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Title:
UNDERGROUND WATER-MANAGEMENT SYSTEM FOR MINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/107470
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an underground liquid-management system (1, 20, 30, 40) for mines (M) for generating and/or storing energy, for storing and/or cleaning liquids located in the mine (M), comprising: at least one first store (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42), which is formed by a cavity of the mine (M), at least one second store (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43), the bottom of which is arranged above the bottom of the first store (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42), at least one line (4) connecting the stores (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) in order to conduct the liquid, at least one pumping device (P) for conveying the liquid through the lines (4) from the first store (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42) into the second store (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43), and a geothermal device (7) at least for operating the pump (P).

Inventors:
BURKHARDT HOLGER (DE)
GLANZMANN ARTHUR (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/052100
Publication Date:
August 16, 2012
Filing Date:
February 08, 2012
Export Citation:
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Assignee:
LUXIN GREEN PLANET AG (CH)
BURKHARDT HOLGER (DE)
GLANZMANN ARTHUR (CH)
International Classes:
B09B1/00; B65G5/00; E03B3/00; E21F17/16; F03B13/06
Foreign References:
DE102008007169A12009-08-06
EP2058441A12009-05-13
DE10028431A12002-03-07
DE10361590A12005-07-28
DE10361590A12005-07-28
DE19513817B42004-12-09
DE1002841B1957-02-21
EP2058441A12009-05-13
Attorney, Agent or Firm:
RUPP, CHRISTIAN (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) für Minen (M) zur Energiegewinnung und/oder Ener- giespeicherung, Speicherung und/oder Reinigung von in der Mine (M) befindlichen Flüssigkeiten, aufweisend: wenigstens einen erster Speicher (2, 21, 22, 23, 31,

32, 41, 42), welcher durch einen Hohlraum der Mine (M) gebildet ist,

wenigstens einen zweiten Speicher (3, 22, 23, 24, 32,

33, 42, 43), dessen Sohle oberhalb derer des ersten Speichers (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42) angeordnet ist ,

wenigstens eine die Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) verbindende Leitung (4) zum Durchleiten der Flüssigkeit,

wenigstens eine Pumpenvorrichtung (P) zum Befördern der Flüssigkeit durch die Leitungen (4) von dem ersten Speicher (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42) in den zweiten Speicher (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43), und

eine Geothermieeinrichtung (7) wenigstens zum Betreiben der Pumpe (P) .

2. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach Anspruch 1, wobei alle Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) durch Hohlräume der Mine (M) gebildet sind.

3. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (20, 30, 40) nach Anspruch 1 oder 2, wobei zwischen und/oder in den Speichern (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) Reinigungsstufen vorgesehen sind. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (20, 30, 40) nach Anspruch 3, wobei die Reinigungsstufe wenigstens eine Filtervorrichtung (25, 44) zum Reinigen der Flüssigkeit aufweist.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (20, 30, 40) nach Anspruch 4, wobei die Filtervorrichtung (25) mit der Pumpvorrichtung (P) derart strömungstechnisch verbunden ist, dass die Flüssigkeit bei einem Pumppro- zess der Pumpvorrichtung (P) gereinigt wird.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (40) nach Anspruch 4 oder 5, wobei der Speicher (41) zumindest teilweise mit porösem Material (45) gefüllt ist, welches die Filtervorrichtung (44) bildet.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (40) nach Anspruch 6, wobei die Filtervorrichtung (44) ferner aufweist :

mindestens eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Barrierenschicht (46) zur Verlängerung des Sickerwegs der Flüssigkeit, wobei die Barrierenschicht (46) mit mindestens einem Durchlass (47) für die Flüssigkeit versehen ist, und sich oberhalb und unterhalb der

Barrierenschicht (46) poröses Material (45) befindet; und

einen Auffangbehälter (48) zum Sammeln von gereinigter Flüssigkeit, der sich von der Sohle des Speichers (41) in vertikaler Richtung nach oben erstreckt,

wobei der Auffangbehälter (48) unterhalb der untersten Barrierenschicht (45) mindestens eine Öffnung (49) auf- weist, durch die die Flüssigkeit fließen bzw. sickern kann .

8. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (40) nach Anspruch 7, wobei die Pumpvorrichtung in dem Auffangbehälter (48) angeordnet ist, und sich eine Leitung (4) in vertikaler Richtung nach oben aus dem Auffangbehäl- ter (48) heraus in den Speicher (41) erstreckt, vorzugsweise auch ferner aus dem Speicher (41) selbst her- aus .

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (40) nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Auffangbehälter (48) derart angeordnet ist, dass er oberhalb einer Verbindungs Öffnung, die zu einem darunter liegenden Speicher führt, angeordnet ist, wobei der Auffangbehälter (48) die Verbindungsöffnung umgibt.

10. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, wobei die Reinigungsstufe wenigstens eine Reinigungsvorrichtung zum Anheben oder Absenken des pH-Wertes der Flüssigkeit aufweist . 11. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30,

40) nach Anspruch 10, wobei die Reinigungsvorrichtung wenigstens eine Kalkschicht aufweist, durch die

und/oder entlang der die Flüssigkeit zur pH-Wert- Veränderung geleitet wird.

12. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei, wenn sich ein Speicher (32) über wenigstens eine nichtkontami- nierte Schicht (N) und eine kontaminierte Schicht (K) erstreckt, eine künstliche Barriere (35) in dem sich über die Schichten erstreckenden Speicher (32) vorgesehen ist, die sich vorzugsweise entlang einer die kontaminierte Schicht (K) von der nichtkontaminierten

Schicht (N) trennenden Aquifuge erstreckt.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Leitungen (4, 26) in im Wesentlichen vertikaler Richtung nach oben aus dem Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) heraus in einen darüber angeordneten Speicher (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43) oder aus der Mine (M) heraus erstrecken.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Geothermieeinrichtung (7) eine primäre Energiequelle ist, und das System ferner wenigstens eine weitere Energiequelle aufweist.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach Anspruch 14, wobei die weitere Energiequelle eine Windkraftanlage, eine Solaranlage und/oder ein Pumpspeicherwerk aufweist.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) als Flüssigkeitsvorrat ausgebildet ist, in dem Flüssigkeit gesammelt und bereitgestellt wird. Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Flüssigkeit Wasser, vorzugsweise Grundwasser und/oder Oberflächenwasser oder künstlich in die Mine (M) geleitetes Wasser ist.

Unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Trennwände oder Trennschichten aus Ton oder Tongestein in dem unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystem (1,

20, 30, 40) dort vorgesehen sind, wo kontaminierte Flüssigkeiten anliegen bzw. hindurchfließen, um insbesondere mit radioaktiven Stoffen kontaminierte Flüssigkeiten zu reinigen.

Wasserwerk (W) zur Bereitstellung von Trink- und

Brauchwasser, aufweisend ein unterirdisches FlüssigkeitsmanagementSystem (1, 20, 30, 40) nach Anspruch 15 als Wassermanagementsystem, ferner aufweisend ein Ausgabesystem (S) zum Bereitstellen des Wassers aus dem Wassermanagementsystem .

Verfahren zum Betrieb eines Flüssigkeitsmanagementsystems (1, 20, 30, 40) für Minen (M) , aufweisend den folgenden Schritt:

Pumpen einer Flüssigkeit von wenigstens einem ersten Speicher (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42), welcher durch einen Hohlraum der Mine (M) gebildet ist, in wenigstens einen zweiten Speicher (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43), dessen Sohle oberhalb derer des ersten Speichers (2,

21, 22, 23, 31, 32, 41, 42) angeordnet ist, über we- nigstens eine die Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) verbindende Leitung (4) zum Durchleiten der Flüssigkeit,

wobei die Flüssigkeit mittels wenigstens einer Pumpen- Vorrichtung (P) durch die Leitungen (4) von dem ersten

Speicher (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42) in den zweiten Speicher (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43) befördert wird, und

wobei die Pumpenvorrichtung (P) mittels einer

Geothermieeinrichtung (7) des Flüssigkeitsmanagementsystems (1, 20, 30, 40) angetrieben wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, ferner aufweisend den

Schritt :

Reinigen der Flüssigkeit mittels einer Filtervorrichtung (25, 44) einer Reinigungsstufe,

wobei entweder die Filtervorrichtung (25) mit der Pumpvorrichtung (P) derart strömungstechnisch verbunden oder in einem die Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) verbindenden Durchgang (5) derart strömungstechnisch angeordnet ist, dass die Flüssigkeit beim Pumpprozess oder beim Durchleiten durch den Durchgang (5) gereinigt wird, oder

wobei die Filtervorrichtung (44) aus einem den Speicher (41) zumindest teilweise auffüllendem porösen Material (45) gebildet ist, und die Flüssigkeit bei Durchleitung durch das poröse Material (45) gereinigt wird.

22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, wobei zwischen dem ersten Speicher (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42) und dem zweiten Speicher (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43) ein Durchgang (5) vorgesehen ist, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte aufweist: Ablassen der Flüssigkeit von dem zweiten Speicher (3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43) in den ersten Speicher (2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42) über ein wahlweises Öffnen eines im Durchgang (5) vorgesehenen Sperrventils (10), und

Energiegewinnung durch Antreiben einer Energiegewinnungsvorrichtung (8) mittels der über den Durchgang (5) abgelassenen Flüssigkeit, wobei die Energiegewinnungsvorrichtung (8) in dem Durchgang (5) stromab des Sperrventils (10) angeordnet ist.

Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, ferner aufweisend den Schritt:

Anheben oder Absenken des pH-Wertes der Flüssigkeit, wobei die Flüssigkeit durch eine in oder zwischen den Speichern (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) angeordnete Reinigungsvorrichtung, vorzugsweise aufweisend wenigstens eine Kalkschicht, durchgeleitet wird .

Description:
Unterirdisches Wassermanagementsystem für Minen

Die Erfindung betrifft ein unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem für Minen, ein Wasserwerk aufweisend das FlüssigkeitsmanagementSystem und ein Ausgabesystem sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Flüssigkeitsmanagementsystems. Beispielsweise in Südafrika oder Süd- und Mittelamerika und in zahlreichen anderen Ländern und Regionen der Welt gibt es stillgelegte oder noch im Betrieb befindliche Minen bzw.

Bergwerke, die teilweise bis auf sehr große Tiefen (beispielsweise 2000 bis 5000m) reichen. In diesen Minen und Bergwerken gibt es auf unterschiedlichen Niveaus Kavitäten. Diese können bereits zum Teil natürlich mit Wasser gefüllt sein .

Aus der DE 103 61 590 AI ist ein Pumpspeicherwerk bekannt, bei dem zumindest für das Unterbecken künstlich geschaffener Hohlraum in einer Schachtanlage verwendet wird.

Die DE 195 13 817 B4 beschreibt ein Pumpspeicherwerk, welches in einer Grube eines bestehenden oder ausgeräumten Tagebaus einer Braunkohlelagerstätte angeordnet wird. Dabei wird die Bautiefe der vorgenannten Grube ausgenutzt, um die für das Pumpspeicherwerk notwendigen Speicherbecken mit entsprechendem Höhenunterschied zueinander vorzusehen. Wenigstens das untere Becken ist unterhalb des Umgebungsniveaus angeordnet. Die künstlich errichteten Speicher können durch den bei der Ausbeutung der Braunkohlelagerstätte anfallenden Abraum errichtet werden. Aus der DE 100 28 41 ist es bekannt, ein Wasserkraftwerk als blockartige bauliche Einheit mit zylindrischer Grundform bereitzustellen, die auf der Geländeoberfläche steht oder in das Gelände ganz oder teilweise eingelassen wird, um unabhän- gig von natürlichen Geländetopographien und natürlichen Wasserpotentialen künstlich Wasserkraft nutzbar zu machen. In dem künstlich errichteten, geschlossenen Bauwerk sind zwei übereinander angeordnete Speicher vorgesehen. In einem Speicherbetrieb wird mittels einer Pumpe Wasser von dem unteren in den oberen Speicher gepumpt. In einem Energiegewinnungsbetrieb wird das Wasser von dem oberen Speicher über eine zwischen den Speichern angeordnete Turbine zur Stromerzeugung in den unteren Speicher zurückgeleitet. Die für die Pumpe benötigte Energie kann mittels Windkraft- oder Solaranlagen oder einer Geothermieeinheit zur Verfügung gestellt werden.

Der Stand der Technik zeigt somit lediglich zur Energiegewinnung vorgesehene Pumpspeicherwerke, wobei die Speicherbecken überwiegend künstlich und gesondert in dem Boden vorgesehen werden. Lediglich die DE 103 61 590 AI schlägt vor, ein Unterbecken eines Pumpspeicherwerks aus einer künstlich geschaffenen Schachtanlage herzustellen.

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System bereitzustellen, welches auf einfache und kostengünstige Weise für ein umfassendes Flüssigkeitsmanagement (bspw. Wassermanagement) zur Verfügung steht und neben der Energiegewinnung und Energiespeicherung auch zur Speicherung und Reinigung von in einer Mine befindlichen Flüssigkeiten dient.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter .

Gemäß einem ersten Aspekt wird ein unterirdisches Flüssig- keitsmanagementSystem für Minen zur Energiegewinnung und/oder Energiespeicherung, Speicherung und/oder Reinigung von in der Mine oder seiner natürlichen Umgebung befindlichen Flüssigkeiten (bspw. Wasser und/oder Oberflächenwassern) bereitgestellt; umfassend also auch den Abbau oder die Beseitigung von Verunreinigungen (u.a. auch von Feststoffen) von Flüssigkeiten aus der natürlichen Umgebung. Unter Flüssigkeit wird daher im Folgenden jede entweder natürlich oder künstlich in die Hohlräume der Mine gelangende oder in der natürlichen Umgebung der Mine befindliche Flüssigkeit verstanden, insbeson- dere Grundwasser oder Oberflächenwasser (bspw. Regenwasser) . Das System weist wenigstens einen erster Speicher, welcher durch einen Hohlraum der Mine gebildet ist, und wenigstens einen zweiten Speicher auf. Wenigstens die Sohle des zweiten Speichers ist oberhalb derer des ersten Speichers angeordnet. Besonders vorzugsweise ist der zweite Speicher oberhalb des ersten Speichers angeordnet. Das unterirdische Flüssigkeitsmanagementsystem weist ferner auf: wenigstens eine die Speicher verbindende Leitung zum Durchleiten der Flüssigkeit, wenigstens eine Pumpenvorrichtung zum Befördern der Flüssigkeit durch die Leitungen von dem ersten Speicher in den zweiten Speicher, und eine Geothermieeinrichtung zur Gewinnung von geothermischer Energie wenigstens zum Betreiben der Pumpe und vorzugsweise auch zum Betreibern weiterer Komponenten des Systems, also für den Eigenbedarf des Systems, und gegebenen- falls auch zur Bereitstellung für Dritte, also beispielsweise durch Einspeisung der gewonnenen Energie in ein Stromnetz (elektrische Energie) oder in einen Wärmespeicher (Wärmeenergie) . Die Geothermieeinrichtung kann zudem zur Gewinnung von Wärme bzw. Kälte bereitgestellt werden, um diese bspw. für umliegende Wohn- oder Industriegebiete oder in der Mine selbst zu nutzen; bspw. als Wärmekraftwerk/Wärmepumpe bzw. Energieanlage .

Mit dem erfindungsgemäßen System ist es somit auf einfache und kostengünstige Weise möglich, bereits vorhandene Kavitä- ten einer Mine ohne weitere große Umbaumaßnahmen für ein umfassendes Flüssigkeitsmanagement (Speicherung und/oder Reini- gung von Flüssigkeiten und Feststoffen und/oder (gleichzeitige) Energiegewinnung und/oder Energiespeicherung) zu nutzen. Das Flüssigkeitsmanagement umfasst dabei beispielsweise die Rückführung des Systems in seinen natürlichen Zustand, also die Renaturierung der Mine und/oder der Flüssigkeiten, insbe- sondere des Grundwassers und des Oberflächenwassers. Ferner umfasst das Flüssigkeitsmanagement den Abbau von Kontaminierungen sowohl in dem Wasser (Grund- und Oberflächenwasser) als auch in der Mine, also den geologischen Schichten selbst. Ferner findet folglich auch ein umfassender Grundwasserschutz statt, da das natürlich vorliegende Grundwasser einer bestimmten geologischen Schicht in der Mine gereinigt und insbesondre nicht weiter belastet wird. In Synergie zu dem umweltschonenden System kann die in Minen aufgrund ihrer Tiefe besonders gut zugreifbare Geothermie, also Erdwärme, zur elektrischen Energiegewinnung und ggf. zusätzlich zur Gewinnung von Wärme und/oder Kälte genutzt werden; insbesondere für den Betrieb der Pumpe des Flüssigkeitsmanagementsystems bzw. die Mine an sich. Durch die Energiegewinnung aus der Geothermie kann zudem für den Minenbetreiber die Abhängigkeit von externen Energielieferanten (bspw. für Strom, Wärme, Kälte, ... ) verringert werden, während gleichzeitig wenigstens dieser Teil der Energieversorgung mit nachhaltiger (regenerativer) Energie stattfindet. Vorzugsweise werden alle oder wenigstens ein großer Teil der für das unterirdische FluidmanagementSystem zu verwendenden Speicher durch Hohlräume der Mine gebildet. Auf diese Weise ist ein zusätzliches Vorsehen externer Tanks nicht mehr notwendig und die Bereitstellung des Flüssigkeitsmanagementsystems ist deutlich vereinfacht sowie kostengünstig und einfach in seiner Herstellung. Vorzugsweise sind zwischen und/oder in den Speichern Reinigungsstufen vorgesehen. Auf diese Weise können kontaminierte Flüssigkeiten auf umweitschonende Weise und bereits in dem System selbst gereinigt werden. Dies führt zu einem effektiven und effizienten Abbau von Kontaminierungen in allen in der Mine befindlichen Wassern, insbesondere zu einem besonders ausgeprägten Grundwasserschutz, der sich auch positiv auf eine Renaturierung des Systems auswirkt.

Zu einer Kontamination der Flüssigkeit in den Speichern kann es beispielsweise aufgrund des in der Mine abgebauten Materials (z.B. Uran) oder durch das zum Abbau verwendete Material (z.B. Quecksilber für die Goldgewinnung) kommen. Eine Kontamination liegt somit in einer bestimmten geologischen Schicht vor oder gelangt durch Verunreinigung des Grundwassers oder von in das System gelangenden sonstigen Flüssigkeiten (bspw. Wassern und Oberflächenwassern) in diese Schicht oder sie liegt wenigstens in der in den Hohlräumen befindliche Flüssigkeit (bspw. Grundwasser) vor. Insbesondere in Minen sind entsprechende Hohlräume, die erfindungsgemäß als Speicher genutzt werden, in unterschiedlichen Grundwasserleitern angeordnet und/oder sie durchstoßen mehrere Grundwasserleiter. Grundwasserleiter, die mitunter auch als Aquifere bezeichnet werden, sind wasserführende, natürliche Schichten bzw. Gesteinskörper mit Hohlräumen, die zur Leitung von Grundwasser geeignet sind. Grundwas serleiter werden geologisch durch wasserundurchlässige Schichten, den so genannten Aquifugen, voneinander getrennt bzw. begrenzt. Beim Bau bzw. der Erschließung der Mine werden in der Regel verschiedene Aquifere durchstoßen, die beispielsweise nach der Stillung der Mine häufig künstlich oder natürlich (mit Grundwasser) geflutet werden. Beim Fluten der Mine kommt es dazu, dass Flüssigkeiten (hier bspw. Grundwasser) beispielsweise aus mit Uran kontaminierten geologischen Schichten sich mit Flüssigkeiten/Wasser aus nicht kontaminierten Schichten vermengt, was zu einer unnötigen Verunreinigung der gesamten Flüssigkeit in der Mine führt.

Um diese unkontrollierte Vermengung des Wassers zu unterbinden, und somit größere Schäden am Grundwasser und somit am umliegenden Ökosystem zu vermeiden, sind vorzugsweise an geeigneten Stellen die vorgenannten Reinigungsstufen zwischen- geschaltet bzw. vorgesehen, in denen ein Reinigungsprozess für die kontaminierte Flüssigkeit durchgeführt werden kann. Die unkontrollierte Vermengung des Wassers kann zudem durch geeignete bauliche Trennmaßnahmen vermieden werden. Auf diese Weise können Verunreinigungen bspw. im Grundwasser beseitigt oder wenigstens stark reduziert werden, so dass langfristige Schäden am Ökosystem verhindert und das Grundwasser für

Mensch und Natur wieder brauchbar gemacht werden können.

Um dies zu erreichen, weist die Reinigungsstufe vorzugsweise mindestens eine Filtervorrichtung zum Reinigen der Flüssigkeit auf, vorzugsweise wenigstens in oder zwischen Speichern, besonders vorzugsweise wenigstens in oder zwischen Speichern in kontaminierten Schichten. Mit der Filtervorrichtung ist ein gesteigerter Abbau von Kontaminierungen möglich, der sich wiederum positiv auf das Grundwasser und seine Reinheit/Reinigung auswirkt, da dieses aufgrund der beseitigten oder wenigstens stark reduzierten Kontamination in seiner Qualität deutlich gesteigert werden kann.

Die Filtervorrichtung kann hierzu einerseits mit der Pumpvorrichtung derart strömungstechnisch verbunden sein, dass die Flüssigkeit bei einem Pumpprozess der Pumpvorrichtung gerei- nigt wird, vorzugsweise dass die Flüssigkeit beim Durchleiten durch die Leitungen gereinigt wird. Andererseits kann zusätzlich oder alternativ wenigstens ein Speicher zumindest teilweise mit porösem Material gefüllt sein, welches dann die Filtervorrichtung bildet. Hierzu wird auch auf das wasser- speichernde und wasserreinigende System gemäß der EP 2 058 441 AI verwiesen, dessen Gegenstand vergleichbar auch als Filtervorrichtung in Speichern der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann. So kann die Filtervorrichtung bspw. ferner aufweisen: mindestens eine im Wesentlichen horizontal im Speicher ausgerichtete Barrierenschicht zur Verlängerung des Sickerwegs der Flüssigkeit, wobei die Barrierenschicht mit mindestens einem Durchläse für die Flüssigkeit versehen ist, und sich oberhalb und unterhalb der Barrierenschicht poröses Material befindet; und einen Auffangbehälter zum Sammeln gereinigter Flüssigkeit, der sich von der Sohle des Speichers in im Wesentlichen vertikaler Richtung nach oben erstreckt. Der Wasserauffangbehälter weist wenigstens unterhalb der untersten

Barrierenschicht mindestens eine Öffnung auf, durch die die Flüssigkeit fließen bzw. sickern kann. In Weiterbildung der zuletzt genannten Filtervorrichtung kann eine Pumpvorrichtung in dem Wasserauffangbehälter angeordnet sein. In diesem Fall erstreckt sich eine Leitung von der Pumpvorrichtung in vertikaler Richtung nach oben wenigstens aus dem Auffangbehälter heraus (und somit folglich in den entsprechenden Speicher hinein) . Die gereinigte Flüssigkeit kann somit dem Reinigungskreislauf erneut zugeführt werden, um den Reinigungsgrad der Flüssigkeit weiter zu erhöhen. In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die vorge- nannte Leitung zusätzlich auch aus dem Speicher selbst heraus. Somit ist auf einfach Weise einerseits der Rückfluss der Flüssigkeit in den Reinigungskreislauf und anderseits die Bereitstellung der gereinigten Flüssigkeit in anderen Speichern oder in die Umgebung nach außen gegeben.

Alternativ oder zusätzlich kann, in Weiterbildung der zuletzt genannten Filtervorrichtung, der Auffangbehälter auch derart angeordnet sein, dass er oberhalb einer Verbindungsöffnung, die zu einem darunter liegenden Speicher führt, angeordnet ist, wobei der Auffangbehälter die Verbindungsöffnung im Wesentlichen umgibt. Somit kann an die Reinigungsvorrichtung eine zweite, darunter liegende Reinigungsvorrichtung angeschlossen bzw. vorgesehen werden, was die Effektivität der Reinigungsstufe erhöht. Zudem kann durch Vorsehen von Turbi- nen in der Verbindungsöffnung zusätzlich Energie gewonnen werden, wenn die Flüssigkeit von dem Auffangbehälter in den darunter liegenden Speicher vorzugsweise wahlweise abgelassen wird . Die Reinigungsstufe kann ferner wenigstens eine Reinigungsvorrichtung zum Anheben oder Absenken des pH-Wertes der Flüssigkeit aufweisen. Diese Reinigungsvorrichtung weist vorzugsweise wenigstens eine Kalkschicht auf, durch die und/oder entlang der die Flüssigkeit zur pH-Wert-Veränderung geleitet wird. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise Grundwasser, welches in manchen Regionen einen besonders niedrigen pH-Wert aufweist (von ca. 2-3), auf ein gewünschtes Niveau anzuheben, besonders vorzugsweise in einen neutralen pH-Wert Bereich. Es ist jedoch auch denkbar, dass Wasser oder andere Flüssigkeiten mit einem beliebigen aktuellen pH-Wert auf einen gewünschten, von dem aktuellen pH-Wert abweichenden Wert angehoben oder abgesenkt werden. Somit kann neben der oder zur Reinigung der Flüssigkeit auch deren pH-Wert angepasst werden .

Wenn sich ein einziger Speicher über wenigstens eine nicht- kontaminierte Schicht und eine kontaminierte Schicht er- streckt, kann ferner eine künstliche Barriere in dem sich über die Schichten erstreckenden Speicher vorgesehen werden, die sich vorzugsweise entlang einer die kontaminierte Schicht von der nichtkontaminierten Schicht trennenden Aquifuge erstreckt. Auf diese Weise kann sicher verhindert werden, dass sich kontaminierte Flüssigkeit mit nicht kontaminierter Flüssigkeit unnötig vermischt, auch wenn sich ein Speicher über mehrere Grundwasserleiter erstreckt. Dies führt zudem zu einem verbesserten Grundwasserschutz, insbesondere, da nicht- kontaminiertes Grundwasser nicht unnötig mit kontaminierten (Grund- bzw. Oberflächen-) Wasser oder sonstigen kontaminierten Flüssigkeiten in Verbindung kommt. In Weiterbildung kann in der Barriere auch eine Durchgangsöffnung vorgesehen sein, in deren Strömungsweg eine Turbine zur Stromgewinnung angeordnet ist, und die mittels eines Sperrventils verschließbar ist.

Die Leitungen im Allgemeinen erstrecken sich besonders vorzugsweise in im Wesentlichen vertikaler Richtung nach oben aus dem jeweiligen Speicher heraus in wenigstens einen darüber angeordneten Speicher und/oder aus der Mine heraus. „Aus der Mine heraus" bedeutet insbesondere, dass die besagte Leitung sich bis an die Erdoberfläche und ggf. darüber hinaus in die Umgebung erstreckt und somit vorzugsweise von außen zugänglich ist .

Ferner vorzugsweise ist die Geothermieeinrichtung bzw. die Geothermie die primäre Energiequelle, wobei jedoch zusätzlich auch weitere, insbesondere erneuerbare Energiequellen, wie beispielsweise eine Windkraftanlage für Windenergie, eine Solaranlage für Solarenergie und/oder ein Pumpspeicherwerk für Strömungsenergie, und dergleichen zusätzlich zur Verfügung gestellt sein kann. Auf diese Weise ist eine ausreichende Energieversorgung des unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystems zu jeder Zeit gegeben, wobei dies mittels erneuerbarer Energien bereitgestellt wird, wodurch die Umwelt nicht zusätzlich belastet wird. Die durch die regenerativen Energiequellen gewonnene Energie - aber auch jede extern zuge- führte Energie - kann durch Speichern der Flüssigkeit in einem höher gelegene Speicher gespeichert werden und durch wahlweises Ablassen der Flüssigkeit in einen tiefer gelegenen Speicher durch Antreiben einer im Strömungsweg angeordneten Turbine jederzeit in Energie (bspw. Strom) umgewandelt werden (Pumpspeicherwerk) .

Es ist ferner möglich, dass ein Speicher als Flüssigkeitsvorrat bzw. Flüssigkeitsreservoir ausgebildet ist, in dem Flüssigkeit gesammelt und bereitgestellt wird, bspw. zur Bereit- Stellung für den Betrieb der Mine selbst oder, bei Wasser als Flüssigkeit, als Brauch- oder Trinkwasserreservoir oder auch zur Renaturierung des Systems und seiner Umgebung. Es ist somit möglich, dass für den Betrieb der Mine oder nach ihrer Stilllegung zur Bereitstellung in jeglicher Form Flüssigkeit (insbesondere Grund- und/oder Oberflächenwasser) aus eigener Quelle bezogen werden kann. Auf diese Weise wird verhindert, dass natürliche Ressourcen der Umwelt, wie beispielsweise Wasser aus umliegenden Flüssen oder Seen, verwendet werden, was zu einer Schonung der Umwelt mangels unnötiger Eingriffe in dieselbe führt und zudem eine Renaturierung der Mine, ihrer Umgebung und der gereinigten Flüssigkeiten fördern kann. Indem die Mine sich selbst versorgt, ist sie auch nicht mehr auf ein öffentliches Wasserangebot angewiesen, was insbesondere in Gebieten mit geringen Wasservorkommen von hoher Wichtigkeit ist und den Einsatzbereich erweitert oder wenigstens aus ökonomischer Sicht attraktiver macht. Besonders vorzugsweise ist die Flüssigkeit Wasser, vorzugsweise Grundwasser und/oder Oberflächenwasser oder zur Flutung der Mine künstlich bereitgestelltes Wasser. Dieses kann, wie zuvor bereits beschrieben, auf vielfältige Weise wieder bzw. weiter verwendet werden; beispielsweise zur Renaturierung, wobei diese durch den Abbau der Kontamination weiter gefördert wird.

Vorzugsweise sind Trennwände oder Trennschichten aus Ton oder Tongestein in dem unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystem dort vorgesehen, wo kontaminierte Flüssigkeiten anliegen bzw. hindurchfließen, um insbesondere mit radioaktiven Stoffen kontaminierte Flüssigkeiten zu reinigen. Auf diese Weise wird eine effektive Reinigungsvorrichtung für insbesondere mit radioaktiven Stoffen kontaminierte Flüssigkeiten bereitgesellt.

Gemäß einem weiteren Aspekt beschreibt die Erfindung ein Wasserwerk zur Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser, welches das unterirdische Flüssigkeitsmanagementsystem als Was- sermanagementsystem sowie ferner ein Ausgabesystem zum Bereitstellen des Wassers aus dem Wassermanagementsystem aufweist . Ferner ist ein Verfahren zum Betrieb eines Flüssigkeitsmanagementsystems offenbart.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die in den Figuren der begleitenden Zeichnungen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt ein unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 zeigt ein unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,

Fig. 3 zeigt ein unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,

Fig. 4 zeigt ein unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,

Fig. 1 zeigt ein unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Das unterirdische

Flüssigkeitsmanagementsystem 1 weist einen ersten Speicher 2 auf. Dieser Speicher 2 ist durch einen oder mehrere Hohlräume einer Mine M gebildet. Als Mine werden erfindungsgemäß alle Arten von Minen, Bergwerken und dergleichen verstanden, wel- che unterirdische Hohlräume aufweisen, sowie alle Arten von natürlichen Höhlen und Höhlensystemen. Oberhalb des ersten Speichers 2 ist wenigstens ein zweiter Speicher 3 angeordnet. Dieser zweite Speicher 3 kann dabei ein unabhängig von den Hohlräumen der Mine zusätzlich bereitgestellter Speicher sein; also bspw. in der Umgebung der Mine (oberhalb der (Erd-) Oberfläche 0) bereitgestellter Speicher. Vorzugsweise ist der zweite Speicher 3, wie auch der erste Speicher 2, durch Hohlräume der Mine M gebildet. Auf diese Weise ist es möglich, bereits bestehende Strukturen einer Mine M auf einfache und kostengünstige Weise für ein unterirdi- sches Flüssigkeitsmanagementsystem zu nutzen. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine bestimmte Anzahl an Speichern beschränkt und kann beliebig viele Speicher aufweisen; insbesondere abhängig davon, wie viele Speicher in der Mine M vorgesehen sind. Theoretisch kann aber auch die Anzahl der Spei- eher künstlich erweitert werden, indem bspw. weitere Schächte vorgesehen oder einzelne Schächte künstlich in mehrere Teilschächte unterteilt werden. Auch kann die Anzahl der Speicher kleiner als die in der Mine M vorgesehenen Speicher sein, indem nicht benötigte Speicher nicht in das System integriert werden.

Während die Speicher 2, 3 in Fig. 1 mit ihrem gesamten Volumen übereinander angeordnet sind, so ist es auch denkbar, dass wenigstens die Sohle des zweiten Speichers 3 oberhalb derer des ersten Speichers 2 angeordnet ist. In diesem Fall sind die Speicher 2, 3 folglich in horizontaler Richtung zueinander versetzt angeordnet. Entscheidend ist lediglich, dass die Speicher derart angeordnet sind, dass ein durch Gravitation herbeigerufener Fluss von Flüssigkeit von einem hö- heren Niveau eines Speichers 3 auf ein niedrigeres Niveau in einen anderen Speicher 2 erfolgen kann. Unter Flüssigkeit kann erfindungsgemäß jede Flüssigkeit verstanden werden. Vorzugsweise ist die Flüssigkeit Wasser, wobei es sich hierbei um Grund- und/oder Oberflächenwasser und/oder künstlich in die Mine geleitetes Wasser handeln kann. Auf diese Weise wird ein Flüssigkeitsmanagementsystem 1 bzw. ein Wassermanagementsystem zur Verfügung gestellt, mit dem Grundwasser, Oberflächenwasser, Brauchwasser oder Trinkwasser gespeichert und insbesondere auch gereinigt werden kann. Dies wiederum ist eine wichtige Grundlage für einen be- sonders guten Grundwasserschutz sowie zur verbesserten Möglichkeit der Renaturierung des gesamten Systems, seiner Umgebung und der Flüssigkeiten (bspw. Oberflächenwasser oder Grundwasser) . Ferner ist es denkbar, dass die Flüssigkeit eine insbesondere nach Stilllegung der Mine darin gelagerte (beliebige) Flüssigkeit zum Zwecke der Speicherung, Reinigung, Energiegewinnung und/oder Energiespeicherung ist. In letztgenanntem Fall kann die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes auch nach Schließung der Mine M erhalten bleiben, indem die Mine M auf kostengünstige und einfache Weise für die La- gerung und Bereitstellung von Flüssigkeiten „umgenutzt", also neu und weiter genutzt wird, während das Flüssigkeitsmanagementsystem 1 gleichzeitig zur Energiegewinnung mittels der eingelagerten Flüssigkeit genutzt werden kann. Liegen zahlreiche Speicher vor, so kann das Flüssigkeitsmanagementsystem 1 auch für verschiedene Flüssigkeiten gleichzeitig genutzt werden, wobei diese wiederum unabhängig voneinander zur Speicherung, Reinigung, Energiegewinnung und/oder Energiespeicherung genutzt werden können, wie im weiteren erläutert wird. Das unterirdische Flüssigkeitsmanagementsystem 1 weist ferner eine die Speicher 2, 3 verbindende Leitung 4 zum Durchleiten einer in der Mine M befindlichen Flüssigkeit auf. Das

Flüssigkeitsmanagementsystem ist dabei nicht auf eine be- stimmte Anzahl an Leitungen 4, 26 beschränkt. So können einzelne Speicher mit einer oder mehreren Leitungen 4 verbunden sein. Ferner können auch nur einzelne, mehrere oder alle Speicher untereinander verbunden sein (vgl. Fig. 2 bis Fig. 5 4) . Ebenso ist es denkbar, dass einzelne, mehrere oder alle Speicher mit nur einem Leiter 4 verbunden sind (vgl. Fig. 4) . Alternativ oder zusätzlich kann sich die Leitung 26 auch aus der Mine M heraus, also bis zur ( Erd- ) Oberfläche 0 oder über diese hinaus nach außen in die Umgebung der Mine M, erstreit) cken (vgl. Fig. 2) .

Die Leitungen 4, 26 sind vorzugsweise als Steigleitung ausgebildet und können entweder durch eine separat vorgesehene Steigleitung 4, 26, die bspw. auch schon während des Betrie-

15 bes der Mine M bereitgestellt wurden, oder durch bereits vorhandene oder nachträglich eingebrachte, in der Mine M vorgesehene Verbindungsschächte 5, 27 gebildet werden. Die Leitungen 4, 26 erstrecken sich nach oben aus dem jeweiligen Speicher 2 in wenigstens einen oder mehrere oder auch alle darü-

20 ber angeordneten Speicher 3 und/oder nach außen, also bis

oberhalb der (Erd-) Oberfläche 0. Dies wird in weiteren Ausführungsbeispielen noch näher beschrieben. Es sei angemerkt, dass die Erfindung nicht auf die in den Figuren gezeigte im Wesentlichen vertikale Ausrichtung der Leitungen 4, 26 be-

25 schränkt ist, solange die Leitungen 4, 26 die Beförderung der Flüssigkeit von einem niedrigeren Niveau zu einem höheren Niveau hin ermöglichen.

Um einen ungewollten Rückfluss der Flüssigkeit von einem hö- 30 heren Niveau, also dem zweiten Speicher 3 in Figur 1, zu einem niedrigeren Niveau hin, also zu dem ersten Speicher 2 in Figur 1 hin, über die Leitung 4, 26 zu verhindern, ist vorzugsweise am oberen Ende der Leitung 4, 26 (oder bzw. in dem Schacht 5, wenn dieser als Leitung dient) ein Unterdruckventil 6 vorgesehen.

Um die Flüssigkeit durch die Leitung 4 zu leiten, ist eine Pumpvorrichtung P in dem entsprechend der Fließrichtung tiefer gelegenen Speicher 2 vorgesehen, über die die Flüssigkeit aus dem ersten Speicher 2 angesaugt und über die Leitung 4 in den zweiten Speicher 3 befördert wird. Hierzu ist die Pumpe P vorzugsweise auf der Sohle des ersten, tiefer gelegenen Spei- chers 2 angeordnet, um eine möglichst effektive Förderung der gesamten Flüssigkeit aus dem ersten Speicher 2 zu ermöglichen .

Zum Betreiben der Pumpe P ist erfindungsgemäß eine in den Fi- guren nur schematisch dargestellte Geothermieeinreichtung 7 vorgesehen. Geothermieeinrichtungen sind hinlänglich bekannt und sollen daher an dieser Stelle nicht weiter beschrieben werden. Das Vorsehen einer Geothermieeinrichtung ist insbesondere deswegen vorteilhaft, da Minen M in der Regel bis auf große Tiefen reichen und somit die Gewinnung von Geothermie

(Erdwärme) aufgrund der geringen, zusätzlichen Bohrtiefe einfach ist im Vergleich zu dem Fall, wo die Geothermie ausgehend von der Erdoberfläche 0 gewonnen werden muss. Somit kann auf einfache Weise und mittels regenerativer Energien auch umweitschonend und unabhängig von äußeren Einflüssen der Betrieb der Pumpe P zu jeder Zeit gewährleistet werden. Ferner kann die gewonnene Energie (elektrische Energie, Wärme, Kälte) für andere Komponenten innerhalb oder außerhalb des Systems bereitgestellt und/oder in ein Stromnetz oder einen Wär- me- oder Kühlkreislauf bzw. -netz oder dergleichen eingespeist werden. Die Geothermie kann zusätzlich für ein nicht dargestelltes aber hinlänglich bekanntes Wärmekraftwerk/Wärmepumpe genutzt werden, wobei die Wärmeenergie für das System selbst genutzt oder von dem System zur externen Nutzung abgeführt werden kann. Es ist somit möglich, die gewonnene thermische Energie direkt zu nutzen, indem diese auf bekannte Weise abgeführt wird und die thermische Energie indirekt zu nutzen, indem diese in elektrische Energie umgewandelt wird. In Ergänzung zu der Wärmepumpe kann die Geothermieeinrichtung 7 auch als Energieanlage zur Produktion sowohl von Wärme als auch von Kälte vorgesehen sein. Bspw. bei Direktverdampfer- Erdwärmeanlagen entsteht Kälte als Abfallprodukt bei der Wärmegewinnung. Um diese ebenfalls zugänglich zu machen und zu nutzen, können bei der Installation der Geothermieeinrichtung 7 zwei Tiefenbohrungen vorgenommen werden, in denen jeweils eine Sonde zirkuliert. Aufgrund geothermischer Wärme verdampft darin flüssiges Kältemittel, nimmt die Energie auf und gelangt durch Eigendruck zu einem Verdichter. Bei der Wärme- entnähme kühlt die Sonde folglich ab. Die gewonnene Kälte kann sodann über einen zweiten Kreislauf innerhalb der Sonde genutzt werden, wobei als Kältemittel bspw. ein Ammoniakgemisch verwendet wird. Die durch die Geothermieeinrichtung 7 als Wärmepumpe bzw. Energieanlage gewonnene bzw. produzierte Wärme und Kälte kann, wie auch die gewonnene elektrische Energie, für die (umliegende) Industrie, Wohngebiete und dergleichen oder die Mine M selbst genutzt werden. Die Geothermieeinrichtung 7 bzw. die (bei der Umnutzung der Mine) gewonnene Erdwärme kann somit gleichermaßen als Energielieferant für Strom, Wärme und Kälte, bspw. zum Verkauf an Dritte oder für den Eigenbedarf (bspw. der aktive Mine), genutzt werden. Zusätzlich zu der Geothermieeinrichtung 7 als primäre Energiequelle ist es ferner denkbar, dass das System 1 weitere, Energiequellen aufweist. Insbesondere können alle heutigen und künftigen regenerativen Energiequellen verwendet werden. Hierzu bieten sich insbesondere Windkraftanlagen (nicht gezeigt) zur Erzeugung von Windenergie, Solaranlagen (nicht gezeigt) zur Erzeugung von Solarenergie, Pumpspeicherwerke zur Erzeugung von Strömungsenergie oder andere bekannte Energie- quellen an.

Insbesondere das Pumpspeicherwerk ist besonders vorteilhaft, da es platz- und kostensparend in dem unterirdischem FlüssigkeitsmanagementSystem 1 integriert werden kann. Dazu werden vorzugsweise bereits vorhandene, vertikale Verbindungsschächte 5 oder andere Durchgänge zwischen den vorzugsweise übereinander angeordneten Speichern 2, 3 verwendet. In diese wird hierzu bspw. eine Turbine 8 oder eine andere vergleichbare Stromerzeugungsvorrichtung zur Stromgewinnung vorgesehen. In- dem die Flüssigkeit von dem zweiten, höher gelegenen Speicher 3 in den ersten, tiefer gelegenen Speicher 2 aufgrund von Gravitationskräften abfließt, wird die Turbine 8 angetrieben und erzeugt Strom. Dazu ist beispielsweise ferner ein Generator 9 vorgesehen. Der Strom kann dann bspw. für die Mine M bereitgestellt oder in ein Stromnetz eingespeist werden.

Um die Durchflussmenge der Flüssigkeit von dem zweiten Speicher 3 zu dem ersten Speicher 2 zu regulieren, ist vorzugsweise in dem Strömungsweg zwischen dem zweiten Speicher 3 so- wie der Wasserturbine 8 eine Verschließvorrichtung, bspw. ein Sperrventil 10, vorgesehen. Mit diesem Sperrventil 10 ist vorzugsweise eine stufenlose Regulierung der Durchflussmenge der Flüssigkeit möglich. In geschlossenem Zustand kann somit der zweite Speicher 3 in einem Speicherbetrieb als Speicher zur Bereitstellung der Flüssigkeit dienen, welche mittels der Pumpenvorrichtung P (angetrieben wenigstens durch Geothermie) aus einem niedrigeren Niveau in den oberen Speicher 3 geför- dert wird. Die gespeicherte Flüssigkeit in dem zweiten Speicher 3 kann dann bspw. zur weiteren Verwendung aus dem zweiten Speicher 3 entnommen werden. Alternativ kann die gespeicherte Flüssigkeit bei Bedarf durch wahlweises Öffnen des Sperrventils 10 zur Erzeugung von Energie (Strom) verwendet werden, indem beim Durchfluss der Flüssigkeit von dem zweiten Speicher 3 zu dem ersten Speicher 2 die Turbine 8 angetrieben wird .

Es ist ferner denkbar, dass ein zusätzlicher, in den Figuren nicht dargestellter Speicher vorgesehen ist, welcher entweder ebenfalls durch Hohlräume der Mine M gebildet ist oder aber zusätzlich, beispielsweise oberhalb der (Erd-) Oberfläche 0, angeordnet ist. Ein derartig angeordneter Speicher kann als Flüssigkeitsvorrat bzw. Flüssigkeitsreservoir ausgebildet sein, in dem Flüssigkeit gesammelt und bereitgestellt wird. Dieser Flüssigkeitsvorrat kann für den Betrieb der Mine M selbst oder auch für beliebige andere Zwecke bereitgestellt werden, beispielsweise zum Abtransport oder aber als Flüssigkeitsreservoir bzw. Wasserreservoir für die umliegende Bevöl- kerung bzw. Landwirtschaft oder zur Renaturierung. Das

Flüssigkeitsreservoir kann auch durch einen der bereits zuvor beschriebenen Speicher, vorzugsweise den am nächsten zur ( Erd- ) Oberfläche 0 gelegenen Speicher 3, gebildet werden, indem besonders vorzugsweise der Abfluss zu den weiteren Spei- ehern 2 (bspw. mittels des Sperrventils 10) blockiert oder verzögert wird. Wie bereits beschrieben, können sich die die Speicher bildenden Hohlräume der Mine M über verschiedene Grundwasserleiter erstrecken. Es ist dabei denkbar, dass einige Speicher sich in nichtkontaminierten Schichten N und andere Speicher sich in kontaminierten Schichten K erstrecken. Kontaminierte

Schichten K befinden sich dabei meist in größeren Tiefen, in denen der Abbau in der Mine M betrieben wird. Entweder durch das abgebaute/abzubauende Material oder ein zum Abbau verwendetes Material in der Mine M kann bspw. das Grundwasser ver- unreinigt werden, was zu einer Kontamination des Grundwassers und somit der entsprechenden geologischen Schicht führt. Dies ist beispielhaft in Figur 2 dargestellt, die ein unterirdisches Flüssigkeitsmanagementsystem 20 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel zeigt. Mit Bezug zu dem ersten Ausfüh- rungsbeispiel sind gleiche Merkmale mit denselben Bezugszeichen versehen. Bezüglich aller entsprechenden Merkmale wird vollumfänglich auf obige Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel verwiesen. Es ist ferner festzuhalten, dass eine beliebige Kombination der Merkmale und Ausgestaltungsformen der Ausführungsbeispiele untereinander im Rahmen der Erfindung möglich sind.

Figur 2 zeigt eine Mine M mit vier Speichern 21, 22, 23, 24, die jeweils in vertikaler Richtung übereinander angeordnet sind. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine bestimmte Anzahl an Speichern oder die gezeigte Anordnung zueinander begrenzt. Vielmehr ist jede Anzahl an Speicher denkbar, wobei wenigstens ein Speicher (bzw. dessen Sohle) oberhalb wenigstens eines anderen Speichers (bzw. dessen Sohle) angeordnet sein muss .

Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sind die beiden unteren Speicher 21, 22 in einer kontaminierten Schicht K angeordnet. Die beiden oberen Speicher befinden sich in einer nichtkonta- minierten Schicht N. Es ist beispielsweise aber auch denkbar, dass die nichtkontaminierten Schichten N und kontaminierten Schichten K anders angeordnet sind oder aber auch dass sich ein oder mehrere Schächte bzw. Speicher über wenigstens eine oder mehrere geologische Schichten erstrecken, wobei wenigstens eine der Schichten kontaminiert und wenigstens eine andere nichtkontaminiert sein kann. Letzteres wird mit Bezug auf Figur 3 noch näher erläutert.

Eine Trennung zwischen nichtkontaminierter Schicht N und kontaminierter Schicht K, welche sich meist in wasserführenden, natürlichen Schichten (Grundwasserleiter bzw. Aquifere) erstrecken, ergibt sich in der Regel auf natürliche Weise durch sogenannte Aquifugen, also wasserundurchlässige Schichten, wie beispielsweise Tone. Eine Aquifuge A ist beispielhaft und schematisch durch eine gestrichelte Linie in Figur 2 dargestellt . Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sind die beiden unteren Speicher 21, 22 mit einer Leitung 4 verbunden. Ebenso sind die beiden oberen Speicher 23, 24 sowie der unterste und der oberste Speicher 21, 24 mittels Leitungen 4 verbunden. Der oberste Speicher 24 ist ferner mittels einer weiteren Leitung 26 mit der Oberfläche 0 bzw. der Umgebung nach außen verbunden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine derartige Anordnung der Leitungen 4, 26 beschränkt. Vielmehr kann jeder Speicher auf beliebige Weise mit jedem anderen Speicher oder der Oberfläche 0 über eine oder mehrere Leitungen 4, 26 ver- bunden sein, die vorzugsweise durch den Minenbetrieb bereits bereitgestellt sind bzw. waren. Die Leitungen 4, 26 sind, wie auch in dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, vorzugsweise jeweils mit einer Pumpenvorrichtungen P zum Durchleiten einer Flüssigkeit versehen; es können auch, wo dies zweckmäßig ist, mehrere Leitungen 4 mit einer Pumpe P versehen sein. Die Pumpenvorrichtungen P werden wenigstens mittels Geothermie über eine

Geothermieeinrichtung 7 angetrieben, wahlweise auch zusätzlich mittels anderer, vorzugsweise regenerativer Energiequellen .

Zwischen den Speichern 21, 22, 23, 24 sind jeweils Verbindungsschächte 5 vorgesehen, die vorzugsweise ebenfalls bei der Erschließung der Mine M bereits vorgesehen wurden. In wenigstens einem, mehreren oder allen (siehe Figur 2) der

Schächte 5 kann ein Sperrventil 10 sowie eine strömungstechnisch nachgeschaltete Turbine 8 mit Generator 9 vorgesehen sein, über die Energie gewonnen werden können.

Um eine unkontrollierte Vermengung der sich in den Speichern 23, 24 in der nichtkontaminierten Schicht N befindlichen

Flüssigkeit mit der in den Speicher 21, 22 in der kontaminierten Schicht K befindlichen Flüssigkeit zu unterbinden, und somit größere Schäden am Grundwasser und somit am umliegenden Ökosystem zu vermeiden, ist vorzugsweise ferner eine Filtervorrichtung 25 als Reinigungsstufe vorgesehen. Die Filtervorrichtung 25 ist gemäß Figur 2 strömungstechnisch mit der Pumpvorrichtung P verbunden. Vorzugsweise ist die Filtervorrichtung 25 in wenigstens einer, mehreren oder allen der die Speicher 21, 22, 23, 24 verbindenden Leitungen 4, 26 vor- zugsweise stromabwärts der Pumpvorrichtung P derart angeordnet, dass die Flüssigkeit beim Durchleiten durch die Leitungen 4, 26 durch die Filtervorrichtung 25 geleitet und somit gereinigt wird. Es ist auch denkbar, dass die Filtervorrich- tung 25 alternativ oder zusätzlich zu dem Pumpspeicherwerk (also Sperrventil 10, Turbine 8, Generator 9) in einem

Schacht (Durchgang) 5 angeordnet ist, so dass eine Reinigung der Flüssigkeit beim Ablassen bzw. Durchleiten von einem obe- ren Speicher zu einem unteren Speicher stattfindet, bspw. also im Energiegewinnungsbetrieb.

Es ist somit möglich, durch Schließen des Sperrventils 10 zwischen denjenigen Speichern 22, 23, die im Übergang von der nichtkontaminierten Schicht N und der kontaminierten Schicht K angeordnet sind, die unteren Speicher 21, 22 von den oberen Speichern 23, 24 wahlweise systemtechnisch voneinander zu trennen. Auf diese Weise wird das Grundwasser in nichtkonta- minierten Schichten N vor einer unnötigen Kontamination ge- schützt, während gleichzeitig die Kontamination in der kontaminierten Schicht abgebaut werde kann, um somit die Umgebung der Mine in ihren natürlichen Urzustand zurückzuführen, also zu Renaturieren. In den unteren Speichern 21, 22 kann sodann ein geschlossener Reinigungskreislauf ablaufen, um die darin befindliche kontaminierte Flüssigkeit zu reinigen. Dazu wird, wie vorbeschrieben, die Flüssigkeit über die Pumpe P und die Leitung 4 von dem untersten Speicher 21 in den darüber liegenden Speicher 22 geleitet. Im Laufe dieses Pump- bzw. Speicherprozesses wird die Flüssigkeit mittels der in der Leitung 4 angeordneten Filtervorrichtung gereinigt. Die in den Speicher 22 geleitete und ggf. gespeicherte Flüssigkeit kann in einem Energiegewinnungsbetrieb durch Öffnen des zwischen den beiden un- teren Speichern 21, 22 angeordneten Sperrventils 10 in den unteren Speicher 21 abfließen. Dabei wird die im Strömungsweg der Flüssigkeit angeordnete Turbine 8 mit der abfließenden Flüssigkeit des oberen Speichers 22 beaufschlagt. Somit kön- nen Verunreinigungen, beispielsweise im Grundwasser der kontaminierten Schicht K, gegebenenfalls im Laufe mehrerer Reinigungszyklen reduziert oder beseitigt werden, während gleichzeitig Energie gewonnen und die gereinigte Flüssigkeit anschließend bereitgestellt werden kann. Es ist somit möglich, durch einen Abbau der Kontamination des in die Speicher eindringen oder in diesen befindlichen Grundwassers (bspw. über mehrere Reinigungszyklen hinweg) das in der entsprechenden Aquifere befindliche Grundwasser zu reinigen und somit die Schicht in eine im Wesentlichen nichtkontaminierte

Schicht zu überführen.

Grundsätzlich ist allen Ausführungsbeispielen gemein, dass die Speicher eine Be-/Entlüftungsvorrichtung aufweisen kön- nen, um ein Luftvolumen durch ab- oder zufließende Flüssigkeit in einem Speicher auszugleichen. Diese Be- /Entlüftungsvorrichtung kann eine Be-/Entlüftungsleitung (nicht dargestellt) sein, welche mit der Umgebung oberhalb der ( Erd- ) Oberfläche 0 verbunden ist und über die eine Belüf- tung oder Entlüftung der jeweiligen Speicher stattfindet.

Bis die Flüssigkeit in den unteren Speichern 21, 22 bzw. das Grundwasser in der kontaminierten Schicht K gereinigt ist, kann in bereits beschriebener Weise in den beiden oberen Speichern 23, 24 ebenfalls ein geschlossener Kreislauf zur Energiegewinnung und Flüssigkeitsspeicherung stattfinden. Wahlweise kann auch die Flüssigkeit in den oberen Speichern 23, 24 mit einer Filtervorrichtung 25 gereinigt werden. Wenn die Flüssigkeit in dem unteren Reinigungskreislauf ausreichend gereinigt wurde, kann diese über eine weitere, mit einer Pumpe P versehenen Leitung 4 in eine oder mehrere der darüber angeordneten Speicher 22, 23, 24 befördert werden, wo sie entweder als Pumpspeicher zur Energiegewinnung bereitgestellt oder in einem der oberen Speicher oder einem weiteren, nicht dargestellten Speicher auf Vorrat gespeichert wird. In einigen Regionen, in denen das erfindungsgemäße FlüssigkeitsmanagementSystem zum Einsatz kommt, hat das die Mine M umgebende und ggf. in diese eindringende Grundwasser einen sehr geringen pH-Wert von nur ca. 2 bis 3. Es ist somit ferner denkbar, dass die Reinigungsstufe ferner an entsprechen- der Stelle, vorzugsweise in oder zwischen den Speichern 21, 22, 23, 24, eine Reinigungsvorrichtung (nicht gezeigt) aufweist, mit welcher der pH-Wert der Flüssigkeit geändert werden kann; je nachdem, welchen pH-Wert zwischen 0 und 14 die Flüssigkeit aufweist und auf welchen gewünschten pH-Wert die Flüssigkeit haben soll, kann also der pH-Wert der Flüssigkeit wahlweise angehoben oder abgesenkt werden. Die Reinigungsvorrichtung kann dabei derart aufgebaut sein, dass die Flüssigkeit gezielt durch natürliche oder künstlich vorgesehene Kalkschichten oder kalkbeschichtete Vorrichtungen oder an diesen entlang geleitet wird. Während des Durch- bzw- Vorbei- leitens löst sich der Kalk (oder ein anderer, in der Reinigungsvorrichtung vorgesehener Stoff) langsam in die Flüssigkeit und führt zu einer Anhebung/Absenkung des pH-Wertes und vorzugsweise zu einer Neutralisierung der durchgeleiteten Flüssigkeit (bspw. des Grundwassers) . Die Reinigungsvorrichtung kann dabei bspw. in oder mit einer vorbeschriebenen Filtervorrichtung 25 ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung auch in einem kalkhaltigen Speicher (bspw. einer der Speicher 21, 22, 23, 24 in der Figur 2) vor- gesehen werden, wobei bspw. die Wände dieses Speichers auf natürliche oder künstliche Weise mit einer Kalkschicht versehen sind. Die Reinigungsvorrichtung kann in oder zwischen je- dem beliebigen Speicher und in jeder Schicht (kontaminiert; nichtkontaminiert ) vorgesehen sein.

In Weiterentwicklung der vorbeschriebenen Reinigungsvorrich- tung kann diese zusätzlich mit einem pH-Wert Sensor ausgestattet sein, der den pH-Wert in einem oder allen der Speicher misst. Auf Basis der gewonnenen Messergebnisse sowie des einzustellenden pH-Wertes kann die Flüssigkeit dann wahlweise durch die Reinigungsvorrichtung geleitet werden, so dass der pH-Wert entsprechend den individuellen Vorgaben eingestellt werden kann. Es ist dabei denkbar, dass die Reinigungsvorrichtung sowohl einen ersten Teil zum Anheben des pH-Wertes als auch einen zweiten Teil zum Absenken des pH-Wertes aufweist. Die in ihrem pH-Wert zu verändernde Flüssigkeit kann dann wahlweise gar nicht oder durch den ersten oder zweiten Teil der Reinigungsvorrichtung geleitet werden, je nachdem, ob der pH-Wert der Flüssigkeit beibehalten, angehoben oder abgesenkt werden soll. In dem obersten Speicher 24 ist die sich zur Umgebung hin erstreckende Leitung 26 vorgesehen, die sich vorzugsweise bis oberhalb der (Erd-) Oberfläche 0 erstreckt. Die Leitung 26 weist eine Pumpvorrichtung P auf, die wahlweise in dem Speicher 24 oder außerhalb der Mine M, bspw. an der (Erd- ) Oberfläche 0 angeordnet ist. Beispielsweise kann die Leitung 26 auch durch den den obersten Speicher 24 mit der Umgebung verbindenden Schacht 27 bereitgestellt oder wahlweise eingeführt werden. Diese Leitung 26 dient dann, ggf. im Zusammenhang mit der Pumpvorrichtung P und weiterer Anschlüsse zum Ableiten der Flüssigkeit aus dem als Vorratsreservoir dienenden Speicher 24, als Ausgabesystem S. Die Kombination aus Flüssigkeitsmanagementsystem 20 und Ausgabesystem S bildet somit ein Wasserwerk W. Die Flüssigkeit ist dann vorzugsweise Wasser, wie beispielsweise Grund- oder Oberflächenwasser oder künstlich in die Mine M geleitetes Wasser. Das Flüssigkeitsmanagementsystem 20 kann dann als Wassermanagementsystem bezeichnet werden. Ein derartiges Wasserwerk W dient zur Be- reitstellung von Trinkwasser oder Brauchwasser, welches bei Bedarf aus dem Flüssigkeitsmanagementsystem 20 abgeleitet werden kann. Ebenso wird mit dem Wasserwerk W eine Renaturierung der Umgebung der Mine sowie der Flüssigkeit betrieben als auch ein verbesserter Grundwasserschutz bereitgestellt.

Es sei angemerkt, dass neben dem obersten Speicher 24 zusätzlich oder alternativ jeder beliebige Speicher 21, 22, 23 eine Leitung 26 aufweisen kann, die sich bis oberhalb der (Erdoberfläche 0 nach außen in die Umgebung erstreckt. Die Lei- tung 26 kann ferner ebenfalls mit einer Filtervorrichtung 25 versehen sein. Ebenso kann das aus der Mine M herausragende Ende der Leitung 26 mit einem Unterdruckventil 6 oder einem Anschluss zum Anschließen einer Absaugvorrichtung oder Sammelvorrichtung oder dergleichen versehen sein, um ausgegebene Flüssigkeit sicher aufzufangen. Die Leitung 26 kann auch in ein nicht dargestelltes Flüssigkeitsreservoir münden.

Figur 3 zeigt eine dritte Ausführungsform eines unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystems 30. Mit Bezug zu den vor- genannten Ausführungsbeispielen sind gleiche Merkmale mit denselben Bezugszeichen versehen. Bezüglich aller entsprechenden Merkmale wird vollumfänglich auf obige Ausführungen verwiesen. Es ist ferner festzuhalten, dass eine beliebige Kombination der Merkmale und Ausgestaltungsformen der Ausfüh- rungsbeispiele untereinander im Rahmen der Erfindung möglich sind . Gemäß Figur 3 weist das unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystems 30 drei Speicher 31, 32, 33 gebildet aus Hohlräumen einer Mine M auf. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist nun ein Fall beschrieben, bei dem sich (wenigstens) ein Spei- eher 32 derart erstreckt, dass er von einer nichtkontaminier- ten Schicht N in eine kontaminierte Schicht K hineinragt; sich also wenigstens ein Speicher durch mehrere geologische Schichten erstreckt, wobei wenigstens eine dieser Schichten eine kontaminierte Schicht ist.

In einem solchen Fall ist es möglich, dass alle in einer kontaminierten Schicht K befindlichen Speicher 31, 32 von Speichern 33 in nichtkontaminierten Schichten N bspw. durch

Schließen des obersten Sperrventils 10 in dem Schacht 5 fluidtechnisch getrennt werden. Somit entsteht ein geschlossener Reinigungskreislauf zum Reinigen der Flüssigkeit in diesen Speicher 31, 32, wie dies bereits zuvor beschrieben wurde. Ist die Flüssigkeit gereinigt, so kann sie auf beliebige, zuvor beschrieben Weise mit Speichern 33 in nichtkonta- minierten Schichten zur Energiegewinnung, Speicherung und ggf. weiteren Reinigung der Flüssigkeit verbunden werden. Das geschlossene oberste Sperrventil 10 kann dazu wieder wahlweise geöffnet werden. In diesem Fall wird jedoch womöglich Flüssigkeit aus

nichtkontaminerten Schichten N unnötig mit kontaminierter Flüssigkeit vermengt und somit verunreinigt. Es ist somit gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel denkbar, eine unkontrollierte Vermengung der Flüssigkeiten durch geeignete bauliche Trennmaßnahmen zu vermeiden und somit einen effektiven Grundwasserschutz bereitzustellen. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, eine künstliche Barriere 35 in dem sich über sowohl nichtkontaminierte Schichten N als auch kontaminierte Schich- ten K erstreckenden Speicher 32 vorzusehen, die diesen Speicher in einen unteren Bereich 321 und einen oberen Bereich 322 trennt. Die Barriere 35 ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sie sich entlang der die kontaminierte Schicht K von der nichtkontaminierten Schicht N trennenden Aquifuge A erstreckt. Die Barriere 35 besteht vorzugsweise aus einem wenigstens für Flüssigkeiten impermeablen Material. Die Barriere 35 ist in dem Speicher 32 derart (abdichtend) angeordnet, dass keine Flüssigkeit von dem oberen Bereich 322 des Spei- chers 32, welcher in einer nichtkontaminierten Schicht N angeordnet ist, zu dem unteren Bereich 321 des Speichers 32, welcher in einer kontaminierten Schicht K angeordnet ist (und umgekehrt) gelangen kann. Somit wird durch das Zusammenspiel der Barriere 35 mit der Aquifuge A eine Vermengung von nicht- kontaminierter und kontaminierter Flüssigkeit noch effektiver vermieden .

In der Barriere 35 kann ferner ein Durchgang 36 zum wahlweisen Verbinden der beiden Bereiche 321, 322 des Speichers 32 vorgesehen sein. Dieser ist vorzugsweise mit einer

Verschließvorrichtung, wie z.B. einem Sperrventil 10, wahlweise verschließbar. Ferner kann in dem Durchgang 36 eine dem Sperrventil 10 fließtechnisch nachgeschaltete Turbine 8 mit Generator 9 vorgesehen sein.

Um eine unnötige Kontaminierung der Flüssigkeit in den oberen Speichern bzw. Speicherbereichen 33, 322 zu vermeiden, ist das Sperrventile 10 in der Barriere 35 während eines Reinigungsprozesses in den unteren beiden Speichern bzw. Speicher- bereichen 31, 321 solange geschlossen, bis die Verunreinigung der Flüssigkeit ausreichend behoben wurde. Wie Figur 3 zu entnehmen ist, sind jeweils übereinander liegende Speicher mittels Leitungen 4 sowie daran angeschlossenen Pumpenvorrichtungen P verbunden. Auf gleiche Weise sind auch die beiden Speicherbereiche 321, 322 des mittleren Spei- chers 32 miteinander verbunden, wobei sich die sie fluidtech- nisch verbindende Leitung 37 vorzugsweise in abdichtender Weise durch die Barriere 35 erstreckt. In den Leitungen 4, 37 oder auch auf andere Weise (bspw. in den Schächten 5 bzw. dem Durchgang 36) kann ferner eine Filtervorrichtung 25 vorgese- hen sein. Ebenfalls kann an gewünschter Stelle eine nicht dargestellte Reinigungsvorrichtung zur Veränderung des pH- Wertes der Flüssigkeit vorgesehen sein.

Die Pumpenvorrichtungen P sind in vorbeschriebener Weise an eine Geothermieeinrichtung 7 gekoppelt.

Wie Figur 3 weiter zu entnehmen ist, ist der unterste Speicher 31 mit dem darüber liegenden Speicher 32 (genauer dessen unterem Bereich 321) über eine Leitung 4 verbunden. Es bietet sich ferner an, dass wenigstens der unterste Speicher 31 direkt mit dem obersten Speicher 33 oder mehreren darüber liegenden Speichern oder Speicherbereichen verbunden ist. Zur Vermeidung unnötiger Kosten (bspw. für zusätzliche Pumpvorrichtung) ist es denkbar, dass einzelne Leitungen 4 über Ver- bindungsleitungsabschnitte 4 ' miteinander verbunden sind. Figur 3 zeigt hierzu beispielhaft, dass eine den untersten Speicher 31 mit dem unteren Bereich 321 des mittleren Speichers 32 verbindende Leitung über einen Verbindungsleitungs- abschnitt 4 ' mit einer den oberen Bereich 322 des mittleren Speichers mit dem obersten Speicher 33 verbindenden Leitung 4 verbunden ist. In den Verbindungsstellen der Leitungen 4, 4 ' sind vorzugsweise jeweils Ventile 38 vorgesehen. Mittels dieser Ventile 38 kann der Flüssigkeitsstrom wahlweise reguliert und die Fließrichtung wahlweise bestimmt werden, so dass eine Vermengung von kontaminierter und nichtkontaminierter Flüssigkeit vermieden wird. Derartige Verbindungsleitungsab- schnitte 4 ' können beliebig zwischen allen Leitungen 4, 26, 37 vorgesehen werden.

Figur 4 zeigt eine vierte Ausführungsform eines unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystems 40. Mit Bezug zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen sind gleiche Merkmale mit denselben Bezugszeichen versehen. Bezüglich aller entsprechenden Merkmale wird vollumfänglich auf obige Ausführungen verwiesen. Es ist ferner festzuhalten, dass eine beliebige Kombination der Merkmale und Ausgestaltungsformen der Ausführungsbeispiele untereinander im Rahmen der Erfindung möglich sind.

Das unterirdische Flüssigkeitsmanagementsystem 40 gemäß Figur 4 entspricht im Wesentlichen dem der Figur 2. In Figur 4 ist ein Speicher 41 in der kontaminierten Schicht angeordnet, während die beiden darüber liegenden Speicher 42, 43 in einer nichtkontaminierten Schicht vorgesehen sind.

Der wesentliche Unterschied des unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystems 40 der vierten Ausführungsform besteht in der Ausgestaltung der Reinigungsstufe. Zusätzlich oder alternativ zu den vorbeschriebenen Filtervorrichtungen 25 und Reinigungsvorrichtungen, die der Einfachheit halber in Figur 4 nicht dargestellt sind, kann der Speicher zumindest teilweise mit porösem Material gefüllt sein, welches dann die Filter- Vorrichtung 44 zum Abbau von Kontaminierungen in der Flüssigkeit (bspw. Oberflächenwasser oder Grundwasser) oder der kontaminierten Schicht an sich (bspw. über die Flüssigkeit) bildet. Eine derartige Filtervorrichtung ist in vergleichbarer Weise auch in der EP 2 058 441 AI beschrieben. Dies soll im Folgenden beispielhaft dargestellt werden.

In Figur 4 ist der sich in der kontaminierten Schicht K be- findliche Speicher 41 zumindest teilweise mit einem porösen Material 45 befüllt. Unter „zumindest teilweise" ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass der Speicher 41 mit wenigstens so viel porösem Material 45 zu

befüllen ist, wie notwendig ist, um eine ausreichend gute Speicherung und Reinigung der Flüssigkeit zu erreichen.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem porösen Material 45 um Schotter, Kies, Sand (z.B. Quarzsand) oder um eine Mischung daraus. Es kann aber auch Lehm, Schlick und/oder Ton verwen- det werden. Ebenso können Geotextilien verwendet werden. Auch andere Materialien, wie beispielsweise Kunststoffe, können zum Einsatz kommen, wenn sie aufgrund ihrer Porosität, dem Verhältnis des Volumens all ihrer Hohlräume zu ihrem äußeren Volumen, in der Lage sind, Wasser zu speichern und zu trans- portieren.

Die Filtervorrichtung 44 umfasst wenigstens eine

Barrierenschicht 46 oder mehrere Barrierenschichten 46 (Figur 4), welche innerhalb des Speichers 41 angeordnet ist bzw. sind. Die Barrierenschicht 46 ist außerdem mit mindestens einem Durchläse 47 für Flüssigkeiten versehen.

Abgesehen von dem Durchläse 47, der wasserdurchlässig ist, ist die Barrierenschicht 46 aus einem Material gefertigt, welches im Wesentlichen wasserundurchlässig ist. Unter „im

Wesentlichen wasserundurchlässig" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, dass die Barrierenschicht 46 derart ausgebildet ist, dass der Hauptteil des Wassers, wel- eher durch den Speicher 41 sickert, daran gehindert wird, durch die Barrierenschicht 46 hindurch in den Bereich oberhalb bzw. unterhalb der Barrierenschicht 46 zu gelangen. Die Barrierenschicht 46 dient zur Verlängerung des Sickerwegs (siehe Pfeile in Figur 4) der zu reinigenden Flüssigkeit durch das poröse Material 45 des Speichers 41. Durch die Verlängerung des Sickerwegs kann die Flüssigkeit länger innerhalb des Speichers 41 gespeichert werden. Außerdem wird die Flüssigkeit über einen längeren Zeitraum gefiltert, was zu einem verbesserten Abbau der Kontaminierung führt und wodurch sich folglich die Qualität der gereinigten Flüssigkeit verbessert . Erreicht die Flüssigkeit die Barrierenschicht 46, so beginnt sie sich durch nachsickernde Flüssigkeit zu stauen. In diesem gestauten Zustand dringt sie in die Kapillaren des porösen Materials 46 ein. Dies führt dazu, dass sich in dem Bereich unmittelbar vor der Barrierenschicht 46 Dreck- und Schmutz- teilchen in und an den Poren besonders gut ablagern bzw. absetzen .

Vorzugsweise ist die Barrierenschicht 46 horizontal angeordnet, da bei horizontaler Anordnung der Sickerweg der Flüssig- keit durch die Filtervorrichtung 44 am Längsten ist, was sich besonders positiv auf die Qualität des aufgereinigten Wassers auswirkt. Es ist aber auch jede andere Neigung der

Barrierenschicht 46 möglich, wenn die Eigenschaft der

Barrierenschicht 46, den Sickerweg der Flüssigkeit zu verlän- gern, dadurch nicht verloren geht. Die einzelnen

Barrierenschichten 46 innerhalb eines Systems können jeweils den gleichen Neigungsgrad aufweisen sich aber auch hinsichtlich ihres Neigungsgrads untereinander unterscheiden. Der Durchlass 47 nimmt, relativ zur gesamten Barrierenschicht 46, nur einen kleinen Flächenbereich ein. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen Flächenbereich von 5 bis 20% bezogen auf die Gesamtfläche der Barrierenschicht 46.

Vorzugsweise ist der Durchlass 47 im äußeren Bereich der Barrierenschicht 46 angeordnet, so dass der Weg, den die Flüssigkeit entlang der Barrierenschicht 46 zurückgelegt hat, in etwa dem maximal möglichen entspricht, was zu einem besonders guten Aufreinigungsergebnis führt.

Bevorzugt sind, bei wenigstens zwei Barrierenschichten 46 wie in Figur 4 gezeigt, die Durchlässe 47 von jeweils zwei be- nachbarten Barrierenschichten 46 gegeneinander versetzt, besonders vorzugsweise entgegengesetzt zueinander angeordnet, so dass der Sickerweg der Flüssigkeit maximal ausgestaltet ist . Die Filtervorrichtung umfasst ferner einen Auffangbehälter 48, der sich von der Sohle des Speichers 41 in im Wesentlichen vertikaler Richtung nach oben erstreckt, vorzugsweise bis zur Decke oder bis kurz vor die Decke des Speichers 41. Es ist auch denkbar, dass sich der Auffangbehälter in Form eines Brunnens bis zur ( Erd- ) Oberfläche 0 erstreckt.

Der Auffangbehälter 48 weist wenigstens unterhalb der untersten Barrierenschicht 46 mindestens eine Öffnung 49 auf, durch die die gereinigte Flüssigkeit fließen bzw. sickern kann. Die gereinigte Flüssigkeit kann dann in dem Auffangbehälter 48 gespeichert und bereitgestellt werden; entweder zur Entnahme, zur weiteren Reinigung und/oder zur Energiegewinnung. Um die Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter 48 zu entnehmen, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, von denen im Folgenden die zwei bevorzugten beschrieben werden. Gemäß einer ersten Möglichkeit weist die Filtervorrichtung 44 vorzugsweise eine Pumpvorrichtung P innerhalb des Auffangbehälters auf. Diese ist vorzugsweise an der Sohle des Speichers 41 angeordnet. Von dieser Pumpvorrichtung P erstreckt sich eine Leitung 4 nach oben durch den Auffangbehälter 48 und mündet in einem Auslass 50, so dass die nach oben beförderte Flüssigkeit für eine erneute Reinigung oberhalb der obersten Barrierenschicht 46 in den Speicher 41 bzw. die Filtervorrichtung 44 eingeleitet werden kann. Wie in Figur 4 gezeigt ist es ferner denkbar, dass sich die aus dem Auffangbehälter 48 erstreckende Leitung 4 durch alle Speicher 41, 42, 43 und ggf. bis oberhalb der (Erdoberfläche erstreckt, um die Flüssigkeit, vorzugsweise nach einer durchgeführten Reinigung, auch in den darüber angeord- neten Speichern 42, 43 oder der Umgebung bereitzustellen.

Hierfür weist die Leitung 4 an dafür notwendigen Stellen in den Speichern 41, 42, 43 Ventile 38 auf, von denen Ausgabeleitungsabschnitte 4 ' ' abzweigen. Mittels dieser Ventile 38 kann der Flüssigkeitsstrom wahlweise reguliert und die Fließ- richtung wahlweise bestimmt werden, so dass eine Vermengung von kontaminierter und nichtkontaminierter Flüssigkeit vermieden wird. Ist die Reinigung abgeschlossen, kann das Ventil 38 im Speicher 41 zum entsprechenden Ausgabeleitungsabschnitte 4 ' ' geschlossen werden, so dass die Flüssigkeit dann über die nach oben geöffnete Leitung 4 wahlweise in die mittels dieser Leitung 4 verbundenen Speicher 42, 43 oder in die Umgebung geleitet wird. Es sei angemerkt, dass alle vorbeschriebenen Leitungen 4 entsprechend der in Figur 4 gezeigten Leitung 4, die sich über alle Speicher und ggf. bis zur (Erd-) Oberfläche 0 erstreckt und mit entsprechenden Ventilen 38 und Ausgabeleitungsab- schnitte 4 ' ' versehen ist, ausgebildet sein können. Auf diese einfache Weise können Leitungen 4, 26, 37 eingespart werden, da zum Verbinden mehrerer Speicher nur noch eine geringe Anzahl an Leitungen 4 vorgesehen werden muss. Es ist auch denkbar, dass über das in Figur 4 gezeigte Ausführungsbeispiel hinaus in der sich über alle Speicher 41, 42, 43 erstreckenden Leitung 4 innerhalb jedes Speichers 41, 42, 43 eine Pumpe vorgesehen ist, so dass lediglich eine einzige Leitung 4 für den Betrieb eines Flüssigkeitsmanagementsystems 1, 20, 30, 40 notwendig ist.

Gemäß einer zweiten Möglichkeit zur Entnahme der Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter 48 kann der Auffangbehälter 48 derart angeordnet sein, dass er oberhalb einer Verbindung, bspw. eines Schachtes 5, die bzw. der zu einem darunter liegenden Speicher (nicht dargestellt) führt, angeordnet ist, wobei der Auffangbehälter 48 den Schacht 5 vorzugsweise (im Wesentlichen ganz) umgibt. Der Schacht 5 kann, wie zuvor bereits beschrieben, mittels eines Sperrventils 10 verschlossen sein und wahlweise, bspw. bei gefülltem Auffangbehälter 48, geöff- net werden. Die Flüssigkeit kann dann über das Sperrventil 10 und den Schacht 5 in den darunter angeordneten Speicher geleitet werden. Vorzugsweise ist in dem Schacht 5 ebenfalls eine bereits zuvor beschrieben Turbine 8 mit Generator 9 entsprechend angeordnet .

Der unter dem Speicher 41 angeordnete Speicher kann ebenfalls mit einer Filtervorrichtung 44, wie sie in dem untersten Speicher 41 der Figur 4 gezeigt ist, ausgestattet sein, so dass die Reinigungsleistung verbessert ist.

Im Rahmen der Erfindung ist es bei mit radioaktiven Stoffen verunreinigten Flüssigkeiten besonders vorteilhaft, wenn die Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) bzw. Minen (M) in Tongesteinen vorgesehen sind, wie sie bspw. in der Opalinuston-Formation im Jura vorliegen. Dies ist insbesondere bei urankontaminierten Minen von besonderem Vorteil. Die in dem Ton enthaltenen Tonminerale (bspw. Kaolinit) dienen dabei der Bindung der radioaktiven Stoffe, die somit aus der Flüssigkeit gereinigt werden können. Im Zusammenspiel mit den im Tongestein enthaltenen Eisenmineralien, die eine Reduktion der radioaktiven Stoffe und somit das Festsetzen der- selben im Tongestein bewirken, kann die Reinigung von Flüssigkeiten in dem unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) noch gesteigert werden.

Es ist zusätzlich oder alternativ möglich, dass die Wände der Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) bzw. Minen (M) mit natürlichem Ton (insbesondere enthaltend Tonminerale) zu Reinigungs zwecken der Flüssigkeit versehen werden. Dazu kann eine Tonschicht auf die Innenwände der Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) aufgebracht wer- den, insbesondere wenn die Mine (M) nicht in Tongestein vorgesehen ist. Die Tonschicht kann, hat diese ausreichend radioaktive Stoffe gebunden bzw. ist diese mit radioaktiven Stoffen gesättigt, abgetragen und umweltgerecht entsorgt bzw. gelagert oder aufbereitet werden. Ist die Mine (M) in Tonge- stein vorgesehen, so kann bspw. die äußerste Tonschicht der Innenwände der Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) in regelmäßigen Abständen abgetragen und entsprechend entsorgt oder aufbereitet werden, um die stark kontami- nierten Tonschichten zu entfernen und die Reinigung mit einer „frischen" Tonschicht fortzuführen.

Ferner ist es denkbar, dass mittels des Einsatzes von Ton ab- sorbierende Trennwände oder Trennschichten (aus Ton oder Tongestein) in dem unterirdischen Flüssigkeitsmanagementsystem (1, 20, 30, 40) vorgesehen werden. Hierzu werden die aus Ton(gestein) gebildeten Trennwände oder Trennschichten vorzugsweise an Stellen in der Mine (M) in oder zwischen den Speicher (2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43) oder auch separat, also bspw. außerhalb der Mine (M) , dort vorgesehen, wo (kontaminierte) Flüssigkeit anliegt bzw. hindurchfließt; auf natürliche oder künstliche Weise. Auf die Ausführungsbeispiele bezogen bedeutet das, dass bspw. in den Verbindungsschächten 5, 27, den Filtervorrichtungen 25, den Leitungen 4, 26, 37, der Barriere 35, dem Durchgang 36 oder an sonstigen geeigneten Stellen der Mine (M) Trennwände oder Trennschichten aus Ton vorgesehen sein können. Beispielsweise kann auch die Barriere 35 oder die Filtervorrichtung 25 an sich aus einem entsprechenden Ton gebildet sein. Ebenso ist es denkbar, zusätzliche Barriereschichten aus Ton als Trennwände und Reinigungsvorrichtung, insbesondere für mit radioaktiven Stoffen verunreinigte Flüssigkeiten, vorzusehen.

Es ist überdies denkbar, Ton als Filterelement, bspw. als lose Tonpartikel, in der Mine (M) vorzusehen, so dass dieser mit der kontaminierten Flüssigkeit in Verbindung kommt und die darin enthaltenen radioaktiven Stoffe binden kann. Mit anderen Worten muss der Ton nicht als Schicht oder Wand vorliegen, sondern kann in jeglicher Form vorgesehen werden, bspw. „fest" (als Tonplatten oder Tonklumpen), „fest angeord- net" (als Trennschicht oder Trennwand), „lose geordnet" (als Filterpartikel in einem (begrenzten) Filtergehäuse) oder „lose willkürlich" (bspw. aufgeschlämmt in der kontaminierten Flüssigkeit) . Vorzugsweise ist der Ton bzw. das Tongestein so vorgesehen, dass es wahlweise ausgewechselt oder abgetragen werden kann, wenn eine vorbestimmte Menge an kontaminierten (radioaktiven) Stoffen darin gebunden ist. Auf diese Weise wird eine effektive Reinigungsvorrichtung für insbesondere radioaktiv kontaminierte Flüssigkeiten bereitgestellt.

Im Folgenden wird ein Verfahren zum Betrieb eines FlüssigkeitsmanagementSystems 1, 20, 30, 40 beschrieben.

Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Betrieb eines Flüssigkeitsmanagementsystems 1, 20, 30, 40 für Minen M, aufweisend den folgenden Schritt: Pumpen einer Flüssigkeit von wenigstens einem ersten Speicher 2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42, welcher durch einen Hohlraum der Mine M gebildet ist, in wenigstens einen zweiten Speicher 3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43, dessen Sohle oberhalb derer des ersten Speichers 2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42 angeordnet ist, über wenigstens eine die Speicher 2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43 verbindende Leitung 4 zum Durchleiten der Flüssigkeit, wobei die Flüssigkeit mittels wenigstens einer Pumpenvorrichtung P durch die Leitungen 4 von dem ersten Speicher 2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42 in den zweiten Speicher 3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43 befördert wird, und wobei die Pumpenvorrichtung P mittels einer Geothermieeinrichtung 7 des Flüssigkeitsmanagementsystems 1, 20, 30, 40 angetrieben wird.

Ferner kann das Verfahren den Schritt aufweisen: Reinigen der Flüssigkeit mittels einer Filtervorrichtung 25, 44 einer Reinigungsstufe, wobei entweder die Filtervorrichtung 25 mit der Pumpvorrichtung P derart strömungstechnisch verbunden oder in einem die Speicher 2, 3, 21, 22, 23, 24, 31, 32, 33, 41, 42, 43 verbindenden Durchgang 5 derart strömungstechnisch angeordnet ist, dass die Flüssigkeit beim Pumpprozess oder beim Durchleiten durch den Durchgang 5 gereinigt wird, oder wobei die Filtervorrichtung 44 aus einem den Speicher 41 zumindest teilweise auffüllendem porösen Material 45 gebildet ist, und die Flüssigkeit bei Durchleitung durch das poröse Material 45 gereinigt wird.

Des Weiteren kann zwischen dem ersten Speicher 2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42 und dem zweiten Speicher 3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43 ein Durchgang 5 vorgesehen sein, wobei das erfindungsgemäße Verfahren dann ferner die folgenden Schritte auf- weisen kann: Ablassen der Flüssigkeit von dem zweiten Speicher 3, 22, 23, 24, 32, 33, 42, 43 in den ersten Speicher 2, 21, 22, 23, 31, 32, 41, 42 über ein wahlweises Öffnen eines im Durchgang 5 vorgesehenen Sperrventils 10, und Energiegewinnung durch Antreiben einer Energiegewinnungsvorrichtung 8 mittels der über den Durchgang 5 abgelassenen Flüssigkeit, wobei die Energiegewinnungsvorrichtung 8 in dem Durchgang 5 stromab des Sperrventils 10 angeordnet ist.

Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausfüh- rungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können die darin beschriebenen Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden.

Die Erfindung ist auch nicht auf eine Anzahl an Speichern und auch nicht auf die Anzahl und Art der Ausgestaltung der Ver- bindung zwischen den Speichern beschränkt. So können beispielsweise jeweils zwei oder mehrere Speicher mittels

Schächten und/oder Leitungen sowie entsprechender Pumpvorrichtungen, Turbinen und Sperrventile miteinander verbunden sein. Die Speicher müssen auch nicht direkt übereinander angeordnet sein, sondern können auch in der horizontalen zueinander versetzt und/oder in der vertikalen überlappend angeordnet sein, solange eine vorbeschrieben fluidtechnische Ver- bindung zwischen wenigstens einem Teil der Speicher möglich ist. Ferner können in jedem beliebigen Speicher beliebige und beliebig viele Reinigungsstufen (Filtervorrichtung; Reinigungsvorrichtung) vorgesehen werden. Ebenso kann neben der Geothermie jede beliebige Energiequelle für den Betrieb des Systems vorgesehen werden. Die Geothermie kann zudem immer sowohl indirekt (Stromgewinnung; Kältegewinnung) als auch direkt (Wärmegewinnung) genutzt werden.