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Title:
USE OF BURNERS WITH A JET TUBE IN REACTORS FOR CONVERSION OF CHLOROSILANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/130543
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides for the use of a particular burner design to heat reactors for conversion of chlorosilanes, wherein the burner has a jet tube and the jet tube surrounds the flame and the flame tube in a gastight manner, as a result of which the combustion air, the gaseous and/or liquid fuels and the flue gases cannot get into the reaction furnace space. The advantage is the complete separation of the flue gas from the actual interior of the reaction furnace, which prevents critical interactions between flue gas moisture and chlorosilanes in the case of fracture of the arrangement accommodating the chlorosilanes. This in turn makes it possible to use gaseous or liquid fuels to heat such a reaction furnace. Excessive local input of heat as a result of direct flame contact is prevented; heat input is homogenized.

Inventors:
WEHNER BERND (DE)
ZIPPER CHRISTOF (DE)
STOCHNIOL GUIDO (DE)
PAULI INGO (DE)
SCHLADERBECK NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/053251
Publication Date:
October 04, 2012
Filing Date:
February 27, 2012
Export Citation:
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Assignee:
EVONIK DEGUSSA GMBH (DE)
WEHNER BERND (DE)
ZIPPER CHRISTOF (DE)
STOCHNIOL GUIDO (DE)
PAULI INGO (DE)
SCHLADERBECK NORBERT (DE)
International Classes:
F23D14/12; C01B33/107
Domestic Patent References:
WO2010087001A12010-08-05
WO2011154879A22011-12-15
Foreign References:
EP2070871A12009-06-17
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verwendung eines Brenners zur Beheizung eines Reaktors zur Umsetzung von

Chlorsilanen, wobei

der Brenner ein Strahlrohr aufweist und

das Strahlrohr die Flamme und das Flammrohr gasdicht umgibt, wodurch

die Verbrennungsluft, der gasförmige und/oder flüssige Brennstoff, und Rauchgase nicht in den Raum des Reaktionsofens gelangen können.

Description:
Verwendung von Brennern mit Strahlrohr in Reaktoren zur Umsetzung von Chlorsilanen

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Brennern mit Strahlrohr zur Beheizung eines Reaktors zur Umsetzung von Chlorsilanen.

Der Stand der Technik kennt beheizte chemische Reaktoren, z.B. Rohrreaktoren, die elektrisch oder über Brenner mittels flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe beheizt werden. Die Brenner wirken dabei direkt in den Raum des Reaktors, in dem die Einrichtungen zur Beherbergung der chemischen Stoffe der Reaktion, z. B. Rohranordnungen, untergebracht sind. Durch die Beheizung werden die erforderlichen hohen Reaktionstemperaturen erreicht und/oder

Wärmeverluste wegen der Endothermie der Prozesse aufgebracht.

Die in solchen chemischen Reaktoren umgesetzten Stoffe werden üblicherweise in

Anordnungen aus Metall oder anderen Werkstoffen geführt. Bei hochkorrosiven Stoffen können auch keramische Werkstoffe zur Anwendung kommen.

Beim Versagen der die chemischen Stoffe beherbergenden Anordnungen aus Metall oder anderen Werkstoffen gelangen diese Stoffe in Kontakt mit den Flammengasen, was zu unerwünschten, teils exothermen Reaktionen führen kann. Somit besteht ein Bedarf an einem Konzept für eine Beheizung eines Reaktionsofens, bei dem ein Wärmeeintrag bei gleichzeitiger Medientrennung gegeben ist. Diese Aufgabe wird durch eine Kombination aus Brenner, Flammrohr und Strahlrohr gelöst, bei der die Flammengase keinerlei Kontakt zum Inneren der Brennkammer haben. Gegenstand der Erfindung ist demnach die Verwendung eines Brenners zur Beheizung eines Reaktors zur Umsetzung von Chlorsilanen, wobei der Brenner ein Strahlrohr aufweist, und das Strahlrohr die Flamme und das Flammrohr gasdicht umgibt, wodurch die Verbrennungsluft, der gasförmige und/oder flüssige Brennstoff, und Rauchgase nicht in den Raum des

Reaktionsofens gelangen können.

Im Rahmen der Erfindung wird die beschriebene Anordnung des Brenners mit„Brenner mit Strahlrohr" bezeichnet. Die erfindungsgemäße Verwendung von Brennern mit Strahlrohr hat vor allem den Vorteil, die betriebssichere Umsetzung von Chlorsilanen zu ermöglichen, da in Reaktionsöfen bei der Reaktion mit Chlorsilanen, zum Beispiel bei der Hydrierung von Chlorsilanen, der Kontakt von Rauchgasen mit dem Reaktionsgas unbedingt vermieden werden muß, falls das

Reaktionsmedium durch einen Defekt der beherbergenden Anordnung in den Ofenraum austritt. Bei einem Kontakt der Feuchte des Rauchgases mit Chlorsilanen würden sonst unerwünschte, heftig exotherme Reaktionen auftreten.

Ein weiterer Vorteil von Brennern mit Strahlrohr ist die damit mögliche wirtschaftliche

Beheizung eines Reaktionsofen zur Umsetzung von Chlorsilanen mit einem im Vergleich zu Elektrizität billigen Energieträger, ohne den geschilderten Nachteil in Kauf zu nehmen.

Ebenfalls ein Vorteil der erfindungsgemäßen Verwendung ist, dass die Reaktionswärme weitestgehend in Form von Wärmestrahlung in den Reaktionsofen und damit in die

Reaktionsmedien eingebracht wird. Dadurch unterbleibt eine lokale Überhitzung von Einbauten des Reaktionsofens durch die Vermeidung eines direkten Kontaktes mit der Brennerflamme. Die Beheizung erfolgt außerdem sehr gleichmäßig.

Die Anordnung der erfindungsgemäß verwendeten Brenner mit Strahlrohr im Inneren des Reaktionsofens ist dabei beliebig und kann einfach oder mehrfach, von oben hängend, von unten über Kopf stehend oder von den Seiten der Brennkammer her erfolgen.

Die erfindungsgemäße Verwendung ist besonders vorteilhaft bei Reaktionen mit Chlorsilanen, besonders bei der Hydrierung von Siliciumtetrachlorid mit Wasserstoff zu Trichlorsilan und Chlorwasserstoff. Die Reaktionstemperaturen können dabei Werte bis zu 1100 °C und

Überdrücke bis zu 50 bar erreichen, wobei die Reaktion ohne oder mit Katalysator betrieben werden kann.

Die Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß verwendeten Brenners mit Strahlrohr in schematischer Darstellung.

Die Hinweiszeichen bedeuten:

1 Anordnung zur Fortführung der chemischen Reaktanden

2 Flammrohr 3 Strahlrohr

4 Reaktionsofen

5 Isolierung

6 Brenner

7 Verbrennungsluft

8 Brennstoff

9 Rauchgas

Q Wärmestrom