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Title:
USE OF CNGA2 AGONISTS FOR ENHANCING THE OLFACTORY EFFECT OF AN ODORANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/091056
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the use of compounds which are effective as agonists of the human olfactory ion channel CNGA2 (cyclic nucleotide-gated channel alpha 2) for enhancing the olfactory effect of other odorants, as well as to compositions and agents containing these compounds in combination with other odorants and to the use thereof.

Inventors:
HUCHEL URSULA (DE)
MATERNE MANUELA (DE)
LEVERT ISABELLE (DE)
SMYREK HUBERT (DE)
BUNN RALF (DE)
RITTLER FRANK (DE)
KRAUTWURST DIETMAR (DE)
GEITHE CHRISTIANE (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/076883
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
December 08, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61L9/01; C11B9/00; A61Q13/00; C11D3/50
Domestic Patent References:
WO2005004825A12005-01-20
Foreign References:
EP2524959A12012-11-21
EP2272491A12011-01-12
EP2133102A12009-12-16
EP0826764A21998-03-04
EP2100589A12009-09-16
DE102005058792A12007-06-14
GB2333778A1999-08-04
EP1905420A12008-04-02
DE19814913A11999-10-07
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verwendung einer Verbindung, die als Agonist des humanen olfaktorischen lonenkanals cyclic nucleotide gated Channel alpha 2 (CNGA2; NCBI Reference Sequence:

NP_005131 .1 ) wirksam ist, zur Verstärkung der olfaktorischen Wirkung eines Riechstoffs.

2. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, die als

CNGA2 Agonist wirksa der Formel (I) ist

wobei

A für eine Gruppe NR1 oder ein Sauerstoffatom steht,

R , R2, R3, R4, R5, R6 und R7 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen stehen.

Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, die als CNGA2 Agonist wirksam ist, ausgewählt wird aus einer oder mehrerer Verbindungen der Gruppe bestehend aus Indol, 2-Methylindol, 3-Methylindol, 4-Methylindol, 5-Methylindol, 6- Methylindol, 7-Methylindol, Benzofuran, 2-Methylbenzofuran, 3-Methylbenzofuran, 4- Methylbenzofuran, 5-Methylbenzofuran, 6-Methylbenzofuran und 7-Methylbenzofuran.

Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung, die als CNGA2 Agonist wirksam ist, einen Kd Wert von mindestens 10 μΜ, vorzugsweise mindestens 1 μΜ, noch bevorzugter mindestens 0, 1 μΜ, am bevorzugtesten mindestens 0,01 μΜ aufweist.

Riechstoffzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass die

Riechstoffzusammensetzung

(a) mindestens eine Verbindung, die als CNGA2 Agonist wirksam ist, insbesondere in einer Menge zwischen 0,000001 und 10 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 0,0005 und 5 Gew.-%, weiter vorteilhaft zwischen 0,001 und 2 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,001 und 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung; und

(b) mindestens einen Riechstoff, insbesondere in einer Menge zwischen 1 und 99,9999 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 10 und 99,9999 Gew.-%, weiter vorteilhaft zwischen 20 und 99,9999 Gew.-%, insbesondere zwischen 50 und 99,9999 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung; enthält.

Mittel, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Riechstoffzusammensetzung nach Anspruch 5 enthält, wobei das Mittel ein Waschmittel, Reinigungsmittel, Luftpflegemittel oder kosmetisches Mittel ist.

Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Riechstoffzusammensetzung in Mengen zwischen 0,0001 und 5 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 0,001 und 4 Gew.-%, weiter vorteilhaft zwischen 0,01 und 3 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,1 und 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.

Description:
„Verwendung von CNGA2-Agonisten zur Verstärkung der olfaktorischen Wirkung eines

Riechstoffs"

Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Riechstoffe, wie sie zum Beispiel in Waschoder Reinigungsmitteln, kosmetischen Mitteln sowie Luftpflegemitteln zum Einsatz kommen. Die Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen, die als Agonisten des humanen

olfaktorischen lonenkanals cyclic nucleotide gated Channel alpha 2 (CNGA2; NCBI Reference Sequence: NP_005131.1 ) wirksam sind, zur Verstärkung der olfaktorischen Wirkung anderer Riechstoffe, sowie Zusammensetzungen und Mittel die diese Verbindungen in Kombination mit anderen Riechstoffen enthalten und deren Verwendung.

Wasch- oder Reinigungsmittel, kosmetische Mittel, wie Deodorants, bzw. Luftpflegemittel (z.B. Raumlufterfrischer, Raumdeodorant, Raumspray usw.), enthalten zumeist Duftstoffe, die den Mitteln einen angenehmen Geruch verleihen und gleichzeitig Schlechtgerüche olfaktorisch überdecken sollen. Die Duftstoffe maskieren dabei zumeist auch den Geruch anderer Inhaltstoffe, so dass beim Verbraucher ein angenehmer Geruchseindruck entsteht.

Der Einsatz und die Höhe der Dosierung derartiger Riechstoffe ist insbesondere durch den Preis limitiert. Des Weiteren zeigen Produkte in bestimmten Kategorien Aufkonzentration, was zur Folge hat, dass sich die Menge Riechstoff oder Riechstoffzusammensetzung pro Anwendung reduziert. Durch die Verringerung kann sich auch die Performance des Riechstoffs oder der

Riechstoffzusammensetzung in und nach der Anwendung verändern.

Um einer negativen Veränderung entgegen zu wirken und Kosten für Riechstoffe zu senken, besteht Bedarf nach Zusammensetzungen, die bei einer geringeren Dosierung eine vergleichbare oder stärkere Performance zeigen.

Die Erfinder haben nun überraschenderweise gefunden, dass diese Aufgabe durch die

Verwendung einer Verbindung, die als Agonist des humanen olfaktorischen lonenkanals cyclic nucleotide gated Channel alpha 2 (CNGA2; NCBI Referenzsequenz: NP_005131.1 ; Accession NP_005131 XP_372263; Version NP_005131.1 Gl:4271801 1 ; 18. April 2013) wirksam ist, gelöst werden kann. Es wurde nämlich gefunden, dass derartige Verbindungen den olfaktorischen Gesamteindruck eines Riechstoffs oder einer Riechstoffmischung verstärken können. Es wird angenommen, ohne auf diese Annahme in irgendeiner Weise beschränkt sein zu wollen, dass CNGA2 Agonisten direkt lonenkanäle der olfaktorischen Rezeptorzellen aktivieren und dadurch die Geruchsschwellenwerte von anderen Riechstoffen senken können. Diese Hypothese basiert auf Versuchen mit Skatol (3-Methylindol), die ergeben haben, dass Skatol neben spezifischen Geruchsrezeptoren auch direkt den CNGA2 lonenkanal von allen Geruchsrezeptorzellen aktiviert. Der CNGA2 lonenkanal ist ein durch cAMP aktivierter Calciumkanal, der bei der Signalweiterleitung mittels Geruchsrezeptoren eine wichtige Rolle spielt. Bei der

Geruchswahrnehmung werden durch die Duftstoffe G-Protein gekoppelte

Transmembranrezeptoren (GPCR) aktiviert, die wiederum intrazellulär das Enzym Adenylatcyclase (AC) aktivieren, welches dann den Botenstoff cAMP produziert. cAMP wiederum aktiviert weitere intrazelluläre Signalmoleküle, wie beispielsweise lonenkanäle und bestimmte Kinasen, was schließlich in einem zellulären Signal resultiert.

Die Verstärkung der Aktivierung des CNGA2 lonenkanals durch Skatol und verwandte

Indolverbindungen, die als Agonisten des CNGA2 Kanals wirksam sind, ist demnach ein geeigneter Ansatz um die Geruchsschwellenwerte anderer Riechstoffe zu senken. Die Anwendung derartiger Agonisten des CNGA2 Kanals führt bei deren Anwendung daher zu einer Verstärkung der olfaktorischen Wirkung damit ko-formulierter Riechstoffe. Durch den Einsatz derartiger Verbindungen wird daher die Aufgabe gelöst olfaktorisch starke Düfte zu kreieren und gleichzeitig die Einsatzkonzentration des eigentlichen Riechstoffs deutlich zu reduzieren.

In einem ersten Aspekt richtet sich die Erfindung daher auf die Verwendung einer Verbindung, die als Agonist des humanen olfaktorischen lonenkanals CNGA2 wirksam ist, zur Verstärkung der olfaktorischen Wirkung eines Riechstoffs.

Ein weiterer Aspekt betrifft eine Riechstoffzusammensetzung, die

(a) mindestens eine Verbindung, die als CNGA2 Agonist wirksam ist, insbesondere in einer Menge zwischen 0,000001 und 10 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 0,0005 und 5 Gew.- %, weiter vorteilhaft zwischen 0,001 und 2 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,001 und 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung; und

(b) mindestens einen Riechstoff, insbesondere in einer Menge zwischen 1 und 99,9999 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 10 und 99,9999 Gew.-%, weiter vorteilhaft zwischen 20 und 99,9999 Gew.-%, insbesondere zwischen 50 und 99,9999 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung; enthält.

Ein weiterer Aspekt richtet sich auf ein Mittel, dass die hierin beschriebene

Riechstoffzusammensetzung enthält, wobei das Mittel ein Waschmittel, Reinigungsmittel, Luftpflegemittel oder kosmetisches Mittel ist.

Alle im Zusammenhang mit den hierin beschriebenen Mitteln angegeben Mengenangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels. Des Weiteren beziehen sich derartige Mengenangaben, die sich auf mindestens einen Bestandteil beziehen, immer auf die Gesamtmenge dieser Art von Bestandteil, die im Mittel enthalten ist, sofern nicht explizit etwas anderes angegeben ist. Das heißt, dass sich derartige Mengenangaben, beispielsweise im Zusammenhang mit„mindestens ein Riechstoff", auf die Gesamtmenge von Riechstoffen die im Mittel enthalten ist, beziehen.

„Mindestens ein", wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1 oder mehr, beispielsweise 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr. Im Zusammenhang mit Bestandteilen der hierin beschriebenen

Zusammensetzungen bezieht sich diese Angabe nicht auf die absolute Menge an Molekülen sondern auf die Art des Bestandteils.„Mindestens ein Riechstoff" bedeutet daher beispielsweise ein oder mehrere verschiedene Riechstoffe, d.h. eine oder mehrere verschiedene Arten von Riechstoffen. Zusammen mit Mengenangaben beziehen sich die Mengenangaben auf die

Gesamtmenge der entsprechend bezeichneten Art von Bestandteil, wie bereits oben definiert.

In verschiedenen Ausführungsformen ist die Verbindung, die als CNGA2 Agonist wirksam ist, eine Verbindung der Formel (I)

wobei

A für eine Gruppe NR 1 oder ein Sauerstoffatom steht,

R , R 2 , R 3 , R 4 , R 5 , R 6 und R 7 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen stehen.

Je nach Auswahl des Rests A handelt es sich somit um Verbindungen des Indols oder Verbindungen des Benzofurans.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn A gemäß Formel (I) für die Gruppe NR 1 steht.

Es ist bevorzugt, dass nur einer der Reste R1 , R2, R3, R4, R5, R6 und R7 für eine lineare oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen steht, und die übrigen für Wasserstoff stehen.

In bevorzugten Ausführungsformen wird die Verbindung, die als CNGA2 Agonist wirksam ist, ausgewählt aus einer oder mehrerer Verbindungen aus der Gruppe bestehend aus Indol, 2- Methylindol, 3-Methylindol, 4-Methylindol, 5-Methylindol, 6-Methylindol, 7-Methylindol, Benzofuran, 2-Methylbenzofuran, 3-Methylbenzofuran, 4-Methylbenzofuran, 5-Methylbenzofuran, 6- Methylbenzofuran und 7-Methylbenzofuran, insbesondere 3-Methylindol, 4-Methylindol, 3- Methylbenzofuran und 2-Methylbenzofuran. Hierbei sind jeweils die genannten Indolderivate bevorzugt.

Der Begriff„Agonist", wie hierin im Zusammenhang mit dem CNGA2 lonenkanal verwendet, bezeichnet Verbindungen, die an den CNGA2 lonenkanal binden und dessen Aktivierung bewirken. Die Affinität der Agonisten ist vorzugsweise ausreichend hoch, damit sie wirksam an den CNGA2 Kanal binden und diesen aktivieren können. In verschiedenen Ausführungsformen haben daher geeignete Agonisten einen Kd Wert von mindestens 10μΜ, vorzugsweise mindestens 1 μΜ, noch bevorzugter mindestens 0,1 μΜ, am bevorzugtesten mindestens 0,01 μΜ. Der Kd Wert beschreibt dabei die Konzentration, bei der 50 % der CNGA2 lonenkanäle im Komplex mit dem entsprecheden Agonisten vorliegen. Der Kd Wert kann mittels im Stand der Technik bekannter Verfahren, beispielsweise mittels Isothermer Titrationskalorimetrie (ITC),

Oberflächenplasmonresonanz (SPR) oder Fluoreszenzspektroskopie (Messungen werden jeweils bei 20°C durchgeführt), bestimmt werden. Beispielsweise eignet sich folgende

Bestimmungsmethode mit der Zelllinie HeLa/Olf (Shirokova et al., 2005, J. Biol. Chem. 280 (12): 1 1807-15; DE 103 50 054 A1 ), die den orthologen lonenkanal CNGA2 aus dem Rind (Bos taurus) stabil exprimiert. CNGA2 ist dabei nicht nur der Rezeptor für die getesteten Verbindungen, sondern auch der Effektor/Signalgeber, der als lonenkanal nach Aktivierung ein extrazelluläres Ca 2+ -Signal in die Zellen hinein vermittelt, welches intrazellulär durch den Calcium-sensitiven

Fluoreszenzfarbstoff FLUO-4 fluoreszenzspektroskopisch detektiert werden kann.

Die Zellen werden in Gegenwart des Fluoreszenzfarbstoffes mit steigenden Konzentrationen der getesteten Verbindung kontaktiert und das resultierende Fluoreszenzsignal ausgelesen.

Die hierin beschriebenen CNGA2 Agonisten werden vorzugsweise zusammen mit Duftstoffen formuliert. Diese Duftstoffe sind keinerlei Beschränkungen unterworfen und umfassen

beispielsweise Duftstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs. Diese Duftstoffe können leichter flüchtige Duftstoffe, höher siedende Duftstoffe, feste Duftstoffe und/oder haftfeste

Duftstoffe sein. Es ist ebenfalls möglich, alle hierin offenbarten Duftstoffe in Form von

Vorläuferverbindungen einzusetzen. Entsprechende Verbindungen sind im Stand der Technik bekannt.

Die Begriffe„Riechstoff" und„Duftstoff" werden hierin austauschbar verwendet und bezeichnen insbesondere solche Stoffe, die einen von Menschen als angenehm empfundenen Duft haben. Die hierin beschriebenen CNGA2 Agonisten sind üblicherweise keine Duft- oder Riechstoffe im Sinne der Erfindung, da sie keinen von Menschen als angenehm empfundenen Duft aufweisen.

So können beispielsweise als Duftstoffe einzelne Riechstoffverbindungen, z.B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat (DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat, Benzylsalicylat, Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmacyclat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether und Ambroxan , zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 - 18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Damascone, die Jonone, α-lsomethylionon und

Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Geraniol, Linalool,

Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen.

Solche Mischungen können natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z.B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Muskateller-Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl,

Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und

Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliöl, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.

Die allgemeine Beschreibung der einsetzbaren Duftstoffe (siehe oben) stellt allgemein die unterschiedlichen Substanzklassen von Riechstoffen dar. Um wahrnehmbar zu sein, muss ein Riechstoff flüchtig sein, wobei neben der Natur der funktionellen Gruppen und der Struktur der chemischen Verbindung auch die Molmasse eine wichtige Rolle spielt. So besitzen die meisten Riechstoffe Molmassen bis etwa 200 Dalton, während Molmassen von 300 Dalton und darüber eher eine Ausnahme darstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Flüchtigkeit von Riechstoffen verändert sich der Geruch eines aus mehreren Riechstoffen zusammengesetzten Parfüms bzw. Duftstoffs während des Verdampfens, wobei man die Geruchseindrücke in "Kopfnote" (top note), "Herz- bzw. Mittelnote" (middle note bzw. body) sowie "Basisnote" (end note bzw. dry out) unterteilt. Da die Geruchswahrnehmung zu einem großen Teil auch auf der Geruchsintensität beruht, besteht die Kopfnote eines Parfüms bzw. Duftstoffs nicht allein aus leichtflüchtigen

Verbindungen, während die Basisnote zum größten Teil aus weniger flüchtigen, d.h. haftfesten Riechstoffen besteht. Bei der Komposition von Parfüms können leichter flüchtige Riechstoffe beispielsweise an bestimmte Fixative gebunden werden, wodurch ihr zu schnelles Verdampfen verhindert wird. Bei der nachfolgenden Einteilung der Riechstoffe in "leichter flüchtige" bzw.

"haftfeste" Riechstoffe ist also über den Geruchseindruck und darüber, ob der entsprechende Riechstoff als Kopf- oder Herznote wahrgenommen wird, nichts ausgesagt.

Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind, sind

beispielsweise die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennadelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaivabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl, Lemongrasöl, Limetteöl, Mandarinenöl, Melissenöl,

Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patchuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitronenöl sowie Zypressenöl. Aber auch die höher siedenden bzw. festen Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs können im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haftfeste Riechstoffe bzw. Riechstoffgemische eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen zählen die nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen: Acedyl, Acetophenon, Ambrettolid, Ambroxan, α-Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat,

Benzylformiat, Benzylvalerianat, Borneol, Bornylacetat, Boisambrene forte, Bourgenal, a- Bromstyrol, n-Cedrylacetat, Citrusal, Cyclamalaldehyd, Decalacton, n-Decylaldehyd,

Dihydromyrcenol, Dimetol, Dimethylanthranylat, Dipenten, n-Dodecylaldehyd, Ethylphenylacetat, Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Floralozone, Galaxolide, Geranylacetat, Geranylformiat, Geranial, Geranonitril, Helional, Heliotropin,

Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon-Dimethylether, Hydroxycitronellal, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isononylalkohol, Isosafrol, Lyral, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, Kephalis, p- Kresolmethylether, Cumarin, p-Methoxyacetophenon, Menthol, Methyl-n-amylketon, Menthon, Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl- ß-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-nonylketon, Muskon, ß-Naphtholethylether, ß-Naphthol-methylether, Neranial, Nerol, n-Nonylaldehyd, Nonylalkohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy- Acetophenon, Pentadekanolid, ß-Phenylethylalkohol, Phenylacetaldehyd-Dimethyacetal,

Phenylessigsäure, Propydyl, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Sandelice, Skatol,

Tetrahydrolinaneol, Terpineol, Thymen, Thymol, Triplal, Troenan, γ-Undelacton, Vanilin,

Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimatalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester,

Zimtsäurebenzylester.

Zu den leichter flüchtigen Riechstoffen zählen insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs, die allein oder in Mischungen eingesetzt werden können. Beispiele für leichter flüchtige Riechstoffe sind Diphenyloxid, Limonen, Linalool,

Linalylacetat und -propionat, Melusat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Pinen,

Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Citral, Citronellal. In den hierin beschriebenen Riechstoffzusammensetzungen kann die Verbindung, die als CNGA2 Agonist wirksam ist, in Mengen zwischen 0,0001 und 10 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 0,001 und 5 Gew.-%, weiter vorteilhaft zwischen 0,01 und 2 Gew.-%, insbesondere zwischen 0, 1 und 1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Zusammensetzung enthalten sein. Die Menge ist vorzugsweise derart gewählt, dass die Konzentration des CNGA2 Agonisten, dessen Geruch üblicherweise von Menschen als unangenehm empfunden wird, unterhalb der Geruchsschwelle liegt, d.h. die Konzentration unterhalb, vorzugsweise deutlich unterhalb, der Menge liegt, die von der überwiegenden Mehrzahl von Menschen olfaktorisch wahrgenommen werden kann.

Gleichzeitig ist die Konzentration aber ausreichend hoch, um die Wirkung als Verstärker des Dufterlebnisses anderer Duftstoffe sicherzustellen. Beispielhaft in Riechstoffzusammensetzungen einsetzbare Konzentration liegen im Bereich von 0,001 bis 0,05 Gew.-% CNGA2 Agonist, insbesondere 3-Methylindol, bezogen auf die Riechstoffzusammensetzung.

Die Menge der Duftstoffe in solchen Riechstoffzusammensetzungen beträgt vorzugsweise zwischen 1 und 99,9999 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 10 und 99,9999 Gew.-%, weiter vorteilhaft zwischen 20 und 99,9999 Gew.-%, insbesondere zwischen 50 und 99,9999 Gew.-% bezogen auf die Zusammensetzung. Vorzugsweise handelt es sich bei dem mindestens einen Duftstoff um ein Gemisch verschiedener Duftstoffe, üblicherweise einer Mischung von 2 oder mehr, 3 oder mehr, 5 oder mehr oder 10 oder mehr Duftstoffen. Die Konzentration ist derart gewählt, dass die Zusammensetzung bei der beabsichtigten Verwendung den gewünschten Duft hat und ein angenehmes Geruchserlebnis sicherstellt.

Die Riechstoffzusammensetzungen, die hierin beschrieben werden, sowie die CNGA2 Agonisten als solche, insbesondere in Kombination mit Duftstoffen, können in verschiedenen Mitteln enthalten sein, die ebenfalls einen Gegenstand der Erfindung bilden. Derartige Mittel schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf Waschmittel, Reinigungsmittel, Luftpflegemittel und kosmetische Mittel.

In solchen Mitteln kann die Riechstoffzusammensetzung vorzugsweise in den für

Duftstoffe/Parfüme üblichen Mengen enthalten sein. In verschiedenen Ausführungsformen sind das, abhängig von der Art des Mittels, Mengen im Bereich von zwischen 0,0001 und 5 Gew.-%, vorteilhafterweise zwischen 0,001 und 4 Gew.-%, weiter vorteilhaft zwischen 0,01 und 3 Gew.-%, insbesondere zwischen 0, 1 und 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Neben den beschriebenen Duftstoffen können die Wasch- und Reinigungsmittel selbstverständlich übliche Inhaltsstoffe von solchen Mitteln enthalten. Hier sind in erster Linie Tenside,

Buildersubstanzen sowie Bleichmittel, Enzyme und andere Aktivstoffe zu nennen. Zu den wesentlichen Inhaltsstoffen von Wasch- und Reinigungsmitteln gehören dabei insbesondere Tenside. Je nach Einsatzzweck der erfindungsgemäßen Mittel wird man den Tensidgehalt höher oder niedriger wählen. Üblicherweise liegt der Tensidgehalt von Waschmitteln zwischen 10 und 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 12,5 und 30 Gew.-% und insbesondere zwischen 15 und 25 Gew.-%, während Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen zwischen 0, 1 und 10 Gew.- %, vorzugsweise zwischen 0,5 und 7,5 Gew.-% und insbesondere zwischen 1 und 5 Gew.-% Tenside enthalten.

Diese grenzflächenaktiven Substanzen stammen aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen, zwitterionischen oder kationischen Tenside, wobei anionische und nichtionische Tenside aus ökonomischen Gründen und aufgrund ihres Leistungsspektrums beim Waschen und Reinigen deutlich bevorzugt sind.

Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-i3-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-i8-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-18- Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von a-Sulfofettsäuren

(Estersulfonate), z.B. die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter

Fettsäureglycerinestern sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der

Schwefelsäurehalbester der Ci2-Ci8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol,

Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Cio-C2o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind die Ci2-Ci6-Alkylsulfate und Ci2-Ci5-Alkylsulfate sowie C14-C15- Alkylsulfate bevorzugt.

Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-2i-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-n-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci2-i8-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten Cs -is-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen

Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, z.B.

Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesiumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Bei der Auswahl der anionischen Tenside stehen der Formulierungsfreiheit keine einzuhaltenden Rahmenbedingungen im Weg. Bevorzugte Mittel weisen jedoch einen Gehalt an Seife auf, der 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des in Schritt d) hergestellten Wasch- und

Reinigungsmittel, übersteigt. Bevorzugt einzusetzende anionische Tenside sind dabei die

Alkylbenzolsulfonate und Fettalkoholsulfate, wobei bevorzugte Waschmittelformkörper 2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 15 Gew.-% und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% Fettalkoholsulfat(e), jeweils bezogen auf das Gewicht der Mittel, enthalten Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise Ci2-i4-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, Cg-n-Alkohol mit 7 EO, Cis-is-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C 12-18- Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12-14- Alkohol mit 3 EO und Ci2-is-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow ränge ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.

Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte

Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO-A- 90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.

Eine weitere Klasse von nichtionischen Tensiden, die vorteilhaft eingesetzt werden kann, sind die Alkylpolyglycoside (APG). Einsetzbare Alkylpolyglycoside genügen der allgemeinen Formel RO(G) z , in der R für einen linearen oder verzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten, gesättigten oder ungesättigten, aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Glycosidierungsgrad z liegt dabei zwischen 1 ,0 und 4,0, vorzugsweise zwischen 1 ,0 und 2,0 und insbesondere zwischen 1 , 1 und 1 ,4. Bevorzugt eingesetzt werden lineare Alkylpolyglycoside, also Alkylpolyglycoside, in denen der Polyglycosylrest ein Glucoserest und der Alkylrest ein n-Alkylrest ist.

Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon. Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (III),

R

R-CO-N-[Z] (III) in der RCO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (IV),

R 1 -0-R 2

R-CO-N-[Z] (IV) in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8

Kohlenstoffatomen und R 2 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei Ο-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes. [Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach der Lehre der internationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.

Eine andere bedeutende Gruppe von Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffen sind die

Buildersubstanzen. Unter dieser Substanzklasse, werden sowohl organische als auch

anorganische Gerüstsubstanzen verstanden. Es handelt sich dabei um Verbindungen, die sowohl eine Trägerfunktion in den erfindungsgemäßen Mitteln wahrnehmen können als auch bei der Anwendung als wasserenthärtende Substanz wirken.

Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure,

Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen. Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit, wie beispielsweise in den

erfindungsgemäßen Granulaten, auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.

Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die

Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol. Diese Substanzklasse wurde im Detail bereits weiter oben beschrieben. Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wässrige Lösung eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.

Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie beispielsweise in der EP-B-0 727 448 Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten. Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die gemäß der DE-A-43 00 772 als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol- Derivate oder gemäß der DE-C-42 21 381 als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2- Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate enthalten. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE-A-43 03 320 und DE-A-44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen. Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen.

Besonders bevorzugt sind Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen Patentanmeldung DE-A-195 40 086 offenbart wird, dass sie neben Cobuilder- Eigenschaften auch eine bleich-stabilisierende Wirkung aufweisen. Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 280 223 beschrieben, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.

Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkatalysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren

Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose- Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch so genannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol. Ein bevorzugtes Dextrin ist in der britischen Patentanmeldung 94 19 091 beschrieben. Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den europäischen Patentanmeldungen EP-A-0 232 202, EP-A-0 427 349, EP-A-0 472 042 und EP-A-0 542 496 sowie den internationalen Patentanmeldungen

WO 92/18542, WO-A-93/08251 , WO-A-93/161 10, WO-A-94/28030, WO-A-95/07303, WO-A- 95/12619 und WO-A-95/20608 bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 00 018. Ein an Ce des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.

Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise

Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N,N ' - disuccinat (EDDS), dessen Synthese beispielsweise in US 3 158 615 beschrieben wird, bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate, wie sie beispielsweise in den US-amerikanischen Patentschriften US 4 524 009, US 4 639 325, in der europäischen

Patentanmeldung EP-A-0 150 930 und der japanischen Patentanmeldung JP 93/339896 beschrieben werden. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%. Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO-A-95/20029 beschrieben.

Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar. Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate. Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1 ,1 -diphosphonat (HEDP) von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt, wobei das

Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als

Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat

(EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z.B. als

Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die

Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen.

Dementsprechend kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate, insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu verwenden.

Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.

Ein bevorzugt eingesetzter anorganischer Builder ist feinkristalliner, synthetischer und gebundenes Wasser enthaltender Zeolith. Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischungen aus A, X und/oder P, beispielsweise ein Co-Kristallisat aus den Zeolithen A und X. Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete, von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz kommen. Für den Fall, dass der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren enthalten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylierten C12- Ci8-Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, Ci2-Ci4-Fettalkoholen mit 4 bis 5

Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierten Isotridecanolen. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 μΐη (Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser. In bevorzugten Ausführungsformen sind Zeolithe in Mengen von 10 bis 94,5 Gew.-% in dem Vorgemisch enthalten, wobei es kann besonders bevorzugt ist, wenn Zeolithe in Mengen von 20 bis 70, insbesondere 30 bis 60 Gew.-% enthalten sind. Geeignete Teilsubstitute für Zeolithe sind Schichtsilicate natürlichen und synthetischen Ursprungs. Derartige Schichtsilicate sind beispielsweise aus den Patentanmeldungen DE-A-23 34 899, EP-A- 0 026 529 und DE-A-35 26 405 bekannt. Ihre Verwendbarkeit ist nicht auf eine spezielle

Zusammensetzung bzw. Strukturformel beschränkt. Bevorzugt sind hier jedoch Smectite, insbesondere Bentonite. Auch kristalline, schichtförmige Natriumsilicate der allgemeinen Formel

NaMSix02x+i yH20, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1 ,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind, eigenen sich zur Substitution von Zeolithen oder Phosphaten. Derartige kristalline Schichtsilicate werden beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristalline Schichtsilicate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilicate Na2Si205'yH20 bevorzugt.

Zu den bevorzugten Builder-Substanzen gehören auch amorphe Natriumsilicate mit einem Modul Na2Ü : S1O2 von 1 :2 bis 1 :3,3, vorzugsweise von 1 :2 bis 1 :2,8 und insbesondere von 1 :2 bis 1 :2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilicaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff "amorph" auch "röntgenamorph" verstanden. Dies heißt, dass die Silicate bei

Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten

Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silicatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe

Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, dass die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Derartige sogenannte röntgenamorphe Silicate, welche ebenfalls eine Löseverzögerung gegenüber den herkömmlichen Wassergläsern aufweisen, werden

beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A-44 00 024 beschrieben. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silicate, compoundierte amorphe Silicate und übertrocknete röntgenamorphe Silicate, wobei insbesondere die übertrockneten Silicate bevorzugt auch als Träger in den erfindungsgemäßen Granulaten vorkommen bzw. als Träger in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersubstanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Geeignet sind insbesondere die Natriumsalze der Orthophosphate, der Pyrophosphate und insbesondere der Tripolyphosphate. Ihr Gehalt beträgt im Allgemeinen nicht mehr als 25 Gew.-%, vorzugsweise nicht mehr als 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das fertige Mittel. In einigen Fällen hat es sich gezeigt, dass insbesondere Tripolyphosphate schon in geringen Mengen bis maximal 10 Gew.-%, bezogen auf das fertige Mittel, in Kombination mit anderen Buildersubstanzen zu einer synergistischen Verbesserung des Sekundärwaschvermögens führen.

Neben den genannten Bestandteilen können die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus den Gruppen der Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, pH-Stellmittel, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Schauminhibitoren, Silikonöle,

Antiredepositionsmittel, optischen Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren und Silberschutzmittel enthalten. Geeignete Mittel sind im Stand der Technik bekannt.

Diese Aufzählung von Wasch- und Reinigungsmittelinhaltsstoffen ist keineswegs abschließend, sondern gibt lediglich die wesentlichsten typischen Inhaltsstoffe derartiger Mittel wieder.

Insbesondere können, soweit es sich um flüssige oder gelformige Zubereitungen handelt, in den Mitteln auch organische Lösungsmittel enthalten sein. Vorzugsweise handelt es sich um ein- oder mehrwertige Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen. Bevorzugte Alkohole in solchen Mitteln sind Ethanol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin sowie Gemische aus diesen Alkoholen. In bevorzugten

Ausführungsformen enthalten derartige Mittel 2 bis 12 Gew.-% solcher Alkohole.

Grundsätzlich können die Mittel verschiedene Aggregatszustände aufweisen. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den Wasch- oder Reinigungsmitteln um flüssige oder gelformige Mittel, insbesondere um Flüssigwaschmittel oder flüssige Geschirrspülmittel oder Reinigungsgele, wobei es sich insbesondere auch um gelformige Reinigungsmittel für Spültoiletten handeln kann. Derartige gelformige Reinigungsmittel für Spültoiletten werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung DE-A-197 158 72 beschrieben.

Weitere typische Reinigungsmittel, die die erfindungsgemäßen Silylenolether enthalten können, sind flüssige oder gelformige Reiniger für harte Oberflächen, insbesondere so genannte

Allzweckreiniger, Glasreiniger, Boden- oder Badezimmerreiniger sowie spezielle

Ausführungsformen derartiger Reiniger wozu saure oder alkalische Formen von Allzweckreinigern ebenso wie Glasreiniger mit so genannter Anti-Rain-Wirkung gehören. Dabei können diese flüssigen Reinigungsmittel sowohl in einer als auch in mehreren Phasen vorliegen. In einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform weisen die Reiniger 2 verschiedene Phasen auf.

Reiniger ist dabei im weitesten Sinne eine Bezeichnung für - zumeist Tensid-haltige - Formulierungen mit sehr weitem Einsatzbereich und davon abhängig sehr unterschiedlicher Zusammensetzung. Die wichtigsten Marktsegmente sind Haushalts-Reiniger, industrielle (technische) und institutionelle Reiniger. Nach dem pH-Wert unterscheidet man alkalische, neutrale und saure Reiniger, nach der Angebotsform flüssige und feste Reiniger (auch in Tablettenform). Die so genannten Reiniger für harte Oberflächen sollen im Unterschied etwa zu

Geschirrspülmitteln, die ebenfalls mit in die Produktgruppe der Reiniger eingeordnet werden, sowohl im konzentrierten Zustand als auch in verdünnter wässriger Lösung, in Verbindung mit mechanischer Energie ein optimales Anwendungsprofil zeigen. Kaltreiniger entfalten ihre Leistung ohne erhöhte Temperatur. Maßgebend für die Reinigungswirkung sind vor allem Tenside und/oder Alkaliträger, alternativ Säuren, ggf. auch Lösungsmittel wie Glykolether und niedere Alkohole. Im allgemeinen sind in den Formulierungen darüber hinaus Builder, je nach Reiniger-Typ auch Bleichmittel, Enzyme, keimmindernde oder desinfizierende Zusätze sowie Parfümöle und

Farbstoffe enthalten. Reiniger können auch als Mikroemulsionen formuliert sein. Der

Reinigungserfolg hängt in hohem Maße von der - auch geographisch sehr unterschiedlichen - Schmutzart und den Eigenschaften der zu reinigenden Oberflächen ab.

Die Reiniger können als Tensidkomponente anionische, nichtionische, amphotere oder kationische Tenside bzw. Tensidgemische aus einer, mehreren oder allen diesen Tensidklassen enthalten. Die Reiniger enthalten Tenside in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0,01 bis

30 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 14 Gew.-%, äußerst bevorzugt 3 bis 10 Gew.-%.

Geeignete Niotenside in derartigen Allzweckreinigern sind beispielsweise Cs-ds-Alkylalkoholpoly- glykolether, Alkylpolyglykoside sowie stickstoffhaltige Tenside bzw. Mischungen davon, insbesondere der ersten beiden. Die Mittel enthalten nichtionische Tenside in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 14 Gew.-%, äußerst bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%.

C8-i8-Alkylalkoholpolypropylenglykol/polyethylenglykoleth er stellen bekannte nichtionische Tenside dar. Sie können durch die Formel RÖ-(CH2CH(CH3)0) P (CH2CH20) e -H, beschrieben werden, in der R für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, p für 0 oder Zahlen von 1 bis 3 und e für Zahlen von 1 bis 20 steht. Die Ce-ie- Alkylalkoholpolyglykolether kann man durch Anlagerung von Propylenoxid und/oder Ethylenoxid an Alkylalkohole, vorzugsweise an Fettalkohole, erhalten. Typische Beispiele sind Polyglykolether in der für einen Alkylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, für 0 bis 2 und e für Zahlen von 2 bis 7 steht. Bevorzugte Vertreter sind beispielsweise Cio-Ci4-Fettalkohol+1 PO+6EO-ether (p = 1 , e = 6) und Ci2-Ci8-Fettalkohol+7EO-ether (p = 0, e = 7) sowie deren Mischungen.

Es können auch endgruppenverschlossene Cs-C-is-Alkylalkoholpolyglykolether eingesetzt werden, d.h. Verbindungen in denen die freie OH-Gruppe verethert ist. Die endgruppenverschlossenen Cs- 18-Alkylalkoholpolyglykolether können nach einschlägigen Methoden der präparativen organischen Chemie erhalten werden. Vorzugsweise werden Cs -is-Alkylalkohopolyglykolether in Gegenwart von Basen mit Alkylhalogeniden, insbesondere Butyl- oder Benzylchlorid, umgesetzt. Typische Beispiele sind Mischether bei denen R' für einen technischen Fettalkoholrest, vorzugsweise C12/14- Kokosalkylrest, p für 0 und e für 5 bis 10 stehen, die mit einer Butylgruppe verschlossen sind.

Bevorzugte nichtionische Tenside sind weiterhin die bereits weiter oben beschriebenen

Alkylpolyglykoside.

Als weitere nichtionische Tenside können stickstoff-enthaltende Tenside enthalten sein, z.B.

Fettsäurepolyhydroxyamide, beispielsweise Glucamide, und Ethoxylate von Alkylaminen, vicinalen Diolen und/oder Carbonsäureamiden, die Alkylgruppen mit 10 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen, besitzen. Der Ethoxylierungsgrad dieser Verbindungen liegt dabei in der Regel zwischen 1 und 20, vorzugsweise zwischen 3 und 10. Bevorzugt sind Ethanolamid-Derivate von Alkansäuren mit 8 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise 12 bis 16 C-Atomen. Zu den besonders geeigneten Verbindungen gehören die Laurinsäure-, Myristinsäure- und Palmitinsäuremonoethanolamide.

Für Allzweckreiniger geeignete Aniontenside sind Cs -is-Alkylsulfate, Cs -is-Alkylethersulfate, d.h. die Sulfatierungsprodukte von Alkoholethern und/oder Cs -is-Alkylbenzolsulfonate, aber auch Cs -is-AI- kansulfonate, C8-i8-a-Olefinsulfonate,sulfonierte Cs -is-Fettsäuren, insbesondere

Dodecylbenzolsulfonat, C8-22-Carbonsäureamidethersulfate, Sulfonbernsteinsäuremono- und -di- Ci-12-Alkylester, Cs -is-Alkylpolyglykolethercarboxylate, Cs -is-N-Acyltauride, Cs -is-N-Sarkosinate und C8-i8-Alkylisethionate bzw. deren Mischungen. Sie werden in Form ihrer Alkalimetall- und

Erdalkalimetallsalze, insbesondere Natrium-, Kalium- und Magnesiumsalze, wie auch

Ammonium- und Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylammoniumsalze sowie im Falle der Sulfonate auch in Form ihrer korrespondierende Säure, z.B. Dodecylbenzolsulfonsäure, eingesetzt. Die Mittel enthalten anionische Tenside in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0 bis

30 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 14 Gew.-%, äußerst bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%.

Wegen ihrer schaumdämpfenden Eigenschaften können die Allzweckreiniger auch Seifen, d.h. Alkali- oder Ammoniumsalze gesättigter oder ungesättigter C6-22-Fettsäuren, enthalten. Die Seifen können in einer Menge bis zu 5 Gew.-%, vorzugsweise von 0, 1 bis 2 Gew.-%, eingesetzt werden.

Geeignete Amphotenside sind beispielsweise Betaine der Formel (R ii )(R iii )(R iv )N + CH2COO _ , in der R" einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochenen Alkylrest mit 8 bis 25, vorzugsweise 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und R i sowie R iv gleichartige oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, insbesondere Cio-ie-Alkyl- dimethylcarboxymethylbetain und Cn-17-Alkylamidopropyl-dimethylcarboxymethylbetain. Die Mittel enthalten amphotere Tenside in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0 bis

15 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%.

Geeignete Kationtenside sind u.a. die quartären Ammoniumverbindungen der Formel

(R v )(R vi )(R vii )(R viii )N + X " , in der R v bis R™ für vier gleich- oder verschiedenartige, insbesondere zwei lang- und zwei kurzkettige, Alkylreste und X " für ein Anion, insbesondere ein Halogenidion, stehen, beispielsweise Didecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Alkyl-benzyl-didecyl-ammoniumchlorid und deren Mischungen. Die Mittel enthalten kationische Tenside in Mengen, bezogen auf die

Zusammensetzung, von 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 3 Gew.-%.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Reiniger anionische und nichtionische Tenside nebeneinander, vorzugsweise Cs -is-Alkylbenzolsulfonate, Cs -is-Alkylsulfate und/oder Cs-is- Alkylethersulfate neben Cs -is-Alkylalkoholpolyglykolethern und/oder Alkylpolyglykosiden, insbesondere Cs-is-Alkylbenzolsulfonate neben Cs -is-Alkylalkoholpoly-glykolethern.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Reiniger Builder enthalten. Geeignete Builder sind beispielsweise Alkalimetallgluconate, -citrate, -nitrilotriacetate, -carbonate und -bicarbonate, insbesondere Natriumgluconat, -citrat und -nitrilotriacetat sowie Natrium- und Kaliumcarbonat und -bicarbonat, sowie Alkalimetall- und Erdalkalimetallhydroxide, insbesondere Natrium- und Kaliumhydroxid, Ammoniak und Amine, insbesondere Mono- und Triethanolamin, bzw. deren Mischungen. Hierzu zählen auch die Salze der Glutarsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Weinsäure und Benzolhexacarbonsäure sowie Phosphonate und Phosphate. Die Mittel enthalten Builder in Mengen, bezogen auf die Zusammensetzung, von 0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 12 Gew.-%, insbesondere 0, 1 bis 8 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,3 bis 5 Gew.-%, wobei jedoch die Menge an Natriumhexametaphosphat— ausgenommen die verwendungsgemäßen Mittel— auf 0 bis 5 Gew.-% beschränkt ist. Als Elektrolyte sind die Buildersalze zugleich

Phasentrennhilfsmittel.

Neben den genannten Komponenten können die erfindungsgemäßen Reiniger weitere Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie sie in derartigen Mitteln üblich sind. Hierzu zählen insbesondere Polymere, Soil-Release-Wirkstoffe, Lösungsmittel (z.B. Ethanol, Isopropanol, Glykolether), Lösungsvermittler, Hydrotrope (z.B. Cumolsulfonat, Octylsulfat, Butylglucosid, Butylglykol), Reinigungsverstärker, Viskositätsregler (z.B. synthetische Polymere wie Polysaccharide,

Polyacrylate, in der Natur vorkommenden Polymere und deren Derivate wie Xanthangum, weitere Polysaccharide und/oder Gelatine), pH-Regulatoren (z.B. Citronensäure, Alkanolamine oder NaOH), Desinfektionsmittel, Antistatika, Konservierungsmittel, Bleichsysteme, Enzyme, Farbstoffe sowie Trübungsmittel oder auch Hautschutzmittel, wie sie in EP-A-0 522 506 beschrieben sind. Die Menge an derartigen Zusätzen liegt üblicherweise nicht über 12 Gew.-% im Reinigungsmittel. Die Untergrenze des Einsatzes hängt von der Art des Zusatzstoffes ab und kann beispielsweise bei Farbstoffen bis zu 0,001 Gew.-% und darunter betragen. Vorzugsweise liegt die Menge an Hilfsstoffen zwischen 0,01 und 7 Gew.-%, insbesondere 0, 1 und 4 Gew.-%.

Der pH-Wert der Allzweckreiniger kann über einen weiten Bereich variiert werden, bevorzugt ist jedoch ein Bereich von 2,5 bis 12, insbesondere 5 bis 10,5. Unter dem pH-Wert ist dabei der vorliegenden Erfindung der pH-Wert des Mittels in Form der temporären Emulsion zu verstehen.

Derartige Allzweckreiniger-Rezepturen lassen sich für beliebige Zwecke modifizieren. Eine besondere Ausführungsform sind dabei die Glasreiniger. Wesentlich bei derartigen Reinigern ist, dass Flecken oder Ränder zurückbleiben. Insbesondere ist hierbei ein Problem, dass nach dem Reinigen Wasser auf diesen Oberflächen kondensiert und zu dem sogenannten Beschlageffekt führt. Ebenso ist es unerwünscht, wenn auf Glasscheiben die dem Regen ausgesetzt sind, sogenannte Regenflecken zurückbleiben. Dieser Effekt ist als Regeneffekt oder Anti-Rain-Effekt bekannt. Diesen Effekten kann durch geeignete Additive in Glasreinigern vorgebeugt werden.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den Mitteln um pulverförmige oder granulatformige Mittel. Die erfindungsgemäßen Mittel können dabei beliebige Schüttgewichte aufweisen. Die Palette der möglichen Schüttgewichte reicht von niedrigen Schüttgewichten unter 600 g/l, beispielsweise 300 g/l, über den Bereich mittlerer Schüttgewichte von 600 bis 750 g/l bis zum Bereich hoher Schüttgewichte von mindestens 750 g/l..

Zur Herstellung solcher Mittel sind beliebige, aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren, geeignet.

Ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind Luftpflegemittel, die die Zusammensetzungen der Erfindung enthalten. Das Luftpflegemittel kann z.B. ein Raumlufterfrischer, Raumdeodorant oder Raumspray sein.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind kosmetische Mittel zur Haar- oder Hautbehandlung, die die hierin beschriebenen Riechstoffzusammensetzungen vorzugsweise in den bereits oben im Zusammenhang mit den anderen Mitteln beschriebenen Mengen enthalten. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den kosmetischen Mitteln um wässrige Zubereitungen, die oberflächenaktive Wirkstoffe enthalten und die sich insbesondere zur Behandlung von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren, oder zur Behandlung von Haut eignen.

Bei den angesprochenen Haarbehandlungsmitteln handelt es sich dabei insbesondere um Mittel zur Behandlung von menschlichem Kopfhaar. Die gebräuchlichsten Mittel dieser Kategorie lassen sich einteilen in Haarwaschmittel, Haarpflegemittel, Haarverfestigungs- und Haarverformungsmittel sowie Haarfärbemittel und Haarentfernungsmittel. Zu den erfindungsgemäß bevorzugten, oberflächenaktive Wirkstoffe enthaltenden Mittel zählen insbesondere Haarwasch- und

Pflegemittel. Diese wässrigen Zubereitungen liegen meist in flüssig bis pastöser Form vor.

Für die wichtigste Inhaltsstoff-Gruppe, die oberflächenaktiven Wirkstoffe oder Waschaktivstoffe, werden überwiegend Fettalkoholpolyglykolethersulfate (Ethersulfate, Alkylethersulfate) eingesetzt, zum Teil in Kombination mit anderen meist anionischen Tensiden. Shampoo-Tenside sollen außer guter Reinigungskraft und Unempfindlichkeit gegen Wasserhärte Haut- und

Schleimhautverträglichkeit aufweisen. Entsprechend den gesetzlichen Regelungen muss gute biologische Abbaubarkeit gegeben sein. Neben den Alkylethersulfaten können bevorzugte Mittel zusätzlich weitere Tenside, wie Alkylsulfate, Alkylethercarboxylate, vorzugsweise mit

Ethoxylierungsgraden von 4 bis 10, sowie tensidische Eiweiß-Fettsäure-Kondensate enthalten.

Haarpflegemittel haben zum Ziel den Naturzustand des frisch nachgewachsenen Haares möglichst lange zu erhalten und bei Schädigung wiederherzustellen. Merkmale die diesen Naturzustand charakterisieren sind seidiger Glanz, geringe Porosität, spannkräftige und dabei weiche Fülle und angenehm glattes Gefühl. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist eine saubere, schuppenfreie und nicht überfettete Kopfhaut. Zu den Haarpflegemitteln zählt man heute eine Vielzahl verschiedener Produkte, deren wichtigste Vertreter ais Vorbehandlungsmittel, Haarwässer, Frisierhilfsmittel, Haarspülungen und Kurpackungen bezeichnet werden.

Bei den wässrigen Zubereitungen zur Behandlung von Haut handelt es sich insbesondere um Zubereitungen zur Pflege menschlicher Haut. Diese Pflege beginnt mit der Reinigung für die in erster Linie Seifen benutzt werden. Hier unterscheidet man feste, meist stückige und flüssige Seife. Dementsprechend liegen die kosmetischen Mittel in einer bevorzugten Ausführungsform als Formkörper vor, die oberflächenaktive Inhaltsstoffe enthalten. Wichtigste Inhaltsstoffe derartiger Formkörper sind in einer bevorzugten Ausführungsform die Alkalisalze der Fettsäuren natürlicher Öle und Fette, vorzugsweise mit Ketten von 12-18 C-Atomen. Da Laurinsäure-Seifen besonders gut schäumen, sind die Laurinsäure-reichen Kokos- und Palmkern-Öle bevorzugte Rohstoffe für die Feinseifen-Herstellung. Die Na-Salze der Fettsäure-Gemische sind fest, die K-Salze weich- pastös. Zur Verseifung wird die verdünnte Natron- oder Kali-Lauge den Fett-Rohstoffen im stöchiometrischem Verhältnis so zugesetzt, dass in der fertigen Seife ein Laugenüberschuss von max. 0,05% vorhanden ist. Vielfach werden die Seifen heute nicht mehr direkt aus den Fetten, sondern aus den durch Fettspaltung gewonnenen Fettsäuren hergestellt. Übliche Seifen-Zusätze sind Fettsäuren, Fettalkohole, Lanolin, Lecithin, pflanzliche Öle, Partialglyceride u.a. fettähnliche Substanzen zur Rückfettung der gereinigten Haut, Antioxidantien wie Ascorbyl-Palmitat oder Tocopherol zur Verhinderung der Autooxidation der Seife (Ranzigkeit), Komplexierungsmittel wie Nitrilotriacetat zur Bindung von Schwermetall-Spuren, die den autooxidativen Verderb katalysieren könnten, Parfüm-Öle zur Erzielung der gewünschten Duftnoten, Farbstoffe zur Einfärbung der Seifenstücke und ggf. spezielle Zusätze.

Flüssige Seifen basieren sowohl auf K-Salzen natürlicher Fettsäuren als auch auf synthetischen Aniontensiden. Sie enthalten in wässriger. Lösung, weniger waschaktive Substanzen als feste Seifen, haben die üblichen Zusätze, ggf. mit Viskositätsregulierenden Bestandteilen sowie Perlglanz-Additiven. Wegen ihrer bequemen und hygienischen Anwendung aus Spendern werden sie vorzugsweise in öffentlichen Waschräumen und dergleichen verwendet. Wasch-Lotionen für besonders empfindliche Haut basieren auf mild wirkenden synthetischen Tensiden mit Zusätzen hautpflegender Substanzen, pH-neutral oder schwach sauer (pH 5,5) eingestellt.

Zur Reinigung vornehmlich der Gesichtshaut gibt es eine Reihe weitere Präparate, wie

Gesichtswässer, Reinigungs-Lotionen, -Milche, -Cremes, -Pasten; Gesichtspackungen dienen z.T. der Reinigung, überwiegend jedoch der Erfrischung und Pflege der Gesichtshaut. Gesichtswässer sind meist wässrige-alkoholische Lösungen mit geringen Tensid-Anteilen sowie weiteren hautpflegenden Substanzen. Reinigungs-Lotionen, -Milche, -Cremes und -Pasten basieren meist auf O/W-Emulsionen mit relativ geringen Gehalten an Fettkomponenten mit reinigenden und pflegenden Zusätzen. Sogenannte Scruffing- und Peeling-Präparate enthalten mild keratolytisch wirkende Substanzen zur Entfernung der obersten abgestorbenen Haut-Horn-Schichten, z.T. mit Zusätzen abrasiv wirkender Pulver. Die seit langem als mildes Hautreinigungsmittel verwendete Mandelkleie ist auch heute noch vielfach Bestandteil solcher Präparate. In Mitteln zur reinigenden Behandlung unreiner Haut sind außerdem antibakterielle und entzündungshemmende Substanzen enthalten, da die Talgansammlungen in Komedonen (Mitessern) Nährböden für bakterielle Infektionen darstellen und zu Entzündungen neigen. Die angebotene breite Palette verschiedener Hautreinigungs-Produkte variiert in Zusammensetzung und Gehalt an diversen Wirkstoffen, abgestimmt auf die verschiedenen Hauttypen und auf spezielle Behandlungsziele.

Weitere erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel sind Mittel zur Beeinflussung des Körpergeruchs. Insbesondere sind hier deodorierende Mittel gemeint. Derartige Deodorantien können Gerüche überdecken, entfernen oder zerstören. Unangenehme Körpergerüche entstehen bei bakterieller Zersetzung des Schweißes, insbesondere in den feuchtwarmen Achselhöhlen, wo Mikroorganismen gute Lebensbedingungen finden. Dementsprechend sind die wichtigsten Inhaltsstoffe von Deodorantien keimhemmende Substanzen. Insbesondere sind solche keimhemmenden Substanzen bevorzugt, die eine weitgehende selektive Wirksamkeit gegenüber den für den Körpergeruch verantwortlichen Bakterien besitzen. Bevorzugte Wirkstoffe haben dabei jedoch lediglich eine bakteriostatische Wirkung und töten die Bakterienflora keinesfalls ganz ab. Zu dem keimhemmenden Mitteln können generell alle geeigneten Konservierungsmittel mit spezifischer Wirkung gegen grampositiver Bakterien gerichtet werden. Beispielsweise sind dies Irgasan DP 300 (Trichlosan, 2,4,4'-Trichlor-2'-Hydroxydiphenylether), Chlorhexidin (1 ,1 - Hexamethylenbis(5-(4'-chlor-phenyl)-biguanid) sowie 3,4,4'-Trichlorcarbanilid. Auch quartäre Ammonium-Verbindungen sind prinzipiell ebenfalls geeignet. Aufgrund ihrer hohen

antimikrobierenden Wirksamkeit werden all diese Stoffe bevorzugt nur in geringen Konzentrationen von etwa 0, 1 bis 0,3 Gew.-% eingesetzt. Weiterhin haben auch zahlreiche Riechstoffe

antimikrobielle Eigenschaften. Dementsprechend werden derartige Riechstoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften in Deodorantien bevorzugt eingesetzt. Insbesondere sind hier Farnesol und Phenoxyethanol zu nennen. Daher ist es insbesondere bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Deodorantien solche selbst bakteriostatisch wirksamen Riechstoffe enthalten. Dabei können die Riechstoffe vorzugsweise wieder in Form der hierin beschriebenen Riechstoffzusammensetzungen enthalten sein. Eine weitere Gruppe wesentlicher Inhaltsstoffe von Deodorantien sind

Enzyminhibitoren, die die Zersetzung des Schweißes durch Enzyme hemmen, wie beispielsweise Citronensäuretriethylester oder Zinkglycinat. Wesentliche Inhaltsstoffe von Deodorantien sind weiterhin auch Antioxidantien, die eine Oxidation der Schweißbestandteile verhindern sollen.

In einer weiteren ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem kosmetischen Mittel um ein Haarfestlegemittel, das zur Festigung Polymere enthält. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn unter den Polymeren mindestens ein Polyurethan enthalten ist.

Grundsätzlich sind alle im Zusammenhang mit der Verwendung der CNGA2 Agonisten offenbarten Ausführungsformen auch auf die beschriebenen Riechstoffzusammensetzungen, Mittel und Verfahren anwendbar und umgekehrt. So ist es beispielsweise selbstverständlich, dass alle hierin beschriebenen speziellen CNGA2 Agonisten in den genannten Riechstoffzusammensetzungen, Mitteln und Verfahren zu deren Verwendung anwendbar sind.

Beispiele

Beispiel 1:

Es wurde eine Mischung aus 6 Duftstoffen durch Kombination gleicher Volumina entsprechender Stammlösungen herstellt. Die Stammlösungen enthielten, jeweils mit Dipropylenglykol als

Lösungsmittel, 20 Gew.-% Citronellol, 20 Gew.-% Geraniol, 20 Gew.-% 2-Phenylethanol, 5 Gew.-% 1 (1 , 2,3,4, 5,6,7, 8-Octahydro-2,3,8,8-tetramethyl-2-naphthyl)ethan-1-on, 1 Gew.-% Nerol und 1 Gew.-% Eugenol. Zu dieser Basismischung M, wurden 0,05 Gew.-% Indol (M1 ) und 0,05 Gew.-% 3-Methylindol (M2) zugegeben, die jeweiligen Mischungen auf Riechstreifen aufgetragen, von Probanden abgerochen und die Duft-Intensitäten auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 die niedrigste Intensität und 10 die höchste Intensität darstellt, angegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben.

Tabelle 1

Beispiel 2:

Es wurden verschiedene marktübliche Mittel (Weichspüler, Pulverwaschmittel,

Handgeschirrspülmittel, Duschgel) jeweils mit herkömmlichen Parfümölen als Duftstoff im Vergleich mit solchen getestet, die in dem Parfümöl als Zusatz 3-Methylindol enthielten. Wie in Beispiel 1 , wurden die jeweiligen Produkte von Probanden abgerochen und die Duft-Intensität auf einer Skala von 1 -10 beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.

Tabelle 2

Produkt Konzentration 3-Methylindol in Konzentration Parfümöl in Duftintensität

Parfümöl (Gew.-%) Produkt (Gew.-%)

Weichspüler - 0,8 4

Weichspüler 0,03 0,8 5

Pulverwaschmittel - 0,3 3

Pulverwaschmittel 0,005 0,3 5

Handgeschirrspülmittel - 0,22 3

Handgeschirrspülmittel 0,001 0,20 3,5

Handgeschirrspülmittel 0,006 0,20 4

Duschgel - 1 3,5

Duschgel 0,001 1 5