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Title:
USE OF ENCAPSULATED FOAM INHIBITORS FOR REDUING THE AMOUNT OF FOAM IN THE RINSING BATH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/174614
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to encapsulated foam inhibitors which reduce foam development in the rinsing bath in particular during the hand washing process.

Inventors:
HEBERLEIN WALTER (AT)
KRAUS INGRID (DE)
MADENCI DILEK (DE)
PATIL KETAN (DE)
BAUER ANDREAS (DE)
NICKEL DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/058039
Publication Date:
October 12, 2017
Filing Date:
April 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
C11D3/00; B01D19/04; C11D17/00
Domestic Patent References:
WO2007028773A12007-03-15
WO2013122619A12013-08-22
WO2001049817A22001-07-12
WO2010118959A12010-10-21
WO2011117079A12011-09-29
WO2013186170A12013-12-19
WO2013107579A12013-07-25
Foreign References:
EP2206765A12010-07-14
DE19741581A11998-04-02
EP0336710A11989-10-11
EP0234717A11987-09-02
EP1076073A12001-02-14
EP1075864A22001-02-14
EP1075863A22001-02-14
EP1016442A22000-07-05
EP1016441A22000-07-05
EP0913181A11999-05-06
EP0802231A21997-10-22
EP0802230A21997-10-22
EP0802229A21997-10-22
EP0802228A21997-10-22
EP0776751A11997-06-04
EP0745648A21996-12-04
EP0726086A21996-08-14
EP0716870A11996-06-19
EP0687725A11995-12-20
EP0687724A11995-12-20
EP0685250A11995-12-06
EP0663225A11995-07-19
EP0579999A21994-01-26
EP0578424A21994-01-12
US20030125222A12003-07-03
DE102008051799A12010-04-22
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Reduktion der Schaummenge im Spülbad, dadurch gekennzeichnet, dass man

a) ein Wasch- oder Reinigungsmittel, welches wenigstens ein Tensid und wenigstens einen verkapselten Schauminhibitor aufweist, in einer Waschlösung mit den zu reinigenden Textilien in Kontakt bringt, und

b) im Anschluss an den Waschvorgang in Schritt a) im Spülbad die Textilien mit Wasser in Kontakt bringt, wodurch der verkapselte Schauminhibitor frei gesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schauminhibitor in einer Kapsel, insbesondere im Kern einer Kern-Hülle-Kapsel, oder eingearbeitet in Seifen vorliegt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Schauminhibitor in einer Kern-Hülle-Kapsel 0,001 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 38 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kerns, beträgt.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel ausgewählt ist aus Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Kapseln, Melamin-Formaldehyd-Kapseln oder Harnstoff- Formaldehyd-Kapseln.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schauminhibitor ausgewählt ist aus Silkonölen und/oder Silikon-Derivaten.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Waschoder Reinigungsmittel zur manuellen Reinigung eingesetzt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschoder Reinigungsmittel den verkapselten Schauminhibitor in einem Anteil von 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,005 bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 0, 1 bis 5 Gew.-% umfasst.

8. Verwendung eines oder mehrerer verkapselter Schauminhibitoren zur Reduktion der Schaummenge im Spülbad bei der Reinigung von Textilien mit Wasch- oder Reinigungsmitteln.

Description:
„Verwendung verkapselter Schauminhibitoren zur Verringerung der Schaummenge im Spülbad"

Die vorliegende Erfindung betrifft verkapselte Schauminhibitoren, die insbesondere beim manuellen Reinigen von Textilien die Schaumentwicklung im Spülbad reduzieren.

Die Entwicklung von Schaum beim Reinigen von Textilien mit Wasch- oder Reinigungsmitteln stellt für den Verbraucher einen Indikator für die Reinigungsleistung der entsprechenden Mittel dar. Der Verbraucher erwartet, dass die Waschflotte während des Waschvorgangs einen ausreichenden Schaum aufweist. Insbesondere bei der maschinellen Reinigung von Textilien ist die Menge an Schaum jedoch zu begrenzen, da in der Trommel einer Waschmaschine nur begrenzt Platz zur Verfügung steht.

Auch bei der manuellen Reinigung von Textilien ist auf die Schaumbildung zu achten. Der Verbraucher dosiert sein Waschmittel so, dass eine ausreichende Schaummenge vorhanden ist. Bei einem sehr stark schäumenden Wasch- oder Reinigungsmittel wird er die Menge an Waschoder Reinigungsmittel jedoch reduzieren, sodass die Menge an waschaktiven Substanzen in der Waschflotte gering ist und sich eine nicht befriedigende Reinigungsleistung einstellt.

Um dem entgegen zu wirken weisen herkömmliche Wasch- oder Reinigungsmittel Schauminhibitoren auf. Diese regulieren während des Waschens die Schaumentwicklung in der Waschflotte.

Üblicherweise folgt nach dem eigentlichen Waschgang ein Spülgang. Dieser erfolgt so lange bis das Wasch- oder Reinigungsmittel aus dem Textil ausgespült ist. Bei der manuellen Reinigung wird hier üblicherweise die Schaumbildung als Indikator für eventuell verbliebenes Wasch- oder Reinigungsmittel angesehen. Dies führt jedoch dazu, dass Textilien mehrfach ausgespült werden, was einerseits einen großen Zeitaufwand, wie auch eine erhöhte Menge an benötigtem Wasser bedeutet. Zudem werden auch Wirkstoffe, die auf das Textil zum weiteren Schutz aufziehen sollen, gegebenenfalls wieder abgewaschen, sodass hier eine verschlechterte Performance erhalten wird.

Es hat sich nun gezeigt, dass durch den Einsatz verkapselter Schauminhibitoren das Problem der entschäumenden Wirkung eines solchen in der Waschflotte gelöst wird. In einer ersten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung somit ein Verfahren zur Reduktion der Schaummenge im Spülbad. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man a) ein Wasch- oder Reinigungsmittel, welches wenigstens ein Tensid und wenigstens einen verkapselten Schauminhibitor aufweist, in einer Waschlösung mit den zu reinigenden Textilien in Kontakt bringt, und

b) im Anschluss an den Waschvorgang in Schritt a) im Spülbad die Textilien mit Wasser in Kontakt bringt, wodurch der verkapselte Schauminhibitor freigesetzt wird.

Schritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens beschreibt den eigentlichen Waschgang. Der Spülgang ist dann in Schritt b) beschrieben. Das wässrige Bad im Spülgang wird als Spülbad bezeichnet. Im Spülbad in Schritt b) des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Schauminhibitoren aus ihrer Verkapselung freigesetzt. Verkapselt im Sinne der vorliegenden Anmeldung bedeutet, dass die Schauminhibitoren nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem wenigstens einen Tensid des Wasch- oder Reinigungsmittels stehen. Sie können beispielsweise in einer Kapsel, wie beispielsweise Kern-Hülle-Kapseln oder sogenannten Speckies, enthalten sein. Es ist auch möglich, dass sie zusammen mit einer Seife entsprechend verarbeitet werden.

Die verzögerte Freisetzung kann dadurch erfolgen, dass die Schauminhibitoren derart in Kapseln oder Seifen eingearbeitet sind, dass sie erst bei geringeren pH-Werten, wie sie im Spülbad, nicht jedoch in der Waschflotte vorliegen, frei gesetzt werden. Auch eine ausreichend geringe Löslichkeit des Kapsel- oder Seifenmaterials in Wasser kann dies ebenfalls ermöglichen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schauminhibitor im Kern einer Kern-Hülle-Kapsel enthalten. Solche Kern-Hülle-Kapseln weisen einen Kern und eine Hülle auf. Im Weiteren werden hierfür auch die Begriffe "Kapseln" und "Mikrokapseln" synonym verwendet.

Als Mikrokapseln sind solche Kapseln geeignet, die einen mittleren Durchmesser Xso,3 (Volumenmittel) von 1 bis 100 μιη, bevorzugt von 1 bis 80 μιη, besonders bevorzugt von 1 bis 50 μιη und insbesondere von 1 bis 30 μιη aufweisen. Der mittlere Teilchengrößendurchmesser Χδο,3 wird durch Siebung oder mittels eines Partikelgrößenanalysators Camsizer der Fa. Retsch bestimmt.

Kern-Hülle-Kapseln im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche Kapseln, welche als äußere Hülle ein bei Raumtemperatur vorzugsweise festes Wandmaterial aufweisen. Im Kern befindet sich wenigstens ein Schauminhibitor. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass mehrere voneinander verschiedene Schauminhibitoren enthalten sind. Der Kern kann erfindungsgemäß sowohl eine feste Form aufweisen als auch flüssig oder viskos sein. Denkbar sind auch wachsartige Strukturen. Dabei ist es möglich, dass der Schauminhibitor im Wesentlichen als Reinsubstanz in der Kapsel enthalten ist. Alternativ sind auch solche Kapseln denkbar, in denen der Kern neben dem wenigstens einen Schauminhibitor weitere Inhaltsstoffe, wie Lösungsmittel, Stabilisatoren oder auch Riechstoffe oder olfaktorisch aktive Substanzen etc. umfasst. Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche Kapseln, in denen der Kern der Kapseln flüssig, viskos oder zumindest schmelzbar bei Temperaturen von 120 °C oder weniger, insbesondere von 80 °C und darunter, besonders von 40 °C und darunter ist. Dies ermöglicht die Bereitstellung des Schauminhibitors im Kern der Kapsel zu dem gewünschten Zeitpunkt und ermöglicht eine homogene Verteilung desselben im Kern.

Der wenigstens eine Schauminhibitor ist vorzugsweise ausgewählt aus Silikonöl und/oder Silikon- Derivaten. Unter Silikonölen werden dabei bei Raumtemperatur flüssige Organopolysiloxane verstanden, die gegebenenfalls einen Gehalt an feinteiliger Kieselsäure aufweisen können, wobei letztere gegebenenfalls auch silaniert oder in sonstiger Weise hydrophobiert worden sein kann. Beispielsweise in den europäischen Patentanmeldungen EP 1 076 073, EP 1 075 864, EP 1 075 863, EP 1 016 442, EP 1 016 441 , EP 0 913 181 , EP 0 802 231 , EP 0 802 230, EP 0 802 229, EP 0 802 228, EP 0 776 751 , EP 0 745 648, EP 0 726 086, EP 0 716 870, EP 0 687 725, EP 0 687 724, EP 0 685 250, EP 0 663 225, EP 0 579 999,oder EP 0 578 424 sind derartige Organopolysiloxane beschrieben. Auf den Inhalt dieser Anmeldungen und die dort offenbarten Verbindungen wird hiermit explizit Bezug genommen. Sie weisen bei 25°C vorzugsweise Viskositäten (nach Brookfield) im Bereich von 5000 mPas bis 50000 mPas, insbesondere im Bereich von 10000 mPas bis 30000 mPas auf. Besonders bevorzugte Silikonöle weisen eine nahezu lineare Diorganosiloxan-Polymerkette auf, wobei die an Silizium gebundenen organischen Reste vorzugsweise Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isobutyl- und/oder Phenylreste sind. Silikon-Derivate sind beispielsweise Amino-funktionalisierte Polydimethylsiloxane (wie beispielsweise FC 218 der Fa. Wacker Chemie AG, München, Deutschland), Silikonpolymere mit OH-Endgruppe (wie beispielsweise FC 213 der Fa. Wacker Chemie AG, München, Deutschland), hochmolekulare Polydimethylsiloxane (wie beispielsweise E 22 der Fa. Wacker Chemie AG, München, Deutschland) oder in der Hauptkette hinsichtlich der Polarität modifizierte Silikone, wie sie beispielsweise von der Fa. Wacker Chemie AG, München, Deutschland, unter dem Namen SLM 21210 vertrieben werden, oder auch wässrige Silicon-Emulsion mit Teilchengrößen im Nanometerbereich, wie beispielsweise HC 303 der Fa. Wacker Chemie AG, München, Deutschland.

Die Kapseln, die den Schauminhibitor aufweisen, weisen diesen bevorzugt in einem Anteil von 0,001 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 45 Gew.-%, besonders von 0, 1 bis 40 Gew.-%, bevorzugt von 1 bis 38 Gew.-% oder von 5 bis 35 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von 10 bis 30 Gew.-% auf. Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf das Gesamtgewicht des Kerns, in welchem der wenigstens eine Schauminhibitor enthalten ist. Es hat sich gezeigt, dass ein Mehr an Schauminhibitor nicht zu einer deutlich stärkeren Reduktion der Schaummenge im Spülbad führt. Bei geringeren Mengen ist die Reduktion jedoch nicht mehr so deutlich wahrnehmbar, dass sie als vorteilhaft empfunden wird.

Bei den erfindungsgemäß einsetzbaren Kapseln können wasserlöslich oder wasserunlöslich sein. Bevorzugt handelt es sich um wasserunlösliche Kapseln. Die Wasserunlöslichkeit der Kapseln hat den Vorteil, dass diese hierdurch den Wasch- oder Reinigungsvorgang überdauern können und so in der Lage sind, den Schauminhibitor erst im Anschluss an den wässrigen Wasch- oder Reinigungsprozess im Spülgang beim Auswringen freizusetzen.

Insbesondere ist es bevorzugt, wenn es sich bei den wasserunlöslichen Kapseln um Kapseln handelt, bei denen das Wandmaterial (Hülle) vorzugsweise Polyurethane, Polyolefine, Polyamide, Polyacrylate, Polyester, Polysaccharide, Epoxydharze, Silikonharze und/oder Polykondensationsprodukte aus Carbonyl-Verbindungen und NH-Gruppen enthaltenden Verbindungen, wie beispielsweise Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Kapseln oder Melamin- Formaldehyd-Kapseln oder Harnstoff-Formaldehyd-Kapseln, enthält.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kapseln aufreibbare Kapseln. Der Begriff aufreibbare Kapseln meint solche Kapseln, welche, wenn sie an einer damit behandelten Oberfläche haften, durch mechanisches Reiben oder durch Druck geöffnet bzw. aufgerieben werden können, so dass eine Inhaltsfreisetzung erst als Resultat einer mechanischen Einwirkung resultiert, beispielsweise wenn beim Spülen die Textilien ausgewrungen werden. Bevorzugt einsetzbare Kapseln weisen mittlere Durchmesser Xso,3 im Bereich von 1 bis 100 μιη auf, vorzugsweise von 1 bis 80 μιη, insbesondere von 1 bis 50 μιη, zum Beispiel von 1 bis 30 μιη. Die den Kern beziehungsweise (gefüllten) Hohlraum umschließende Schale der Kapseln hat eine durchschnittliche Dicke im Bereich von rund 0,01 bis 5 μιη, vorzugsweise von rund 0,05 μιη bis etwa 3 μιη, insbesondere von rund 0,05 μιη bis 1 ,5 μιη bevorzugt etwa 80 nm bis 150 nm, insbesondere 90 nm bis 120 nm. Kapseln sind insbesondere dann gut aufreibbar, wenn sie innerhalb der zuvor angegebenen Bereiche betreffend den mittleren Durchmesser und betreffend die durchschnittliche Dicke liegen.

Als Materialen für die Kapseln kommen üblicherweise hochmolekulare Verbindungen in Frage wie zum Beispiel Eiweißverbindungen, wie zum Beispiel Gelatine, Albumin, Casein und andere, Cellulose-Derivate, wie zum Beispiel Methylcellulose, Ethylcellulose, Celluloseacetat, Cellulosenitrat, Carboxymethylcellulose und andere sowie vor allem auch synthetische Polymere wie zum Beispiel Polyamide, Polyethylenglycole, Polyurethane, Polyacrylate, Epoxydharze und andere. Bevorzugt dient als Wandmaterial (Hülle) beispielsweise Melamin-Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd oder Harnstoff-Formaldehyd oder Polyacrylatcopolymer. Mit besonderem Vorzug werden erfindungsgemäß solche Kapseln eingesetzt, wie sie in US 2003/0125222 A1 , DE 10 2008 051 799 A1 oder WO 01/49817 beschrieben sind.

Bevorzugte Melamin-Formaldehyd-Mikrokapseln werden hergestellt, in dem man Melamin- Formaldehyd-Vorkondensate und/oder deren C1 -C4-Alkylether in Wasser, in dem ein hydrophobes Material emulgiert ist, das wenigstens einen Schauminhibitor und gegebenenfalls weitere Inhaltsstoffe, wie beispielsweise wenigstens ein Öl, umfasst, in Gegenwart eines Schutzkolloids kondensiert. Als hydrophobes Material, das im Kernmaterial (u.a. als Additiv) zur Herstellung eingesetzt werden kann, zählen alle Arten von Ölen, wie Riechstoffe, Pflanzenöle, tierische Öle, Mineralöle, Paraffine, Silikonöle und andere synthetische Öle. Geeignete Schutzkolloide sind beispielsweise Cellulosederivate, wie Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose und Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Copolymere des N-Vinylpyrrolidons, Polyvinylalkohole, partiell hydrolysierte Polyvinylacetate, Gelatine, Gummi arabicum, Xanthangummi, Alginate, Pectine, abgebaute Stärken, Kasein, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Copolymerisate aus Acrylsäure und Methacrylsäure, sulfonsäuregruppenhaltige wasserlösliche Polymere mit einem Gehalt an Sulfoethylacrylat, Sulfoethylmethacrylat oder Sulfopropylmethacrylat, sowie Polymerisate von N- (Sulfoethyl)-maleinimid, 2-Acrylamido-2-alkylsulfonsäuren, Styrolsulfonsäuren und Formaldehyd sowie Kondensate aus Phenolsulfonsäuren und Formaldehyd.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, die erfindungsgemäß verwendeten Mikrokapseln an deren Oberfläche ganz oder teilweise mit mindestens einem kationischen Polymer zu beschichten. Entsprechend eignet sich als kationisches Polymer zur Beschichtung der Mikrokapseln mindestens ein kationisches Polymer aus Polyquaternium-1 , Polyquaternium-2, Polyquaternium-4, Polyquaternium-5, Polyquaternium-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-8, Polyquaternium-9, Polyquaternium-10, Polyquaternium-1 1 , Polyquaternium-12, Polyquaternium-13, Polyquaternium- 14, Polyquaternium-15, Polyquaternium-16, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18, Polyquaternium-19, Polyquaternium-20, Polyquaternium-22, Polyquaternium-24, Polyquaternium- 27, Polyquaternium-28, Polyquaternium-29, Polyquaternium-30, Polyquaternium-31 , Polyquaternium-32, Polyquaternium-33, Polyquaternium-34, Polyquaternium-35, Polyquaternium- 36, Polyquaternium-37, Polyquaternium-39, Polyquaternium-43, Polyquaternium-44, Polyquaternium-45, Polyquaternium-46, Polyquaternium-47, Polyquaternium-48, Polyquaternium- 49, Polyquaternium-50, Polyquaternium-51 , Polyquaternium-56, Polyquaternium-57, Polyquaternium-61 , Polyquaternium-69, Polyquaternium-86. Ganz besonders bevorzugt ist Polyquaternium-7. Die im Rahmen dieser Anmeldung genutzte Polyquaternium-Nomenklatur der kationischen Polymere ist der Deklaration kationischer Polymere gemäß International Nomenclature of Cosmetic Ingredients (INCI-Deklaration) kosmetischer Rohstoffe entnommen. Besonders bevorzugt sind in der vorliegenden Erfindung Kern-Hülle Kapseln, in welchen die Hülle ein Wandmaterial ausgewählt aus Melamin-Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd- oder Harnstoff-Formaldehyd- oder Polyacrylatcopolymer umfasst. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere solche Kapseln den wenigstens einen Schauminhibitor nicht diffundieren lassen, so dass dieser nicht in Kontakt mit dem wenigstens einen Tensid in der Waschflotte kommt.

Die Mikrokapseln können auch in Form eines Mikrokapselgranulats vorliegen. Um ein Mikrokapselgranulat zu erhalten, werden die Mikrokapseln mit einem partikelförmigen Trägermaterial in Kontakt gebracht. Trägermaterialien sind im Sinne der vorliegenden Erfindung solche Materialien, die eine sehr gute Absorptionseigenschaft aufweisen. Das Trägermaterial weißt vorzugsweise eine Ölabsorptionskapazität nach ISO 787 - 5 von mindestens 125 ml/100 g, bevorzugt von mindestens 150 ml/100 g, besonders bevorzugt von mindestens 175 ml/100 g und insbesondere von mindestens 200 ml/100 g auf. Die Ölabsorptionskapazität dient als Maß für die Absorptionseigenschaften eines Materials. Es wird ausgedrückt in Milliliter Öl pro 100 g Probe. Zur Bestimmung wird eine Probenmenge des zu untersuchenden, partikelförmigen Materials auf eine Platte gegeben. Aus einer Bürette wird langsam Lackleinöl zugetropft und nach jeder Zugabe des Öls mit einem Messerspatel in das partikelförmige Material eingerieben. Die Zugabe des Öls wird so lange fortgesetzt, bis sich Zusammenballungen von Feststoff und Öl gebildet haben. Von diesem Zeitpunkt an wird nur noch jeweils ein Tropfen Lackleinöl zugegeben und nach jeder Zugabe des Öls gründlich mit dem Messerspatel vertrieben. Wenn eine weiche Paste entstanden ist, wir die Zugabe von Öl beendet. Die Paste sollte sich gerade noch verteilen lassen ohne jedoch zu reißen oder zu krümmein und auch noch auf der Platte haften.

Bevorzugte Mikrokapselgranulate enthalten folglich mit Mikrokapseln bestücktes Trägermaterial, wobei das Trägermaterial einen Ölabsorptionskapazität nach ISO 787 - 5 von mindestens 125 ml/100 g, bevorzugt von mindestens 150 ml/100 g, besonders bevorzugt von mindestens 175 ml/100 g und insbesondere von mindestens 200 ml/100 g, aufweist. Dabei wird der Ölabsorptionskoeffizient des reinen Trägermaterials vor der Bestückung mit Mikrokapseln wie zuvor beschrieben bestimmt.

Das partikelförmige Trägermaterial kann im Sinne der vorliegenden Erfindung eine einzige partikelförmige Komponente oder ein Gemisch mehrerer unterschiedlicher Komponenten sein. Entscheidend ist, dass die Summe aller Trägermaterialien nach einstündigem Erhitzen im trockenen Zustand eine Ölabsorptionskapazität von 100 ml/100 g oder mehr aufweisen.

Die BET-Oberfläche nach DIN ISO 9277:2003-05 des Trägermaterials liegt unabhängig von den Werten des Ölabsorptionsvermögens vorzugsweise bei mindestens 10 m 2 /g, bevorzugt bei mindestens 40 m 2 /g, insbesondere bei mindestens 70 m 2 /g, besonders bei wenigstens 100 m 2 /g und insbesondere bevorzugt bei mindestens 130 m 2 /g.

Die mittlere Teilchengröße Xso,3 des Trägermaterials liegt vorzugsweise unterhalb von 100 mm, bevorzugt unterhalb 75 mm, weiter bevorzugt unterhalb 50 mm, dazu bevorzugt unterhalb 25 mm, insbesondere unterhalb 10 mm und insbesondere unter 5 mm.

Bevorzugt umfasst das Trägermaterial amorphe Aluminosilikate. Unter diesen werden amorph vorliegende Verbindungen mit unterschiedlichen Anteilen Aluminiumoxid (AI2O3) und Siliciumdioxid (S1O2) verstanden, die weitere Metalle enthalten. Vorzugsweise lässt sich das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte amorphe Aluminosilikat mittels einer der folgenden Formeln (I) oder (II) beschreiben: x(M 2 0) AI2O3 y(Si0 2 ) w(H 2 0) (Formel (I))

x(MeO) y(M 2 0) AI2O3 z(SD 2 ) w(H 2 0) (Formel (II))

In der Formel (I) steht M für ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium oder Kalium. Mit besonderem Vorzug nimmt x Werte von 0,2 bis 2,0, y die Werte von 0,5 bis 10,0 und w alle positiven Werte inklusive 0 ein.

In der Formel (II) steht Me für ein Erdalkalimetall, M für ein Alkalimetall, zudem vorzugsweise x für Werte von 0,001 bis 0,1 , y für Werte von 0,2 bis 2,0, z für Werte von 0,5 bis 10,0 und w für positiven Werte inklusive 0.

Weiterhin kann das Trägermaterial statt der amorphen Aluminosilikate oder zusätzlich zu diesen Tone, vorzugsweise Bentonite, Erdalkalimetallsilikate, vorzugsweise Calciumsilikat, Erdalkalimetallcarbonate, insbesondere Calciumcarbonat und/oder Magnesiumcarbonat und/oder Kieselsäure umfassen.

Kieselsäuren sind besonders bevorzugt im Trägermaterial enthalten, wobei die Bezeichnung Kieselsäure hier als Sammelbezeichnung für Verbindungen der allgemeinen Formel (Si0 2 ) m nH 2 0 steht. Fällungskieselsäuren werden aus einer wässrigen Alkalisilikat-Lösung durch Fällung mit Mineralsäuren hergestellt. Dabei bilden sich kolloidale Primärteilchen, die mit fortschreitender Reaktion agglomerieren und schließlich zu Aggregaten verwachsen. Die pulverförmigen, voluminösen Formen besitzen BET- Oberflächen von 30 bis 800 m 2 /g.

Unter der Bezeichnung pyrogene Kieselsäuren werden hochdisperse Kieselsäuren zusammengefasst, die durch Flammenhydrolyse hergestellt werden. Dabei wird Siliciumtetrachlorid in einer Knallgasflamme zersetzt. Pyrogene Kieselsäuren besitzen an ihrer Oberfläche deutlich weniger OH-Gruppen als Fällungs-Kieselsäuren. Wegen ihrer durch die Silanol-Gruppen bedingten Hydrophilie werden die synthetischen Kieselsäuren häufig chemischen Nachbehandlungsverfahren unterzogen, bei denen die OH- Gruppen zum Beispiel mit organischen Chlorsilanen reagieren. Dadurch entstehen modifizierte, zum Beispiel hydrophobe Oberflächen, welche die anwendungstechnischen Eigenschaften der Kieselsäuren wesentlich erweitern. Auch chemisch modifizierte Kieselsäuren fallen im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter den Begriff „Kieselsäuren".

Besonders vorteilhafte Ausführungsformen stellen dabei Sipernat ® 22 S, Sipernat ® 50 oder Sipernat ® 50 S der Firma Evonik (Deutschland) dar, sprühgetrocknete und anschließend insbesondere vermahlene Kieselsäuren, da sich diese als sehr saugfähig erwiesen haben. Ebenfalls bevorzugt sind aber auch die dem Stand der Technik bekannten anderen Kieselsäuren.

Entsprechende Mikrokapselgranulate sind in WO 2010/1 18959 A1 ausführlich beschrieben. Auf das dort insbesondere beginnend auf Seite 12 beschriebene Herstellungsverfahren entsprechender Granulate wird hier ausdrücklich Bezug genommen.

Verkapselt im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet alternativ, dass der Schauminhibitor in Seifen eingearbeitet ist. Ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel weist Seifen, die einen Schauminhibitor umfassen, in einem Anteil von 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% auf. Die Seifen umfassen Natrium- und/oder Kaliumsalze von Fettsäuren bevorzugt in einem Anteil bis 0, 1 bis 99,99 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 80 Gew.-%.

Ein Wasch- oder Reinigungsmittel, welches erfindungsgemäß eingesetzt wird, umfasst den wenigstens einen verkapselten Schauminhibitor bevorzugt in einem Anteil von 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere von 0,005 Gew.-% bis 8 Gew.-%, insbesondere von 0,05 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschoder Reinigungsmittels. Geringere Anteile führen auch hier nicht zu einer wesentlichen Reduktion der Schaummenge im Spülbad. Größere Mengen weisen keinen weiteren Effekt auf.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass neben der schaumreduzierenden Wirkung die verwendeten Inhibitoren, insbesondere Silikonöle, auf das Textil aufziehen, sodass weiterhin ein Pflegeeffekt auf den Textilien erhalten wird, der auch während des Trocknens erhalten bleibt. Diese Wirkung ist gegenüber bekannten Formulierungen, in denen entsprechende Wirkstoffe bereits während des Waschgangs freigesetzt werden, verbessert, da sie nicht mehr durch nachfolgende Spülgänge (teilweise) wieder entfernt werden können. Hierdurch wird auch eine glattere Oberfläche und eine verminderte Faltenbildung erzielt, wodurch sich entsprechende Textilien leichter bügeln lassen. Zudem ergibt sich ein weicher Griffantistatikeffekt. Auch die Fasern selbst werden gepflegt, was sich in einem frischeren Erscheinungsbild der Textilien zeigt.

Gerade bei der manuellen Reinigung erfolgt im Spülbad auch ein Auswringen der Textilien, sodass der verkapselte Schauminhibitor auch durch die hier wirkende Kräfte freigesetzt werden kann. Da eine geringe Anzahl an Spülgängen insbesondere bei der manuellen Reinigung von Textilien relevant ist, ist das erfindungsgemäß eingesetzte Wasch- oder Reinigungsmittel vorzugsweise ein manuelles Wasch- oder Reinigungsmittel.

Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann ein flüssiges oder festes, also pulverförmiges Waschoder Reinigungsmittel sein. Ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel kann ein übliches, im Stand der Technik bekanntes flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel sein. Entsprechende flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel umfassen wenigstens ein Tensid, ausgewählt aus nichtionischen, anionischen und amphoteren Tensiden. Der Anteil an Tensiden beträgt üblicherweise 3 bis 25 Gew.-%, insbesondere 10 bis 20 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels. Geeignete flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel sind beispielsweise in WO 201 1/1 17079 A1 , WO 2013/186170 Aloder WO 2013/107579 A1 beschrieben, auf welche hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Ein pulverförmiges Wasch- oder Reinigungsmittel umfasst eine oder mehrere wasch- oder reinigungsaktive Substanzen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der Gerüststoffe, Tenside, Polymere, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme, Korrosionsinhibitoren und Desintegrationshilfsmitteln.

Zur Gruppe der Tenside werden die nichtionischen, die anionischen, die kationischen und die amphoteren Tenside gezählt. Erfindungsgemäß kann das feste, pulverförmige Wasch- oder Reinigungsmittel eines oder mehrere der genannten Tenside umfassen. Besonders bevorzugt umfasst es wenigstens ein oder mehrere Aniontenside (anionische Tenside), welche vorzugsweise in einem Anteil von 20 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 25 bis 35 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels enthalten sind.

Das wenigstens eine anionische Tensid ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend C9-13- Alkylbenzolsulfonaten, Olefinsulfonaten, Ci2-is-Alkansulfonaten, Estersulfonaten, Alk(en)ylsulfaten, Fettalkohohlethersulfaten und Mischungen daraus. Es hat sich gezeigt, dass sich diese Sulfonat- und Sulfat-Tenside besonders gut zur Herstellung stabiler flüssiger Zusammensetzungen mit Fließgrenze eignen. Flüssige Zusammensetzungen, die als anionisches Tensid C9-13- Alkylbenzolsulfonate und Fettalkoholethersulfate umfassen, weisen besonders gute, dispergierende Eigenschaften auf. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9- 13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-i8-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Ci2-is-Alkansulfonate und die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.

Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der Ci2-Ci8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Cio-C2o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Aus waschtechnischem Interesse sind die Ci2-Ci6-Alkylsulfate und Ci2-Ci5-Alkylsulfate sowie Cw-Cis-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate sind geeignete anionische Tenside.

Auch Fettalkoholethersulfate, wie die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-2i-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11- Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci2-i8-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.

Es ist bevorzugt, dass das pulverförmige Wasch- oder Reinigungsmittel eine Mischung aus Sulfonat- und Sulfat-Tensiden enthält. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält die Zusammensetzung C9-i3-Alkylbenzolsulfonate und Fettalkoholethersulfate als anionisches Tensid.

Das Wasch- oder Reinigungsmittel kann neben dem anionischen Tensid auch wenigstens ein nichtionisches Tensid aufweisen. Das nichtionische Tensid umfasst alkoxylierte Fettalkohole, alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäureamide, alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide, Alkylpolyglucoside und Mischungen daraus.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Wasch- oder Reinigungsmittel weiterhin wenigstens ein Enzym. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass mehrere unterschiedliche Enzyme umfasst sind. Insbesondere sind Enzymgranulate in einem Anteil von 4 bis 15 Gew.-%, bevorzugt von 7 bis 12 Gew.-% enthalten, jeweils bezogen auf 100 Gew.-% des gesamten Waschoder Reinigungsmittels. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform liegt das wenigstens eine Enzym als Granulat vor.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten Enzyme vorzugsweise in Gesamtmengen von 1 x 10 ~8 bis 5 Gewichts-Prozent bezogen auf aktives Protein. Bevorzugt sind die Enzyme in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,01 bis 3 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 0,05 bis 1 ,25 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,2 bis 1 ,0 Gew.-% in diesen Wasch- oder Reinigungsmitteln enthalten. Geeignete Enzyme sind im Stand der Technik hinlänglich beschrieben.

Sowohl das pulverförmige als auch das flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel können eine oder mehrere weitere im Stand der Technik beschriebene Komponenten, wie beispielsweise optische Aufheller, Komplexbildner, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Antioxidantien, Enzymstabilisatoren, antimikrobielle Wirkstoffe, Vergrauungsinhibitoren, Anti-Redepositionsmittel, pH-Stellmittel, Elektrolyte, Waschkraftverstärker, Vitamine, Proteine, Schauminhibitoren und/oder UV-Absorber aufweisen.

Sowohl die in Kern-Hülle verkapselten Schauminhibitoren als auch die in Seifen verkapselten Schauminhibitoren stehen nicht im unmittelbaren Kontakt mit dem wenigstens einen Tensid des Wasch- oder Reinigungsmittels, sodass die schauminhibierende Wirkung nicht im eigentlichen Waschbad, sondern erst zeitversetzt im Spülbad freigesetzt wird. Der Schauminhibitor kann auch in einer Folie verkapselt sein, die die Form eines Beutels aufweist. In diesem Beutel kann das Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten sein. Eine entsprechende Folie kann auch mit einer Beschichtung versehen sein, die den wenigstens einen Schauminhibitor aufweist. Wasserlösliche Folien, in denen portionierte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten sind, sind die im Stand der Technik hinlänglich beschrieben. Diese können derart ausgestaltet werden, dass sich die Freisetzung des Schauminhibitors verzögert und erst im Spülgang freigesetzt wird.

„Mindestens ein" oder "wenigstens ein" oder "ein oder mehrere", wie hierin verwendet, bezieht sich auf 1 oder mehr, beispielsweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr.

In einer weiteren Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung verkapselter Schauminhibitoren zur Reduktion der Schaummenge im Spülbad bei der Reinigung von Textilien mit Wasch- oder Reinigungsmitteln. Geeignete verkapselte Schauminhibitoren sind zuvor beschrieben. Ausführungsbeispiele:

Beispiel 1 :

Es wurde ein flüssiges Waschmittel mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Die Mengenangaben erfolgen in Gew.-%. V bedeutet Vergleichsrezeptur. E bedeuten erfindungsgemäße Rezepturen.

Beispiel 2:

Es wurde ein festes, pulverförmiges Waschmittel mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt. Die Mengenangaben erfolgen in Gew.-%.

E4

C12-14-Fettsäurealkohol 7 EO 5

C12-18-Fettsäure, Na-Salz 1 ,5

Linear alkylbenzol sufonat, Na-Salz 10

Natriumcarbonat/Na-Hydrogencarbonat 26,5

Natriumdisilicat 4

Natriumpercarbonat 17

TAED 4

Gerüststoffe, Additive, Konservierungsmittel, 5

pH-Stellmittel, Farbstoffe, Parfüm, etc.

Natriumsulfat 25

Enzyme 1

Verkapseltes Silikonöl als Slurry (50% 0,1

Kapselanteil) Beispiel 3:

Es wurde ein handelsübliches Waschmittel eingesetzt. Dieses diente als Vergleichsbeispiel. Diesem Waschmittel wurden in einem ersten Versuch 3 Gew.-% verkapselter Schauminhibitor zugegeben. In einem weiteren Versuch wurde dem Waschmittel 1 Gew.-% verkapselter Schauminhibitor zugegeben. Die Gew.-% beziehen sich dabei auf das Gesamtgewicht des Waschmittels inklusive dem verkapselten Schauminhibitor.

Mit dem Waschmittel (Vergleichsbeispiel), dem Waschmittel mit 3 Gew.-% Schauminhibitor und dem Waschmittel mit 1 Gew.-% Schauminhibitor wurden 15 Handtücher gewaschen und anschließend 3 Minuten bei einer Temperatur von 15 °C bis 20 °C gespült. Anschließend erfolgte bei zweiter Spülgang bei den gleichen Bedingungen. Die Schaumentwicklung beim ersten Spülgang und beim zweiten Spülgang wurde jeweils registriert. Der beim Vergleichsbeispiel beim ersten Spülgang erhaltene Wert wurde als 1 definiert. Die weiteren Werte wurden hierzu im Verhältnis gesetzt. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 dargestellt.

Mit dem Handelsüblichen Waschmittel wurde sowohl nach dem ersten als auch nach dem zweiten Spülen eine deutliche Schaumentwicklung beobachtet, die bei beiden Spülgängen gleich war. Ein Anteil von 1 Gew.-% des erfindungsgemäßen Schauminhibitors führte hingegen bereits beim ersten Spülen zu einer deutlichen Reduktion des Schaums. Dieser war so gering, dass nur vereinzelte Bläschen auf der Oberfläche der Spüllösung sichtbar waren. Entsprechendes wurde nach dem zweiten Spülgang beobachtet.

Ein Anteil von 3 Gew.-% Schauminhibitor führte dabei nicht zu einer deutlichen Verbesserung. Auch hier waren nach dem ersten Spülgang einige Bläschen zu beobachten, aus denen sich ein Schaumlevel von 0,1 ergibt. Nach dem zweiten Spülen war keine Schaumbildung mehr zu beobachten.

Durch das erfindungsgemäße Waschmittel können somit Spülgange reduziert werden, da insbesondere beim manuellen reinigen von Textilien auf die Abwesenheit von Schaum geachtet wird, um ein ausspülen als ausreichend anzusehen.