Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
USE OF AMINOTRIARYLMETHANES FOR MARKING HYDROCARBONS, AND NEW AMINOTRIARYLMETHANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/000606
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns the use, for making hydrocarbons, of aminotriarylmethanes of formula (I) in which the ring A may be benzoanellated; R1 and R2 are optionally substituted C1-C13 alkyl or optionally substituted phenyl or R1 and R2 together with the nitrogen atom to which they are bound are a heterocyclic group, whereby R1 may also be hydrogen; R3 and R4 are optionally substituted C1-C20 alkyl, whereby R3 may be hydrogen; and X1 and X2 are optionally substituted C1-C13 alkyl, a group of the formula NR1R2 or one of the groups X1 and X2 or hydrogen. The invention also concerns hydrocarbons containing such aminotriarylmethanes, a method of detecting the presence of such aminotriarylmethanes in hydrocarbons and new aminotriarylmethanes.

Inventors:
SCHLOESSER ULRIKE (DE)
BECK KARIN HEIDRUN (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/001941
Publication Date:
January 05, 1995
Filing Date:
June 15, 1994
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASF AG (DE)
SCHLOESSER ULRIKE (DE)
BECK KARIN HEIDRUN (DE)
International Classes:
C07C211/50; C07C217/08; C07C217/84; C07C217/92; C09B11/12; C10L1/00; C10L1/22; C10L1/222; C10L1/223; C10M133/12; C10M171/00; (IPC1-7): C10L1/00; C07C217/08; C09B11/12; C10L1/22; C10M171/00
Foreign References:
EP0433813A21991-06-26
EP0438734A11991-07-31
DE3835489A11990-04-19
GB357179A1931-09-17
DE2333358B11974-04-25
US5207939A1993-05-04
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Aminotriarylmethanen der Formel I R3 R4 N in der der Ring A benzoanelliert sein kann und R1 und R2 gleich oder verschieden sind und unabhängig von¬ einander jeweils Cι~Cι3Alkyl, das durch 1 bis 3 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino oder Hydroxy substi tuiert ist, gegebenenfalls substituieres Phenyl oder R1 und R2 zusammen mit dem sie verbindenden Stick¬ stoffatom einen 5 oder 6gliedrigen gesättigten he¬ terocyclischen Rest, der ein weiteres Heteroatom auf¬ weisen kann, oder R1 auch Wasserstoff, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhängig von¬ einander jeweils CιC2oAlkyl, das durch 1 bis 4 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino, Hydroxy oder Phenyl substituiert ist, oder R3 auch Wasserstoff und X1 und X2 gleich oder verschieden sind und unabhängig von¬ einander jeweils CχCι3Alkyl, das durch 1 bis 3 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino oder Hydroxy substi¬ tuiert ist, einen Rest der Formel NRiR2, worin R1 und R2 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, oder einer der beiden Reste X1 und X2 auch Wasserstoff be¬ deuten, zum Markieren von Kohlenwasserstoffen.
2. Verwendung von Aminotriarylmethanen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 und R2 unabhängig voneinander jeweils CιC4Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder R1 auch Wasserstoff bedeuten.
3. Verwendung von Aminotriarylmethanen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R3 und R4 unabhängig voneinander jeweils C6Ci3Alkyl, das durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunk¬ tion unterbrochen sein kann, oder R3 auch Wasserstoff bedeu ten.
4. Verwendung von Aminotriarylmethanen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X1 und X2 unabhängig voneinander jeweils CιC4Alkyl, CιC Dialkylamino oder einer der beiden Reste X1 und X2 auch Wasserstoff bedeuten.
5. Kohlenwasserstoffe, enthaltend eines oder mehrere Aminotria¬ rylmethane der Formel I gemäß Anspruch 1.
6. Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit von Aminotriarylmetha¬ nen der Formel I in der der Ring A benzoanelliert sein kann und R1 und R2 gleich oder verschieden sind und unabhängig von einander jeweils CιCχ3Alkyl, das durch 1 bis 3 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino oder Hydroxy substi¬ tuiert ist, gegebenenfalls substituieres Phenyl oder R1 und R2 zusammen mit dem sie verbindenden Stick stoffatom einen 5 oder 6gliedrigen gesättigten he terocyclischen Rest, der ein weiteres Heteroatom auf¬ weisen kann, oder R1 auch Wasserstoff, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und unabhängig von einander jeweils CιC2oAlkyl, das durch 1 bis 4 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino, Hydroxy oder Phenyl substituiert ist, oder R3 auch Wasserstoff und X1 und X2 gleich oder verschieden sind und unabhängig von¬ einander jeweils CιCι3Alkyl, das durch 1 bis 3 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino oder Hydroxy substi¬ tuiert ist, einen Rest der Formel NR1R2, worin R1 und R2 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, oder einer der beiden Reste X1 und X2 auch Wasserstoff be¬ deuten, in Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kohlenwasserstoff mit einem wäßrigalkoholischen Medium be¬ handelt, das eine Protonsäure und gegebenenfalls ein Haloge nid der Metalle Zink, Aluminium oder Zinn enthält. Aminotriarylmethane der Formel la in der der Ring A benzoanelliert sein kann und R1 und R2 gleich oder verschieden sind und unabhängig von¬ einander jeweils CιCι3Alkyl, das durch 1 bis 3 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino oder Hydroxy substi¬ tuiert ist, gegebenenfalls substituieres Phenyl oder R1 und R2 zusammen mit dem sie verbindenden Stick stoffatom einen 5 oder 6gliedrigen gesättigten he¬ terocyclischen Rest, der ein weiteres Heteroatom auf¬ weisen kann, oder R1 auch Wasserstoff, Y1 und Y2 gleich oder verschieden sind und unabhängig von¬ einander jeweils CιC2oAlkyl, das durch 1 bis 4 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen ist und gegebenenfalls durch Amino, Hydroxy oder Phenyl sub¬ stituiert ist, oder R3 auch Wasserstoff und X1 und X2 gleich oder verschieden sind und unabhängig von¬ einander jeweils Cι~Ci3Alkyl, das durch 1 bis 3 Sau¬ erstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebenenfalls durch Amino oder Hydroxy substi tuiert ist, einen Rest der Formel NR1R2, worin R1 und R2 jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, oder einer der beiden Reste X1 und X2 auch Wasserstoff be¬ deuten.
Description:
Verwendung von Aminotriarylmethanen zum Markieren von Kohlenwas¬ serstoffen sowie neue Aminotriarylmethane

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Aminotria- rylmethanen der Formel I

in der der Ring A benzoanelliert sein kann und

R 1 und R 2 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinan¬ der jeweils Cχ-Ci 3 -Alkyl, das durch 1 bis 3 Sauerstoff¬ atome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebe- nenfalls durch Amino oder Hydroxy substituiert ist, gege¬ benenfalls substituieres Phenyl oder R 1 und R 2 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten heterocyclischen Rest, der ein weiteres Heteroatom aufweisen kann, oder R 1 auch Wasser- stoff,

R 3 und R 4 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinan¬ der jeweils Cι-C 2 o-Alkyl, das durch 1 bis 4 Sauerstoffa¬ tome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebe- nenfalls durch Amino, Hydroxy oder Phenyl substituiert ist, oder R 3 auch Wasserstoff und

X 1 und X 2 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinan¬ der jeweils Cι-Cι 3 -Alkyl, das durch 1 bis 3 Sauerstoffa- tome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebe¬ nenfalls durch Amino oder Hydroxy substituiert ist, einen Rest der Formel NR X R 2 , worin R 1 und R 2 jeweils die obenge-

nannte- Bedeutung besitzen, oder einer der beiden Reste X 1 und X 2 auch Wasserstoff bedeuten,

zum Markieren von Kohlenwasserstoffen, Kohlenwasserstoffe, ent- haltend die Aminotriarylmethane der Formel I, ein Verfahren zum Nachweis der Aminotriarylmethane der Formel I in Kohlenwasser¬ stoffen sowie neue Aminotriarylmethane.

Aus der US-A-5 145 573 ist die Anwendung von Triarylmethanfarb- Stoffen oder Triarylmethancarbinolen zum Markieren von Mineralö¬ len bekannt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, neue Markierungsmittel für Kohlenwasserstoffe bereitzustellen. Die neuen Markierungsmit- tel sollten leicht zugänglich und gut in Kohlenwasserstoffen lös¬ lich sein. Außerdem sollten sie in einfacher Weise nachgewiesen werden können. Dabei sollten selbst noch sehr kleine Mengen an Markierungsmittel durch eine starke Farbreaktion sichtbar gemacht werden können.

Demgemäß wurde gefunden, daß sich die eingangs näher bezeichneten Aminotriarylmethane der Formel I vorteilhaft zum Markieren von Kohlenwasserstoffen eignen.

Alle in der obengenannten Formel I auftretenden Alkylreste können sowohl geradkettig als auch verzweigt sein.

Wenn in der obengenannten Formel I substituierte Alkylgruppen auftreten, so weisen sie in der Regel 1 oder 2 Substituenten auf.

Wenn in der obengenannten Formel I substituierte Phenylgruppen auftreten, so können als Substituenten z.B. Ci-C-j-Alkyl oder Cι-C -Alkoxy in Betracht kommen. Die Phenylgruppen weisen dabei in der Regel 1 bis 3 Substituenten auf.

Wenn R 1 und R 2 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten heterocyclischen Rest, der ein weiteres Heteroatom aufweisen kann, bedeuten, so können dafür z.B. Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Morpholinyl, Piperazinyl oder N- (Cχ-C -Alkyl)piperazinyl in Betracht kommen.

Reste R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , X 1 und X 2 sind z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, Pentyl, Isopentyl, Neo- pentyl, tert-Pentyl, Hexyl, 2-Methylpentyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Isooctyl, Nonyl, Isononyl, Decyl, Isodecyl,

Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, 3,5,5,7-Tetramethylnonyl, Isotridecyl (die obigen Bezeichnungen Isooctyl, Isononyl, Isodecyl und Iso-

tridecyl sind Trivialbezeichnungen und stammen von den nach der Oxosynthese erhaltenen Alkoholen - vgl. dazu Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 7, Seiten 215 bis 217, sowie Band 11, Seiten 435 und 436), 2-Hydrσxyethyl, 2- oder 3-Hydroxypropyl, 2- oder 4-Hydroxybutyl, 5-Hydroxypentyl, 6-Hydroxyhexyl, 5-Hydroxy-3-oxapentyl, 2-Aminoe- thyl, 2- oder 3-Aminopropyl, 2- oder 4-Aminobutyl, 5-Aminopentyl, 6-Aminohexyl, 7-Aminoheptyl, 8-Aminooctyl, 5-Amino-3-oxapentyl, 6-Amino-3-oxahexyl, 6-Amino-4-oxahexyl, 7-Amino-4-oxaheptyl, 8-Amino-3, 6-dioxaoctyl, 3-Aminoprop-2-yl, 2-Methoxyethyl, 2-Etho- xyethyl, 2-Propoxyethyl, 2-Isopropoxyethyl, 2-Butoxyethyl, 2- oder 3-Methoxypropyl, 2- oder 3-Ethoxypropyl, 2- oder 3-Propo- xypropyl, 2- oder 3-Butoxypropyl, 2- oder 4-Methoxybutyl, 2- oder 4-Ethoxybutyl, 2- oder 4-Propoxybutyl, 3, 6-Dioxaheptyl, 3, 6-Dio- xyoctyl, 4, 8-Dioxanonyl, 3,7-Dioxaoctyl, 3, 7-Dioxanonyl, 4,7-Dio- xaoctyl, 4,7-Dioxanonyl, 2- oder 4-Butoxybutyl, 4, 8-Dioxadecyl, 3, 6, 9-Trioxadecyl oder 3, 6, 9-Trioxaundecyl.

Reste R 3 und R 4 sind weiterhin z.B. Tetradecyl, Pentadecyl, Hexa- decyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl, Benzyl, 1- oder 2-Phenylethyl, 3, 6, 9-Trioxadodecyl, 3, 6, 9,12-Tetraoxatridecyl oder 3,6,9,12-Tetraoxatetradecyl.

Bevorzugt werden Aminotriarylmethane der Formel I, in der R 1 und R 2 unabhängig voneinander jeweils Cι-C -Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder R 1 auch Wasserstoff bedeuten, zum Mar¬ kieren von Kohlenwasserstoffen verwendet.

Weiterhin bevorzugt werden Aminotriarylmethane der Formel I, in der R 3 und R 4 unabhängig voneinander jeweils C 6 -Cι 3 -Alkyl, insbe¬ sondere C 6 -Cι 3 -Alkyl, das durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Ether¬ funktion unterbrochen sein kann, oder R 3 auch Wasserstoff bedeu¬ ten, zum Markieren von Kohlenwasserstoffen verwendet.

Weiterhin bevorzugt werden Aminotriarylmethane der Formel I, in der X 1 und X 2 unabhängig voneinander jeweils Cι-C 4 -Alkyl, Cι-C -Dialkylamino oder einer der beiden Reste X 1 und X 2 auch Was¬ serstoff bedeuten, zum Markieren von Kohlenwasserstoffen verwen¬ det.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Kohlen¬ wasserstoffe, enthaltend eines oder mehrere der Aminotriarylme¬ thane der Formel I.

Bevorzugt sind Kohlenwasserstoffe, enthaltend eines oder mehrere der Aminotriarylmethane der Formel I, in der R 1 und R 2 unabhängig voneinander jeweils Cι-C 4 -Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder R 1 auch Wasserstoff bedeuten.

Weiterhin bevorzugt sind Kohlenwasserstoffe, enthaltend eines oder mehrere der Aminotriarylmethane der Formel I, in der R 3 und R 4 unabhängig voneinander jeweils C 6 -Cι 3 -Alkyl, das durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann, oder R 3 auch Wasserstoff bedeuten.

Weiterhin bevorzugt sind Kohlenwasserstoffe, enthaltend eines oder mehrere der Aminotriarylmethane der Formel I, in der X 1 und X 2 unabhängig voneinander jeweils Cι-C 4 -Alkyl, Cι-C 4 -Dialkylamino oder einer der beiden Reste X 1 und X 2 auch Wasserstoff bedeuten.

Unter Kohlenwasserstoffe im erfindungsgemäßen Sinn sind aliphati- sche oder aromatische Kohlenwasserstoffe zu verstehen, die unter Normalbedingungen in flüssigem Aggregatzustand vorliegen. Dies sind insbesondere Mineralöle, beispielsweise Treibstoffe, wie Benzin, Kerosin oder Dieselöl, oder Öle, wie Heizöl oder Moto¬ renöl.

Die Aminotriarylmethane der Formel I eignen sich insbesondere zum Markieren von Mineralölen, bei denen eine Kennzeichnung gefordert wird, z.B. aus steuerlichen Gründen. Um die Kosten der Kennzeich¬ nung gering zu halten, strebt man dabei an, für die Markierung möglichst geringe Mengen an Markierungsmittel anzuwenden.

Zum Markieren von Kohlenwasserstoffen werden die Aminotriarylme¬ thane der Formel I entweder in Substanz oder in Form von Lösungen angewandt. Als Lösungsmittel eignen sich organische Lösungs¬ mittel. Vorzugsweise kommen aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol, Dodecylbenzol, Diisopropylnaphthalin oder ein Ge- misch höherer Aromaten, das unter dem Namen Shellsol® AB (Fa. Shell) handelsüblich ist, zur Anwendung. Um eine hohe Viskosität der resultierenden Lösungen zu vermeiden, wählt man im allgemei¬ nen eine Konzentration an Aminotriarylmethan I von 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Lösung.

Mittels den erfindungsgemäß anzuwendenden Aminotriarylmethanen der Formel I gelingt es sehr einfach, markierte Kohlenwasser¬ stoffe nachzuweisen, selbst wenn die Markierungsmittel nur in einer Konzentration von ungefähr 10 ppm oder darunter vorliegen.

Der Nachweis der als Markierungsmittel angewandten Aminotriaryl¬ methane der Formel I in Kohlenwasserstoffen gelingt vorteilhaft, wenn man das Mineralöl mit einem wäßrig-alkoholischen Medium be¬ handelt, das eine Protonsäure und gegebenenfalls ein Halogenid der Metalle Zink, Aluminium oder Zinn enthält.

Bei Zusatz der Protonsäure und gegebenenfalls des Metallhaloge- nids zum markierten Kohlenwasserstoff resultiert eine deutlich sichtbare Farbreaktion unter Bildung eines Triarylmethanfarb- Stoffs, wobei dieser in die wäßrig-alkoholische Phase übertritt.

Geeignete Alkohole sind z.B. Ethanol, Propanol oder 1-Methoxy- propan-2-ol. Die Verwendung von Ethanol ist bevorzugt.

Geeignete Protonsäuren für das erfindungsgemäße Verfahren sind insbesondere sogenannte starke Säuren, d.h. Protonsäuren deren pKa-Wert < 3,5 ist. Als solche Säuren kommen beispielsweise anor¬ ganische oder organische Säuren, wie Perchlorsäure, Iodwasser- stoffsäure, Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Fluß- säure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Benzolsulfon- säure, Naphthalinsulfonsäure, Methansulfonsäure, Oxalsäure, Ma¬ leinsäure, Chloressigsäure, Dichloressigsäure oder Bromessigsäure in Betracht. In manchen Fällen kann es von Vorteil sein, diese Säuren, z.B. durch Zugabe von Essigsäure, abzupuffern.

Besonders hervorzuheben sind anorganische Säuren, wobei Salzsäure oder Schwefelsäure besondere Bedeutung zukommt.

Geeignete Halogenide der Metalle Zink, Aluminium oder Zinn sind z.B. Zinkchlorid, Zinkbromid, Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid oder Zinntetrachlorid.

Besonders hervorzuheben ist Zinkchlorid.

Es genügt in der Regel, eine Menge von ungefähr 20 ml des erfin¬ dungsgemäß markierten Mineralöls mit 10 ml einer wäßrig-alkoho¬ lischen Lösung einer Protonsäure, gegebenenfalls unter Zusatz des Metallhalogenids, auszuschütteln, um diese Farbreaktion zu erhal¬ ten. Es ist auch möglich, eine wäßrig-alkoholische Lösung des Me- tallhalogenids alleine zu benutzen, da diese ebenfall sauer rea¬ giert.

Die Konzentration der Protonsäure in der wäßrig-alkoholischen Lö¬ sung beträgt dabei in der Regel 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%. Die Konzentration an Metallhalogenid liegt im all-

gemeinen bei 10- bis 20 Gew.-% und die an Alkohol im allgemeinen bei 10 bis 40 Gew.-%.

Bevorzugt ist ein Verfahren zum Nachweis von Aminotriarylmethanen der Formel 1,-R 1 und R 2 unabhängig voneinander jeweils Cι~C 4 -Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder R 1 auch Wasserstoff bedeuten.

Weiterhin bevorzugt ist ein Verfahren zum Nachweis von A ino- triarylmethanen der Formel I, in der R 3 und R 4 unabhängig vonein¬ ander jeweils C 6 -Cι 3 -Alkyl, das durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen sein kann, oder R 3 auch Wasserstoff be¬ deuten.

Weiterhin bevorzugt ist ein Verfahren zum Nachweis von Amino¬ triarylmethanen der Formel I, in der X 1 und X 2 unabhängig vonein¬ ander jeweils Cι-C 4 -Alkyl, Cι-C 4 -Dialkylamino oder einer der bei¬ den Reste X 1 und X 2 auch Wasserstoff bedeuten.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Amino¬ triarylmethane der Formel Ia

N.

Rl^ " R 2

in der der Ring A benzoanelliert sein kann und

R 1 und R 2 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinan- der jeweils Cι-Cι 3 -Alkyl, das durch 1 bis 3 Sauerstoff¬ atome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebe¬ nenfalls durch Amino oder Hydroxy substituiert ist, gege¬ benenfalls substituieres Phenyl oder R 1 und R 2 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten heterocyclischen Rest, der ein

weiteres Heteroatom aufweisen kann, oder R 1 auch Wasser¬ stoff,

Y 1 und Y 2 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinan- der jeweils Cι~C 2 o-Alkyl, das durch 1 bis 4 Sauerstoffa¬ tome in Etherfunktion unterbrochen ist und gegebenenfalls durch Amino, Hydroxy oder Phenyl substituiert ist, oder R 3 auch Wasserstoff und

X 1 und X 2 gleich oder verschieden sind und unabhängig voneinan¬ der jeweils Cι-Cι 3 -Alkyl, das durch 1 bis 3 Sauerstoffa¬ tome in Etherfunktion unterbrochen sein kann und gegebe¬ nenfalls durch Amino oder Hydroxy substituiert ist, einen Rest der Formel NR 1 R 2 , worin R 1 und R 2 jeweils die obenge- nannte Bedeutung besitzen, oder einer der beiden Reste X 1 und X 2 auch Wasserstoff bedeuten.

Bezüglich der beispielhaften Aufzählung der einzelnen Reste in Formel la wird auf die weiter oben gemachten Ausführungen hinge- wiesen.

Bevorzugt sind Aminotriarylmethane der Formel la, in der R 1 und R 2 unabhängig voneinander jeweils Cι~C -Alkyl oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder R 1 auch Wasserstoff bedeuten.

Weiterhin bevorzugt sind Aminotriarylmethane der Formel la, in der Y 1 und Y 2 unabhängig voneinander jeweils C 6 -Cι 3 -Alkyl, das durch 1 oder 2 Sauerstoffatome in Etherfunktion unterbrochen ist, oder R 3 auch Wasserstoff bedeuten.

Weiterhin bevorzugt sind Aminotriarylmethane der Formel la, in der X 1 und X 2 unabhängig voneinander jeweils Cι~C -Alkyl, Cι-C -Dialkylamino oder einer der beiden Reste X 1 und X 2 auch Was¬ serstoff bedeuten.

Die neuen Aminotriarylmethane der Formel la können, ebenso wie die weiteren - aus der EP-A-433 813 bekannten - Aminotriarylme¬ thane der Formel I, nach an sich bekannten Methoden, wie sie z.B. in der EP-A-433 813 genannt sind, erhalten werden.

Beispielsweise kann man eine Triarylmethanbase der Formel II

in der R 1 , R 2 , X 1 , X 2 und der Ring A jeweils die obengenannte Be¬ deutung besitzen, mit einem Amin der Formel lila oder Illb

R 3 Y l

NH (lila) NH (Illb)

R 4 Y 2

worin R 3 , R 4 , Y 1 und Y 2 jeweils die obengenannte Bedeutung besit¬ zen, umsetzen.

Die neuen Aminotriarylmethane der Formel la besitzen eine gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und eignen sich, wie oben bereits ausgeführt, in vorteilhafter Weise zum Markieren von Kohlenwasserstoffen.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern,

Beispiel 1

A) Herstellung

14,2 g Ethylviolettbase der Formel

und 4 g 3-(2-Ethylhexyloxy)propylamin wurden in 100 ml Toluol 7 h unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsge¬ misch mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abziehen des Lösungsmittels erhielt man 16,9 g einer Verbin- düng der Formel

NH-C 3 H 6 OCH 2 CH (C 2 H 5 ) C 4 H 9

N (C 2 H 5 ) 2 [λmax ( in Essigsäure) : 587 nm]

die als Nebenprodukt noch ca. 10 % Ausgangsmaterial enthielt.

In analoger Weise werden die in der folgenden Tabelle aufgeführ¬ ten Aminotriarylmethane der Formel

N L 4

L 3

erhalten.

B) Anwendung

Allgemeine Vorschrift

Handelsüblicher Dieselkraftstoff wird mit einer 40 gew.-%igen Lösung des Markierungsmittels in einem handelsüblichen Gemisch höherer Aromaren - Shellsol ® AB (Fa. Shell) - versetzt.

Der Zusatz an Markierungsmittel beträgt 10 ppm.

20 ml markierter Dieselkraftstoff werden mit 20 ml Reagenzlösung (10 gew.-%ige Zinkchloridlösung in einem Wasser/Ethanol-Gemisch (60:40 v/v), pH-Wert durch Zugabe von 85 gew.-%iger Essigsäure auf 2 gestellt) kräftig geschüttelt. Dabei färbt sich die untere, wäßrige Phase deutlich erkennbar. Die wäßrige Phase kann gegen eine Lösung bekannter Konzentration photometrisch vermessen wer¬ den.

Mit den oben aufgeführten Markierungsstoffen (Beispiele 1 bis 12) wurden jeweils gute Ergebnisse erzielt.