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Title:
USE OF CROSS-LINKED COPOLYMERS OF MONOETHYLENICALLY UNSATURATED CARBOXYLIC ACIDS AS STABILIZERS IN OIL-IN-WATER EMULSIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/003790
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention pertains to the use of cross-linked copolymers produced by precipitation polymerization of monomer mixtures of: (a) monoethylenically unsaturated C3 to C8 carboxylic acids, their anhydrides or mixtures of said carboxylic acids and anhydrides, (b) compounds with at least two ethylenically unsaturated, non-conjugated double bonds in the molecule as cross-linking agents, and as needed; (c) other monoethylenically unsaturated monomers that are copolymerizable with monomers (a) and (b) in the presence of radical-forming polymerization initiators and, relative to the monomers used, 0,1 to 20 wt% saturated, nonionic surface-active compounds, as stabilizers in oil-in-water emulsions, in quantities of 0.01 to 5 wt% relative to the emulsions and in cosmetic and pharmaceutical preparations based on oil-in-water emulsions that contain said precipitation polymers.

Inventors:
SCHADE CHRISTIAN (DE)
WESTENFELDER HORST (DE)
SPERLING-VIETMEIER KARIN (DE)
SANNER AXEL (DE)
WEKEL HANS-ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002194
Publication Date:
February 09, 1995
Filing Date:
July 05, 1994
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
SCHADE CHRISTIAN (DE)
WESTENFELDER HORST (DE)
SPERLING VIETMEIER KARIN (DE)
SANNER AXEL (DE)
WEKEL HANS ULRICH (DE)
International Classes:
A61K47/30; A61K8/06; A61K8/72; A61K8/81; A61K9/113; A61K47/32; C08F2/08; C08F20/04; C08F20/06; C08F220/00; C08F220/06; C08F220/08; C08F222/00; C08K3/20; C09K23/00; C09K23/52; (IPC1-7): A61K7/48; C08F220/00; A61K47/32
Foreign References:
DE1138225B1962-10-18
EP0268164A21988-05-25
US4419502A1983-12-06
EP0117410A11984-09-05
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von vernetzten Copolymerisaten, die erhältlich sind durch Fällungspolymerisation von Monomermischungen aus (a) monoethylenisch ungesättigten C3 bis C8Carbonsäuren, ihren Anhydriden oder Mischungen aus den genannten Carbonsäuren und Anhydriden, (b) Verbindungen mit mindestens.
2. ethylenisch ungesättigten, nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül als Vernetzer und gegebenenfalls (c) anderen, mit den Monomeren (a) und (b) copolymerisier baren monoethylenisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiato¬ ren und 0,1 bis 20 Gew.%, bezogen auf die eingesetzten Mono¬ meren, an gesättigten, nichtionischen grenzflächenaktiven Verbindungen, als Stabilisator in ÖlinWasserEmulsionen in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.%, bezogen auf die Emulsionen.
3. 2 Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als gesättigte, nichtionische grenzflächenaktive Verbindungen gesättigte, nichtionische Tenside einsetzt.
4. 3 Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als gesättigte, nichtionische grenzflächenaktive Verbindungen Sorbitanester, Saccharoseester oder Glycerinester von gesät¬ tigten C8 bis C3o~Carbonsäuren oder Alkoxylierungsprodukte dieser Ester einsetzt.
5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als gesättigte, nichtionische grenzflächenaktive Verbindungen hydrophob modifizierte Cellulose und/oder hydrophob rnodifi zierte Stärke einsetzt.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß Monomermischungen aus (a) 80 bis 99,99 Gew.% Acrylsäure, Methacrylsäure, Malein¬ säure, Maleinsäureanhydrid und/oder Methacrylsäure anhydrid, und (b) 0,01 bis 20 Gew.% Pentaerythrittriallylether, Diacryla ten oder Dimethacrylaten von Glykolen oder Polyethylen glykolen mit Molmassen bis zu 2000, Pentaallylsaccharose, Methacrylsäureallylester, Trimethylolpropandiallylether und/oder Methylenbisacrylamid der Fällungspolymerisation unterworfen werden.
7. Kosmetische oder pharmazeutische Zubereitungen auf Basis von ÖlinWasserEmulsionen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator 0,01 bis 5 Gew.% an vernetzten Polymerisaten enthalten, die erhältlich sind durch Fällungspolymerisation von Monomermischungen aus (a) monoethylenisch ungesättigten C3 bis C8Carbonsäuren, ihren Anhydriden oder Mischungen aus den genannten Carbonsäuren und Anhydriden, (b) Verbindungen mit mindestens 2 ethylenisch ungesättigten, nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül als Vernetzer und gegebenenfalls (c) anderen, mit den Monomeren (a) und (b) copolymerisier baren monoethylenisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiato¬ ren und 0,1 bis 20 Gew.%, bezogen auf die eingesetzten Mono meren, an gesättigten, nichtionischen grenzflächenaktiven Verbindungen.
Description:
Verwendung von vernetzten Copolymerisaten monoethylenisch unge¬ sättigter Carbonsäuren als Stabilisator in Öl-in-Wasser-Emulsio¬ nen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft die Verwendung von vernetzten Copolymeri¬ saten, die durch Fällungspolymerisation von Monomermischungen aus

(a) monoethylenisch ungesättigten C 3 -C 8 -Carbonsäuren, ihren Anhy¬ driden oder Mischungen aus den genannten Carbonsäuren und An¬ hydriden,

(b) Verbindungen mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül als Vernetzer und gegebenenfalls

(c) anderen, mit den Monomeren (a) und (b) copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Ra¬ dikale bildenden Polymerisationsinitiatoren und bestimmten grenzlächenaktiven Verbindungen hergestellt werden sowie kos¬ metische oder pharmazeutische Zubereitungen auf Basis von Öl- in-Wasser-Emulsionen, die die obengenannten vernetzten Copolymerisate als Stabilisator enthalten.

Aus der DE-B-1 138 225 ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen, wasserquellbaren Mischpolymerisaten durch Fäl¬ lungspolymerisation von monoethylenisch ungesättigten Carbon- säuren, Monomeren mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül als Vernetzer und gegebenenfalls anderen wasserunlöslichen monoethylenisch ungesättigten Monomeren in Gegenwart von Radikale bildenden Poly¬ merisationinitiatoren und von Schutzkolloiden und/oder Emulgato- ren bekannt, die sowohl in organischen Lösemitteln als auch in Wasser löslich sind. So erhält man beispielsweise durch Fällungs¬ polymerisation von Acrylsäure und Butandioldiacrylat in 1,2-Dichlorethan in Gegenwart von Polyvinylether ein feines Pulver, das in ammoniakhaltigem Wasser steife Gele bildet, die sich als Salbengrundlagen für Kosmetika eignen. Die vernetzten Polymerisate werden insbesondere als Quell- bzw. Verdickungsmit- tel verwendet.

Aus der DE-A-2 949 843 ist ein Verfahren zu Herstellung von ver- netzten Polymerisaten monoethylenisch ungesättigter Carbonsäuren durch radikalische Fällungspolymerisation der Monomeren in Gegen¬ wart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren und Homo-

Polymerisaten des Vinylpyrrolidons als Schutzkolloid bekannt. Die Fällungspolymerisate werden als Verdickungsmittel im Pharma-, Kosmetik-, Papier-, Textil-, Klebstoff- und Dispersionsanstrich¬ sektor verwendet.

Bei dem aus der DE-A-2 833 468 bekannten Verfahren werden bei¬ spielsweise Copolymerisate aus Acrylsäure oder Methacrylsäure und Acrylsäureestern oder Methacrylsäureestern gegebenenfalls in Ge¬ genwart von Vernetzungsmitteln der Fällungspolymerisation in Ge- genwart von Ethylen-Propylen-Kautschuk unterworfen. Die dabei er¬ hältlichen feinteiligen Polymerisate werden als Verdickungsmittel in Druckpasten, Papierstreichmassen und wäßrigen Anstrichdisper¬ sionen eingesetzt.

Aus der US-A-4 419 502 ist bekannt, monoethylenisch ungesättigte Carbonsäuren in Gegenwart von Vernetzern, Radikale bildenden Po¬ lymerisationsinitiatoren und Polyoxyethylenalkylethern und/oder Polyoxyethylensorbitanestern in Methylenchlorid zu polymerisie- ren. Die bei der Fällungspolymerisation mitverwendeten Tenside dienen zur Kontrolle der Teilchengröße der Polymeren, der Verbes¬ serung der Rührbarkeit des Polymerisationansatzes und zur Verhin¬ derung von Belagbildung im Reaktionsgefäß.

Aus der EP-A-0 268 164 sind lagerstabile, rasch brechende Öl-in- Wasser-Emulsionen bekannt, die ein Copolymerisat aus Acrylsäure mit einem kleineren Anteil an einem langkettigen Alkylacrylat als Stabilisator enthalten. Wie auf Seite 8 dieser Literaturstelle angegeben ist, gelingt es nicht, Öl-in-Wasser-Emulsionen durch Zusatz von Homopolymerisaten der Acrylsäure oder von schwach ver- netzten Polyacrylsäuren dauerhaft zu stabilisieren.

Aus der älteren, nicht vorveröffentlichten DE-Anmeldung P 4213283.5 ist die Verwendung von Copolymerisaten aus mono¬ ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und langkettigen Verbindungen mit isolierten CC-Mehrfachbindungen und gegebenen¬ falls weiteren copolymerisierbaren Monomeren und Vernetzern als Verdickungs- oder Dispergiermittel beispielsweise in kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen bekannt. Die Copolymerisate werden durch Fällungspolymerisation hergestellt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, andere Stabilisatoren für Öl-in-Wasser-Emulsionen zur Verfügung zu stellen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch Verwendung von ver- netzten Polymerisaten, die erhältlich sind durch Fällungspolyme¬ risation von Monomermischungen aus

(a) monoethylenisch ungesättigten C 3 - bis Ce-Carbonsäuren, ihren Anhydriden oder Mischungen aus den genannten Carbonsäuren und Anhydriden,

(b) Verbindungen mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül als Vernetzer und gegebenenfalls

(c) anderen mit den Monomeren (a) und (b) copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Monomeren

in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationinitiatoren und 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, an ge¬ sättigten, nichtionischen grenzflächenaktiven Verbindungem, als Stabilisator in Öl-in-Wasser-Emulsionen in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Emulsionen.

Gegenstand der Erfindung sind außerdem kosmetische oder pharma¬ zeutische Zubereitungen auf Basis von Öl-in-Wasser-Emulsionen, die als Stabilisator 0,01 bis 5 Gew.-% an vernetzten Polymerisa¬ ten enthalten, die erhältlich sind durch Fällungspolymerisation von Monomermischungen aus

(a) monoethylenisch ungesättigen C 3 - bis C 8 -Carbonsäuren, ihren Anhydriden oder Mischungen aus den genannten Carbonsäuren und

Anhydriden,

(b) Verbindungen mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül als Vernetzer und gegebenenfalls

(c) anderen mit den Monomeren (a) und (b) copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Monomeren

in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationinitiatoren und 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, an ge¬ sättigten, nichtionischen grenzflächenaktiven Verbindungen.

Die in Betracht kommenden vernetzten Copolymerisate werden durch Fäll 1 ngspolymerisation von Monomermischungen hergestellt. Als Componente (a) der Monomermischungen verwendet man mono¬ ethylenisch ungesättigte C 3 - bis C 8 -Carbonsäuren, ihre Anhydride oder Mischungen aus den genannten Carbonsäuren und Anhydriden. Geeignete Carbonsäuren sind beispielsweise Acrylsäure, Methacryl- säure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Crotonsäure und 2-Pentensäure. Als Anhydride kommen beispielsweise Methacryl- säureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Itaconsäureanhydrid in Be-

tracht. Von den Monomeren der Gruppe (a) werden Acrylsäure, Meth¬ acrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid und/oder Methacryl- säureanhydrid bevorzugt eingesetzt. Die Monomeren (a) können bei¬ spielsweise in den zur Polymerisation eingesetzten Mischungen in Mengen von 50 bis 99,99, vorzugsweise von 80 bis 99,99 Gew.-% enthalten.

Als Monomer der Gruppe (b) kommen Verbindungen mit mindestens zwei ethylenisch ungesättigten, nicht konjugierten Doppelbindun- gen im Molekül in Betracht. Solche Monomere werden bei Polymeri¬ sation üblicherweise als Vernetzer verwendet. Sie erhöhen das Mo¬ lekulargewicht der entstehenden Copolymerisate. Geeignete Vernetzer sind beispielsweise die Diacrylate oder Dimethacrylate von Glykolen oder Polyalkylenglykolen wie Ethylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Diethylenglykolmethacrylat, Diethy- lenglykoldiacrylat oder Diacrylate oder Dimethacrylate von Poly- ethylenglykolen mit Molmassen bis 2000, Divinylbenzol, Divinyl- dioxan, Divinylethylenharnstoff, Diallylweinsäurediamid, Methylenbisacrylamid, mindestens zweifach mit Acrylsäure oder Methacrylsäure veresterte mehrwertige Alkohole wie Trimethylpro- pan, Pentaerythrit, Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6 und Sorbit, Tri- vinylcyclohexan, Triallyltriazintrion, Allylester der Acrylsäure und der Methacrylsäure sowie Allylether von mehrwertigen Alkoho¬ len, z.B. die Di- und Triallylether von Trimethylolpropan, Penta- erythrit, Sorbit und Saccharose. Bevorzugt eingesetzte Vernetzer sind Pentaerythrittriallylether, Diacrylate oder Dimethacrylate von Glykolen oder Polyethylenglykolen mit Molmassen bis zu 2000, Pentaallylsaccharose, Methacrylsäureallylester, Trimethylpropan- diallylether und/oder Methylenbisacrylamid. Die Mengen an Vernetzer in der Monomermischung betragen vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew.-%. In den meisten Fällen enthalten die zur Polymerisation eingesetzten Monomermischungen 0,1 bis 2 Gew.-% an Vernetzer, wo¬ bei auch Mischungen verschiedener Vernetzer eingesetzt werden können.

Geeignete andere, mit den Monomeren (a) und (b) copolymerisier- bare monoethylenisch ungesättigte Monomere der Gruppe (c) sind beispielsweise N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam, Ci- bis Cι 8 - Alkyl(meth)acrylate, beispielsweise Methylacrylat, Methylmeth- acrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Propylacrylat, Propyl- methacrylat, n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylacrylat, Isobutylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacry- lat, Stearylacrylat oder Stearylmethacrylat, Acrylamid, Meth- acrylamid, N-(Cχ- bis C 8 -Alkyl)acrylamide oder -methacrylamide wie N,N-Dimethylacrylamid, N,N-Dimethylmethacrylamid, N-tert.Butyl- acryla id, N-tert.Butylmethacrylamid, N-tert.-Octylacrylamid oder N-tert.Octylmethacrylamid, Vinylester von gesättigten Ci- bis

C 8 -Carbonsäuren, wie Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat oder Vinylstearat, Styrol, Phenoxyethylacrylat, Hydroxyalkylenmo- noacrylester und Hydroxyalkylenmonomethacrylester mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Alkylenkette oder Acrylsäureester und Methacrylsäureester vonmethoxylierten Cι~ bis C- .8 -Alkoholen, wobei pro Mol Alkohol 2 bis 25 Ethylenoxideinheiten angelagert sind. Falls die Verbindungen der Gruppe (c) zur Modifizierung der Copolymerisate eingesetzt werden, beträgt ihr Anteil in der Monomermischung bis zu 49,89, vorzugsweise 0 bis 19,09 Gew.-%. Bevorzugt verwendete Monomere der Gruppe (c) sind N-Vinylpyrroli- don, Cι-Cι 8 -Alkyl(meth)acrylate, Styrol, Hydroxyethyl(meth)acrylat und Ethyldiglycolacrylat.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden vernetzten Copolymerisate werden in Gegenwart von speziellen grenzflächenaktiven

Verbindungen hergestellt. Eine Gruppe dieser grenzflächenaktiven Verbindungen sind gesättigte, nicht ionische Tenside, wie Ester von Zuckern oder Zuckerderivaten, wie Saccharoseester, Mannosee- ster, Xyloseester oder Sorbitanester, Ester und Ether von Glyce- rin, Polyglycerin oder Glycerin-Zucker-Kondensate, Ceramide und Glycosyl-Ceramide, Fettsäurealkanolamide wie Fettsäureethanol- amide, Fettsäureisopropanolamide, Fettsäurediethanolamide, Fett- säurepolydiethanolamide, N-Alkylpyrrolidonderivate, Pyrrolidon-5-carbonsäure-alkylester, Zitronen- und Weinsäuree- ster, Ci- bis Cι 8 -Alkyl(poly)glycoside, Hydroxyalkylpolyglycoside, Fettsäureester von Polyhydroxyverbindungen wie Trimethylolpropan, Erythrit, Pentaerythrit, Neopentyldiglycol, Triethanolamin oder daraus abgeleitete Kondensate, Alkoxylate, insbesondere die Addi¬ tionsprodukte von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an die oben aufgeführten Verbindungen sowie an Oxoalkohole, C 8 - bis C 3 o~Alko- hole, Alkylphenole, Fettsäureanamide, Fettamine, Fettsäuren und Derivate wie Hydroxycarbonsäure, wobei die Polyalkylenoxidketten einseitig oder beidseitig modifiziert sein können. Bei beidseiti- ger Modifizierung können die modifizierenden Anteile gleich oder verschieden sein und z.B. zu einem Teil auch eine Cχ~ bis C 4 -Etherfunktion darstellen.

Polymere Tenside, die Ethylenoxid- und/oder Propylenoxid-Einhei- ten als hydrophilen Teil des Moleküls enthalten, sind unvernetzt und haben Molmassen von 500 bis 100000, vorzugsweise 700 bis

20000. Die polymeren Tenside können neben mindestens einem hydro¬ philen Block mindestens einen hydrophoben Block enthalten oder sie sind aus einer hydrophilen Kette mit kammartig angeordneten hydrophoben Ästen aufgebaut. Der hydrophile Teil der polymeren Tenside wird von Homopolymerisäten aus Ethylenoxid oder Propylen¬ oxid oder von Blockcopolymerisaten aus Ethylenoxid und Propylen¬ oxid sowie von Block- und Kammpolymerisaten mit Blöcken aus Poly-

ethylenoxid, Polypropylenoxid oder Polyco (ethylenoxid, Propylen¬ oxid) gebildet, während der hydrophobe Teil der polymeren Tenside von Blöcken aus Polystyrolen, Polyalkyl(meth)acrylaten, Silikon¬ ölen, Polyhydroxyfettsäuren, Polyamidoaminen, Polyisobutylen oder Polytetrahydrofuranen besteht. Es können auch allgemeine Poly¬ mere, die über mindestens einer Aminogruppe, eine mit Basen de- protonierbare Hydroxylgruppe oder eine anionische Gruppe verfügen und eine Molmasse von 100 bis 5000 haben, mit Ethylenoxid, Propylenoxid oder Mischungen daraus zu geeigneten polymeren Ten- siden umgesetzt werden.

Weitere grenzflächenaktive Verbindungen sind Sorbitanester, Sac¬ charoseester oder Glycerinester von gesättigten C 8 - bis C 3 o-Carbonsäuren oder Alkoxylierungsprodukte dieser Ester. Die vorstehend genannten Ester leiten sich vorzugsweise von Cι 2 - bis C 22 -Carbonsäuren ab. Unter Alkoxylierungsprodukten sollen vorzugs¬ weise die Additionsprodukte von Ethylenoxid an die Ester verstan¬ den werden. Pro Mol der in Betracht kommenden Ester können bis zu 80 Mol Ethylenoxid addiert werden. Daneben eignen sich auch Addi- tionsprodukte von Ethylenamid und Propylenoxid und/oder von Buty- lenoxiden an die Ester als grenzflächenaktive Verbindungen.

Weitere gesättigte, nichtionische grenzflächenaktive Verbindungen sind hydrophob modifizierte Cellulose und/oder Stärke wie bei- spielsweise Ethylcellulosen, Hydroxypropyl-methyl-Cellulosen, Me- thylcellulosen, Hydroxypropylcellulosen oder Cellulosetriacetat.

Von den obengenannten gesättigten, nichtionischen grenzflächen¬ aktiven Verbindungen werden vorzugsweise Saccharoseester, Sorbitanester, Glycerinester, Alkyl(poly)glycoside, Additionspro¬ dukte von Ethylenoxid an die vorstehend genannten Verbindungen und Additionsprodukte von Ethylenoxid an Cχ 2 - bis C 22 -Alkohole eingesetzt, wobei die Verwendung von Sorbitanstearat, Sorbitanmo- nolaurat und hydrierten Ricinusölethoxylaten besonders bevorzugt ist.

Die oben beschriebenen Tenside wie auch die polymeren Tenside und modifizierten Cellulosen und Stärken sind oberflächenaktive Verbindungen. Sie bestehen aus einem hydrophoben und einem hydro- philen Molekül. Soweit sie in Wasser ausreichend löslich sind, besitzen sie in 1 gew.-%iger wäßriger Lösung eine gegen Luft ge¬ messene Oberflächenspannung von weniger als 66 mN/m bei 20°C.

Die oben beschriebenen oberflächenaktiven Verbindungen werden bei der ' Fällungspolymerisation in Mengen von 0,1 bis 20, vorzugsweise 0,25 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, ein¬ gesetzt.

Die Fällungspolymerisation wird üblicherweise in einem Lösemittel durchgeführt, in dem die Monomeren löslich und die entstehenden Polymerisate unlöslich sind. Als Lösemittel sind beispielsweise aromatische und gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe geei- gnet. Beispiele für aromatische Kohlenwasserstoffe sind Benzol, Toluol, Xylol und Isopropylbenzol. Die gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffe haben vorzugsweise 5 bis 12 Kohlenstoffatome. Geeignet sind Pentan, n-Hexan, Cyclohexan, Octan und Isooctan. Die Fällungspolymerisation kann auch in halogenierten gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen durchgeführt werden, wie 1, 1,1-Trichlorethan oder Methylenchlorid. Als Reaktionsmedium eignen sich außerdem Ether, C 2 -C6~Alkylester der Ameisensäure oder der Essigsäure, Ketone mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, flüssiges oder überkritisches Kohlendioxid. Geeignete Ether sind beispiels- weise tert.-Butyl ethylether oder Isobutylmethylether. Die Alkyl- ester der Ameisensäure oder Essigsäure leiten sich vorzugsweise von gesättigten Alkoholen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ab, z.B. Ameisensäureethylester, Essigsäuremethylester oder Essigsäure- ethylester. Geeignete Ketone sind beispielsweise Aceton und Methylethylketon. Die Verdünnungsmittel können alleine oder in Mischung untereinander eingesetzt werden. Vorzugsweise werden als Verdünnungsmittel bei der Fällungspolymerisation gesättigte ali¬ phatische Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 8 C-Atomen im Molekül ein¬ gesetzt, die geradkettig oder verzweigt, cyclisch oder dicyclisch sein können. Besonders bevorzugt wird Cyclohexan als Lösemittel bei der Fällungspolymerisation eingesetzt. Die Menge an Lösunge¬ mittel wird so gewählt, daß die Reaktionsmischung während der Po¬ lymerisation gerührt werden kann. Der Feststoffgehalt der Mischung liegt nach der Polymerisation vorzugsweise in dem Be- reich von 10 bis 40 Gew.-%.

Das Molekulargewicht der Copolymerisate kann gewünschtenfalls durch Zugabe von Reglern zur polymerisierenden Mischung er¬ niedrigt werden. Geeignete Regler sind beispielsweise Mercapto- Verbindungen wie Dodecylmercaptan, Thioethanol, Thioglykolsäure oder Mercaptopropionsäure. Falls Regler mitverwendet werden, wer¬ den sie in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die einge¬ setzten Monomeren, verwendet.

Die Copolymerisation erfolgt in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren. Geeignete Verbindungen dieser Art sind Azo- oder Peroxoverbindungen, z. B. Diacylperoxide wie

Dilauroylperoxid, Didecanoylperoxid und Dioctanoylperoxid oder Perester wie tert.-Butylperoctanoat, tert.-Butylperpivalat, tert.-Amylperpivalat oder tert.-Butylperneodecanoat. wie Azo- verbindungen wie Dimethyl-2,2'-azobis(isobutyrat) , 2,2'-Azo- bis(isobutyronitril) , 2,2'-Azobis (2-methylbutyronitril) oder

2,2'-Azobis (2, 4-dimethylvaleronitril) . Die Inititatoren werden in den bei Fällungspolymerisation üblichen Mengen eingesetzt, z. B. in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Monomeren. Falls bei der Fällungspolymerisation Wasser und/oder Basen mitverwendet werden, dann nur in solchen Mengen, daß die Mischung aller Kompo¬ nenten vor dem Beginn der Polymerisation noch homogen erscheint.

Die Fällungspolymerisation wird üblicherweise unter einer Inert¬ gasatmosphäre durchgeführt. Die Copolymerisation kann beispiels- weise in der Art durchgeführt werden, daß man alle Komponenten, die während der Polymerisation anwesend sind, in einem Polyme¬ risationsgefäß vorlegt und die Reaktion startet und das Reakti¬ onsgemisch gegebenenfalls kühlt, um die Polymerisationstemperatur zu kontrollieren. Man kann jedoch auch so vorgehen, daß man nur einen Teil der zu polymerisierenden Komponenten vorlegt, die Po¬ lymerisation startet und den Rest der zu polymerisierenden Mischung je nach Fortschritt der Polymerisation kontinuierlich oder absatzweise zudosiert. Man kann jedoch auch so verfahren, daß man zunächst das Verdünnungsmittel zusammen mit einem Tensid vorlegt und die Monomeren und den Polymerisationsinitiator in se¬ paraten Zuläufen in die Vorlage kontinuierlich oder absatzweise einbringt.

Die Temperatur während der Polymerisation liegt im allgemeinen zwischen 40 und 160, vorzugsweise 50 bis 120°C. Sie kann während der Reaktion nach einem Programm unterschiedlich gesteuert wer¬ den. Die Polymerisation wird vorzugsweise unter Atmosphärendruck durchgeführt, kann jedoch auch unter vermindertem oder erhöhtem Druck vorgenommen werden. Sofern die Polymerisationstemperatur oberhalb des Siedepunkts des inerten Verdünnungsmittels liegt, wird die Polymerisation in druckdichten Apparaturen bei Drücken bis zu 8 bar durchgeführt. Falls Kohlendioxid als inertes Verdün¬ nungsmittel eingesetzt wird, wird die Polymerisation üblicher¬ weise in einem Autoklaven oberhalb der kritischen Temperatur von Kohlendioxid durchgeführt. Die Drücke liegen dann oberhalb von 73 bar.

Der Polymerisationsprozeß wird vorzugsweise so gesteuert, daß das Copolymerisat in Form eines feinteiligen Pulvers anfällt. Die mittlere Teilchengröße des Polymerisatpulvers beträgt 0,1 bis

500, vorzugsweise 0,5 bis 200 μm. Nach der Polymerisation wird das vernetzte Copolymerisat von den übrigen Bestandteilen der Reakti-

onsmischung abgetrennt, beispielsweise abfiltriert, abdekantiert oder abzentrifugiert. Das so erhaltene Pulver kann gegebenenfalls weiteren geeigneten Trenn-, Wasch-, Trocknungs- oder Mahlverfah¬ ren unterworfen werden.

Von besonderem Interesse sind solche Fällungspolymerisate, die durch Copoly erisieren von Monomermischungen aus

a) 80 bis 99,99 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid und/oder Methacrylsäureanhydrid und

b) 0,01 bis 20 Gew.-% Pentaearythittriallylether, Diacrylaten oder Dimethacrylaten von Glykolen oder Polyethylenglykolen mit Molmassen bis zu 2000, Pentaallylsaccarose, Methacrylsäu- reallylester, Trimethylolpropandiallylether und/oder Methylenbisacrylamid

erhältlich sind. Die entstehenden Copolymerisate sind vernetzt und in Wasser nicht löslich. Sie quellen jedoch in Wasser.

Die oben beschriebenen Copolymerisate werden als Stabilisator in Öl-in-Wasser-Emulsionen in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Emulsionen, verwendet. Sie eignen sich zum Stabilisieren sämtlicher Öl-in-Wasser-Emulsionen, z. B. von Wasser-in-Öl-Poly- meremulsionen, Entschäumern auf Basis von Öl-in-Wasser-Emulsio¬ nen, Druckpasten für den Textildruck, Anstrichfarben, Reinigungs¬ mittelformulierungen, Bohrlochspülungen, Flüssigwaschmitteln und insbesondere zur Stabilisierung von kosmetischen oder pharmazeu¬ tischen Zubereitungen auf Basis von Öl-in-Wasser-Emulsionen.

Um eine dauerhafte Stabilisation von Öl-in-Wasser-Emulsionen zu erzielen, wird das dispergierte Polymer mit einer Base ausrei¬ chend neutralisiert. Geeignete Basen sind z.B. Alkalibasen wie Alkalimetallhydroxide und -carbonate, beispielsweise NaOH, KOH und Natrium- und Kaliumcarbonat, Ammoniak und organische Amine, Pyridine und Amidine oder Mischungen daraus. Bei der Neutralisa¬ tion mit Hilfe organischer Amine verwendet man vorzugsweise Alkanolamine aus der Reihe der Mono- Di- oder Trialkanolamine mit 2 bis 5 C-Atomen im Alkanolrest wie Mono-, Di- oder Triethanol- amin, Mono-, Di- oder Tri(iso)propanolamin oder 2-Amino-2-methyl- propanol, Alkandiolamine mit 2 bis 4 C-Atomen im Alkandiolrest wie 2-Amino-2-methyl-l,3-propandiol oder 2-Amino-2-ethyl-l,3-pro- pandiol, Alkanpolyolamine wie Tetrahydroxypropylethylendiamin, Tris (hydroxymethyl)aminomethan oder N,N,N' ,N'-Tetrakis (2-hydroxy- propyl)ethylendiamin, Alkylamine wie Di (2-ethylhexyl)amin, Tria- mylamin oder Dodecylamin und Aminoether wie Morpholin.

Die kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen können dabei als Öl alle hierfür üblicherweise verwendbaren Öle enthalten. Die Gesamtmenge der Ölphase in der Emulsion kann dabei bis zu 80 Gew.-% betragen. Der Anteil der Ölphase in den kosmetischen oder pharmazeutischen Zubereitungen liegt bevorzugt bei 10 bis 50 Gew.-%. Die schwach vernetzten Copolymerisate werden vorzugs¬ weise zum Stabilisieren in Cremes oder Lotionen angewandt. Dane¬ ben eignen sie sich gut zum Verdicken wäßriger Systeme oder Aus¬ bildung verdickter Gele, nachdem das dispergierte Copolymerisat durch Zugabe einer Base, z. B. Triethanolamin, Natronlauge, Kali¬ lauge, 2-Amino-2-methyl-l-propanol, 2-Amino-2-methyl-l,3-propan- diol, Diisopropanolamin oder Tetrahydroxypropylethylendiamin aus¬ reichend neutralisiert worden ist.

Im Gegensatz zu schwach vernetzten Homopolymerisaten der Acryl¬ säure gelingt es, mit den erfindungsgemäß zu verwendenden, schwach vernetzten Copolymerisaten Öl-in-Wasser-Emulsionen dauer¬ haft zu stabilisieren. Die bevorzugt zum Einsatz gelangenden Men¬ gen an vernetzten Copolymerisaten, die durch Fällungspolymerisa- tion hergestellt werden, beträgt 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Emulsionen.

Beispiele

Bestimmung der Gelviskosität

In einem 300 ml-fassenden Becherglas werden 1 g eines vernetzten Copolymers und 200 g Wasser eingewogen und homogen verrührt. Da¬ nach setzt man 1 ml Triethanolamin zu und rührt solange bis eine homogene Mischung entsteht. Danach bestimmt man mit einem Haake- Handviskosimeter VT-02 mit der Spindel 1 die Viskosität des Gemi¬ sches bei 20°C und 60 ü/min.

Polymer 1

In einem 3000 ml fassenden Kolben, der mit einem Rührer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wur¬ den 1320 ml Cyclohexan, 50 g Acrylsäure, 1,5 g Pentaerythrittri- allylether, 7,5 g Sorbitanstearat und 80 mg 2,2'-Azo- bis(2-methyl)-butyronitril) vorgelegt und unter Rühren im Stick- stoff-Strom auf 80°C erhitzt. Nach dem Erreichen dieser Temperatur wurde ein Zulauf aus 200 g Acrylsäure während 2 Stunden und ein weiterer Zulauf aus 80 ml Cyclohexan und 320 mg 2,2'-Azobis(2-me- thyl-butyronitril) während 3 Stunden zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe des Polymerisationsinitiators wurde das Reaktionsge- misch noch 3 Stunden bei 80°C gerührt. Das Produkt wurde anschlie¬ ßend über eine Filternutsche abgesaugt und im Vakuumtrocken-

schrank bei 50°C für 8 Stunden getrocknet. Man erhielt 251 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 7 Pa-s.

Polymer 2

In einem 3000 ml fassenden Kolben, der mit einem Rührer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wur¬ den 1320 ml Cyclohexan, 50 g Acrylsäure, 1,2 g Pentaerythrittri- allylether, 1,5 g Triglyceryldistearat und 80 mg 2,2'-Azo- bis(2-methyl-butyronitril) vorgelegt und unter Rühren im Stick¬ stoff-Strom auf 80°C erhitzt. Nach dem Erreichen dieser Temperatur wurde ein Zulauf aus 200 g Acrylsäure und 6 g Triglyceryldistea¬ rat während 2 Stunden und ein weiterer Zulauf aus 80 ml Cyclo¬ hexan und 320 mg 2,2'-Azobis(2-methyl-butyronitril) während 3 Stunden zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe des

Polymerisationsinitiators wurde das Reaktionsgemisch noch 3 Stun¬ den bei 80°C gerührt. Das Produkt wurde anschließend über eine Filternutsche abgesaugt und im Vakuumtrockenschrank bei 50°C für 8 Stunden getrocknet. Man erhielt 251 g eines weißen Polymer- pulvers mit einer Gelviskosität von 7,5 Pa-s.

Polymer 3

In einem 3000 ml fassenden Kolben, der mit einem Rührer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wur¬ den 1320 ml Cyclohexan, 50 g Acrylsäure, 1,5 g Pentaerythrittri- allylether 80 mg 2,2'-Azobis (2-methyl-butyronitril) und 7,5 g eines hydrierten Ricinusölethoxylats mit 47 Ethylenoxyd-Einheiten im Molekül vorgelegt und unter Rühren im Stickstoff-Strom auf 80°C erhitzt. Nach dem Erreichen dieser Temperatur wurde ein Zulauf aus 200 g Acrylsäure während 2 Stunden und ein weiterer Zulauf aus 80 ml Cyclohexan und 320 mg 2,2'-Azobis(2-methyl-butyroni- tril) während 3 Stunden zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe des Polymerisationsinitiators wurde das Reaktionsgemisch noch 3 Stunden bei 80°C gerührt. Das Produkt wurde anschließend über eine Filternutsche abgesaugt und im Vakuumtrockenschrank bei 50°C für 8 Stunden getrocknet. Man erhielt 234 g eines weißen Polymer¬ pulvers mit einer Gelviskosität von 11 Pa-s.

Polymer 4

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,5 g Pentaerythrittriallylether und 7,5 g Sac- charosestearat hergestellt. Man erhielt 255 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 7 Pa-s.

Polymer 5

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,2 g Pentaerythrittriallylether und 7,5 g eines Celluloseethers mit einem Substitutionsgrad von 46 % und einer Viskosität von 0,1 Pa-s [gemessen in 5 %iger Lösung in Tolu- ol/Ethanol = 4 : 1 (v/v) bei 25°C, Ubbelohde-Viskosimeter] herge¬ stellt. Man erhielt 243 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 10,5 Pa-s.

Polymer 6

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,5 g Pentaerythrittylether und 7,5 g Cetearyl- polyglycosid hergestellt. Man erhielt 250 g eines weißen Polymer¬ pulvers mit einer Gelviskosität von 8,5 Pa-s.

Polymer 7

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,5 g Methacrylsäureallylester und 7,5 g eines Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymers mit einem Molekularge¬ wicht von 2000 und einem Trübungspunkt in Wasser von 23°C herge¬ stellt. Man erhielt 247 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 7 Pa-s.

Polymer 8

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,5 g Pentaerythrittriallylether und 7,5 g eines Polystyrol-Polyethylenoxid-Blockcopolymers mit einem Mole¬ kulargewicht von 2000 und einem Styrol/Ethylenoxid-Verhältnis von 1 : 1 hergestellt. Man erhielt 253 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 10 Pa-s.

Polymer 9

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,2 g Pentaerythrittallylether und 7,5 g Sorbi- tanmonolaurat hergestellt. Man erhielt 248 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 8 Pa-s.

Polymer 10

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,2 g Pentaerythrittallylether und 12,5 g eines Myristylalkohols, der mit 2,5 Ethylenoxid- und 5 Propylenoxid-

Einheiten je Molekül ungesetzt worden war, hergestellt. Man er¬ hielt 258 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 9 Pa-s.

Polymer 11

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,2 g Pentaerythrittallylether und 7,5 g Kokos- fettsäurediethanolamid hergestellt. Man erhielt 234 g eines wei- ßen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 5 Pa-s.

Polymer 12

In Analogie zur Herstellung von Polymer 3 wurde ein Polymer aus 250 g Acrylsäure, 1,5 g Pentaerythrittallylether und 7,5 g eines Polyoxyethylen-sobitan-monolaurats mit einem Ethoxylierungsgrad von 20 hergestellt. Man erhielt 252 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 8 Pa-s.

Vergleichsbeispiel 1

In einem 3000 ml fassenden Kolben, der mit einem Rührer und einer Apparatur für das Arbeiten unter Schutzgas ausgestattet war, wur¬ den 1320 ml Cyclohexan, 50 g Acrylsäure, 0,3 g Pentaerythrittri- allylether und 80 mg 2,2'-Azobis (2-methyl-butyronitril) vorgelegt und unter Rühren im Stickstoff-Strom auf 80°C erhitzt. Nach dem Erreichen dieser Temperatur wurde ein Zulauf aus 200 g Acrylsäure und 1,2 g Pentaerythrittallylether während 2 Stunden und ein wei¬ terer Zulauf aus 80 ml Cyclohexan und 320 mg 2,2'-Azobis (2-me- thyl-butyronitril) während 3 Stunden zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe des Polymerisationsinitiators wurde das Reaktionsge¬ misch noch 3 Stunden bei 80°C gerührt. Das Produkt wurde anschlie¬ ßend über eine Filternutsche abgesaugt und im Vakuumtrocken- schrank bei 50°C für 8 Stunden getrocknet. Man erhielt 247 g eines weißen Polymerpulvers mit einer Gelviskosität von 13 Pa-s.

Herstellung und Beurteilung von Paraffinöl-Wasser-Emulsionen

In einem 300 ml fassenden Gefäß werden 0,4 g Polymer und 30 g Pa- raffinöl eingewogen und homogen verrührt. Danach werden 103,6 ml Wasser zugesetzt und für 30 min verrührt. Schließlich setzt man 0,4 g Triethanolamin zu und verrührt zu einer voremulgierten Phase. Anschließend wird die Mischung mit einem Dispergieraggre- gat umgesetzt, bis eine homogene weiße Emulsion mit einer mittle- ren Teilchengröße der emulgierten Ölphase von weniger als 50 μ entstanden ist. Die Emulsion wird in einen 100 ml Meßzylinder ge-

füllt, mit einem Stopfen verschlossen und für eine Woche bei 25°C gelagert.

Emulsionen 1 - 5 (Vergleich gemäß Stand der Technik)

Es wurden Emulsionen mit dem Polymer aus Vergleichsbeispiel 1 und der unten angegebenen Menge eines Tensids nach der gegebenen Vor¬ schrift hergestellt.

Emulsion 1:12 mg Sorbitanstearat

Emulsion 2:12 mg hydriertes Ricinusölethoxylat mit 47 Ethylen- oxid-Einheiten im Molekül

Emulsion 3:12 mg Cetearypolyglycosid

Emulsion 4:12 mg Sorbitan-monolaurat Emulsion 5:50 mg Sorbitan-monolaurat

Alle Emulsionen begannen sich nach spätestens 12 - 24 Stunden zu trennen und zeigten nach spätestens 60 h zwei getrennte Phasen.

Beispiele 1 - 11

Nach der oben angegebenen Vorschrift wurden Emulsionen mit den Polymeren 1 - 11 hergestellt. Alle Emulsionen waren nach 170 Stunden noch stabil und zeigten keine Tendenz zur Trennung.

Beispiele 12 - 18

Mit Polymer 3 wurden nach der gegebenen Vorschrift Öl-in-Wasser- Emulsionen hergestellt, wobei anstelle des Paraffinöls folgende Öle eingesetzt wurden:

Beispiel 12 Erdnußöl Beispiel 13 Jojobaöl Beispiel 14 Caprinsäure-triglycerid Beispiel 15 lineares Polydimethylsiloxan, Viskosität 0,35 Pa-s Beispiel 16 Isostearinsäure Beispiel 17 Ölsäuredecylester

Beispiel 18: Ethylhexansäureester eines Ciβ/Cis-Fettalkohols

Alle Emulsionen waren nach 170 Stunden noch stabil und zeigten keine Tendenz zur Trennung.

Beispiele 19 - 22

Mit Polymer 8 wurden Paraffinöl-Wasser-Emulsionen nach der ange¬ gebenen Vorschrift hergestellt, wobei die verwendete Ölmenge durch die angegebene Menge ersetzt wurde:

Beispiel 19: 15 g Paraffinöl Beispiel 20: 45 g Paraffinöl

Analog wurde eine Emulsion mit Polymer 8 nach der angegebenen Vorschrift hergestellt, wobei die verwendete Polymermenge durch die angegebene Menge ersetzt wurde:

Beispiel 21: 0,27 g Beispiel 22: 0,53 g

Alle Emulsionen waren nach 170 Stunden noch stabil und zeigten keine Tendenz zur Trennung.