PIKNA MICHAL (SK)
US4258776A | 1981-03-31 | |||
JPH05154941A | 1993-06-22 | |||
EP0403443A2 | 1990-12-19 | |||
EP0492048B1 | 1995-07-19 |
Patentansprüche Vulkanisierter oder vorvulkanisierter profilierter Laufstreifen für die Kaltrunderneuerung eines Nutzfahrzeugreifens, wobei der Laufstreifen, im Querschnitt betrachtet, eine entlang der Laufstreifenperipherie verlaufende gekrümmte äußere Konturlinie (ki) und eine entlang der Laufstreifeninnenseite verlaufende gekrümmte innere Konturlinie (k2) aufweist, wobei die Konturlinien (ki, k2) symmetrisch zur Mittelebene des Laufstreifens verlaufen und wobei der Laufstreifen auf einen gemäß der innere Konturlinie abgerauten Nutzfahrzeugreifen aufgebracht wird, d a d u r c h g e k n n z e i c h n e t, dass die äußere Konturlinie (ki) und die innere Konturlinie (k2) des Laufstreifens, im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, parallel zueinander verlaufen und sich jeweils aus Kreisbögen (bi, b2, b3) mit zumindest zwei unterschiedlichen Radien (n, r2, r3) zusammensetzen - einem durch die Mittelebene verlaufenden zentralen Kreisbogen (bi) und zwei randseitigen Kreisbögen (b3) - wobei der zentrale Kreisbogen (bi) den größten Radius (ri) aufweist. Laufstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (ri) des zentralen Kreisbogens (bi) 500 mm bis 10.000 mm beträgt. 3. Laufstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (r3) der randseitigen Kreisbögen (b3) mindestens 100 mm beträgt. 4. Laufstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Konturlinien (ki, k2), im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, jeweils aus Kreisbögen (bi, b2, b3) mit drei unterschiedlichen Radien (n, r2, r3) zusammensetzen, wobei die zwischen dem zentralen Kreisbogen (bi) und den randseitigen Kreisbögen (b3) verlaufende Kreisbögen (b2) einen Radius (r2) aufweisen, welcher kleiner ist als der Radius (r3) der randseitigen Kreisbögen (b3) und mindestens 100 mm beträgt. 5. Laufstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Konturlinien, im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, jeweils aus Kreisbögen mit vier unterschiedlichen Radien zusammensetzen, wobei die zwischen dem zentralen Kreisbogen und den randseitigen Kreisbögen verlaufenden Kreisbögen jeweils einen Radius aufweisen, welcher kleiner ist als der Radius der randseitigen Kreisbögen und mindestens 100 mm beträgt. 6. Laufstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreisbögen (bi, b2, b3) knickfrei aneinander anschließen. 7. Nutzfahrzeugreifen, welcher mit einem Laufstreifen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 runderneuert worden ist. |
Laufstreifen für die Kaltrunderneuerung eines Nutzfahrzeugreifens und
Nutzfahrzeugreifen Die Erfindung betrifft einen vulkanisierten oder vorvulkanisierten profilierten Laufstreifen für die Kaltrunderneuerung eines Nutzfahrzeugreifens, wobei der Laufstreifen, im
Querschnitt betrachtet, eine entlang der Laufstreifenperipherie verlaufende gekrümmte äußere Konturlinie und eine entlang der Laufstreifeninnenseite verlaufende gekrümmte innere Konturlinie aufweist, wobei die Konturlinien symmetrisch zur Mittelebene des Laufstreifens verlaufen und wobei der Laufstreifen auf einen gemäß der inneren
Konturlinie abgerauten Nutzfahrzeugreifen aufgebracht wird.
Ein derartiger Laufstreifen ist beispielsweise aus der EP 0 492 048 Bl bekannt. Im
Querschnitt des Laufstreifens betrachtet verläuft die innere Konturlinie des Laufstreifens im Wesentlichen entlang eines einzigen Radius von 50,8 cm bis 81,28 cm. Die äußere
Konturlinie verläuft ebenfalls entlang eines einzigen Radius, welcher größer ist als der Radius der inneren Kontur linie.
Die Runderneuerung von Nutzfahrzeugreifen ist nach wie vor weit verbreitet, wobei vorrangig die Runderneuerung im Kaltverfahren angewendet wird. Beim Kaltverfahren wird der abgefahrene Laufstreifen durch Abrauen abgetragen, sodass die abgeraute Reifenkarkasse eine gekrümmte Außenkontur aufweist. Üblicherweise werden zur Kaltrunderneuerung vorgesehene Laufstreifen in einer Länge von bis zu 10 m in einer Vulkanisierpressanlage vor- oder aus vulkanisiert. Diese Laufstreifen sind zwar profiliert, ihre Innen- und Außenseiten sind jedoch ansonsten eben. Beim Auflegen eines solchen Laufstreifens auf die abgeraute Reifenkarkasse„klappen" die an schulterseitige bzw. randseitige Umfangsrillen außen anschließende Randabschnitte des Laufstreifens axial etwas auseinander, wodurch sich die schulterseitige UmfangsriUen in unerwünschter Weise „öffnen". Der mittlere Bereich des Laufstreifens wird oft beim Auflegen auf die
Reifenkarkasse zusammengedrückt, sodass sich die dort verlaufenden UmfangsriUen in unerwünschter Weise etwas„schließen". Dese Effekte treten auch bei Laufstreifen auf, die gemäß der Lehre der eingangs erwähnten EP 0 492 048 Bl ausgeführt sind. Der am runderneuerten Nutzfahrzeugreifen aufgebrachte Laufstreifen weist somit nicht die
Außenkontur des ursprünglichen Laufstreifens auf, was die Fahreigenschaften des
Nutzfahrzeugreifens negativ beeinflussen kann. Ungünstiger Weise werden durch das erwähnte„Öffnen" und„Schließen" der UmfangsriUen Spannungen im Bereich der Rillengründe der UmfangsriUen erzeugt, wodurch beim Fahren das Entstehen von Rissen („groove cracks") in diesen Bereichen begünstigt wird, insbesondere bei Laufstreifen aus etwas härteren Gummimischungen. Diese Risse verringern die Lebensdauer des neuen Laufstreifens. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Haltbarkeit eines Laufstreifens der eingangs genannten Art zu erhöhen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die äußere Konturlinie und die innere Konturlinie des Laufstreifens, im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, parallel zueinander verlaufen und sich jeweils aus Kreisbögen mit zumindest zwei unterschiedlichen Radien zusammensetzen - einem durch die Mittelebene verlaufenden zentralen Kreisbogen und zwei randseitigen Kreisbögen - wobei der zentrale Kreisbogen den größten Radius aufweist. Gemäß der Erfindung sind die äußere und innere Konturlinie des Laufstreifens speziell ausgelegt. Vor dem Abrauen des zu runderneuernden Nutzfahrzeugreifens wird
üblicherweise der Reifeninnendruck aus Sicherheitsgründen auf etwa 2 bar verringert. Nach dem Auflegen des neuen Laufstreifens auf die Reifenkarkasse und Verbinden desselben mit der Reifenkarkasse wird der Reifendruck wieder erhöht, üblicherweise auf 7,5 bar bis 9,0 bar. Diese Drückerhöhung geht mit einer Veränderung der Außen- und Innenkontur des Reifens einher, wobei aufgrund der über den Reifenquerschnitt inhomogenen Steifigkeit des unterhalb des Laufstreifens befindlichen Gürtelpaketes diese Veränderung im mittleren Laufstreifenbereich von jener in den Reifenschultern abweicht. Bei den bislang üblichen und aus dem Stand der Technik bekannten Laufstreifen öffnen und schließen sich bei der Druckerhöhung die im Laufstreifen befindlichen Umfangsrillen in Abhängigkeit von ihrer axialen Position in unterschiedlichem Ausmaß. Mit einem erfindungsgemäßen Laufstreifen können diese negativen Effekte kompensiert werden. Dies gelingt durch die parallel zueinander verlaufenden Konturen der Außen- und Innenseite des Laufstreifens sowie durch die spezielle durch Kreisbögen unterschiedlicher Radien vorgegebene Krümmung dieser Konturen und ferner dadurch, dass der Nutzfahrzeugreifen derart abgeraut ist, dass seine Außenkontur der Innen- und Außenkontur des Laufstreifens gemäß der Erfindung entspricht. Ein gemäß der Erfindung runderneuerter Nutzfahrzeugreifen weist einen
Laufstreifen auf, bei welchem kaum mehr Risse an den Rillengründen auftreten, sodass der neue Laufstreifen bzw. der damit runderneuerte Nutzfahrzeugreifen eine deutlich höhere Haltbarkeit als die bisher bekannten Laufstreifen bzw. die in bekannter Weise
runderneuerten Nutzfahrzeugreifen aufweist. Es können daher auch Laufstreifen aus einem härteren und abriebbeständigeren Gummimaterial zur Runderneuerung eingesetzt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Radius des zentralen Kreisbogens 500 mm bis 10.000 mm, der Radius der randseitigen Kreisbögen mindestens 100 mm. Nachdem der Radius der randseitigen Kreisbögen kleiner ist als der Radius des zentralen Kreisbogens kann auf diese Weise der Laufstreifen mit einer Außen- und
Innenkontur erstellt werden, die der ursprünglichen Laufstreifenkontur am
Fahrzeugluftreifen möglichst nahe kommt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung werden die beiden parallel zueinander verlaufenden Konturlinien aus drei oder aus vier Kreisbögen zusammengesetzt, so dass eine möglichst optimale Anpassung der Außen- und der Innenkontur des zur Erneuerung vorgesehenen Laufstreifens an den ursprünglich vorhandenen Laufstreifen möglich ist. Bei einer Ausführung, bei der sich die Konturlinien, im Querschnitt des Laufstreifen betrachtet, jeweils aus Kreisbögen mit drei unterschiedlichen Radien zusammensetzen, weisen die zwischen dem zentralen Kreisbogen und den randseitigen Kreisbögen verlaufenden Kreisbögen einen Radius auf, welcher kleiner ist als der Radius der randseitigen
Kreisbögen und mindestens 100 mm beträgt. Auch bei einer Ausführung, bei der sich die Konturlinien, im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, jeweils aus Kreisbögen mit vier unterschiedlichen Radien zusammensetzen, weisen die zwischen dem zentralen Kreisbogen und den randseitigen Kreisbögen verlaufenden Kreisbögen jeweils einen Radius auf, welcher kleiner ist als der Radius der randseitigen Kreisbögen und ebenfalls mindestens 100 mm beträgt.
Die Größe der einzelnen Radien der Kreisbögen und die Länge der Kreisbögen wird vorzugsweise derart gewählt, dass die Kreisbögen knickfrei aneinander anschließen.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der einzigen Figur, Fig. 1, die einen schematischen Querschnitt durch eine
Ausführungsvariante eines für eine Kaltrunderneuerung vorgesehenen Laufstreifen eines Nutzfahrzeugreifens zeigt, näher beschrieben.
Bei Kaltrunderneuerungsverfahren wird der abgefahrene Laufstreifen bis zur
Gürtelgummierung abgetragen, die Karkasse im abgetragenen Bereich angeraut, etwaige Schleifarbeiten und Reparaturen werden durchgeführt und es wird die Reifenkarkasse unter Verwendung einer unvulkanisierten Bindegummischicht mit einem neuen profilierten und bereits vulkanisierten oder vorvulkanisierten Laufstreifen bei einer Temperatur zwischen 95°C und 115°C unter Vulkanisieren des Bindegummis verbunden.
Der in Fig. 1 gezeigte Laufstreifen ist ausvulkanisiert oder vorvulkanisiert sowie mit einer Profilierung versehen, welche im dargestellten Beispiel vier Umfangsrillen 1 aufweist. Die im Querschnitt entlang der Laufstreifenperipherie vorliegende Außenkontur des
Laufstreifens ist durch eine äußere Konturlinie ki angedeutet. Eine innere Konturlinie k 2 gibt die Innenkontur des Laufstreifens im Querschnitt wieder. Die äußere Konturlinie ki und die innere Konturlinie k 2 weisen übereinstimmende Krümmungen auf und verlaufen parallel zueinander. Die Linie A-A kennzeichnet die Mittelebene des Laufstreifens, welche bei am Nutzfahrzeugreifen positionierten Laufstreifen der Äquatorialebene des Reifens entspricht. Die Konturlinien ki, k 2 , verlaufen bei der dargestellten Ausführung, im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, symmetrisch zur Mittelebene des Laufstreifens sowie jeweils entlang von Kreisbögen bi, b 2 , b 3 mit drei unterschiedlichen Radien n, r 2 , r 3 - einem zentralen, über die Mittelebene verlaufenden Kreisbogen bi mit dem Radius ri, zwei an diesen anschließenden Kreisbögen b 2 mit dem Radius r 2 und zwei randseitigen Kreisbögen b 3 mit dem Radius r 3 . Der Radius ri des zentralen Kreisbogens bi ist der größte Radius von allen Radien und beträgt 500 mm bis 10.000 mm. Der Radius r 2 der Kreisbögen b 2 ist kleiner als Radius r 3 der randseitigen Kreisbögen b 3 . Die Radien r 2 , r 3 der Kreisbögen b 2 , b 3 betragen jeweils mindestens 100 mm.
Bei weiteren, nicht dargestellten Ausführungsvarianten verlaufen die beiden Konturlinien, im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, jeweils entlang von Kreisbögen mit zwei oder mit vier unterschiedlichen Radien. Der über die die Mittelebene verlaufende zentrale Kreisbogen weist jeweils den größten Radius von 500 mm bis 10.000 mm auf, der weitere Radius bzw. die weiteren Radien betragen mindestens 100 mm, wobei bei einer
Ausführung mit vier Kreisbögen die beiden randseitigen Kreisbögen einen größeren Radius aufweisen als die zwischen dem zentralen Kreisbogen und den randseitigen Kreisbögen vorliegenden Kreisbögen. Bei sämtlichen Ausführungsvarianten sind die Radien und die Längen der Kreisbögen vorzugsweise derart aneinander angepasst, dass die Kreisbögen, im Querschnitt des Laufstreifens betrachtet, knickfrei aneinander anschließen.
Der beschriebene Laufstreifen wird in einer zweiteiligen, aus Oberteil und Unterteil bestehenden Vulkanisationsform mit der beschriebene Außen- und Innenkontur vorvulkanisiert oder ausvulkanisiert. Der rundzuerneuernde Nutzfahrzeugreifen wird derart abgeraut, dass seine Außenkontur zumindest im Wesentlichen der jeweiligen und erfindungsgemäßen Innenkontur des Laufstreifens entspricht. 2
Bezugsziffernliste
Umfangsrille
Linie
Kreisbogen
Konturlinie
Radius
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