ROSENKRANZ MATHIAS (DE)
DE19648726A1 | 1998-05-20 |
Ansprüche 1. Ultraschallmotor (1), aufweisend eine Halterung (2), einen in der Halterung (3) angeordneten plattenförmigen Ultraschallaktor (3) mit zwei sich gegenüberliegenden Hauptflächen (4) und wenigstens vier die Hauptflächen miteinander verbindenden Seitenflächen (5), und ein anzutreibendes Element (6), wobei der Ultraschallaktor (3) gegen das anzutreibende Element (6) gedrückt ist, und die Halterung (2) einen ersten Rahmen (7), der den Ultraschallaktor (3) unterstützt, und einen zweiten Rahmen (8) umfasst, in welchem der erste Rahmen (7) über Lagerelemente (9) gelagert und geführt ist, und die Lagerelemente (9) mittels des zweiten Rahmens (8) elastisch gegen den ersten Rahmen (7) angepresst sind, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (7) über die Lagerelemente (9) gegen die Hauptflächen (4) des Ultraschallaktors (3) angepresst ist, so dass Bewegungen des Ultraschallaktors (3) in einer zu den Hauptflächen (4) senkrechten Richtung unterbunden bzw. reduziert sind. 2. Ultraschallmotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerelemente (9) eine langgestreckte Form aufweisen und vorzugsweise stiftförmig sind. 3. Ultraschallmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerelemente (9) in Ausnehmungen (10) des ersten Rahmens (7) und in den Ausnehmungen (10) des ersten Rahmens (7) zugeordneten Aussparungen (1 1 ) des zweiten Rahmens (8) gelagert sind. 4. Ultraschallmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (10) des ersten Rahmens (7) in einem Querschnitt im Wesentlichen V-förmig sind. 5. Ultraschallmotor nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Aussparungen (1 1 ) des zweiten Rahmens (8) in einem Querschnitt im Wesentlichen rechteckig ist. 6. Ultraschallmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (7) punktförmige Lagerungspunkte (12) aufweist, an denen der Ultraschallaktor (3) unterstützt ist. 7. Ultraschallmotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die punktförmigen Lagerungspunkte (12) Kugelsegmente sind. 8. Ultraschallmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (7) wenigstens zwei Teile (7', 7") aufweist. 9. Ultraschallmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Teile (7', 7") des ersten Rahmens (7) einen identischen Aufbau besitzen. 10. Ultraschallmotor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Teile (7', 7") des ersten Rahmens (7) durch ein Federelement (13), vorzugsweise durch eine Blattfeder, zusammengehalten sind. 1 1. Ultraschallmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen (8) wenigstens zwei Teile (8', 8") aufweist. 12. Ultraschallmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen (8) mindestens einen Federabschnitt (14) aufweist, durch welches ein elastisches Anpressen der Lagerelemente (9) gegen den ersten Rahmen (7) in Richtung auf die Hauptflächen (4) zu realisiert ist. 13. Ultraschallmotor nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Federabschnitt (14) einstückig mit dem zweiten Rahmen (8) ausgebildet ist. 14. Ultraschallmotor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rahmen (8) zwei Federabschnitte (14) hat, und der zweite Rahmen (8) zwei Teile (8', 8") mit jeweils zwei Aussparungen (1 1 ) und der erste Rahmen (7) zwei Teile (7', 7") mit jeweils zwei Ausnehmungen (10) besitzen, so dass sich in montiertem Zustand durch die Ausnehmungen (10) und die zugeordneten Aussparungen (1 1) vier Hohlräume ergeben, in welchen die Lagerelemente (9) eingesetzt sind. 15. Ultraschallmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Rahmen (7) und dem zweiten Rahmen (8) wenigstens eine Federkomponente (15) angeordnet ist, die an dem ersten Rahmen (7) angreift und diesen zusammen mit dem Ultraschallaktor (3) in Richtung des durch den Ultraschallaktor (3) anzutreibenden Elements (4) drückt. |
Ultraschallmotor
[0001] Die Erfindung betrifft einen Ultraschallmotor mit einem in einer Halterung gehalterten Ultraschallaktor und einem durch den Ultraschallaktor anzutreibenden Element.
[0002] Aus der DE 196 48 726 A1 ist ein piezoelektrisches Antriebselement
bekannt, bei welchem ein Schwinger aus piezoelektrischer Keramik in einem Schwingerhalter gehaltert ist, und der Schwingerhalter selber über Führungsschienen beweglich in einem Gehäuse gelagert ist. Über eine Feder wird der Schwinger gegen ein anzutreibendes Element gedrückt, wobei die Konstruktion derart ausgeführt ist, dass eine Bewegung des Schwingers in Richtung des anzutreibenden Elements möglich ist, während eine Bewegung in die beiden dazu senkrechten Richtungen weitestgehend unterbunden werden soll. Die Führungsschienen erlauben dabei eine nahezu ungehinderte Bewegung des Schwingers bzw. des Schwingerhalters in Richtung des anzutreibenden Elements (x-Richtung), während sie dessen unerwünschte Bewegung in Richtung des Gehäuses (y-Richtung) und senkrecht dazu (z-Richtung) unterbinden sollen. Justierbzw. Einstellschrauben, die an einer Seite des Gehäuses angeordnet sind, sollen dabei helfen, die aufwändige Führungskonstruktion zu justieren.
[0003] Der Justiervorgang erfordert dabei viel Zeit und Erfahrung, da durch
falsche bzw. ungenaue Positionierung der Einstellschrauben eine
Deformation des Gehäuses herbeigeführt werden kann, die sich negativ auf die Beweglichkeit des Schwingers bzw. des Schwingerhalters in x-Richtung auswirkt. Durch die Deformation des Gehäuses kommt es in entsprechender Weise zu einer Lageänderung der Führungsschienen, wodurch ein störungsfreies Gleiten des Schwingerhalters innerhalb der Führungsschienen kaum mehr möglich ist. Ein störungsfreies Gleiten des Schwingerhalters ist jedoch unabdingbar für die einwandfreie Funktion des Ultraschallmotors.
[0004] In nachteiliger Weise kommt bei der DE 196 48 726 A1 erschwerend hinzu, dass eine effektive Bewegungsunterdrückung des Schwingerhalters und damit des Schwingers in z-Richtung nur mit hohem fertigungstechnischem Aufwand möglich ist. Nur bei entsprechend geringen Maßtoleranzen bezüglich der Führungskonstruktion ist hierbei gewährleistet, dass eine Bewegung in z-Richtung wirksam unterbunden ist. Hingegen führen bereits geringste Verformungen des Gehäuses und dadurch bedingte Lageänderungen der Führungsschienen bei solch engen Maßtoleranzen zu einer Behinderung der Bewegung in x-Richtung.
[0005] Das Vorstehende verdeutlicht, dass bei der DE 196 48 726 A1 der
Justierung mittels Justier- bzw. Einstellschrauben eine wesentliche
Bedeutung zukommt, die entsprechend zeitaufwändig und damit kostenintensiv ist.
[0006] Daher ist es Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Ultraschallmotor mit einer Halterung für einen Ultraschallaktor bereitzustellen, welcher die zuvor aufgeführten und aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet, wobei insbesondere eine exakte und verlässliche Führung der Halterung und mit dieser des Ultraschallaktors auf einfache und
kostengünstige Weise realisierbar ist.
[0007] Dies wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs erreicht.
Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0008] Grundlegende Idee der Erfindung ist es, dass bei einem Ultraschallmotor mit einem in einer Halterung angeordneten und in dieser eingespannten plattenförmigen Ultraschallaktor mit zwei sich gegenüberliegenden
Hauptflächen, und wenigstens vier die beiden Hauptflächen miteinander verbindenden Seitenflächen und mit einem durch den Ultraschallaktor anzutreibenden Element, wobei der Ultraschallaktor gegen das
anzutreibende Element gedrückt ist, und die Halterung einen ersten Rahmen, der den Ultraschallaktor unterstützt, und einen zweiten Rahmen umfasst, in welchem der erste Rahmen über Lagerelemente gelagert und geführt ist, und die Lagerelemente mittels des zweiten Rahmens elastisch gegen den ersten Rahmen angepresst sind. Dabei ist der erste Rahmen über die Lagerelemente gegen die Hauptflächen des Ultraschallaktors angepresst, so dass Bewegungen des Ultraschallaktors in einer zu den Hauptflächen senkrechten Richtung unterbunden bzw. reduziert sind. Bei den Hauptflächen handelt es sich dabei um diejenigen Flächen des Ultraschallaktors, welche die größte Flächenausdehnung aufweisen.
[0009] Dadurch, dass die Lagerelemente mittels des zweiten Rahmens elastisch gegen den ersten Rahmen angepresst sind, und in der Folge der erste Rahmen gegen die Hauptflächen des Ultraschallaktors angepresst ist, ergibt sich zum Einen eine sehr einfach zu realisierende Möglichkeit der Unterdrückung bzw. Reduzierung unerwünschter Bewegungen des Ultraschallaktors in entsprechender Richtung, d.h. entgegengesetzt der Anpressrichtung. Für eine exakte und verlässliche Führung wirkt es sich hierbei besonders positiv aus, dass die Vorspannung, die durch A npressen der Lagerelemente gegen die Hauptflächen resultiert, symmetrisch ist. Zudem erlaubt das elastische Anpressen der
Lagerelemente einen Ausgleich von eventuell vorhandenen
Maßtoleranzen bezüglich des ersten und/oder zweiten Rahmens. Zum Anderen ist durch das Anpressen der Lagerelemente gegen die
Hauptflächen des Ultraschallaktors deren Größe, die deutlich über der der Seitenflächen liegt, für die Lagerung bzw. Führung ausnutzbar, so dass hinsichtlich der Anzahl, Anordnung und Geometrie der Lagerelemente relativ weite Grenzen gesetzt sind. Dies erleichtert es, über die
Lagerelemente ebenfalls eine unerwünschte Bewegung des ersten Rahmens bzw. des Ultraschallaktors senkrecht zur Anpressrichtung der Lagerelemente zu unterbinden. Somit erlaubt die Erfindung eine exakte Führung des Ultraschallaktors in Richtung des anzutreibenden Elements mit gleichzeitig wirksamer Unterbindung unerwünschter Bewegungen des Ultraschallaktors in den beiden dazu senkrechten Richtungen auf einfache Art und Weise, wobei ein aufwändiges und zeitintensives Justieren der Führung des den Ultraschallaktor haltenden Rahmens nicht mehr notwendig ist, da sich besagte exakte Führung bereits durch das
Zusammenfügen des ersten und des zweiten Rahmens mit den
dazwischen liegenden und verpressten Lagerelementen während der Montage des Ultraschallmotors ergibt.
[0010] Es kann von Vorteil sein, dass die Lagerelemente eine langgestreckte Form aufweisen und vorzugsweise stiftförmig sind. Mit Hilfe langgestreckter Lagerelemente lässt sich in besonders einfacher Weise eine Gleitführung entlang bzw. in Richtung der Lagerelemente realisieren. Zudem ist die Herstellung stiftförmiger Lagerelemente, beispielsweise aus Kunststoff, für eine entsprechende Gleitführung vergleichsweise einfach zu bewerkstelligen. Es ist jedoch auch denkbar, kugelförmige
Lagerelemente für eine Rollenführung zu verwenden.
[001 1] Ebenso kann es von Vorteil sein, dass die Lagerelemente in
Ausnehmungen des ersten Rahmens und in den Ausnehmungen des ersten Rahmens zugeordneten Aussparungen des zweiten Rahmens gelagert sind. Dadurch gelingt eine einfache Lagerung der Lagerelemente.
[0012] Hierbei kann es von Vorteil sein, dass die Ausnehmungen des ersten
Rahmens in einem Querschnitt im Wesentlichen V-förmig sind. Dies erleichtert die exakte Ausrichtung der Lagerelemente. Zudem können durch V-förmige Ausnehmungen Maßtoleranzen bzw.
Durchmessertoleranzen der in diesen gelagerten Lagerelemente ausgeglichen werden.
[0013] Weiterhin kann es von Vorteil sein, dass wenigstens eine der
Aussparungen des zweiten Rahmens in einem Querschnitt im
Wesentlichen rechteckig ist. Dadurch ist ein Ausgleich eventueller
Lagetoleranzen betreffend die Ausnehmungen des ersten Rahmens möglich.
[0014] Es kann nützlich sein, dass der erste Rahmen punktförmige
Lagerungspunkte aufweist, an denen der Ultraschallaktor unterstützt ist. Dabei kann es insbesondere nützlich sein, dass die punktförmigen
Lagerungspunkte Kugelsegmente sind. Durch eine punktförmige
Unterstützung ergibt sich eine definierte und bestimmte Lagerung des Ultraschallaktors in der Halterung. Außerdem erlaubt das Vorsehen punktförmiger Lagerungspunkte am ersten Rahmen größere
Maßtoleranzen bezüglich des Ultraschallaktors und/oder des ersten Rahmens.
[0015] Darüber hinaus kann es nützlich sein, dass der erste Rahmen wenigstens zwei Teile aufweist, wobei es vorteilhaft sein kann, dass die wenigstens zwei Teile des ersten Rahmens einen identischen Aufbau besitzen. Durch einen zwei- bzw. mehrteiligen Aufbau des ersten Rahmens ist es besonders einfach, den Ultraschallaktor während der Montage dort zu platzieren bzw. aufzunehmen, da die einzelnen Teile von außen an den Ultraschallaktor angesetzt und dann zusammengefügt werden können. Bei identischem Aufbau der Teile des ersten Rahmens können diese besonders kostengünstig hergestellt werden. Zudem vereinfacht sich bei gleichgeformten Teilen des ersten Rahmens auch dessen Montage, da eine Fehlmontage ausgeschlossen ist.
[0016] Es kann vorteilhaft sein, dass die wenigstens zwei Teile des ersten
Rahmens durch ein Federelement, und vorzugsweise durch eine
Blattfeder, zusammengehalten sind. Dies erlaubt auf besonders einfache Weise das Zusammenfügen der Teile des ersten Rahmens, wodurch gleichzeitig ein Einspannen und Halten des Ultraschallaktors ermöglicht ist.
[0017] Es kann auch vorteilhaft sein, dass der zweite Rahmen wenigstens zwei Teile aufweist. Dies erleichtert die Montage des Ultraschallmotors, bei welchem der erste Rahmen in dem zweiten Rahmen eingesetzt ist.
[0018] Ebenso kann es von Vorteil sein, dass der zweite Rahmen mindestens einen Federabschnitt aufweist, durch welches ein elastisches Anpressen der Lagerelemente gegen den ersten Rahmen in Richtung auf die
Hauptflächen zu realisiert ist. Durch einen Federabschnitt ist das
Anpressen der Lagerelemente besonders einfach realisierbar. In
bevorzugter Ausführung ist der Federabschnitt zumindest teilweise bzw. abschnittsweise komplementär zur Umfangsgeometrie der damit zu kontaktierenden Lagerelemente geformt, wodurch eine optimierte
Lagerung bzw. Halterung der Lagerelemente gewährleistet ist.
[0019] Hierbei kann es von Vorteil sein, dass der Federabschnitt einstückig mit dem zweiten Rahmen ausgebildet ist. Eine einstückige Ausbildung des Federabschnitts mit dem zweiten Rahmen bietet fertigungstechnische und montagerelevante Vorteile.
[0020] Hierbei kann es weiterhin von Vorteil sein, dass der zweite Rahmen zwei Federabschnitte hat, und der zweite Rahmen zwei Teile mit jeweils zwei Aussparungen und der erste Rahmen zwei Teile mit jeweils zwei Ausnehmungen besitzen, so dass sich in montiertem Zustand durch die Ausnehmungen und die zugeordneten Aussparungen vier Hohlräume ergeben, in welchen die Lagerelemente eingesetzt sind. Dadurch ergibt sich eine sehr einfache und effektive Möglichkeit zur Realisierung einer Führung des den Ultraschallaktor haltenden Rahmens bzw. des
Ultraschallaktors selbst.
[0021] Es kann günstig sein, dass zwischen dem ersten Rahmen und dem
zweiten Rahmen wenigstens eine Federkomponente angeordnet ist, die an dem ersten Rahmen angreift und diesen zusammen mit dem
Ultraschallaktor in Richtung des durch den Ultraschallaktor
anzutreibenden Elements drückt. Dies ermöglicht ein verlässliches
Andrücken des Ultraschallaktors an das anzutreibende Element und damit einen störungsfreien Betrieb des Ultraschallmotors.
[0022] Kombinationen der zuvor aufgeführten vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung bzw. Kombinationen von einzelnen Teilen der zuvor
aufgeführten vorteilhaften Weiterbildungen sind ebenso denkbar.
[0023] Es zeigen in schematischer und nicht notwendigerweise
maßstabsgetreuer Weise:
[0024] Fig. 1 : Explosionsdarstellung einer Ausführungsform der Halterung des Ultraschallmotors
[0025] Fig. 2: Darstellung eines Ultraschallmotors mit einer Halterung gemäß Fig.
1
[0026] Fig. 3: Draufsichtdarstellung der Halterung gemäß Fig. 1
[0027] Fig. 4: Darstellung einer Einzelheit der Halterung gemäß Fig. 1
[0028] Fig. 5: Darstellung einer weiteren Einzelheit der Halterung gemäß Fig. 1 [0029] Figur 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung eine Ausführungsform der
Halterung des erfindungsgemäßen Ultraschallmotors. Das anzutreibende Element des Ultraschallmotors ist hierbei nicht dargestellt. Die Halterung 2 umfasst einen ersten Rahmen 7 und einen zweiten Rahmen 8. Der erste Rahmen 7 besteht aus Kunststoff und umfasst zwei identisch geformte Teile 7' und 7" mit L-förmiger Geometrie, während der zweite Rahmen aus gefrästem Aluminium besteht und zwei unterschiedlich geformte Teile 8' und 8" aufweist. [0030] Innerhalb des ersten Rahmens 7 ist ein piezoelektrischer Ultraschallaktor 3 mit zwei Hauptflächen 4 und vier Seitenflächen 5 eingespannt, der sich an pyramidenförmigen Lagerungspunkten 12, die integral mit dem ersten Rahmen 7 ausgeführt sind, abstützt. Die pyramidenförmigen
Lagerungspunkte 12 sind dabei so angeordnet, dass die Dämpfung des Ultraschallaktors minimiert ist.
[0031] Ein an einer freien Seitenfläche 5 angeordnetes Friktionselement 16 aus verschleißbeständigem Keramikmaterial ist zum Kontakt mit dem anzutreibenden Element vorgesehen. Das Friktionselement 16 ist dabei mittels Stoffschluss, beispielsweise durch Kleben, mit dem Ultraschallaktor 3 verbunden.
[0032] Die beiden Teile T und 7" des ersten Rahmens sind über ein
Federelement 13 zusammengehalten, wobei das Federelement 13 die beiden Teile T und 7" umgreift und in jeweils daran vorgesehene
Ausnehmungen bzw. Nuten eingreift. Das Federelement 13 sorgt gleichzeitig dafür, dass die Lagerungspunkte 12 in Kontakt mit dem
Ultraschallaktor 3 stehen bzw. an diesen angepresst sind. Eine Bewegung des Ultraschallaktors 3 innerhalb des ersten Rahmens 7 ist somit nicht möglich bzw. nicht vorgesehen.
[0033] Sowohl das Teil 7', als auch das Teil 7" des ersten Rahmens 7 weist zwei Ausnehmungen 10 auf, die V-förmig bzw. wannenförmig sind. In den Ausnehmungen 10 sind stiftförmige Lagerelemente 9 als Gleitelemente aus tribologisch optimiertem Kunststoff eingesetzt, wobei die
Gleitelemente 9 nicht komplett in den Ausnehmungen 10 versenkt sind, sondern ein Teil davon über die Oberfläche des ersten Rahmens 7 hinausragt. Der überstehende Teil der Gleitelemente 9 ist aufgenommen in den Ausnehmungen 10 zugeordneten Aussparungen 1 1 des zweiten Rahmens 8. Hierbei weist das Teil 8' zwei Aussparungen 1 1 auf, wovon eine im Querschnitt V-förmig und eine im Querschnitt rechteckig ist.
[0034] Das Teil 8", das im Wesentlichen eine dünne Platte bzw. ein Blech
darstellt, besitzt ebenso zwei Aussparungen 1 1 , die jedoch durchgehend sind, so dass sich entsprechende Öffnungen in dem Teil 8" ergeben, welche durch einstückig mit dem Teil 8" ausgebildete Federabschnitte 14 begrenzt sind. Diese Federabschnitte 14 wirken auf die durch die durch die Aussparungen 1 1 gebildeten Öffnungen ragenden Gleitelemente 9 und drücken diese in die Ausnehmungen 10 des ersten Rahmens 7. Es kann dabei vorteilhaft sein, dass die Federabschnitte 14 des Teils 8" eine zur Umfangsgeometrie der Gleitelemente 9 korrespondierende oder komplementäre Form besitzen, so dass ein teilweises bzw.
abschnittsweises Umschließen der Gleitelemente 9 durch die
Federabschnitte 14 gewährleistet ist.
[0035] Weiterhin bewirkt die von den Federabschnitten 14 auf die Gleitelemente 9 durch direkten Kontakt ausgeübte Kraft, dass auch die entsprechend gegenüberliegend angeordneten Gleitelemente 9 zwischen den
Ausnehmungen 10 des ersten Rahmens 7 und den Aussparungen 1 1 des zweiten Rahmens 8 eingespannt sind.
[0036] Dadurch, dass eine Aussparung 1 1 des Teils 8' des zweiten Rahmens 8 eine rechteckige Querschnittsgeometrie aufweist, wobei deren Breite größer als der Durchmesser der Gleitelemente 9 ist, ist hierüber ein Ausgleich von Lagetoleranzen betreffend die Ausnehmungen 10 des ersten Rahmens 7 möglich.
[0037] Zwischen erstem Rahmen 7 und zweitem Rahmen 8 sind zwei
Federkomponenten 15 in Form von Schraubenfedern angeordnet, welche sich an dem zweiten Rahmen 8 abstützen und auf den ersten Rahmen 7 dergestalt wirken, dass sie den ersten Rahmen 7 und mit diesem den darin angeordneten Ultraschallaktor 3 in Richtung des anzutreibenden Elements drücken. Hierbei ragen die Schraubenfedern durch
entsprechende Öffnungen im Federelement 13.
[0038] Die Gleitelemente 9 selber können keine Relativbewegung in deren
Längsrichtung ausführen. Lediglich die geführte Bewegung des ersten Rahmens 7 entlang der Gleitelemente 9 ist möglich, während
Bewegungen senkrecht dazu wirkungsvoll unterbunden bzw. reduziert sind, da sich der erste Rahmen 7 in den entsprechenden Richtungen an den Gleitelementen 9 abstützt. Somit ist eine Bewegung des ersten Rahmens 7 und damit des fest in diesem eingespannten Ultraschallaktors 3 nur in Richtung der freien Seitenfläche 5 und damit in Richtung des anzutreibenden Elements möglich.
[0039] Dadurch, dass der erste Rahmen 7 entlang der Gleitelemente 9 gleitet, die zwischen erstem Rahmen 7 und zweitem Rahmen 8 angeordnet sind, spielt es für die tribologischen Eigenschaften und damit für die
Motorperformance keine Rolle, wie bzw. aus welchem Material der zweite Rahmen 8 gefertigt ist. Denkbar ist beispielsweise auch ein aus Kunststoff gespritzter zweiter Rahmen 8. Die Motorperformance hängt nämlich in entscheidender Weise davon ab, ob die Kraft, mit welcher der
Ultraschallaktor gegen das anzutreibende Element gepresst ist,
gleichbleibend ist. Die Anpresskraft wiederum hängt von den Reib- bzw. Gleiteigenschaften der Werkstoffe von erstem Rahmen 7 und den
Gleitelementen 9 ab. Um optimierte Reib- bzw. Gleiteigenschaften zu erzielen, ist eine geeignete Werkstoffkombination notwendig. Für die Reib- und Gleiteigenschaften und damit die gleichmäßige bzw. gleichbleibende Anpressung des Ultraschallaktors 3 an das anzutreibende Element ist lediglich die Kombination der Materialien des ersten Rahmens 7 und der Gleitelemente 9. Hier kann auf einfache Weise und unabhängig von der Werkstoffwahl betreffend den zweiten Rahmen 8 eine entsprechende Optimierung vorgenommen werden.
[0040] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ultraschallmotors mit einer Halterung 2 gemäß Fig. 1. Das anzutreibende Element 6 hat eine rechteckige Querschnittsgeometrie und besteht aus verschleißbeständigem Keramikmaterial. Andere Materialien mit hoher Verschleißbeständigkeit sind hierfür ebenso denkbar. Möglich ist zudem, dass das anzutreibende Element 6 mehrlagig aufgebaut ist und eine verschleißbeständige Oberflächenbeschichtung aufweist, die zum Kontakt mit dem Friktionselement 16 des Ultraschallaktors 3 vorgesehen ist.
[0041] Fig. 3 zeigt in einer Draufsichtdarstellung die Halterung gemäß Fig. 1.
Hieran ist die Anordnung der einzelnen Teile der Halterung 2 in
zusammengebautem Zustand deutlicher zu erkennen. Der Ultraschallaktor 3 ist zwischen den beiden Teilen T und 7" des ersten Rahmens 7 fest eingespannt, wobei sich dieser an den punktförmigen Lagerungspunkten 12 abstützt. Der erste Rahmen 7 und der zweite Rahmen 8 sind gegeneinander verspannt, indem die Federabschnitte 14 des Teils 8" des zweiten Rahmens 8 auf die mit diesen in Kontakt stehenden Gleitelemente 9 wirken. Der absolut symmetrische Aufbau führt in entsprechender Weise zu symmetrischen und definierten Spannungsverhältnissen. Durch das Verspannen sind die Gleitelemente 9 in ihrer Lage fixiert, und durch die langgestreckte Form der Gleitelemente in Kombination mit der
korrespondierenden Geometrie der Ausnehmungen 10 bzw. der
Aussparungen 1 1 erfolgt automatisch beim Zusammenfügen aller Teile der Halterung 2 während ihrer Montage die gewünschte Ausrichtung des ersten Rahmens 7 bezüglich des zweiten Rahmens 8, und dies
weitgehend unabhängig von Maß-, Lage oder Einbautoleranzen. Durch die Verspannung in Richtung auf die Hauptflächen des Ultraschallaktors zu über Federabschnitte 14 ist hierbei auch ein Ausgleich von normalerweise vorhandenen Dickentoleranzen des Ultraschallaktors 3 gegeben.
[0042] Fig. 4 zeigt einen Teil einer Halterung 2 eines erfindungsgemäßen
Ultraschallmotors, welche insbesondere die Anordnung des
Federelements 13 und der Federkomponenten 15 verdeutlicht. Das Federelement 13 umgreift den ersten Rahmen 7 im Wesentlichen
U-förmig, wobei die beiden Schenkel des Federelements in entsprechende Nuten des ersten Rahmens 7 eingreifen. In dem Federelement 13 befinden sich zwei Öffnungen, durch welche die Federkomponenten 15 ragen, wobei sich diese in Anlage mit dem ersten Rahmen 7 befinden. Die Federkomponenten 15 stützen sich andererseits an dem in Fig. 4 nicht dargestellten zweiten Rahmen 8 ab.
[0043] Fig. 5 zeigt einen Teil einer Halterung 2 eines erfindungsgemäßen
Ultraschallmotors. Das Teil 8' des zweiten Rahmens weist hierbei einen Stegabschnitt 17 auf, der in eine entsprechende Ausnehmung bzw. Nut des Teils T des ersten Rahmens eingreift. Obwohl Fig. 5 nicht
entnehmbar, befindet sich in identischer Weise auf der
gegenüberliegenden Seite ebenfalls ein Stegabschnitt, der in gleichem Eingriff mit dem Teil T des ersten Rahmens steht. Hierdurch ist ein Herausfallen des ersten Rahmens 7 und mit diesem des fest in dem ersten Rahmen 7 eingespannten Ultraschallaktors 3 aus dem zweiten Rahmen 8 wirkungsvoll unterbunden.
[0044] Wenngleich in den oben beschriebenen Ausführungsformen als
Lagerelemente 9 Gleitelemente für eine gleitende Führung zur
Anwendung kommen, sind jegliche andere aus dem Stand der Technik bekannte Lager- bzw. Führungselemente für Gleit- oder Rollenführung denkbar.
[0045] Der erfindungsgemäße Ultraschallmotor zeichnet sich dadurch aus, dass dessen Montage sehr einfach bewerkstelligt werden kann, wobei eine aufwändige Justierung bzw. Einstellung bezüglich der Führung des Ultraschallaktors überflüssig ist. Besagte Führung erlaubt auf einfache Art und Weise den Ausgleich von Maß-, Lage- oder Montagetoleranzen und gestattet dabei eine sehr stabile und zuverlässige Motorperformance.