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Patent Searching and Data


Title:
UNIT FOR DAMPING PRINTING PLATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/045472
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a unit (1) for damping printing plates of an offset printing press. Said damping unit (1) comprises a damping device (10) for spraying moisture onto at least one damping roller (9) which is used for transferring moisture to the printing plates. The damping device (10) is provided with a porous wall that is spaced apart from the damping roller (9) and is located between the damping roller (9) and at least one liquid outlet (22) which is directed towards the porous wall and the damping roller that is to be damped. Preferably, the porous wall of the damping device (10) is formed by the jacket (4) of a rotating hollow roller (11), which is porous in at least some sections, while the liquid outlet (22) is positioned within the hollow roller (11).

Inventors:
MUNZ RICHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/011140
Publication Date:
May 04, 2006
Filing Date:
October 17, 2005
Export Citation:
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Assignee:
MUNZ RICHARD (DE)
International Classes:
B41F7/30; B41F7/24; B41F7/26; B41F33/00
Foreign References:
US5036761A1991-08-06
GB734510A1955-08-03
Attorney, Agent or Firm:
Maucher, Wolfgang (Freiburg i. Br., DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Feuchtwerk (1) zum Befeuchten von Druckplatten einer Off setdruckmaschine, mit einer Befeuchtungseinrichtung (10) zum Aufsprühen von Feuchtigkeit auf wenigstens eine Feuchtwalze (9) , die zum Übertragen von Feuchtigkeit auf die Druckplatten dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungseinrichtung (10,10b) eine zu der Feuchtwalze (9) beabstandete poröse Wand (4,24) zwischen wenigstens einem auf die poröse Wand (4,24) sowie die zu befeuchtende Feuchtwalze (9) gerichteten Flüssigkeitsaustritt (22) und der Feuchtwalze (9) aufweist.
2. Feuchtwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Wand (4,24) relativ zu dem Flüssigkeitsaustritt (22) bewegbar angeordnet und mit einem Bewegungsantrieb gekoppelt ist.
3. Feuchtwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Wand (24) in einem von 90° abweichenden Winkel relativ zur Längsachse des Flüssigkeitsaustritts (22) angeordnet ist.
4. Feuchtwerk (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Wand der Befeuchtungsein¬ richtung (10,10b) durch den zumindest bereichsweise po¬ rösen Mantel (4) einer rotierenden Hohlwalze (11) gebildet ist und dass sich der Flüssigkeitsaustritt (22) innerhalb der Hohlwalze (11) befindet.
5. Feuchtwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der zu der Feuchtwalze (9) beabstandeten, ro¬ tierenden Hohlwalze (11) ein sich vorzugsweise etwa über die Länge der Hohlwalze erstreckendes Sprührohr (12) mit vorzugsweise mehreren auf den porösen Walzenmantel (4) und die zu befeuchtende Feuchtwalze (9) gerichteten Flüssig keitsAustrittsöffnungen (22) vorgesehen ist.
6. Feuchtwerk (1a, 1c) nach Oberbegriff von Anspruch 1, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungseinrichtung (10c) eine zu der Feuchtwalze (9) beabstandete, poröse Wand (24a) aufweist, die mit einem Teilbereich in ein Flüssigkeitsbad (13) eintaucht und dass eine Blasein¬ richtung mit einem auf die poröse Wand (24a) und die zu befeuchtende Feuchtwalze (9) gerichteten Gasaustritt (7) vorgesehen ist.
7. Feuchtwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Wand (24a) relativ zu dem Gasaustritt (7) be¬ wegbar angeordnet und mit einem Bewegungsantrieb gekoppelt ist.
8. Feuchtwerk nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Wand (24a) in einem von 90° abweichenden Winkel relativ zur Längsachse des Gasaustritts (7) ange¬ ordnet ist.
9. Feuchtwerk (1a) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befeuchtungseinrichtung (10a) als poröse Wand eine zu der Feuchtwalze (9) beabstandete, ro¬ tierende Hohlwalze (11) mit einem zumindest bereichsweise porösen Walzenmantel (4) aufweist, dass die Hohlwalze mit einem Teilumfang ihres porösen Mantels in ein Flüssig¬ keitsbad (13) eintaucht und dass innerhalb der Hohlwalze (11) und oberhalb des Flüssigkeitsspiegels die Blasein¬ richtung mit einem auf den porösen Walzenmantel (4) und die zu befeuchtende Feuchtwalze (9) gerichteten Gasaus¬ tritt vorgesehen ist.
10. Feuchtwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Hohlwalze (11) eine röhrförmige, sich vor¬ zugsweise etwa über die Länge der Hohlwalze erstreckende Blaskammer (5) mit wenigstens einer einen Blasrakel bil¬ denden Flachdüse (6) oder mit mehreren Gasaustrittsöffnun¬ gen vorgesehen ist.
11. Feuchtwerk nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Gasaustrittsöffnung(en) (7) der Blaskammer (5) nahe an der Innenseite des porösen Walzenmantels (4) angeordnet ist und dass der Abstand einige Zehntel Milli meter bis zu wenigen Millimetern, vorzugsweise etwa 0,5mm beträgt.
12. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Gasaustrittsöffnung(en) (7) der Blaskammer (5) nahe an der Flüssigkeitsoberfläche mit einem Abstand von beispielsweise 10mm angeordnet ist und dass die Drehrichtung der Hohlwalze (11) zur direkten För¬ derung von Flüssigkeit vor die Gasaustrittsöffnung(en) (7) der Blaskammer vorgesehen ist.
13. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Rotationsgeschwindigkeit der Hohl¬ walze (11) zur Steuerung der zu übertragenden Feucht flüssigkeitsmenge veränderbar ist.
14. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die poröse Wand (24,24a) beziehungs¬ weise der poröse Walzenmantel (4) der rotierenden Hohl walze (11) aus Metall, Polyamid oder Kunststoff besteht und insbesondere als Gewebe oder gewebeartig mit einer feinen Gewebestruktur ausgebildet ist.
15. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass sich die Hohlwalze (11) oder die poröse Wand (24,24a) innerhalb einer Kammer (2) als Nasszelle be¬ finden, die der Feuchtwalze (9) zugewandt eine Austritts¬ öffnung (14) für wenigstens einen Sprühstrahl aufweist.
16. Feuchtwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (2) (Nasszelle) innerhalb eines Gehäuses (16) angeordnet ist, dessen Ober und Unterseiten (17,18) sich bis nahe an die Feuchtwalze (9) erstrecken und dass das Gehäuse (16) unterseitig als Auffangwanne für über¬ schüssiges Feuchtwasser ausgebildet ist.
17. Feuchtwerk nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich¬ net, dass die Kammer (2) (Nasszelle) einen Flüssigkeitsab lauf (19) für sich in der Nasszelle ansammelnde Flüssig¬ keit aufweist.
18. Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass es Schnellverschlüsse zum lösbaren Ver binden mit der Druckmaschine aufweist. /Zusammenfassung.
Description:
Feuchtwerk zum Befeuchten von Druckplatten

Die Erfindung bezieht sich auf ein Feuchtwerk zum Befeuchten von Druckplatten einer Offsetdruckmaschine, mit einer Be¬ feuchtungseinrichtung zum Aufsprühen von Feuchtigkeit auf wenigstens eine Feuchtwalze, die zum Übertragen von Feuchtig¬ keit auf die Druckplatten dient.

Im Offsetdruck wird im Druckprozess die Gegensätzlichkeit von Fett und Wasser genutzt. Dabei ist die Oberfläche der Druck¬ platte so beschaffen, dass die bildtragende Schicht die Druck¬ farbe (Fett) annimmt und die nicht bebilderten Flächen Wasser annehmen.

In der Druckmaschine wird vor dem Einfärbprozess der Druck¬ zylinder über ein Feuchtwerk befeuchtet und danach mittels dem Farbwerk eingefärbt.

Die so befeuchteten Stellen weisen die Druckfarbe ab während die bildtragende Schicht die Druckfarbe von den Farbwalzen ab¬ nimmt und diese auf einen Gummituchzylinder überträgt, welcher das Druckbild an das Papier abgibt.

Zum Befeuchten der Druckplatten gibt es verschiedene Feucht¬ werkstechniken.

Es sind Kontaktfeuchtwerke bekannt, bei welchen ausgehend von einer in einer Feuchtwasserwanne drehenden Schöpfwalze (Feucht- duktor) über eine Walzenanordnung der Feuchtwasserfilm auf den rotierenden Druckplattenzylinder übertragen wird. Diese Feuchtwerke haben den Nachteil der Rückspaltung der Druckfarbe vom Druckplattenzylinder in die Feuchtwasserwanne, wodurch dieses System unterhaltsaufwendig ist.

Weiter gibt es kontaktlose Feuchtwerke, bei welchen über ro¬ tierende Elemente das Feuchtwasser auf die Feuchtwalzen ge¬ schleudert wird. Von den Feuchtwalzen wird der Feuchtfilm auf den Druckplattenzylinder übertragen.

Außer dieser kontaktlosen Feuchtwasserübertragung sind auch Sprühfeuchtwerke bekannt, bei denen über die Breite der Feucht¬ walzen Düsen angeordnet sind, welche während des Druckprozesses permanent Feuchtwasser auf die Feuchtwalzen sprühen. Diese Technik hat jedoch einige Nachteile. Das Feuchtwasser muss sehr sauber sein, da sonst die Düsen verstopften können. Dies führt sofort zu trockenen Stellen auf dem Druckplatten¬ zylinder, so dass diese Druckfarbe annehmen und auf dem Papier Farbstreifen sichtbar werden. Um die notwendige Wasserqualität sicherzustellen, sind aufwendige Feuchtwasseraufbereitungsan¬ lagen erforderlich. Auch ist der Unterhalt der Düsentechnik in der Praxis sehr aufwendig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Feuchtwerk der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem die vorerwähnten Nachteile, also insbesondere Störempfindlichkeit, Qualitäts¬ minderung des Druckerzeugnisses, vermieden werden und das ein¬ fach und kompakt im Aufbau ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass die Be¬ feuchtungseinrichtung eine zu der Feuchtwalze beabstandete poröse Wand zwischen wenigstens einem auf die poröse Wand sowie die zu befeuchtende Feuchtwalze gerichteten Flüssigkeitsaus¬ tritt und der Feuchtwalze aufweist.

Die poröse Wand sorgt dafür, dass der oder die von einer Seite auftreffenden Flüssigkeitsstrahlen, in der Regel Wasser, zer¬ legt und als Sprühnebel auf der anderen Seite der porösen Wand

austreten. Eine solche Einrichtung erfordert keine feinen Sprühdüsen, die sich durch Verschmutzungsteilchen in der Flüssigkeit zusetzen können, so dass Qualitätsminderungen des Druckerzeugnisses durch ungleichmäßigen Sprühauftrag vermieden werden. Außerdem sind dadurch aufwendige Feuchtwasseraufbe¬ reitungsanlagen nicht erforderlich.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann die poröse Wand re¬ lativ zu dem Flüssigkeitsaustritt bewegbar angeordnet und mit einem Bewegungsantrieb gekoppelt sein. Dadurch können Ver- Schlüsse der Poren oder der feinen Durchtrittsöffnungen der po¬ rösen Wand vermieden werden, da sich Verschmutzungsteilchen nicht festsetzen können.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die poröse Wand in einem von 90° abweichenden Winkel relativ zur Längsachse des Flüssigkeitsaustritts angeordnet ist.

Versuche haben gezeigt, dass dadurch eine Verfeinerung des Sprühstrahls erreicht werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die poröse Wand der Befeuchtungseinrichtung durch den zumindest bereichsweise porösen Mantel einer rotierenden Hohlwalze ge¬ bildet ist und dass sich der Flüssigkeitsaustritt innerhalb der Hohlwalze befindet.

Die rotierende Hohlwalze hat insbesondere den Vorteil, dass ein punktueller Farbauftrag auf der Hohlwalze noch nicht zur Maku¬ latur führt, weil solche punktuellen Farbauftragungen durch die umliegenden Bereiche der porösen Hohlwalzen-Wandung ausge¬ glichen werden.

Zweckmäßigerweise ist innerhalb der zu der Feuchtwalze beabstandeten, rotierenden Hohlwalze ein sich vorzugsweise etwa über die Länge der Hohlwalze erstreckendes Sprührohr mit vor¬ zugsweise mehreren auf den porösen Walzenmantel und die zu be-

feuchtende Feuchtwalze gerichteten Flüssigkeits-Austritts- öffnungen vorgesehen.

Die Länge des Sprührohrs ist dabei so bemessen, dass die be¬ nachbarte Feuchtwalze über ihre gesamte Länge gleichmäßig be- feuchtet werden kann.

Eine alternative Ausführungsform eines Feuchtwerkes zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht vor, dass die Befeuchtungsein¬ richtung eine zu der Feuchtwalze beabstandete, poröse Wand auf- weist, die mit einem Teilbereich in ein Flüssigkeitsbad ein¬ taucht und dass eine Blaseinrichtung mit einem auf die poröse Wand und die zu befeuchtende Feuchtwalze gerichteten Gasaus¬ tritt vorgesehen ist. Die Struktur der porösen Wand ist hierbei so beschaffen, dass sie beim Eintauchen in das Flüssigkeitsbad (Feuchtwasserbad) Feuchtwasser aufnimmt, so dass die Kapillaren mit Feuchtwasser gefüllt sind. Mit der Blaseinrichtung wird das in den Kapilla¬ ren der porösen Wand befindliche Feuchtwasser herausgeblasen und auf die Feuchtwalzen übertragen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Befeuchtungseinrichtung als poröse Wand eine zu der Feuchtwalze beabstandete, rotierende Hohlwalze mit einem zumindest bereichsweise porösen Walzen¬ mantel aufweist, dass die Hohlwalze mit einem Teilumfang ihres porösen Mantels in ein Flüssigkeitsbad eintaucht und dass in¬ nerhalb der Hohlwalze und oberhalb des Flüssigkeitsspiegels die Blaseinrichtung mit einem auf den porösen Walzenmantel und die zu befeuchtende Feuchtwalze gerichteten Gasaustritt vorgesehen ist. Die rotierend Walzenhülle nimmt beim Eintauchen in das Flüssig¬ keitsbad (Feuchtwasserbad) Feuchtwasser auf, so dass beim Auf¬ tauchen aus dem Feuchtwasserniveau die Kapillaren der Walzen¬ hülle mit Feuchtwasser gefüllt und geschlossen sind. Die Über-

tragung des sich in den Kapillaren der Walzenhülle gespeicher¬ ten Feuchtwassers auf die Feuchtwalzen geschieht dann mittels der innerhalb des Walzenmantels befindlichen Blaseinrichtung.

Zweckmäßigerweise ist innerhalb der Hohlwalze eine rohrförmige, sich vorzugsweise etwa über die Länge der Hohlwalze beziehungs¬ weise den porösen Bereich des Walzenmantels erstreckende Blas¬ kammer mit wenigstens einer einen Blasrakel bildenden Flachdüse oder mit mehreren Gasaustrittsöffnungen vorgesehen. Die Breite der Flachdüse oder die Anordnung der Gasaustritts¬ öffnungen ist so bemessen, dass die benachbarte (n) Feucht¬ walze (n) über ihre gesamte Länge gleichmäßig befeuchtet werden.

Die Steuerung der zu übertragenden Feuchtwassermenge kann vor- teilhafterweise erfolgen, indem die Rotationsgeschwindigkeit der Hohlwalze verändert wird. Dabei kann der austretende Luft¬ strom (Blasdruck) konstant bleiben, während die Rotationsge¬ schwindigkeit der Walze variiert wird.

Vorzugsweise besteht die poröse Wand beziehungsweise der poröse Walzenmantel der rotierenden Hohlwalze aus Metall, Polyamid oder Kunststoff und ist insbesondere als Gewebe oder gewebe¬ artig mit einer feinen Gewebestruktur ausgebildet. Eine solche Struktur ermöglicht einerseits eine feine Auf- Spaltung eines Spritzstrahles in einen feinen Sprühstrahl, wo¬ bei die Kapillaren der porösen Wand so groß bemessen sein können, dass ein Verstopfen durch feine Schmutzpartikel ver¬ mieden werden. Dementsprechend sind auch keine aufwendigen Feuchtwasseraufbereitungsanlagen erforderlich. Andererseits er- möglicht die Struktur des porösen Walzenmantels das Aufnehmen einer ausreichenden Flüssigkeitsmenge und den Transport vor eine Blaseinrichtung, wo dann die Flüssigkeit als Sprühstrahl auf die Feuchtwalze abgeblasen wird.

Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.

Es zeigt etwas schematisiert:

Fig. 1 einen Querschnitt einer ersten Ausführungsform eines Feuchtwerks,

Fig. 2 einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform eines Feuchtwerks,

Fig. 3 eine Vorderseitenansicht des in Fig.2 gezeigten Feuchtwerks mit einer längs geschnitten dargestellten Hohlwalze,

Fig. 4 einen Querschnitt einer weiteren, prinzipiell Fig.1 entsprechenden Ausführungsform eines Feuchtwerks, hier jedoch mit einer porösen Wand anstatt einer Hohlwalze und

Fig. 5 einen Querschnitt einer weiteren, prinzipiell Fig.2 entsprechenden Ausführungsform eines Feuchtwerks, hier jedoch mit einer porösen Wand anstatt einer Hohlwalze.

Eine erste Ausführungsform eines Feuchtwerks 1 ist in Fig.1 ge- zeigt. Es dient zum mittelbaren Befeuchten von Druckplatten einer Offsetdruckmaschine mittels einer Feuchtwalze 9, die von einer Befeuchtungseinrichtung 10 mit Wasser oder dergleichen Feuchtigkeit besprüht wird. Die Feuchtwalze 9 dient dann zum

Übertragen der Feuchtigkeit auf die Druckplatten. Die Befeuchtungseinrichtung 10 weist eine zu der Feuchtwalze 10 beabstandete, rotierende Hohlwalze 11 auf, die einen zumindest bereichsweise porösen Walzenmantel 4 hat. Innerhalb der Hohlwalze befindet sich ein Flüssigkeitsaustritt 22, der auf den porösen Walzenmantel 4 und die zu befeuchtende Feuchtwalze 9 gerichtet ist.

Der Flüssigkeitsaustritt kann an einem sich etwa über die Länge der Hohlwalze 11 erstreckenden Sprührohr 12 vorgesehen sein, das in seinem Längsverlauf seitliche Flüssigkeits-Austritts- öffnungen aufweist. An einem Ende des Sprührohrs 12 ist ein An- schluss 23 zum Zuführen von Wasser vorgesehen.

Der Walzenmantel 4, auf den das Wasser innenseitig auftrifft, besteht vorzugsweise aus einer feinen Gewebestruktur aus Metall, Polyamid (Nylon) oder Kunststoffgewebe und ist so strukturiert, dass auftreffende Wasserstrahlen in einen feinen Sprühnebel oder Sprühstrahl 15 zerlegt werden, der sich auf der Feuchtwalze 9 niederschlägt. Anstatt einer rotierenden Hohlwalze 11 mit einem porösen Walzenmantel 4 könnte zwischen dem Flüssigkeitsaustritt 22 und der Feuchtwalze 9 im einfachsten Fall auch eine stationäre poröse Wand angeordnet sein. Die rotierende Hohlwalze 11 hat jedoch den Vorteil, dass laufend neue Wandabschnitte mit Wasser beaufschlagt werden, so dass unter anderem punktuelle Farbauf- träge aus dem meist vorhandenen Farbnebel in der Umgebung ver¬ mieden werden. Dies kann, wie nachstehend noch beschrieben, auch mit einer porösen Wand, die bewegbar ist, erreicht werden.

Eine andere Ausführungsform eines Feuchtwerkes 1a zeigen die Fig.2 und 3. Diese Befeuchtungseinrichtung 10a weist ebenfalls eine zu der Feuchtwalze 9 beabstandete, rotierende Hohlwalze 11 mit einem zumindest bereichsweise porösen Walzenmantel 4 auf.

Diese Hohlwalze 11 taucht jedoch mit einem Teilumfang ihres porösen Mantels 4 in ein Flüssigkeitsbad 13 ein und innerhalb der Hohlwalze 11 ist oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 3 eine Blaskammer 5 mit einem auf den porösen Walzenmantel 4 und die zu befeuchtende Feuchtwalze 9 gerichteten Gasaustrittsöffnung 7 vorgesehen. Der vorzugsweise durch eine Gewebestruktur ge¬ bildete, poröse Walzenmantel 4 ist so beschaffen, dass er beim Eintauchen in den Feuchtwasserpegel Feuchtwasser aufnimmt, wo¬ bei die Kapillaren des Walzenmantels geschlossen und mit Feuchtwasser gefüllt werden und wobei das Wasser dann bis zu der Ausblasstelle gespeichert wird. Um das Austreten des Feuchtwassers aus der Walzenhülle durch die Rotation (Flieh¬ kraft) zu vermeiden, ist die Struktur der Walzenhülle so ge¬ staltet, dass diese soviel Wasser aufnimmt, dass der Bedarf (Erfahrungsstand) gedeckt ist ohne dass dazu eine hohe Drehzahl erforderlich ist.

Die innerhalb der Hohlwalze 11 angeordnete Blaskammer 5 ist rohrförmig ausgebildet und erstreckt sich vorzugsweise etwa über die Länge der Hohlwalze 11 (vergleiche auch Fig.3) . Sie weist im Ausführungsbeispiel eine einen Blasrakel bildende Flachdüse 6 auf, deren Gasaustrittsöffnung nahe an der Innen¬ seite des porösen Walzenmantels 4 angeordnet ist. Anstatt einer Flachdüse 6 können auch mehrere Gasaustrittsöffnungen über die Länge der Blaskammer 5 verteilt vorgesehen sein. Der Abstand der Gasaustrittsöffnung 7 von dem porösen Walzen¬ mantel 4 kann einige Zehntel Millimeter bis zu wenigen Milli¬ metern, vorzugsweise etwa 0,5mm betragen.

Die Gasaustrittsöffnung 7 der Blaskammer 5 befindet sich auch nahe an der Flüssigkeitsoberfläche 3 mit einem Abstand von bei- spielsweise 10mm. Die von dem porösen Walzenmantels 4 aufge- • nommene Flüssigkeit wird durch Drehung der Hohlwalze 11 in Richtung des Pfeiles Pf.1 auf dem kürzesten Weg vor die Gasaus¬ trittsöffnung 7 gefördert und dort von dem aus der Flachdüse 6

austretenden Luftstrom ausgeblasen und als Sprühnebel 15 auf die Feuchtwalze 9 übertragen. Die Luftverwirbelung beim Durch¬ tritt durch die Gewebestruktur des porösen Walzenmantels 4 sorgt für eine feine, gleichmäßige Verteilung des Wasser zu einem Wassernebel, der entsprechend gleichmäßig verteilt die Oberfläche der Feuchtwalze benetzt.

Die Steuerung der zu übertragenden Feuchtwassermenge geschieht in der Weise, dass der austretende Luftstrom (Blasdruck) kon- stant gehalten wird, während die Rotationsgeschwindigkeit der

Walze variabel ist. Dreht die Walze schneller, so wird ent¬ sprechend mehr Feuchtwasser auf die Feuchtwalzen geblasen. Wird durch Änderung der Geschwindigkeit der Druckmaschine mehr oder weniger Feuchtwasser benötigt, so wird die Rotationsge- schwindigkeit der Hohlwalze 11 gesteigert oder verlangsamt. Auf diese Weise kann sehr schnell reagiert werden, was für den Druckprozess sehr wichtig ist.

Die Flüssigkeit des Flüssigkeitsbads 13 wird über einen Flüssigkeits-Anschluss beziehungsweise einen -Eingang 27 zuge- führt.

In Fig.3 ist noch erkennbar, dass seitlich an dem Gehäuse 16 ein Antriebsmotor 20 für die Drehung der Hohlwalze 11 ange¬ bracht ist. Gegenüberliegend befindet sich die Zuführung 21 für Blasluft.

Wie in den Figuren 1 und 2 erkennbar, befinden sich die Hohl¬ walzen 11 jeweils innerhalb einer Kammer 2, die eine Nasszelle bildet und die der Feuchtwalze 9 zugewandt eine schlitzartige Austrittsöffnung 14 (Fig.2 und 3) für den Sprühstrahl 15 auf- -weist. Die Hohlwalzen 11 sind somit bis auf die Austritts¬ öffnung 14 umschlossen und dadurch gut geschützt gegen Ver¬ schmutzung abgeschottet.

Die Nasszelle (Kammer 2) ihrerseits ist innerhalb eines ein¬ seitig zur Feuchtwalze 9 hin offenen Gehäuses 16 angeordnet, dessen Oberseite 17 und Unterseiten 18 sich bis nahe an die Feuchtwalze 9 erstrecken und so eine Abschirmung für den Sprüh- strahl und auch eine Schmutzabschottung bilden.

Die Unterseite 18 des Gehäuses 16 ist als Auffangwanne für überschüssiges Feuchtwasser ausgebildet, das einem Flüssig¬ keitsablauf 19 zugeleitet wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig.2 und 3 wird das überschüssige Feuchtwasser (Tropfwasser) mittels eines Schlauches in ein Flüssigkeits-UmlaufSystem zurückgeführt.

Die Figuren 4 und 5 zeigen Ausführungsformen von Feuchtwerken 1b, 1c, mit Befeuchtungseinrichtungen 10b und 10c, bei denen an- statt einer Hohlwalze 11, wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt, eine flächige, poröse Wand 24,24a vorgesehen ist.

Die Ausführungsform des Feuchtwerks 1b nach Fig.4 ist prin¬ zipiell wie das in Fig.1 gezeigte Feuchtwerk 1 aufgebaut, weist jedoch, wie dort als Alternative bereits erwähnt, anstatt der Hohlwalze 11 eine poröse Wand 24 auf, die zwischen einem auf die Feuchtwalze 9 gerichteten Flüssigkeitsaustritt 22 und der Feuchtwalze 9 angeordnet ist. Die poröse Wand 24 ist durch einen Rahmen 25 gehalten. Insbesondere wenn die poröse Wand 24 nicht eigenstabil ist, zum Beispiel, wenn sie aus Gewebe be- steht oder gewebeartig mit einer feinen Gewebestruktur ausge¬ bildet ist, kann dieser Rahmen als Spannrahmen dienen. Er kann an gegenüberliegenden Seiten oder umlaufend an der porösen Wand 24 angreifen. Die poröse Wand 24 kann relativ zu dem Flüssigkeitsaustritt 22 durch einen hier nicht gezeigten Bewegungsantrieb bewegt werden, um laufend neue Wandabschnitte mit Flüssigkeit zu be¬ aufschlagen, so dass sich Verschmutzungsteilchen nicht fest¬ setzen und dadurch die feinen Durchtrittsöffnungen verstopfen

können. Die Bewegung kann eine Hin- und Herbewegung oder eine kreisende Bewegung sein.

In Fig.4 ist noch gut erkennbar, dass die poröse Wand 24 mit ihrer Flachseite nicht rechtwinklig sondern davon abweichend schräg zur Längsachse des Flüssigkeitsaustritts 22 angeordnet ist. Durch die Schrägstellung wird das Zerlegen des aus dem oder den Flüssigkeitsaustritten 22 austretenden Flüssigkeits¬ strahls in einen feinen Sprühnebel begünstigt beziehungsweise eine Verfeinerung des Sprühnebels erreicht. Der Schrägwinkel kann je nach den Anforderungen variiert werden.

Die übrigen Baugruppen des Feuchtwerks 1b entsprechen denen des - Feuchtwerks 1 in Fig.1 und sind mit gleichen Bezugszahlen ge¬ kennzeichnet.

Die Ausführungsform des Feuchtwerks 1c nach Fig.5 ist prin¬ zipiell wie das in Fig.2 gezeigte Feuchtwerk 1 aufgebaut, weist jedoch anstatt der Hohlwalze 11 eine poröse Wand 24a auf, die mit einem Teilbereich in ein Flüssigkeitsbad 13 eintaucht. Mittels einer Blaseinrichtung, die einen auf die poröse Wand 24 und die zu befeuchtende Feuchtwalze 9 gerichteten Gasaustritt 7 aufweist, wird die kapillar angesaugte, in der porösen Wand 24a befindliche Flüssigkeit ausgeblasen und als feiner Sprühnebel auf die Feuchtwalze 9 übertragen. Die poröse Wand 24a kann, wie im Ausführungsbeispiel erkennbar, oberseitig an einer Halterung 26 aufgehängt sein und mit ihrem unteren Ende in das Flüssigkeitsbad 13 eintauchen. Auch hier kann eine Bewegung der porösen Wand 24 relativ zu der oder den Gasaustrittsöffnungen 7 vorgesehen sein, um Verstopfungen durch Schmutzteilchen zu vermeiden. Für eine solche Bewegung kann die Halterung 26 als Führungs¬ schiene ausgebildet sein.

Auch die in Fig.5 gezeigte poröse Wand 24a kann, wie die poröse Wand 24 des Ausführungsbeispiels nach Fig.4, schräg angeordnet

sein und zwar in diesem Fall schräg zur Längsachse des Gasaus¬ tritts 7, um einen feineren Sprühnebel zu erreichen. Die übrigen Baugruppen des Feuchtwerks 1 c entsprechen denen des Feuchtwerks 1a in Fig.2 und sind mit gleichen Bezugszahlen ge- kennzeichnet.

Die erfindungsgemäßen Feuchtwerke 1 ,1a, 1b, 1c weisen eine kom¬ pakte Bauform auf und sind relativ klein. Sie können seitlich über Schnellverschlüsse in der Druckmaschine an Halterungen be- festigt werden. Zum Ausbau müssen lediglich die Anschlüsse des Feuchtwasserzuführ- und des Rückführschlauches und bei der Aus¬ führungsform nach Fig.2 und 3 der Blasluftanschluss 21 sowie die Schnellverschlüsse gelöst werden.

/Ansprüche