydrogenphosphat, besonders bevorzugt den Natriumsalzen oder/und den Kaliumsalzen von Hydrogenphosphat und Dihydrogenphosphat,

- Mischungen aus Alkalimetallhydrogencarbonat mit Alkalimetallcarbonat, insbesondere Mischungen aus Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat mit Natrium- oder Kaliumcarbonat,

- Mischungen aus Citronensäure und ihren Salzen, insbesondere den Alkalimetallcitraten, insbeson- dere den Natriumsalzen, insbesondere Trinatriumcitrat,

- Mischungen aus Weinsäure und ihren Salzen, insbesondere den Alkalimetalltartraten, insbesondere den Kaliumsalzen, insbesondere Kaliumhydrogentartrat,

- Mischungen aus Phthalsäure und ihren Salzen, insbesondere den Kaliumsalzen, insbesondere Kaliumhydrogenphthalat,

- Mischungen aus Milchsäure und ihren Salzen, insbesondere Milchsäure/Natriumlactat-Mischungen,

- Mischungen aus Gluconsäure und ihren Salzen, insbesondere Gluconsäure/Natriumgluconat- Mischungen,

- Mischungen aus Bernsteinsäure und ihren Salzen, insbesondere den Natriumsalzen, insbesondere Natriumhydrogensuccinat und Dinatriumsuccinat, sowie

- Mischungen aus Äpfelsäure und ihren Salzen, insbesondere den Natriumsalzen, insbesondere Natriumhydrogenmalat und Dinatriummalat.

Andere Puffersysteme, z.B. Essigsäure/Natriumacetat, sind prinzipiell ebenfalls erfindungsgemäß geeig- net. Aufgrund des Essiggeruchs ist ein solcher Puffer allerdings nicht für die Herstellung eines kosmeti- schen Marktproduktes akzeptabel.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens wird der gewünschte pH-Wert der wässrigen Färbezusammensetzung (F) mit Hilfe eines Puffersystems, ausge- wählt aus einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Säure mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Base (bzw. des jeweiligen Salzes) und einer Mischung aus einer mittelstarken oder schwachen Base mit ihrer konjugierten bzw. korrespondierenden Säure, eingestellt.

Erfindungsgemäß bevorzugt geeignete korrespondierende Säure-Base-Paare sind solche, die die erfin- dungsgemäß verwendete wässrige Färbezusammensetzung (F) im pH-Wert-Bereich von 3,0 bis 10,5, bevorzugt im Bereich von 4,0 bis 9,5, besonders bevorzugt im Bereich von 5,0 bis 9,0, außerordentlich bevorzugt im Bereich von 7,1 bis 8,0, jeweils gemessen bei 20°C, stabilisieren.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Puffersysteme für die erfindungsgemäß verwendete wässrige Vorbehandlungszusammensetzung (PT) sind ausgewählt aus - Mischungen aus Hydrogenphosphat und Dihydrogenphosphat, insbesondere den Alkalimetallsalzen von Hydrogenphosphat und Dihydrogenphosphat, besonders bevorzugt den Natriumsalzen oder/und den Kaliumsalzen von Hydrogenphosphat und Dihydrogenphosphat,

- Mischungen aus Alkalimetallhydrogencarbonat mit Alkalimetallcarbonat, insbesondere Mischungen aus Natrium- oder Kaliumhydrogencarbonat mit Natrium- oder Kaliumcarbonat,

- Mischungen aus Citronensäure und ihren Salzen, insbesondere den Alkalimetallcitraten, insbeson- dere den Natriumsalzen, insbesondere Trinatriumcitrat,

- Mischungen aus Weinsäure und ihren Salzen, insbesondere den Alkalimetalltartraten, insbesondere den Kaliumsalzen, insbesondere Kaliumhydrogentartrat,

- Mischungen aus Phthalsäure und ihren Salzen, insbesondere den Kaliumsalzen, insbesondere Kaliumhydrogenphthalat,

- Mischungen aus Milchsäure und ihren Salzen, insbesondere Milchsäure/Natriumlactat-Mischungen,

- Mischungen aus Gluconsäure und ihren Salzen, insbesondere Gluconsäure/Natriumgluconat- Mischungen,

- Mischungen aus Bernsteinsäure und ihren Salzen, insbesondere den Natriumsalzen, insbesondere Natriumhydrogensuccinat und Dinatriumsuccinat,

- Mischungen aus Äpfelsäure und ihren Salzen, insbesondere den Natriumsalzen, insbesondere Natriumhydrogenmalat und Dinatriummalat, sowie

- Ammoniak/Ammoniumsalz-Mischungen, wobei das Ammoniumsalz bevorzugt ausgewählt ist aus Ammoniumchlorid, Ammoniumbromid, Ammoniumhydrogensulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumdi- hydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumphosphat, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumcarbonat, Ammoniumnitrat, Ammoniumacetat, Ammoniumglycolat, Ammoniumgluconat, Ammoniumtartrat, Ammoniumlactat, sowie Mischungen dieser Ammoniumsalze, besonders bevor- zugt ausgewählt aus Ammoniumchlorid, Ammoniumhydrogensulfat, Ammoniumsulfat, Ammoniumdi- hydrogenphosphat, Diammoniumhydrogenphosphat, Ammoniumphosphat, Ammoniumbicarbonat und Ammoniumcarbonat, außerordentlich bevorzugt ausgewählt aus Ammoniumchlorid.

In erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Färbezusammensetzungen (F) beträgt der Wassergehalt 70 - 99 Gew.-%, bevorzugt 75 - 98 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 97 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 85 - 96 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Färbezusammensetzung (F).

Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens ist, dass man die Färbezusammenset- zung (F) nach der Applikation auf die Keratinfasern dort für eine Zeit von 30 Sekunden bis 60 Minuten, bevorzugt 5 bis 45 Minuten, besonders bevorzugt 20 bis 35 Minuten, außerordentlich bevorzugt 25 bis 30 Minuten einwirken lässt.

Nach Ablauf der Einwirkzeit für die Färbezusammensetzung (F) werden die Keratinfasern mit Wasser gespült, um die Färbezusammensetzung (F) auszuwaschen.

Optional können die Keratinfasern nach diesem Spülschritt getrocknet werden. Das Trocknen kann mit einem saugfähigen Tuch, beispielsweise einem Handtuch erfolgen. Das handtuchtrockene Haar kann optional auch noch teilweise oder komplett mit einem Föhn oder einem anderen Wärmespender getrock- net werden. Auch das Trocknen lassen der Keratinfasern an der Luft ist möglich.

Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens ist, dass man direkt anschließend an das Ausspülen der Zusammensetzung (PT) und ggf. direkt anschließend an den optionalen Trocknungsschritt eine wässrige Färbezusammensetzung (F) auf die Keratinfasern aufträgt, die einen pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 10,5, bevorzugt im Bereich von 4,0 bis 9,5, besonders bevorzugt im Bereich von 5,0 bis 9,0, außerordentlich bevorzugt im Bereich von 7,1 bis 8,0, jeweils bei 20°C, aufweist (Verfahrensschritt e)).

Die Angabe „direkt anschließend“ meint hierbei vor allem, dass zwischen den obligatorischen Verfahrens- schritten c) und e) keine weitere Zusammensetzung auf die Keratinfasern appliziert wird. Die Angabe „direkt anschließend“ meint weiterhin einen Zeitraum von 1 Sekunde bis maximal 4 Stunden, bevorzugt von 1 Minute bis 1 ,5 Stunden.

Die erfindungsgemäß verwendete Zusammensetzung (PT) ist frei von Polyphenolen, die

- auf dem Shikimat-Biosyntheseweg erhältlich sind und mindestens 2 Hydroxygruppen im Molekül aufweisen und

- eine Molmasse im Bereich von 170 bis 20.000 g/mol aufweisen.

Erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass in ihnen keine Hydro- xyindoline und Dihydroxyindoline eingesetzt werden. Hydroxyindoline und Dihydroxyindoline reagieren mit dem Luftsauerstoff zu Melanin oder Melanin-ähnlichen Farbpigmenten und färben so das Haar.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass in ihnen keine Oxidationsfarbstoffvorprodukte eingesetzt werden. Typische Oxidationsfarbstoffvorprodukte sind p- Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1 ,2-dihydroxyethyl)- phenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 2-(2,5-Diaminophenyl)ethanol, 2-(1 ,2-Dihydroxyethyl)-p- phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1 H-imid- azol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1 ,3-diamino-propan-2-ol, Bis- (2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1 ,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N’-Bis-(4-aminophenyl)- 1 ,4-diazacycloheptan, 1 ,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1 ,4,7,10-tetraoxadecan, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3-Diamino-6,7-dihydro-1 H,5H- pyrazolo-[1 ,2-a]-pyrazol-1-on, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methyl- phenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1 ,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol, 1 ,3-Bis(2,4-di- aminophenyl)propan, 2, 6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1 -methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4- methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}ami- no)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethan ol, 2-[3-Morpholin-4-yl- phenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxy- ethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1 ,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3- hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5- Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1 ,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7- Dihydroxynaphthalin, 1 ,7-Dihydroxynaphthalin, 1 ,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin und 7-Hydroxyindolin.

Die erfindungsgemäß verwendeten und erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Vorbehandlungs- zusammensetzungen (PT) und Färbezusammensetzungen (F) können optional weitere Zusatzstoffe, um die Anwendungseigenschaften dieser Zusammensetzungen zu optimieren. Bevorzugte Zusatzstoffe sind insbesondere Verdickungsmittel, die dafür sorgen, dass die Färbezusammensetzungen (F) und Zusam- mensetzungen (PT) während der Anwendung besser auf dem Haar verbleiben.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt verwendete Färbezusammensetzungen (F) und Zusammenset- zungen (PT) enthalten mindestens einen oder mehrere hydrophile Verdicker, der bevorzugt ausgewählt ist aus Polysacchariden, die chemisch und/oder physikalisch modifiziert sein können. Als hydrophile Ver- dicker sind Verbindungen aus der Gruppe der Polysaccharide erfindungsgemäß besonders bevorzugt, da die Grundgerüste der Polysaccharide natürlichen Ursprungs und biologisch abbaubar sind. Bevorzugte hydrophile Polysaccharid-Verdickungsmittel sind ausgewählt aus Cellulosen, Celluloseethern von C1-C4- Alkoholen, Celluloseestern, Xanthan Gum, Alginsäuren (sowie ihren entsprechenden physiologisch ver- träglichen Salzen, den Alginaten), Agar Agar (mit dem in Agar Agar als Hauptbestandteil vorhandenen Polysaccharid Agarose), Stärke-Fraktionen und Stärke-Derivaten wie Amylose, Amylopektin und Dextri- nen, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Gummi Arabicum, Pektinen, Dextranen und Guar Gum sowie Mischungen hiervon.

Erfindungsgemäß bevorzugte Celluloseether von C1-C4-Alkoholen und Celluloseester sind ausgewählt aus Methylcellulosen, Ethylcellulosen, Hydroxyalkylcellulosen (wie beispielsweise Hydroxyethylcellulose), Methylhydroxyalkylcellulosen und Carboxymethylcellulosen (wie beispielsweise solche mit der INCI- Bezeichnung Cellulose Gum) sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.

In bevorzugten Ausführungsformen ist im Hinblick auf eine zuverlässige Viskositätseinstellung und rück- standsfreie Anwendung auf Keratinfasern und der Kopfhaut als hydrophiler Verdicker Xanthan Gum ent- halten. In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist im Hinblick auf eine zuverlässige Viskositätsein- stellung und rückstandsfreie Anwendung auf Keratinfasern und der Kopfhaut als hydrophiler Verdicker Carboxymethylcellulose (vorzugsweise Carboxymethylcellulose mit der INCI-Bezeichnung Cellulose Gum) enthalten. Carboxymethylcellulose kann in einer bevorzugten Ausführungsform als einziger hydro- philer Verdicker enthalten sein. Besonders bevorzugt ist eine Kombination von Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose.

Auch eine Kombination von Carboxymethylcellulose und Xanthan (vorzugsweise Xanthan mit der INCI- Bezeichnung Xanthan Gum) kann erfindungsgemäß bevorzugt sein.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbezusammensetzungen (F) und Zusammensetzungen (PT) enthalten unabhängig voneinander mindestens einen hydrophilen Verdicker in einer Gesamtmenge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1 bis 3,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 1 ,2 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der jeweiligen Färbe- zusammensetzung (F) oder Zusammensetzung (PT).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfindungs- gemäß verwendeten Färbezusammensetzungen (F) und Zusammensetzungen (PT), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, unabhängig voneinander 0,1 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,2 bis 2,0 Gew.-%, Xanthan Gum.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfindungs- gemäß verwendeten Färbezusammensetzungen (F) und Zusammensetzungen (PT), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, unabhängig voneinander 0,1 bis 4 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 2,8 Gew.-%, Carboxymethyl- cellulose.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfindungs- gemäß verwendeten Färbezusammensetzungen (F) und Zusammensetzungen (PT), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, unabhängig voneinander 0,1 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,2 bis 2,0 Gew.-%, Hydroxyethylcellulose.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbezusammensetzungen (F) und Zusammensetzungen (PT) enthalten unabhängig voneinander mindestens ein organisches Lösemittel, das eine Phenylgruppe im Molekül aufweist. Bevorzugt ist dieses Lösemittel ausgewählt aus Phenoxyethanol, Benzylalkohol sowie Mischungen hiervon. Überraschend wurde festgestellt, dass sich derartige aromatische Lösemittel positiv auf die Färbeergebnisse des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens auswirken können; dies wurde insbe- sondere beobachtet, wenn die Färbezusammensetzung (F) ein derartiges aromatisches Lösemitel ent- hält.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfindungs- gemäß verwendeten Färbezusammensetzungen (F) und Zusammensetzungen (PT), jeweils bezogen auf ihr Gewicht, unabhängig voneinander 0,1 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,8 bis 1 ,0 Gew.-%, mindestens eines organischen Lösemittels, das eine Phenylgruppe im Molekül auf- weist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten die erfin- dungsgemäß verwendeten Färbezusammensetzungen (F) und Zusammensetzungen (PT), jeweils bezo- gen auf ihr Gewicht, unabhängig voneinander 0,1 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 2,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,8 bis 1 ,0 Gew.-%, mindestens eines organischen Lösemittels, ausgewählt aus Phenoxyetha- nol, Benzylalkohol sowie Mischungen hiervon.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Färbezusammensetzung (F) oder Zusammensetzung (PT) unabhängig voneinander mindestens ein aliphatisches Lösemittel, ausgewählt aus Ci-C4-Älkanolen und C2-C4-Polyolen, enthält, insbesondere ausgewählt aus Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, Ethylenglycol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin und 1 ,3-Buty- lenglycol, sowie Mischungen dieser Lösemittel, allerdings nur in einer Gesamtmenge von 0,01 - 8 Gew.- %, bevorzugt 0,1 - 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Färbezusammensetzung (F) bzw. der Zusammensetzung (PT). Andere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren sind dadurch gekennzeichnet, dass weder die Färbezusammensetzung (F) noch die Zusammensetzung (PT) ein aliphatisches Lösemittel, ausgewählt aus Ci-C4-Alkanolen und C2-C4-Polyolen, enthalten.

Um die erfindungsgemäß verwendeten Färbezusammensetzungen (F) und (PT) für den Anwender auch sensorisch atraktiv zu gestalten, sind weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Färbeverfahren dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Färbezusammensetzungen (F) oder Zusammenset- zungen (PT) unabhängig voneinander mindestens ein Parfümöl enthält, das mindestens eine Duftstoff- verbindung bzw. Riechstoffverbindung enthält.

Die Definition eines Riechstoffs im Sinne der vorliegenden Anmeldung entspricht der fachmännisch übli- chen Definition, wie sie dem RÖMPP Chemie Lexikon, Stand Dezember 2007, entnommen werden kann. Danach ist ein Riechstoff eine chemische Verbindung mit Geruch und/oder Geschmack, der die Rezepto- ren der Haarzellen des olfaktorischen Systems erregt (adäquater Reiz). Die hierzu notwendigen physikali- schen und chemischen Eigenschaften sind eine niedrige Molmasse von maximal 300 g/mol, ein hoher Dampfdruck, minimale Wasser- und hohe Lipidlöslichkeit sowie schwache Polarität und das Vorliegen mindestens einer osmophoren Gruppe im Molekül. Um flüchtige, niedermolekulare Substanzen, die üblicherweise und auch im Sinne der vorliegenden Anmeldung nicht als Riechstoff, sondern vornehmlich als Lösemittel angesehen und verwendet werden, wie beispielsweise Ethanol, Propanol, Isopropanol und Aceton, von erfindungsgemäßen Riechstoffen abzugrenzen, weisen erfindungsgemäße Riechstoffe eine Molmasse von 74 bis 300 g/mol auf, enthalten mindestens eine osmophore Gruppe im Molekül und wei- sen einen Geruch und/oder Geschmack auf, das heißt, sie erregen die Rezeptoren der Haarzellen des olfaktorischen Systems. Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind Benzyl- acetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat (DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallyl- propionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmecyclat. Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Ether sind Benzylethylether und Ambroxan, Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Aldehyde sind die linearen Alkanale mit 8 - 18 C-Atomen, Citral, Citronella!, Citronellyloxy-acetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Lilial und Bourgeonal, Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Ketone sind die Jonone, alpha-lsomethylionon und Methyl- cedrylketon, Beispiele für Duft- und Riechstoffverbindungen vom Typ der Alkohole sind Anethol, Citro- nellol, Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, Beispiele für Duft- und Riechstoff- verbindungen vom Typ der Terpene sind Limonen und Pinen. Beispiele für Duft- und Riechstoffverbin- dungen sind Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen-, Ylang-Ylang-Öl, Muskateller-Salbeiöl, Kamillen- öl, Nelkenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl, Labdanumöl, Orangenblütenöl, Neroliöl, Orangenschalenöl und Sandelholzöl, weiterhin die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennadelöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaivabalsamöl, Koriander- öl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limetteöl, Mandarinenöl, Melissenöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Niaouliöl, Orangenöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholz- öl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Wacholderbeeröl, Wermut- öl, Wintergrünöl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zitronellöl, Zitronenöl und Zypressenöl. Weitere Duft- und Riechstoff- verbindungen sind Ambrettolid, a-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranil- säuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat, Borneol, Bornylacetat, a- Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd, Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fen- chon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Hept- aldehyd, Hydrochinon-Dimethylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumarin, p- Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl-ß-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonyl- keton, Muskon, ß-Naphtholethylether, ß-Naphtholmethylether, Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonyl- alkohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy-Acetophenon, Pentadecanolid, ß-Phenylethylakohol, Phenylacetaldehyd- Dimethyacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, y-Undecalacton, Vanillin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester und Zimtsäurebenzylester.

Weitere (leichter flüchtige) Riechstoffe sind Alkylisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linaylacetat und -propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenyl- acetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral und Zitronellal.

Bevorzugt werden Mischungen verschiedener Duftstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.

Geeignete Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen oder tierischen Quellen zugänglich sind, z.B. Pinien-, Citrus-, Jasmin-, Rosen-, Lilien- oder Ylang-Ylang- Öl. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl, Kamillenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Laudanumöl, Gewürznelkenöl, iso-Eugenol, Thy- mianöl, Bergamotteöl, Geraniumöl und Rosenöl.

Erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugt verwendete Zusammensetzungen (PT) und Färbezusam- mensetzungen (F) sind dadurch gekennzeichnet, dass sie unabhängig voneinander mindestens einen Duftstoff in einer Gesamtmenge von 0,01 - 5 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 2 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 1 — 1 ,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der der Zusammensetzung (PT) bzw. der Färbezusammensetzung (F) enthalten. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kit zur nicht-oxidativen Färbung von keratini- schen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, mit Naturfarbstoffen, umfassend a) eine wässrigen Ammoniak-haltigen Zusammensetzung (PT), die einen pH-Wert im Bereich von 7,1 bis 13, bevorzugt im Bereich von 7,6 bis 11 ,0, besonders bevorzugt 8,0 bis 10,0, außer- ordentlich bevorzugt 8,5 bis 9,5 jeweils gemessen bei 20°C, aufweist, und b) eine wässrige Färbezusammensetzung (F), die einen pH-Wert im Bereich von 3,0 bis 10,5, bevorzugt im Bereich von 4,0 bis 9,5, besonders bevorzugt im Bereich von 5,0 bis 9,0, außer- ordentlich bevorzugt im Bereich von 7,1 bis 8,0, jeweils bei 20°C, aufweist, wobei die Färbe- zusammensetzung (F) mindestens ein Polyphenol enthält, das

- auf dem Shikimat-Biosyntheseweg erhältlich ist und

- mindestens 2 Hydroxygruppen im Molekül aufweist und

- eine Molmasse im Bereich von 170 bis 20.000 g/mol aufweist; wobei keine der Komponenten des Kits Wasserstoffperoxid oder Ionen und Verbindungen von Metallen, die von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen verschieden sind, enthält.

Bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kits gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Verfahren und das zu den erfindungsgemäß verwendeten Zusammen- setzungen (PT) und Färbezusammensetzungen (F) Gesagte.

Ausführungsbeispiele

Die nachstehend dargestellten Ausführungsbeispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn hierauf zu beschränken.

Versuche zur Verbesserung der Farbintensität der erzielten Färbung

Herstellung erfindungsgemäß gefärbter Haarsträhnen

Als Beispiel für das erfindungsgemäße Färbeverfahren wurden folgende Vorbehandlungszusam- mensetzung (PT) und folgende Färbezusammensetzung (F) hergestellt:

Tabelle 1 : Erfindungsgemäß verwendete Vorbehandlungszusammensetzung (PT) Tabelle 2: erfindungsgemäß verwendete Färbezusammensetzung (F)

* Als Farbholz-Extrakt wurde eingesetzt:

* „Otto Dille“ Blauholz-Extrakt (Haematoxylum campechianum)-, pulverförmiger Heißwasser-Extrakt aus dem Kernholz von Haematoxylum campechianum, pH-Wert der 10 Gew.-%igen Lösung in Wasser: 5,5 ± 1 ,0

Bezugsquelle: Baeck GmbH & Co. KG, DE-22844 Norderstedt

Die Ausfärbungen wurden auf Strähnen vom Typ vollständig unpigmentiertes kaukasisches Haar der Firma Kerling International Haarfabrik GmbH (Backnang, Deutschland) durchgeführt. Die Strähnen waren 10 cm lang, wovon 8 cm für die Färbung zur Verfügung standen. Die übrigen 2 cm am oberen Ende der Strähnen dienen der Befestigung. Jede Strähne wog 0,62 ± 0,05 Gramm.

Die Haarsträhnen wurden 15 Minuten lang in der erfindungsgemäß verwendeten Vorbehandlungs- zusammensetzung (PT) behandelt (125 ml / g Strähne) und dann 30 Sekunden lang unter fließendem entionisiertem Wasser unter 20-maligem Kämmen gespült.

Danach wurden die Haarsträhnen mit einem handelsüblichen Haartrockner in einem definierten Abstand (d = 10 cm) und einer definierten Temperatur (T = 80 ± 5 °C) unter 20-fachem Kämmen getrocknet.

Unverzüglich nach Beendigung des Trocknungsvorgangs wurden die Haarsträhnen 30 Minuten lang in der erfindungsgemäß verwendeten Färbezusammensetzung (F) (100 ml / g Strähne) behandelt und dann eine Minute lang unter fließendem entionisiertem Wasser unter 20-maligem Kämmen gespült.

Danach wurden die Haarsträhnen mit einem handelsüblichen Haartrockner in einem definierten Abstand (d = 10 cm) und einer definierten Temperatur (T = 80 ± 5 °C) unter 20-fachem Kämmen getrocknet.

Bestimmung der Verbesserung der Intensität der Färbung durch die Ammoniak-Vorbehandlung durch spektrophotometrische Messungen

Alle farbmetrischen Messungen wurden mit dem Farbmetrik-Gerät Spectraflash SF 600 von der Firma Datacolor durchgeführt.

Für die Spektrophotometermessungen wurden ein D65-Leuchtmittel und eine diffuse / 8° optische Kon- figuration verwendet. Die spektralen Reflexionsdaten für jede Probe von 380 nm bis 700 nm wurden unter Verwendung der DCI Color-Software in kolorimetrische Daten umgewandelt. Reflexionsmessungen wurden für jede Haarprobe bestimmt, wobei der Mittelwert aus 4 Messungen aufgezeichnet wurde. Der Farbabstand (AE) zwischen gefärbter Strähne ohne Ammoniak-Vorbehandlung und gefärbter, mit Ammoniak vorbehandelter Strähne wurde gemäß der nachfolgenden Formel berechnet:

Lv, av, bv: Farbmetrikwerte ohne Ammoniak-Vorbehandlung

Ln, an, bn: Farbmetrikwerte mit Ammoniak-Vorbehandlung

Tabelle 3: L*-, a*-, b*-, AE-Werte der Blauholzfärbungen (2 Gew.-%, 30 Minuten, pH 8) ohne und mit Ammoniak-Vorbehandlung bei pH 9,25

Mittelwerte ±Standardabweichung (SD), AE-Werte beziehen sich auf die Farbwerte der Färbung ohne Vorbehandlung, n=4

Die Verringerung des L*-Wertes zeigt eine Intensivierung der Färbung durch die Vorbehandlung mit Ammoniak an.

Auch die Zunahme des Farbabstands AE zwischen gefärbter, unvorbehandelter Strähne und gefärbter, vorbehandelter Strähne zeigt eine Intensivierung der Färbung durch die Vorbehandlung mit Ammoniak an.

Die Vorbehandlung in 1 M Ammoniak-Lösung führt zu einer gleichmäßigeren, dunkleren, intensiveren Färbung im Vergleich zu der Ausfärbung ohne Vorbehandlung.