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Patent Searching and Data


Title:
UNLOADING SYSTEM FOR UNLOADING BULK MATERIAL FROM A TRANSPORT VESSEL, IN PARTICULAR FROM A CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/048764
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an unloading system for unloading bulk material from a transport vessel (4), in particular from a container, into a silo or another filling chamber. By means of said system, it should be possible to perform the process of unloading the bulk material more easily, more economically, more quickly, more efficiently, without contamination, and without emissions. For this purpose, a base frame (2) is provided, which can be fastened to the transport vessel (4) to be unloaded. A horizontally movable and lockable screw trough (7) having a screw drive (8) is provided on the base frame (2) and a dust seal (12) to which compressed air can be applied is provided between the screw trough (7) and the unloading opening of the transport vessel (4). Furthermore, a metering apparatus (11) for metering the bulk material to be discharged and transport receptacles (14) for industrial trucks are arranged on the screw trough (7). The unloading device (1) is connected to the transport vessel (4) to be unloaded in such a way that the dust seal (12) is connected dust-tight to a flexible outlet apparatus (17) of a container liner (14) and thus forms a double seal.

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Inventors:
HANSES CHRISTIAN (DE)
SITTA ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/068955
Publication Date:
April 03, 2014
Filing Date:
September 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
POOL INVEST GMBH (DE)
International Classes:
B65G69/18; B65G65/46
Domestic Patent References:
WO1980001793A11980-09-04
Foreign References:
DE1556139A11969-09-25
DE4114117A11992-11-05
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
AUE, Hans-Peter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Entladesystem für Schüttgut aus einem Transportbehältnis (4), insbesondere einem Container, in ein Silos oder einen anderen Füllraum, gekennzeichnet durch eine Entlade¬ vorrichtung (1) mit einem Grundrahmen (2) und gegebenenfalls einen Hilfsrahmen (3), der an dem zu entladenden Transportbehältnis (4) befestigbar ist, wobei am Grund¬ rahmen (2)

ein zur Entladeöffnung des Transportbehältnisses (4) horizontal verschiebbarer und verriegelbarer Schneckentrog (7) mit Schneckentrieb (8),

zwischen dem Schneckentrog (7) und der Entladeöff- nung des Transportbehältnisses (4) eine Staubdich¬ tung ( 12 ) ,

am Schneckentrog (7) eine Dosiereinrichtung (11) zur Dosierung des auszutragenden Schüttgutes und Transportaufnahmen (14) für Flurförderfahrzeuge angeordnet sind, und dass eine Anbindung der Entladevor¬ richtung (1) an das zu entladende Transportbehältnis (4) derart erfolgt, dass die Staubdichtung (12) der Entlade¬ vorrichtung (1) mit einem eine flexible Auslaufeinrich- tung (17) aufweisenden Containerliner (14), der das zu entladende Schüttgut enthält und im Transportbehältnis (4) eingesetzt ist, oder mit einer Öffnung eines anderen Transportbehältnisses (4) staubdicht verbunden ist.

Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneckentrog (7) an einer Führung (9) horizontal bewegbar oder kipp- oder schwenkbar angeordnet ist.

Entladesystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Befestigung der Entladevorrichtung (1) an das zu entladende Transportbehältnis (4) sowie die Bewegung des Schneckentroges (7) der Führung (9) pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder mechanisch o- der in deren Kombination erfolgt.

Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die am Containerliner (14) ausgebildete flexible Auslaufeinrichtung (12) eine Öffnungseinrichtung (18) aufweist, die als Reißleine, Reißverschluss oder äquiva¬ lentes wiederverschließbares System ausgebildet ist.

Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubdichtung (12) als mit Druck beaufschlagte, vorzugsweise aus Hohlgummi, oder sich selbst anpassende Dichtung, vorzugsweise aus Vollgummi, oder vakuumierende Dichtung ausgebildet ist.

Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladevorrichtung (1) als Austragshilfe eine Dosiereinrichtung (11) aufweist, die als Zellenrad- schleuse, Taktschleuse, Saugschuh oder ein anderes

Druck-Sendegefäß ausgebildet ist.

Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbindung der Entladevorrichtung (1) an das zu entladende Transportbehältnis (4) derart erfolgt, dass die Staubdichtung (12) der Entladevorrichtung (1) mit der flexiblen Auslaufeinrichtung (17) einer separaten einzelnen Wand (15), ähnlich der Rückwand eines Contai- nerliners (14), die an einer Öffnung des Transportbe¬ hältnisses (4) befestigt ist, staubdicht verbunden ist.

Description:
Entladesystem für Schüttgut aus einem Transportbehält ¬ nis, insbesondere einem Container

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Entladesystem für Schüttgut aus einem Transportbehältnis, insbesondere einem Container, in ein Silos oder einen anderen Füll- räum.

Seit langem werden Schüttgüter in genormten Behältern transportiert. Dabei wird angestrebt, Schüttgüter in genormte Ladehilfsmittel zu füllen und für den Trans- port auf Lastkraftwagen, Bahn oder Schiffen zu befördern. Als Ladehilfsmittel sind besonders Container ge ¬ eignet. Diese Container sind Großraumbehälter zur Lagerung und zum Transport von Gütern, die robust gebaut und genügend widerstandsfähig sind, um wiederholte Ver- wendung durch mehrere Verkehrs- und Fördermittel ohne Umladen des Inhalts zu ermöglichen. Solche Container existieren in den verschiedensten Größen und sind in der Regel genormt.

Ferner haben die Container Einrichtungen, z.B. Domdeckel, Auslaufklappen und/oder Getreideschieber, zum leichten Umschlagen von einem in das andere Transportbehältnis. Die sogenannten ISO-Standard-Container stel- len den bekanntesten und wichtigsten Containertyp dar. Dies sind meist 20-, 30- oder 40-Fuß-Seecontainer sowie Wechselbrücken-Systeme. Mit diesen wird ein großer Teil des Waren- und Stückguthandels abgewickelt. Von Vorteil ist hierbei, dass die Container wegen ihrer genormten Form und Abmessungen mit den verschiedensten Transportmitteln, wie Seeschiffe, Binnenschiffe, Eisenbahnwag ¬ gons und Lastkraftwagen, befördert und schnell umge ¬ schlagen werden können.

Häufig wird Schüttgut auch in Silos und Bunkern gela ¬ gert, aus denen es entnommen und in solche Container gefüllt werden muss. Typische Schüttgüter sind Baustof ¬ fe wie Oberboden, Sand, Kies, Schotter, Zement, andere mineralische Güter wie Erz, Streusalz, und Lebensmittel wie Getreide, Zucker, Speisesalz, Kaffee, Mehl sowie pulverförmige Güter wie Pigmente, Füllstoffe, Granula ¬ te, Pellets usw ..

Beim Transport unterscheidet man kontinuierlichen, also ununterbrochen fließenden Transport, z.B. Muldengurtförderer und Becherwerke sowie pneumatisch fluide Förderung in Luftströmen, z.B. in Schüttgut-Räumen oder Schüttgut-Bunkern von Schiffen, in Mulden- und Hoch- bordfahrzeugen, Silowagen, Lastkraftwagen, Eisenbahnwaggons usw., in Säcken, Big Bags, Bulkschiffen, Bulk- containern und dergleichen als Transportbehältnisse für leichte, stückige Güter oder Schüttgüter. Container werden in der Regel mit einem Kunststoff- Inliner - sogenannten Containerliner - ausgekleidet, der das Schüttgut enthält. Dieser Containerliner kann unter Vakuum oder Druck gesetzt sein und schützt so das Schüttgut vor durch Eigenfeuchte sich selbst zerstören ¬ den Materialien sowie vor Erhitzung, Erfrierung, Kontaminierung und Parasitenbefall.

Der Verlade- und Transportprozess von Schüttgut ist ein aufwändiges und vielfältiges Verfahren. Dabei kann eine Transport- und Entladeprozedur etwa wie folgt ausge ¬ führt werden:

Das Schüttgut wird beispielsweise auf Loren, z.B. Ei ¬ senbahnwagen, verladen. Diese werden zu einem anderen Ort transportiert und umgeschlagen auf ein Losegut ¬ schiff. Dieses wiederum fährt an einen anderen Ort, wo das Schüttgut in relativ kleine Säcke gepackt wird. Diese Säcke werden pallettiert und mittels Lastkraftwa ¬ gen, Eisenbahnwaggons usw. zum Endverbraucher wiederum an einen anderen Ort transportiert. Der Endverbraucher möchte das in den Säcken befindliche Schüttgut natür ¬ lich wieder z.B. in einem Hochsilo lagern oder es direkt der Weiterverarbeitung zuführen. Dazu werden die Säcke geschlitzt und dem Hochsilo zugeführt. Ein Nachteil dieser häufig angewendeten Umschläge ist die große Gefahr, das Schüttgut zu verunreinigen oder beim Auspacken Verpackungsbestandteile unter das

Schüttgut zu mischen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Entladesystem der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der der Vorgang des Entladens des Schüttgutes einfacher, kostengünsti ¬ ger, weniger zeitaufwändig, effizienter und kontamina- tionsfrei ausgeführt werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Ent ladevorrichtung mit einem Grundrahmen und gegebenenfalls einen Hilfsrahmen, der an dem zu entladenden Transportbehältnis befestigbar ist, wobei am Grundrah ¬ men

ein zur Entladeöffnung des Transportbehältnisses horizontal verschiebbarer und verriegelbarer

Schneckentrog mit Schneckentrieb,

zwischen dem Schneckentrog und der Entladeöffnung des Transportbehältnisses eine Staubdichtung, am Schneckentrog eine Dosiereinrichtung zur Dosie rung des auszutragenden Schüttgutes und

Transportaufnahmen für Flurförderfahrzeuge

angeordnet sind, und dass eine Anbindung der Entlade ¬ vorrichtung an das zu entladende Transportbehältnis derart erfolgt, dass die Staubdichtung der Entladevorrichtung mit einem eine flexible Auslaufeinrichtung aufweisenden Containerliner , der das zu entladende Schüttgut enthält und im Transportbehältnis eingesetzt ist, oder mit einer Öffnung eines anderen Transportbe ¬ hältnisses staubdicht verbunden ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schneckentrog an einer Führung horizontal bewegbar oder kipp- oder schwenkbar angeordnet.

Des Weiteren erfolgt die Befestigung der Entladevorrichtung an das zu entladende Transportbehältnis sowie die Bewegung des Schneckentroges an der Führung pneuma ¬ tisch, hydraulisch, elektrisch oder mechanisch oder in deren Kombination. Darüber hinaus sind auch die Verrie- gelungs- und Sicherungssysteme zwischen der Entladevor ¬ richtung und dem zu entladenden Transportbehältnis pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder mechanisch oder in deren Kombination ausgeführt.

Die am Containerliner ausgebildete flexible Auslaufeinrichtung weist eine Öffnungseinrichtung auf, die als Reißleine, Reißverschluss oder äquivalentes wiederver ¬ schließbares System ausgebildet ist, wobei diese geöff ¬ net und gegebenenfalls wieder verschlossen werden können. Die manuelle oder auch automatische Öffnungseinrichtung gewährleistet, dass keine Verpackungsbestand- teile dem Materialfluss zugeführt werden. Weiterhin kann die flexible Auslaufeinrichtung des Containerli- ners als doppelwandiger Einweg- oder wiederverwendbarer Hygieneauslauf zur Übergabe des Schüttgutes aus dem Transportbehältnis zur Entladevorrichtung ausgebildet sein. Weiterhin ist die Staubdichtung als mit Druck beaufschlagte, vorzugsweise aus Hohlgummi, oder sich selbst anpassende Dichtung, vorzugsweise aus Vollgummi, oder vakuumierender Dichtung ausgebildet. Es kann aber auch beispielsweise eine Last-, Klebe-, Starr- oder Schweiß ¬ dichtung verwendet werden. Diese wird im Bereich der flexiblen Auslaufeinrichtung des Containerliners oder sowie bis über den kompletten Öffnungsbereich des

Transportbehältnisses ausgeführt, um selbst in diesem extremen Fall eine emissions- und kontaminationsfreie Entladung zu gewährleisten.

Damit bilden die am Containerliner ausgebildete flexib ¬ le Auslaufeinrichtung und die zwischen dem Schneckentrog und der Entladeöffnung des Transportbehältnisses angeordnete Staubdichtung während des Entladens eine Doppeldichtung und somit einen hermetische abgeriegel ¬ ten Übergabebereich des Schüttgutes vom Transportbe ¬ hältnis zur Entladevorrichtung .

Nach einer weiteren Ausgestaltung des Entladesystems weist die Entladevorrichtung als Austragshilfe eine Do ¬ siereinrichtung auf, die als Zellenradschleuse, Takt ¬ schleuse, Saugschuh oder ein anderes Druck-Sendegefäß ausgebildet ist. Diese Dosiereinrichtung verbessert durch Druckausgleich das Fließverhalten des Schüttgutes. Darüber hinaus ermöglicht die Dosiereinrichtung einen Über- oder Unterdruck im Transportbehältnis, um ein dosiertes Entladen des Schüttgutes sicherzustellen, beispielsweise unter Stickstoffatmosphäre . Zum Zweck des Entladens von Schüttgütern entwickelte Belüftungs- einrichtung mittels Druckwellen, auch als Bulkshoker bezeichnet, bewirken in Abstimmung mit den Druckaus ¬ gleich erzeugenden Schleusen einen schlagartigen Druckwechsel im Transportbehältnis, was zu einer Auflocke- rung und kompletten Restentladung selbst bei nichtge- kippten Transportbehältnissen führt.

Des Weiteren ermöglicht der dosierte kontaminations ¬ freie und emissionsfreie Schüttgutaustrag eine Bearbei- tung des auszutragenden Gutes, z. B. durch Mikrowellentrocknung, Begasung, Befeuchtung, Veredelung, Sichtung oder Qualitätsmischung oder Entmischung, Imprägnierung des Schüttgutes, einschließlich Schädlingsbekämpfung.

Die Entladevorrichtung wird zur Entladung direkt an einem Transportbehältnis, beispielsweise einem Standard- Seecontainer, befestigt. Die Anbringung an mobile

Frachträume, z.B. einem Lastkraftfahrzeug, ist grund ¬ sätzlich unabhängig vom vorhandenen Chassis des Fahrzeuges. Für schwierig zu handhabende Schüttgüter kann die Entladevorrichtung bei einem Kunden vor Ort bleiben oder am Transportbehältnis mitgeführt und zum Entladen von Schüttgut am Transportbehältnis befestigt werden.

Schließlich kann die Anbindung der Entladevorrichtung an das zu entladende Transportbehältnis auch derart er ¬ folgen, dass die Staubdichtung der Entladevorrichtung mit der flexiblen Auslaufeinrichtung einer separaten einzelnen Wand, ähnlich der Rückwand eines Containerli- ners, die an einer Öffnung des Transportbehältnisses befestigt ist, staubdicht verbunden ist. Dies ist be ¬ sonders dann gewünscht, wenn das Transportbehältnis selbst keinen Containerliner umfasst.

Das Entladen von Schüttgütern, die sehr zur Staubbildung neigen, wie z.B. Pulver, oder Schüttgüter, die schwierige Produkteigenschaften besitzen, wie z.B. Neigung zur Brücken- oder Kettenbildung oder zu einer starken Kompaktierung, ist es notwendig, eine staub ¬ dichte Anbindung mit der Entladevorrichtung herzustellen. Dies geschieht möglichst nahe am zu entladenden Transportbehältnis, um das zusätzliche Anbringen der oben beschriebenen Austragshilfen zu erleichtern.

Die Entladevorrichtung kann aber auch separat klappbar oder faltbar in einer Transportvorrichtung, z.B. eine Palettenbox, mitgeführt werden. Es kann auch vorgesehen sein, die Entladevorrichtung z.B. hydraulisch am Heck des Chassis zu befestigen und bei Bedarf an das zu ent ¬ ladende Transportbehältnis, z.B. einen Container oder Lastkraftwagen-Auflieger, zu schwenken. Oder die Entladevorrichtung wird unterhalb am Chassis des Last ¬ kraftwagens mittels Flurförderfahrzeug eingeschoben o- der eingehängt.

Für den Straßentransport wird die Entladevorrichtung zur Einhaltung der Straßenverkehrsvorschriften mit ei- ner Beleuchtungsanlage zur Überhangsicherung und einem Unterfahrschutz ausgestattet und können als Sonderaus ¬ stattungen zum Entladesystem gehören. Diese können klapp-, steck- oder einschiebbar ausgeführt sein und pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder mechanisch verstellbar sein. Die Anbindung an die elektrische Anlage des Mobilität gewährleistenden Fahrzeuges erfolgt bevorzugt über standardisierte Elektrik-, Pneumatik ¬ oder Hydraulikanschlüsse sowie über duale Systeme.

Bei der Entladevorrichtung kann die gesamte Breite des Transportbehältnisses als Auslaufzone genutzt werden, um eine möglichst große Öffnung zu realisieren und ein gleichmäßiges Nachrutschen des Schüttgutes zu gewähr- leisten. Unmittelbar mit der Entladung kann das Schüttgut direkt beispielsweise in ein Hochsilo, einen Tief ¬ bunker, in Verpackungseinheiten eingeblasen oder einem Verarbeitungsprozess zugeführt werden. Dabei können er ¬ hebliche Kosten und vor allem Zeit beim Entladen des Schüttgutes eingespart werden, insbesondere im Hinblick auf wegfallende Transportwege und Umladevorgänge. Dabei kann das Transportbehältnis, wie beispielsweise Contai ¬ ner, Waggon, Auflieger usw. nicht nur das Transportmittel, sondern gleichzeitig auch die Verpackung selbst sein. Die Einsparung an Logistikkosten liegt im Bereich von ca. 45% und die Zeiteinsparung bei ca. 75% gegenüber herkömmlichen Logistikverfahren. Mit dem Entladesystem können auch die Hygienevorschriften für die pharmazeutische, mineralische und chemische Industrie abgedeckt werden.

Durch Schaugläser an der Entladevorrichtung sowie eine integrierte Wiege- und Durchflußmengenmess-Anlage ge ¬ währleistet das Entladesystem einen portionierten

Schuttgutaustrag und kann somit an bestehende Verpa- ckungs- oder Produktionsprozesse direkt angeschlossen werden .

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen .

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivansicht der Entladevorrichtung, die an einem von Schüttgut zu entladenden

Transportbehältnis angebracht ist und Fig. 2 eine Perspektivansicht der Rückwand eines Con- tainerliners , der im zu entladenden Transport ¬ behältnis eingesetzt ist. Das nachfolgend beschriebene Entladesystem für Schütt ¬ gut umfasst zunächst eine Entladevorrichtung 1 gemäß Fig. 1. Diese besitzt einen Grundrahmen 2, der die Entladevorrichtung 1 trägt. Der Grundrahmen 1 weist optional einen Hilfsrahmen bzw. ein Kreuzsicherungssystem 3 auf und ist an einem zu entladenden Transportbehältnis 4, hier beispielhaft mittels einer Containeranbindung 5 an einem Container, bei dessen geöffneten Türen 6 befestigt. Zum Schutz gegen Verletzungen des Bedieners kann der Hilfsrahmen 3 faltbar, verriegelbar, klapp- oder schwenkbar ausgelegt sein. Der Hilfsrahmen 3 erfüllt aber immer nach dessen Fixierung den Schutz bei geöffneten Transportbehältnis 4 den Warenstrom vom Be- diener fern zu halten. Der Grundrahmen 2 stellt zugleich auch einen Schutz dar, wenn Schüttgut beim Kip- pen an der Rückwand des zu entladenden Transportbehält ¬ nisses 4 hängen bleibt und sich im späteren Verlauf der Entladung ruckartig in Auslaufrichtung löst.

Am Grundrahmen 2 ist ein zur Entladeöffnung des zu ent- leerenden Transportbehältnisses 4 horizontal verschieb ¬ barer und verriegelbarer Schneckentrog 7 mit Schneckentrieb 8 vorgesehen, mit dem das Schüttgut aus dem

Transportbehältnis 4 entladen wird. Des Weiteren ist am Grundrahmen 2 eine Führung 9 angeordnet, an welcher der Schneckentrog 7 horizontal beweglich angebracht ist. Am Schneckentrog 7 ist ein Bulkshoker 10 vorgesehen, der die Aufgabe hat, in Abstimmung mit einer nachfol ¬ gend genannten Druckausgleich erzeugenden Schleuse, ei nen schlagartigen Druckwechsel im Transportbehältnis 4 herbeizuführen. Um den Austrag des Schüttgutes, besonders bei sich komprimierenden Materialien, positiv zu beeinflussen, wird das Schüttgut vom Boden des Trans ¬ portbehältnisses 4 aus belüftet. Dies wird durch Belüf ten im Puls-, Takt- oder Dauersystem gewährleistet.

Am Grundrahmen 2 ist als Austragshilfe eine Dosiereinrichtung 11 angebracht, die das Fließverhalten des Schüttgutes verbessert. Eine solche Dosiereinrichtung 11 kann beispielsweise eine Zellenradschleuse, eine

Taktschleuse, ein Saugschuh, ein Druck-Sendegefäß oder dergleichen sein. Die Dosierung des auszutragenden Schüttgutmaterials erfolgt durch Geschwindigkeitsanpas ¬ sung des Fördersystems, z. B. mittels der Zellenrad- schleuse. Ebenso ist eine Freifallentleerung ohne die genannten Fördersysteme möglich. Alle elektrischen und mechanischen Anbauteile 7, 8, 11 sind stufenlos regel ¬ bar .

Des Weiteren ist eine Dichtflächenoptimierung über die komplette Breite des zu entladenden Transportmediums in Form einer mit Druck oder Unterdruck beaufschlagten sowie automatisch anpassender Staubdichtung 12 aus Gummi- material zur emmissions- sowie kontaminationsfreien An- bindung an ein Transportbehältnis 4 vorgesehen. Dabei ist die Staubdichtung 12 zwischen dem Schneckentrog 7 und der Entladeöffnung des Transportbehältnisses 4 an- geordnet .

Um das Anbringen der Entladevorrichtung 1 an das zu entladende Transportbehältnis 4 zu erleichtern, sind an dieser Transportaufnahmen 13 für Flurförderfahrzeuge, z.B. Gabelstapler, angebracht, mit der die Entladevorrichtung 1 beispielsweise am Chassis eines Lastkraftwa ¬ gens, der das zu entladende Transportbehältnis trägt, eingeschoben oder eingehängt werden kann.

Im Transportbehältnis 4 ist ein mit zu entladendem Schüttgut gefüllter Containerliner 14 aus flexiblem Kunststoff eingesetzt. In Fig. 2 ist insbesondere die Rückwand 15 des Containerliners 14 zu sehen. Diese Rückwand 15 kann aber auch separat einzeln an einem keinen Containerliner enthaltenden Transportbehältnis 4 befestigt sein und ist nicht nochmals dargestellt.

Die Rückwand 15 des Containerliners 14 besitzt weiter ¬ hin an ihrer Oberseite eine Befüllstut zen 16 für

Schüttgut. Im unteren Bereich der Rückwand 15 befindet sich eine flexible Auslaufeinrichtung 17. Darüber hinaus besitzt die flexible Auslaufeinrichtung 17 eine Öffnungseinrichtung 18, die als Reißleine ausgebildet ist .

Mit dem Befestigen der Entladevorrichtung 1 am zu ent- ladenden Transportbehältnis 4 wird auch die flexible

Auslaufeinrichtung 17 an der Rückwand 15 des Container- liners 14 mit der Staubdichtung 12 der Entladevorrichtung 1 staubdicht verbunden, so dass eine Doppeldichtung entsteht. Ist die Doppeldichtung hergestellt, wird von außen die Öffnungseinrichtung 18, d.h. die Reißleine, gezogen, so dass das Schüttgut zur Entladung konta- minations- und emissionsfrei aus dem Containerliner 14 in den Schneckentrog 7 freigegeben wird.

Der Containerliner 14 wird pneumatisch mit Druck beaufschlagt, damit er sich an die Innenwände des Transport ¬ behältnisses 4 anlegt und der Druck eine Faltenbildung verhindert. Dies ist notwendig, um die Prozesssicher ¬ heit der Entladung zu gewährleisten. Das Verhindern der Faltenbildung kann auch durch einen selbstklebenden

Containerliner 14 unterstützt werden, der sich an die Innenwände des Transportbehältnisses 4 anlegt.

Das Schüttgut kann nun durch die Auslaufeinrichtung 17 in den Schneckentrog 7 ausfließen. Der Schneckentrieb 8 fördert das Schüttgutmaterial zur Mitte hin. Der Schne ¬ ckentrieb 8 ermöglicht auch das Zerkleinern z. B. von Klärschlämmen oder gebildeter Klumpen in allen Fest- Stoffgrößen während der Entladung aus dem Transportbehältnis 4. Während der Entladung kann eine Trennung von Fest- und Flüssigkeitsbestandteilen sowie von unterschiedlichen Korngrößen erfolgen. Getrennte Komponen- ten, nämlich entmischte Korngrößen, können vor oder während der Entladung im Transportbehältnis 4 wieder gemischt oder entmischt werden.

Ist das zu entladende Schüttgut aus dem Containerliner 14 mittels der Ent ladevorrichtung 1 ausgetragen, wird der Schneckentrog 7 wieder zugefahren und verriegelt.

Nicht näher dargestellte Fluidisierungslanzen können auch nach Öffnung des Containerliners 14 nachträglich in das Schüttgutmaterial eingeschoben werden.

Liste der Bezugszeichen

1 Entladevorrichtung

2 Grundrahmen

3 Hilfsrahmen bzw. Kreuzsicherungssystem

4 Transportbehältnis

5 Containeranbindung

6 Behältnistür

7 Schneckentrog

8 Schneckentrieb

9 Führung

10 Bulkshocker

11 Dosiereinrichtung

12 Staubdichtung

13 Transportaufnahme

14 Containerliner

15 Rückwand

16 Befüllstut zen

17 Auslaufeinrichtung

18 Öffnungseinrichtung