Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TYRE WARMER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064165
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tyre warmer (15) to be placed in a tyre of a motorcycle in order to warm the same before a journey, having an inner surface which, when the tyre warmer (100) is placed as intended, rests on the tyre, having an outer surface (20), which, when the tyre warmer (100) is placed as intended, points away from the tyre, having heating means (3) arranged between the inner surface (19) and the outer surface (20), by means of which the temperature at least of regions of the tyre warmer (100) can be changed between a standby temperature and an operating temperature. Said tyre warmer comprises temperature indicating means (11) that can be perceived optically by observing the outer surface (20) and which indicate that the operating temperature has been reached.

Inventors:
LITSCHKA STEFAN BRUNO (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/068815
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
July 12, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LTP LITSCHKA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B60C99/00; H05B3/34
Foreign References:
DE4019447A11991-02-07
DE10218133A12003-11-13
JPS60104404A1985-06-08
Attorney, Agent or Firm:
KLUIN, Jörg-Eden (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Reifenwärmer (100) zum Anlegen an einen Reifen (1) eines Motorrades, um diesen vor der Fahrt zu erwärmen,

mit einer inneren Fläche (19), die bei bestimmungsgemäß angelegtem Rei- fenwärmer (100) auf dem Reifen (1) aufliegt,

mit einer äußeren Fläche (20), die bei bestimmungsgemäß angelegtem Rei- fenwärmer (100) von dem Reifen (1) fortweist,

mit zwischen der inneren Fläche (19) und der äußeren Fläche (20) angeord- neten, vorzugsweise elektrisch betriebenen Heizmitteln (3), mit denen die Temperatur zumindest von Bereichen des Reifenwärmers (100) zwischen ei- ner Bereitschaftstemperatur und einer Betriebstemperatur veränderbar ist, und mit durch Betrachtung der äußeren Fläche (20) optisch wahrnehmbaren Temperaturanzeigemitteln (11), die ein Aufheizen des Reifenwärmers anzei- gen.

2. Reifenwärmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tempe- rarturanzeigemittel (11) zwischen der inneren Fläche (19) und der äußeren Fläche (20) durch Betrachtung der äußeren Fläche (20) optisch wahrnehmbar angeordnet sind.

3. Reifenwärmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturanzeigemittel (11) in eine die äußere Fläche (20) bildenden Deckmaterialschicht (12) angeordnet sind.

4. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturanzeigemittel (11) mindestens eine thermochrome Substanz umfassen.

5. Reifenwärmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ther- mochrome Substanz thermochrome Pigmente umfasst.

6. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckmaterialschicht (12) transparente Partikel (6) mit inneren Hohlräumen (7) umfasst.

7. Reifenwärmer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tempe- raturanzeigemittel (11) in den inneren Hohlräumen (7) vorgesehen sind.

8. Reifenwärmer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (6) zumindest in einer Raumrichtung eine Größe von 2 bis 7 pm auf- weisen.

9. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (6) etwa eine Kugelform aufweisen.

10. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel (6) ein Glasmaterial umfassen oder aus diesem beste- hen.

11. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die thermochrome Substanz (8) Silbertetraidomercurat (II) um fasst.

12. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckmaterialschicht (12) eine transparente, ausgehärtete Kleb- stoffmasse (10) umfasst, wobei die Klebstoffmasse auf eine Gewebelage (5) aufgebracht ist.

13. Reifenwärmer nach Anspruchl2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge- wichtsverhältnis zwischen der Klebstoffmasse (10) und den Partikeln (6) 10:7 bis 10: 5 beträgt.

14. Reifenwärmer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Parti- kel (6) der Klebstoffmasse (10) beigemischt sind.

15. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffmasse einen Zwei-Komponenten Epoxy-Klebstoff um fasst. 16. Reifenwärmer nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifenwärmer zum Anlegen an einem Reifen eines Motorrades vorgesehen ist.

Description:
Reifenwärmer

Die Erfindung betrifft einen Reifenwärmer zum Anlegen an einen Reifen insbe- sondere eines Motorrades.

Reifenwärmer sind bereits bekannt. Sie dienen beispielsweise im Renneinsatz dazu, einen Reifen beispielsweise eines Motorrades bereits im Stand desselben auf eine Betriebstemperatur zu erwärmen, bei der die gewünschte Haftung des Motorradreifens auf der Fahrbahn gewährleistet ist.

Bei der Verwendung eines solchen Reifenwärmers besteht das Risiko, dass der Reifenwärmer von dem Reifen entfernt und das Motorrad in Betrieb genommen wird, bevor die gewünschte Betriebstemperatur erreicht ist. Ursachen hierfür können beispielsweise technische Defekte wie Kabelbruch, Ausfall der Heizein- richtung des Reifenwärmers, Auslösen einer elektrischen Sicherung, oder ein Stromausfall sein. Aufgrund der vor Erreichen der Betriebstemperatur noch redu- zierten Haftung des Reifens besteht ein erhöhtes Sturzrisiko.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reifenwärmer zu schaffen mit welchem dieses Risiko reduziert wird. Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebene Reifenwärmer ge- löst. Der erfindungsgemäße Reifenwärmer dient zum Anlegen an einen Reifen bei- spielsweise eines Motorrades, um diesen vor der Fahrt zu erwärmen. Vor Beginn der Fahrt wird der Reifenwärmer entfernt, möglichst erst dann, wenn der Reifen des Motorrades die Betriebstemperatur, bei welcher eine ausreichende Haftung auf der Fahrbahn gewährleistet ist, erreicht hat.

Der erfindungsgemäße Reifenwärmer weist eine innere Fläche auf, die bei be- stimmungsgemäß angelegtem Reifenwärmer auf dem Reifen aufliegt, insbeson- dere auf seiner Lauffläche. Ferner weist der erfindungsgemäße Reifenwärmer eine äußere Fläche auf, die bei bestimmungsgemäß angelegtem Reifenwärmer von dem Reifen fortweist.

Bei dem erfindungsgemäßen Reifenwärmer sind zwischen der inneren Fläche und der äußeren Fläche Heizmittel, die vorzugsweise elektrisch betrieben werden, vorgesehen, mit denen die Temperatur zumindest von Bereichen des Reifenwär- mers zwischen einer Bereitschaftstemperatur und der Betriebstemperatur verän- derbar ist. Die Bereitschaftstemperatur ist regelmäßig niedriger als die Betriebs- temperatur. Die Bereitschaftstemperatur kann die Temperatur sein, die der Rei- fen bei nicht in Betrieb genommenen Heizmitteln annimmt, d. h. die Umgebungs- temperatur. Es kann sich bei der Bereitschaftstemperatur auch um eine zwischen der Umgebungstemperatur und der Betriebstemperatur liegende Temperatur handeln, die ein manuelles Anlegen des Reifenwärmers an den Reifen noch zu- lässt, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich ein Benutzer Verbrennungen zu- zieht. Liegt die Bereitschaftstemperatur über der Umgebungstemperatur, so kann die zum Erreichen der Betriebstemperatur benötigte Zeit reduziert werden.

Der erfindungsgemäße Reifenwärmer umfasst des weiteren Temperarturanzei- gemittel, die durch Betrachtung der äußeren Fläche des Reifens optisch wahr- nehmbar sind und ein Aufheizen des Reifenwärmers, insbesondere ein Aufheizen des Reifenwärmers über die Bereitschaftstemperatur, anzeigen. Bei einer Ausfüh- rungsform können die Temperaturanzeigemittel ein Erreichen der Betriebstempe- ratur des Reifenwärmers anzeigen. Aufgrund dieser Maßnahme erkennt ein Be- nutzer des Reifenwärmers - meist der Fahrer des Motorrades - selbst durch flüchtige Betrachtung desselben und aus der Ferne, ob der Reifenwärmer funkti- oniert. Bei der erwähnten Ausführungsform erkennt der Benutzer, ob die ge- wünschte Betriebstemperatur des Reifenwärmers erreicht ist oder nicht.

Demgegenüber umfassen herkömmliche Reifenwärmer bestenfalls schlecht er- kennbare Kontrollleuchten, die beispielsweise die Betriebszustände„heizen" und „Betriebstemperatur erreicht" anzeigen.

Die Temperaturanzeigemittel sind vorzugsweise zwischen der inneren Fläche und der äußeren Fläche angeordnet derart, dass sie durch Betrachten der äußeren Fläche optisch wahrnehmbar sind.

Besonders bevorzugt sind die Temperaturanzeigemittel in einer die äußere Fläche bildenden Deckmaterialschicht angeordnet.

Die Deckmaterialschicht kann hierzu eine Schicht eines thermochromogenen Po- lymers umfassen oder aus dieser bestehen.

Die Temperaturanzeigemittel können beispielsweise derart ausgebildet sein, dass sie bei Erreichen einer höheren als der Bereitschaftstemperatur ihre Farbe än- dern, beispielsweise von schwarz zu rot. Unter„ihre Farbe ändern" ist auch ein Übergang von transparent zu nicht transparent oder umgekehrt zu verstehen.

Hierzu können die Temperaturanzeigemittel mindestens eine thermochrome Sub- stanz, beispielsweise in Form thermochromer Pigmente, umfassen.

Umfassen die Temperaturanzeigemittel mehrere unterschiedliche thermochrome Substanzen, so können diese derart ausgewählt sein, dass die Umgebungstem- peratur, eine über dieser liegende Bereitschaftstemperatur sowie die Betriebs- temperatur jeweils in unterschiedlichen Farben angezeigt werden.

Besonders bevorzugt ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rei- fenwärmers, bei welcher die Deckmaterialschicht transparente Partikel mit inne- ren Hohlräumen umfasst. Die inneren Hohlräume umfassen vorzugsweise die Temperaturanzeigemittel. Die Deckschicht umfasst vorzugsweise eine transpa- rente, ausgehärtete Klebstoffmasse, der die die Temperaturanzeigemittel enthal- tenden transparenten Partikel beigemischt sind. Die so gebildete Deckschicht ist einerseits auf einfache Weise herstellbar, andererseits ist durch das Vorsehen der Temperaturanzeigemittel, insbesondere der thermochromen Substanzen, in den inneren Hohlräumen der transparenten Partikel sichergestellt, dass die Tempera- turanzeigemittel nicht mit der Klebstoffmasse direkt in Berührung gelangen, was zu chemischen Reaktionen führen könnte. Darüber hinaus sind die Temperatur- anzeigemittel innerhalb der transparenten Partikel vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt.

Durch das Vorsehen der Temperaturanzeigemittel in einer die äußere Fläche bil- denden Deckmaterialschicht ist es möglich, die Grundkonzeption bereits bekann- ter Reifenwärmer beizubehalten und lediglich die Deckmaterialschicht zu ergän- zen, um einen erfindungsgemäßen Reifenwärmer zu erhalten.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Deckmaterialschicht eine Gewebelage, auf die die Klebstoffmasse aufgebracht ist.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Partikel, die Temperaturanzeige- mittel, insbesondere thermochrome Substanzen, in inneren Hohlräumen enthal- ten, für die Beimischung in einer Deckmaterialschicht besonders gut geeignet sind, wenn sie in zumindest einer Raumrichtung eine Größe von 2 bis 7 pm auf- weisen.

Besonders bevorzugt da besonders gut bei mischbar weisen die Partikel etwa ei- ne Kugelform mit einem Durchmesser zwischen 2 und 7 pm auf. Besonders un- empfindlich gegen mechanische Belastungen und resistent gegen chemische Re- aktionen sind die Partikel dann, wenn sie ein Glasmaterial umfassen oder aus diesem bestehen.

Besonders bevorzugt weist die thermochrome Substanz Silbertetraiodomercurat (II) auf. Durch Verwendung dieser thermochromen Substanz kann bewirkt wer- den, dass erwärmte Bereich des Reifenwärmers von ursprünglich Rot in auffälli- ger Weise in Gelb ändern. Besonders bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis zwischen dem Klebstoff und den Partikeln 10: 5 bis 7. Aufgrund dieser Maßnahme wird ein besonders intensi- ver Farbwechsel sichergestellt.

Die Klebstoffmasse umfasst vorzugsweise Zwei-Komponenten Epoxy- Klebstoff, da dieser zur Ausbildung einer dauerhaft transparenten Schicht besonders gut geeignet ist.

Besonders bevorzugt ist es, wenn sich die Temperaturanzeigemittel zumindest über 50 % des Flächeninhalts der äußeren Fläche des Reifenwärmers erstrecken. Es hat sich gezeigt, dass in diesem Falle ein Farbwechsel der Temperaturanzei- gemittel regelmäßig nicht übersehbar ist.

Die Betriebstemperatur liegt regelmäßig über etwa 35° C. Daher ist es des Wei- teren bevorzugt, die Temperaturanzeigemittel derart auszubilden, dass sie das Erreichen einer Temperatur von etwa 35° C anzeigen.

Nachfolgend sollen drei Ausführungsbeispiele beschrieben werden, die das Errei- chen unterschiedlicher Temperaturen anzeigen.

Bei dem ersten Ausführungsbeispiel haben die kugelförmigen Partikel einen Durchmesser etwa 2 pm. Sie bestehen aus transparentem Glasmaterial. Bei der thermochromen Substanz handelt es sich um Silbertetraiodomercurat (II). Das Gewichtsverhältnis zwischen der Klebemasse und den Partikeln beträgt 10: 5. Bei der Klebemasse handelt es sich um einen Zwei-Komponenten Epoxy- Klebstoff, in den die Partikel im viskosen Zustand der Klebemasse gleichmäßig beigemischt sind und welche im viskosen Zustand auf die Oberfläche der Gewebelage aufge- bracht worden ist.

Versuche haben gezeigt, dass bei dieser Ausführungsform die Deckmaterial- schicht ihre Farbe innerhalb von zwei Sekunden ändern kann, wenn der Reifen- wärmer 40° C erreicht.

Das zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reifenwärmers unter- scheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel darin, dass die kugelförmigen Partikel einen Durchmesser von etwa 7 mhi aufweisen und das Gewichtsverhält- nis zwischen der Klebemasse und der kugelförmigen Partikel 10:7 beträgt. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Deckschicht ihre Farbe innerhalb von zwei Sekunden ändern, wenn der Reifenwärmer 30° C erreicht.

Ein drittes Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel darin, dass die kugelförmigen Partikel einen Durchmesser von etwa 5 pm aufweisen und das Gewichtsverhältnis der Klebemasse zu den kugelförmigen Partikeln 10:6 beträgt. Die Deckmaterialschicht dieses Reifen- wärmers kann ihre Farbe innerhalb von zwei Sekunden ändern, wenn der Rei- fenwärmer 35° C erreicht.

Die Erfindung soll nun anhand eines in den rein schematischen Zeichnungen dar- gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen :

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der äußeren Fläche eines nicht am Rei- fen angelegten Reifenwärmers;

Fig. 2 - ausschnittsweise - einen Querschnitt durch die Deckschicht dieses

Reifenwärmers gemäß Schnittlinie II-II;

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Teils eines Motorrades mit an dem Hinterreifen angelegtem Reifenwärmer;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der inneren Fläche eines nicht am Reifen angelegten Reifenwärmers, mit zur besseren Darstellbarkeit aus dem Reifenwärmer entnommen gezeichneten Regelungseinrichtungen und Anlageerkennungsmitteln sowie

Fig. 5 stark vergrößert einen Partikel, der eine thermochrome Substanz aufweist.

Das als Ganzes mit 100 bezeichnete, gezeigte Ausführungsbeispiel des erfin- dungsgemäßen Reifenwärmers dient, wie etwa Fig. 3 zeigt, dazu, an einen Reifen 1 eines Motorrades 2 angelegt zu werden, um diesen Reifen vor der Fahrt zu er- wärmen.

Der Reifenwärmer 100 umfasst elektrische Heizmittel 3, die in Fig. 4 als strich- gepunktete, geschwenkte Linie symbolisiert sind. Sie sind in einem Stromkreis 13 eingeschaltet, der mittels eines Steckers 18 an ein Stromnetz anschließbar ist.

Der Reifenwärmer 100 kann eine Einrichtung 4 zum Steuern oder Regel der Heizmittel 3 umfassen.

Der Reifenwärmer 100 umfasst eine innere Fläche 19, die bei angelegtem Rei- fenwärmer 100 auf dem Reifen 1 aufliegt und eine äußere Fläche 20, die bei an- gelegtem Reifenwärmer 100 von dem Reifen 1 fortweist.

Zwischen der inneren Fläche 19 und der äußeren Fläche 20 des Reifenwärmers sind, wie in Fig. 1 punktiert dargestellt ist, Temperaturanzeigemittel 11 vorgese- hen, die mindestens eine thermochrome Substanz umfassen können. Die Tempe- raturanzeigemittel 11 sind derart ausgebildet, dass sie bei Erreichen der Be- triebstemperatur des Reifenwärmers ihre Farbe wechseln. Damit dieser Farb- wechsel bei Betrachtung der äußeren Fläche optisch wahrnehmbar ist, sind sie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer die äußere Fläche 20 bilden- den Deckmaterialschicht 12 vorgesehen.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die Temperaturanzeigemit- tel 11 transparente, etwa kugelförmige Partikel 6 mit einem Durchmesser zwi- schen 2 und 7 pm. Die Partikel 6 weisen jeweils einen Hohlraum 7 auf, in dem mindestens eine thermochrome Substanz enthalten ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dieser thermochromen Substanz um den Stoff Silbertetraiodomercurat (II).

Die Deckmaterialschicht 12 umfasst eine ausreagierte Zwei-Komponentenmasse 10 auf Kunstharz-, beispielsweise Epoxidharzbasis, der im noch viskosen Zustand die Partikel 6 vorzugsweise unter Bildung einer homogenen Mischung beigegeben worden sind. Die Zwei-Komponentenmasse, in dieser Druckschrift auch als Kleb- stoffmasse bezeichnet, ist auf eine einen Teil der Deckmaterialschicht bildenden Gewebelage aufgebracht.

Die Zwei-Komponentenmasse 10 ist im ausreagierten Zustand ebenfalls transpa- rent.

Wie in Fig. 4 erkennbar ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiel des Reifenwärmers 100 Anlageerkennungsmittel, die erkennen, ob der Reifenwärmer 100 an dem Reifen 1 angelegt ist oder nicht. Diese Anlageerkennungsmittel sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Tastschalter 9 ausgeführt. Er ist lediglich der besseren Darstellbarkeit halber in Fig. 3 aus dem Reifenwärmer 100 ent- nommen dargestellt. Tatsächlich ist er zwischen der inneren Fläche 19 und der äußeren Fläche 20 angeordnet.

Der Tastschalter 9 bewirkt bei an dem Reifen 1 angelegtem Reifenwärmer 100 das Schließen eines elektrischen Stromkreises 13 und ein Aufheizen der Heizmit- tel 3 auf eine Betriebstemperatur. Der Aufheizvorgang wird durch den Farbwech- sel der Temperaturanzeigemittel 11 von außen optisch erkennbar. Der Tastschal- ter 9 bewirkt eine Reduzierung der Heizleistung oder ein Abschalten der Heizmit- tel 3, wenn der Reifenwärmer 100 nicht an dem Reifen 1 angelegt ist. Beim Un- terschreiten einer Temperatur erfolgt ein umgekehrter Farbwechsel der Tempera- turanzeigemittel. Es ist denkbar, die Temperaturanzeigemittel beispielsweise durch Vorsehen einer weiteren, thermochromen Substanz derart auszubilden, dass bestimmte Temperaturübergänge, beispielsweise das Unterschreiten einer Bereitschaftstemperatur, oder das Erreichen der Betriebstemperatur durch einen weiteren Farbwechsel angezeigt wird.

Wird der Reifenwärmer 100 von dem Reifen 1 entnommen, so schaltet der Wechselschalter 9 selbsttätig zurück in seine Ruhestellung und öffnet den Strom- kreis 13. Eine Überhitzung des Reifenwärmers 100 wird somit verhindert.

Wie des Weiteren in Fig. 4 erkennbar ist, weist der Reifenwärmer 100 Befesti- gungsmittel 14 zum Befestigen des Reifenwärmers an dem Reifen 1 auf, die ei- nen ersten Befestigungsbereich 15 umfassen, der über einen zweiten Befesti- gungsbereich 16 des Reifenwärmers angeordnet wird. Die beiden Befestigungs- bereiche werden mit den beiden Teilen eines Klettverschlusses 17 aneinander befestigt.

Bezuaszeichenliste:

100 Reifenwärmer

1 Reifen

2 Motorrad

3 Heizmittel

4 Einrichtung zum Steuern oder Regeln

5 Gewebelage

6 Partikel

7 Hohlraum

8 thermochrome Substanz

9 Schalter

10 Klebstoffmasse

11 Temperaturanzeigemittel

12 Deckmaterialschicht

13 elektrischer Stromkreis

14 Befestigungsmittel

15 erster Befestigungsbereich

16 zweiter Befestigungsbereich

17 Klettverschluss

18 Stecker

19 innere Fläche

20 äußere Fläche