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Title:
UNIVERSAL ADAPTER FOR HEARING AIDS AND EARPHONES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/149947
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the field of hearing aids and earphones. More precisely, the invention relates to a universal adapter for in-the-ear hearing aids and earphones. The universal adapter serves to introduce the sound of a hearing aid or an earphone in the auditory canal, wherein the adapter has trapezoidal hollow segments (5) which are arranged separately from one another along a centrally arranged locking nipple (2) with the radial side walls (15) thereof, said radial side walls decreasing from the dorsal to the proximal side and said locking nipple serving to receive a sound output connector of the hearing aid. By way of the proximal ends (14) of the abutment areas (1), the hollow segments (5) are connected to a proximal end (6) of the locking nipple (2). The adapter has the form of a truncated ellipsoid body. It independently adapts itself to the form of the auditory canal.

Inventors:
JUNKE PAUL GREGOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052678
Publication Date:
August 08, 2019
Filing Date:
February 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
JUNKE PAUL GREGOR (DE)
International Classes:
H04R25/00; H04R1/10
Domestic Patent References:
WO2001069971A22001-09-20
WO1993025053A11993-12-09
Foreign References:
DE102010042150A12011-11-17
CN202873022U2013-04-10
EP3232685A12017-10-18
KR101675016B12016-12-06
DE102006004033A12007-08-09
EP2919486A12015-09-16
US0760905A1904-05-24
US7681577B22010-03-23
DE102014200605A12015-04-16
EP2819435A12014-12-31
EP1995991A22008-11-26
US8290187B22012-10-16
DE102011006720A12012-10-04
US6129174A2000-10-10
US20080029861A12008-02-07
EP2180724A12010-04-28
US20080001954A12008-01-03
US0368309A1887-08-16
EP0173371A11986-03-05
US5742692A1998-04-21
US5748743A1998-05-05
EP0040259A11981-11-25
EP1521498A22005-04-06
DE19908854C12000-09-21
US8693719B22014-04-08
US20110022386A12011-01-27
US20100016624A12010-01-21
US7116793B22006-10-03
DE102013203784A12014-06-12
US8189846B22012-05-29
US0611929A1898-10-04
US20140013817A12014-01-16
USRE38351E2003-12-16
US20090015474A12009-01-15
US20130016380A12013-01-17
US20150049897A12015-02-19
KR20160001108A2016-01-06
US7681577B22010-03-23
US7664282B22010-02-16
US4055233A1977-10-25
US6473513B12002-10-29
US6253871B12001-07-03
US20050244026A12005-11-03
DE102010042150A12011-11-17
DE4339899A11995-06-01
US20070183613A12007-08-09
Attorney, Agent or Firm:
TAHHAN, Isam (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Universal-Adapter umfassend ein flexibles Material, zur Einleitung des verstärkten Schalls eines Hörgerätes oder Ohrhörers in den individuell geformten menschlichen Gehörgang, wobei der Adapter eine Mehrzahl trapezförmiger Hohlsegmente (5) aufweist, welche getrennt voneinander, mit ihren radial von der dorsalen zur proximalen Seite abnehmenden Seitenwänden (15), längs eines zentral angeordneten Arretierungsnippels (2) angeordnet sind, welcher zur Aufnahme eines Schallausgangsstutzens des Hörgerätes dient, und wobei die Hohlsegmente (5) ferner mit den proximalen, schmalen Enden (14) der Anlegeflächen (1) an einem proximalen Ende (6) des Arretierungsnippels (2) verbunden sind, wobei der Adapter die Form eines gekürzten ellipsoiden Körpers aufweist, so dass derselbe selbsttätig durch die Rückstellkraft der elastischen

Seitenwände (15) mit seinen Anlegeflächen (1) der Form des Gehörganges optimal anpassbar ist.

2. Adapter nach Anspruch 1, wobei die Anzahl der trapezförmigen

Hohlsegmente (5) vorzugsweise vier beträgt.

3. Universal-Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlegeflächen (1) von zwei benachbarten Segmenten (5) vom proximalen zum dorsalen Ende des Adapters sehr nahe und parallel verlaufen, wobei die Seitenwand (15) eines Segmentes (5) einen engen Knick (9) ins Innere des Segmentes (5) aufweist, und gegenüber dem benachbarten Segment (5) eine radiale Erhöhung (9) aufweist, wodurch sich ein Knick (18) der benachbarten, unter schiebenden Segmentseite bei einem ringförmigen Druck von außen in Richtung des Knicks (10) der aufnehmenden Segmentseite schiebt, und die dann übereinander verschobenen Knicke (9, 18) der Segmente

(5) einen Verschluss der in einer Ruhelage parallel verlaufenden Anlegeflächen (1) bilden, so dass bei der Konfiguration aller Segmente (5) nach dieser Vorgabe beim Einführen des Adapters in den Gehörgang aufgrund des geringen Abstands der Seitenwände an den proximalen Enden derselben zueinander zumindest eine Mindestbelüftung (8) des Restvolumens zwischen dem Adapter und dem Trommelfell gewährleistet ist.

4. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei alle

Segmente (5) gemäß Anspruch 3 geformt und radial angeordnet sind, wobei sie vom dorsalen zum proximalen Ende einen Abstand (17) aufweisen, welcher sich beim Einführen in einen Gehörgang (19) mit einem etwas kleinerem Querschnitt als dem des Universal-Adapters verringert, wobei sich die gebogenen, in einem elliptischen Bogenausschnitt parallel verlaufenden Knicke (9, 18) der benachbarten Segmente (5) näher kommen, wodurch mittels der gebogenen Seitenwände (15) der Segmente (5) entsprechend der Anzahl gleichartiger Segmente (5) durchgängige, vom dorsalen zum proximalen Ende des Adapters verlaufende Kanäle (16) bildbar sind, welche neben der erwünschten Schalleinleitung durch den Arretie rungsnippel (2) außerdem tieffreguentere Schallanteile in den Gehörgang (19) gelangen lassen.

5. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Segmente (5) mittels der gemäß Anspruch 4 gegenseitig zugewandten Seitenwände (15) einen Kanal (16) bilden, während die Seitenwände (15) der anderen, gemäß Anspruch 3 gestalteten Segmente (5) einen Verschluss bilden, wodurch nur ein Kanal (16) zur Verfügung steht, wodurch nur Frequenzen unterhalb von etwa 800 Hz durch diesen Kanal (16) auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen.

6. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gemäß Anspruch 4 ausgestaltete Segmente (5) durch die gegenseitig zugewandten Seitenwände (15) einen Kanal (16) bilden, während die Seitenwände (15) der anderen, gemäß Anspruch 3 gestalteten Segmente (5) einen Verschluss bilden, wodurch bei diesem Konstrukt zwei Kanäle (16) zur Verfügung stehen, und Frequenzen unterhalb von etwa 1 KHz durch diese zwei zur Verfügung stehenden Kanäle (16) auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen.

7. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gemäß Anspruch 3 gestaltete Segmente (5) durch die gegenseitig zugewandten Seitenwände (15) einen Verschluss bilden, während die Seitenwände (15) der anderen, gemäß Anspruch 4 gestalteten Segmente (5) einen Abstand zueinander aufweisen, wodurch bei diesem Konstrukt drei Kanäle (16) zur Verfügung stehen, und Frequenzen unterhalb von etwa 1,5 - 1,8 KHz durch diese Kanäle (16) auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen .

8. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Segmente (5) spiralförmig um die Längsachse des Arretierungsnippels verdreht vom dorsalen zum proximalen Ende des Adapters angeordnet sind.

9. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zentral angeordnete Arretierungsnippel mit einem aus starrem Kunststoff bestehendem Element, welches zur Aufnahme der Schallaustrittöffnung von Extern-Lautsprechern marktüblicher hinter dem Ohr zu tragender Hörgeräte dient, ausgebildet ist oder dieses umfasst.

10. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an seinem proximalen Ende ein leicht zu reinigender, bogenförmiger Cerumenschutz (4) die Schallaustritts öffnung überdeckt.

11. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Segmente (5) bei Einführung in den Gehörgang (19) eine Überlappung (27) bilden und einen Verschluss erzeugen, indem sie über zwei ins Innere des Segmentes (5) versetzte Seitenwände (26) verfügen, wobei die Anlegeflächen (1) die ursprüngliche Größe behalten.

12. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zur Ankoppelung von Ohrlautsprechern (32) einen anatomisch geformten Zwischenadapter umfasst, dessen aus festem Material bestehender Schallausgangsstutzen (28) in die Aufnahmeöffnung (3) des Arretierungsnippels (2) steckbar ist, so dass eine lösbare Verbindung bereitgestellt ist, wodurch die Schallübertragung von einem Ohrlautsprecher (32), welcher in einem flexiblen Klemmrand (31) des Zwischenadapters einklemmbar ist, komfortabel und drucklos in den Gehörgang (19) geleitet werden kann .

13. Universal-Adapter nach Anspruch 12, wobei der Zwischenadapter aus einem Zwei-Komponenten-Material besteht oder dieses umfasst.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 07 Juni 2019 (07.06.2019)

1. Universal-Adapter umfassend ein flexibles Material, zur Einleitung des verstärkten Schalls eines Hörgerätes oder Ohrhörers in den individuell geformten menschlichen Gehörgang, wobei der Adapter eine Mehrzahl trichterförmiger Hohlsegmente (5), die vom dorsalen Ende aus betrachtet eine ähnliche Querschnittsform wie ein Trapez haben, aufweist, welche getrennt voneinander, mit ihren radial von der dorsalen zur proximalen Seite abnehmenden Seitenwänden (15), längs eines zentral angeordneten Arretierungsnippels (2) angeordnet sind, welcher zur Aufnahme eines Schallausgangsstutzens des Hörgerätes dient, und wobei die Hohlsegmente (5) ferner mit den proximalen, schmalen Enden (14) der Anlegeflächen (1) an einem proximalen Ende (6) des Arretierungsnippels (2) verbunden sind, wobei der Adapter die Form eines gekürzten ellipsoiden Körpers aufweist, so dass derselbe selbsttätig durch die Rückstellkraft der elastischen Seitenwände (15) mit seinen Anlegeflächen (1) der Form des Gehörganges optimal anpassbar ist.

2. Adapter nach Anspruch 1, wobei die Anzahl der trapezförmigen Hohlsegmente (5) vier beträgt.

3. Universal-Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlegeflächen (1) von zwei benachbarten Segmenten (5) vom proximalen zum dorsalen Ende des Adapters sehr nahe und parallel verlaufen, wobei die Seitenwand (15) eines Segmentes (5) einen engen Knick (9) ins Innere des Segmentes (5) aufweist, und gegenüber dem benachbarten Segment (5) eine radiale Erhöhung (9) aufweist, wodurch sich ein Knick (18) der benachbarten, unter schiebenden Segmentseite bei einem ringförmigen Druck von außen in Richtung des Knicks (10) der aufnehmenden Segmentseite schiebt, und die dann übereinander verschobenen Knicke (9, 18) der Segmente

(5) einen Verschluss der in einer Ruhelage parallel verlaufenden

Anlegeflächen (1) bilden, so dass bei der Konfiguration aller Segmente (5) nach dieser Vorgabe beim Einführen des Adapters in den Gehörgang aufgrund des geringen Abstands der Seitenwände an den proximalen Enden derselben zueinander zumindest eine

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Mindestbelüftung (8) des Restvolumens zwischen dem Adapter und dem Trommelfell gewährleistet ist.

4. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei alle

Segmente (5) gemäß Anspruch 3 geformt und radial angeordnet sind, wobei sie vom dorsalen zum proximalen Ende einen Abstand (17) aufweisen, welcher sich beim Einführen in einen Gehörgang (19) mit einem etwas kleinerem Querschnitt als dem des Universal-Adapters verringert, wobei sich die gebogenen, in einem elliptischen Bogenausschnitt parallel verlaufenden Knicke (9, 18) der benachbarten Segmente (5) näher kommen, wodurch mittels der gebogenen Seitenwände (15) der Segmente (5) entsprechend der Anzahl gleichartiger Segmente (5) durchgängige, vom dorsalen zum proximalen Ende des Adapters verlaufende Kanäle (16) bildbar sind, welche neben der erwünschten Schalleinleitung durch den Arretie rungsnippel (2) außerdem tieffrequentere Schallanteile in den Gehörgang (19) gelangen lassen.

5. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Segmente (5) mittels der gemäß Anspruch 4 gegenseitig zugewandten Seitenwände (15) einen Kanal (16) bilden, während die Seitenwände (15) der anderen, gemäß Anspruch 3 gestalteten Segmente (5) einen Verschluss bilden, wodurch nur ein Kanal (16) zur Verfügung steht, wodurch nur Frequenzen unterhalb von etwa 800 Hz durch diesen Kanal (16) auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen.

6. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gemäß Anspruch 4 ausgestaltete Segmente (5) durch die gegenseitig zugewandten Seitenwände (15) einen Kanal (16) bilden, während die Seitenwände (15) der anderen, gemäß Anspruch 3 gestalteten Segmente (5) einen Verschluss bilden, wodurch bei diesem Konstrukt zwei Kanäle (16) zur Verfügung stehen, und Frequenzen unterhalb von etwa 1 KHz durch diese zwei zur Verfügung stehenden Kanäle (16) auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen.

7. Universal-Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gemäß Anspruch 3 gestaltete Segmente (5) durch die gegenseitig zugewandten Seitenwände (15) einen

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Verschluss bilden, während die Seitenwände (15) der anderen, gemäß Anspruch 4 gestalteten Segmente (5) einen Abstand zueinander aufweisen, wodurch bei diesem Konstrukt drei Kanäle (16) zur Verfügung stehen, und Frequenzen unterhalb von etwa 1,5 - 1,8 KHz durch diese Kanäle (16) auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen .

8. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Segmente (5) spiralförmig um die Längsachse des Arretierungsnippels verdreht vom dorsalen zum proximalen Ende des Adapters angeordnet sind.

9. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zentral angeordnete Arretierungsnippel mit einem aus starrem Kunststoff bestehendem Element, welches zur Aufnahme der Schallaustrittöffnung von Extern-Lautsprechern marktüblicher hinter dem Ohr zu tragender Hörgeräte dient, ausgebildet ist oder dieses umfasst.

10. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an seinem proximalen Ende ein leicht zu reinigender, bogenförmiger Cerumenschutz (4) die Schallaustritts öffnung überdeckt.

11. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Segmente (5) bei Einführung in den Gehörgang (19) eine Überlappung (27) bilden und einen Verschluss erzeugen, indem sie über zwei ins Innere des Segmentes (5) versetzte Seitenwände (26) verfügen, wobei die Anlegeflächen (1) die ursprüngliche Größe behalten.

12. Universal-Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zur Ankoppelung von Ohrlautsprechern (32) einen anatomisch geformten Zwischenadapter umfasst, dessen aus festem Material bestehender Schallausgangsstutzen (28) in die Aufnahmeöffnung (3) des Arretierungsnippels (2) steckbar ist, so dass eine lösbare Verbindung bereitgestellt ist, wodurch die Schallübertragung von einem Ohrlautsprecher (32), welcher in einem flexiblen Klemmrand (31) des Zwischenadapters einklemmbar ist, komfortabel und drucklos in den Gehörgang (19) geleitet werden kann .

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

13. Universal-Adapter nach Anspruch 12, wobei der Zwischenadapter aus einem Zwei-Komponenten-Material besteht oder dieses umfasst.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Universal-Adapter für Hörgeräte und Ohrhörer

Einleitung

Die Erfindung betrifft das Gebiet der Hörgeräte und Ohrhörer. Genauer betrifft die Erfindung einen Universal-Adapter für im Ohr getragene Hörgeräte und Ohrhörer .

Stand der Technik und Nachteile

Die vorliegende Erfindung betrifft einen sich den unterschiedlichsten anatomischen Gegebenheiten des menschlichen Gehörganges selbsttätig anpassender Adapter, der bei den meisten auf dem Hörgerätemarkt befindlichen, am Ohr zu tragenden Hörgeräten eingesetzt werden kann und bei einem sehr hohen Tragekomfort die individuellen, audiologischen Erforde nisse erfüllt.

Hörgeräte werden als HDO-Geräte (Hinter dem Ohr zu tragende Geräte) und IOG ( Im-Ohr-Geräte ) in unterschiedlichen Bauformen und Größen von diversen Herstellern am Markt angeboten . Sie bestehen im Wesentlichen aus Mikrofon/en, Verstärker, Lautsprecher und der Energieversorgung. Die Einleitung des Schalls in den Gehörgang erfolgt bei HDO-Geräten entweder über einen flexiblen Schallschlauch, oder über einen Extern- Lautsprecher (engl. „Receiver in the canal" / RIC) . Beim IOG sind alle Komponenten in einer meist individuell angefertigten Hohlschale installiert. Aktuell werden IOGs auch in Standardgehäusen angeboten. Sie sind mit einem standardisierten Schallaustritts-Stutzen, welcher in einen Silikon-Dome gesteckt wird, oder in eine für diesen Stutzen präparierte Maßotoplastik konzipiert.

Zur Einleitung des verstärkten Schalls eines Hörgerätes in den äußeren Gehörgang wird bei der Versorgung in den meisten Fällen für das zu versorgende Ohr eine Maßotoplastik / ein Ohrstück aus Gieß-Acryl ( Polymethylmethacrylat / PMMA) oder unter Licht härtendem Material angefertigt, weil dieses eine bessere Passform für die jeweils individuelle anatomische Form des Gehörganges eines Hörgeräteträgers und hierdurch einen sicheren Halt der Plastik im Gehörgang bietet. Hierzu wird vom äußeren Ohr eine Abformung mit einem Zweikomponenten- Silikonmaterial (ähnlich wie bei einer Zahnabformung) erstellt. Die Form des Negativs wird heute meist per 3-D-Scanner digital erfasst. Mit den Daten wird in einem Fremdunternehmen per Lasertechnik in Auftragsarbeit ein Rohling hergestellt, in Handarbeit nachbearbeitet, so dass er und sein letztes Finish erhält. Bei einer Schalleinleitung mittels Schallschlauch erfolgt die Fixierung des Schlauches durch Einkleben in die zuvor durchbohrte Maßotoplastik . Eventuell erforderliche Belüftungsbohrungen (Durchmesser = 0,6 - 0,8 mm) oder Bohrungen, welche eine direkte Einleitung tieffrequenter Schallereignisse zum Restvolumen (Volumen zwischen Maßotoplastik und Trommelfell) ermöglichen (Durchmesser = 1,0 bis 2,5 mm), werden meist parallel zur Bohrung für den Schallschlauch eingebracht. Ein Cerumenschutz bzw. eine Einrichtung, die das Eindringen von Ohrenschmalz in die Schallaustrittsöffnung verhindert, werden bei der Verwendung der Schalleinleitung durch Schallschläuche äußerst selten in eine Maßotoplastik integriert. Bei vielen Hörgeräten sind die Miniaturlautsprecher aus dem Gehäuse des Hörgerätes ausgelagert und per dünnem Kabel mit dem Hörgerät verbunden. Extern-Lautsprecher (engl. „Receiver in the canal"; RIC) benötigen für die Ankoppelung an eine Maßotoplastik spezielle Haltevorrichtungen, wie beispielsweise aus der Druckschrift DE 10 2006 004 033 Al bekannt, die in die Plastik eingearbeitet werden müssen.

Eine Erneuerung der Maßotoplastik steht an, wenn sich altersbedingt, oder durch Zu- oder Abnahme des Körpergewichts, die anatomischen Gegebenheiten im Gehörgang verändern.

Schirmförmige, meist halbkugelartige, aus weichem Silikon bestehende, sogenannte „Domes" werden aktuell meist für die Ausprobe von Hörgeräten eingesetzt. Die dünnwandige Halbkugel ist, je nach erforderlicher Klangübertragung, mit Perforationen versehen und somit für eine Hochtonübertragung geeignet, oder für eine breitbandigere Klangverstärkung geschlossen ausgebildet. Diese Domes werden herstellerspezifisch von den Hörgeräteanbietern für die eigenen Produkte angeboten. Für die Schalleinleitung per sog. „Small-Tubes" (relativ steife Dünnschlauche, Außendurchmesser = 1,5 - 2 mm, Innendurchmesser = 0,8 - 1,5 mm) wird der Schall vom Hinter-Ohr-Gerät (HDO) über die Dünnschläuche, welche mit dem entsprechenden Dome versehen sind, in den Gehörgang geleitet. Bei Extern-Lautsprechern (Receiver in the canal; RIC) werden die Domes direkt am Lautsprecher aufgesetzt. Die Verbindung vom HDO-Gerät zum Extern-Lautsprecher wird durch ein dünnes Kabel gewährleistet (siehe z.B. Druckschrift EP 2 919 486 Al; US 760 905 Sl; US 7 681 577 B2) . Einige Hersteller bieten Domes für Ihre eigenen spezifischen Produkte an (DE 10 2014 200 605 Al; EP 2 819 435 Al) .

Produktspezifische Silikon-Domes werden von Hörgeräteherstellern für von ihnen entwickelte Extern-Lautsprecher angeboten . Zur Verankerung des Extern-Lautsprechers mit dem Dome wird in den Dome eine zweite Komponente aus festerem Material im Spritzgussverfahren eingearbeitet. Diese Domes haben in der Regel die gleichen Formen und Eigenschaften, wie sie für Dünnschläuche verwendet werden (z.B. Druckschriften DE 10 2014 200 605 Al; EP 1 995 991 A2; US 8 290 187 B2; DE 10 2011 006 720 Al; US 6 129 174 A; US 2008 / 0 298 618 Al; WO 2001 / 069 971 A2; EP 2 819 435 Al) .

Andere, meist ältere Entwicklungen, sind für die Nutzung von In-Ohr- Geräten vorgesehen, deren standardisiertes, proximales Ende mit dem hierfür entwickelten Dome in den Gehörgang eingebracht werden soll (z.B. Druckschriften EP 2 180 724 Al; US 2008 / 0 019 549 Al; US 368 309 S; EP 0 173 371 Al; US 5 742 692 A; WO 1993 / 025 053 Al; US 5 748 743 A; EP 0 040 259 Al; EP 1 521 498 A2 ; DE 199 08 854 CI; US 8 693 719 B2; US 2011 / 0 223 864 Al) .

Silikon-Domes der Unterhaltungselektronik (für Ohrhörer) sind in der Regel für die Verwendung produktspezifischer Lausprecher („Ear-Phones" ) entwickelt. Ear-Phones der Unterhaltungsindustrie haben in der Regel eine größere Schallaustrittsöffnung mit einem speziellen Stutzen, welcher zur Ankoppelung des hierfür produzierten Domes dient. Einschlägiger Stand der Technik findet sich beispielsweise in den Druckschriften US 2010 / 0 166 241 Al; US 7 116 793 B2; DE 10 2013 203 784 Al; US 8 189 846 B2 ; US 611 929 Sl; US 2014 / 0 138 179 Al; US RE38,351 El; US 2009 / 0 154 749 Al; US 2013 / 0 163 803 Al; US 2015 / 049 897 Al; KR 10 2016 001 108 Al; US 7 681 577. Domes, welche in der Medizintechnik für Stethoskope oder Untersuchungsgeräte wie Tympanometer oder ähnliche Geräte eingesetzt werden, sind in der Hauptsache dazu ausgelegt, Gehörgänge des Untersuchenden bzw. der untersuchten Person zu verschließen. Sie werden meist äußerlich an die Gehörgangsöffnung angelegt (s. z.B. Druckschriften US 7 664 282 B2; US 4 055 233 A; US 6 473 513 Bl) . Für Messungen per einzuführender Sonde in den Gehörgang bieten Hersteller spezielle Domes an (s. z.B. Druckschrift US 6 253 871 Bl) .

Zur Anfertigung einer Maßotoplastik muss der Kunde zu mindestens zwei Terminen eingeladen werden. Bei etwa 30% - 40% aller Versorgungen mit Maßotoplastiken beklagen die Kunden einen schlechten Sitz, Bildung von Feuchtigkeit, einen unangenehmen Klang, oder sogar ein Druckgefühl. Es wird eine Nachbearbeitung oder gar eine Neuanfertigung erforderlich. Oft werden so mehr als zwei Kundentermine benötigt.

Ein Schutz vor dem Eindringen von Cerumen (Ohrenschmalz) wird in den seltensten Fällen in eine Maßotoplastik eingearbeitet.

Ein in vielen Fällen auftretendes Problem ist der sog. Okklusionseffekt (Verschlusseffekt) . Dieser führt dazu, dass die tieffrequenten Anteile der eigenen Stimme nicht, wie bei einem offenen Gehörgang, nach außen gelangen/abfließen.

Vom Trommelfell reflektierte Frequenzen können mit den vom Schallaustritt der Maßotoplastik abgegebenen Frequenzen zu Interferenzerscheinungen, und dadurch zu Phänomenen wie Nachhall, oder einem „Wobbeln" des Klanges führen. Da die Position des Schallaustritts im Gehörgang, und somit die Entfernung zum Trommelfell, durch die anatomische Fertigung der Maßotoplastik fest liegt, kann nur durch Veränderung der Plastik eine andere Position des Schallaustritts, oder das Anbringen einer Ventilationsbohrung eine Verbesserung herbeigeführt werden. Allerdings besteht, je nach Durchmesser und Länge der Ventilationsbohrung, die Gefahr des Auftretens von Rückkoppelungen.

Diese Umstände verursachen neben den bereits hohen Kosten für eine Maßotoplastik zusätzliche Kosten durch Nachbearbeitung und Neufertigungen, die das Unternehmen tragen muss. Mehr als 50% der Kunden empfinden das Tragen einer Maßotoplastik als eher unangenehm. Sie muss in der Regel nach etwa 1,5 - 2 Jahren Tragezeit ausgetauscht werden. Hierdurch entstehen wiederum hohe Kosten.

Viele Kunden empfinden ein permanentes Kitzeln oder gar Kratzen bei der Nutzung von Domes und fühlen sich unsicher, weil diese leicht aus dem Gehörgang herausrutschen. Domes werden in unterschiedlichen Größen (Durchmessern) , aber in der Regel mit einem fixen, unveränderlichen Umfang innerhalb der Fertigungsmaße angeboten.

Silikon-Domes in der sog. „Tulip"-Form (s. z.B. Druckschrift EP 2 919 486 Al, Fig. 48; US 2005 / 0244026 Al) bieten zwar einen variablen Durchmesser bzw. Umfang, haben im Gehörgang, wegen der sehr flexiblen Wandstärke von ca. 0,3 mm, jedoch nur geringen Halt und jucken bzw. kitzeln den Träger. Insbesondere reizen Kaubewegungen die Gehörgangshaut. Die Tulip-Form wird hauptsächlich zur Einleitung breitbandiger Schallverstärkungen eingesetzt.

Da das proximale, also zum Trommelfell weisende Ende meist einen flachen, senkrecht zur Schallaustrittöffnung befindlichen Abschluss aufweist, entstehen oft Okklusionseffekte und Interferenzen, wie oben beschrieben .

Eines der größeren Probleme entsteht dadurch, dass bei nahezu allen Gehörgängen direkt nach dem Eingang ein Knick mit einem an dieser Stelle befindlichem Isthmus (Engstelle) vorhanden ist. Nicht selten bleiben Domes mit einem fixen Umfang dort beim Herausziehen hängen und verbleiben im Gehörgang, wodurch der Besuch bei einem Hals-Nasen-Ohren- Arzt erforderlich wird, um den Dome entfernen zu lassen.

Einer der wesentlichen Nachteile handelsüblicher Silikon-Domes ist jedoch, dass sich kein Dome exakt an die sehr individuellen anatomischen Gegebenheiten des Gehörganges anpasst. Die meisten Silikon-Domes sind am dorsalen, also zum Gehörgangsausgang hinweisenden Ende kreisrund. Es gibt jedoch in der Natur keine kreisrunden Gehörgänge. Bei Wahl eines Domes mit größerem Durchmesser faltet sich das flexible Material aufgrund seiner Dünnwandigkeit von 0,3 - 5 mm am dorsalen Ende ins Innere des Kreisumfanges. Die entstehenden, an der Gehörgangswand anliegenden, spitzeren, dorsalen Enden führen zum oben beschriebenen Jucken und Kratzen. Die Wahl eines kleineren Silikon- Domes führt meist ebenfalls zum Kitzeln, da dieser nicht im Gehörgang fixiert ist. Kaubewegungen verstärken diese Effekte, da bei Kaubewegungen der Gehörgang vom darunter befindlichen Kieferknochen bewegt wird.

Bekannt sind zur Absicherung gegen ein Herausrutschen des Domes aus dem Gehörgang an Dünnschläuchen angebrachte feine, aus PVC bestehende Stützvorrichtungen, welche in der großen Ohrmuschelgrube (Cavum conchae) eingelegt werden. Diese Abstützung führt zusätzlich zum Kitzeln, ist für ältere Hörgeräteträger nicht leicht zu bedienen, und wird daher oft abgelehnt. Bei Extern-Lautsprechern werden Stützvorrichtungen für herstellerspezifische Produkte eingesetzt.

Einige Silikon-Domes bieten zwar eine gewisse Variabilität, sind aber in ihrer Anwendung sehr kompliziert und vom Hörgeräteträger schwer zu bedienen. Zweiteilige, aus Silikon bestehende Produkte eignen sich in der Regel nicht für ältere Hörgeräteträger . Hinsichtlich Hygiene und selbsttätigem Auswechseln des Domes sind diese Zielgruppen überfordert.

Die Einstellung der Öffnung zur Belüftung, bis hin zur offenen Schalleinleitung für den tiefen Schallanteil, ist für den Träger sehr schwierig. Kleinste Veränderungen der Öffnungsquerschnitte bewirken erhebliche Frequenzveränderungen bei der Zuführung des verstärkten Schalls (s. z.B. Druckschrift DE 10 2010 042 150 Al) .

Um das Problem der anatomischen Anpassung eines Domes in einem Gehörgang mit einem Standardsystem zu lösen, wurden ferner Produkte entwickelt, die durch Aufpumpen ein Luftpolster aufblähen, oder durch metallische Federmechanismen ein Anschmiegen an die Gehörgangshaut ermöglichen. Diese Domes können nur bedingt mit frequenzbeeinflussenden Öffnungen versehen werden. Durch den bei fast allen Gehörgängen vorhandenen Knick mit der üblichen nachfolgenden Erweiterung, muss die Luft bei dem System mit Luftpolster abgelassen, und bei erneutem Gebrauch vom Benutzer wieder aufgepumpt werden (DE 43 39 899 Al) . Metallische Federsysteme in einem Dome-System können immer nur punktuell, am Ort der größten Ausdehnung, wirken; ob durch Temperaturveränderung (beschrieben in Druckschrift US 2007 / 018 3613 Al) oder mehrere ringförmig angeordnete Federungen. Ein rückfederndes System erschwert die Positionierung im Gehörgang (s. Druckschrift DE 43 39 899 Al) . Diese Domes haben ebenfalls eine runde Form, die weiter oben beschriebenen Probleme beim Einsetzen und Herausziehen in bzw. aus dem Gehörgang treten hier ebenfalls auf.

Die Eigenschaften und Probleme der Domes für Extern-Lautsprecher sind nahezu identisch mit denen bereits oben beschriebenen Eigenschaften der Domes für Dünnschläuche.

Silikon-Domes, wie sie in der Unterhaltungselektronik oder Medizintechnik genutzt werden, sind nicht für die Verwendung von Extern-Hörern für Hörsysteme geeignet. Diese Domes besitzen keine geeignete Möglichkeit zur Ankoppelung.

Aufgabe der Erfindung und Lösung

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Adapter für Hörgeräte und Ohrhörer bereitzustellen, welcher die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.

Demnach soll der Adapter den Aufwand bei der individuellen Anpassung von Hörgeräten und Ohrhörern an den Träger vermindern. Der Sitz im Gehörgang soll verbessert sein, und unangenehme Empfindungen wie Kitzeln oder Kratzen sollen vermieden werden. Der Adapter soll gutmütig auf Änderungen der Geometrie des Gehörgangs reagieren. Der Adapter soll sowohl für Im-Ohr-Geräte , für Hinter-dem-Ohr-Geräte mit Receiver-in- the-Canal, als auch für Ohrhörer aus der Unterhaltungselektronik geeignet sein. Ein Cerumenschutz soll einfach integrierbar sein. Der Adapter soll das Auftreten eines „Okklusionseffektes" vermindern. Er soll auch gutmütig auf das Vorhandensein einer Engstelle im Gehörgang, sowie die nicht-kreisrunde Querschnittsform des Gehörgangs reagieren. Die Anwendung des Adapters soll möglichst einfach sein. Auch soll der Adapter das Problem der Schwierigkeit einer korrekten Einstellung einer Belüftungsöffnung reduzieren.

Die Probleme werden durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale der Erfindung gelöst. Durch die vorliegende Erfindung dieses neuartigen Adapters kann der verstärkte Schall von nahezu jedem am Markt befindlichen Hörgerät durch seine besondere Form und Beschaffenheit sofort in den anatomisch individuell geformten menschlichen Gehörgang geleitet werden. Mittels eines die Merkmale des Patentanspruchs 12 umfassenden Zwischenadapters können Ohrlautsprecher der Unterhaltungs industrie mit dem die Merkmale des Patentanspruchs 1 umfassenden Universal-Adapter gekoppelt werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Universal-Adapter umfassend ein flexibles Material, zur Einleitung des verstärkten Schalls eines Hörgerätes oder Ohrhörers in den individuell geformten menschlichen Gehörgang.

Mit „flexiblem Material" wird vorliegend ein Kunststoff, insbesondere Elastomere mit einer Shore-Härte von 20 - 100 Shore A gemeint, welches sich bei dem im Gebrauch typischerweise auftretenden Druck elastisch ausreichend weit verformt, und nach der Benutzung in seine Ursprungsform zurückstellt. Der Universal-Adapter, oder kurz Adapter, kann auch mit einem nach vorstehender Definition nicht-flexiblem, im Wesentlichen festen Material kombiniert sein kann, beispielsweise zur Schaffung eines festen Kerns oder eines zur Handhabung vorgesehenen Bereichs (z.B. Griffstücks) .

Die Begriffe „Hörgerät" und „Ohrhörer" sind weit gefasst und schließen alle einleitend genannten Bereiche ein, sowie alle nicht genannten Bereiche, in denen in den Gehörgang einzuführende, diesen im Wesentlichen verschließende Elemente benötigt werden, also nicht nur bei der Schalleinleitung, sondern beispielsweise auch beim Schallschutz .

Der Adapter weist erfindungsgemäß eine Mehrzahl aus besagtem flexiblem Material bestehender trapezförmiger Hohlsegmente, kurz Segmente, auf, welche getrennt voneinander, mit ihren radial von der dorsalen (d.h. vom Körper weg weisenden) zur proximalen (d.h. zum Körper hin weisenden) Seite abnehmenden Seitenwänden, längs eines zentral angeordneten, wahlweise aus (demselben oder einem anderen) flexiblem oder festen Material bestehenden Arretierungsnippels angeordnet sind, welcher zur Aufnahme eines Schallausgangsstutzens des Hörgerätes dient. „Trapezförmig" bezieht sich hierbei auf den Querschnitt in Längsrichtung (dorsal-proximal) gesehen.

Ferner sind die Hohlsegmente mit den proximalen, schmalen Enden ihrer Anlege flächen an einem proximalen Ende des Arretierungsnippels verbunden, wobei der Adapter die Form eines gekürzten ellipsoiden Körpers aufweist, so dass derselbe selbsttätig durch die Rückstellkraft der elastischen Seitenwände mit seinen Anlegeflächen der Form des Gehörganges optimal anpassbar ist.

Ein erfindungsgemäß ausgestalteter Adapter vermeidet die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile. Insbesondere vermindert der Adapter den Aufwand bei der individuellen Anpassung von Hörgeräten und Ohrhörern an den Träger und ist als kostengünstiges Serienprodukt herstellbar .

Wie nachfolgend detailliert dargelegt wird, wird der Sitz im Gehörgang signifikant verbessert, das sich der Adapter selbsttätig beim Einsetzen den gegebenen anatomischen Verhältnissen des Gehörganges anpasst, wo er sich aufgrund seiner hohen Flexibilität ohne Druck fixieren lässt. In Verbindung mit seiner flexiblen Anwendbarkeit kann er eine hohe Anzahl bekannter Silikon-Domes diverser Hersteller ersetzen und führt dadurch zu Verringerung des Aufwandes an Zeit für Lagerverwaltung und Beschaffung im Geschäft des Hörakustikers, weil dieser nur noch ein sehr kleines Sortiment unterschiedlicher Durchmesser dieses Silikon- Adapters benötigt.

Aufgrund seiner erfindungsgemäßen Form und Flexibilität ist die Gefahr des Steckenbleibens beim Herausziehen aus dem Gehörgang sehr gering. Unangenehme Empfindungen wie Kitzeln oder Kratzen werden, auch beim Kauen, weitestgehend vermieden. Der Adapter reagiert gutmütig auf Änderungen der Geometrie des Gehörgangs.

Er ist, wie weiter unten dargelegt, sowohl für Im-Ohr-Geräte , für Hinter-dem-Ohr-Geräte mit Receiver-in-the-Canal , als auch für Ohrhörer aus der Unterhaltungselektronik geeignet.

Auch ein Cerumenschutz ist auf einfache Weise integrierbar. Der Adapter vermindert außerdem das Auftreten eines „Okklusionseffektes". Er reagiert zudem gutmütig auf das Vorhandensein einer Engstelle im Gehörgang, sowie die nicht-kreisrunde Querschnittsform des Gehörgangs.

Die Anwendung des Adapters ist besonders einfach bedarf keiner besonderen Geschicklichkeit des Benutzers und kann ohne Vorkenntnisse erfolgen. Der Adapter ist ferner auf einfache Weise und ohne das Hinzuziehen eines Fachmanns auswechselbar.

Schließlich reduziert der Adapter das Problem der Schwierigkeit einer korrekten Einstellung einer Belüftungsöffnung, wie ebenfalls noch gezeigt wird.

Nachfolgend werden nunmehr verschiedene Aus führungs formen der Erfindung näher beschrieben.

Die Anzahl der trapezförmigen Hohlsegmente beträgt vorzugsweise vier. Nach anderen Ausführungsformen beträgt sie zwei oder drei, oder mehr als vier, beispielsweise fünf oder sechs.

Nach einer Ausführungsform des Universal-Adapters verlaufen die Anlege flächen von zwei benachbarten Segmenten vom proximalen zum dorsalen Ende des Adapters sehr nahe (beispielsweise 0 bis 0,5 mm) und parallel zueinander, wobei die Seitenwand eines Segmentes einen ersten, am Außenrand befindlichen, engen Knick ins Innere des Segmentes aufweist. Die sich an diesen ersten Knick anschließende Seitenwand verläuft (in einer Schnittansicht) demnach nicht mehr genau in radialer Richtung .

Optional weist das Segment gegenüber dem benachbarten Segment bevorzugt eine radiale Erhöhung auf. Somit hat der Bereich dieser Erhöhung einen etwas größeren Abstand/Radius zur zentral angeordneten Längsachse als im Falle ohne die Erhöhung.

Ein ebenfalls am Außenrand befindlicher, enger Knick der benachbarten, „unterschiebenden" Segmentseite schiebt sich bei einem ringförmigen Druck von außen in Richtung eines weiteren Knicks der aufnehmenden Segmentseite, in dessen Richtung sie sich, ausgehend vom ersten Knick, neigt .

Die dann übereinander verschobenen Knicke der beiden Segmente bilden einen Verschluss der in einer Ruheposition (außerhalb des Gehörgangs) parallel verlaufenden Anlegeflachen, so dass bei der Konfiguration aller Segmente nach dieser Vorgabe beim Einführen des Adapters in den Gehörgang aufgrund des geringen Abstands der Seitenwände an den proximalen Enden derselben zueinander zumindest eine Mindestbelüftung des Restvolumens zwischen dem Adapter und dem Gehörgang bzw. der Außenwelt mit dem Trommelfell gewährleistet ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform, bei welcher alle Segmente gemäß der vorstehenden Beschreibung geformt (also Knicke aufweisend) und radial zum Arretierungsnippel angeordnet sind, weisen die Segmente vom dorsalen zum proximalen Ende einen Abstand voneinander auf, welcher sich beim Einführen in einen Gehörgang, der einen etwas kleineren Querschnitt als der Adapter hat, verringert. Dabei kommen sich die gebogenen, in einem elliptischen Bogenausschnitt (in längsaxialer Richtung gesehen) parallel verlaufenden Knicke der benachbarten Segmente näher, wodurch mittels der gebogenen Seitenwände der Segmente durchgängige, vom dorsalen zum proximalen Ende des Adapters verlaufende Kanäle bildbar sind. Die Anzahl der Kanäle entspricht der Anzahl der den besagten Abstand zueinander auf eisenden gleichartigen Segmente. Neben der erwünschten Schalleinleitung durch den Arretierungsnippel erlauben diese Kanäle außerdem, dass tieffrequentere Schallanteile auf natürlichem bzw. normalen Wege in den Gehörgang gelangen.

Nach einer weiteren Ausführungsform bilden zwei Segmente mittels der wie zuletzt beschrieben ausgestalteten, einen Abstand aufweisenden, gegenseitig zugewandten Seitenwände einen Kanal, während die Seitenwände der anderen, gemäß der weiter oben beschriebenen Ausgestaltung geformten Segmente einen Verschluss bilden, wodurch nur ein Kanal zur Verfügung steht, was dazu führt, dass nur Frequenzen unterhalb von etwa 800 Hz durch diesen Kanal auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen.

Nach einer anderen Ausführungsform weist der Adapter aufgrund entsprechend geformter Segmente zwei derartige Kanäle und zwei Verschlüsse auf. Somit sind (im Falle von vier Segmenten) jeweils zwei identische Segmente um 180° gedreht einander gegenüber angeordnet. Nach dieser Ausführungsformstehen zwei Kanäle zur Schalldurchleitung zur Verfügung, so dass Frequenzen unterhalb von etwa 1 KHz durch diese zwei zur Verfügung stehenden Kanäle auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen .

Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Adapter zwei Segmente auf, welche mittels zweier gegenseitig zugewandter Seitenwände einen Verschluss bilden, während zwischen den anderen Seitenwänden der Segmente der beschriebene Abstand zueinander besteht, wodurch drei Kanäle zur Verfügung stehen, und Frequenzen unterhalb von etwa 1,5 - 1,8 KHz durch diese Kanäle auf natürliche Weise zum Trommelfell gelangen .

Die Anzahl der Segmente bestimmt die mögliche Anzahl und die maximale Größe der Kanäle. Durch die Anzahl der Segmente und einfache Variation der Seitenwände kann die Anzahl der Kanäle variiert werden, was zu einer unterschiedlichen Durchleitungscharakteristik für den Schall führt. Somit ermöglicht der Adapter reproduzierbar die akustisch gewollte, korrekte Einleitung des verstärkten Schalls vom Hörgerät in den Gehörgang, und er erfüllt die audiologischen Bedingungen im Hinblick auf Belüftungsöffnungen oder unterschiedlich große Öffnungen für die natürliche Einleitung von Frequenzen im Mittel - und Tieftonbereich .

Nach einer Aus führungs form sind die Segmente insofern symmetrisch um die Längsachse des Arretierungsnippels angeordnet, als dass aus proximaler Sicht zumindest die Außenränder der Seitenwände der Segmente zumindest im Wesentlichen auf einer geraden Linie vom Arretierungsnip pel zur Anlegefläche verlaufen. Wahlweise verlaufen die Seitenwände auch im Bereich hinter den Außenrändern auf diese Weise, so dass gerade Seitenwände vorliegen, oder sie sind dort anders geformt, beispielsweise nach der vorstehend Beschriebenen Ausführungsform mit weiterem Knick.

Nach einer weiteren Aus führungs form sind alle Segmente spiralförmig um die Längsachse des Arretierungsnippels verdreht vom dorsalen zum proximalen Ende des Adapters angeordnet. Dementsprechend stellen sich die genannten Außenränder jeweils als auf einer Spiralbahn liegend dar. Die dahinter liegenden Bereiche können in Blickrichtung auf derselben Bahn liegen, oder sie können weiter oder weniger weit „verdreht" sein.

Auch ggf. vorhandene Kanäle können besagter Spiralform folgen. Nach einer weiteren Ausführungsform des Universal-Adapters ist der zentral angeordnete Arretierungsnippel als ein aus starrem Kunststoff bestehendes Element, welches zur Aufnahme der Schallaustrittöffnung von Extern-Lautsprechern marktüblicher hinter dem Ohr zu tragender Hörgeräte dient, ausgebildet.

Nach einer anderen Ausführungsform des umfasst der Arretierungsnippel dieses Element als zweite Komponente, welche entweder separat einsetzbar ist, oder im sicheren Verbund ( Zwei-Komponenten-System) vorliegt .

Nach einer, mit allen übrigen Aus führungs formen kombinierbaren Ausführungsform überdeckt am proximalen Ende des Adapters ein leicht zu reinigender, bogenförmiger Cerumenschutz die Schallaustrittsöffnung. Dieser ist besonders bevorzugt integral mit dem übrigen Adapter ausgebildet, kann jedoch auch austauschbar gestaltet sein.

Nach einer Aus führungs form des Adapters bilden mindestens zwei Segmente bei Einführung in den Gehörgang im Bereich des Außenrands eine Überlappung und erzeugen einen Verschluss, indem sie über zwei ins Innere des Segmentes versetzte Seitenwände verfügen. Die Anlegeflächen behalten weiterhin die ursprüngliche Größe, d.h., der Abstand der Außenfläche des Adapters von der Längsachse bleibt im Wesentlichen gleich .

Aufgrund der Überlappung schiebt sich die Außenwand eines Segmentes über die des angrenzenden Segmentes, anstatt, wie aus dem Stand der Technik bekannt, eine Einbuchtung zu formen, welche naturgemäß dann einen Bereich geringeren Abstands von der Längsachse formt. Ein solcher Bereich liegt dann nicht mehr an der Wand des Gehörgangs an, was zu einer Verschlechterung der Halteeigenschaften und zu einer ggf. unerwünschten Durchleitung von Schall führen kann.

Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst der Adapter zur Ankoppelung von Ohrlautsprechern insbesondere der Unterhaltungselektronik einen anatomisch geformten Zwischenadapter. Besagte Ohrlautsprecher haben proximal zumeist eine kuppelartige Form. Der Zwischenadapter umfasst einen aus festem Material bestehenden Schallausgangsstutzen, welcher in eine Aufnahmeöffnung des Arretierungsnippels steckbar ist und optional einen Knick aufweist. Auf diese Weise ist eine lösbare Verbindung des Zwischenadapters zum übrigen Adapter bereitgestellt. Der Zwischenadapter umfasst außerdem einen Haltebereich mit Klemmrand für den Ohrhörer. Die Schallübertragung kann somit von einem Ohrlautsprecher, welcher in dem vorzugsweise flexiblen Klemmrand des Zwischenadapters einklemmbar ist, komfortabel und drucklos in den Gehörgang geleitet werden. Somit können Ohrlautsprecher der Unterhaltungsindustrie mittels des erfindungsgemäß anatomisch geformten Zwischenadapters mit besserer Akustik und erheblich verbessertem Tragekomfort genutzt werden.

Anstelle des flexiblen Klemmrands können auch Haken oder dergleichen vorgesehen sein, welche den Ohrhörer hinterfassen und so am dorsalen Ende des Zwischenadapters befestigen. Auch eine magnetische Halterung ist möglich, sofern besagtes Ende aus einem Material besteht oder dieses umfasst, welches bei Annäherung mit dem Magneten des Ohrhörers anziehende Kräfte entwickelt.

Nach einer weiteren Ausführungsform besteht der Zwischenadapter aus einem Zwei-Komponenten-Material oder umfasst dieses. Vorzugsweise ist der Schallausgangsstutzen aus einem festen Kunststoff, und der Klemmrand aus einem flexiblem Kunststoff gefertigt.

Figurenbeschreibung

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren beispielhaft erläutert. Dabei zeigt

Figur 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Adapters; Figur 2 eine perspektivische Außenansicht dieses Adapters;

Figur 3 eine längsaxiale Draufsicht aus dorsaler Richtung auf diesen

Adapter;

Figur 4 eine längsaxiale Draufsicht aus proximaler Richtung auf diesen Adapter;

Figur 5 eine längsaxiale Draufsicht aus dorsaler Richtung auf einen

Adapter mit zwei Kanälen für Schall;

Figur 6 eine längsaxiale Draufsicht aus dorsaler Richtung auf einen

Adapter mit vier Kanälen für Schall; Figur 7 eine längsaxiale Draufsicht aus dorsaler Richtung auf einen im Gehörgang befindlichen Adapter;

Figur 8 einen in den Gehörgang eingeführten Adapter;

Figur 9 einen Adapter, verbunden mit einem Extern-Lautsprecher;

Figur 10 einen Adapter, verbunden mit einem Dünnschlauch;

Figur 11 einen Adapter, verbunden mit einem Im-Ohr-Gerät ;

Figur 12 einen Adapter, verbunden mit einem Hinter-dem-Ohr Gerät;

Figur 13 einen Adapter mit spiralförmig verdreht angeordneten

Segmenten ;

Figur 14 eine Schnittansicht einer Ausführungsform des Adapters mit festem Kern (Buchse) zur Anbindung eines Extern- LautSprechers;

Figur 15 eine längsaxiale Ansicht der Buchse gern. Fig. 14 als einzelne

Komponente ;

Figur 16 eine Schnittansicht der Ausführungsform gern. Fig. 14 mit angebundenem Extern-Lautsprecher ;

Figur 17 einen Adapter mit einem Versatz benachbarter Seitenwände; Figur 18 einen Zwischenadapter zur Kombination des Adapters mit einem

Ohrlautsprecher der Unterhaltungsindustrie;

Figur 19 eine Schnittansicht des Zwischenadapters;

Figur 20 die Schnittansicht des Zwischenadapters mit verbundenem

Adapter;

Figur 21 die Schnittansicht nach Fig. 21 mit in den Gehörgang eingesetztem Adapter;

Der Adapter (Fig. 1, Fig. 2) besteht vorzugsweise aus Silikon, mit einer Härte von 20 - 100 Shore A, oder/und aus einem Zwei-Komponenten- System (2K-System), das eine Arretierung marktüblicher Extern- Lautsprecher 20 mit speziellen Schallausgangsstutzen ermöglicht (Fig. 16) . Hierbei ist es möglich, dass die feste, im Adapter integrierte Komponente 24 für die Arretierung aktueller oder künftiger Entwicklungen konfigurierbar ist. Der Adapter hat die Form eines auf etwas mehr als der halben Länge - Quer zur im Bild horizontal verlaufenden Längsrichtung abgeschnittenen ellipsoiden Körpers (s. Fig. 2) .

Vom proximalen Ende (links im Bild) bis zur ca. halben Länge des ellipsoiden Körpers ist mittig in Längsrichtung ein röhrenförmiger Arretierungsnippel 2, s. Fig. 1, Fig. 9 - 12, angeordnet, der zur

Aufnahme der Schallausgangsstutzen diverser Hörgeräte dient (nicht durchgehend dargestellt) . Im Inneren des Arretierungsnippels 2 sind mehrere querschnittsverengende Ringe (ohne Bezugszeichen) angeordnet, welche eine Arretierung der Schallausgangsstutzen von Hörgeräten gewährleisten, damit der Adapter beim Herausziehen nicht im Gehörgang stecken bleibt, sondern nur mit leicht erhöhtem Kraftaufwand vom

Schallausgangsstutzen gezogen werden kann (Fig. 1) . Das dorsale Ende des Arretierungsnippels 2 (rechts im Bild) kann zur besseren Einführung der in der Regel mit einem größeren Querschnitt ausgestatteten Schallausgangsstutzen der Extern-Lautsprecher und Dünnschläuche eine konisch nach innen gerichtete Vertiefung 3 (Aufnahmeöffnung des Schallausgangsstutzens 3, Fig. 1) haben.

Das proximale Ende des Arretierungsnippels 2 bildet die Schallaus trittsöffnung für den verstärkten Schall; sie ist vorliegend mit einer halbkreisförmigen Abdeckung zum Schutz vor Cerumen (Ohrenschmalz) überdeckt (Cerumenschutz 4, Fig. 1, Fig. 2, Fig. 4) .

Am Arretierungsnippel 2 sind in Längsrichtung um ihn herum zwei oder mehr, in der dargestellten Ausführungsform vier, hohle „Segmente" 5 angeordnet (Fig. 2 - 7, Fig. 13, Fig. 17) . Diese Segmente 5 haben - vom dorsalen Ende aus betrachtet - eine ähnliche Querschnittsform wie ein Trapez (Fig. 3 - 7), dessen kürzere Seite zentrumsnah, und dessen längere Seite am Umfang angeordnet ist. Es ist klar, dass aufgrund der rundlichen Form des Adapters besagte Seiten tatsächlich vorzugsweise die dargestellte Bogenform aufweisen.

Die am Arretierungsnippel 2 radiär ansetzenden Seitenwände 15 (Fig. 5, Bezugszeichen in den anderen Figuren weggelassen) sind vom proximalen bis zum dorsalen Ende entlang des Arretierungsnippels 2 mit ihm verbunden (Verbindungsbereich der Seitenwände am Arretierungsnippel 12, Fig. 1 und 3) . Radiär zur Kante der Anlegefläche 1, Fig. 1, 2, 4, 13 und 17, gerichtet verbreitern sie sich vom proximalen Ende 6 des Arretierungsnippels 2 auf das Niveau des Abstandes zwischen der zur Gehörgangswand gerichtete Anlegefläche 1 und Arretierungsnippel 2 am dorsalen Ende des Adapters (Fig. 1), wodurch die besagte ellipsoide Form entsteht. Der nach außen (dorsal) gerichtete Abschluss der Seitenwände 15 (Fig. 1: nach rechts im Bild) verläuft vorzugsweise schräg vom dorsalen Ende des Arretierungsnippels zum dorsalen Ende der Anlege flächen 13, wodurch sich eine „Trichterform" ergibt (Fig. 1 und 2, 9 - 12, 14, 16) .

Die Segmente 5 können auf einer gerade Linie radial nach Außen verlaufende Seitenwände 15 aufweisen. Nach einer anderen Ausführungsform sind die Segmente 5 spiralförmig um die Längsachse des Arretierungsnippels 2 verdreht vom dorsalen zum proximalen Ende des Adapters angeordnet (Fig. 13) .

Die äußeren, breiten Seiten des trapezförmigen Segments 5 bzw. die Anlege flächen 1 sind wie ein Kreisausschnitt 13 gebogen (Fig. 2, Fig. 17) . Zum proximalen Ende 6 des Arretierungsnippels 2 neigt sich die äußere Anlegefläche 1 in einem elliptischen Bogenausschnitt und bildet eine Wölbung. Hierbei wird die Breite der äußeren Anlegefläche 1 auf das Maß und das Niveau der am proximalen Ende 6 des Arretierungsnippels 2 ansetzenden Seitenwände 15 bis zum proximalen Ende der Anlegefläche 14 keilförmig reduziert (Fig. 2) .

Die ellipsoide Form des Adapters wird durch die Segmente 5, welche um den Arretierungsnippel 2 herum angeordnet sind, erzeugt (s. Fig. 2, Fig. 3, Fig. 5, Fig. 6, Fig. 13, Fig. 17) .

Die dorsal befindlichen Enden 13 der Anlegeflächen 1 sind ins Innere der trapezförmigen Segmente 5 gewölbt. Durch die dadurch erfolgte Verringerung des Gesamtquerschnittes (reduzierter Querschnitt 11, Fig. 1 und Fig. 3) werden Hautreizungen beim Herausziehen des Adapters aus dem Gehörgang vermieden.

Die vom dorsalen zum proximalen Ende mit dem Arretierungsnippel 2 verbundenen radiären Seitenwände 15 der trapezförmigen, hohlen Segmente 5 können jeweils ein- oder beidseitig in das Innere des Segments 5 gewölbt sein (gebogene radiäre Seitenwände der Segmente 15, Fig. 5) . Hierdurch entsteht vom dorsalen zum proximalen Ende ein durchgängiger Kanal 16, Fig. 5, Fig. 6. Dieser Kanal 16 dient zur Belüftung bzw. der Durchleitung tieferer Frequenzen zum Trommelfell. Es können bei spielsweise zwei (Fig. 5) oder vier (Fig. 6) Kanäle 16 vorgesehen sein.

Auch entlang des äußeren elliptischen Bogenausschnitts können die Segmente 5 mit einem Abstand 17 zueinander angeordnet sein (Fig. 6) . Dieser Abstand 17 erlaubt eine weitere Verkleinerung des gesamten Querschnittes beim Einführen des Adapters in den Gehörgang, wodurch der Adapter ohne weitere Modifikation für unterschiedlich große Gehörgänge geeignet ist (Fig. 7) .

Für eine Versorgung mit einem Hörgerät, die eine breitbandige Verstärkung, d.h. aller im Sprachspektrum enthaltenen Frequenzen, erfordert, sollte der Adapter eine Belüftung des Restvolumens vor dem Trommelfell ermöglichen. Für diesen Zweck, und somit alle Bereiche zwischen einer offenen und nur mit einer Belüftung auszustattenden Hörgeräteanpassung abdeckend, können eines oder mehrere Segmente erfindungsgemäß auf einfache Weise so ausgestaltet sein, dass die entsprechende audiologische Notwendigkeit erfüllt wird. Die Unterschiede werden durch Fig. 3, Fig. 5 und Fig. 6 ersichtlich. Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform weist demnach keine zusätzlichen Kanäle auf; nach der Ausführungsform in Fig. 5 können zwei, und nach der Ausführungsform in Fig. 6 vier Kanäle vorgesehen sein.

Nach der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform lehnen sich jeweils zwei benachbarte Segmente 5 dicht aneinander an. Jeweils an einem der beiden Segmente 5 ragt die dem entsprechenden Nachbarsegment 5 zugewandte radiäre Seitenwand jedoch etwas über die des benachbarten Segments 5 hinaus (radiale Erhöhung 9, Fig. 3) . Diese dient bei einem Einbringen des Adapters in den Gehörgang als Führung des die Erhöhung 9 aufweisenden Segments 5 über das angrenzende Segment 5.

Von dem nach der gezeigten Ausführungsform vorhandenen, dicht anliegenden, engen Knick 9 der dem Nachbarsegment 5 zugewandten Seite (Fig. 3) neigt sich die Seitenwand 15 zu einem zweiten Knick 10 ins Innere des Segments 5, von dem aus die Seitenwand 15 in einem leichten Bogen zum Arretierungsnippel 2 verläuft. Vom dorsalen zum proximalen Ende nimmt die Breite dieser Einbuchtung, bedingt durch die bogenförmige, elliptische Form, ab. Die so ausgebildete Vertiefung der Seitenfläche 15 bietet dem angrenzenden Gegensegment 5 Platz, damit sich dieses - bei äußerem Druck, bzw. beim Einbringen in einen Gehörgang - mit seinem vom proximalen zum dorsalen Ende verlaufenden engen Knick 18 dem die Vertiefung aufweisenden Segment 5 unterschieben kann (Fig. 7) . Beide Segmente 5 bilden so über die Länge der zuvor vorhandenen Berührung der beiden Segmente 5 einen Verschluss. Die Seitenwände 15 haben am proximalen Ende einen sehr geringen Abstand von beispielsweise 0,1 mm bis 1,0 mm, und bevorzugt von 0,3 mm zueinander. Dieser Abstand bewirkt bei dem „geschlossenen" Adapter eine Minimalbelüftung 8, Fig. 4, Fig. 13, welche in Form eines längsaxialen Kanals einen luftundurchlässigen Verschluss des Gehörganges verhindert. Diese Form des Adapters ist insbesondere für eine höher verstärkende, breitbandige Schalleinleitung konzipiert .

Wird der Adapter in einen Gehörgang eingeführt, werden die Anlege- flächen 1 durch die Rückstellkraft der Seitenwände 15 der Segmente 5 radial nach außen sanft gegen die Gehörgangswand 19 gedrückt (Fig. 7) .

Je nach Anordnung der verschiedenen Segmente 5 kann der erforderliche Adapter - entsprechend dem audiologischem Bedarf - den Gehörgang verschließen (Fig. 3), belüften (Fig. 4), oder für die unbeeinflusste Einleitung unterschiedlicher, tieffrequenter Schallanteile eingesetzt werden (Fig. 2, Fig. 5, Fig. 6) .

Die Konstruktion des Adapters erlaubt es, dass er sich selbststätig an die adäquate Form des menschlichen Gehörganges, ob oval, rund oder unregelmäßig geformt, auch bei einem ausgeprägten Isthmus, anpassen kann (Fig. 8) .

In den Arretierungsnippel 2 sind die meisten Schallausgangsstutzen unterschiedlichster Hörgerätebauformen einführbar, so z.B. Extern- Lautsprecher 20 (Fig. 9) , Dünnschlauch 21 (Fig. 10) , Im-Ohr-Geräte 22 (Fig. 11), Normalschlauch 23 für Hinter-dem-Ohr Geräte (Fig. 12) .

Ebenso kann der Schallausgangsstutzen 28 des in Fig. 18 gezeigten Zwischenadapters in den Gehörgang 19 eingeführt werden, um die Schallabgabe von Ohrlautsprechern 32 aus der Unterhaltungsindustrie in den Gehörgang 19 zu optimieren (Fig. 21) . Die Form des Zwischenadapters ist anatomisch auf die abknickende Form des menschlichen Gehörganges ausgerichtet (Fig. 21) . Der Zwischenadapter besteht vorzugsweise aus einem Zwei-Komponenten-Material . Während der Schallausgangsstutzen 28 aus festem Material besteht, besteht der Klemmrand 31 zur Aufnahme des Ohrlautsprechers 32 aus flexiblem Material.

Durch einen Arretierungsnippel, der in Form einer aus festem Kunststoff wie beispielsweise Polyamid oder einem Material ähnlicher Festigkeit bestehenden, eingegossenen oder angespritzten Buchse 24 vorliegt, Fig. 15, können insbesondere Extern-Lautsprecher 25, welche mit Arretierungen ausgestattet sind, die entsprechend individueller Herstellervorgaben besonders geformt sind, ebenfalls mit dem aus zwei Komponenten bestehenden Adapter verbunden werden (Fig. 16) . Nach einer nicht gezeigten Aus führungs form ist der Arretierungsnippel zweiteilig ausgestaltet und umfasst besagte Buchse 24, die in eine Aufnahme des Hauptteils einsetzbar oder eingespritzt ist.

Unter Beibehaltung der Dimension der Anlegeflächen 1 können durch eine Versetzung der radial angeordneten Seitenwände (versetzte Seitenwände 26, Fig. 17) ins Innere der Segmente 5 Überstände bereitgestellt sein, die beim Einführen des Adapters in einen Gehörgang jeweils eine Überlappung 27 bilden und somit einen Verschluss erzeugen. Je nach Anzahl der versetzten Seitenwände 26 verschließt der Adapter den Gehörgang für die Schalleinleitung höher zu verstärkender, breitbandigerer Klänge, wobei ggf. lediglich eine Minimalbelüftung 8 gewährleistet ist (vgl. Fig. 4) . Für die audiologisch erforderliche, natürliche Durchleitung tieffrequenter Schallanteile können die übrigen, jeweils gegenüberliegenden Seitenwände 15 angrenzender Segmente 5 so angeordnet werden, dass sie, wie weiter oben beschrieben, einen oder mehrere durchgängige Kanäle 16 bilden. Der Versatz kann benachbarte Seitenwände 15, 26 betreffen, wie in Fig. 17 gezeigt, oder im Uhrzeigersinn erfolgen, immer jeweils z.B. die erste Seitenwand 26 eines jeden Segments 5 betreffend (ähnlich Fig. 3, Fig. 7) . Auch kann nur ein einziges Segment 5 besagte versetzte Seitenwand 26 aufweisen. Es können mehrere oder alle Segmente 5 eine oder auch zwei versetzte Seitenwände 26 haben. Diese Ausführungsform ist mit allen vorher beschriebenen Ausführungsformen kombinierbar. Be zugs zeichenliste

1 Anlegefläche

2 Arretierungsnippel

3 Aufnahmeöffnung für Schallausgangsstutzen div. HG, Vertiefung

4 Cerumenschutz

5 Trapezförmiges Hohlsegment, Segment

6 Proximales Ende des Arretierungsnippels

7 Schallaustrittsöffnung

8 Minimalbelüftung

9 Radiale Erhöhung, enger Knick an aufnehmender Segmentseite , enger Knick

10 Zweiter ins Segment verlegter Knick an aufnehmender Segmentseite, Knick

11 reduzierter Querschnitt

12 Verbindungsbereich der Seitenwände am Arretierungsnippel

13 Kreisausschnitt, dorsales Ende der Anlegefläche

14 proximales Ende der Anlegefläche

15 Gebogene radiäre Seitenwände der Segmente, Seitenwände

16 Kanal zur Durchleitung tieferer Frequenzen, Kanal

17 Abstand der Segmente zur Belüftung oder Frequenzdurchleitung, Abstand

18 Knick der unterschiebenden Segmentseite

19 Gehörgang

20 Extern-Lautsprecher

21 Dünnschlauch

22 Im-Ohr-Gerät

23 Normalschlauch

24 Kunststoffbuchse , Komponente, Buchse

25 Extern-Hörer , Extern-Lautsprecher

26 versetzte Seitenwand

27 Überlappung

28 Schallausgangsstutzen

29 flexible Aufnahmepfanne für Ohrlautsprecher

30 Schallaufnahmeöffnung, Aufnahmeöffnung

31 flexibler Klemmrand, Klemmrand

32 Ohrlautsprecher (Unterhaltungsindustrie)