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Title:
USE OF 2-HYDRAZINO-1,3-THIAZOLES AS ANTIOXIDANTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/034265
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to 2-hydrazino-1,3-thiazoles or the salts thereof which can be used as active ingredients in cosmetic and dermatological preparations and preparations used for nourishment or culinary purposes in order to protect cells and the tissue of mammals, said preparations protecting against the harmful influence of reactive oxygen species and free radicals.

Inventors:
LEY JAKOB PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/011757
Publication Date:
May 02, 2002
Filing Date:
October 11, 2001
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Assignee:
HAARMANN & REIMER GMBH (DE)
LEY JAKOB PETER (DE)
International Classes:
A61K8/49; A61K8/69; A61K31/4184; A61K31/423; A61K31/426; A61K31/428; A61K31/433; A61K31/437; A61P17/16; A61Q17/04; A61Q19/08; C07D277/54; (IPC1-7): A61K31/425; A61K31/44; A61K31/41; A61K7/48; A23L3/3544; A61P17/16
Domestic Patent References:
WO1994019335A11994-09-01
WO2001062208A22001-08-30
Foreign References:
US4732986A1988-03-22
US4147794A1979-04-03
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 82, no. 3, 20 January 1975, Columbus, Ohio, US; abstract no. 11111, TAKAGI, Y. ET AL: "Radioprotective potency of thiazine and thiazole derivatives" XP002190770
Attorney, Agent or Firm:
Mann, Volker (Bayer Aktiengesellschaft Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung der 2Hydrazino1,3thiazole der allgemeinen Formel oder deren Salze, wobei X ein Stickstoffatom oder ein substituiertes Kohlenstoffatom C Q2 darstellt, und entweder Ql und Q2 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, gegebenenfalls Hydroxyoder Alkyloxysubstituierte unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkyl, Alkenyl, 1Oxoalkyl oder 1 Oxoalkenylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Arylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoff atomen, gegebenenfalls substituierte Heterocyclylgruppen mit 2 bis 15 Kohlen stoffatomen und mindestems einem Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, gegebenenfalls substituierte Arylalkyloder Aryl1oxoalkylgruppen von 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, Halogenatome, Nitrogruppen oder GruppenCOOR4,0R4,NR4R5,S020R4,SOzNR4R5 oder PO (OR4) (ORS) darstellen, oder Ql und Q2 zusammen einen Rest der allgemeinen Formel (II) darstellen, wobei X1, X2 und X3 unabhängig voneinander entweder Stickstoffatome oder Kohlenstoffatome mit den Resten R1, R2 bzw. R3 darstellen, und R1,R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, gegebenenfalls Hydroxyoder Alkyloxysubstituierte unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkyl, Alkenyl, 1Oxoalkyl oder 1Oxo alkenylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Arylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoff atomen, gegebenenfalls substituierte Heterocyclylgruppen mit 2 bis 15 Kohlen stoffatomen und mindestems einem Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, gegebenenfalls substituierte Arylalkyloder Aryl1oxoalkylgruppen von 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, Halogenatome, Nitrogruppen oder Gruppen COOR4, OR4, NR4R5, SO2OR4, SO2NR4R5 oder PO (oR4) (ORS) darstellen und R4 und R5 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, gegebenenfalls Hydroxyoder Alkyloxysubstituierte unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkyl, Alkenyl, 1Oxoalkyl oder 1Oxoalkenylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Arylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoff atomen, gegebenenfalls substituierte Arylalkyloder Aryl1oxoalkylgruppen von 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, darstellen, als Antioxidantien oder Radikalfänger.
2. Verwendung der 2Hydrazino1, 3thiazole der allgemeinen Formel (I) oder deren Salze, wobei X ein Stickstoffatom oder ein mit Q2 substituiertes Kohlenstoffatom C Q2 darstellt, und entweder Ql und Q2 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl, Trifluor methyl, Ethyl, tert.Butyl, Allyl, 3Methylbut2en1yloder Acetylgruppen, Chloroder Fluoratome, Nitrogruppen, Gruppen COOR4,OR4,NR4R5,S020R4,SO2NR4R5,PO (oR4) (ORS), oder am Aromaten gegebenenfalls mit Alkyl, Hydroxy, Alkyloxy, Amino, Dialkylamino, Brom, Fluor, Chlor, Nitril, Sulfonsäure, Sulfonamidoder Alkylsulfonatresten substituierte Phenyl, Pyridyl, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyloder Benzoylgruppen darstellen, oder Ql und Q2 zusammen einen Rest der allgemeinen Formel (II) darstellen, wobei Xl, X2 und X3 Kohlenstoffatome mit den Resten R1, W bzw. R3 darstellen, und R', W und R3 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl, Trifluor methyl, Ethyl, tert.Butyl, Allyl, 3Methylbut2en1yloder Acetylgruppen, Phenyl, Pyridyl, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl, 4Methylphenylmethyl, 4Methoxyphenylmethyloder Benzoyl gruppen, Chloroder Fluoratome, Nitrogruppen, GruppenCOOR4, OR4, NR4R5, SO2OR4, SO2NR4R5 oderPO (OR4) (ORS) darstellen und R4 und RS unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl, Trifluor methyl, Ethyl, tert.Butyl, Allyl, 3Methylbut2en1yl, Acetyl, Propionyl oder Pivaloylgruppen, Phenyl, Pyridyl, Pyrazinylgruppen, Phenylinethyl, 4Methylphenylmethyl, 4Methoxyphenylmethyl oder Benzoylgruppen darstellen als Antioxidantien oder Radikalfänger.
3. Verwendung von 2Hydrazino1, 3benzothiazol, 5,6Dimethoxy2hydra zino1, 3benzothiazol, 6Methoxy2hydrazino1, 3benzothiazol, 2Hydra zino1, 3benzothiazol5sulfonsäure, 2Hydrazino1, 3benzothiazol6 sulfonsäure, 6tert.Butyl2hydrazino1, 3benzothiazol, 6Methyl2hydra zino1, 3benzothiazol, 2Hydrazinothiazolo [5, 4b] pyridin, 2Hydrazino5 (4fluorphenyl)1, 3,4thiadiazol, 2Hydrazino4phenyl1, 3thiazol, 2Hy drazino4methyl1, 3thiazolhydrochlorid als Antioxidantien oder Radikal fänger.
4. Kosmetische, dermatologische sowie der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen, enthaltend die 2Hydrazino1, 3thiazole der allge meinen Formel (I) oder deren Salze, wobei X ein Stickstoffatom oder ein mit Q2 substituiertes Kohlenstoffatom C Q2 darstellt, und entweder Ql und Q2 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl, Trifluor methyl, Ethyl, tert.Butyl, Allyl, 3Methylbut2en1yloder Acetylgruppen, Chloroder Fluoratome, Nitrogruppen, Gruppen COOR4, OR4, NR4R5, SO2OR4, SO2NR4R5, PO (oR4) (OR5), oder am Aromaten'gegebenenfalls mit Alkyl, Hydroxy, Alkyloxy, Amino, Dialkylamino, Brom, Fluor, Chlor, Nitril, Sulfonsäure, Sulfonamidoder Alkylsulfonatresten substituierte Phenyl, Pyridyl, Pyrazinylgruppen, Phenyhnethyloder Benzoylgruppen darstellen, oder Ql und Q2 zusammen einen Rest der allgemeinen Formel (II) darstellen, wobei Xl, X2 und X3 Kohlenstoffatome mit den Resten R1, R2 bzw. R3 darstellen, und Rl, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl, Trifluor methyl, Ethyl, tert.Butyl, Allyl, 3Methylbut2en1yloder Acetylgruppen, Phenyl, Pyridyl, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl, 4Methylphenylmethyl, 4Methoxyphenylmethyloder Benzoyl gruppen, Chloroder Fluoratome, Nitrogruppen, GruppenCOOR4, OR4,NR4R5,S020R4,SO2NR4R5 oderPO(OR4)(OR5) darstellen und R4 und R unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl, Trifluor methyl, Ethyl, tert.Butyl, Allyl, 3Methylbut2en1yl, Acetyl, Propionyl oder Pivaloylgruppen, Phenyl, Pyridyl, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl, 4Methylphenylmethyl, 4Methoxyphenylmethyl oder Benzoylgruppen darstellen.
5. Kosmetische und dermatologische Zubereitungen, enthaltend 0,0001 Gew. % bis 30 Gew.%, bevorzugt 0,001 bis 20 Gew.%, insbesondere bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.% der 2Hydrazino1, 3thiazole nach den Ansprüchen 1 bis 3, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
6. Der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen, enthaltend 0,0001 Gew.% bis 30 Gew.%, bevorzugt 0,001 bis 20 Gew.%, insbesondere bevorzugt 0, 01 bis 5 Gew.% der 2Hydrazino1, 3thiazole nach den An sprüchen 1 bis 3, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
7. Verwendung der Zubereitungen nach den Ansprüchen 4 bis 6 als Antioxi dantien und/oder Radikalfänger.
8. Zubereitungen nach Anspruch 4, die zusätzlich mindestens eine UVA und/oder UVBFiltersubstanz enthalten.
9. Zubereitungen nach den Ansprüchen 4 bis 6, die zusätzlich mindestens ein weiteres Antioxidans oder einen Radikalfänger enthalten.
10. Zubereitungen nach den Ansprüchen 4 bis 6, die zusätzlich mindestens eine UVAund/oder UVBFiltersubstanz und mindestens ein weiteres Antioxidans oder einen Radikalfänger enthalten.
Description:
Verwendung von 2-Hydrazino-1, 3-thiazolen als Antioxidantien Die Erfindung betrifft die Verwendung von 2-Hydrazino-1, 3-thiazolen als Antioxi- dantien oder Radikalfänger, bevorzugt als Antioxidantien oder Radikalfänger in kosmetischen, dermatologischen sowie der Ernährung oder dem Genuss dienenden Zubereitungen. Die Erfindung betrifft zudem die Verwendung dieser Zubereitungen zum Schutz von Zellen und Gewebe von Säugern vor den die Alterung beschleu- nigenden schädlichen Einflüssen von Radikalen und reaktiven Sauerstoffverbin- dungen.

Eine Reihe von Krankheiten und Altersschäden von Organismen, insbesondere von Säugern, wird durch reaktive Sauerstoffspezies und andere reaktive Radikale aus- gelöst oder verstärkt. So werden z. B. spezielle Aspekte der Photoalterung der Haut, die Schädigung der Retina bei der altersbedingten Makula-Degeneration, die Trü- bung der Linse beim Katarakt, spezielle Arten der Cancerogenese und die Arterio- sklerose im ursächlichen Zusammenhang mit der Reaktion biologisch wichtiger Moleküle wie beispielsweise Desoxyribonukleinsäure oder Proteinen mit freien Radikalen gesehen.

Für kosmetische, dermatologische sowie der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen werden Wirkstoffe gesucht, die in physiologischen Systemen, insbe- sondere in Säugetieren, die natürlichen Abwehrmechanismen gegen freie Radikale und reaktive Sauerstoffverbindungen unterstützen oder als Schutzstoffe in Kos- metika, Pharmazeutika oder Nahrungsmitteln deren oxidationsempfindlichen Bestandteile vor Autoxidation schützen.

Antioxidantien sind Substanzen, die in im Vergleich zu dem oxidierbaren Substrat kleinen Konzentrationen die Oxidation signifikant verzögern oder gänzlich ver- hindern. Viele Antioxidantien fungieren gleichzeitig als Radikalfänger und/oder als Komplexbildner für Schwermetallionen.

Es wurde gefunden, dass 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel

oder deren Salze, wobei X ein Stickstoffatom oder ein substituiertes Kohlenstoffatom C-Q2darstellt, und entweder Ql und Q2 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, gegebenenfalls Hydroxy-oder Alkyloxy-substituierte unverzweigte, ver- zweigte oder cyclische Alkyl-, Alkenyl-, 1-Oxoalkyl oder 1-Oxoalkenylgrup- pen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Arylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Heterocyclylgruppen mit 2 bis 15 Kohlenstoff- atomen und mindestems einem Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Sau- erstoff, Stickstoff oder Schwefel, gegebenenfalls substituierte Arylalkyl-oder Aryl-l-oxoalkylgruppen von 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, Halogenatome, Nitrogruppen oder Gruppen-COOR4,-OR4,-NR4R5,-SO20R4,-SO2NR4R5 oder -PO (oR4) (OR5) darstellen, oder Ql und Q2 zusammen einen Rest der allgemeinen Formel (II)

darstellen, wobei Xl, X2 und X3 unabhängig voneinander entweder Stickstoffatome oder Kohlenstoff- atome mit den Resten Rl, R2 bzw. R3 darstellen, und Rl, und W unabhdngig voneinander Wasserstoffatome, gegebenenfalls Hydroxy-oder Alkyloxy-substituierte unverzweigte, ver- zweigte oder cyclische Alkyl-, Alkenyl-, 1-Oxoalkyl oder 1-Oxoalkenylgrup- pen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Arylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Heterocyclylgruppen mit 2 bis 15 Kohlenstoff- atomen und mindestems einem Heteroatom ausgewählt aus der Gruppe Sau- erstoff, Stickstoff oder Schwefel, gegebenenfalls substituierte Arylalkyl-oder Aryl-1-oxoalkylgruppen von 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, Halogenatome, Nitrogruppen oder Gruppen-COOR4,-OR4,-NR4R5,-SO2OR4,-SO2NR4R5 oder -PO (OR4) (OR5) darstellen und

und W unabhdngig voneinander Wasserstoffatome, gegebenenfalls Hydroxy-oder Alkyloxy-substituierte unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkyl-, Alke- nyl-, 1-Oxoalkyl oder 1-Oxoalkenylgruppen mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Arylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituierte Arylalkyl-oder Aryl-1-oxoalkylgruppen von 7 bis 16 Kohlenstoffatomen, darstellen, als Antioxidantien oder Radikalfänger verwendet werden können.

Die erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-heteroazole können auch in Form ihrer Tautomeren vorliegen.

Eine unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkylgruppe kann 1 bis 18, bevorzugt 1 bis 8, insbesondere bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten. Beispielsweise seien genannt : Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl-, 1-Butyl, 2-Butyl, tert.-Butyl, 2- Methyl, 2-Methylprop-1-yl, Cyclopropyl, Cyclopropylmethyl, 2,2-Dimethylcyclo- propyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und verschiedene Stellungsisomere von Methylpentyl.

Eine unverzweigte, verzweigte oder cyclische Alkenylgruppe kann 2 bis 18, bevor- zugt 2 bis 8, insbesondere bevorzugt 2 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten. Beispiels- weise seien genannt : Ethenyl, 1-oder 2-Propenyl, 1-, 2-oder 3-Butenyl, 2-Methyl-l- propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 1,3-Butadienyl, 1,3-Pentadienyl, 1,4-Pentenyl, 2,4- Pentenyl, die jeweiligen verschiedenden geradkettigen, cyclischen oder verzweigten Isomere des Pentenyl-, Hexenylrests. Insbesondere bevorzugt sind Ethenyl, 1-oder 2-Propenyl, 1-, 2-oder 3-Butenyl, 2-Methyl-l-propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 3- Methyl-l-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, Cyclopentenyl, Cyclopentadienyl, Cyclohexadienyl und Cyclohexenyl.

Eine unverzweigte, verzweigte oder cyclische 1-Oxo-alkylgruppe kann 1 bis 18, be- vorzugt 1 bis 8, insbesondere bevorzugt 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten. Bei- spielsweise seien genannt : Formyl, Acetyl, Propionyl, 2-Methylpropionyl, Butanoyl, 2-Methylbutanoyl, 3-Methylbutanoyl, 2,2-Dimethylpropionyl, Cyclopropylcarboxyl.

Eine unverzweigte, verzweigte oder cyclische 1-Oxo-alkenylgruppe kann 3 bis 18, bevorzugt 3 bis 8, insbesondere bevorzugt 3 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten. Bei- spielsweise seien genannt : Prop-2-enoyl, 2-Methylprop-2-enoyl, 2-Ethyl-prop-2- enoyl, E-oder Z-2-Butenoyl, 3-Butenoyl, E-oder Z-2-Methylbut-2-enoyl, E-oder Z-3-Methylbut-2-enoyl, Z-oder E-2-Pentenoyl, Z-oder E-3-Pentenoyl.

Arylgruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 6 bis 10 Kohlenstoffatomen können beispielsweise sein : Phenyl und Naphtyl.

Eine Heterocyclylgruppe mit 2 bis 15 Kohlentstoffatomen und mindestens einem Atom aus der Gruppe Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff im Ring besteht im allge- meinen aus 1 bis 3, bevorzugt 1 oder 2 fünf-oder sechsgliedrigen Ringen. Die Heterocyclylgruppe enthält bevorzugt 1 bis 4, insbesondere bevorzugt 1 oder 2 Heteroatome. Bevorzugt sind Furan, Pyrrol, Thiophen, Indol, Isoindol, Benzofuran, Isobenzofuran, Benzothiophen, Isobenzothiophen, Pyrazol, Imidazol, 1,3- oder 1,2- Oxazol, 1,3- oder 1,2-Thiazol, 1,3- oder 1,2-Benzimidazol, 1,3- oder 1,2-Benzoxazol, 1,3- oder 1,2-Benzothiazol, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, 1,2-, 1,3- oder 1,4-Oxazin, 1,2-, 1,3- oder 1,4-Thiazin, Chinolin, Isochinolin, Benzo-1,2-,-1,3- oder-1,4-diazin oder deren partiell oder vollständig gesättigten Derivate, z. B. Tetrahydrofuran, 1,3- Dioxolan, Pyrrolidin, Pyrrolin, 1,3- oder 1,4-Dioxan, Piperidin, Tetrahydro-2H-py- ran, Piperazin, Oxiran oder Aziridin. Insbesondere bevorzugt sind Furan, Pyrrol, In- dol, Imidazol, 1,3-Thiazol, 1,3-Benzothiazol, Pyridin, Pyrimidin, Chinolin, Isochinolin oder deren partiell oder vollständig gesättigten Derivate, z. B. Tetrahydro- furan, 1,3-Dioxolan, Pyrrolidin, 1,3- oder 1,4-Dioxan, Piperidin oder Tetrahydro-2H- pyran.

Eine Arylalkylgruppe kann aus 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, bevorzugt aus 7 bis 8 Kohlenstoffatomen bestehen und kann beispielsweise sein : Benzyl, 2-oder 1-Phenyl- ethyl.

Eine Aryl-l-oxo-alkylgruppe kann aus 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, bevorzugt aus 7 bis 8 Kohlenstoffatomen bestehen und kann beispielsweise sein : Benzoyl, Phenyl- acetyl.

Substituenten der Aryl-, Arylalkyl-, Aryl-1-oxoalkyl-und Heterocyclylgruppen kön- nen beispielsweise sein : Wasserstoffatome, Alkyl-, Hydroxy-, Alkyloxy-, Thio-, Al- kylthio-, Amino-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Nitro-, Iod-, Brom-, Fluor-, Chlor-, Azido-, Thiocyanato-, Isothiocyanato-, Cyanato-, Isocyanato-, Nitril-, Isonitril-, Phosphat-, Alkylphosphat-, Dialkylphosphat-, Sulfonsäure-, Alkylsulfonat-, Sulfon- amid-, Dialkylsulfonamid-oder Alkylsulfonamidreste. Insbesondere bevorzugt sind Wasserstoffatome, Alkyl-, Hydroxy-, Alkyloxy-, Amino-, Dialkylamino-, Brom-, Fluor-, Chlor-, Nitril-, Sulfonsäure-, Sulfonamid-oder Alkylsulfonatreste.

Bevorzugt ist die Verwendung der 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel (I) oder deren Salze, wobei X ein Stickstoffatom oder ein mit Q2 substituiertes Kohlenstoffatom C-Q darstellt, und

entweder Ql und Q2 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl-, Trifluormethyl-, Ethyl-, tert.-Butyl-, Allyl-, 3-Methylbut-2-en-1-yl-oder Acetylgruppen, Chlor-oder Fluoratome, Nitrogruppen, Gruppen-COOR4,-OR4,-NR4R5, -SO2OR4, -SO2NR4R5, -PO(OR4) (OR5), oder am Aromaten gegebenenfalls mit Alkyl-, Hydroxy-, Alkyloxy-, Amino-, Dialkylamino-, Brom-, Fluor-, Chlor-, Nitril-, Sulfonsäure-, Sulfonamid-oder Alkylsulfonatresten substi- tuierte Phenyl-, Pyridyl-, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl-oder Benzoyl- gruppen darstellen, oder Ql und Q2 zusammen einen Rest der allgemeinen Formel (II) darstellen, wobei Xl, X2 und X3 Kohlenstoffatome mit den Resten Rl, R2 bzw. R3 darstellen, und Rl, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl-, Trifluormethyl-, Ethyl-, tert.-Butyl-, Allyl-, 3-Methylbut-2-en-1-yl-oder Acetylgruppen, Phenyl-, Pyridyl-, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl-, 4-Methylphenyhnethyl-, 4-Methoxyphenylmethyl-oder Benzoylgruppen, Chlor-oder Fluoratome,

Nitrogruppen, Gruppen -COOR4, -OR4, -NR4R5, -SO2OR4, -SO2NR4R5 oder -PO (oR4) (ORS) darstellen und R4 und W unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl-, Trifluormethyl-, Ethyl-, tert.-Butyl-, Allyl-, 3-Methylbut-2-en-1-yl-, Acetyl-, Propionyl oder Pivaloylgruppen, Phenyl-, Pyridyl-, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl-, 4- Methylphenylmethyl-, 4-Methoxyphenyhnethyl-oder Benzoylgruppen dar- stellen als Antioxidantien oder Radikalfänger.

Insbesondere bevorzugt ist die Verwendung von 2-Hydrazino-1,3-benzothiazol 5,6-Dimethoxy-2-hydrazino-1,3-benzothiazol 6-Methoxy-2-hydrazino-1, 3-benzothiazol 2-Hydrazino-1,3-benzothiazol-5-sulfonsäure 2-Hydrazino-1,3-benzothiazol-6-sulfonsäure 6-tert.-Butyl-2-hydrazino-1, 3-benzothiazol 6-Methyl-2-hydrazino-1, 3-benzothiazol 2-Hydrazino-thiazolo- [5, 4-b] pyridin 2-Hydrazino-5- (4-fluorphenyl)-1,3,4-thiadiazol 2-Hydrazino-4-phenyl-1,3-thiazol 2-Hydrazino-4-methyl-1,3-thiazol-hydrochlorid als Antioxidantien oder Radikalfänger.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die erfindungsgemäßen 2-Hydra- zino-1, 3-thiazole sehr gute Radikalfänger und starke Antioxidantien sind. Bevorzugt sind sie als Radikalfänger geeignet. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen 2-

Hydrazino-1, 3-thiazole in der Lage, die schädlichen Einflüsse freier Radikale und/oder oxidativer Prozesse, die beispielsweise durch durch W-Licht induziert werden, auf und/oder in der menschlichen Haut zu unterdrücken und die natürlichen antioxidativen Prozesse zu unterstützen. Daher können sie als Wirkstoffe in kosme- tischen oder dermatologischen Hautaufhellungsmitteln verwendet werden. Die erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazole stellen außerdem sehr gute Antoxi- dantien für hochungesättigte Lipide wie beispielsweise Squalen, Lycopin, Carotine, Docosahexaensäure, Eicosapentaensäure, a-oder y-Linolensäure oder Linolsäure sowie für fette Öle, enthaltend (mehrfach) ungesättigte Fettsäuren, wie beispielsweise Sojaöl, Leinöl, Distelöl, Borretschsamenöl, Nachtkerzenöl, Fischöl, Olivenöl oder Sonnenblumenöl dar. Daher können sie in der Ernährung oder dem Genuss dienen- den Zubereitungen, die solche Lipide enthalten, als Antioxidantien verwendet werden. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazole auch zur Stabilisiserung der reinen Lipide oder fetten Öle oder Gemische derselben hervor- ragend geeignet.

Die erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazole können bevorzugt in pharma- zeutischen, kosmetischen oder dermatologischen Präparaten, bevorzugt zum Schutz von Zellen und Geweben von Säugern, insbesondere der Haut des Menschen, sowie in Nahrungsmitteln gegenüber dem schädlichen Einfluss von freien Radikalen und reaktiven Sauerstoffspezies verwendet werden. Selbstverständlich können die erfin- dungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazole und/oder die Zubereitungen, enthaltend die erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazole, auch analog in anderen Einsatzge- bieten eingesetzt werden.

Daher betrifft die Verbindungen auch kosmetische, dermatologische sowie der Ernährung oder dem Genuss dienende Zubereitungen, enthaltend die 2-Hydrazino- 1,3-thiazole der allgemeinen Formel (I)

oder deren Salze, wobei X ein Stickstoffatom oder ein substituiertes Kohlenstoffatom C-Q2 darstellt, und I entweder Ql und Q2 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl-, Trifluormethyl-, Ethyl-, tert.-Butyl-, Allyl-, 3-Methylbut-2-en-1-yl-oder Acetylgruppen, Chlor-oder Fluoratome, Nitrogruppen, Gruppen-COOR4,-OR4,-NR4R5, -SO2OR4, -SO2NR4R5, -PO (oR4) (OR5), oder am Aromaten gegebenenfalls mit Alkyl-, Hydroxy-, Alkyloxy-, Amino-, Dialkylamino-, Brom-, Fluor-, Chlor-, Nitril-, Sulfonsäure-, Sulfonamid-oder Alkylsulfonatresten substituierte Phenyl-, Pyridyl-, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl-oder Benzoylgruppen darstellen, oder Ql und Q2 zusammen einen Rest der allgemeinen Formel (II) darstellen,

wobei X X2 und X3 Kohlenstoffatome mit den Resten Rl, R2 bzw. R3 darstellen, und Rl, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl-, Trifluormethyl-, Ethyl-, tert.-Butyl-, Allyl-, 3-Methylbut-2-en-1-yl-oder Acetylgruppen, Phenyl-, Pyridyl-, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl-, 4-Methylphenylmethyl-, 4-Methoxyphenylmethyl-oder Benzoylgruppen, Chlor-oder Fluoratome, Nitrogruppen, Gruppen -COOR4, -OR4, -NR4R5, -SO2OR5, -SO2NR4R5 oder -PO (OR4) (ORS) darstellen und R4 und W unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Methyl-, Trifluormethyl-, Ethyl-, tert.-Butyl-, Allyl-, 3-Methylbut-2-en-1-yl-, Acetyl-, Propionyl oder Pivaloylgruppen, Phenyl-, Pyridyl-, Pyrazinylgruppen, Phenylmethyl-, 4- Methylphenylmethyl-, 4-Methoxyphenylmethyl- oder Benzoylgruppen dar- stellen.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen, dermatologischen sowie der Ernährung oder dem Genuss dienenden Zubereitungen unterstützen in physiologischen Systemen die natürlichen Abwehrmechanismen gegen freie Radikale und reaktive Sauerstoffver- bindungen und schützen in Kosmetika, Pharmazeutika, Nahrungs-oder Genuss- mitteln deren oxidationsempfindlichen Bestandteile vor Autoxidation oder Photooxi- dation.

Die teilweise bekannten 2-Hydrazino-1, 3-thiazole können beispielsweise nach dem in Organic Preparations and Procedures Int. 1974,6 (4), 179-182 beschriebenen Verfahren aus den 2-Amino-1, 3-thiazolen hergestellt werden. Letztere können

beispielsweise aus den entsprechenden Anilinen oder heterocyclischen Aminen durch Umsetzung mit anorganischen Thiocyanat-Salzen und anschließendem oxidativem Ringschluss des N-Arylthioharnstoffs dargestellt werden (J. Indian Chem. Soc. 1989, 66, 39-41).

Die erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-benzothiazole können beispielsweise aus- gehend von einem gegebenfalls substituierten Anilin durch Umsetzung mit Kalium, Natrium oder Ammoniumthiocyanat, anschließend durch Chlor, Brom oder Iod ver- mitteltem oxidativen Ringschluss und schließlich durch Umsetzung mit Hydrazin oder Hydrazinhydrat dargestellt werden.

Die Herstellung kann anhand des exemplarischen Beispiels 2-Hydrazino-6-tert.- butyl-1, 3-benzothiazols durch das folgende Formelschema erläutert werden : Die erfindungsgemäßen Zubereitungen, enthaltend die 2-Hydrazino-1, 3-thiazole, werden mit üblichen, an sich bekannten Verfahren hergestellt, dergestalt, dass eins oder mehrere der erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-heteroazole der allgemeinen Formel I oder deren Salze in die Formulierungen eingearbeitet werden, die wie üblich zusammengesetzt sind und zur Behandlung, dem Schutz, der Pflege und der Reinigung der Haut oder der Haare, als Schminkprodukte sowie als Nahrungs-oder Genussmittel dienen können.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten 2-Hydrazino-1, 3-thiazole in einer wirksamen Menge und gegebenenfalls andere Bestandteile. Sie enthalten 0,0001

Gew.-% bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 20 Gew.-%, insbesondere aber 0,001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, an den erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazolen und können dabei als, Wasser in Öl"-, Öl in Wasser"-, Wasser in Öl in Wasser"-oder"Ol in Wasser in O1"- Emulsionen, als Mikroemulsionen, als Gele, als Lösungen z. B. in Ölen, Alkoholen oder Siliconölen vorliegen. Weitere übliche Hilfs-und Zusatzstoffe können in Mengen von 5 bis 99,9999 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, enthalten sein. Ferner können die Formulierungen Wasser in einer Menge bis zu 99,9999 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, aufweisen.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen, können in einer weiteren Ausführungsform die 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel I auch vorher in Liposomen, z. B. ausgehend von Phosphatidylcholin, in Microsphären, in Nanosphären oder auch in Kapseln aus einer geeigneten Matrix, z. B. aus natürlichen oder synthetischen Wachsen, beispielsweise Bienenwachs, Carnaubawachs, Silicon- wachs oder Stearylalkohol, Eicosanol, Cetylalkohol, Stearin oder Paraffmwachs oder aus Gelatine, eingearbeitet werden. Eine weitere Ausführungsfbrm besteht darin, dass die die 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel I vorher mit Komplexbildnern, beispielsweise mit Cyclodextrinen oder Cyclodextrinderivaten, bevorzugt Methylcyclodextrin, komplexiert werden.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen können kosmetische Hilfs-und Zusatzstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen vewendet werden, z. B. Sonnenschutzmittel (z. B. organische oder anorganische Lichtfiltersubstanzen, bevorzugt Mikropigmente), Konservierungs- mittel, Bakterizide, Fungizide, Viruzide, Kühlwirkstoffe, Pflanzenextrakte, entzün- dungshemmende Wirkstoffe, die Wundheilung beschleunigende Stoffe (z. B. Chitin oder Chitosan und dessen Derivate), filmbildende Substanzen (z. B. Polyvinyl- pyrrolidone oder Chitosan oder dessen Derivate), gebräuchliche Antioxidantien, Vitamine (z. B. Vitamin C und Derivate, Tocopherole und Derivate, Vitamin A und

Derivate), 2-Hydroxycarbonsäuren (z. B. Citronensäure, Äpfelsäure, L-, D-, oder dl- Milchsäure), Hautaufhellungsmittel (z. B. Kojisäure, Hydrochinon oder Arbutin), Hautfärbungsmittel (z. B. Walnussextrakte oder Dihydroxyaceton), Parfüme, Sub- stanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen (z. B. Glycerin oder Harnstoff), Fette, Öle, ungesättigte Fettsäuren oder deren Derivate (z. B. Linol- säure, a-Linolensäure, y-Linolensäure oder Arachidonsäure und deren jeweiligen natürlichen oder synthetischen Ester), Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Poly- mere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel, Silikonderivate oder Chelatbildner (z. B. Ethylendiamintetraessigsäure und Derivate).

Die jeweils einzusetzenden Mengen an Mengen an kosmetischen oder dermatologi- schen Hilfs-und Zusatzstoffen und Parfüm können in Abhängikeit von der Art des jeweiligen Produkts vom Fachmann durch einfaches Ausprobieren leicht ermittelt werden.

Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatolo- gischen Zubereitungen, enthaltend 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel I, in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.

Bevorzugt können die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, enthaltend 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel I oder deren Salze, auch Wirkstoffe zur Hautaufhellung enthalten. Insbesondere können die erfindungsgemäßen topischen kosmetischen Mittel auch Benzaldoxime mit min- destens einer aromatischen Hydroxy-oder Alkoxygruppe, Kojisäure, Kojisäure- derivate, Ascorbinsäure, Ascorbinsäurederivate, Hydrochinon, Hydrochinonderi- vate, schwefelhaltigen Moleküle (z. B. Glutathion oder Cystein) oder andere synthe- tische oder natürliche Wirkstoffe zur Hautaufhellung enthalten, wobei letztere auch

in Form eines Extrakts aus Pflanzen (z. B. Tocopherole und Derivate, Arbutin (z. B. aus Bearberry-Extrakt), Aloesin (z. B. aus Aloe-Extrakt), Grapefruit-Extrakt und Reis-Extrakt) verwendet werden können.

Die Menge der vorgenannten beispielhaften Wirkstoffe zur Hautaufhellung (eine oder mehrere Verbindungen) kann in den erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen 0,001 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 20 Gew-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, betragen.

Besonders bevorzugt sind solche kosmetischen oder dermatologischen Zube- reitungen, die gleichzeitig in Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Diese ent- halten neben einem wirksamen Anteil der 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel I auch Sonnenschutzsubstanzen, bevorzugt organische oder anorganische Lichtfiltersubstanzen, insbesondere Mikropigmente. Die erfindungsgemäßen Haut- aufhellungsmittel können aber auch UVA-und/oder WB-Filtersubstanzen ent- halten, wobei die Gesamtmenge an Filtersubstanzen 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugs- weise 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, betragen kann, wobei man Sonnenschutzmitteln für Haut und Haar erhält. Als UV- Filtersubstanzen können beispielsweise 3-Benzylidencampherderivate (z. B. 3- (4- Methylbenzyliden)-dl-campher), Aminobenzoesäurederivate (z. B. 4- (N, N-Di- methylamino) benzoesäure-2-ethylhexylester oder Menthylanthranilat), 4-Methoxy- cinnamat (z. B.. 2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat oder Isoamyl-p-methoxycinna- mat), Benzophenone (z. B. 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon), ein-oder mehrfach sulfonierte W-Filter [z. B. 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, Sulisobenzone oder 1, 4-Bis (benzimidazolyl)-benzol-4,4', 6,6'-tetrasulfonsäure bzw. 3,3'- (1,4-Phe- nylendimethyliden)-bis- (7, 7-dimethyl-2-oxo-bicyclo- [2, 2,1] heptan-l-methansulfon- säure) und deren Salze], Salicylate (z. B. 2-Ethylhexylsalicylat oder Homomenthyl- salicylat), Triazine {z. B. 2,4-Bis- [4- (2-ethylhexyloxy)-2-hydroxyphenyl]-6- (4- methoxyphenyl)-1, 3,5-triazin, 4, 4'-([6-([(1,1-dimethylethyl)-aminocarbonyl]- phenylamino)-1, 3,5-triazin-2,4-diyl] diimin) bisbenzoesäurebis- (2-ethylhexyl)-

ester)}, 2-Cyanopropensäurederivate (z. B. 2-Ethylhexyl-2-cyano-3, 3-diphenyl-2- propenoat), Dibenzoylderivate (z. B. 4-tert-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan), polymergebundende UV-Filter (z. B. Polymer von N- [2- (bzw. 4)- (2-Oxo-3- bornyliden) methyl] benzylacrylamid) oder Pigmente (z. B. Titandioxide, Zirkondi- oxide, Eisenoxide, Siliciumdioxide, Manganoxide, Aluminiumoxide, Ceroxide oder Zinkoxide) verwendet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in den erfindungsgemäßen Zubereitungen neben den erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3- thiazolen auch andere Antioxidantien oder Radikalfänger enthalten. Insbesondere können als andere Antioxidantien alle für die erfindungsgemäßen Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden. Vorteilhaft werden die Antioxidantien ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, 3,4-Dihydroxyphenylalanin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide (D, L- Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin, Anserin) und deren Derivate, Carotinoide, Carotine (z. B. a-Carotin, (3-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate, Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-und N-Acylderivate oder deren Alkylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate sowie Phenolsäureamide phenolischer Benzylamine (z. B.

Homovanillinsäure-, 3, 4-Dihydroxyphenylessigsäure-, Ferulasäure-, Sinapinsäure-,<BR> Kaffeesäure-, Dihydroferulasäure-, Dihydrokaffeesäure-, Vanillomandelsäure-oder 3,4-Dihydroxymandelsäureamide des 3,4-Dihydroxybenzyl-, 2,3,4-Trihydroxy- benzyl-bzw. 3,4,5-Trihydroxybenzylamins), ferner (Metall-) chelatoren (z. B. 2- Hydroxyfettsäuren, Phytinsäure, Lactoferrin), Huminsäure, Gallensäuren, Gallen- extrakte, Bilirubin, Biliverdin, Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und dessen Derivate (z. B. Ascorbyl- palmitat, Magnesiumascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-Acetat), Vitamin A und Derivate (z. B. Vitamin-A-Palmitat), Rutin-

säure und deren Derivate, Flavonoide (z. B. Quercetin, a-Glucosylrutin) und deren Derivate, Phenolsäuren (z. B. Gallussäure, Ferulasäure) und deren Derivate (z. B.

Gallussäurepropylester,-ethylester,-octylester), Furfurylidenglucitol, Dibutyl- hydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4), Selen und dessen Derivate (z. B. Selenomethionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, Resveratrol) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate dieser genannten Wirk- stoffe.

Die Menge der vorgenannten anderen Antioxidantien (eine oder mehrere Verbin- dungen), die mit den erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazolen nicht identisch sind, in den erfindungsgemäßen Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,0001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.

Außer den erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thiazolen können selbstverständlich mehrere weitere Antioxidantien eingesetzt werden.

Die Lipidphase in den erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, enthaltend 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel I oder deren Salze, kann vorteilhaft gewählt werden aus folgenden Substanzgruppen : Mineralöle (vorteilhaft Paraffinöl), Mineralwachse, Kohlenwasserstoffe (vorteilhaft Squalan oder Squalen), synthetische oder halbsynthetische Triglyceridöle (z. B.

Triglyceride der Caprin-oder Caprylsäure), natürliche Öle (z. B. Rizinusöl, Oliven- öl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnussöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokusöl, Palm- kernöl, Borretschsamenöl und dergleichen mehr), natürliche Esteröle (z. B. Jojoba- öl), synthetische Esteröle (bevorzugt Ester von gesättigten und/oder ungesättigten, linearen und/oder verzweigten Alkancarbonsäuren von 3 bis 30 C-Atomen mit ge- sättigen und/oder ungesättigten, linearen und/oder verzweigten Alkoholen mit 3 bis 30 C-Atomen und Ester von aromatischen Carbonsäuren mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen und/oder verzweigten Alkoholen mit 3 bis 30 C-Atomen,

insbesondere ausgewählt aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylstearat, Iso- propylpalmitat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyllaurat, Iso- octylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpahnitat, 2-Ethyl- hexyllaureat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische oder natürliche Gemische solcher Ester), Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vor- zugsweise Ester von Fettalkoholen mit Alkoholen niedriger C-Zahl (z. B. mit Isopropanol, Propylenglycol oder Glycerin) oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren, Alkylbenzoate (z. B. Gemische von n-Dodecyl-, n-Tridecyl-, n-Tetradecyl-und n-Pentadecylbenzoat) sowie cyclische oder lineare Silikonöle (wie z. B. Dimethylpolysiloxane, Diethylpoly- siloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus).

Die wässrige Phase der erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, enthaltend 2-Hydrazino-1, 3-thiazole der allgemeinen Formel I oder deren Salze, enthält gegebenenfalls vorteilhaft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylen- glycol, Glycerin, Ethylenglycol, Ethylenglycolmonoethyl-oder-monobutylether, Propylenglycohnonomethylether-,-monoethyl-oder-monobutyl-eth er, Diethylen- glycolmonomethyl-oder monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie ins- besondere ein oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft ausgewählt werden können aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B. Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxy- propylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten Carbopole, jeweils einzeln oder in Kombination oder aus der Gruppe der Polyurethane.

Insbesondere bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen zum Schutz von Geweben und Zellen von Säugern vor oxidativer Beanspruchung. Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen dienen

vor allem dem Schutz der der Haut, der Haare und/oder der Nägel des Menschen, vor oxidativer Beanspruchung und dem schädlichen Einfluss von Radikalen.

Ebenso umfasst die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zum Schutze kosmeti- scher, dermatologischer sowie der Ernährung oder dem Genuss dienender Zube- reitungen gegen Oxidation oder Photooxidation, wobei es sich bei diesen Zube- reitungen z. B. um Zubereitungen zur Behandlung, zum Schutz und Pflege der Haut, der Nägel oder der Haare oder auch Nahrungs-und Genussmittel handeln kann, deren Bestandteile Stabilitätsprobleme aufgrund von Oxidation bzw. Photooxidation bei der Lagerung mit sich bringen, dadurch gekennzeichnet, dass erfindungsgemäßen Zubereitungen einen wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßen 2-Hydrazino-1, 3-thi- azolen aufweisen.

Beispiele Beispiel 1 : #Öl in Wasser"-Emulsion Rohstoffname Gehalt i' Teil Chemische Bezeichnung (flergteller) Ether von Polyethylenglycol mit A Arlatone 983 Se (ICI) 1,2 Glycerylmonostearat 3,6,9,12,15, 18, 21,24,27,30,33,36- 1, 2 Brij 76 (ICI) 1,2 Decaoxaoctatetracontan-1-ol CutinaMD (Henkel) Glycerylmonostearat 3,5 Baysiloneöl MIO Polydimethylsiloxan 0,8 (GE Bayer) Eutanol G (Henkel) Octyldodecanol 3, 0 Paraffinöl65 cp Mineralöl (HenryLamotte) B Wasser, dest. 49, 6 2-Phenoxyethanol und 4-Hydroxy- benzoesäuremethylester und 4-Hy- Phenopipfl' (Nipa droxybenzoesäureethylester und 4-0,5 Laboratorien) Hydroxybenzoesäure propylester und 4-Hydroxybenzoesäurebutyl-ester Trilon BD (BASF) Dinatrium-EDTA 0, 1 1,2-Propylenglycol 2, 0 Glycerin 99 % 3, 0 2-Hydrazino-1,3-benzo- 0,2 thiazol-5-sulfonsäure C Wasser, dest. 25,0 Carbopol 2050 (B. F. vernetztes Acrylsäure/CIo-C3o-Alkyl- 0,4 Goodrich) acrylat-Polymer Rohstoffname Gehaltin Teil Chemische Bezeichnung s e (Hior t lie wässrigeNatriumhy-1, 2 1,2 droxidlsg., 10 % D Parfümöl 0, 3

Teil A wurde gemischt und auf 80°C erhitzt. Teil B wurde gemischt und auf 90°C erhitzt und unter Rühren zu Teil A gegeben. Für Teil C wurde Carbopol in Wasser sorgfältig dispergiert und mit Natronlauge neutralisiert (pH 6,9). Teil C wurde dann bei 60°C zur Mischung aus den Teilen A und B gegeben. Teil D wurde zu der Mi- schung aus den Teilen A, B, und C bei Raumtemperatur hinzugefugt.

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Beispiel 2 :"Wasser in Öl"-Sonnenschutzemulsion mit UVA/B-Breitbandschutz Rohstoffname, y,'' .'a.' Gehalt m : Teil ; :.. = tChemische Bezeichriuing.., . = (Tiersteller) Gew.-%. Dehymuls PGPH Polyglycerol-2 Dipolyhydroxy- A (Henkel) stearat Monomuls90-018t' Glyceryloleat 1,0 (Henkel) Permulgin2550@ Bienenwachs 1,0 (Koster Keunen Holland) Myritol 3 z 8@ (Henkel) Capryl-/Capronsäuretriglyceride 6,0 Witconol TINTE (Witco) Ci2-Cls-Alkylbenzoat 6,0 Cetiol SN (Henkel) Cetyl-und Stearylisononanoat 5,0 Copherol1250@ Tocopherolacetat 1,0 (Henkel) 4-Hydroxybenzoesäurepropyl- Solbrol Pe (Bayer) 0,1 ester Neo Heliopani AV 2-Ethylhexyl-p-methoxycinnamat 4,0 (Haarmann & Reimer) Rbhstoffname Gehaltin Teil GhemischeBezeichnung ersteller) , G (H y Neo Heliopan'E^ 1000 Isoamyl-p-methoxycinnamat 4,0 (Haarmann & Reimer) Neo Heliopane MBC 3- (4-Methylbenzyliden)-dl- 2,0 (Haarmann & Reimer) campher Neo Heliopan OS Neo Heliopane OS 2-Ethylhexylsalicylat 3,0 (Haarmann & Reimer) Octyltriazon 1, 0 Zinkoxidneutral 7,0 (Haarmann & Reimer) B Wasser, dest. 39,8 Trilon BD'2 (BASF) Dinatrium-EDTA 0, 1 Phenoxyetlianol 0,7 4-Hydroxybenzoesäuremethyl- Solbrol M (Bayer) 0,2 ester Glycerin 99 % 4,0 NeoHeliopans Hydro 2-Phenylbenzimidazol-5-sul- (Haarmann & Reimer), 10, 0 fonsaure 15 % als Natriumsalz Benzophenon-4 0,5 2-Hydrazino-5- (4- fluorphenyl)-1,3,4- 0,2 thiadiazol C Parfümöl 0, 3 f Bisabol 0,1 Für Teil A wurden alle Substanzen bis auf das Zinkoxid auf 85°C erhitzt und das Zinkoxid in der Mischung sorgfältig dispergiert. Die Komponenten des Teils B wurde gemischt, auf 85°C erhitzt und unter Rühren zu Teil A gegeben. Zu der Mi-

schung aus den Teilen A und B wurde Teil C zugegeben und anschließend die Mi- schung mit einem Dispergierwerkzeug homogenisiert.

Beispiel 3 Öl in Wasser"-Sonnenschutzemulsion mit UVA/B-Breitbandschutz Rohstoffname v Gehalt in'" Teil a., Chemische Bezecchnung ;' . (Hersteller),, Gew. % Glycerylstearat und Poly- A Arlacel 165@ (ICI) 3, 0 ethylenglycol100-Stearat Emulgin B2@ (Henkel) Ceteareth-20 1, 0 | Banette Ot' (Henkel) Cetyl-und Stearylalkohol 1, 15 Myritol318 (Henkel) Capryl-/Capronsäuretriglyceride 5,0 Cetiol SN'@ (Henkel) Cetyl-und Stearylisononanoat 4,0 Abil 100 Polydimethylsiloxan 1,0 (Goldschmidt) Bentone Gel MIOW Mineralöl und Quaternium-18- 3,0 (Rheox) hectorit und Propylencarbonat Glycerylstearat und Cetylalkohol Cutina CBSe (Henkel) und Stearylalkohol und Cetylpal-2,0 mitat und Kokosglyceride Neo Heliopan 303 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphe- 7, 0 (Haarmann & Reimer) nyl-2-propenoat Neo Heliöpan BB 2-Hydroxy-4-methoxybenzo-1, 0 i, U (Haarmann & Reimer) phenon NeoHeliopan'MA Menthylanthranilat 3,0 (Haarmann & Reimer) N, N-Dimethyl-4-amino- benzoesäure-2-ethyl-3, 0 hexylester Titandioxid mikrofein 5, 0 B Wasser, dest. 55,65 Rohstoffname Teil ; Chemische Bezeichnung- t ! (Hers, el er),, Gew.- Trilon BDw (BASP) Dinatrium-EDTA 0, 1 Veegumultra' Magnesiumaluminiumsulfat 1,0 (Vanderbilt) Natrosol 250 HHR Hydroxymethylcellulose 0,3 (Aqualon) Glycerin 3,0 2-Phenoxyethanol und 4- Hydroxy-benzoesäuremethylester Phenopip und 4-Hydroxybenzoesäureethyl- 0,3 (Nipa Labotatorien) ester und 4-Hydroxybenzoesäure- propylester und 4-Hydroxy- benzoesäurebutyl-ester 2-Hydrazino-1,3-benzo-0 2 0,2 thiazol C Parfümöl _ 0, 3

Für Teil A wurden alle Substanzen bis auf das Titandioxid gemischt und auf 85°C erhitzt ; in die Mischung wurde das Titandioxid sorgfältig eindispergiert. Für Teil B wurden bis auf Veegum und Natrosol alle Substanzen gemischt, auf 90°C erhitzt, Natrosol und Veegum eindispergiert und die Mischung unter Rühren zu Teil A ge- geben. Zu der Mischung aus den Teilen A und B wurde Teil C zugegeben und an- schließend die Mischung mit einem Dispergierwerkzeug homogenisiert.

Beispiel 4 : #Öl in Wasser"-Sonnenschutzemulsion mit UVA/B-Breitbandschutz gehalt in Teil Rohstoffname (Hersteller) Chemische Bezeichnung : Gew.-% A Crodaphos MCA'» (Croda) Cetylphosphat 1, 50 Cutina MD (Henkel) Glycerylstearat 2, 0 Lanette 16 (Henkel) Cetylalkohol 1, 2 Myritol 318@ (Henkel) Capryl-/Capronsäuretriglyceride 5,0 Cetiol SNO (Henkel) Cetyl-und Stearylisononanoat. 5,0 Copherol 1250" (Henkel) Tocopherolacetat 0,5 4-Hydroxybenzoesäurepropyl- SolbrolP (Bayer) 0, 1 ester Abil 100'g' (Goldschmidt) Polydimethylsiloxan 0,3 Trilon BD"" (BASF) Dinatrium-EDTA 0, 1 Neo Heliopan HMS 3,3,5-Trimethylcyclohexyl- 5,0 (Haarmann & Reimer) salicylat Neo Heliopari 357 Butylmethoxydibenzoyimethan 2,0 (Haarmann & Reimer) B Wasser, dest. 47,6 1,3-Butylenglycol 3,0 4-Hydroxybenzoesäure- Sobrol Mfl' (Bayer) 0,2 methylester Phenoxyethanol 0, 7 Carbopol ETD 2050@ (B. F. Copolymer Acrylsäure/Cio-Cso- 0,2 Goodrich) Alkylacrylat Keltrol To (Calgon) Xanthan-Gummi 0, 2 2, 2-(1, 4-Phenylen)-bis-(l H- Neo Heliopant'AP benzimidazol-4,6-disulfonsäure) 22 (Haarmann & Reimer) und Dinatriumsalz 2-Hydrazino-1,3-benzo- 0,2 thiazol-5-sulfonsäure Gehalt in Teil Rohstoffname (Hersteller) Chemische Bezeichnung wässr. wasser. C 2,8 Natriumhydroxidlsg., 10 % D Parfümöl 0, 3 Bisabolol 0, 1

Teil A wurde auf 85°C erhitzt. Carbopol und Keltrol wurden in die restlichen Be- standteile kalt eindispergiert, die Mischung auf 85°C erwärmt und zu Teil A gege- ben. Teil C wurde sofort bei 80°C zu der Mischung aus den Teilen A und B gege- ben und 5 min mit einem Dispergierwerkzeug homogensiert. Teil D wurde schließ- lich bei Raumtemperatur zugegeben und die Mischung mit einem Dispergierwerk- zeug homogenisiert.

Beispiel 5 : Wirksamkeit als Radikalfänger Die Aktivität der beispielhaften Verbindungen als Radikalfänger wurde mit der herkömmlicher Radikalfänger verglichen. Dabei wurde der DPPH- (1, 1-Diphenyl-2- picryl-hydrazyl)-Test zur Beseitigung von Radikalen angewendet.

DPPH wurde in Methanol zu einer Konzentration von 100 mol/1 gelöst. Eine Reihe von Verdünnungen der beispielhaften Verbindungen, Vitamin C, a-Tocopherol und Dibutylhydroxytoluol wurden in Methanol hergestellt. Methanol diente als Kontrolle.

2500 p1 der DPPH-Lösung wurden mit 500 ul einer jeden Testlösung gemischt und die Abnahme der Absorption bei 515 nm solange abgelesen, bis die Abnahme kleiner als 2 % pro Stunde war. Die Aktivität der Testsubstanzen als Radikalfänger wurde nach folgender Gleichung berechnet : Aktiv. als Radikalfanger (%) = 100- (Absorption der Testverbindungen)/ (Absorption der Kontrolle) x 100.

Aus der Aktivität als Radikalfänger (%) in einer Reihe von Verdünnungen von Test- verbindungen wurde für jede Testverbindung die effektive relative Konzentration EC : 50 (bezogen auf die anfangs vorhandene Konzentration an DPPH, EC = c (Test- verbindung)/c (DPPH)) einer Testverbindung berechnet, bei der das Radikal DPPH um 50 % beseitigt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt : Tabelle 1 ib r EC50 iiiol/mbl), 2-Hydrazino-1,3-benzothiazol 615-21-4 0, 15 5,6-Dimethoxy-2-hydrazino-1,3-benzothiazol-0,12 2-Hydrazino-1, 3-benzothiazol-5-sulfonsäure 143269-94-7 0, 17 6-tert.-Butyl-2-hydrazino-1, 3-benzothiazol 0, 15 6-Methyl-2-hydrazino-1,3-benzothiazol 20174-69-0 0, 28 2-Hydrazino-5- (4-fluorphenyl)-1,3,4-thiadiazol 0,14 2-Hydrazino-4-phenyl-1, 3-thiazol 34176-52-8 0, 13 2-Hydrazino-thiazolo- [5, 4-b] pyridin 57135-11-2 0, 10 Vergleich : Vitamin C 0, 27 a-Tocopherol 0, 25 Dibutylhydroxytoluol 0, 24

Beispiel 6 : Aktivität als Antioxidantien Die Aktivität der beispielhaften Verbindungen als Antioxidantien wurde mit der herkömmlicher Antioxidantien verglichen. Als Testsystem wurde die beschleunigte Autoxidation von Lipiden durch Luft mit oder ohne Antioxidans mit Hilfe der Rancimat-Apparatur angewendet (Rancimat ist ein eingetragenes Warenzeichen der Metrohm AG, Herisau, Schweiz).

Die beispielhaften Verbindungen, Vitamin C, a-Tocopherol und Dibutylhydroxy- toluol wurden in Methanol oder Aceton gelöst und von der jeweiligen Testlösung 100 p1 zu einer vorbereiteten Ölprobe von 3 g gegeben. In eine Kontrollprobe wurde nur Lösungsmittel gegeben. Durch die aufgeheizte, die Testlösung enthaltende Öl- probe wurde ein konstanter, trockener Luftstrom (20 l/h) geblasen und die flüchtigen Oxidationsprodukte (vorwiegend kurzkettige Fettsäuren wie Ameisen-oder Essig- säure) in einer Vorlage mit Wasser gesammelt. Die Leitfähigkeit dieser wässrigen Lösung wurde kontinuierlich gemessen und dokumentiert. Die Oxidation von (unge- sättigen) Fetten verläuft dabei eine Zeitlang nur sehr langsam und steigt dann plötzlich stark an. Die Zeit bis zum Anstieg wird als Induktionsperiode (IP) be- zeichnet.

Nach der folgenden Gleichung wurde der antioxidative Index (AOI) eryhalten: AOI = IP (mit Testlösung)/IP (Ekontrollprobe) Die Ergebnisse für die Experimente in Sojaöl bei 100°C und bei 80°C in Squalen, dass über Alumina Typ N gereinigt und mit 1 ppm a-Tocopherol stabilisiert wurde, sind in Tabelle 2 dargestellt : Tabelle 2 Testverbindung: AOI. in ;. Sojaol bei. AOI in Squalen bei 100°C mit 0, 05%80°C mit 0, 005% Testsubstanz.TTestsubstanz 2-Hydrazino-1, 3-benzothiazol 17 97 5,6-Dimethoxy-2-hydrazino-1,3-benzothiazol 4,1 24 6-tert.-Butyl-2-hydrazino-1, 3-benzothiazol 6 14 6-Methoxy-2-hydrazino-1, 3-benzothiazol 24 23 6-Methyl-2-hydrazino-1, 3-benzothiazol 2,4 67 2-Hydrazino-5- (4-fluorphenyl)-1, 3,4-thiadiazol 15 38 2-Hydrazino-4-phenyl-1, 3-thiazol 8,5 13 2-Hydrazino-thiazolo- [5, 4-b] pyridin n. b. 60 Vergleich : Vitamin C 1,2 0, 7 a-Tocopherol 5,1 39 Dibutylhydroxytoluol 4,8 38 n. b. = nicht bestimmt