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Title:
UNIVERSAL GRINDING SPINDLE WITH HIGH-SPEED PLANETARY GRINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/008835
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a grinding spindle for grinding machines. Said grinding spindle can be used in universal grinding of seats and elements, especially sliders and valves, and comprises a mount (2, 4;50) and a rotationally driven, disc-shaped holder (16; 60; 159) which rotates in relation to said mount. A plurality of driveable planetary grinding discs (19; 63) are distributed on the holder (16; 60; 159), which are driven by a drive system. A first spherical bearing (22, 25; 65, 66) is fitted between the holder (16; 60; 159) and a drive member (25a; 53) for the holder (16; 60; 159), which is arranged on the mount (2, 4; 50). A universal joint (11, 13; 58, 59; 38) having the same central point as the first spherical bearing (22, 25; 65, 66) connects the lateral grinding discs (19; 63) to a drive shaft (7), which extends coaxially in relation to the drive member (25a; 53) or a fixed axis to enable free spherical rotation.

Inventors:
BERG WALTER (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/002384
Publication Date:
February 25, 1999
Filing Date:
August 17, 1998
Export Citation:
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Assignee:
UNISLIP GMBH & CO KG (DE)
BERG WALTER (DE)
International Classes:
B24B15/02; B24B41/047; (IPC1-7): B24B/
Foreign References:
US4328645A1982-05-11
FR2316044A11977-01-28
US4697388A1987-10-06
Attorney, Agent or Firm:
Leonhard, Reimund (Leonhard Olgemöller Fricke Postfach 100 957 München, DE)
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Claims:
Ansprüche :
1. Schleifkopf zum universellen Schleifen von Dichtoder Sitzflächen von Armaturen, (a) mit einem Gestell (2,4 ; 50) und einem demgegenüber schwenkbaren und drehangetriebenen scheibenförmigen Träger (16 ; 60 ; 159) ; (b) mit einer Mehrzahl von drehangetriebenen Seitenschleifscheiben (19 ; 63), die planetenartig am Träger (16 ; 60 ; 159) verteilt angeordnet und drehbar gelagert sind ; (c) mit einem sphärischen Lager (22,25 ; 65,66) zwischen dem Träger (16 ; 60 ; 159) und einem im Gestell (2,4 ; 50) gelagerten Antriebsglied (25a ; 53) für den Träger (16 ; 60 ; 159) ; und (d) mit einem Universalgelenk (11,13 ; 58,59 ; 38), welches denselben Mittelpunkt wie das sphärische Lager (22,25 ; 65,66) hat und die Seitenschleifscheiben (19 ; 63) mit einer sich koaxial zu dem Antriebsglied (25a ; 53) erstreckenden Antriebswelle (7) oder einer fest stehenden Achse (51) sphärisch frei schwenkbar verbindet.
2. Schleifkopf nach Anspruch 1, bei dem von der Antriebswelle (7) der Antrieb für das Antriebsglied (25a) abgeleitet ist.
3. Schleifkopf nach Anspruch 2, bei dem ein hochuntersetzendes Getriebe (9,10) zwischen dem Antriebsglied (25a) und der dazu koaxialen Antriebswelle (7) angeordnet ist.
4. Schleifkopf nach Anspruch 3, bei dem das hochuntersetzende Getriebe (9,10) auf der Antriebswelle (7) koaxial angeordnet ist.
5. Schleifkopf nach einem der Ansprüche 3 oder 4, bei dem das Übersetzungsverhältnis des hochuntersetzenden Getriebes (9,10) so gewählt ist, daß die Übersetzung zwischen der Antriebswelle (7) und dem Träger (16) der Seitenschleifscheiben (19) im Bereich zwischen 50 : 1 bis 100 : 1 liegt.
6. Schleifkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Antriebsglied (25a ; 53) den Träger (16 ; 60 ; 159) über einen im sphärischen Lager (22,25 ; 65,66) angeordneten Zapfen (64,67) antreibt.
7. Schleifkopf nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem das Universalgelenk als Kugelgelenk (11,13) oder allseitig biegsamer Wellenabschnitt (38) ausgebildet ist.
8. Schleifkopf nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem das Übersetzungsverhältnis 2 : 1 bis 3 : 1 beträgt, zwischen den Seitenschleifscheiben (19 ; 63) und (a) der drehbaren Antriebswelle (7) ; oder (b) bei fest stehender zentraler Achse (51,52) dem als Hohlwelle oder senkrecht dazu als Winkelantrieb (25a, 5) ausgebildeten Antriebsglied (53).
9. Schleifkopf nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die Schleifscheiben (19 ; 63) auswechselbar auf einer jeweiligen Einheit aus einem Getriebeglied und der Schleifscheibe (18,19) angeordnet sind, die im Träger (16 ; 60 ; 159) drehbar gelagert sind.
10. Schleifkopf nach einem der vorigen Ansprüche, wobei jede Schleifscheibe (19 ; 63) und ein zugehöriges Getriebeglied (154) an einem als Schwenkhalter (156) ausgebildeten Arm gelagert ist und jeder Schwenkhalter (156) an dem scheibenförmigen Träger (159) um eine zur Drehachse der jeweiligen Schleifscheibe parallele Schwenkachse schwenkbar ist, insbesondere in verschiedenen Schwenkstellungen befestigbar ist.
11. Schleifkopf nach Anspruch 10, bei dem im scheibenförmigen Träger (159) ein antreibbares zentrales Getriebeglied (150) vorgesehen ist, das über einen Umschlingungstrieb (160) weitere Getriebeglieder (151) auf den Schwenkachsen der Schwenkhalter (156) gemeinsam, vorzugsweise mit einem Übersetzungsverhältnis von 1 : 3 oder größer, antreibt, wobei jedes weitere Getriebeglied (151) mit der zugehörigen Schleifscheibe (19) über das jeweils zugehörige Getriebeglied (154) antriebsmäßig verbunden ist (161).
12. Verfahren zum Betreiben eines Schleifkopfes nach Anspruch 1, bei dem (a) mit (nur) einem Antrieb (5 ; n 1) ein scheibenförmiger Träger (16 ; 60 ; 159) und eine Mehrzahl vonan dem Träger (16 ; 60 ; 159) planetenartig verteilt angeordnetenSchleifscheiben (19 ; 63) mit voneinander abweichenden Drehzahlen drehangetrieben werden ; (b) zwei ineinander liegende Übertragungselemente (22,25 ; 65,66 ; 11,13 ; 58,59 ; 38) mit im wesentlichen gleichem Mittelpunkt gleichzeitig die insbesondere erheblich voneinander abweichenden Drehzahlen (n2, n3) bei entsprechend unterschiedlichen Drehmomenten auf den Träger (16 ; 60 ; 159) und die Schleifscheiben (19 ; 63) übertragen.
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die niedrigere der beiden Drehzahlen von dem radial weiter außen liegenden Übertragungselement (22,25 ; 65,66) übertragen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die höhere der beiden Drehzahlen von dem radial weiter innen liegenden Übertragungselement (11,13 ; 58,59 ; 38) übertragen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die zwei ineinander liegenden Übertragungseiemente (22,25 ; 65,66 ; 11,13 ; 58,59 ; 38) den Träger (16 ; 60 ; 159) räumlich, insbesondere sphärisch, frei schwenkbar halten.
Description:
Universal-Schleifkopf mit hochtourigen Schleifplaneten Die Erfindung betrifft einen Schleifkopf für stationäre oder mobile Maschinen zum universellen Schleifen von Dicht-oder Sitzflächen. Auch das Schleifen von Dicht-oder Sitzflächen als Arbeitsverfahren zu dem Schleifkopf ist betroffen.

Schleifköpfe dieser Art weisen im Stand der Technik einen flachigen oder scheibenförmigen Träger auf, auf dem planetenartig verteilt mehrere (kleinere) Seitenschleifscheiben, das sind Schleifscheiben oder mit selbstklebenden Schleifringen frontseitig belegte Schleifköpfe, einzeln drehbar gelagert sind. Während man bei einfacheren Ausführungsformen den Träger angetrieben und seinen Durchmesser in Bezug auf den Durchmesser der Ringfläche so ausgewählt hat, daß die (kleineren) Schleifscheiben sich allein durch die Reibung zwischen ihrer Schleiffläche und der Ringfläche in Drehung versetzt haben, hat man zunehmend die Schleifköpfe so ausgebildet, daß auch die einzelnen Schleifscheiben angetrieben werden. Damit möchte man eine hohe Drehzahl der Schleifflächen erreichen, um so das Schliffbild und die Schleifgenauigkeit zu verbessern. Während man bei vielen Universal- Schleifköpfen relativ kompliziert zu handhabende Mittel vorgesehen hat, um den Schleifkopf exakt auf die zu schleifende Flache auszurichten und festzulegen, wird heute eher angestrebt, ohne Einricht-und Justieroperationen auszukommen, um ein rationelles Schleifen, insbesondere bei Parallel-und Keilschiebern zu ermöglichen.

Einen Universal-Schleifkopf dieser Art zeigt die EP-B 216 769 (Lars-Inge Larsson ; LarsLap). Dort werden über ein Eingangs-Kegelradgetriebe sich radial erstreckende Zwischenwellen angetrieben, welche ihrerseits über Kegelräder den scheibenförmigen Träger für die Seitenschleifscheiben antreiben. In dem Träger sind mehrere sich radial erstreckende Antriebswellen gelagert, deren radial innere Kegelräder auf einem zur Eingangswelle konzentrischen gestellfesten Kegelrad abrollen und über Kegeltriebe an ihrem anderen Ende die Wellen der einzelnen Schleifscheiben antreiben. Bei diesem Schleifkopf soll sich der scheibenförmige Träger der Seitenschleifscheiben dadurch an die Ebene der zu schleifenden Fläche selbsttätig anpassen, daß die von dem Eingangs-Kegelgetriebe angetriebenen Nebenwellen senkrecht zur Eingangswelle und zueinander koaxial angeordnet sind und zugleich eine Schwenkachse bilden, um die der scheibenförmige Träger gegenüber der Eingangswelle frei schwenken kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, höhere Drehgeschwindigkeiten der Schleifscheiben (auch Stirn-oder"Seitenschleifscheiben"genannt) zu erreichen und dennoch die Beweglichkeit des Trägers gegenüber dem Gestell des Schleifkopfes universeller auszugestalten. Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1 oder Anspruch 12 gelöst.

Es ergibt sich erfindungsgemäß ein ineinanderliegendes Doppelgelenk, das es dem Träger erlaubt, allseitig (sphärisch) frei zu verschwenken und sich so ohne große Justierarbeiten und Einrichtungsarbeiten räumlich an die Ebene der zu schleifenden Flache leicht und exakt anzupassen.

Dieses Doppelgelenk aus sphärischem Lager und Universalgelenk-eigentlich zwei "sphärischen Lagern"-ermöglicht mit nur einem einzigen Antrieb die zum Schleifen unterschiedlichen Drehzahlen einerseits des Trägers und andererseits des Antriebssystems für die (kleineren) Schleifscheiben zu erreichen (Anspruch 12). Dabei wird der Träger trotz seiner sphärisch freien Schwenkbarkeit mit ausreichend niedriger Drehzahl angetrieben. Mechanische Schwingungen oder Komplikationen sind aufgrund des robusten Aufbaus ohne mehrere Kegelradübersetzungen nicht zu befürchten.

Trotz dieser Ausbildung täßt sich der Träger-zum Schleifen von Flächen unterschiedlichen Durchmessers-leicht gegen einen oder mehrere Träger anderer Abmessungen oder Ausbildung auswechseln.

Eine höhere Drehzahl der Seitenschleifscheiben kann mit der Erfindung unproblematisch erzielt und über die Antriebswelle oder die fest stehende Achse auf den scheibenförmigen Träger übertragen werden (Anspruch 3,5,8).

Spezifisch können über ein hoch-untersetzendes Getriebe, das koaxial zur Antriebswelle angeordnet ist (Anspruch 4), Drehzahlunterschiede von 1 : 50 bis 1 : 100 zwischen Eingangswelle und dem langsam laufenden Träger erreicht werden, auf dem sich die drehbar angeordneten Seitenschleifscheiben mit einer gegenüber der Drehzahl der Antriebswelle erhöhten Drehzahl drehen (Anspruch 5,8).

Das denselben Mitteipunkt wie das sphärische Lager aufweisende Universalgelenk kann im Sinne auch seiner allseitigen sphärischen Verschwenkbarkeit als Kugelgelenk oder biegbarer Wellenabschnitt ausgebildet sein (Anspruch 7).

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen naher erlautert.

Figur 1 zeigt in einem die Achse der Eingangswelle 7 enthaltenden Schnitt eine erste Ausführungsform der Erfindung für besonders hochtourigen Antrieb von Seitenschleifscheiben 19 auf einem scheibenförmigen Träger 16. Ein Universalgelenk 11,13 koppelt Eingangswelle 7 und den Träger 16.

Figur 2 zeigt in Seitenansicht, teilweise geschnitten, ein Detail für eine abgewandelte Ausführungsform des Universalgelenks aus Figur 1.

Figur 3 veranschaulicht in gleicher Darstellung wie Figur 1 die Anwendung des Details nach Figur 2 in dem Schleifkopf von Figur 1.

Figur 4 zeigt eine gegenüber der Ausführungsform nach Figur 1 abgewandelte Ausführung mit stehender Achse 51 und Hohlzylinder-Antriebswelle 53.

Figur 5 zeigt die Ausführungsform nach Figur 1 mit abgenommenem scheibenförmigen Träger 16 zum Zwecke des Austausches gegen einen anderen Träger.

Figur 6 zeigt in Schnittdarstellung und Figur 7 in Draufsicht eine Ausführungsform mit schwenkbaren Armen 156, insbesondere zum Schleifen von Flache von deutlich unterschiedlichem Durchmesser.

Der Schleifkopf 1, wie er in der Schnittdarstellung der Figur 1 gezeigt ist, weist als Antriebswelle eine angetriebene Eingangswelle 7 mit Achse 8 auf, auf der eine Riemenscheibe 6, zum Beispiel für einen Zahnriemen 5 befestigt ist, der in einem senkrecht zur Achse der Welle 7 verlaufenden rohrförmigen Gestellabschnitt 4 des Schleifkopfgestells 2,3,4 läuft. Mit der Antriebswelle verkeilt ist ein hoch-untersetzendes Getriebe 9,10, das handelsüblich ist (unter dem Namen"Harmonic Drive"). Die Eingangswelle 7 weist an ihrem in Figur 1 linken Ende einen Kugelkopf 11 auf, der in einer Kalotte 13 sitzt und mit dieser über einen Mitnehmerstift 12 antriebsmäßig gekuppelt ist. Der Mitnehmerstift 12 geht durch die Kugelmitte und überträgt das Drehmoment auf die Kalotte 13. Dies ist ein sphärisches Gelenk zur Übertragung von Drehmoment. Mit der Kalotte 13 ist ein Abtriebszapfen 14 verbunden, auf dem ein Zahnrad 15 verkeilt ist, das über Lager 21 in einem scheibenförmigen Träger 16 drehbar gelagert ist. Mit einer Außenverzahnung des Zahnrades 15 können drei oder mehr Getriebeglieder, wie Zahnräder 18, von denen ein jedes gleichachsig und antriebsmäßig mit einer Seitenschleifscheibe 19 verbunden ist, in Eingriff stehen. Die Einheit aus Schleifscheibe 19 und Getriebeglied 18 ist mittels Lager 17 in dem Träger 16 gelagert.

Der scheibenförmige Träger 16 ist als hohler Scheibenkörper im übrigen durch eine entsprechende Abdeckung 20 nach außen abgedeckt, die lediglich Öffnungen für die Schleifscheiben 19 aufweist. Der scheibenförmige Träger 16 ist über mehrere Schraubenbolzen 23 mit der Lagerschale 22 eines weiteren sphärischen Lagers fest verbunden, in dem der sphärische Kopf 25 eines plattenförmigen Teils 25a aufgenommen ist. Der Kopf 25 weist einen radial verlaufenden Mitnehmerstift oder Zapfen 24 auf, der in eine entsprechende Ausnehmung der Lagerschale 22 eingreift, wodurch eine drehmomentmäßige Antriebsverbindung zwischen den Teilen dieses sphärischen Lagers 22,25 gebildet wird.

Der plattenförmige Teil 25a ist in dem Gestell 2,3,4 mittels eines Lagers 27 gelagert und weist seinerseits ein Lager 26 für die Eingangswelle 7 auf. Der plattenförmige Teil 25a bildet zugleich den Ausgang des hoch-untersetzenden Getriebes 9,10.

Eine hohe Eingangsdrehzahl n1 wird über die Riemenscheibe 6 oder ein Antriebsrad auf die Eingangswelle 7 übertragen und wird von dieser direkt über das erste sphärische Bewegungen erlaubende Universalgelenk 11,12,13 auf das Zahnrad 15 im scheibenförmigen Träger 16 übertragen. Die Getriebeglieder 18 der Schleifscheiben 19 erreichen eine Abtriebsdrehzahl n2, die um das Übersetzungsverhältnis zwischen den Getriebegliedern 15 und 18 größer ist als die Eingangsdrehzahl n1. Dadurch werden Umfangsgeschwindigkeiten der Schleifscheiben 19 von 10m/sec oder größer erreicht.

Der Träger 16 für die Schleifscheiben 19 wird dagegen mit einer Drehzahl n3 angetrieben, die gegenüber der Drehzahl der Getriebeglieder 18 und Schleifscheiben 19 sehr klein ist, zum Beispiel um den Faktor 50 bis 100 kleiner als die Eingangsdrehzahl n1. Diese Drehzahl wird von der gleichen Eingangswelle 7 abgeleitet und über das hoch-untersetzende Getriebe 9,10, in dessen Ausgangsglied, dem plattenförmigen Teil 25a mit sphärischem Kopf 25, erhalten. Das plattenförmige Teil 25a hat auch Ringgestalt.

Die beschriebene Ausbildung ermöglicht mit Hilfe der ineinanderliegenden zwei sphärischen Übertragungselemente mit gleichem Kugelmittelpunkt die gleichzeitige Übertragung von zwei sehr stark voneinander abweichenden Drehzahlen mit unterschiedlichen Drehmomenten. Der Träger 16 mit dem hochtourig angetriebenen Schleifscheiben 19 ist während eines Schleifvorganges dennoch allseitig und sphärisch frei beweglich und paßt sich bei Parallelitätsabweichungen der nachzuschleifenden, ringförmigen Dichtfiäche, insbesondere bei Schiebern, automatisch und ohne irgendeine zusätzliche Justierung leicht an.

Diese Anordnung iäßt sich mit einem entsprechenden Antriebsmotor sowie Führungs- und Befestigungselementen zu einer Schieber-bzw. Ventilschleifmaschine komplettieren und kann auch für stationäre Schleifarbeiten eingesetzt werden.

Die Figuren 2 und 3 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform, bei der das erste sphärische Lager, das die Eingangswelle 7 mit dem zentralen Getriebeglied (dem Zahnrad 15) in dem Träger 16 verbindet, ersetzt ist durch eine Welle 35 mit einem biegsamen Abschnitt 38. Wie Figur 2 zeigt, besteht die Welle aus einem ersten, als Eingangswelle dienenden Wellenabschnitt 36, auf dem bei 37 ein Eingangszahnrad aufgekeilt werden kann. Dieser Wellenabschnitt 36 ist über einen sphärischen, d. h. allseitig im Winkel 42 ausbiegbaren Abschnitt 38 aus entsprechend elastisch verformbarem Material mit einem Wellenzapfen 39 verbunden, der mit dem zentralen Getriebegiied 15 verbunden ist. Die Mitte 40 des biegsamen Abschnittes 38 fällt mit dem Mittelpunkt der zweiten sphärischen Antriebsverbindung 25,22 zusammen. Im übrigen entspricht die Ausbildung dem Schleifkopf nach Figur 1.

Während bei den Ausführungen nach den Figuren 1 bis 3 die Zuführung der Antriebskraft und der rohrförmige Gestellabschnitt 4 sich im rechten Winkel zu der Achse 8 der Eingangswelle 7 bzw. 35 erstrecken, zeigt Figur 4 eine Ausführung, bei der die Antriebskraft axial zugeleitet wird und auch das Gestell 50 sich in dieser Richtung erstreckt. Darüber hinaus weicht die Vorrichtung nach Figur 4 von der nach Figur 1 dadurch ab, daß das hoch-untersetzende Getriebe 9,10 der Figur 1 weggelassen ist. Die Vorrichtung weist einen undrehbaren zentralen Schaft 51 auf, dessen Mittelachse mit 52 bezeichnet ist. Auf diesem Schaft ist mittels Lager 54 eine drehbare Hohlwelle 53 gelagert, welche die Antriebsswelle darstellt und in ihrer Verlängerung dem Teil 25a der Vorrichtung nach Figur 1 entspricht. Auch bei dieser Ausführung sind zwei ineinanderliegende sphärische Lager bzw. räumliche Auslenkungen zulassende Antriebsverbindungen vorgesehen. So weist der Schaft 51 an seinem Ende einen Kugelkopf 58 auf, der drehmomentmäßig mit einer Kugelschale 59 verbunden ist, auf deren koaxialem Zapfen 59a ein zentrales, fest stehendes Getriebeelement 62 innerhalb des Trägers 60 für die Schleifscheiben 63 und deren Getriebeglieder 70 angeordnet ist. Auf der Nabe des zentralen Getriebeelementes 62 ist mittels Lager 61 der Träger 60 drehbar gelagert, der drehfest mit einem Lagerschalenteil 66 bei 64 verschraubt ist. Die Hohlwelle 53 endet in einem Kugelkopf 65, der in dem Lagerschatenteil 66 aufgenommen ist. Der Kugelkopf 65 weist einen für die drehmomentmäßige Kupplung dienenden radial ausgerichteten Zapfen 67 auf. Die Welle 53 ist in dem Gehäuse oder Gestell 50 mittels Lager 55 gelagert.

Beim Rotieren des Trägers 60 rollen die Getriebeglieder 70 der Schleifscheiben 63 auf dem Umfang des zentralen Getriebeelementes 62 ab. Auch bei dieser Ausführung werden in dem Universal-Schleifkopf zwei deutlich unterschiedliche Drehzahlen realisiert, bei freier und allseitiger (spharischer) Schwenkbarkeit des Trägers 60, wenn auch bei dieser Ausführungsform der Drehzahlunterschied zwischen n und n3 nicht so groß ist, wie bei der Ausführung nach Figur 1. Die Figuren 1 und 4 können auch zu bildlich nicht dargestellten Beispielen so zusammengefaßt werden, daß ein Antrieb über einen Zahnriemen 5 oder eine Antriebsachse senkrecht zu der Achse 52 des fest stehenden Schaftes 51 erfolgt. Hierbei ist der Schaft 51 auf eine Länge verkürzt, die der Antriebswelle 7 der Figur 1 entspricht. Der Kugelkopf 65 der Figur 4 ist dann an dem plattenförmigen Teil 25a der Figur 1 angeordnet, das von dem Zahnriemen 5 direkt angetrieben wird, bei dann fest stehendem Schaft 7/51. Die Funktion entspricht derjenigen von Figur 4, allerdings mit winkelförmigen Antriebssystem oder derjenigen von Figur 1, allerdings mit axialem Antriebssystem und langer Antriebswelle 7.

Figur 5 zeigt bei einer Ausbildung entsprechend der Figur 1 die Auswechselbarkeit des Trägers 16. Diese Auswechselbarkeit ermöglicht das Schleifen von Flächen unterschiedlichen Durchmessers mit der grundsätzlich gleichen Vorrichtung. Es ist ersichtlich, daß die sphärische Lagerschale 13 nach Lösen des Schraubbolzens 23 von dem Lagerschalenteil 22 und dem Kugelkopf 11 abgezogen werden kann, so daß der Träger 16 freikommt und gegen einen anderen Träger ausgetauscht werden kann.

Dem gleichen Ziel, nämlich dem Schleifen von Flächen unterschiedlichen Durchmessers mit der gleichen Vorrichtung, dient die Ausführung nach Figuren 6 und 7, wobei nur ein abnehmbarer Träger 159 gezeigt ist, der mit seiner Lagerschale 13 direkt auf den Kugeikopf 11 zum Beispiel der Vorrichtung nach Figur 1 und Figur 5 aufgesetzt werden kann. Der Träger 159 ist mit dem Schalenteil 22 über die Schrauben 23 verbindbar.

In dieser Ausführung entspricht der Träger 159 dem Scheiben-Träger 16 oder 60, welcher die Lager für das zentrale Getriebeelement als Getrieberad 150 aufweist. An dem zentralen Träger 159 sind mehrere, im dargestellten Beispiel vier, Schwenkarme 156 schwenkbar gelagert, die in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind. Die jeweilige Schwenkachse 158 bildet zugleich eine Welle, die in dem Schwenkarm 156 mittels Lager gelagert ist.

Auf beiden Enden der Welle sind Rollen oder Rader 151 bzw. 153 als Getriebeelemente befestigt, die jeweils einem (planetenradartigen) Umschlingungstrieb angehören. Hierbei kann es sich um einfache Riemen, um Zahnriemen oder Ketten handeln. Die Antriebsriemen 161, die um das Getriebeelement 153 laufen, sind um das Getriebeglied 154 geschlungen, welches gleichachsig und antriebsmäßig starr mit der Schleifscheibe 19 über die Welle 155 verbunden ist. Der Riemen 160, der um das Getriebeglied 151 geschlungen ist, lauft über Spannrollen 162 und umschlingt zumindestens teilweise das zentrale Getrieberad 150 in dem Träger 159.

Hier wird wiederum über die Lagerschale 13 die Eingangsdrehzahl w1 direkt auf das zentrale Getrieberad 150 übertragen und gelangt über w1'entsprechend übersetzt mit der Drehzahl w3 auf die Schleifscheiben 19, während die zweite, wesentlich niedrigere Drehzahl w2 über die zweite sphärische Verbindung und den Lagerschalenteil 22 (vgl.

Figur 5) direkt auf den Träger 159 übertragen wird.

Die Funktionsweise der Vorrichtung nach Figur 6 und 7 ist entsprechend der Funktionsweise der Vorrichtung nach Figur 1.

Die Stellung der Schwenkarme 156 gegenüber dem durch die Anlenkachse 158 gehenden Radius 164 läßt sich einstellbar und feststellbar in Richtung 165 verändern, wodurch sich der Durchmesser verändert, auf dem die Schleifscheiben 19 angeordnet sind. Damit ist eine leichte Anpassung auf zu schleifende Flächen von erheblich unterschiedlichem Durchmesser möglich.